anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Freitag, 5. November 2021
Panik und Wahnsinn
Aktuell wird überall geboostert.
K hat heute seine dritte Spritze bekommen, ich überlege mir, wann ich mir die vierte hole und tatsächlich schaffen es die von Panik durchsetzten Journalistenberichte auf allen Kanälen mich wieder nervös zu machen.

Dabei hatte ich die Seuche für mich für beendet erklärt, denn ich sah keinen vernünftigen Grund mehr, mich noch weiter damit zu beschäftigen, irgendwann muss man doch auch mal ausreichend geimpft sein, um sich um sonstige Vorsichtsmaßnahmen nicht mehr kümmern zu müssen.

Von diesem Maskenblödsinn habe ich vom ersten Tag an nichts gehalten. FFP2 Masken akzeptiere ich als sinnvoll, alles andere ist doch medizinisch nur so wirksam wie ein Feigenblatt, aber vielleicht ist das ja auch die eigentliche Aufgabe dieser Vorschrift, man schnallt sich so ein Ding um und ist dann nicht schuld.

Viel wirksamer ist es, einfach Abstand zu halten. Abstand von allen anderen Menschen und darauf zu achten, dass man sich nirgendwo hinbegibt, wo sich Menschen in Gruppen aufhalten.

Grundsätzlich kommt mir das ja sogar sehr entgegen, die Tatsache, dass ich seit anderthalb Jahren eine mehr als fantastische Ausrede habe, anderen Menschen aus dem Weg zu gehen, ist wirklich wunderbar und ich genieße es nicht nur sehr, sondern nutze es natürlich auch ausgiebig aus.

Aber als ich heute Morgen Angst vor dem leeren Fahrstuhl hatte, weil ich nicht wusste, ob da noch herrenlose Viren drinrumflirren, da wurde mir klar, dass ich das mit dem Ende der Pandemie wohl doch noch mal korrigieren muss. Es geht grad erst wieder los.

Deshalb werde ich mir meine vierte Spritze wohl doch eher holen als geplant, erscheint mir sicherer
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Donnerstag, 4. November 2021
Update auf Windows 11
Die Ereignislosigkeit der letzten Tage setzt sich fort, auch im Büro ist es verdächtig friedlich, das macht mich schon fast wieder ein bisschen nervös.

Meine Gesamtlaune ist ebenfalls unverändert, lustlos, müde und stellenweise sehr uninteressiert, keine guten Voraussetzungen, um auch nur in Ansätzen interessante Blogtexte zu schreiben.

Dabei gehen die Tage meist gut los. Ich schlafe gut und bin beim Aufwachen morgens einigermaßen ausgeruht.
Ausgeschlafen bin ich ja sowieso nie, so viele Stunden hat weder die Nacht noch ein Tag, ausgeschlafen ist deshalb überhaupt kein Anspruch,.
Doch immerhin bin ich brauchbar ausgeruht und ich habe grade keine körperlichen Zipperlein, die Rahmendaten passen also, aber die Energie verpufft im Laufe des Tages sehr schnell und ab mittags quäle ich mich durch den Tag und verwalte ausgiebig meine Lustlosigkeit. Das fühlt sich komplett unsinnig an, ich habe aber noch keinen Weg gefunden, das zu ändern.

Im Ergebnis bedeutet das, dass ich abends, wenn ich nach Hause komme, kein Interesse mehr an irgendetwas habe. Ich habe insbesondere keine Lust mehr, den Rechner wieder anzuwerfen und nur zu meinem privaten Vergnügen davor zu sitzen, was für das Schreiben von Blogtexten ein ungemein großer Nachteil ist.

Heute habe ich den Rechner aber tatsächlich noch mal eingeschaltet als ich zu Hause war, denn seit einigen Tagen blinkt mich die Nachricht: "Windows 11 steht zum Update zur Verfügung" an und bevor ich das anstoße, erscheint es mir extrem sinnvoll, einmal alle Daten auf dem Rechner zu sichern. Meine letzte Datensicherung ist schon über einen Monat her, so wirklich zuverlässig und engagiert bin ich bei diesem Thema eh nicht unterwegs, so dass ich eine frische Sicherung aus allen Gründen sinnvoll fand. Und da die Festplatte., auf der ich meine Daten sichere, zu Hause liegt, muss ich den Rechner dafür auch zu Hause einschalten.

Die Sicherung ist mittlerweile gelaufen, aktuell lädt er grade die Daten für Windows 11 herunter, so dass ich davon ausgehe, dass hier eh gleich die Lichter ausgehen.

Ein sehr guter Grund, um diesen Eintrag noch fix zu beenden, vielleicht fällt mir morgen ja mehr ein
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Mittwoch, 3. November 2021
Unspektakulär
Erstaunlich unspektakulärer Tag.
Nach einem langen Bürotag fuhr ich abends zur Physiopraxis und trainierte das tiefe, langsame Atmen ohne zu zucken und ohne Schmerzgeräusche von mir zu geben, die Physiodame gab heute ihr Bestes, ich habe aber erfolgreich gegengehalten und mich nicht gemuckst.
Es ist faszinierend, wie treffsicher sie genau die Stellen findet, die randvoll mit kleinen Knubbeln sind, die eklig wehtun, wenn man genussvoll drauf rumdrückt.
Ich fürchte allerdings, diese Stellen schmerzen auch, wenn man ohne Genuss darauf rumdrückt, ich muss der Physiodame also gar keine Sadogene unterstellen, es fällt mir aber leichter, dem Schmerz zu widerstehen, wenn ich mir vorstelle, dass sie Spaß daran hat, mich zu quälen.

Wie auch immer, es war eine intensive Physiobehandlung, ich denke aber auch, sie hat eine ungemein vorbeugende Wirkung.

Zum Abendessen gab es Salat und vegane Cordon Bleu von Rügenwalder Mühle.
Ich habe in letzter Zeit immer häufiger positive Bewertungen über die vegetarischen Produkte von Rügenwalder Mühle gelesen, ich war also neugierig und wollte es testen
Ergebnis: Essbar, ich muss es aber nicht wiederholen.

Sonst ist nichts passiert, ein unspektakulärer Teg eben
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Dienstag, 2. November 2021
Novemberig
Zur Zeit läuft das Leben grade recht ereignislos vor sich hin, ich habe nichts, über das ich mich jammernd beschweren müsste (außer natürlich über alles, weil ja noch nichts so ist, wie ich es gerne hätte, das ist aber bekannt und gildet deshalb nicht als Beschwerde), ich habe aber auch nichts, von dem ich jubelnd berichten könnte, eben weil ja noch nichts so ist, wie ich es gerne hätte.

Das Geschehen der Tage passt zur Zeit, alles ist irgendwie novemberig. Nicht Fisch, nicht Fleisch, noch nicht Winter, aber auch kein goldener Herbst mehr, nicht mehr warm, aber auch noch nicht kalt, noch kein Weihnachts- oder Jahresendstress, aber auch keine Aussicht auf freie Tage oder Urlaub, von allem etwas, aber nichts in Gänze. Grau halt, nicht polarisierend, sondern trüb gedimmt und ein bisschen langweilig, dafür ohne Ecken und Kanten.

Im Büro habe ich mich an mein neues Büro gewöhnt, aber nicht genug Schwung, es nun auch fertig einzurichten. Die allerdringendsten high priority Problemprojekte scheinen sich langsam in die richtige Richtung zu entwickeln, die to-do-Liste mit Dringend! und Superdringend! Ist zwar immer noch gut gefüllt, aber sie ist überschaubar geworden und es sind seit längerem keine wirklichen Drama-Mayday-Supergau Themen mehr neu dazugekommen.

Wirklich gelöst und erledigt ist aber auch noch nichts, es ist alles noch in der Entwicklung und es kann überall morgen den nächsten Knall geben.
Es bewegt sich zwar alles in die richtige Richtung, aber nur sehr langsam und in ganz kleinen Trippelschritten, dabei reicht ein falscher Tritt und es kommt doch noch zu einem schweren Sturz.

Ich bin müde, aber das ist normal, ich bin immer müde.
Ich habe aber auch keine Lust mehr. Keine Lust auf immer dieselben Dinge, darauf, die erwartbaren Fehler der anderen wieder und wieder zu korrigieren, Dinge zu tun, die ich schon hundertmal getan habe und die ich inzwischen so gern jemand anderem übergeben würde, allein, ich weiß nicht wem. Es findet sich niemand, weil ich auch keinen Plan habe, wie ich suchen könnte.
Mein oberstes to-do auf der Liste: Stellenausschreibungen auf den Weg bringen. Aber wie? Mit einer einfachen Zeitungsanzeige und einem online Angebot bei Stepstone? Wen findet man denn auf diesem Weg, doch sicher nur Menschen, die einen neuen Job suchen, warum sollte jemand sonst Stellenanzeigen lesen? Kann denn jemand, der mit seinem bisherigen Job nicht klarkommt oder zufrieden ist, überhaupt jemand sein, der in unser Team passt? Es ist kompliziert.

Und ich sehe aktuell nicht, dass es kurzfristig besser wird
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Montag, 1. November 2021
Fahrradausflug
Wir haben heute eine Fahrradtour durchs Ostwestfälische gemacht. Dafür haben wir die Fahrräder auf den Fahrradhalter am Auto geschnallt und dann in Rheda an der Ems wieder abgeladen. Dort sind wir dann über drei Stunden rumgefahren und haben uns die Gegend angesehen, das war sehr schön, aber auch sehr anstrengend.

Ich freue mich darauf, dort bald zu wohnen, aber erstmal muss ich mich heute ausruhen und morgen ist ja auch wieder Büro, bis sich die Dinge grundlegend ändern dauert es halt doch noch etwas
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Sonntag, 31. Oktober 2021
Einkaufstour
Ich bin hier zur Zeit etwas im Freizeitstress, so dass wenig Zeit für längere Blogtexte bleibt.
Gestern blieb genau gar keine Zeit, weshalb ich J bat, mich zu vertreten und als ich dann nachts um 2h, als ich endlich wieder zu Hause war, seinen Text las, habe ich mich für diese gute Idee sehr beglückwünscht, denn hätte ich das nicht getan, also ihn um Vertretung gebeten, dann wäre dieser Text nie geschrieben worden und das wäre ja nun wirklich schade gewesen.

K und ich waren gestern den ganzen Tag unterwegs. Erst im Ostwestfälischen, das Grab schön machen, dann in ganz vielen Einkaufsläden, weil ich dieses Knäckebrot kaufen wollte, was tatsächlich gar nicht so einfach zu finden ist.
Außerdem hatte ich durch Zufall vorgestern etwas sehr ähnliches bei Aldi gefunden, nämlich eine Tüte Finn Crisps Snacks seeds'n sea salt, die es dort unter den Sonderprodukten gab, so dass ich den Ehrgeiz entwickelte, alle Tüten, die es davon noch in anderen Aldiläden geben könnte, aufkaufen zu wollen.

Im Ergebnis waren wir deshalb gestern in drei verschiedenen Aldiläden (Ausbeute genau einen Tüte), und außerdem in einem riesigen Edekamarkt (die haben nur ein begrenztes Angebot an Wasa Knäcke gelistet, shame on you), einem Kauflandmarkt (Volltreffer, ich habe gleich 5 Pakete Knäcke 100 gekauft) und einem Lidlmarkt (die hatten andere Wasa Snacks).
Natürlich musste ich in jedem Laden sehr gründlich gucken, ob es nicht vielleicht doch irgendwo in einer versteckten Ecke noch das gesuchte Knäcke gab und wenn man so gründlich guckt, dann findet man viele Dinge, die man gar nicht gesucht hat, dann aber spontan entdeckt, dass man sie unbedingt auch braucht, so dass wir am Ende des Tages nicht nur fünf Pakete des gewünschten Knäckebrotes und eine Tüte Knäcke-Snacks erworben hatten, sondern eben auch noch dieses und jenes und insgesamt haben wir in allen Geschäften zusammengerechnet über 200 Euro ausgegeben, weil wir Knäckebrot kaufen wollten.

Und nein, das liegt nicht an der Inflation, obwohl Knäckebrot schon sehr teuer geworden ist, sondern an meiner mangelnden Selbstdisziplin, wenn ich in Aldiläden durch die Sonderregale stöbere und zusätzlich in Supermärkten einkaufe, die ich sonst nicht betrete und deshalb an das Sortiment nicht gewöhnt bin.
Besonders krass fiel mir das in diesem Kauflandmarkt auf, wo gefühlt die Hälfte aller Waren, die dort angeboten werden, Erinnerungstriggerpunkte aus der Vergangenheit bedienen und mir ansonsten seit Ewigkeiten nirgendwo mehr begegnet sind.
So kaufte ich zum Beispiel einige Pakete Boursin und Le Tartar, ich wusste gar nicht, das die Firmen noch existieren, weil die Produkte in den Läden, in die ich sonst gehe, seit Jahren nicht mehr gelistet sind.

Als wir mit den Einkäufen fertig waren, besuchten wir die Mutter und brachten ihr ein neues iPad, weil das alte wirklich schon so alt ist, dass es schon seit längerem von den iOs-Update-Aktualisierungen ausgeschlossen ist, ich hoffe, jegtzt funktioniert bei ihr wieder alles.

Anschließend waren wir mit der Schwester verabredet und so wurde es ein später Abend, weil solche Treffen eigentlich immer bis weit nach Mitternacht dauern.

Heute haben wir hier das Haus geputzt und die Süßigkeitenkiste durchsortiert. Halloween ist etwas sehr, sehr praktisches, ich bin alle alten Süßigkeiten losgeworden, das war prima
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Sonntag, 31. Oktober 2021
Kommunikationswissenschaft
Eigentlich war meine Aufgabe, hier einen tollen Text zu hinterlassen, damit meine Mutter ihren Blog in guten Händen wissen durfte.

Leider bin ich ihr Sohn, deshalb habe ich gründlich die Zeit aus den Augen verloren und, hups, es ist schon so spät und ich bin müde.


Ich habe heute SOPs geschrieben. Standard Operating Procedures sind in der Industrie absolut allmächtig (ich weiß nicht ob das andere Branchen auch so haben?), deshalb ist es natürlich nur schick und fein, dass der Studentenverband der Leute die später mal in die Industrie wollen auch so Dinger hat.

Ich habe also einen Text geschrieben, um Leuten einen Prozess zu erklären.
Ich finde diesen Prozess im Kern nicht sehr kompliziert, viele Dinge sind offensichtlich wenn man sie einmal gesagt bekommt.
Wenn man sie allerdings nicht gesagt bekommt, dann sind sie allerdings auch nicht offensichtlich, ganz nach dem Prinzip "Ich weiß nicht, was ich nicht weiß".

Da ich mich erfolgreich fast ein Jahr darum gedrückt habe, diese SOP zu schreiben und stattdessen ebenso ein Jahr improvisiert habe, weiß zumindest ich jetzt genau, was ich will und brauche und wie das Resultat am Ende aussehen soll und muss. Den Prozess habe ich also verstanden, jetzt geht es nur noch darum, ihn auch in Worte zu gießen.

Das ist schwieriger als man denkt. Es ist offensichtlich schwierig, das wird kaum einer bestreiten, aber selbst wenn man weiß wie kompliziert das ist, unterschätzt man es immer noch.
Der Anspruch einer SOP ist naturgemäß Fehlerfreiheit.
Dafür wird sie optimalerweise komplett gelesen.
Jetzt stellt sich das Problem vor, dass die Leute die SOPs in der Regel nicht nur nicht komplett, sondern meist gar nicht lesen.
Hm. Unpraktisch.

Ich beginne also meine SOP mit einem Kapitel Null - "TL;DR".
Da fasse ich das wichtigste zusammen, um das Klientel abzuholen, was nur Motivation für höchstens sechs Zeilen hat.
Wie fasst man aber nun einen Prozess zusammen, an dem kein Einzelteil erklärungsbedürftig ist, aber jedes einzelne Teil erwähnungsbedürftig?

"Bei Fragen schreibt mir einfach eine Mail".

Seufz.

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