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Samstag, 23. Oktober 2021
Kleiner Fortschritt
anje, 22:34h
So, eine Tür ist fertig, bei der anderen fehlten noch Vorarbeiten, denn dort muss erst noch die Decke gestrichen werden, das dauert also noch.
Aber die Küchentür sieht schon mal ganz prächtig aus:

Sehr viel mehr gibt es heute nicht als fertige Arbeiten zu zeigen. C war den gesamten Tag mit den Reparaturarbeiten rund um die neueingebauten Fenster beschäftigt, dort muss überall die Raufaser repariert werden, d.h. also, es müssen einzelne Stücke passgenau ausgemessen, zugeschnitten und dann eingefügt werden. Ist eine sehr fummelige Arbeit, deshalb hat sie heute auch nur die drei Fenster im Erdgeschoss geschafft. Morgen wird das dann noch gestrichen, alle Fenster bekommen einen weißen Rahmen, weil die Raufaser in jedem Zimmer anders farbig gestrichen wurde und wir von der alten Farbe keine Reste mehr haben. - Und dann sind auf den letzten Drücker doch noch einige Arbeiten hier im Haus fertig geworden.
Am Abend habe ich K zur Fähre gebracht, der fährt mit dem Auto zurück, um morgen früh mit dem Flugzeug zurück zu kommen. Der Vereinsflieger aus Borkum steht ja immer noch in Münster rum, weil am Dienstag das Wetter zu schlecht zum Fliegen war, morgen ist aber bestes Wetter angesagt und damit eine gute Gelegenheit, den Flieger wieder zurückzubringen, anschließend fährt er dann mit uns im Auto wieder zurück. Eine etwas irre Pendelei, aber ließ sich nicht vermeiden.
Am Hafen war wunderbares Licht und wir kamen sozusagen gleichzeitig mit der Fähre an, ich konnte grade noch ein paar Fotos vom Einlaufen in den Hafen machen, als sie wieder abfuhr habe ich sie dann von der anderen Seite fotografiert.

Links Einfahrt, rechts Ausfahrt.
Während ich der Fähre nachwinkte, ging die Sonne unter, und Sonnenuntergangsfotos am Hafen haben noch mal eine andere Stimmung als nur die vor der Haustür am nackichten Strand.

Morgen steht jetzt noch Haus putzen und Kühlschrank ausräumen auf dem Programm, vorher noch K vom Flugplatz abholen, ich hoffe, er kommt so früh, dass er noch beim Putzen helfen kann.
Wäsche ist aber schon gewaschen, Müll ist entsorgt, eigentlich also nur noch Staubsaugen, Bäder und Böden wischen und alles zusammenräumen
.
Aber die Küchentür sieht schon mal ganz prächtig aus:

Sehr viel mehr gibt es heute nicht als fertige Arbeiten zu zeigen. C war den gesamten Tag mit den Reparaturarbeiten rund um die neueingebauten Fenster beschäftigt, dort muss überall die Raufaser repariert werden, d.h. also, es müssen einzelne Stücke passgenau ausgemessen, zugeschnitten und dann eingefügt werden. Ist eine sehr fummelige Arbeit, deshalb hat sie heute auch nur die drei Fenster im Erdgeschoss geschafft. Morgen wird das dann noch gestrichen, alle Fenster bekommen einen weißen Rahmen, weil die Raufaser in jedem Zimmer anders farbig gestrichen wurde und wir von der alten Farbe keine Reste mehr haben. - Und dann sind auf den letzten Drücker doch noch einige Arbeiten hier im Haus fertig geworden.
Am Abend habe ich K zur Fähre gebracht, der fährt mit dem Auto zurück, um morgen früh mit dem Flugzeug zurück zu kommen. Der Vereinsflieger aus Borkum steht ja immer noch in Münster rum, weil am Dienstag das Wetter zu schlecht zum Fliegen war, morgen ist aber bestes Wetter angesagt und damit eine gute Gelegenheit, den Flieger wieder zurückzubringen, anschließend fährt er dann mit uns im Auto wieder zurück. Eine etwas irre Pendelei, aber ließ sich nicht vermeiden.
Am Hafen war wunderbares Licht und wir kamen sozusagen gleichzeitig mit der Fähre an, ich konnte grade noch ein paar Fotos vom Einlaufen in den Hafen machen, als sie wieder abfuhr habe ich sie dann von der anderen Seite fotografiert.

Links Einfahrt, rechts Ausfahrt.
Während ich der Fähre nachwinkte, ging die Sonne unter, und Sonnenuntergangsfotos am Hafen haben noch mal eine andere Stimmung als nur die vor der Haustür am nackichten Strand.

Morgen steht jetzt noch Haus putzen und Kühlschrank ausräumen auf dem Programm, vorher noch K vom Flugplatz abholen, ich hoffe, er kommt so früh, dass er noch beim Putzen helfen kann.
Wäsche ist aber schon gewaschen, Müll ist entsorgt, eigentlich also nur noch Staubsaugen, Bäder und Böden wischen und alles zusammenräumen
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Samstag, 23. Oktober 2021
Tapeten
anje, 01:24h
Das erste, was heute fertig wurde, war der lange Flur, weil der am einfachsten zu tapezieren war und weil hier keine Türen abgehen.
C und ich hatten vorher die alte Raufasertapete runtergekratzt, und weil die mehrfach mit Latexfarbe gestrichen worden war, half mit Wasser einweichen nicht, sondern wir mussten sie etwas mühsam Stück für Stück runterschaben. Aber es hat sich wirklich gelohnt, die neue Tapete ist richtig edel und wir waren ganz entzückt, wie vornehm plötzlich alles wirkte.
K fluchte allerdings etwas, weil die Kombination "altes Haus" und "Tapete mit Streifen" nicht wirklich gut kompatibel ist - in diesem Haus ist keine Wand grade und wenn man krumme Wände mit grade Streifen tapeziert - nun, das ist optisch etwas kompliziert. Mit großem Widerwillen war K gezwungen, die Tapete an mehreren Stellen schief zu kleben, damit es grade aussah. Für einen Westfalen, der in solchen Dinge üblicherweise eine Toleranz von ca. 0% hat, ist das eine echte Tortur.

Der edle Eindruck verflog aber schnell als der bunte Spiegel und die Pinwände wieder hingen, ich finde edel und vornehm ja grundsätzlich wirklich schön, bin aber gar nicht begabt, diesen Stil auch umzusetzen und dauerhaft zu leben.
Bei mir wird alles immer ruckzuck bunt und durcheinander, und so sieht der Flur jetzt wieder aus, wie Räume bei mir halt aussehen

Insgesamt ist es aber schon deutlich schicker als vorher und wenn erst die weißen Fußleisten dran sind und alle braunen Türen durch weiße ersetzt wurden, dann bleibt vielleicht sogar trotz meiner manischen Buntliebe ein kleiner Schimmer vornehmer Eleganz im Hintergrund erhalten.
Die Tapete um die Eingangstüren herum hängt immer noch nicht, die ist sehr kompliziert zu kleben, weil es so viele kleine Stücke und Winkel und Kanten sind, ich verstehe das, finde aber nicht, dass ein auf Dauer tapetenloser Zustand ein akzeptabler Dauerzustand ist, ich werde das jetzt wohl doch energischer vorantreiben müssen.
Dafür ist die Wand neben der Eingangstür schon fertig und die Tapete gefällt mir auch ausgesprochen gut

Sie wirkt aber noch nicht so, wie sie nachher (hoffentlich) wirken wird, wenn auch die Türverkleidung tapeziert ist und außerdem muss ja auch noch der kleine Flur mit den vielen Türen mit dieser Schrift im Sand tapeziert werden, aber das wird ja sowieso erst nächstes Jahr fertig, it's still a long way to go
.
C und ich hatten vorher die alte Raufasertapete runtergekratzt, und weil die mehrfach mit Latexfarbe gestrichen worden war, half mit Wasser einweichen nicht, sondern wir mussten sie etwas mühsam Stück für Stück runterschaben. Aber es hat sich wirklich gelohnt, die neue Tapete ist richtig edel und wir waren ganz entzückt, wie vornehm plötzlich alles wirkte.
K fluchte allerdings etwas, weil die Kombination "altes Haus" und "Tapete mit Streifen" nicht wirklich gut kompatibel ist - in diesem Haus ist keine Wand grade und wenn man krumme Wände mit grade Streifen tapeziert - nun, das ist optisch etwas kompliziert. Mit großem Widerwillen war K gezwungen, die Tapete an mehreren Stellen schief zu kleben, damit es grade aussah. Für einen Westfalen, der in solchen Dinge üblicherweise eine Toleranz von ca. 0% hat, ist das eine echte Tortur.

Der edle Eindruck verflog aber schnell als der bunte Spiegel und die Pinwände wieder hingen, ich finde edel und vornehm ja grundsätzlich wirklich schön, bin aber gar nicht begabt, diesen Stil auch umzusetzen und dauerhaft zu leben.
Bei mir wird alles immer ruckzuck bunt und durcheinander, und so sieht der Flur jetzt wieder aus, wie Räume bei mir halt aussehen

Insgesamt ist es aber schon deutlich schicker als vorher und wenn erst die weißen Fußleisten dran sind und alle braunen Türen durch weiße ersetzt wurden, dann bleibt vielleicht sogar trotz meiner manischen Buntliebe ein kleiner Schimmer vornehmer Eleganz im Hintergrund erhalten.
Die Tapete um die Eingangstüren herum hängt immer noch nicht, die ist sehr kompliziert zu kleben, weil es so viele kleine Stücke und Winkel und Kanten sind, ich verstehe das, finde aber nicht, dass ein auf Dauer tapetenloser Zustand ein akzeptabler Dauerzustand ist, ich werde das jetzt wohl doch energischer vorantreiben müssen.
Dafür ist die Wand neben der Eingangstür schon fertig und die Tapete gefällt mir auch ausgesprochen gut

Sie wirkt aber noch nicht so, wie sie nachher (hoffentlich) wirken wird, wenn auch die Türverkleidung tapeziert ist und außerdem muss ja auch noch der kleine Flur mit den vielen Türen mit dieser Schrift im Sand tapeziert werden, aber das wird ja sowieso erst nächstes Jahr fertig, it's still a long way to go
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Freitag, 22. Oktober 2021
Es tut sich was
anje, 00:49h
Wir sind jetzt fast zwei Wochen hier und der Plan war, dass der Flur tapeziert werden soll, aber zum Glück hat K erkannt, dass sich das ja gar nicht lohnt, weil wir noch neue Innentüren bekommen (irgendwann nächstes Jahr), aber auf alle Fälle ist es nicht sinnvoll, vorher zu tapezieren.
Die Außentüren haben wir vor fast einem Jahr bekommen, seitdem sieht es um die Türen von innen aus wie unfertige Baustelle.
Ich meine, ich sehe ein, dass man auch in untapezierten Räumen wunderbar wohnen kann, Tapeten sind schließlich nur Deko und überhaupt ist es ungesund, wenn man sich zu sehr hetzt, aber so langsam geht es mir auf die Nerven, dass wir zwar viele Pläne haben und auch das Material zur Umsetzung schon vollständig hier lagert, aber über diesen Zustand hinaus bewegt sich nichts.
Immerhin konnte ich K aber davon überzeugen, dass, wenn wir schon mit dem Tapezieren der anderen Wände noch bis nächstes Jahr warten, doch wenigstens jetzt schon mal die Tapete um die Eingangstüren herum angeklebt werden kann und in dem kleinen Flur im Eingang könnte auch wenigstens die eine Seite schon mal eine neue Tapete bekommen. Ich möchte nämlich so gerne sehen, wie die aussieht, wenn sie verklebt ist.
Nun, und heute am späten Nachmittag, zwei Tage bevor wir wieder abfahren, entwickelte K dann plötzlich Energie und fing an, alle Wände fürs Tapezieren vorzubereiten, morgen will er dann die Tapeten dran kleben.
Im kleinen Eingangsflur wurde heute also heftig gewerkelt

Ob er danach noch genug Lust hat, auch die beschädigte Tapete um die neu eingebauten Fenster herum auszubessern, wird sich zeigen, aber ich bin erst mal sehr froh, dass sich im Eingang etwas bewegt
.
Die Außentüren haben wir vor fast einem Jahr bekommen, seitdem sieht es um die Türen von innen aus wie unfertige Baustelle.
Ich meine, ich sehe ein, dass man auch in untapezierten Räumen wunderbar wohnen kann, Tapeten sind schließlich nur Deko und überhaupt ist es ungesund, wenn man sich zu sehr hetzt, aber so langsam geht es mir auf die Nerven, dass wir zwar viele Pläne haben und auch das Material zur Umsetzung schon vollständig hier lagert, aber über diesen Zustand hinaus bewegt sich nichts.
Immerhin konnte ich K aber davon überzeugen, dass, wenn wir schon mit dem Tapezieren der anderen Wände noch bis nächstes Jahr warten, doch wenigstens jetzt schon mal die Tapete um die Eingangstüren herum angeklebt werden kann und in dem kleinen Flur im Eingang könnte auch wenigstens die eine Seite schon mal eine neue Tapete bekommen. Ich möchte nämlich so gerne sehen, wie die aussieht, wenn sie verklebt ist.
Nun, und heute am späten Nachmittag, zwei Tage bevor wir wieder abfahren, entwickelte K dann plötzlich Energie und fing an, alle Wände fürs Tapezieren vorzubereiten, morgen will er dann die Tapeten dran kleben.
Im kleinen Eingangsflur wurde heute also heftig gewerkelt

Ob er danach noch genug Lust hat, auch die beschädigte Tapete um die neu eingebauten Fenster herum auszubessern, wird sich zeigen, aber ich bin erst mal sehr froh, dass sich im Eingang etwas bewegt
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Donnerstag, 21. Oktober 2021
Wind und Wetter und urlaubende Naturliebhaberrentner
anje, 01:39h
Das war ein kurzer, langer Drinnentag heute.
Draußen ist ziemlich viel Wind und ständig neue, prasselnde Regenschauer, nichts, was mich verlocken würde, mal ein wenig vor die Tür zu gehen.
Auf Facebook lese ich Posts von Urlaubsneulingen, die verunsichert fragen, was man denn bei so einem Sturm macht und welche Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen sind. Darauf antworten jede Menge selbsternannte Inselurlaubsprofis, dass das doch alles kein Problem sei, Sturm sei erst, wenn die Schafe keine Locken mehr hätten und sie wären heute stundenlang am Strand gewesen und hätten es genossen, wie intensiv man dort die Natur spürt und ich verdrehe innerlich die Augen und denke mir, die haben doch alle einen Knall.
Die Schisshasen genauso wie die selbstbewussten Draufgänger, die einen, weil sie Schisshasen sind, die anderen, weil sie etwas fühlen, was sie nur fühlen, weil sie sich das einbilden, was sie gerne genau so fühlen möchten, und diese unreflektierte Selbstbetrügerei finde ich noch bekloppter als jede ängstliche Schisshaserei.
Und den Spruch mit den Schafen ohne Locken kann ich auch nicht mehr hören.
Ich finde, wir haben draußen grade ein Scheißwetter, aber natürlich ist die Insel rappelvoll mit Urlaubern, die alle in beengten, anonymen Unterkünften stecken und einfach drin bleiben noch weniger attraktiv finden als sich am Strand nassregen und sandstrahlen zu lassen und so rennen sie denn tatsächlich immer noch in Mengen draußen rum und reden sich das Wetter schön.
Wir haben für den Urlaub bezahlt, wir werden ihn jetzt genießen. Punkt!
Und ja, ich habe meinen Facebookaccount immer noch nicht gelöscht, weil ich viel zu viel Spaß daran habe, regelmäßig die Posts in den lokalen Gruppen durchzulesen und innerlich darüber zu lästern.
Und es gibt viele Teilnehmer dort, Borkum verkommt immer mehr zur Rentnerinsel, weil es ja auch immer mehr Rentner gibt, die immer mehr Kohle haben und sich damit auch die drastisch steigenden Preise für Urlaub auf einer deutschen Nordseeinsel leisten können.
Es gibt natürlich auch immer mehr Rentner, die keine Kohle haben, was daran liegt, dass es absolut und überhaupt jährlich immer mehr Rentner gibt und künftig noch mehr geben wird, die Boomer kommen schließlich grade erst ins Rentenalter, aber in absoluten Zahlen steigt halt die Menge der wohlhabenden Rentner auch immer weiter - und auf die absoluten Zahlen kommt es an, wenn es um ausgebuchte Übernachtungskontingente geht, denn die Übernachtungskontingente selber werden nicht mehr, weshalb die wachsende Zahl der wohlhabenden Rentner perfekt dafür sorgt, die Preise immer weiter steigen zu lassen. Angebot und Nachfrage, so funktioniert der Markt.
Dass ich ein mittelgroßes Rentnerproblem habe, ist nicht neu, es wird auch nicht dadurch besser, dass ich mich selber dem Rentenalter immer mehr nähere, eher im Gegenteil. Und die aktuellen, höchst aktiven Silverager, die gegen jede Vernunft bei diesem Wetter draußen die Natur genießend durch Sand und Regen stolpern, die finde ich besonders gruselig, wie bescheuert muss man eigentlich werden, wenn man nicht mehr arbeitet?
Apropos, ich war heute natürlich nicht vor der Tür, ich arbeite ja noch. So ein Homeofficetag dauert übrigens ziemlich lange, wenn man eigentlich keinen Bock hat und sich nur durch selbstauferlegte Selbstdisziplin irgendwie bei der Stange oder besser: am Rechner hält. Als ich um Viertel nach sechs auf die Uhr schaute, war es erst 14.30h und ich dachte, der Tag geht gar nie um.
Schließlich war es aber dann doch 18.15h - und fünf Minuten später schon 20h, da hatte ich plötzlich doch noch dringend etwas zu erledigen und dann vergeht die Zeit ja in einem Affentempo.
Alles etwas kompliziert im Moment, aber einfach wäre ja auch langweilig
.
Draußen ist ziemlich viel Wind und ständig neue, prasselnde Regenschauer, nichts, was mich verlocken würde, mal ein wenig vor die Tür zu gehen.
Auf Facebook lese ich Posts von Urlaubsneulingen, die verunsichert fragen, was man denn bei so einem Sturm macht und welche Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen sind. Darauf antworten jede Menge selbsternannte Inselurlaubsprofis, dass das doch alles kein Problem sei, Sturm sei erst, wenn die Schafe keine Locken mehr hätten und sie wären heute stundenlang am Strand gewesen und hätten es genossen, wie intensiv man dort die Natur spürt und ich verdrehe innerlich die Augen und denke mir, die haben doch alle einen Knall.
Die Schisshasen genauso wie die selbstbewussten Draufgänger, die einen, weil sie Schisshasen sind, die anderen, weil sie etwas fühlen, was sie nur fühlen, weil sie sich das einbilden, was sie gerne genau so fühlen möchten, und diese unreflektierte Selbstbetrügerei finde ich noch bekloppter als jede ängstliche Schisshaserei.
Und den Spruch mit den Schafen ohne Locken kann ich auch nicht mehr hören.
Ich finde, wir haben draußen grade ein Scheißwetter, aber natürlich ist die Insel rappelvoll mit Urlaubern, die alle in beengten, anonymen Unterkünften stecken und einfach drin bleiben noch weniger attraktiv finden als sich am Strand nassregen und sandstrahlen zu lassen und so rennen sie denn tatsächlich immer noch in Mengen draußen rum und reden sich das Wetter schön.
Wir haben für den Urlaub bezahlt, wir werden ihn jetzt genießen. Punkt!
Und ja, ich habe meinen Facebookaccount immer noch nicht gelöscht, weil ich viel zu viel Spaß daran habe, regelmäßig die Posts in den lokalen Gruppen durchzulesen und innerlich darüber zu lästern.
Und es gibt viele Teilnehmer dort, Borkum verkommt immer mehr zur Rentnerinsel, weil es ja auch immer mehr Rentner gibt, die immer mehr Kohle haben und sich damit auch die drastisch steigenden Preise für Urlaub auf einer deutschen Nordseeinsel leisten können.
Es gibt natürlich auch immer mehr Rentner, die keine Kohle haben, was daran liegt, dass es absolut und überhaupt jährlich immer mehr Rentner gibt und künftig noch mehr geben wird, die Boomer kommen schließlich grade erst ins Rentenalter, aber in absoluten Zahlen steigt halt die Menge der wohlhabenden Rentner auch immer weiter - und auf die absoluten Zahlen kommt es an, wenn es um ausgebuchte Übernachtungskontingente geht, denn die Übernachtungskontingente selber werden nicht mehr, weshalb die wachsende Zahl der wohlhabenden Rentner perfekt dafür sorgt, die Preise immer weiter steigen zu lassen. Angebot und Nachfrage, so funktioniert der Markt.
Dass ich ein mittelgroßes Rentnerproblem habe, ist nicht neu, es wird auch nicht dadurch besser, dass ich mich selber dem Rentenalter immer mehr nähere, eher im Gegenteil. Und die aktuellen, höchst aktiven Silverager, die gegen jede Vernunft bei diesem Wetter draußen die Natur genießend durch Sand und Regen stolpern, die finde ich besonders gruselig, wie bescheuert muss man eigentlich werden, wenn man nicht mehr arbeitet?
Apropos, ich war heute natürlich nicht vor der Tür, ich arbeite ja noch. So ein Homeofficetag dauert übrigens ziemlich lange, wenn man eigentlich keinen Bock hat und sich nur durch selbstauferlegte Selbstdisziplin irgendwie bei der Stange oder besser: am Rechner hält. Als ich um Viertel nach sechs auf die Uhr schaute, war es erst 14.30h und ich dachte, der Tag geht gar nie um.
Schließlich war es aber dann doch 18.15h - und fünf Minuten später schon 20h, da hatte ich plötzlich doch noch dringend etwas zu erledigen und dann vergeht die Zeit ja in einem Affentempo.
Alles etwas kompliziert im Moment, aber einfach wäre ja auch langweilig
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Mittwoch, 20. Oktober 2021
Familienerinnerungen
anje, 01:06h
Für mich war es ein ganz normaler Tag mit Home-Office - für K und C war es ein aufregender Tag mit viel Abenteuer. Um es gleich vorab zu spoilern: Beide leben und sind heil auf Borkum angekommen, allerdings nicht mit dem Flieger, sondern sehr profan mit der Fähre.
Sie sind die Reise nach Borkum heute morgen sehr früh zunächst auch sehr optimistisch angegangen und waren schon vor Sonnenaufgang am Platz, weil das Wetter schlechter werden sollte und wenn es überhaupt eine Chance für einen Flug gab, dann so früh wie möglich. Aber nachdem sie erfolgreich gestartet waren, verschlechterte sich das Wetter unterwegs doch rapide und so drehten sie wieder um, landeten in Münster und fuhren mit dem Auto wieder nach Greven.
Dort stellten sie fest, dass es mittlerweile zu spät für die Vormittagsfähre war, so dass die einzige Fähre, die noch blieb, die um 16.45h war. So kann man auch erfolgreich einen kompletten Tag verdaddeln.
Immerhin gelang es ihnen, diese Fähre auch zu erreichen, was nicht selbstverständlich ist, wenn K und C gemeinsam unterwegs sind, die zwei zusammen neigen zu sehr großzügig kalkulierten Zeitmanagementplänen, die halt nicht immer funktionieren.
Diesmal hätte es auch ganz knapp fast wieder nicht funktioniert, denn K hatte zwar extra vor der Abfahrt in Greven noch Öl ins Auto nachgefüllt, nur leider anschließend vergessen, den Verschluss wieder auf den Öleinfüllstutzen aufzuschrauben.
Dass sie unterwegs dann ständig von LKWs und anderen Autofahrern mit Lichthupe und wilden Winkzeichen auf irgendwas aufmerksam gemacht werden sollten, haben sie entspannt ignoriert, man kennt das ja von der Welt, alle bekloppt.
Sie waren gut in der Zeit und fuhren durch bis McDov in Appingedam, dort stiegen sie aus und wunderten sich über das enorm stinkende Auto, bei dem auch grade wieder die "Ölstand niedrig" Warnlampe angegangen war. So entdeckten sie aber auch den fehlenden Deckel auf dem Öltank, immerhin. Zum Glück ist gleich neben dem McDov eine Autowerkstatt, die halfen kurzfristig aus und jetzt ist das Auto wieder normal einsatzbereit und stinkt auch nicht mehr. Klappte mit der Zeit alles grade so.
Das noch zu klärende Logistikproblem, was K jetzt hat, ist die Frage, wie er den in Münster zurückgelassenen Flieger jetzt wieder zurück nach Borkum bringt, mit diesem Problem lasse ich ihn aber ganz entspannt alleine umgehen, ihm wird da schon etwas einfallen.
Ich habe auf alle Fälle die zwei heute Abend vom Hafen abgeholt und mich vor allem gefreut, meine Tochter mal wiederzusehen.
Den weiteren Abend haben wir dann damit verbracht, alte Fotos zu gucken, sie war gestern nämlich beim Friseur und wir suchten zunächst nach Fotos, wann ihre Frisur schon mal so ähnlich war. Fürs Protokoll: 2014
Gefunden habe ich dann noch ein ganz altes Foto, was ich irgendwann mal digital abfotografiert hatte

das war 1999, ist also schon über 22 Jahre her, aber ich erinnere mich noch so genau daran, wie sich damals der Babyhund und das Babykind zu einer unzertrennlichen Gemeinschaft zusammentaten, dass ich mal wieder nicht fassen kann, wie schnell die Zeit bis heute verflogen ist
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Sie sind die Reise nach Borkum heute morgen sehr früh zunächst auch sehr optimistisch angegangen und waren schon vor Sonnenaufgang am Platz, weil das Wetter schlechter werden sollte und wenn es überhaupt eine Chance für einen Flug gab, dann so früh wie möglich. Aber nachdem sie erfolgreich gestartet waren, verschlechterte sich das Wetter unterwegs doch rapide und so drehten sie wieder um, landeten in Münster und fuhren mit dem Auto wieder nach Greven.
Dort stellten sie fest, dass es mittlerweile zu spät für die Vormittagsfähre war, so dass die einzige Fähre, die noch blieb, die um 16.45h war. So kann man auch erfolgreich einen kompletten Tag verdaddeln.
Immerhin gelang es ihnen, diese Fähre auch zu erreichen, was nicht selbstverständlich ist, wenn K und C gemeinsam unterwegs sind, die zwei zusammen neigen zu sehr großzügig kalkulierten Zeitmanagementplänen, die halt nicht immer funktionieren.
Diesmal hätte es auch ganz knapp fast wieder nicht funktioniert, denn K hatte zwar extra vor der Abfahrt in Greven noch Öl ins Auto nachgefüllt, nur leider anschließend vergessen, den Verschluss wieder auf den Öleinfüllstutzen aufzuschrauben.
Dass sie unterwegs dann ständig von LKWs und anderen Autofahrern mit Lichthupe und wilden Winkzeichen auf irgendwas aufmerksam gemacht werden sollten, haben sie entspannt ignoriert, man kennt das ja von der Welt, alle bekloppt.
Sie waren gut in der Zeit und fuhren durch bis McDov in Appingedam, dort stiegen sie aus und wunderten sich über das enorm stinkende Auto, bei dem auch grade wieder die "Ölstand niedrig" Warnlampe angegangen war. So entdeckten sie aber auch den fehlenden Deckel auf dem Öltank, immerhin. Zum Glück ist gleich neben dem McDov eine Autowerkstatt, die halfen kurzfristig aus und jetzt ist das Auto wieder normal einsatzbereit und stinkt auch nicht mehr. Klappte mit der Zeit alles grade so.
Das noch zu klärende Logistikproblem, was K jetzt hat, ist die Frage, wie er den in Münster zurückgelassenen Flieger jetzt wieder zurück nach Borkum bringt, mit diesem Problem lasse ich ihn aber ganz entspannt alleine umgehen, ihm wird da schon etwas einfallen.
Ich habe auf alle Fälle die zwei heute Abend vom Hafen abgeholt und mich vor allem gefreut, meine Tochter mal wiederzusehen.
Den weiteren Abend haben wir dann damit verbracht, alte Fotos zu gucken, sie war gestern nämlich beim Friseur und wir suchten zunächst nach Fotos, wann ihre Frisur schon mal so ähnlich war. Fürs Protokoll: 2014
Gefunden habe ich dann noch ein ganz altes Foto, was ich irgendwann mal digital abfotografiert hatte

das war 1999, ist also schon über 22 Jahre her, aber ich erinnere mich noch so genau daran, wie sich damals der Babyhund und das Babykind zu einer unzertrennlichen Gemeinschaft zusammentaten, dass ich mal wieder nicht fassen kann, wie schnell die Zeit bis heute verflogen ist
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Dienstag, 19. Oktober 2021
Cake Factory II und Ausgrenzungen
anje, 01:26h
Home-Office war heute entspannt, keinerlei akute Querschläger, so dass ich ausreichend Zeit hatte, alte Dinge aufzuarbeiten, das gibt dann ein sehr angenehmes Gefühl des "was geschafft habens".
Zwischendurch habe ich mich mit einem weiteren Rezept für die Cake Factory beschäftigt, denn es gibt ja zu dem Gerät auch eine App, in der noch viele weitere Rezepte vorgeschlagen werden und unter anderem fand ich die Idee, selber Müsliriegel zu backen, ganz spannend.
Es ist jetzt nicht so, dass ich gerne Müsliriegel esse, aber ich mag ja auch keine weiße Schokolade und keinen Käsekuchen, insofern fand ich meine persönlichen Geschmacksvorlieben nicht relevant für die Auswahl eines Rezeptes.
Das Rezept bestand aus getrockneten Mangostreifen, Haferflocken, gemahlenen Haselnüssen, Apfelsaft und Honig. Und Schokostreusel.
Weil es sich bei den Zutaten im Wesentlichen um Dinge handelte, die sich alle in meinen Vorräten befanden und sowieso mal langsam verbraucht werden mussten, fand ich das Rezept prima. Das einzige, was ich extra dafür einkaufte war Apfelsaft, aber das auch nur, weil tatsächlich überhaupt kein Apfelsaft mehr im Haus war. Zufall.
Ich begann damit, dass ich ein Paket Honig, das schon ziemlich alt und ziemlich hart geworden war, in die Mikrowelle stellte, um es zu verflüssigen. Dass es dort explodierte und eine gigantische Sauerei veranstaltete, laste ich der Cake Factory nur mittelbar an, es war aber kein guter Start für das Rezept.
Die weitere Verarbeitung der Zutaten verlief störungsfrei, zum Abschluss sollten die fertigen Müsliteigriegel mit Schokostreuseln bestreut werden, hier war ich etwas großzügig, weil ich annahm, dass die Schokolade dann schmilzt und eine schöne Umhüllung entsteht.
Nun, gelernt habe ich
a) dass Schokostreusel nicht schmelzen, sondern verbrennen und
b) dass eine Stunde Backzeit in der Stufe "Lavakuchen" wohl deutlich zu viel ist für Müsliriegel
Das Ergebnis sah so aus und taugt wirklich nur für die Tonne

In der Stufe "Lavakuchen" werden normalerweise Kuchen gebacken, die innen noch einen flüssigen Kern haben und das Rezept sah ausdrücklich diese Einstellung und diese Backzeit für die Müsliriegel vor.
Da ich mir überhaupt keine Gedanken darum gemacht habe, welche Gradzahl wohl die Stufe "Lavakuchen" bedeutet, hatte ich auch kein schlechtes Gefühl dabei, aber ich fürchte, Lavakuchen bedeutet grundsätzlich außen verbrannt und innen noch flüssig und, nun ja, ich werde das dann wohl eher nicht wiederholen.
Aber immerhin habe ich eine große Menge alte Vorräte verbraucht, das ist ja auch was wert.
Am Abend bin ich dann noch mal eine Runde mit dem Rad gefahren, weil ich Post wegbringen musste und weil es bei Lidl grade Bresso im Angebot gibt. Seit neuestem gibt es hier auf Borkum auch eine Packstation, passenderweise auf dem Lidl-Parkplatz, was ich ganz ungemein praktisch finde.
In meinem Einkaufsrausch neulich habe ich nicht nur Maschinen, sondern auch einen Ostfriesennerz bestellt, von dem ich mir einbildete, ich müsse ganz dringend so ein quietschegelbes Plastikteil haben. Zum Glück war er mir dann aber zu klein, so dass ich ihn mit einer guten Begründung wieder einpacken konnte und jetzt noch zurückschicken musste.
Inzwischen ist auch der Einkaufsrausch abgeklungen, ich werde also um eine gelbe Plastikjacke drumherum kommen.
Auf dem Lidl-Parkplatz gibt es nicht nur eine Packstation, sondern auch eine E-Bike-Ladestation, die so funktioniert, dass man die Batterie seines E-Bikes aus seinem Fahrrad ausbaut und in einem sehr großen Schließfach an Strom anschließt, dann das Schließfach abschließt und in Ruhe einkaufen gehen kann. Diese Ladestation steht passenderweise neben den Fahrradständern und an den Fahrradständern stellen Leute ihre Fahrräder ab.
Auch die Leute, die ihre Batterie nicht in der Ladestation laden lassen, stellen ihre Fahrräder dort ab, dafür sind Fahrradständer da.
Als ich mit Einkaufen fertig war und zu meinem Fahrrad ging, stand ein Mann vor der Ladestation und schimpfte lautstark auf die rücksichtslosen Fahrradfahrer, die alle nur an sich denken, denn überhaupt denkt ja heutzutage jeder nur noch an sich und eine Schande sei das, wie die Welt verkommen sei, keine Rücksichtnahme mehr, jeder nur noch ichichich - und so schimpfte er in einem fort immer weiter, weil er ein E-Mobil (und davon die große Version mit Nummernschild) an dieser Ladestation laden wollte und die Fahrradfahrer hatten doch tatsächlich die Fahrradständer neben der Ladestation benutzt und ihm damit den Weg zugeparkt. Für ein Fahrrad wäre problemlos Platz gewesen, nicht aber für das dicke E-Mobil. Das regte ihn ungemein auf, schließlich ist der Strom inzwischen so teuer, dass man sich den auch nicht mehr leisten könne und jetzt parkten sie ihm hier den Weg zu. Er war sehr aufgebracht und ich schaute mir das Spektakel eine ganze Zeitlang an, weil ich es immer spannend finde, wenn Leute so völlig unreflektiert vor sich hin eskalieren. Der Gute war allen Ernstes der Meinung, die rücksichtslosen Fahrradfahrer würden ihn in seinen Rechten behindern und mich faszinierte das sehr.
Ich glaube, dass auch die Ungeimpften, die sich jetzt darüber aufregen, dass sie von der 2G-Regel ausgegrenzt werden, so ein krudes Gerechtigkeitsgefühl haben und sich ständig Ansprüche einbilden, die tatsächlich gar nicht existieren.
Wie kommt jemand auf das schmale Brett, dass er das Recht hat, überall dabei zu sein?
Und wieso ist es nicht umgekehrt das Recht der Geimpften, dass sie keinen Bock mehr auf Mundschutz und Abstand haben und deshalb mit Ungeimpften nicht zusammen sein wollen?
Wieso ist "ich will mit dem nichts zu tun haben" nicht ein gleichwertiges Recht?
Wieso kann man sich überhaupt darüber beschweren, dass man von Privatpersonen ausgegrenzt wird?
Ich meine, Ausgrenzung ist ein ganz normaler Alltagsvorgang und kommt ständig und überall vor, weil es eben schlicht unmöglich ist, dass jeder immer alle miteinbezieht.
Aber auch außerhalb der praktischen Möglichkeiten hat Ausgrenzung umgekehrt doch auch immer etwas von "sich selber absondern".
Es will hat nicht immer jeder mit jedem umgehen und dafür muss es keinerlei rationale Gründe geben, oft ist es eben wirklich nur ein diffuses Unwohlsein, was einzelne Menschen verspüren, wenn sie mit bestimmten anderen Menschen in einer Gruppe interagieren sollen.
Mir persönlich ist es schon oft so gegangen, dass ich nicht zu Einladungen oder Veranstaltungen gegangen bin, weil ich wusste, dass da auch Leute sind, die ich nicht leiden kann. Wer grenzt dann eigentlich wen aus?
Mir wurde in meinem Leben schon mehrfach vorgeworfen, dass ich Leute ausgrenze, dabei habe ich nie etwas anderes getan als zu sagen, dass jeder tun kann, was er will, dass das aber auch für mich gelten muss.
Ich reagiere da tatsächlich durchaus deutlich, weil ich es unsinnig finde, dass ich mir meine Laune von Leuten verderben lasse, die ich blöd finde. Warum ich einzelne Menschen blöd finde, hat ganz viele unterschiedliche Gründe und manchmal ist es auch rational nicht zu fassen.
In der Schule zB gab es früher ein Mädchen, die roch. Ich fand ihren Körpergeruch derart unangenehm, dass ich ihr grundsätzlich weit aus dem Weg gegangen bin, weil ich grade bei Geruch extrem empfindlich bin. Ich wusste, dass sie nichts für ihren Geruch konnte, denn es lag nicht an schlecht gewaschen, sie roch auch beim Schwimmunterricht, wenn sie grade frisch aus der Dusche gekommen war. Und ich fand diesen Geruch ganz schrecklich.
Aus meiner Sicht gab es für diese Situation keine Lösung, außer dass ich ihr aus dem Weg ging, was aber gleichzeitig auch bedeutete, dass sich alle Menschen, die mit mir zusammen sein wollten, entscheiden mussten. Wenn jemand gerne auch dieses Mädchen mit in die Gruppe einbeziehen wollte, fand ich das völlig okay, bin aber dann aufgestanden und gegangen. Und ich finde, ich habe genauso viel Recht, zu gehen, wie dieses Mädchen sicherlich ein Recht hatte, nicht ausgegrenzt zu werden. Der Lehrer, der damals versuchte, in diesem Fall zu vermitteln, scheiterte kläglich an meiner kompromisslosen Sturheit.
Mir macht es gar nichts aus, alleine zu sein. Ich bin im Zweifel immer lieber alleine als mit Menschen zusammen, die ich nicht mag oder die mir unangenehm sind. Für die Menschen, die mich mögen und gerne mit mir zusammen sein wollen, ist das sicherlich ein echtes Problem, denn ich verweigere Kompromisse. Zumindest im Privatleben. Beruflich lasse ich mich dafür bezahlen, Dinge zu tun, die ich freiwillig privat nie täte, insofern ist mein Beruf auch nichts anderes als Prostitution, ich verkaufe halt nur nicht meinen Körper, sondern meinen Kopf, nur, ist das nicht noch um vieles intimer?
Und was diese Debatte um Impfen und das Auseinandersortieren von Geimpften und Nichtgeimpften angeht, stehe ich auch mal wieder ratlos daneben. In diesem Fall ist es mir übrigens tatsächlich sogar egal, d.h. mich persönlich interessiert der Impfstatus anderer Menschen im Grunde überhaupt nicht mehr, seitdem ich mich mit meiner geboosterten Multiimpfung soweit sicher fühle, dass ich die Seuche für mich in die gleiche Gefahrenklasse wie TBC, Grippe und Diphterie sortiert habe. Bin ich auch gegen geimpft, kann ich aber rein theoretisch auch alles kriegen, war aber auch schon immer so und gehört zum normalen Alltagsrisiko.
Dass es aber Leute gibt, die sagen, sie hätten keinen Bock mehr auf diese lästigen Hygieneregeln, die man in 2G-Gruppen relativ problemlos fallen lassen kann, das kann ich gut verstehen und reagiere insofern gerne solidarisch: Ich grenze Ungeimpfte überhaupt nicht aus, ich überlasse ihnen sogar das komplette Spielfeld und ziehe mich ohne zu klagen in die kleinen, privaten 2G-Gruppen zurück. Denn die Grundhaltung ist dieselbe: Warum soll ich mit Menschen zusammen sein, die in meinen Augen schlicht 'ne Meise haben?
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Zwischendurch habe ich mich mit einem weiteren Rezept für die Cake Factory beschäftigt, denn es gibt ja zu dem Gerät auch eine App, in der noch viele weitere Rezepte vorgeschlagen werden und unter anderem fand ich die Idee, selber Müsliriegel zu backen, ganz spannend.
Es ist jetzt nicht so, dass ich gerne Müsliriegel esse, aber ich mag ja auch keine weiße Schokolade und keinen Käsekuchen, insofern fand ich meine persönlichen Geschmacksvorlieben nicht relevant für die Auswahl eines Rezeptes.
Das Rezept bestand aus getrockneten Mangostreifen, Haferflocken, gemahlenen Haselnüssen, Apfelsaft und Honig. Und Schokostreusel.
Weil es sich bei den Zutaten im Wesentlichen um Dinge handelte, die sich alle in meinen Vorräten befanden und sowieso mal langsam verbraucht werden mussten, fand ich das Rezept prima. Das einzige, was ich extra dafür einkaufte war Apfelsaft, aber das auch nur, weil tatsächlich überhaupt kein Apfelsaft mehr im Haus war. Zufall.
Ich begann damit, dass ich ein Paket Honig, das schon ziemlich alt und ziemlich hart geworden war, in die Mikrowelle stellte, um es zu verflüssigen. Dass es dort explodierte und eine gigantische Sauerei veranstaltete, laste ich der Cake Factory nur mittelbar an, es war aber kein guter Start für das Rezept.
Die weitere Verarbeitung der Zutaten verlief störungsfrei, zum Abschluss sollten die fertigen Müsliteigriegel mit Schokostreuseln bestreut werden, hier war ich etwas großzügig, weil ich annahm, dass die Schokolade dann schmilzt und eine schöne Umhüllung entsteht.
Nun, gelernt habe ich
a) dass Schokostreusel nicht schmelzen, sondern verbrennen und
b) dass eine Stunde Backzeit in der Stufe "Lavakuchen" wohl deutlich zu viel ist für Müsliriegel
Das Ergebnis sah so aus und taugt wirklich nur für die Tonne
In der Stufe "Lavakuchen" werden normalerweise Kuchen gebacken, die innen noch einen flüssigen Kern haben und das Rezept sah ausdrücklich diese Einstellung und diese Backzeit für die Müsliriegel vor.
Da ich mir überhaupt keine Gedanken darum gemacht habe, welche Gradzahl wohl die Stufe "Lavakuchen" bedeutet, hatte ich auch kein schlechtes Gefühl dabei, aber ich fürchte, Lavakuchen bedeutet grundsätzlich außen verbrannt und innen noch flüssig und, nun ja, ich werde das dann wohl eher nicht wiederholen.
Aber immerhin habe ich eine große Menge alte Vorräte verbraucht, das ist ja auch was wert.
Am Abend bin ich dann noch mal eine Runde mit dem Rad gefahren, weil ich Post wegbringen musste und weil es bei Lidl grade Bresso im Angebot gibt. Seit neuestem gibt es hier auf Borkum auch eine Packstation, passenderweise auf dem Lidl-Parkplatz, was ich ganz ungemein praktisch finde.
In meinem Einkaufsrausch neulich habe ich nicht nur Maschinen, sondern auch einen Ostfriesennerz bestellt, von dem ich mir einbildete, ich müsse ganz dringend so ein quietschegelbes Plastikteil haben. Zum Glück war er mir dann aber zu klein, so dass ich ihn mit einer guten Begründung wieder einpacken konnte und jetzt noch zurückschicken musste.
Inzwischen ist auch der Einkaufsrausch abgeklungen, ich werde also um eine gelbe Plastikjacke drumherum kommen.
Auf dem Lidl-Parkplatz gibt es nicht nur eine Packstation, sondern auch eine E-Bike-Ladestation, die so funktioniert, dass man die Batterie seines E-Bikes aus seinem Fahrrad ausbaut und in einem sehr großen Schließfach an Strom anschließt, dann das Schließfach abschließt und in Ruhe einkaufen gehen kann. Diese Ladestation steht passenderweise neben den Fahrradständern und an den Fahrradständern stellen Leute ihre Fahrräder ab.
Auch die Leute, die ihre Batterie nicht in der Ladestation laden lassen, stellen ihre Fahrräder dort ab, dafür sind Fahrradständer da.
Als ich mit Einkaufen fertig war und zu meinem Fahrrad ging, stand ein Mann vor der Ladestation und schimpfte lautstark auf die rücksichtslosen Fahrradfahrer, die alle nur an sich denken, denn überhaupt denkt ja heutzutage jeder nur noch an sich und eine Schande sei das, wie die Welt verkommen sei, keine Rücksichtnahme mehr, jeder nur noch ichichich - und so schimpfte er in einem fort immer weiter, weil er ein E-Mobil (und davon die große Version mit Nummernschild) an dieser Ladestation laden wollte und die Fahrradfahrer hatten doch tatsächlich die Fahrradständer neben der Ladestation benutzt und ihm damit den Weg zugeparkt. Für ein Fahrrad wäre problemlos Platz gewesen, nicht aber für das dicke E-Mobil. Das regte ihn ungemein auf, schließlich ist der Strom inzwischen so teuer, dass man sich den auch nicht mehr leisten könne und jetzt parkten sie ihm hier den Weg zu. Er war sehr aufgebracht und ich schaute mir das Spektakel eine ganze Zeitlang an, weil ich es immer spannend finde, wenn Leute so völlig unreflektiert vor sich hin eskalieren. Der Gute war allen Ernstes der Meinung, die rücksichtslosen Fahrradfahrer würden ihn in seinen Rechten behindern und mich faszinierte das sehr.
Ich glaube, dass auch die Ungeimpften, die sich jetzt darüber aufregen, dass sie von der 2G-Regel ausgegrenzt werden, so ein krudes Gerechtigkeitsgefühl haben und sich ständig Ansprüche einbilden, die tatsächlich gar nicht existieren.
Wie kommt jemand auf das schmale Brett, dass er das Recht hat, überall dabei zu sein?
Und wieso ist es nicht umgekehrt das Recht der Geimpften, dass sie keinen Bock mehr auf Mundschutz und Abstand haben und deshalb mit Ungeimpften nicht zusammen sein wollen?
Wieso ist "ich will mit dem nichts zu tun haben" nicht ein gleichwertiges Recht?
Wieso kann man sich überhaupt darüber beschweren, dass man von Privatpersonen ausgegrenzt wird?
Ich meine, Ausgrenzung ist ein ganz normaler Alltagsvorgang und kommt ständig und überall vor, weil es eben schlicht unmöglich ist, dass jeder immer alle miteinbezieht.
Aber auch außerhalb der praktischen Möglichkeiten hat Ausgrenzung umgekehrt doch auch immer etwas von "sich selber absondern".
Es will hat nicht immer jeder mit jedem umgehen und dafür muss es keinerlei rationale Gründe geben, oft ist es eben wirklich nur ein diffuses Unwohlsein, was einzelne Menschen verspüren, wenn sie mit bestimmten anderen Menschen in einer Gruppe interagieren sollen.
Mir persönlich ist es schon oft so gegangen, dass ich nicht zu Einladungen oder Veranstaltungen gegangen bin, weil ich wusste, dass da auch Leute sind, die ich nicht leiden kann. Wer grenzt dann eigentlich wen aus?
Mir wurde in meinem Leben schon mehrfach vorgeworfen, dass ich Leute ausgrenze, dabei habe ich nie etwas anderes getan als zu sagen, dass jeder tun kann, was er will, dass das aber auch für mich gelten muss.
Ich reagiere da tatsächlich durchaus deutlich, weil ich es unsinnig finde, dass ich mir meine Laune von Leuten verderben lasse, die ich blöd finde. Warum ich einzelne Menschen blöd finde, hat ganz viele unterschiedliche Gründe und manchmal ist es auch rational nicht zu fassen.
In der Schule zB gab es früher ein Mädchen, die roch. Ich fand ihren Körpergeruch derart unangenehm, dass ich ihr grundsätzlich weit aus dem Weg gegangen bin, weil ich grade bei Geruch extrem empfindlich bin. Ich wusste, dass sie nichts für ihren Geruch konnte, denn es lag nicht an schlecht gewaschen, sie roch auch beim Schwimmunterricht, wenn sie grade frisch aus der Dusche gekommen war. Und ich fand diesen Geruch ganz schrecklich.
Aus meiner Sicht gab es für diese Situation keine Lösung, außer dass ich ihr aus dem Weg ging, was aber gleichzeitig auch bedeutete, dass sich alle Menschen, die mit mir zusammen sein wollten, entscheiden mussten. Wenn jemand gerne auch dieses Mädchen mit in die Gruppe einbeziehen wollte, fand ich das völlig okay, bin aber dann aufgestanden und gegangen. Und ich finde, ich habe genauso viel Recht, zu gehen, wie dieses Mädchen sicherlich ein Recht hatte, nicht ausgegrenzt zu werden. Der Lehrer, der damals versuchte, in diesem Fall zu vermitteln, scheiterte kläglich an meiner kompromisslosen Sturheit.
Mir macht es gar nichts aus, alleine zu sein. Ich bin im Zweifel immer lieber alleine als mit Menschen zusammen, die ich nicht mag oder die mir unangenehm sind. Für die Menschen, die mich mögen und gerne mit mir zusammen sein wollen, ist das sicherlich ein echtes Problem, denn ich verweigere Kompromisse. Zumindest im Privatleben. Beruflich lasse ich mich dafür bezahlen, Dinge zu tun, die ich freiwillig privat nie täte, insofern ist mein Beruf auch nichts anderes als Prostitution, ich verkaufe halt nur nicht meinen Körper, sondern meinen Kopf, nur, ist das nicht noch um vieles intimer?
Und was diese Debatte um Impfen und das Auseinandersortieren von Geimpften und Nichtgeimpften angeht, stehe ich auch mal wieder ratlos daneben. In diesem Fall ist es mir übrigens tatsächlich sogar egal, d.h. mich persönlich interessiert der Impfstatus anderer Menschen im Grunde überhaupt nicht mehr, seitdem ich mich mit meiner geboosterten Multiimpfung soweit sicher fühle, dass ich die Seuche für mich in die gleiche Gefahrenklasse wie TBC, Grippe und Diphterie sortiert habe. Bin ich auch gegen geimpft, kann ich aber rein theoretisch auch alles kriegen, war aber auch schon immer so und gehört zum normalen Alltagsrisiko.
Dass es aber Leute gibt, die sagen, sie hätten keinen Bock mehr auf diese lästigen Hygieneregeln, die man in 2G-Gruppen relativ problemlos fallen lassen kann, das kann ich gut verstehen und reagiere insofern gerne solidarisch: Ich grenze Ungeimpfte überhaupt nicht aus, ich überlasse ihnen sogar das komplette Spielfeld und ziehe mich ohne zu klagen in die kleinen, privaten 2G-Gruppen zurück. Denn die Grundhaltung ist dieselbe: Warum soll ich mit Menschen zusammen sein, die in meinen Augen schlicht 'ne Meise haben?
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Montag, 18. Oktober 2021
Steuerkram und seltsame Küchenplanung
anje, 01:51h
Ein weiterer ruhiger Tag, den ich trotz einer langen Zeit am Computer mit guter Laune beende, denn ich habe heute einen ganzen Schwung Steuererklärungen fertiggestellt und abgeschickt sowie die allererste E-Bilanz für 2020 erfolgreich erstellt und übermittelt.
Da das Erstellen von E-Bilanzen mein Endgegner ist, weil ich kein Datev-Programm habe, was mir die Bilanz aus der Buchführung heraus erstellt, ist das für mich eine ganz besondere Großtat und ich feiere mich hier heute Abend ausführlich selber.
Mangels professionellem EDV-Zugang (lohnt sich einfach nicht für die paar Unternehmen, für die ich zuständig bin) muss ich alle E-Bilanzen jedes Jahr aufs Neue komplett manuell machen und die erste E-Bilanz eines Jahres ist immer eine ganz besondere Herausforderung. Denn natürlich ändert sich jedes Jahr die Taxonomie und damit die Vorschriften, die bei der Erstellung der Bilanz zu beachten sind und bis ich mich durch alle neuen Vorschriften und Änderungen zum Vorjahr durchgebissen habe und den ersten Musterfall fehlerfrei validiert stehen habe, verbrauche ich nicht nur viel Zeit, sondern vor allem viele Nerven und viele Schimpfwörter. Wenn es dann aber geschafft ist, dann platze ich jedes Jahr aufs Neue vor Stolz und Selbstzufriedenheit und klopfe mir ständig vor Begeisterung selber auf die Schulter.
Die Situation ist also grade jetzt und natürlich macht so ein Erfolg ausgesprochen gute Laune.
Den Vormittag haben wir zum Ausschlafen und ausführlichem Internetlesen benutzt.
K hat die Zeitschrift "Das Einfamilienhaus" als E-Paper abonniert und wir haben uns die bisherigen Ausgaben heute beide nacheinander ausführlich auf dem iPad angeschaut - und obwohl ich positiv aufgeschlossen aktiv vor allem nach guten Ideen suchte, habe ich doch überwiegend vor allem Dinge zum Grinsen oder zum Kopfschütteln gefunden, wenn man mal von der breiten Masse absieht, wo ich sowieso nur erschaudernd zurückweiche und als Dauermantra nur "so auf gar keinen Fall" dazu vor mich hinmurmele.
Es ist wirklich erstaunlich, wie viele langweilige, unpraktische und teilweise auch sehr hässliche Häuser die Menschen sich bauen und dann auch noch so stolz darauf sind, dass sie sich von so einer Zeitschrift mitsamt ihrem Haus portraitieren lassen und sich nicht zu schade sind, dazu inmitten der sterilen Dekopracht lächerliche Posen einzunehmen. Ich staune da immer nur.
Mein Highlight war der Bericht über ein gleichgeschlechtliches Pärchen, dass sich eine extragroße Küche gebaut hat, in der in dem riesengroßen, freistehenden Küchenblock alles doppelt gespiegelt vorkommt. Also zwei Spülen und zwei Herde, jeweils gegenüber, damit beide gleichberechtigt arbeiten können.
Tendenziell habe ich gegen diese Idee gar nichts einzuwenden, sondern finde sie witzig und hätte sicherlich auch selber Spaß daran - aber wenn Menschen Küche samt Kochen schon derart wichtig ist, wieso schwebt dann direkt über dem (doppelten) Herd ein riesiger Kristall-Lüster-Kronleuchter und um den Küchenblock herum wurden persische Teppichläufer ausgelegt? Mag ja optisch als höchst dekorativ und wunderschön empfunden werden (Geschmack will ich hier gar nicht bewerten), aber wer sich einen Kristall-Lüster-Kronleuchter direkt über den Herd hängt, hat in echt noch nie gekocht oder plant, sich jedes halbe Jahr einen neuen Kristall-Lüster-Dings zu kaufen, denn wenn dort wirklich gekocht wird, ist das gute Stück blitzschnell derart mit Fett verklebt, dass es nicht mehr lüstert, sondern nur noch stumpf und gedimmt blinzelt.
Und das regelmäßig zu putzen - na schönen Dank.
Genau so dämlich sind die Teppiche im Küchenarbeitsbereich, wie kommt man auf so eine Schwachsinnsidee?
Am Nachmittag teilte mir K mit, dass er sich eben die lokale Vereinsmaschine reserviert habe, weil er morgen einen Termin auf dem Festland hat, den er nicht absagen kann, deshalb brachte ich ihn zum Flugplatz und hatte so den Abend über nichts Besseres zu tun als mich mit meinen Steuererklärungen und E-Bilanzen zu beschäftigen.
Im Ergebnis sehr produktiv.
Außerdem hat er sich inzwischen mit C verabredet, die die Gelegenheit des bequemen Transports auf die Insel dann gerne auch nutzt und jetzt planen die zwei also am Dienstagvormittag hier gemeinsam wieder aufzuschlagen, im Ergebnis wurde also wenigstens die Familienlogistik optimiert
.
Da das Erstellen von E-Bilanzen mein Endgegner ist, weil ich kein Datev-Programm habe, was mir die Bilanz aus der Buchführung heraus erstellt, ist das für mich eine ganz besondere Großtat und ich feiere mich hier heute Abend ausführlich selber.
Mangels professionellem EDV-Zugang (lohnt sich einfach nicht für die paar Unternehmen, für die ich zuständig bin) muss ich alle E-Bilanzen jedes Jahr aufs Neue komplett manuell machen und die erste E-Bilanz eines Jahres ist immer eine ganz besondere Herausforderung. Denn natürlich ändert sich jedes Jahr die Taxonomie und damit die Vorschriften, die bei der Erstellung der Bilanz zu beachten sind und bis ich mich durch alle neuen Vorschriften und Änderungen zum Vorjahr durchgebissen habe und den ersten Musterfall fehlerfrei validiert stehen habe, verbrauche ich nicht nur viel Zeit, sondern vor allem viele Nerven und viele Schimpfwörter. Wenn es dann aber geschafft ist, dann platze ich jedes Jahr aufs Neue vor Stolz und Selbstzufriedenheit und klopfe mir ständig vor Begeisterung selber auf die Schulter.
Die Situation ist also grade jetzt und natürlich macht so ein Erfolg ausgesprochen gute Laune.
Den Vormittag haben wir zum Ausschlafen und ausführlichem Internetlesen benutzt.
K hat die Zeitschrift "Das Einfamilienhaus" als E-Paper abonniert und wir haben uns die bisherigen Ausgaben heute beide nacheinander ausführlich auf dem iPad angeschaut - und obwohl ich positiv aufgeschlossen aktiv vor allem nach guten Ideen suchte, habe ich doch überwiegend vor allem Dinge zum Grinsen oder zum Kopfschütteln gefunden, wenn man mal von der breiten Masse absieht, wo ich sowieso nur erschaudernd zurückweiche und als Dauermantra nur "so auf gar keinen Fall" dazu vor mich hinmurmele.
Es ist wirklich erstaunlich, wie viele langweilige, unpraktische und teilweise auch sehr hässliche Häuser die Menschen sich bauen und dann auch noch so stolz darauf sind, dass sie sich von so einer Zeitschrift mitsamt ihrem Haus portraitieren lassen und sich nicht zu schade sind, dazu inmitten der sterilen Dekopracht lächerliche Posen einzunehmen. Ich staune da immer nur.
Mein Highlight war der Bericht über ein gleichgeschlechtliches Pärchen, dass sich eine extragroße Küche gebaut hat, in der in dem riesengroßen, freistehenden Küchenblock alles doppelt gespiegelt vorkommt. Also zwei Spülen und zwei Herde, jeweils gegenüber, damit beide gleichberechtigt arbeiten können.
Tendenziell habe ich gegen diese Idee gar nichts einzuwenden, sondern finde sie witzig und hätte sicherlich auch selber Spaß daran - aber wenn Menschen Küche samt Kochen schon derart wichtig ist, wieso schwebt dann direkt über dem (doppelten) Herd ein riesiger Kristall-Lüster-Kronleuchter und um den Küchenblock herum wurden persische Teppichläufer ausgelegt? Mag ja optisch als höchst dekorativ und wunderschön empfunden werden (Geschmack will ich hier gar nicht bewerten), aber wer sich einen Kristall-Lüster-Kronleuchter direkt über den Herd hängt, hat in echt noch nie gekocht oder plant, sich jedes halbe Jahr einen neuen Kristall-Lüster-Dings zu kaufen, denn wenn dort wirklich gekocht wird, ist das gute Stück blitzschnell derart mit Fett verklebt, dass es nicht mehr lüstert, sondern nur noch stumpf und gedimmt blinzelt.
Und das regelmäßig zu putzen - na schönen Dank.
Genau so dämlich sind die Teppiche im Küchenarbeitsbereich, wie kommt man auf so eine Schwachsinnsidee?
Am Nachmittag teilte mir K mit, dass er sich eben die lokale Vereinsmaschine reserviert habe, weil er morgen einen Termin auf dem Festland hat, den er nicht absagen kann, deshalb brachte ich ihn zum Flugplatz und hatte so den Abend über nichts Besseres zu tun als mich mit meinen Steuererklärungen und E-Bilanzen zu beschäftigen.
Im Ergebnis sehr produktiv.
Außerdem hat er sich inzwischen mit C verabredet, die die Gelegenheit des bequemen Transports auf die Insel dann gerne auch nutzt und jetzt planen die zwei also am Dienstagvormittag hier gemeinsam wieder aufzuschlagen, im Ergebnis wurde also wenigstens die Familienlogistik optimiert
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