... newer stories
Mittwoch, 20. Oktober 2021
Familienerinnerungen
anje, 01:06h
Für mich war es ein ganz normaler Tag mit Home-Office - für K und C war es ein aufregender Tag mit viel Abenteuer. Um es gleich vorab zu spoilern: Beide leben und sind heil auf Borkum angekommen, allerdings nicht mit dem Flieger, sondern sehr profan mit der Fähre.
Sie sind die Reise nach Borkum heute morgen sehr früh zunächst auch sehr optimistisch angegangen und waren schon vor Sonnenaufgang am Platz, weil das Wetter schlechter werden sollte und wenn es überhaupt eine Chance für einen Flug gab, dann so früh wie möglich. Aber nachdem sie erfolgreich gestartet waren, verschlechterte sich das Wetter unterwegs doch rapide und so drehten sie wieder um, landeten in Münster und fuhren mit dem Auto wieder nach Greven.
Dort stellten sie fest, dass es mittlerweile zu spät für die Vormittagsfähre war, so dass die einzige Fähre, die noch blieb, die um 16.45h war. So kann man auch erfolgreich einen kompletten Tag verdaddeln.
Immerhin gelang es ihnen, diese Fähre auch zu erreichen, was nicht selbstverständlich ist, wenn K und C gemeinsam unterwegs sind, die zwei zusammen neigen zu sehr großzügig kalkulierten Zeitmanagementplänen, die halt nicht immer funktionieren.
Diesmal hätte es auch ganz knapp fast wieder nicht funktioniert, denn K hatte zwar extra vor der Abfahrt in Greven noch Öl ins Auto nachgefüllt, nur leider anschließend vergessen, den Verschluss wieder auf den Öleinfüllstutzen aufzuschrauben.
Dass sie unterwegs dann ständig von LKWs und anderen Autofahrern mit Lichthupe und wilden Winkzeichen auf irgendwas aufmerksam gemacht werden sollten, haben sie entspannt ignoriert, man kennt das ja von der Welt, alle bekloppt.
Sie waren gut in der Zeit und fuhren durch bis McDov in Appingedam, dort stiegen sie aus und wunderten sich über das enorm stinkende Auto, bei dem auch grade wieder die "Ölstand niedrig" Warnlampe angegangen war. So entdeckten sie aber auch den fehlenden Deckel auf dem Öltank, immerhin. Zum Glück ist gleich neben dem McDov eine Autowerkstatt, die halfen kurzfristig aus und jetzt ist das Auto wieder normal einsatzbereit und stinkt auch nicht mehr. Klappte mit der Zeit alles grade so.
Das noch zu klärende Logistikproblem, was K jetzt hat, ist die Frage, wie er den in Münster zurückgelassenen Flieger jetzt wieder zurück nach Borkum bringt, mit diesem Problem lasse ich ihn aber ganz entspannt alleine umgehen, ihm wird da schon etwas einfallen.
Ich habe auf alle Fälle die zwei heute Abend vom Hafen abgeholt und mich vor allem gefreut, meine Tochter mal wiederzusehen.
Den weiteren Abend haben wir dann damit verbracht, alte Fotos zu gucken, sie war gestern nämlich beim Friseur und wir suchten zunächst nach Fotos, wann ihre Frisur schon mal so ähnlich war. Fürs Protokoll: 2014
Gefunden habe ich dann noch ein ganz altes Foto, was ich irgendwann mal digital abfotografiert hatte

das war 1999, ist also schon über 22 Jahre her, aber ich erinnere mich noch so genau daran, wie sich damals der Babyhund und das Babykind zu einer unzertrennlichen Gemeinschaft zusammentaten, dass ich mal wieder nicht fassen kann, wie schnell die Zeit bis heute verflogen ist
.
Sie sind die Reise nach Borkum heute morgen sehr früh zunächst auch sehr optimistisch angegangen und waren schon vor Sonnenaufgang am Platz, weil das Wetter schlechter werden sollte und wenn es überhaupt eine Chance für einen Flug gab, dann so früh wie möglich. Aber nachdem sie erfolgreich gestartet waren, verschlechterte sich das Wetter unterwegs doch rapide und so drehten sie wieder um, landeten in Münster und fuhren mit dem Auto wieder nach Greven.
Dort stellten sie fest, dass es mittlerweile zu spät für die Vormittagsfähre war, so dass die einzige Fähre, die noch blieb, die um 16.45h war. So kann man auch erfolgreich einen kompletten Tag verdaddeln.
Immerhin gelang es ihnen, diese Fähre auch zu erreichen, was nicht selbstverständlich ist, wenn K und C gemeinsam unterwegs sind, die zwei zusammen neigen zu sehr großzügig kalkulierten Zeitmanagementplänen, die halt nicht immer funktionieren.
Diesmal hätte es auch ganz knapp fast wieder nicht funktioniert, denn K hatte zwar extra vor der Abfahrt in Greven noch Öl ins Auto nachgefüllt, nur leider anschließend vergessen, den Verschluss wieder auf den Öleinfüllstutzen aufzuschrauben.
Dass sie unterwegs dann ständig von LKWs und anderen Autofahrern mit Lichthupe und wilden Winkzeichen auf irgendwas aufmerksam gemacht werden sollten, haben sie entspannt ignoriert, man kennt das ja von der Welt, alle bekloppt.
Sie waren gut in der Zeit und fuhren durch bis McDov in Appingedam, dort stiegen sie aus und wunderten sich über das enorm stinkende Auto, bei dem auch grade wieder die "Ölstand niedrig" Warnlampe angegangen war. So entdeckten sie aber auch den fehlenden Deckel auf dem Öltank, immerhin. Zum Glück ist gleich neben dem McDov eine Autowerkstatt, die halfen kurzfristig aus und jetzt ist das Auto wieder normal einsatzbereit und stinkt auch nicht mehr. Klappte mit der Zeit alles grade so.
Das noch zu klärende Logistikproblem, was K jetzt hat, ist die Frage, wie er den in Münster zurückgelassenen Flieger jetzt wieder zurück nach Borkum bringt, mit diesem Problem lasse ich ihn aber ganz entspannt alleine umgehen, ihm wird da schon etwas einfallen.
Ich habe auf alle Fälle die zwei heute Abend vom Hafen abgeholt und mich vor allem gefreut, meine Tochter mal wiederzusehen.
Den weiteren Abend haben wir dann damit verbracht, alte Fotos zu gucken, sie war gestern nämlich beim Friseur und wir suchten zunächst nach Fotos, wann ihre Frisur schon mal so ähnlich war. Fürs Protokoll: 2014
Gefunden habe ich dann noch ein ganz altes Foto, was ich irgendwann mal digital abfotografiert hatte

das war 1999, ist also schon über 22 Jahre her, aber ich erinnere mich noch so genau daran, wie sich damals der Babyhund und das Babykind zu einer unzertrennlichen Gemeinschaft zusammentaten, dass ich mal wieder nicht fassen kann, wie schnell die Zeit bis heute verflogen ist
.
681 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt) ... ¿selber was sagen?
Dienstag, 19. Oktober 2021
Cake Factory II und Ausgrenzungen
anje, 01:26h
Home-Office war heute entspannt, keinerlei akute Querschläger, so dass ich ausreichend Zeit hatte, alte Dinge aufzuarbeiten, das gibt dann ein sehr angenehmes Gefühl des "was geschafft habens".
Zwischendurch habe ich mich mit einem weiteren Rezept für die Cake Factory beschäftigt, denn es gibt ja zu dem Gerät auch eine App, in der noch viele weitere Rezepte vorgeschlagen werden und unter anderem fand ich die Idee, selber Müsliriegel zu backen, ganz spannend.
Es ist jetzt nicht so, dass ich gerne Müsliriegel esse, aber ich mag ja auch keine weiße Schokolade und keinen Käsekuchen, insofern fand ich meine persönlichen Geschmacksvorlieben nicht relevant für die Auswahl eines Rezeptes.
Das Rezept bestand aus getrockneten Mangostreifen, Haferflocken, gemahlenen Haselnüssen, Apfelsaft und Honig. Und Schokostreusel.
Weil es sich bei den Zutaten im Wesentlichen um Dinge handelte, die sich alle in meinen Vorräten befanden und sowieso mal langsam verbraucht werden mussten, fand ich das Rezept prima. Das einzige, was ich extra dafür einkaufte war Apfelsaft, aber das auch nur, weil tatsächlich überhaupt kein Apfelsaft mehr im Haus war. Zufall.
Ich begann damit, dass ich ein Paket Honig, das schon ziemlich alt und ziemlich hart geworden war, in die Mikrowelle stellte, um es zu verflüssigen. Dass es dort explodierte und eine gigantische Sauerei veranstaltete, laste ich der Cake Factory nur mittelbar an, es war aber kein guter Start für das Rezept.
Die weitere Verarbeitung der Zutaten verlief störungsfrei, zum Abschluss sollten die fertigen Müsliteigriegel mit Schokostreuseln bestreut werden, hier war ich etwas großzügig, weil ich annahm, dass die Schokolade dann schmilzt und eine schöne Umhüllung entsteht.
Nun, gelernt habe ich
a) dass Schokostreusel nicht schmelzen, sondern verbrennen und
b) dass eine Stunde Backzeit in der Stufe "Lavakuchen" wohl deutlich zu viel ist für Müsliriegel
Das Ergebnis sah so aus und taugt wirklich nur für die Tonne

In der Stufe "Lavakuchen" werden normalerweise Kuchen gebacken, die innen noch einen flüssigen Kern haben und das Rezept sah ausdrücklich diese Einstellung und diese Backzeit für die Müsliriegel vor.
Da ich mir überhaupt keine Gedanken darum gemacht habe, welche Gradzahl wohl die Stufe "Lavakuchen" bedeutet, hatte ich auch kein schlechtes Gefühl dabei, aber ich fürchte, Lavakuchen bedeutet grundsätzlich außen verbrannt und innen noch flüssig und, nun ja, ich werde das dann wohl eher nicht wiederholen.
Aber immerhin habe ich eine große Menge alte Vorräte verbraucht, das ist ja auch was wert.
Am Abend bin ich dann noch mal eine Runde mit dem Rad gefahren, weil ich Post wegbringen musste und weil es bei Lidl grade Bresso im Angebot gibt. Seit neuestem gibt es hier auf Borkum auch eine Packstation, passenderweise auf dem Lidl-Parkplatz, was ich ganz ungemein praktisch finde.
In meinem Einkaufsrausch neulich habe ich nicht nur Maschinen, sondern auch einen Ostfriesennerz bestellt, von dem ich mir einbildete, ich müsse ganz dringend so ein quietschegelbes Plastikteil haben. Zum Glück war er mir dann aber zu klein, so dass ich ihn mit einer guten Begründung wieder einpacken konnte und jetzt noch zurückschicken musste.
Inzwischen ist auch der Einkaufsrausch abgeklungen, ich werde also um eine gelbe Plastikjacke drumherum kommen.
Auf dem Lidl-Parkplatz gibt es nicht nur eine Packstation, sondern auch eine E-Bike-Ladestation, die so funktioniert, dass man die Batterie seines E-Bikes aus seinem Fahrrad ausbaut und in einem sehr großen Schließfach an Strom anschließt, dann das Schließfach abschließt und in Ruhe einkaufen gehen kann. Diese Ladestation steht passenderweise neben den Fahrradständern und an den Fahrradständern stellen Leute ihre Fahrräder ab.
Auch die Leute, die ihre Batterie nicht in der Ladestation laden lassen, stellen ihre Fahrräder dort ab, dafür sind Fahrradständer da.
Als ich mit Einkaufen fertig war und zu meinem Fahrrad ging, stand ein Mann vor der Ladestation und schimpfte lautstark auf die rücksichtslosen Fahrradfahrer, die alle nur an sich denken, denn überhaupt denkt ja heutzutage jeder nur noch an sich und eine Schande sei das, wie die Welt verkommen sei, keine Rücksichtnahme mehr, jeder nur noch ichichich - und so schimpfte er in einem fort immer weiter, weil er ein E-Mobil (und davon die große Version mit Nummernschild) an dieser Ladestation laden wollte und die Fahrradfahrer hatten doch tatsächlich die Fahrradständer neben der Ladestation benutzt und ihm damit den Weg zugeparkt. Für ein Fahrrad wäre problemlos Platz gewesen, nicht aber für das dicke E-Mobil. Das regte ihn ungemein auf, schließlich ist der Strom inzwischen so teuer, dass man sich den auch nicht mehr leisten könne und jetzt parkten sie ihm hier den Weg zu. Er war sehr aufgebracht und ich schaute mir das Spektakel eine ganze Zeitlang an, weil ich es immer spannend finde, wenn Leute so völlig unreflektiert vor sich hin eskalieren. Der Gute war allen Ernstes der Meinung, die rücksichtslosen Fahrradfahrer würden ihn in seinen Rechten behindern und mich faszinierte das sehr.
Ich glaube, dass auch die Ungeimpften, die sich jetzt darüber aufregen, dass sie von der 2G-Regel ausgegrenzt werden, so ein krudes Gerechtigkeitsgefühl haben und sich ständig Ansprüche einbilden, die tatsächlich gar nicht existieren.
Wie kommt jemand auf das schmale Brett, dass er das Recht hat, überall dabei zu sein?
Und wieso ist es nicht umgekehrt das Recht der Geimpften, dass sie keinen Bock mehr auf Mundschutz und Abstand haben und deshalb mit Ungeimpften nicht zusammen sein wollen?
Wieso ist "ich will mit dem nichts zu tun haben" nicht ein gleichwertiges Recht?
Wieso kann man sich überhaupt darüber beschweren, dass man von Privatpersonen ausgegrenzt wird?
Ich meine, Ausgrenzung ist ein ganz normaler Alltagsvorgang und kommt ständig und überall vor, weil es eben schlicht unmöglich ist, dass jeder immer alle miteinbezieht.
Aber auch außerhalb der praktischen Möglichkeiten hat Ausgrenzung umgekehrt doch auch immer etwas von "sich selber absondern".
Es will hat nicht immer jeder mit jedem umgehen und dafür muss es keinerlei rationale Gründe geben, oft ist es eben wirklich nur ein diffuses Unwohlsein, was einzelne Menschen verspüren, wenn sie mit bestimmten anderen Menschen in einer Gruppe interagieren sollen.
Mir persönlich ist es schon oft so gegangen, dass ich nicht zu Einladungen oder Veranstaltungen gegangen bin, weil ich wusste, dass da auch Leute sind, die ich nicht leiden kann. Wer grenzt dann eigentlich wen aus?
Mir wurde in meinem Leben schon mehrfach vorgeworfen, dass ich Leute ausgrenze, dabei habe ich nie etwas anderes getan als zu sagen, dass jeder tun kann, was er will, dass das aber auch für mich gelten muss.
Ich reagiere da tatsächlich durchaus deutlich, weil ich es unsinnig finde, dass ich mir meine Laune von Leuten verderben lasse, die ich blöd finde. Warum ich einzelne Menschen blöd finde, hat ganz viele unterschiedliche Gründe und manchmal ist es auch rational nicht zu fassen.
In der Schule zB gab es früher ein Mädchen, die roch. Ich fand ihren Körpergeruch derart unangenehm, dass ich ihr grundsätzlich weit aus dem Weg gegangen bin, weil ich grade bei Geruch extrem empfindlich bin. Ich wusste, dass sie nichts für ihren Geruch konnte, denn es lag nicht an schlecht gewaschen, sie roch auch beim Schwimmunterricht, wenn sie grade frisch aus der Dusche gekommen war. Und ich fand diesen Geruch ganz schrecklich.
Aus meiner Sicht gab es für diese Situation keine Lösung, außer dass ich ihr aus dem Weg ging, was aber gleichzeitig auch bedeutete, dass sich alle Menschen, die mit mir zusammen sein wollten, entscheiden mussten. Wenn jemand gerne auch dieses Mädchen mit in die Gruppe einbeziehen wollte, fand ich das völlig okay, bin aber dann aufgestanden und gegangen. Und ich finde, ich habe genauso viel Recht, zu gehen, wie dieses Mädchen sicherlich ein Recht hatte, nicht ausgegrenzt zu werden. Der Lehrer, der damals versuchte, in diesem Fall zu vermitteln, scheiterte kläglich an meiner kompromisslosen Sturheit.
Mir macht es gar nichts aus, alleine zu sein. Ich bin im Zweifel immer lieber alleine als mit Menschen zusammen, die ich nicht mag oder die mir unangenehm sind. Für die Menschen, die mich mögen und gerne mit mir zusammen sein wollen, ist das sicherlich ein echtes Problem, denn ich verweigere Kompromisse. Zumindest im Privatleben. Beruflich lasse ich mich dafür bezahlen, Dinge zu tun, die ich freiwillig privat nie täte, insofern ist mein Beruf auch nichts anderes als Prostitution, ich verkaufe halt nur nicht meinen Körper, sondern meinen Kopf, nur, ist das nicht noch um vieles intimer?
Und was diese Debatte um Impfen und das Auseinandersortieren von Geimpften und Nichtgeimpften angeht, stehe ich auch mal wieder ratlos daneben. In diesem Fall ist es mir übrigens tatsächlich sogar egal, d.h. mich persönlich interessiert der Impfstatus anderer Menschen im Grunde überhaupt nicht mehr, seitdem ich mich mit meiner geboosterten Multiimpfung soweit sicher fühle, dass ich die Seuche für mich in die gleiche Gefahrenklasse wie TBC, Grippe und Diphterie sortiert habe. Bin ich auch gegen geimpft, kann ich aber rein theoretisch auch alles kriegen, war aber auch schon immer so und gehört zum normalen Alltagsrisiko.
Dass es aber Leute gibt, die sagen, sie hätten keinen Bock mehr auf diese lästigen Hygieneregeln, die man in 2G-Gruppen relativ problemlos fallen lassen kann, das kann ich gut verstehen und reagiere insofern gerne solidarisch: Ich grenze Ungeimpfte überhaupt nicht aus, ich überlasse ihnen sogar das komplette Spielfeld und ziehe mich ohne zu klagen in die kleinen, privaten 2G-Gruppen zurück. Denn die Grundhaltung ist dieselbe: Warum soll ich mit Menschen zusammen sein, die in meinen Augen schlicht 'ne Meise haben?
.
Zwischendurch habe ich mich mit einem weiteren Rezept für die Cake Factory beschäftigt, denn es gibt ja zu dem Gerät auch eine App, in der noch viele weitere Rezepte vorgeschlagen werden und unter anderem fand ich die Idee, selber Müsliriegel zu backen, ganz spannend.
Es ist jetzt nicht so, dass ich gerne Müsliriegel esse, aber ich mag ja auch keine weiße Schokolade und keinen Käsekuchen, insofern fand ich meine persönlichen Geschmacksvorlieben nicht relevant für die Auswahl eines Rezeptes.
Das Rezept bestand aus getrockneten Mangostreifen, Haferflocken, gemahlenen Haselnüssen, Apfelsaft und Honig. Und Schokostreusel.
Weil es sich bei den Zutaten im Wesentlichen um Dinge handelte, die sich alle in meinen Vorräten befanden und sowieso mal langsam verbraucht werden mussten, fand ich das Rezept prima. Das einzige, was ich extra dafür einkaufte war Apfelsaft, aber das auch nur, weil tatsächlich überhaupt kein Apfelsaft mehr im Haus war. Zufall.
Ich begann damit, dass ich ein Paket Honig, das schon ziemlich alt und ziemlich hart geworden war, in die Mikrowelle stellte, um es zu verflüssigen. Dass es dort explodierte und eine gigantische Sauerei veranstaltete, laste ich der Cake Factory nur mittelbar an, es war aber kein guter Start für das Rezept.
Die weitere Verarbeitung der Zutaten verlief störungsfrei, zum Abschluss sollten die fertigen Müsliteigriegel mit Schokostreuseln bestreut werden, hier war ich etwas großzügig, weil ich annahm, dass die Schokolade dann schmilzt und eine schöne Umhüllung entsteht.
Nun, gelernt habe ich
a) dass Schokostreusel nicht schmelzen, sondern verbrennen und
b) dass eine Stunde Backzeit in der Stufe "Lavakuchen" wohl deutlich zu viel ist für Müsliriegel
Das Ergebnis sah so aus und taugt wirklich nur für die Tonne
In der Stufe "Lavakuchen" werden normalerweise Kuchen gebacken, die innen noch einen flüssigen Kern haben und das Rezept sah ausdrücklich diese Einstellung und diese Backzeit für die Müsliriegel vor.
Da ich mir überhaupt keine Gedanken darum gemacht habe, welche Gradzahl wohl die Stufe "Lavakuchen" bedeutet, hatte ich auch kein schlechtes Gefühl dabei, aber ich fürchte, Lavakuchen bedeutet grundsätzlich außen verbrannt und innen noch flüssig und, nun ja, ich werde das dann wohl eher nicht wiederholen.
Aber immerhin habe ich eine große Menge alte Vorräte verbraucht, das ist ja auch was wert.
Am Abend bin ich dann noch mal eine Runde mit dem Rad gefahren, weil ich Post wegbringen musste und weil es bei Lidl grade Bresso im Angebot gibt. Seit neuestem gibt es hier auf Borkum auch eine Packstation, passenderweise auf dem Lidl-Parkplatz, was ich ganz ungemein praktisch finde.
In meinem Einkaufsrausch neulich habe ich nicht nur Maschinen, sondern auch einen Ostfriesennerz bestellt, von dem ich mir einbildete, ich müsse ganz dringend so ein quietschegelbes Plastikteil haben. Zum Glück war er mir dann aber zu klein, so dass ich ihn mit einer guten Begründung wieder einpacken konnte und jetzt noch zurückschicken musste.
Inzwischen ist auch der Einkaufsrausch abgeklungen, ich werde also um eine gelbe Plastikjacke drumherum kommen.
Auf dem Lidl-Parkplatz gibt es nicht nur eine Packstation, sondern auch eine E-Bike-Ladestation, die so funktioniert, dass man die Batterie seines E-Bikes aus seinem Fahrrad ausbaut und in einem sehr großen Schließfach an Strom anschließt, dann das Schließfach abschließt und in Ruhe einkaufen gehen kann. Diese Ladestation steht passenderweise neben den Fahrradständern und an den Fahrradständern stellen Leute ihre Fahrräder ab.
Auch die Leute, die ihre Batterie nicht in der Ladestation laden lassen, stellen ihre Fahrräder dort ab, dafür sind Fahrradständer da.
Als ich mit Einkaufen fertig war und zu meinem Fahrrad ging, stand ein Mann vor der Ladestation und schimpfte lautstark auf die rücksichtslosen Fahrradfahrer, die alle nur an sich denken, denn überhaupt denkt ja heutzutage jeder nur noch an sich und eine Schande sei das, wie die Welt verkommen sei, keine Rücksichtnahme mehr, jeder nur noch ichichich - und so schimpfte er in einem fort immer weiter, weil er ein E-Mobil (und davon die große Version mit Nummernschild) an dieser Ladestation laden wollte und die Fahrradfahrer hatten doch tatsächlich die Fahrradständer neben der Ladestation benutzt und ihm damit den Weg zugeparkt. Für ein Fahrrad wäre problemlos Platz gewesen, nicht aber für das dicke E-Mobil. Das regte ihn ungemein auf, schließlich ist der Strom inzwischen so teuer, dass man sich den auch nicht mehr leisten könne und jetzt parkten sie ihm hier den Weg zu. Er war sehr aufgebracht und ich schaute mir das Spektakel eine ganze Zeitlang an, weil ich es immer spannend finde, wenn Leute so völlig unreflektiert vor sich hin eskalieren. Der Gute war allen Ernstes der Meinung, die rücksichtslosen Fahrradfahrer würden ihn in seinen Rechten behindern und mich faszinierte das sehr.
Ich glaube, dass auch die Ungeimpften, die sich jetzt darüber aufregen, dass sie von der 2G-Regel ausgegrenzt werden, so ein krudes Gerechtigkeitsgefühl haben und sich ständig Ansprüche einbilden, die tatsächlich gar nicht existieren.
Wie kommt jemand auf das schmale Brett, dass er das Recht hat, überall dabei zu sein?
Und wieso ist es nicht umgekehrt das Recht der Geimpften, dass sie keinen Bock mehr auf Mundschutz und Abstand haben und deshalb mit Ungeimpften nicht zusammen sein wollen?
Wieso ist "ich will mit dem nichts zu tun haben" nicht ein gleichwertiges Recht?
Wieso kann man sich überhaupt darüber beschweren, dass man von Privatpersonen ausgegrenzt wird?
Ich meine, Ausgrenzung ist ein ganz normaler Alltagsvorgang und kommt ständig und überall vor, weil es eben schlicht unmöglich ist, dass jeder immer alle miteinbezieht.
Aber auch außerhalb der praktischen Möglichkeiten hat Ausgrenzung umgekehrt doch auch immer etwas von "sich selber absondern".
Es will hat nicht immer jeder mit jedem umgehen und dafür muss es keinerlei rationale Gründe geben, oft ist es eben wirklich nur ein diffuses Unwohlsein, was einzelne Menschen verspüren, wenn sie mit bestimmten anderen Menschen in einer Gruppe interagieren sollen.
Mir persönlich ist es schon oft so gegangen, dass ich nicht zu Einladungen oder Veranstaltungen gegangen bin, weil ich wusste, dass da auch Leute sind, die ich nicht leiden kann. Wer grenzt dann eigentlich wen aus?
Mir wurde in meinem Leben schon mehrfach vorgeworfen, dass ich Leute ausgrenze, dabei habe ich nie etwas anderes getan als zu sagen, dass jeder tun kann, was er will, dass das aber auch für mich gelten muss.
Ich reagiere da tatsächlich durchaus deutlich, weil ich es unsinnig finde, dass ich mir meine Laune von Leuten verderben lasse, die ich blöd finde. Warum ich einzelne Menschen blöd finde, hat ganz viele unterschiedliche Gründe und manchmal ist es auch rational nicht zu fassen.
In der Schule zB gab es früher ein Mädchen, die roch. Ich fand ihren Körpergeruch derart unangenehm, dass ich ihr grundsätzlich weit aus dem Weg gegangen bin, weil ich grade bei Geruch extrem empfindlich bin. Ich wusste, dass sie nichts für ihren Geruch konnte, denn es lag nicht an schlecht gewaschen, sie roch auch beim Schwimmunterricht, wenn sie grade frisch aus der Dusche gekommen war. Und ich fand diesen Geruch ganz schrecklich.
Aus meiner Sicht gab es für diese Situation keine Lösung, außer dass ich ihr aus dem Weg ging, was aber gleichzeitig auch bedeutete, dass sich alle Menschen, die mit mir zusammen sein wollten, entscheiden mussten. Wenn jemand gerne auch dieses Mädchen mit in die Gruppe einbeziehen wollte, fand ich das völlig okay, bin aber dann aufgestanden und gegangen. Und ich finde, ich habe genauso viel Recht, zu gehen, wie dieses Mädchen sicherlich ein Recht hatte, nicht ausgegrenzt zu werden. Der Lehrer, der damals versuchte, in diesem Fall zu vermitteln, scheiterte kläglich an meiner kompromisslosen Sturheit.
Mir macht es gar nichts aus, alleine zu sein. Ich bin im Zweifel immer lieber alleine als mit Menschen zusammen, die ich nicht mag oder die mir unangenehm sind. Für die Menschen, die mich mögen und gerne mit mir zusammen sein wollen, ist das sicherlich ein echtes Problem, denn ich verweigere Kompromisse. Zumindest im Privatleben. Beruflich lasse ich mich dafür bezahlen, Dinge zu tun, die ich freiwillig privat nie täte, insofern ist mein Beruf auch nichts anderes als Prostitution, ich verkaufe halt nur nicht meinen Körper, sondern meinen Kopf, nur, ist das nicht noch um vieles intimer?
Und was diese Debatte um Impfen und das Auseinandersortieren von Geimpften und Nichtgeimpften angeht, stehe ich auch mal wieder ratlos daneben. In diesem Fall ist es mir übrigens tatsächlich sogar egal, d.h. mich persönlich interessiert der Impfstatus anderer Menschen im Grunde überhaupt nicht mehr, seitdem ich mich mit meiner geboosterten Multiimpfung soweit sicher fühle, dass ich die Seuche für mich in die gleiche Gefahrenklasse wie TBC, Grippe und Diphterie sortiert habe. Bin ich auch gegen geimpft, kann ich aber rein theoretisch auch alles kriegen, war aber auch schon immer so und gehört zum normalen Alltagsrisiko.
Dass es aber Leute gibt, die sagen, sie hätten keinen Bock mehr auf diese lästigen Hygieneregeln, die man in 2G-Gruppen relativ problemlos fallen lassen kann, das kann ich gut verstehen und reagiere insofern gerne solidarisch: Ich grenze Ungeimpfte überhaupt nicht aus, ich überlasse ihnen sogar das komplette Spielfeld und ziehe mich ohne zu klagen in die kleinen, privaten 2G-Gruppen zurück. Denn die Grundhaltung ist dieselbe: Warum soll ich mit Menschen zusammen sein, die in meinen Augen schlicht 'ne Meise haben?
.
379 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt) ... ¿selber was sagen?
Montag, 18. Oktober 2021
Steuerkram und seltsame Küchenplanung
anje, 01:51h
Ein weiterer ruhiger Tag, den ich trotz einer langen Zeit am Computer mit guter Laune beende, denn ich habe heute einen ganzen Schwung Steuererklärungen fertiggestellt und abgeschickt sowie die allererste E-Bilanz für 2020 erfolgreich erstellt und übermittelt.
Da das Erstellen von E-Bilanzen mein Endgegner ist, weil ich kein Datev-Programm habe, was mir die Bilanz aus der Buchführung heraus erstellt, ist das für mich eine ganz besondere Großtat und ich feiere mich hier heute Abend ausführlich selber.
Mangels professionellem EDV-Zugang (lohnt sich einfach nicht für die paar Unternehmen, für die ich zuständig bin) muss ich alle E-Bilanzen jedes Jahr aufs Neue komplett manuell machen und die erste E-Bilanz eines Jahres ist immer eine ganz besondere Herausforderung. Denn natürlich ändert sich jedes Jahr die Taxonomie und damit die Vorschriften, die bei der Erstellung der Bilanz zu beachten sind und bis ich mich durch alle neuen Vorschriften und Änderungen zum Vorjahr durchgebissen habe und den ersten Musterfall fehlerfrei validiert stehen habe, verbrauche ich nicht nur viel Zeit, sondern vor allem viele Nerven und viele Schimpfwörter. Wenn es dann aber geschafft ist, dann platze ich jedes Jahr aufs Neue vor Stolz und Selbstzufriedenheit und klopfe mir ständig vor Begeisterung selber auf die Schulter.
Die Situation ist also grade jetzt und natürlich macht so ein Erfolg ausgesprochen gute Laune.
Den Vormittag haben wir zum Ausschlafen und ausführlichem Internetlesen benutzt.
K hat die Zeitschrift "Das Einfamilienhaus" als E-Paper abonniert und wir haben uns die bisherigen Ausgaben heute beide nacheinander ausführlich auf dem iPad angeschaut - und obwohl ich positiv aufgeschlossen aktiv vor allem nach guten Ideen suchte, habe ich doch überwiegend vor allem Dinge zum Grinsen oder zum Kopfschütteln gefunden, wenn man mal von der breiten Masse absieht, wo ich sowieso nur erschaudernd zurückweiche und als Dauermantra nur "so auf gar keinen Fall" dazu vor mich hinmurmele.
Es ist wirklich erstaunlich, wie viele langweilige, unpraktische und teilweise auch sehr hässliche Häuser die Menschen sich bauen und dann auch noch so stolz darauf sind, dass sie sich von so einer Zeitschrift mitsamt ihrem Haus portraitieren lassen und sich nicht zu schade sind, dazu inmitten der sterilen Dekopracht lächerliche Posen einzunehmen. Ich staune da immer nur.
Mein Highlight war der Bericht über ein gleichgeschlechtliches Pärchen, dass sich eine extragroße Küche gebaut hat, in der in dem riesengroßen, freistehenden Küchenblock alles doppelt gespiegelt vorkommt. Also zwei Spülen und zwei Herde, jeweils gegenüber, damit beide gleichberechtigt arbeiten können.
Tendenziell habe ich gegen diese Idee gar nichts einzuwenden, sondern finde sie witzig und hätte sicherlich auch selber Spaß daran - aber wenn Menschen Küche samt Kochen schon derart wichtig ist, wieso schwebt dann direkt über dem (doppelten) Herd ein riesiger Kristall-Lüster-Kronleuchter und um den Küchenblock herum wurden persische Teppichläufer ausgelegt? Mag ja optisch als höchst dekorativ und wunderschön empfunden werden (Geschmack will ich hier gar nicht bewerten), aber wer sich einen Kristall-Lüster-Kronleuchter direkt über den Herd hängt, hat in echt noch nie gekocht oder plant, sich jedes halbe Jahr einen neuen Kristall-Lüster-Dings zu kaufen, denn wenn dort wirklich gekocht wird, ist das gute Stück blitzschnell derart mit Fett verklebt, dass es nicht mehr lüstert, sondern nur noch stumpf und gedimmt blinzelt.
Und das regelmäßig zu putzen - na schönen Dank.
Genau so dämlich sind die Teppiche im Küchenarbeitsbereich, wie kommt man auf so eine Schwachsinnsidee?
Am Nachmittag teilte mir K mit, dass er sich eben die lokale Vereinsmaschine reserviert habe, weil er morgen einen Termin auf dem Festland hat, den er nicht absagen kann, deshalb brachte ich ihn zum Flugplatz und hatte so den Abend über nichts Besseres zu tun als mich mit meinen Steuererklärungen und E-Bilanzen zu beschäftigen.
Im Ergebnis sehr produktiv.
Außerdem hat er sich inzwischen mit C verabredet, die die Gelegenheit des bequemen Transports auf die Insel dann gerne auch nutzt und jetzt planen die zwei also am Dienstagvormittag hier gemeinsam wieder aufzuschlagen, im Ergebnis wurde also wenigstens die Familienlogistik optimiert
.
Da das Erstellen von E-Bilanzen mein Endgegner ist, weil ich kein Datev-Programm habe, was mir die Bilanz aus der Buchführung heraus erstellt, ist das für mich eine ganz besondere Großtat und ich feiere mich hier heute Abend ausführlich selber.
Mangels professionellem EDV-Zugang (lohnt sich einfach nicht für die paar Unternehmen, für die ich zuständig bin) muss ich alle E-Bilanzen jedes Jahr aufs Neue komplett manuell machen und die erste E-Bilanz eines Jahres ist immer eine ganz besondere Herausforderung. Denn natürlich ändert sich jedes Jahr die Taxonomie und damit die Vorschriften, die bei der Erstellung der Bilanz zu beachten sind und bis ich mich durch alle neuen Vorschriften und Änderungen zum Vorjahr durchgebissen habe und den ersten Musterfall fehlerfrei validiert stehen habe, verbrauche ich nicht nur viel Zeit, sondern vor allem viele Nerven und viele Schimpfwörter. Wenn es dann aber geschafft ist, dann platze ich jedes Jahr aufs Neue vor Stolz und Selbstzufriedenheit und klopfe mir ständig vor Begeisterung selber auf die Schulter.
Die Situation ist also grade jetzt und natürlich macht so ein Erfolg ausgesprochen gute Laune.
Den Vormittag haben wir zum Ausschlafen und ausführlichem Internetlesen benutzt.
K hat die Zeitschrift "Das Einfamilienhaus" als E-Paper abonniert und wir haben uns die bisherigen Ausgaben heute beide nacheinander ausführlich auf dem iPad angeschaut - und obwohl ich positiv aufgeschlossen aktiv vor allem nach guten Ideen suchte, habe ich doch überwiegend vor allem Dinge zum Grinsen oder zum Kopfschütteln gefunden, wenn man mal von der breiten Masse absieht, wo ich sowieso nur erschaudernd zurückweiche und als Dauermantra nur "so auf gar keinen Fall" dazu vor mich hinmurmele.
Es ist wirklich erstaunlich, wie viele langweilige, unpraktische und teilweise auch sehr hässliche Häuser die Menschen sich bauen und dann auch noch so stolz darauf sind, dass sie sich von so einer Zeitschrift mitsamt ihrem Haus portraitieren lassen und sich nicht zu schade sind, dazu inmitten der sterilen Dekopracht lächerliche Posen einzunehmen. Ich staune da immer nur.
Mein Highlight war der Bericht über ein gleichgeschlechtliches Pärchen, dass sich eine extragroße Küche gebaut hat, in der in dem riesengroßen, freistehenden Küchenblock alles doppelt gespiegelt vorkommt. Also zwei Spülen und zwei Herde, jeweils gegenüber, damit beide gleichberechtigt arbeiten können.
Tendenziell habe ich gegen diese Idee gar nichts einzuwenden, sondern finde sie witzig und hätte sicherlich auch selber Spaß daran - aber wenn Menschen Küche samt Kochen schon derart wichtig ist, wieso schwebt dann direkt über dem (doppelten) Herd ein riesiger Kristall-Lüster-Kronleuchter und um den Küchenblock herum wurden persische Teppichläufer ausgelegt? Mag ja optisch als höchst dekorativ und wunderschön empfunden werden (Geschmack will ich hier gar nicht bewerten), aber wer sich einen Kristall-Lüster-Kronleuchter direkt über den Herd hängt, hat in echt noch nie gekocht oder plant, sich jedes halbe Jahr einen neuen Kristall-Lüster-Dings zu kaufen, denn wenn dort wirklich gekocht wird, ist das gute Stück blitzschnell derart mit Fett verklebt, dass es nicht mehr lüstert, sondern nur noch stumpf und gedimmt blinzelt.
Und das regelmäßig zu putzen - na schönen Dank.
Genau so dämlich sind die Teppiche im Küchenarbeitsbereich, wie kommt man auf so eine Schwachsinnsidee?
Am Nachmittag teilte mir K mit, dass er sich eben die lokale Vereinsmaschine reserviert habe, weil er morgen einen Termin auf dem Festland hat, den er nicht absagen kann, deshalb brachte ich ihn zum Flugplatz und hatte so den Abend über nichts Besseres zu tun als mich mit meinen Steuererklärungen und E-Bilanzen zu beschäftigen.
Im Ergebnis sehr produktiv.
Außerdem hat er sich inzwischen mit C verabredet, die die Gelegenheit des bequemen Transports auf die Insel dann gerne auch nutzt und jetzt planen die zwei also am Dienstagvormittag hier gemeinsam wieder aufzuschlagen, im Ergebnis wurde also wenigstens die Familienlogistik optimiert
.
342 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt) ... ¿selber was sagen?
Sonntag, 17. Oktober 2021
Nicht gearbeitet
anje, 00:46h
Vor zwei Minuten habe ich heute das erste Mal den Computer angeworfen und das nur, weil ich keine Lust hatte, am Handy eine schnell zusammengestoppelte Erklärung, warum ich heute keine Lust habe zu bloggen, einzutippen, sondern aktuell noch voller Motivation stecke, einen halbwegs brauchbaren Blogbeitrag abzuliefern - und das geht am PC definitiv besser als am Handy.
Aber die Tatsache, dass ich heute bisher noch keine sonstige Minute am PC verbracht habe, sagt schon das Wesentliche über den Tag aus - es war ein schöner Tag und er hat mir sehr gefallen. Es war aber auch ein Samstag, was bedeutet, dass ich keine offizielle Büroarbeit erledigen musste und dann ist es leicht, dem PC einen ganzen Tag aus dem Weg zu gehen.
Ich habe mal darüber nachgedacht, was für mich Arbeit bedeutet und habe festgestellt, dass in meinem Kopf Arbeit immer in irgendeiner Form mit Arbeiten am PC gekoppelt ist und dass das genau die Sorte Arbeit ist, gegen die ich den größten Widerwillen entwickelt habe.
Dabei fände ich körperliche Arbeit wahrscheinlich noch viel schrecklicher, wenn ich sie jeden Tag tun müsste, um damit meinen Lebensunterhalt zu verdienen, denn immerhin hat Computerarbeit den Vorteil, dass man dabei sitzen kann und nicht außer Atem gerät, von zu viel Bewegung. Denn außer Atem geraten, weil man sich körperlich angestrengt hat, das ist tatsächlich das Allerschrecklichste, was ich mir überhaupt nur an Gruseligkeiten vorstellen kann. War es übrigens schon immer, genau deshalb finde ich ja auch Sport so scheußlich, eine Meinung, die sich in den letzten 59 Jahren bei mir nicht geändert hat und die wahrscheinlich schon früh dafür gesorgt habe, dass ich die meisten anderen Menschen schon immer seltsam fand, denn zu meinem kompletten Unverständnis empfinden die allermeisten Menschen, die ich bisher so kennengelernt habe, Sport als eine erstrebenswerte Beschäftigung.
Mir war deshalb früh klar, dass ich irgendeine geistige Beschäftigung finden muss, mit der ich meinen Lebensunterhalt verdiene, Sesselpupser ist auf alle Fälle besser als Sportlehrer.
Insofern habe ich grundsätzlich gar nichts gegen meinen Job einzuwenden, ich hadere in der letzten Zeit nur regelmäßig damit, dass ich überhaupt irgendetwas arbeiten muss, was ich als Arbeit definiere (also am PC), während es andere Menschen gibt, die rein theoretisch auch einen Verwaltungsjob haben, ihre Arbeitszeit aber zu 90% mit Besprechungen und Rumreisereien vertrödeln und dann auch noch jammern, dass sie so überlastet sind, weil sie ja zu nichts kommen und ich ihre gesamte Arbeitsleistung aus meiner Perspektive beurteilt als Kinderkram bezeichnen würde. Aber es kommt wahrscheinlich wirklich immer genau auf die Perspektive an, ob man eine Arbeit als Arbeit sieht oder als Spielerei.
Auf alle Fälle war heute Samstag und ich habe nicht gearbeitet - zumindest nichts, was ich als Arbeit bezeichnen würde. Den Schuppen aufräumen, das Altglas wegbringen, Einkäufe erledigen und Wäsche legen sind in meinen Augen eben alles keine Tätigkeiten, die als Arbeit erwähnt werden können, aber genau hier werden mir überzeugte (und überlastete) Hausfrauen dann wahrscheinlich energisch widersprechen. In meinen Augen sind das allerdings alles Tätigkeiten, die ich als "Selbstfürsorge" bezeichnen würde, denn ich habe es getan, weil mir ein aufgeräumter Schuppen ohne Altglassammlung besser gefällt als ein unordentlicher und ich gefaltete Wäsche mehr mag als unsortierte Wäsche im Waschkorb.
So hat halt jeder seine eigenen Gründe, warum er arbeitet - oder eben nicht arbeitet
.
Aber die Tatsache, dass ich heute bisher noch keine sonstige Minute am PC verbracht habe, sagt schon das Wesentliche über den Tag aus - es war ein schöner Tag und er hat mir sehr gefallen. Es war aber auch ein Samstag, was bedeutet, dass ich keine offizielle Büroarbeit erledigen musste und dann ist es leicht, dem PC einen ganzen Tag aus dem Weg zu gehen.
Ich habe mal darüber nachgedacht, was für mich Arbeit bedeutet und habe festgestellt, dass in meinem Kopf Arbeit immer in irgendeiner Form mit Arbeiten am PC gekoppelt ist und dass das genau die Sorte Arbeit ist, gegen die ich den größten Widerwillen entwickelt habe.
Dabei fände ich körperliche Arbeit wahrscheinlich noch viel schrecklicher, wenn ich sie jeden Tag tun müsste, um damit meinen Lebensunterhalt zu verdienen, denn immerhin hat Computerarbeit den Vorteil, dass man dabei sitzen kann und nicht außer Atem gerät, von zu viel Bewegung. Denn außer Atem geraten, weil man sich körperlich angestrengt hat, das ist tatsächlich das Allerschrecklichste, was ich mir überhaupt nur an Gruseligkeiten vorstellen kann. War es übrigens schon immer, genau deshalb finde ich ja auch Sport so scheußlich, eine Meinung, die sich in den letzten 59 Jahren bei mir nicht geändert hat und die wahrscheinlich schon früh dafür gesorgt habe, dass ich die meisten anderen Menschen schon immer seltsam fand, denn zu meinem kompletten Unverständnis empfinden die allermeisten Menschen, die ich bisher so kennengelernt habe, Sport als eine erstrebenswerte Beschäftigung.
Mir war deshalb früh klar, dass ich irgendeine geistige Beschäftigung finden muss, mit der ich meinen Lebensunterhalt verdiene, Sesselpupser ist auf alle Fälle besser als Sportlehrer.
Insofern habe ich grundsätzlich gar nichts gegen meinen Job einzuwenden, ich hadere in der letzten Zeit nur regelmäßig damit, dass ich überhaupt irgendetwas arbeiten muss, was ich als Arbeit definiere (also am PC), während es andere Menschen gibt, die rein theoretisch auch einen Verwaltungsjob haben, ihre Arbeitszeit aber zu 90% mit Besprechungen und Rumreisereien vertrödeln und dann auch noch jammern, dass sie so überlastet sind, weil sie ja zu nichts kommen und ich ihre gesamte Arbeitsleistung aus meiner Perspektive beurteilt als Kinderkram bezeichnen würde. Aber es kommt wahrscheinlich wirklich immer genau auf die Perspektive an, ob man eine Arbeit als Arbeit sieht oder als Spielerei.
Auf alle Fälle war heute Samstag und ich habe nicht gearbeitet - zumindest nichts, was ich als Arbeit bezeichnen würde. Den Schuppen aufräumen, das Altglas wegbringen, Einkäufe erledigen und Wäsche legen sind in meinen Augen eben alles keine Tätigkeiten, die als Arbeit erwähnt werden können, aber genau hier werden mir überzeugte (und überlastete) Hausfrauen dann wahrscheinlich energisch widersprechen. In meinen Augen sind das allerdings alles Tätigkeiten, die ich als "Selbstfürsorge" bezeichnen würde, denn ich habe es getan, weil mir ein aufgeräumter Schuppen ohne Altglassammlung besser gefällt als ein unordentlicher und ich gefaltete Wäsche mehr mag als unsortierte Wäsche im Waschkorb.
So hat halt jeder seine eigenen Gründe, warum er arbeitet - oder eben nicht arbeitet
.
530 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt) ... ¿selber was sagen?
Samstag, 16. Oktober 2021
Home-Office
anje, 00:58h
Ein ganzer Freitag voller Home-Office Arbeiterei, dabei war schönes Wetter und ich wäre sehr gerne an den Strand gegangen, ging aber nicht, es war zu viel zu tun. Und fertig bin ich immer noch nicht, weil ich in diesem Job irgendwie sowieso nie fertig werde. Nach dem Projekt ist vor dem Projekt.
Herzlichen Dank auch.
Dabei brauche ich das ganze Geld, was ich in diesem Job verdiene, gar nicht mehr, es ist nur dieser blödsinnige Verpflichtungsgedanke, dass ich nicht einfach so die Brocken hinwerfen kann, ich muss erst jemanden haben, der den Stab übernimmt.
Spätestens in 1074 Tagen, das ist immerhin ein Datum mit Vorankündigung.
Ich bin grade frustriert und schlecht gelaunt, weil ich hier von einer akuten Sinnkrise überrollt werde.
Aber das wird schon wieder, gibt halt einzelne Tage mit zu vielen Eindrücken von rechts und links neben der eigenen Lebensspur, das macht ein bisschen kirre im Kopf. Es ist erstaunlich, wie anders andere Menschen sein können.
Ich werde mir ein Paar Scheuklappen besorgen - nicht hingucken hilft bestimmt schon deutlich weiter, aktives Ignorieren als wirksames Mittel, um nicht Durchzudrehen
.
Herzlichen Dank auch.
Dabei brauche ich das ganze Geld, was ich in diesem Job verdiene, gar nicht mehr, es ist nur dieser blödsinnige Verpflichtungsgedanke, dass ich nicht einfach so die Brocken hinwerfen kann, ich muss erst jemanden haben, der den Stab übernimmt.
Spätestens in 1074 Tagen, das ist immerhin ein Datum mit Vorankündigung.
Ich bin grade frustriert und schlecht gelaunt, weil ich hier von einer akuten Sinnkrise überrollt werde.
Aber das wird schon wieder, gibt halt einzelne Tage mit zu vielen Eindrücken von rechts und links neben der eigenen Lebensspur, das macht ein bisschen kirre im Kopf. Es ist erstaunlich, wie anders andere Menschen sein können.
Ich werde mir ein Paar Scheuklappen besorgen - nicht hingucken hilft bestimmt schon deutlich weiter, aktives Ignorieren als wirksames Mittel, um nicht Durchzudrehen
.
439 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt) ... ¿selber was sagen?
Donnerstag, 14. Oktober 2021
Genervt
anje, 23:42h
Heute Abend habe ich keine Zeit zum Bloggen, denn ich muss stapelweise Bankformulare ausfüllen, zur vertraulichen Selbstauskunft, zu meiner wirtschaftlichen Situation und der Zusammensetzung des Gesamtvermögens mit detaillierter Beschreibung der Einzelteile, alle monatlichen Ein- und Ausgaben und was weiß ich noch welch andere alberne Übersichten erstellt werden müssen, weil doch die Immobilie in Velbert abgesoffen ist und wir jetzt die Gelegenheit nutzen, sie gleich mal kernzusanieren, dafür aber einen Kredit brauchen.
Diese Formulare rauben mir den letzten Nerv und machen richtig schöne schlechte Laune. Was für ein Heckmeck, echtmal
.
Diese Formulare rauben mir den letzten Nerv und machen richtig schöne schlechte Laune. Was für ein Heckmeck, echtmal
.
409 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt) ... ¿selber was sagen?
Donnerstag, 14. Oktober 2021
Cake factory im Einsatz
anje, 01:49h
Heute hatte die cake factory ihren großen Einsatz und um das Ergebnis gleich vorweg zu nehmen, kam von meinem Westfalenmann, der meinem Einkaufsdrang vorab sehr!! skeptisch gegenüberstand, heute die Bemerkung, dass ihn die Ergebnisse überzeugten und ich könne ruhig noch mehr Küchenmaschinen kaufen.
Das sagt alles.
Mich haben die Ergebnisse allerdings auch überzeugt, um nicht zu sagen, ich habe einen neuen Favoriten.
Grundsätzlich bin ich ja nicht so der Kuchenfreund, wenn ich wählen kann, tausche ich Kuchen sehr gerne gegen Pommes, es gibt aber einige Ausnahmen und diese speziellen Kuchen mag ich dann doch sehr gerne. Wobei diese Ausnahmekuchen keiner konkreten Regel folgen, es sind einfach einige spezielle Rezepte (und nur die und nicht etwa diese Art Kuchen anders gemacht), die ich gerne mag. So mag ich zB Schwarzwälderkirschtorte - aber nur die nach dem Rezept meiner Großmutter. Die normale Schwarzwälderkirschtorte, wie man sie beim Bäcker bekommt, die finde ich enorm scheußlich und schüttele mich schon bei dem Gedanken, ich müsse so etwas essen.
Frankfurter Kranz mag ich auch - aber wieder nur den nach dem Rezept meiner Großmutter.
Und eigentlich war's das dann auch schon, Obstkuchen esse ich noch, also Tortenboden mit Obst drauf, aber mehr fällt mir nicht ein.
Dabei macht mir Backen Spaß, solange ich das Ergebnis dann nicht essen muss.
Mit der cake factory kann man ganz kleine Kuchen backen, ich fand die Anschagffung deshalb eine gute Idee, dann kann ich backen und muss anschließend nicht so viel wegwerfen, weil sich niemand findet, der alles aufisst, denn K mag zwar Kuchen, aber auch nur begrenzte Mengen.
Mein erster Versuch heute war ein weißer Schokolade-Preiselbeer-Quark-Kuchen und das einzige, was ich von den Zutaten mag, sind die Himbeeren, die ich anstelle der Preiselbeeren verwendet habe. Preiselbeeren gehören nämlich zu dem Obst, das ich genauso verweigere wie Rosenkohl, also wenn Rosenkohl Obst wäre.
Weiße Schokolade gehört für mich auch zu den gehobenen Scheusslichkeiten und ich müsste schon wirklich kurz vor dem ganz akuten Hungertod stehen, bevor ich weiße Schokolade essen würde. Bisher kam das noch nicht vor.
Und Quark, naja, Quark eben, im Kuchen erinnert er mich an Käsekuchen und um den mache ich üblicherweise auch große Bögen.
Aber in dem Rezeptbuch zu der cake factory war gleich als erstes Rezept dieser weiße Schokolade-Preiselbeer-Quark Kuchen aufgeschrieben und wenn ich Dinge ausprobiere, fange ich gerne vorne an. Deshalb habe ich gestern schon mal eine Tafel weiße Schokolade gekauft, Quark hatte ich tatsächlich noch im Haus. Die Preiselbeeren tauschte ich gegen tiefgefrorene Himbeeren, das war eine ganz hervorragende Idee, kann ich im Nachhinein bestätigen.
So sah das Ergebnis aus:

Beim doppelt Stürzen pappte er oben ein wenig an, deshalb sieht die eine Stelle leicht matschig aus, geschmacklich macht das aber überhaupt nichts aus und die Menge ist einfach perfekt. Vier Stücke habe ich aus dem Kuchen geschnitten, zwei haben wir noch warm sofort gegessen und waren beide äußerst angetan. Dieser Kuchen ist tatsächlich so lecker, dass ich sicher bin, den noch sehr oft zu wiederholen.
Allein dafür hat sich der Kauf der Maschine schon gelohnt. (Sonst hätte ich das Rezept ja nie gefunden.)
Die Mengen, die man für den Kuchenteig braucht, fühlen sich ein wenig an wie Kochen in der Puppenküche, denn außer 1 Tafel weiße Schokolade (geschmolzen), braucht man noch 40g Butter, 50g Quark, 40g Zucker, 25g Mehl und zwei Eier. Niedlich, nicht?
Schokolade mit der Butter schmelzen (geht sehr gut in der cake factory), Eier und Zucker schaumig schlagen, flüssige Butter-Schokolademischung und Quark unterrühren, zum Schluss noch das Mehl einrühren und den Teig in die Form gießen. (Tiefgefrorene) Himbeeren einzeln auf/in den Teig legen und 30 Minuten backen.
Super einfach - und echt super lecker.
Zum Abendessen gab es dann Kartoffelpuffermuffins.
Ich habe unter einen normalen Kartoffelpufferteig noch geriebenen Käse gerührt, dann alles in die mitgelieferten Muffinformen gefüllt, mit Käse bestreut und 40 Minuten bei 200° gebacken. War auch sehr, sehr lecker und macht längst nicht so viel Dreck wie das Braten von Kartoffelpuffern.

Dazu hatte ich eine Rahmsauce gemacht - und K möchte das jetzt jeden Abend haben
.
Das sagt alles.
Mich haben die Ergebnisse allerdings auch überzeugt, um nicht zu sagen, ich habe einen neuen Favoriten.
Grundsätzlich bin ich ja nicht so der Kuchenfreund, wenn ich wählen kann, tausche ich Kuchen sehr gerne gegen Pommes, es gibt aber einige Ausnahmen und diese speziellen Kuchen mag ich dann doch sehr gerne. Wobei diese Ausnahmekuchen keiner konkreten Regel folgen, es sind einfach einige spezielle Rezepte (und nur die und nicht etwa diese Art Kuchen anders gemacht), die ich gerne mag. So mag ich zB Schwarzwälderkirschtorte - aber nur die nach dem Rezept meiner Großmutter. Die normale Schwarzwälderkirschtorte, wie man sie beim Bäcker bekommt, die finde ich enorm scheußlich und schüttele mich schon bei dem Gedanken, ich müsse so etwas essen.
Frankfurter Kranz mag ich auch - aber wieder nur den nach dem Rezept meiner Großmutter.
Und eigentlich war's das dann auch schon, Obstkuchen esse ich noch, also Tortenboden mit Obst drauf, aber mehr fällt mir nicht ein.
Dabei macht mir Backen Spaß, solange ich das Ergebnis dann nicht essen muss.
Mit der cake factory kann man ganz kleine Kuchen backen, ich fand die Anschagffung deshalb eine gute Idee, dann kann ich backen und muss anschließend nicht so viel wegwerfen, weil sich niemand findet, der alles aufisst, denn K mag zwar Kuchen, aber auch nur begrenzte Mengen.
Mein erster Versuch heute war ein weißer Schokolade-Preiselbeer-Quark-Kuchen und das einzige, was ich von den Zutaten mag, sind die Himbeeren, die ich anstelle der Preiselbeeren verwendet habe. Preiselbeeren gehören nämlich zu dem Obst, das ich genauso verweigere wie Rosenkohl, also wenn Rosenkohl Obst wäre.
Weiße Schokolade gehört für mich auch zu den gehobenen Scheusslichkeiten und ich müsste schon wirklich kurz vor dem ganz akuten Hungertod stehen, bevor ich weiße Schokolade essen würde. Bisher kam das noch nicht vor.
Und Quark, naja, Quark eben, im Kuchen erinnert er mich an Käsekuchen und um den mache ich üblicherweise auch große Bögen.
Aber in dem Rezeptbuch zu der cake factory war gleich als erstes Rezept dieser weiße Schokolade-Preiselbeer-Quark Kuchen aufgeschrieben und wenn ich Dinge ausprobiere, fange ich gerne vorne an. Deshalb habe ich gestern schon mal eine Tafel weiße Schokolade gekauft, Quark hatte ich tatsächlich noch im Haus. Die Preiselbeeren tauschte ich gegen tiefgefrorene Himbeeren, das war eine ganz hervorragende Idee, kann ich im Nachhinein bestätigen.
So sah das Ergebnis aus:

Beim doppelt Stürzen pappte er oben ein wenig an, deshalb sieht die eine Stelle leicht matschig aus, geschmacklich macht das aber überhaupt nichts aus und die Menge ist einfach perfekt. Vier Stücke habe ich aus dem Kuchen geschnitten, zwei haben wir noch warm sofort gegessen und waren beide äußerst angetan. Dieser Kuchen ist tatsächlich so lecker, dass ich sicher bin, den noch sehr oft zu wiederholen.
Allein dafür hat sich der Kauf der Maschine schon gelohnt. (Sonst hätte ich das Rezept ja nie gefunden.)
Die Mengen, die man für den Kuchenteig braucht, fühlen sich ein wenig an wie Kochen in der Puppenküche, denn außer 1 Tafel weiße Schokolade (geschmolzen), braucht man noch 40g Butter, 50g Quark, 40g Zucker, 25g Mehl und zwei Eier. Niedlich, nicht?
Schokolade mit der Butter schmelzen (geht sehr gut in der cake factory), Eier und Zucker schaumig schlagen, flüssige Butter-Schokolademischung und Quark unterrühren, zum Schluss noch das Mehl einrühren und den Teig in die Form gießen. (Tiefgefrorene) Himbeeren einzeln auf/in den Teig legen und 30 Minuten backen.
Super einfach - und echt super lecker.
Zum Abendessen gab es dann Kartoffelpuffermuffins.
Ich habe unter einen normalen Kartoffelpufferteig noch geriebenen Käse gerührt, dann alles in die mitgelieferten Muffinformen gefüllt, mit Käse bestreut und 40 Minuten bei 200° gebacken. War auch sehr, sehr lecker und macht längst nicht so viel Dreck wie das Braten von Kartoffelpuffern.

Dazu hatte ich eine Rahmsauce gemacht - und K möchte das jetzt jeden Abend haben
.
677 x anjeklickt (4 mal hat hier schon jemand geantwortet) ... ¿selber was sagen?
... older stories