anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Montag, 8. März 2021
Ein weiterer langweiliger Tag im Büro
Ein ausgesprochen unsensationeller Tag.
Ich habe ihn mit Arbeit im Büro verbracht, da gibt es weiter nichts zu zu sagen.
Als ich am Abend nach Hause kam, hatte ich schlechte Laune und keine Lust mehr zu irgendwas.
Wir hatten noch eine doppelte Portion Gulasch im Kühlschrank, die nur in der Mikrowelle erwärmt zu werden brauchte, so dass ich keinen Kochzielkonflikt überdenken musste. An Abenden, an denen ich mit schlechter Laune nach Hause komme und keine Lust mehr zu irgendwas habe, habe ich meist auch keine Lust mehr, etwas zu kochen, was aber nicht bedeutet, dass ich im Laufe des Abends nicht doch noch Hunger bekomme, was mich dann in eine missliche Lage bringt, nämlich diesen Kochzielkonflikt und meine schlechte Laune noch verstärkt.
Immerhin das konnte ich heute Abend abwenden, so dass der Tag ohne eine weitere schlechte- Laune-Eskalation zu Ende gehen kann
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Sonntag, 7. März 2021
Zurück auf dem Festland
Das Fliegen heute hat geklappt, allerdings verschlechterten sich die Wetterprognosen ab Mittag schon wieder, so dass wir um 13h aufbrachen und Punkt 14.40h waren wir dann auch schon in Greven, die Kameras in beiden Häusern protokollieren eine minutenscharfe Ab- und Ankunft, so dass wir mit exakt 100 Minuten heute eine Punktlandung für unsere interne Vergleichsrichtschnur bei der Reise von Haus zu Haus hingelegt haben. Ks Rekord steht bei 94 Minuten, da war er aber auch alleine, musste kein Gepäck verstauen und hatte in Münster wahrscheinlich eine Parkposition direkt am GAT. Dafür geht nämlich auch immer richtig Zeit drauf, je nach dem wo man den Flieger auf dem Vorfeld abstellen darf, kann man bis zu 10 Minuten laufen, bis man endlich aus dem Flughafenbereich raus und am Auto ist.
Die Flugzeit war mit 43 Minuten heute auch eine Minute schneller als üblich, wir hatten ein wenig Schiebewind. Die Sichten waren wirklich nicht berauschend und die Wolkendecke hing mit rund 2000 Fuß auch recht niedrig, so dass wir auf 1500 Fuß immer sorgfältig um die Windräder drumherum geflogen sind, alles in allem war es kein echter Spaßflug, aber wir wollten ja auch nur wieder heil aufs Festland.

Die nächsten drei Wochen ist jetzt also wieder jeden Tag Büro angesagt, meine Laune bewegt sich bei dieser Aussicht irgendwo auf Ameisenkniehöhe, aber nur noch 1.295 Tage, ich zähle weiter tapfer abwärts
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Samstag, 6. März 2021
Fähre gebucht
K findet das Ausklappsofa zwar nicht besonders bequem, aber trotzdem haben wir bis halb elf geschlafen und ich bin erst um 12h alarmiert aus dem Bett gesprungen als die Sirene heulte und mir klar wurde, dass es bereits 12h ist und der Fährkartenschalter am Bahnhof aktuell nur bis 13h geöffnet ist.
Ich wollte am Montag nämlich eine Autofähre für den 26. März reservieren und durfte erfahren, dass schon alles ausgebucht ist, es gab noch eine Zusatzfähre abends ab Eemshaven, die sie mir anboten und die ich dann natürlich dankend annahm. Am 26.3. ist der letzte Schultag und damit natürlich Anreisetag für Osterurlauber, Corona hin oder her, erstmal buchen.
Nun sind aber im Laufe der Woche die neuen Coronaregeln rausgekommen und zumindest bis zum 28.3. ist hier noch alles zu, keine Anreise für Urlauber, deshalb hat die AG Ems auch ihren aktuellen, extrem eingeschränkten Coronafahrplan bis zum 28.3. verlängert, was wiederum bedeutete, dass alle bisherigen Reservierungen hinfällig waren.

Weil ich aber nun am 26.3. unbedingt das Auto mitnehmen möchte, musste ich heute schnell sein und die einzige Fähre, die noch fuhr, neu reservieren, denn durch die Stornierung des geplanten Fahrplans waren auch die bisherigen Buchungen für diese Fähre aufgehoben worden, so dass die Plätze auf dieser Fähre nun nach dem Windhundprinzip neu vergeben wurden. Und erfahrungsgemäß geht das vor Ort und persönlich deutlich besser als online.
Das fiel mir erst ein als ich um 12h die Samstagssirene hörte und ich musste nicht nur aufstehen, sondern auch dringend Haare waschen, denn meine Sandengelkapriolen von gestern hatten reichlich Sandreste in den Haaren hinterlassen. Aber es klappte alles, um 12.55h war ich am Schalter der Kleinbahn und reservierte hoch zufrieden die einzige Fähre für Freitagnachmittag.

Dann traf ich mich mit K beim Onkel, der noch einige Dinge zu erledigen hatte. Das mit dem Onlinebanking ist so eine Katastrophe wie ich es vorhergesagt habe, aber mein Westfalenmann hat eine Engelsgeduld und stellt sich für jede Überweisung brav daneben und passt auf, dass alles funktioniert. Sieht also so aus, als ob der Onkel dann künftig eben Onlinebanking mit K gebucht hat, schaun wir mal, wie lange das funktioniert.

Am Nachmittag hat K die neue Playbar angebracht und ich habe ein Regal in der Küche geputzt, jeder proddelte zufrieden vor sich hin, sehr gemütlich.

Das Wetter war heute deutlich schlechter als gestern, soll aber morgen so ähnlich sein und ab Mittag wird sich hoffentlich ein Loch zum Fliegen ergeben, war heute auch so, wir entschieden uns aber bewusst auf Risiko, dass es morgen ebenfalls funktionieren wird
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Freitag, 5. März 2021
Strahlendes Wetter
K ist wieder da und das finde ich sehr schön. Zwei Tage Alleinsein war mal eine interessante Abwechslung, das langt dann aber auch, insgesamt ist zu zweit doch deutlich schöner.

Da heute absolut perfektes Fliegerwetter war, hat er einen Fliegerkumpel gefunden, der ganz unbedingt einfach nur mal irgendwohin fliegen wollte, diese Hobbypiloten sind da gar nicht anspruchsvoll, im Zweifel fliegen die auch immer nur im Kreis rund um einen Flugplatz, Hauptsache in der Luft sein. Aber mit einem echten Ziel ist das ja alles noch viel schöner und so hat der ihn nach Borkum gebracht, was natürlich sehr bequem war.

Das Wetter war heute aber auch wirklich grandios, alles leuchtete in wunderschön satten Farben, dann macht selbst mir draußen sein Spaß.
blauer Himmel

Zum Sonnenunterganggucken gingen wir zum Strand und wurden nicht enttäuscht, nach einer Woche Nebel heute endlich mal wieder ein spektakuläres Schauspiel.





Die Kurverwaltung hat in den letzten Tagen sehr eifrig Sandberge verräumen lassen, der Strand ist übersät mit dicken Reifenspuren, die mich verlockten, sie alle platt zu treten.

Sandengel
Alle geht aber nicht, weil es viel zu viele sind, und eigentlich kriegt man sie sowieso überhaupt kaum plattgedrückt, ich probierte es mit einem Sandengel, der funktionierte aber nur auf dem glatten Sand, nicht auf dem gespurten Untergrund. (Kann man kaum erkennen, Foto oben rechts, dabei habe ich mich sehr angestrengt, mich ganz schwer zu machen und alle Spuren plattzuliegen.)
Auf dem glatten Sand klappte es sofort.
Ich bin allerdings inzwischen in dem Alter, wo die größte Herausforderung das anschließende Aufstehen ist....

Zuhause machten wir uns einen Salat mit Haferbrotcroutons und ich fotografierte noch schnell den Abendhimmel aus dem Dachfenster, ich finde, er hat fast etwas Afrikanisches, sind aber nur Nordseedünen mit Winterbäumen
abendlicher Blick aus dem Fenster

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Donnerstag, 4. März 2021
Alleine ist auch mal schön
Heute war ich den zweiten Tag ganz alleine hier im Haus und am Abend habe ich mich immerhin aufgerafft und bin mal zum Onkel gefahren, um zu hören, wie es ihm so geht.
Ich bin ja normalerweise nie komplett alleine, weil ich meistens da bin, wo K auch ist, aber diese Woche war jetzt tatsächlich mal komplett anders.
Da ich ja etwas ungeplant einfach hier geblieben bin, musste ich am Montag, nach dem ich K zur Fähre gebracht hatte, erstmal einkaufen gehen und stellte zu meinem eigenen Erstaunen fest, dass ich mit dem Gefühl im Hinterkopf, mich eine ganze Woche nur um mich selber kümmern zu müssen, komplett andere Dinge eingekauft habe als ich das normalerweise mache. Das fand ich vor allem deshalb spannend, weil ich ansonsten immer fest behauptet hätte, dass ich doch immer nur die Dinge einkaufe, die ich gerne haben möchte, aber interessanterweise scheine ich andere Dinge haben zu wollen, wenn ich alleine bin, als wenn wir zu zweit sind.

Die ersten zwei Tage der Woche war C noch hier, aber für die musste ich nicht einkaufen, die hatte gesagt, sie wolle das selber machen, weil sie ja Vegetarierin ist und überhaupt andere Dinge isst, als ich mir so vorstellen kann, da ist es schlicht praktischer, wenn sie ihre Einkäufe selber auswählt. C ist am Mittwoch mit der 6.10h Fähre (grusel-schüttel) zurück aufs Festland gefahren, als ich am Mittwoch also morgens aufwachte, war ich schon alleine im Haus und ich stelle fest, es gefällt mir gut.
Grundsätzlich finde ich es definitiv schöner, wenn K auch da ist wo ich bin, aber die letzten zwei Tage waren eine interessante Abwechslung und ich bin erstaunlich gut mit mir selber klargekommen.
Gestern habe ich absolut gar keinen Fuß vor die Tür gesetzt, ich wusste, dass der Onkel abends auf mich wartete, aber das Wetter war kalt und uselig und einfach so sehr nicht nach draußen rumlaufen, dass ich ihn anrief und auf heute vertröstete.
Heute habe ich dann sogar ein bisschen im Haus aufgeräumt, denn der Müll musste raus und weil noch Platz im Restmüllsack war, bin ich durchs Haus gewandert und habe Dinge gesucht, die ich da noch reinstecken kann. Das war sehr schön und sehr befriedigend.

Ansonsten war halt Home-Office, d.h. ich habe den mit Abstand längsten Teil des Tages vor dem PC und/oder am Telefon verbracht und ich kann mir sehr gut vorstellen, auf diese Art die nächsten Wochen weiterzumachen.

Solange, bis ich irgendwann eine Chance auf eine Impfung habe. Vorher mag ich tatsächlich am liebsten niemanden mehr sehen.
Wenn ich mir durch eine Unachtsamkeit jetzt noch, also auf den letzten Metern vorm Ziel, die Seuche doch noch einfangen würde, das wäre noch viel ärgerlicher als sowieso schon, das ist wie beim Mensch-ärger-dich-nicht Spielen, wenn man kurz vorm Häuschen rausgeworfen wird.

N wurde heute geimpft, weil in der Charité wohl alle Mitarbeiter geimpft werden, er schlug mir vor, ich solle als Praktikant in der Charité anfangen, denn auch Praktikanten werden dort geimpft.

J schickte Bilder von seinem Wasserbett, beide Jungs haben also jetzt ihr Bett fertig aufgebaut und befüllt, ich schlafe hier derweil auf dem Ausklappsofa und finde es gar nicht unbequem.
Den Umstieg vom Wasserbett zu einem normalen Bett ausgerechnet im Winter und dann auch noch über ein Ausklappsofa durchzuziehen, ist sicherlich die brutalste Wasserbettentwöhnung, die man sich vorstellen kann, denn natürlich ist das schönste an einem Wasserbett die wohlige Wärme, in die man im Winter reinkriechen kann, aber ich habe stattdessen jeden Abend den Ofen angefeuert, das ist auch eine tolle Wärme und insgesamt bin ich tatsächlich völlig zufrieden und vermisse nichts
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Mittwoch, 3. März 2021
Rente mit 40
Gestern hatte ich keine Zeit, deshalb war ich sehr froh, dass J für mich eingesprungen ist und meinem Blog die Schmach eines Bloglochs erspart hat, auch wenn er selber grade hauptsächlich mit Erholen beschäftigt ist, denn er hat am Montag seine letzte Klausur geschrieben und kann das Semester nun offiziell als "bestanden" markieren und sich auf ausschweifende drei Wochen Semesterferien freuen, in denen er allerdings noch weiter in der Apotheke arbeiten wird, um sein Stundenkonto für das kommende Semester ein wenig auf Vorrat zu befüllen.
Entdeckt hat er dabei, dass man sich durch Arbeiten ganz schön viele Stunden Freizeit klauen kann, eine Erkenntnis, die seine Schwester parallel auch grade gewonnen hat und mir tun beide Kinder ein bisschen leid, weil ich keine Lösung weiß, wie ich sie an dieser Stelle vor der Brutalität des Lebens schützen kann.

Oder ist das jetzt genau das klassische Problem, das die Generation Y kennzeichnet?
Zitat aus der Wikipedia, die ihrerseits die Heinrich-Böll-Stiftung zitiert:
?Die Gruppe der heute 18 bis 38-Jährigen ist die erste Generation in westlichen Gesellschaften, die ohne Systemalternative aufgewachsen ist, nach den großen Ideologien. Als Generation Y [WHY] wird ihr nachgesagt, sinnerfüllende Arbeit und Freizeit mit einem hohen Maß an sozialer Sicherheit verbinden zu wollen. In den Augen dieser Generation scheint alles eine Frage der individuellen Prioritätensetzung zu sein. Leben diese jungen Menschen damit einen Traum, den bereits frühere Generationen träumten, ohne ihn verwirklichen zu können? Oder handelt es sich nur um die neueste Form eines Kapitalismus, der Non-Konformismus, Weltoffenheit und Technikaffinität braucht? Und wie wirkt sich die Dialektik von hohen Sinnerwartungen im Arbeiten einerseits und dem Rückzug ins private Freizeitglück andererseits auf das politische Leben aus?"

Für mich besteht die Alltagsrealität schon seit vielen, vielen Jahren schwerpunktmäßig aus Erwerbsarbeit, dass man sich mit Arbeit den ganzen Tag versauen kann, habe ich schon früh bemerkt, aber in den letzten 40 Jahren leider keine Alternative dazu gefunden.

Spannend finde ich den Ansatz der Frugalisten, deren bekanntester Vertreter wahrscheinlich der Blogger Oliver Noelting ist, der mit seinem Blog sogar 2019 den Finanzblog Award gewonnen hat.
Die Idee, einige Jahre beruflich voll reinzuhauen, dabei sparsam zu leben und in der Zeit so viel Kapital anzuhäufen, dass man dann schon mit 40 in Rente gehen kann, ist ja auch durchaus charmant, ich fürchte nur, es ist für die meisten nicht ganz so leicht umzusetzen, wie es sich auf den ersten Blick liest.

In der FAZ stand dazu gestern auch ein Text.
Der Artikel liegt hinter der paywall, aber die Kernaussage lässt sich kurz zusammenfassen:
Man muss sich überlegen, wie viel man meint, im Monat brauchen zu müssen, muss sich entscheiden, wie lange man (davon) leben möchte und sollte dann noch eine Meinung haben, ob man seine "Rente" inflationssichern möchte und wenn ja, wie hoch und mit welcher Verzinsung man für das vorhandene Kapital durchschnittlich rechnen kann.
Diese Eckwerte kann man dann entweder in eine Barwertformel in einer Excel-Tabelle eingeben oder man nutzt einen der praktischen online-Internet-Rechner, die die passende Formel hinter einer komfortablen Eingabemaske schon programmiert haben.
Im Artikel wurde die Seite Zinsen berechnen verlinkt, wo man zB ausrechnen lassen kann, dass man heute 716.732,61 Euro braucht, wenn man für die nächsten 40 Jahre monatlich 1.500 Euro ausgeben möchte und davon ausgeht, dass man nur 1% Rendite erhält, was man aber auch sofort wieder in eine Dynamisierung steckt, weil man auch mit einer Inflation von 1% rechnet.

Die Schwierigkeit ist auf der einen Seite, dass man sich heute schon entscheiden muss, wie lange man noch leben will, weil, wenn man den Plan so aufzieht, wie hier beschrieben, dann ist am Ende der Rentendauer eben auch das Kapital verbraucht, wenn dann noch Leben übrig ist, ist blöd.
Und auf der anderen Seite gibt es halt noch ein paar Imponderabilien, die nur schwer im Voraus zu berechnen sind.
Was ist, wenn ich nach einigen Jahren dann doch deutlich mehr Geld brauche, bspw. weil ich meine Kinder unterstützen will (oder muss)?
Was ist, wenn der Euro crasht?
Was ist, wenn die gewählte Geldanlageform keine gute war?
Was ist, wenn ich zwischendurch mal größere Ausgaben habe?
Was ist, wenn ich meine Bedürfnisse falsch kalkuliert habe und ich deshalb irgendwann mit der Rente nicht mehr auskomme? Denn mal ehrlich, 1.500 Euro habe ich jetzt nur so gegriffen, weil sich das ja schon viel anhört für nichts tun, aber man muss dabei auch bedenken, dass man sich dann privat krankenversichern muss und dann bleiben von den 1500 nur noch 1000 oder weniger über und dann wird es langsam eng. Wenn man davon auch noch Wohnen und Reisen und ab und zu mal ein paar Extras bezahlen will, wird man auf Dauer mit 1500 nicht auskommen.
Wahrscheinlicher wird man also eher 3000 im Monat brauchen, um noch ein bisschen Puffer zu haben, dass man sich von seiner eigenen Rente auch mal was ansparen kann, wenn ich aber 40 Jahre lang 3000 Euro Rente entnehmen möchte, dann brauche ich unter den gleichen Bedingungen eben auch einen doppelt so großen Kapitalausgangsstock, also über 1,4 Mio.
Wenn man sich dann noch überlegt, dass die durchschnittliche Lebenserwartung in Deutschland inzwischen bei 81 Jahren liegt, was aber auch bedeutet, dass es eine Menge Leute gibt, die älter werden, dann muss man sich gut überlegen, ab welchem Alter man diese Rente beginnen will und wie viele Jahre man da wirklich einkalkuliert.

Sind halt schon eine Menge Unsicherheiten, auf die man sich mit so einem Modell einlassen muss, wenn man 25 Jahre früher als der Rest der Bevölkerung in Rente gehen will - für mich wäre das deshalb nichts gewesen, wenngleich ich grundsätzlich durchaus etwas Ähnliches gemacht habe. Ich habe auch im Laufe meines aktiven Arbeitslebens viele Jahre lang sehr sparsam gelebt, um nebenher an einem Vermögensaufbau zu arbeiten, der für mich immer die persönliche Altersvorsorge war. Ich habe ja eher wenig Vertrauen in staatliche Systeme, weshalb ich es klug fand, meine Altersvorsorge selber zu organisieren und das hat tatsächlich gut funktioniert, so dass ich mir heute schon keine Sorgen mehr um später machen muss. Aber wie gesagt, mit 40 hätte ich dazu noch nicht den Mut gehabt
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Mittwoch, 3. März 2021
Ausschlafen
Heute konnte ich ausschlafen.

Einfach nur ausschlafen.

Liegen, und die Decke anschauen.

Nicht bewegen, nicht denken, nicht reden, nicht kümmern müssen.

Ausschlafen.

Und um 14 Uhr langsam erheben, überlegen ob man etwas tun möchte.

Und dann wieder hinlegen und weiterdösen.

Was ein wundervolles Gefühl, Glück und Wonne ohne Grenzen. Natürlich, klar, die Aufgaben häufen sich an und werden dringender und zahlreicher, das Studium hat nicht vergessen, dass ein Semester wert an Vorlesungen noch geschaut werden muss, die Wohnung wird dreckig, auch ganz ohne Benutzung und das Zeitmanagementsystem der Arbeit zieht unerbitterlich Stunden von meinem Konto ab.

Aber das ist egal. Heute darf ich ausschlafen.

Und noch viel besser ist: heute darf ich wieder einschlafen.

Einfach nur einschlafen.

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