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Sonntag, 23. August 2020
Kein Eintrag ist keine Option
anje, 01:27h
Um mich herum reichlich lästernde Familie.
„Willst du nicht mal langsam was bloggen?“
„Ach, wahrscheinlich schreibt sie nachher wieder ‚heute keine Zeit‘ oder so.“
„Ich kann auch meinen Mac holen und das übernehmen. Bevor du nicht klarkommst, biete ich dir das gerne an.“
Dabei könnte ich durchaus auch sehr viel schreiben, wenn ich denn Lust hätte an meinen PC zu gehen, daran wird es aber wohl scheitern, denn der PC ist oben und ich bin unten und außerdem sind all die leckeren Getränke unten, die sich die Familie* grade reinzieht, da wäre es zu traurig, wenn ich meine strategisch perfekte Sitzposition zwischen Eiswürfelmaschine und Schnapsregal nur wegen der PC Bequemlichkeit aufgeben würde.
*natürlich nur K und N, die Mutter bekommt sofort rote Flecken, wenn sie ein Glas Wein trinkt, die ist bei Familie hier also nicht mitgemeint
Ich bleibe also unten und stückel mich mühsam durch einen Blogeintrag, dem man den Vorsatz des quick‘n dirty nicht sofort von Weitem ansieht.
Die Mutter hat sich grade zu ihrer letzten Nacht auf Borkum verabschiedet, sie ist aktuell in dem „letzte Male Alter“ und meint, künftig wird sie wohl nicht mehr so weit reisen. Diese Abschiede auf Raten sind auch eine Methode, sich vom Leben zu trennen.
Ob es wirklich das letzte Mal gewesen sein wird, wird sich zeigen, immerhin wird sie an ihren letzten Borkumaufenthalt dann eine positive Erinnerung mitnehmen, ich denke, die letzten 10 Tage haben ihr gut gefallen
.
„Willst du nicht mal langsam was bloggen?“
„Ach, wahrscheinlich schreibt sie nachher wieder ‚heute keine Zeit‘ oder so.“
„Ich kann auch meinen Mac holen und das übernehmen. Bevor du nicht klarkommst, biete ich dir das gerne an.“
Dabei könnte ich durchaus auch sehr viel schreiben, wenn ich denn Lust hätte an meinen PC zu gehen, daran wird es aber wohl scheitern, denn der PC ist oben und ich bin unten und außerdem sind all die leckeren Getränke unten, die sich die Familie* grade reinzieht, da wäre es zu traurig, wenn ich meine strategisch perfekte Sitzposition zwischen Eiswürfelmaschine und Schnapsregal nur wegen der PC Bequemlichkeit aufgeben würde.
*natürlich nur K und N, die Mutter bekommt sofort rote Flecken, wenn sie ein Glas Wein trinkt, die ist bei Familie hier also nicht mitgemeint
Ich bleibe also unten und stückel mich mühsam durch einen Blogeintrag, dem man den Vorsatz des quick‘n dirty nicht sofort von Weitem ansieht.
Die Mutter hat sich grade zu ihrer letzten Nacht auf Borkum verabschiedet, sie ist aktuell in dem „letzte Male Alter“ und meint, künftig wird sie wohl nicht mehr so weit reisen. Diese Abschiede auf Raten sind auch eine Methode, sich vom Leben zu trennen.
Ob es wirklich das letzte Mal gewesen sein wird, wird sich zeigen, immerhin wird sie an ihren letzten Borkumaufenthalt dann eine positive Erinnerung mitnehmen, ich denke, die letzten 10 Tage haben ihr gut gefallen
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Samstag, 22. August 2020
Ruhige Tage und Kids news
anje, 00:37h
Die fünf ruhigen Tage mit der Mutter alleine sind vorbei, heute Abend kamen K und N wieder eingeflogen und wie immer bin ich einfach nur sehr zufrieden, dass K jetzt wieder da ist. Ich mag es nicht, wenn wir in getrennten Betten schlafen müssen, aber irgendwas ist ja immer.
Die fünf Tage mit der Mutter vergingen wie im Fluge und wir haben uns tatsächlich nicht einmal gestritten, sie hat noch nicht mal geseufzt.
Eigentlich kann ich mich auch gar nicht daran erinnern, dass ich mit der Mutter je wirklich richtig gestritten habe, sie war aber schon oft sehr von mir enttäuscht und dann seufzt sie halt. Ist ja nicht so, dass ich das dann nicht merke, aber meist kann ich ihr nicht helfen, ich bin halt ganz grundsätzlich kein sehr netter Mensch. Wenn jemand etwas von mir erwartet, zu dem ich aber keine Lust habe, dann kann dieser Mensch ewig warten. Wenn ich keine Lust habe, dann habe ich halt keine Lust. Meine Mutter seufzt dann, ändert aber auch nichts.
Die letzte Woche war aber super, wir sind wirklich komplett entspannt und ohne enttäuschte Erwartungen miteinander umgegangen, vielleicht lag es aber auch an meinem vergipsten Fuß, der viele Erwartungen ja gleich grundsätzlich verhindert hat. Ich konnte halt das Haus nicht verlassen, ich musste sie deshalb aber auch weder zu einer Fahrradtour noch zu einem Spaziergang begleiten, ich konnte einfach die gesamte Zeit zu Hause bleiben und es war vollständig normal, weil ging ja nicht anders.
Ganz grundsätzlich finde ich so ein Leben mit Gipsbein gar nicht so verkehrt. Man muss nichts mehr machen, weil, geht ja nicht, und ich denke, besser geht nicht. Einfach perfekt, genau meine Sorte Leben.
Keine Kompromissen,kein anderes Bier, keine ungeliebten Aktivitäten. Kann so bleiben.
Ansonsten hat mir N heute den Stuhl mitgebracht, den er mir am Mittwoch in Düsseldorf abgeholt hat - und ich finde ihn genauso toll, wie ich ihn von dem einen Probesitzen vor mehr als einem Jahr in Erinnerung habe. Macht halt schon einen Unterschied, ob man irgendwelchen teuren Ergonomie-Designer-Edelkram besitzt (Achtung, flachwitzelndes Wortspiel) oder Billigschrott von der Restrampe.

Außerdem hat N sich noch einen Riesenberg seiner sonstigen Klamotten aus Greven mitgebracht, weil er ab 1.9. hier auf Borkum in einer Reha-Klinik als Assistenzarzt anfängt zu arbeiten und das zumindest so lange machen wird, bis er seine Promotion nebenher fertig hat. Das Arbeiten in Reha-Kliniken ist wegen der fehlenden Akutfälle deutlich entspannter als in normalen Kliniken, da müsste es also problemlos möglich sein, nebenher noch an der Diss zu arbeiten. Das heißt aber auch, er wird dann die nächsten Monate tatsächlich durchgängig hier wohnen, ich finde das ehrlich gesagt ziemlich perfekt.
J hat dafür heute die letzte Klausur seines ersten Staatsexamens geschrieben und ist sehr optimistisch. Ich fand es ja vor allem wichtig, dass er besteht, aber J meinte, wenn jemand für ein Examen lernt, nur um es zu bestehen, der sollte besser gar nicht erst antreten zum Examen, das lohnt sich eh nicht. Ihm ging es vor allem darum, besser als sein Bruder zu sein, der hatte nämlich nur eine Zwei im ersten StEx. Nun, wir werden sehen, welcher der Jungs da das Rennen macht, für mich als Mutter ist es auf alle Fälle entspannt zu wissen, dass nun auch das dritte der Kinder das nächste Häuschen schon mal eingeloggt hat.
Es geht also alles voran, deshalb macht es auch nichts, dass das schöne Wetter jetzt wohl erstmal vorbei ist, ich kann ja eh nicht draußen rumlaufen, mir ist es also ganz besonders egal
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Die fünf Tage mit der Mutter vergingen wie im Fluge und wir haben uns tatsächlich nicht einmal gestritten, sie hat noch nicht mal geseufzt.
Eigentlich kann ich mich auch gar nicht daran erinnern, dass ich mit der Mutter je wirklich richtig gestritten habe, sie war aber schon oft sehr von mir enttäuscht und dann seufzt sie halt. Ist ja nicht so, dass ich das dann nicht merke, aber meist kann ich ihr nicht helfen, ich bin halt ganz grundsätzlich kein sehr netter Mensch. Wenn jemand etwas von mir erwartet, zu dem ich aber keine Lust habe, dann kann dieser Mensch ewig warten. Wenn ich keine Lust habe, dann habe ich halt keine Lust. Meine Mutter seufzt dann, ändert aber auch nichts.
Die letzte Woche war aber super, wir sind wirklich komplett entspannt und ohne enttäuschte Erwartungen miteinander umgegangen, vielleicht lag es aber auch an meinem vergipsten Fuß, der viele Erwartungen ja gleich grundsätzlich verhindert hat. Ich konnte halt das Haus nicht verlassen, ich musste sie deshalb aber auch weder zu einer Fahrradtour noch zu einem Spaziergang begleiten, ich konnte einfach die gesamte Zeit zu Hause bleiben und es war vollständig normal, weil ging ja nicht anders.
Ganz grundsätzlich finde ich so ein Leben mit Gipsbein gar nicht so verkehrt. Man muss nichts mehr machen, weil, geht ja nicht, und ich denke, besser geht nicht. Einfach perfekt, genau meine Sorte Leben.
Keine Kompromissen,
Ansonsten hat mir N heute den Stuhl mitgebracht, den er mir am Mittwoch in Düsseldorf abgeholt hat - und ich finde ihn genauso toll, wie ich ihn von dem einen Probesitzen vor mehr als einem Jahr in Erinnerung habe. Macht halt schon einen Unterschied, ob man irgendwelchen teuren Ergonomie-Designer-Edelkram besitzt (Achtung, flachwitzelndes Wortspiel) oder Billigschrott von der Restrampe.

Außerdem hat N sich noch einen Riesenberg seiner sonstigen Klamotten aus Greven mitgebracht, weil er ab 1.9. hier auf Borkum in einer Reha-Klinik als Assistenzarzt anfängt zu arbeiten und das zumindest so lange machen wird, bis er seine Promotion nebenher fertig hat. Das Arbeiten in Reha-Kliniken ist wegen der fehlenden Akutfälle deutlich entspannter als in normalen Kliniken, da müsste es also problemlos möglich sein, nebenher noch an der Diss zu arbeiten. Das heißt aber auch, er wird dann die nächsten Monate tatsächlich durchgängig hier wohnen, ich finde das ehrlich gesagt ziemlich perfekt.
J hat dafür heute die letzte Klausur seines ersten Staatsexamens geschrieben und ist sehr optimistisch. Ich fand es ja vor allem wichtig, dass er besteht, aber J meinte, wenn jemand für ein Examen lernt, nur um es zu bestehen, der sollte besser gar nicht erst antreten zum Examen, das lohnt sich eh nicht. Ihm ging es vor allem darum, besser als sein Bruder zu sein, der hatte nämlich nur eine Zwei im ersten StEx. Nun, wir werden sehen, welcher der Jungs da das Rennen macht, für mich als Mutter ist es auf alle Fälle entspannt zu wissen, dass nun auch das dritte der Kinder das nächste Häuschen schon mal eingeloggt hat.
Es geht also alles voran, deshalb macht es auch nichts, dass das schöne Wetter jetzt wohl erstmal vorbei ist, ich kann ja eh nicht draußen rumlaufen, mir ist es also ganz besonders egal
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Donnerstag, 20. August 2020
Über individuelle und gemeinsame Vorlieben
anje, 23:12h
Ein weiterer Tag mit bemerkenswert wenigen Vorkommnissen, im Grunde also genau so, wie ich mir perfekte Tage vorstelle.
Gestern sagte die Mutter, dass es im Grunde sehr angenehm ist, wenn man einfach im Bett liegt ohne krank zu sein, ich finde es erstaunlich, dass sie 84 Jahre gebraucht hat, um zu dieser Erkenntnis zu gelangen, ich lebe schon seit gefühlten Ewigkeiten danach.
Ich finde deshalb ja auch ein Wohnzimmer nicht sonderlich wichtig. Einen gemütlicheren Platz als mein Bett zum Lesen oder Fernsehgucken kann ich mir gar nicht vorstellen. Wenn man alleine lebt, ist das sowieso egal, wo man Fernsehen guckt, wenn man in einer "Kuschel"-Beziehung lebt, kann man auch wunderbar zu zweit im Bett liegen und lesen oder Fernsehen gucken - nur wenn man in einer Gemeinschaft mit anderen Menschen lebt, mit denen man nicht grundsätzlich sein Bett teilt, ist ein "Wohnzimmer" ein sinnvoller Ort, weil er dann halt der "Gemeinschaftsraum" ist.
Da ich aber nun schon seit sehr vielen Jahren in einer Beziehung lebe, in der wir beide unser gemeinsames Bett sehr gemütlich finden, wird das Wohnzimmer bei uns tatsächlich wenig genutzt. Im Grunde nur, wenn andere Menschen auch noch da sind und ich es unhöflich fände, mich ständig in mein Bett zu verkrümeln, obwohl ich ja nicht ins Bett gehe, um meine Ruhe zu haben, sondern einfach nur, weil es dort am gemütlichsten ist, aber da ich das wiederum viel zu lästig fände, das zu diskutieren, ist es halt wie es ist.
Interessant finde ich dabei, dass bei der Raumplanung eines Hauses meist viel Wert auf ein großes Wohnzimmer gelegt wird. Das wird als besonders wichtig und Ausdruck von gehobener Lebensqualität angesehen, für viele ist außerdem ein riesiger Bildschirm bzw. ein Riesenfernseher der zentrale Punkt des Wohnzimmers.
Es gibt natürlich sehr viele verschiedene Lebensentwürfe und es gibt vor allem sehr viele verschiedene "Hauptbedürfnisse", aber weder ein klassisches Wohnzimmer noch ein RiesenTV gehören für mich zu einem erstrebenswerten Wohnambiente.
Ich kann mir allerdings sehr gut ein "Musikzimmer" oder auch eine "Bibliothek", vorzugsweise mit Kaminofen, vorstellen, gerne auch beides kombiniert.
Was ich allerdings niemals in solchen "Gemeinschaftsräumen" haben möchte, ist ein PC-Arbeitsplatz. Dafür möchte ich immer ein eigenes Arbeitszimmer haben, denn wenn ich mich an den Computer setze, dann möchte ich dabei auch meine Ruhe haben.
Dieses Arbeitszimmer ist ja auch so ein Ding, wo Menschen unterschiedliche Prioritäten haben, aber ein vollständig ausgestatteter Arbeitsplatz mit vernünftigem Bildschirm, guter Tastatur und komfortabler Maus ist für mich ein absolutes Muss. So gerne ich grundsätzlich im Bett rumschlunze und dort lese, fernsehgucke und esse - Computerarbeit am Laptop im Bett (oder Sofa, egal) finde ich schrecklich. Dazu gehört auch Bloggen und eben überhaupt alles, wozu ich Daten in den Computer eingeben muss. Ich hasse die Tastatur am Laptop und auch das Tablet nutze ich im Wesentlichen nur zum Lesen im Internet, zum Tippen brauche ich eine richtige Tastatur, alles andere ist maximal ein Notfallbehelf.
Früher hatte ich einen normalen Stand-PC und damit war auch der Arbeitsplatz festgelegt.
Dann kauften wir das Haus hier auf Borkum und ich begann, mir ein zweites "Zuhause" einzurichten. Natürlich brauchte ich auch hier meinen PC, so entschied ich mich also für die "Schlepptop"-Variante, so konnte ich meinen PC mit den darauf gespeicherten Daten hin und her transportieren, aber ich merkte schnell, dass ich mindestens eine externe Tastatur und vor allem eine echte Maus brauchte. Weder Touchpad noch "Mausknubbel" sind Dinger, die ich gerne benutze und wenn ich auf der Laptop-Tastatur schreibe, komme ich ständig ungewollt an das Touchpad oder den Mausknubbel und dann schreibe ich plötzlich an ganz anderen Stellen im Text weiter, weil ich unbemerkt den Cursor verschoben habe, das ist alles nix, was meiner Laune zuträglich ist, ich rege mich regelmäßig auf, wenn ich an einem "nackichten" Notebook arbeiten soll.
Mittlerweile besitze ich den fünften Laptop, die Dinger werden immer leichter und immer leistungsfähiger, aber das Tastaturproblem habe ich immer noch, außerdem sind meine Augen inzwischen deutlich schlechter geworden, so dass ich heute auch einen großen Bildschirm wirklich zu schätzen weiß und aus all den Gründen brauche ich immer noch einen richtigen Arbeitsplatz, wenn ich irgendetwas am PC arbeiten möchte.
Jetzt zu Corona-Homeoffice-Zeiten kam mir das sehr entgegen, denn weil ich auch zuhause ein "bequemes" Arbeiten schon immer wichtig fand (und ich denselben Laptop für Büro und privat besitze/benutze), hatte ich schon immer top ausgerüstete Home-Office-Arbeitsplätze, und das sogar an beiden "Home-Standorten". Ich habe also nicht nur im Büro, sondern auch in beiden Zuhauses eine Dockingstation, an der das sonstige Equipment bereits angeschlossen ist, ich brauche nur noch meinen Laptop in die Dockingstation zu klinken, den Strom anzuschalten und schwups - geht der große Bildschirm an, sind die Tastatur und die Maus verbunden und alles andere, was man sonst noch so ab und zu an den PC anschließt (DVD-Laufwerk, sonstige Ladekabel, Drucker, Scanner usw.) ebenfalls.
Was mir besonders gut gefällt, ist, dass mein Westfalenmann in all diesen Punkten fast die gleichen Ansichten/Einstellungen hat wie ich, wir haben ohne Absprache oft dieselben Vorlieben und Abneigungen und damit auch eine sehr ähnliche Erwartungshaltung.
Eigentlich habe ich es ja nicht so mit Menschen, ich kann also sehr gut ohne. Ohne "gesellige Zusammenkünfte", ohne Veranstaltungen, überhaupt kann ich sehr gut leben, ohne andere Menschen treffen zu müssen, ich habe sozusagen keinerlei sozialen Bedürfnisse - solange ich nicht alleine bin :-).
Der einzige Mensch, den ich wirklich brauche zum Wohlfühlen, ist mein Westfalenmann, den hätte ich dafür am liebsten 24/7 um mich herum. Ich muss dabei gar nichts mit ihm zusammen machen, oder ständig mit ihm reden oder so, das Leben fühlt sich einfach nur besser an, wenn er irgendwie in der Nähe ist. Und das Beste ist, ihm geht es genauso.
Dabei halten wir uns beide für sehr selbstständige und unabhängige Menschen. Ich mich ja sowieso, ich kann schließlich immer alles alleine, mein Westfalenmann braucht wenigstens noch jemanden, der die Waschmaschine bedient.
Aber ich denke wirklich, wir sind jeder einzeln ziemlich selbstständig und ich glaube auch nicht, dass wir auf andere wie eines dieser "Zwitterpärchen" wirken, trotzdem finden wir es beide schöner, wenn der jeweils andere irgendwo in der Nähe ist und Dinge, die man problemlos nebeneinander oder gemeinsam tun kann, die machen wir dann auch zu zweit.
- Wir teilen uns ein Arbeitszimmer, sozusagen Großraumbüro inhouse. Es hat natürlich jeder seinen eigenen Arbeitsplatz, aber eben beide in einem Raum, obwohl wir genug Zimmer hätten, dass jeder seinen eigenen Raum nutzen könnte,
- Wir schlafen immer in einem Bett, und wenn es in einem Hotelzimmer nur zwei getrennte Betten gibt, die sich nicht zusammenschieben lassen, dann wird die Nacht eng und etwas unbequem, aber getrennt schlafen erscheint uns noch ungemütlicher
- Wir haben auch nur eine gemeinsame Bettdecke, dafür aber jeder ein eigenes Kopfkissen (immerhin)
- Wir benutzen beide dasselbe Waschbecken, obwohl im Bad zwei Waschbecken direkt nebeneinander sind, aber das eine staubt zu, während wir uns vor dem anderen immer drängeln,
- Es hat zwar jeder seine eigene Zahnbürste, aber nur als Aufsteckding so einer elektrischen Basis und bei der Zahnpasta teilen wir uns schon wieder eine Tube
- Wir gucken fast immer dasselbe Fernsehprogramm. Ich glaube, in den 12 Jahren, die wir jetzt schon in einem Haushalt leben, kam es vielleicht zweimal vor, dass wir unterschiedliche Programme gucken wollten, was ja grundsätzlich überhaupt kein Problem ist, da wir ja in jedem Haus auch (mindestens) zwei Fernseher haben, aber wir nutzen diese "Freiheit" nicht.
- Wir haben unsere aktive Arbeitszeit so "getimed", dass wir beide nahezu zeitgleich in Rente gehen werden, er macht länger und ich höre eher auf, weil keiner von uns Lust hat, alleine zuhause rumzusitzen
- Wir haben dieselbe HandyPin und ja
- Wir haben auch beide die Funktion "wo ist" aktiviert, einfach weil wir es praktisch finden
Insgesamt ergibt sich daraus ganz unbestritten eine sehr große Nähe, aber trotzdem habe ich das noch nicht einmal als Enge empfunden oder mich gar bedrängt gefühlt. Und genau deshalb habe ich noch nicht einmal das Gefühl gehabt, ich bräuchte jetzt mal "Zeit für mich", ein Gefühl, was sich bei mir sehr schnell einstellt, wenn ich länger mit anderen Menschen zusammen bin.
Das liegt aber auch sicher daran, dass ich ja trotz der großen Nähe immer noch ganz viele Dinge "für mich" habe. Dinge, die ich niemals teilen oder abgeben würde, auch nicht mit meinem Westfalenmann, sondern mit überhaupt gar niemanden, weil sie für mich essentieller Bestandteil einer eigenen Identität sind, sind zB
- Meine E-Mail-Adresse
- Mein Name
- Mein PC
- Mein Konto
- Mein Handy
- Mein Auto
- Mein Fahrrad
- Meine Kleidung
- Mein Schmusetuch
Ich glaube, diese Liste ließe sich noch endlos fortsetzen, denn um diesen Drang "ich kann alles alleine" leben zu können, brauche ich natürlich auf viele Dinge grundsätzlich einen unmittelbaren Zugriff, um jederzeit sicher zu sein, dass ich ab sofort und stand by eben wirklich alles ganz alleine entscheiden und bewegen könnte und dass ich zu keinem Zeitpunkt von der Zustimmung eines anderen abhängig bin. Solange das sichergestellt ist (und das ist bei mir seit langem sichergestellt), fühle ich mich eben auch insgesamt komplett unabhängig und frei, und wenn ich dann "Zeit für mich" brauche, ist es mir am allerliebsten, mein Westfalenmann ist dabei. Und wenn er mich je verlässt, dann nimmt er mich mit, hat er mir versprochen
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Gestern sagte die Mutter, dass es im Grunde sehr angenehm ist, wenn man einfach im Bett liegt ohne krank zu sein, ich finde es erstaunlich, dass sie 84 Jahre gebraucht hat, um zu dieser Erkenntnis zu gelangen, ich lebe schon seit gefühlten Ewigkeiten danach.
Ich finde deshalb ja auch ein Wohnzimmer nicht sonderlich wichtig. Einen gemütlicheren Platz als mein Bett zum Lesen oder Fernsehgucken kann ich mir gar nicht vorstellen. Wenn man alleine lebt, ist das sowieso egal, wo man Fernsehen guckt, wenn man in einer "Kuschel"-Beziehung lebt, kann man auch wunderbar zu zweit im Bett liegen und lesen oder Fernsehen gucken - nur wenn man in einer Gemeinschaft mit anderen Menschen lebt, mit denen man nicht grundsätzlich sein Bett teilt, ist ein "Wohnzimmer" ein sinnvoller Ort, weil er dann halt der "Gemeinschaftsraum" ist.
Da ich aber nun schon seit sehr vielen Jahren in einer Beziehung lebe, in der wir beide unser gemeinsames Bett sehr gemütlich finden, wird das Wohnzimmer bei uns tatsächlich wenig genutzt. Im Grunde nur, wenn andere Menschen auch noch da sind und ich es unhöflich fände, mich ständig in mein Bett zu verkrümeln, obwohl ich ja nicht ins Bett gehe, um meine Ruhe zu haben, sondern einfach nur, weil es dort am gemütlichsten ist, aber da ich das wiederum viel zu lästig fände, das zu diskutieren, ist es halt wie es ist.
Interessant finde ich dabei, dass bei der Raumplanung eines Hauses meist viel Wert auf ein großes Wohnzimmer gelegt wird. Das wird als besonders wichtig und Ausdruck von gehobener Lebensqualität angesehen, für viele ist außerdem ein riesiger Bildschirm bzw. ein Riesenfernseher der zentrale Punkt des Wohnzimmers.
Es gibt natürlich sehr viele verschiedene Lebensentwürfe und es gibt vor allem sehr viele verschiedene "Hauptbedürfnisse", aber weder ein klassisches Wohnzimmer noch ein RiesenTV gehören für mich zu einem erstrebenswerten Wohnambiente.
Ich kann mir allerdings sehr gut ein "Musikzimmer" oder auch eine "Bibliothek", vorzugsweise mit Kaminofen, vorstellen, gerne auch beides kombiniert.
Was ich allerdings niemals in solchen "Gemeinschaftsräumen" haben möchte, ist ein PC-Arbeitsplatz. Dafür möchte ich immer ein eigenes Arbeitszimmer haben, denn wenn ich mich an den Computer setze, dann möchte ich dabei auch meine Ruhe haben.
Dieses Arbeitszimmer ist ja auch so ein Ding, wo Menschen unterschiedliche Prioritäten haben, aber ein vollständig ausgestatteter Arbeitsplatz mit vernünftigem Bildschirm, guter Tastatur und komfortabler Maus ist für mich ein absolutes Muss. So gerne ich grundsätzlich im Bett rumschlunze und dort lese, fernsehgucke und esse - Computerarbeit am Laptop im Bett (oder Sofa, egal) finde ich schrecklich. Dazu gehört auch Bloggen und eben überhaupt alles, wozu ich Daten in den Computer eingeben muss. Ich hasse die Tastatur am Laptop und auch das Tablet nutze ich im Wesentlichen nur zum Lesen im Internet, zum Tippen brauche ich eine richtige Tastatur, alles andere ist maximal ein Notfallbehelf.
Früher hatte ich einen normalen Stand-PC und damit war auch der Arbeitsplatz festgelegt.
Dann kauften wir das Haus hier auf Borkum und ich begann, mir ein zweites "Zuhause" einzurichten. Natürlich brauchte ich auch hier meinen PC, so entschied ich mich also für die "Schlepptop"-Variante, so konnte ich meinen PC mit den darauf gespeicherten Daten hin und her transportieren, aber ich merkte schnell, dass ich mindestens eine externe Tastatur und vor allem eine echte Maus brauchte. Weder Touchpad noch "Mausknubbel" sind Dinger, die ich gerne benutze und wenn ich auf der Laptop-Tastatur schreibe, komme ich ständig ungewollt an das Touchpad oder den Mausknubbel und dann schreibe ich plötzlich an ganz anderen Stellen im Text weiter, weil ich unbemerkt den Cursor verschoben habe, das ist alles nix, was meiner Laune zuträglich ist, ich rege mich regelmäßig auf, wenn ich an einem "nackichten" Notebook arbeiten soll.
Mittlerweile besitze ich den fünften Laptop, die Dinger werden immer leichter und immer leistungsfähiger, aber das Tastaturproblem habe ich immer noch, außerdem sind meine Augen inzwischen deutlich schlechter geworden, so dass ich heute auch einen großen Bildschirm wirklich zu schätzen weiß und aus all den Gründen brauche ich immer noch einen richtigen Arbeitsplatz, wenn ich irgendetwas am PC arbeiten möchte.
Jetzt zu Corona-Homeoffice-Zeiten kam mir das sehr entgegen, denn weil ich auch zuhause ein "bequemes" Arbeiten schon immer wichtig fand (und ich denselben Laptop für Büro und privat besitze/benutze), hatte ich schon immer top ausgerüstete Home-Office-Arbeitsplätze, und das sogar an beiden "Home-Standorten". Ich habe also nicht nur im Büro, sondern auch in beiden Zuhauses eine Dockingstation, an der das sonstige Equipment bereits angeschlossen ist, ich brauche nur noch meinen Laptop in die Dockingstation zu klinken, den Strom anzuschalten und schwups - geht der große Bildschirm an, sind die Tastatur und die Maus verbunden und alles andere, was man sonst noch so ab und zu an den PC anschließt (DVD-Laufwerk, sonstige Ladekabel, Drucker, Scanner usw.) ebenfalls.
Was mir besonders gut gefällt, ist, dass mein Westfalenmann in all diesen Punkten fast die gleichen Ansichten/Einstellungen hat wie ich, wir haben ohne Absprache oft dieselben Vorlieben und Abneigungen und damit auch eine sehr ähnliche Erwartungshaltung.
Eigentlich habe ich es ja nicht so mit Menschen, ich kann also sehr gut ohne. Ohne "gesellige Zusammenkünfte", ohne Veranstaltungen, überhaupt kann ich sehr gut leben, ohne andere Menschen treffen zu müssen, ich habe sozusagen keinerlei sozialen Bedürfnisse - solange ich nicht alleine bin :-).
Der einzige Mensch, den ich wirklich brauche zum Wohlfühlen, ist mein Westfalenmann, den hätte ich dafür am liebsten 24/7 um mich herum. Ich muss dabei gar nichts mit ihm zusammen machen, oder ständig mit ihm reden oder so, das Leben fühlt sich einfach nur besser an, wenn er irgendwie in der Nähe ist. Und das Beste ist, ihm geht es genauso.
Dabei halten wir uns beide für sehr selbstständige und unabhängige Menschen. Ich mich ja sowieso, ich kann schließlich immer alles alleine, mein Westfalenmann braucht wenigstens noch jemanden, der die Waschmaschine bedient.
Aber ich denke wirklich, wir sind jeder einzeln ziemlich selbstständig und ich glaube auch nicht, dass wir auf andere wie eines dieser "Zwitterpärchen" wirken, trotzdem finden wir es beide schöner, wenn der jeweils andere irgendwo in der Nähe ist und Dinge, die man problemlos nebeneinander oder gemeinsam tun kann, die machen wir dann auch zu zweit.
- Wir teilen uns ein Arbeitszimmer, sozusagen Großraumbüro inhouse. Es hat natürlich jeder seinen eigenen Arbeitsplatz, aber eben beide in einem Raum, obwohl wir genug Zimmer hätten, dass jeder seinen eigenen Raum nutzen könnte,
- Wir schlafen immer in einem Bett, und wenn es in einem Hotelzimmer nur zwei getrennte Betten gibt, die sich nicht zusammenschieben lassen, dann wird die Nacht eng und etwas unbequem, aber getrennt schlafen erscheint uns noch ungemütlicher
- Wir haben auch nur eine gemeinsame Bettdecke, dafür aber jeder ein eigenes Kopfkissen (immerhin)
- Wir benutzen beide dasselbe Waschbecken, obwohl im Bad zwei Waschbecken direkt nebeneinander sind, aber das eine staubt zu, während wir uns vor dem anderen immer drängeln,
- Es hat zwar jeder seine eigene Zahnbürste, aber nur als Aufsteckding so einer elektrischen Basis und bei der Zahnpasta teilen wir uns schon wieder eine Tube
- Wir gucken fast immer dasselbe Fernsehprogramm. Ich glaube, in den 12 Jahren, die wir jetzt schon in einem Haushalt leben, kam es vielleicht zweimal vor, dass wir unterschiedliche Programme gucken wollten, was ja grundsätzlich überhaupt kein Problem ist, da wir ja in jedem Haus auch (mindestens) zwei Fernseher haben, aber wir nutzen diese "Freiheit" nicht.
- Wir haben unsere aktive Arbeitszeit so "getimed", dass wir beide nahezu zeitgleich in Rente gehen werden, er macht länger und ich höre eher auf, weil keiner von uns Lust hat, alleine zuhause rumzusitzen
- Wir haben dieselbe HandyPin und ja
- Wir haben auch beide die Funktion "wo ist" aktiviert, einfach weil wir es praktisch finden
Insgesamt ergibt sich daraus ganz unbestritten eine sehr große Nähe, aber trotzdem habe ich das noch nicht einmal als Enge empfunden oder mich gar bedrängt gefühlt. Und genau deshalb habe ich noch nicht einmal das Gefühl gehabt, ich bräuchte jetzt mal "Zeit für mich", ein Gefühl, was sich bei mir sehr schnell einstellt, wenn ich länger mit anderen Menschen zusammen bin.
Das liegt aber auch sicher daran, dass ich ja trotz der großen Nähe immer noch ganz viele Dinge "für mich" habe. Dinge, die ich niemals teilen oder abgeben würde, auch nicht mit meinem Westfalenmann, sondern mit überhaupt gar niemanden, weil sie für mich essentieller Bestandteil einer eigenen Identität sind, sind zB
- Meine E-Mail-Adresse
- Mein Name
- Mein PC
- Mein Konto
- Mein Handy
- Mein Auto
- Mein Fahrrad
- Meine Kleidung
- Mein Schmusetuch
Ich glaube, diese Liste ließe sich noch endlos fortsetzen, denn um diesen Drang "ich kann alles alleine" leben zu können, brauche ich natürlich auf viele Dinge grundsätzlich einen unmittelbaren Zugriff, um jederzeit sicher zu sein, dass ich ab sofort und stand by eben wirklich alles ganz alleine entscheiden und bewegen könnte und dass ich zu keinem Zeitpunkt von der Zustimmung eines anderen abhängig bin. Solange das sichergestellt ist (und das ist bei mir seit langem sichergestellt), fühle ich mich eben auch insgesamt komplett unabhängig und frei, und wenn ich dann "Zeit für mich" brauche, ist es mir am allerliebsten, mein Westfalenmann ist dabei. Und wenn er mich je verlässt, dann nimmt er mich mit, hat er mir versprochen
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Donnerstag, 20. August 2020
Gearbeitet, eingekauft und Besen ergattert
anje, 01:07h
Den größten Teil des Tages habe ich heute vor dem Rechner verbracht, zwischendurch immer wieder mal telefoniert, insgesamt war es eigentlich ein ganz normaler Arbeitstag, mit reichlich wirrem Content, manchmal denke ich, es ist sehr gut, dass ich nicht live ins Büro gehen muss, dann würde ich mich nur noch mehr aufregen.
Zwischendurch gab es gute Nachrichten, N hat meinen neulich bei ebay Kleinanzeigen erworbenen Stuhl erfolgreich in Düsseldorf abgeholt und ich bin jetzt wirklich sehr gespannt, wie der Stuhl hier vor diesen Schreibtisch passen wird.
Und weil diese Aktion über ebay Kleinanzeigen so gut geklappt hat, habe ich heute dann gleich noch mal was dort erworben, nämlich noch ein Apple TV, ich stellte fest, dass es an dem Fernseher hier im Schlafzimmer noch keines gibt, was blöd ist, wenn ich im Bett liege und über mein Handy streamen möchte, also habe ich kurzerhand noch eins gekauft und jetzt gibt es demnächst endgültig gar keinen Grund mehr aufzustehen.....
Das Aufregendste, was heute sonst noch passiert ist, ist, dass die örtlichen Handwerker immerhin fünf Wochen nach Fertigstellung der Baustelle ihr hintergelassenes Handwerkszeugs hier abgeholt haben, dabei haben sie vergessen, den Besen mitzunehmen, den wir in der Zwischenzeit fleißig benutzt haben, denn es handelt sich um einen sehr guten Besen, weil der also nicht bei dem sonstigen Krempel, den sie hintergelassen hatten, stand, haben sie ihn übersehen und jetzt wird es wohl unser Besen sein
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Zwischendurch gab es gute Nachrichten, N hat meinen neulich bei ebay Kleinanzeigen erworbenen Stuhl erfolgreich in Düsseldorf abgeholt und ich bin jetzt wirklich sehr gespannt, wie der Stuhl hier vor diesen Schreibtisch passen wird.
Und weil diese Aktion über ebay Kleinanzeigen so gut geklappt hat, habe ich heute dann gleich noch mal was dort erworben, nämlich noch ein Apple TV, ich stellte fest, dass es an dem Fernseher hier im Schlafzimmer noch keines gibt, was blöd ist, wenn ich im Bett liege und über mein Handy streamen möchte, also habe ich kurzerhand noch eins gekauft und jetzt gibt es demnächst endgültig gar keinen Grund mehr aufzustehen.....
Das Aufregendste, was heute sonst noch passiert ist, ist, dass die örtlichen Handwerker immerhin fünf Wochen nach Fertigstellung der Baustelle ihr hintergelassenes Handwerkszeugs hier abgeholt haben, dabei haben sie vergessen, den Besen mitzunehmen, den wir in der Zwischenzeit fleißig benutzt haben, denn es handelt sich um einen sehr guten Besen, weil der also nicht bei dem sonstigen Krempel, den sie hintergelassen hatten, stand, haben sie ihn übersehen und jetzt wird es wohl unser Besen sein
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Dienstag, 18. August 2020
Geschrei
anje, 23:48h
Die ursprünglichen Eigentümer meines Hauses haben vor rund 25 Jahren den hinteren Teil ihres Gartens an eine andere Borkumer Familie verkauft, die dort ein ziemliches großes Haus gebaut hat, in dem sie selber leben, in dem es aber auch zwei Ferienwohnungen gibt.
Die eine Ferienwohnung liegt genau so, dass ich von meinem Schlafzimmer aus den Gästen dort in die Wohnung gucken kann (und umgekehrt können die natürlich auch in mein Schlafzimmer gucken, weshalb ich in diesem Zimmer sehr viel Wert auf Gardinen lege und abends auch die Stores noch vorziehe), aber man kann sich nicht nur gegenseitig in die Fenster gucken - man hört sich auch gegenseitig. Oder zumindest höre ich die Gäste in dieser Ferienwohnung und die Gäste, die bis letzte Woche dort gewohnt haben, die konnte man gar nicht überhören.
Die hatten nämlich ein Schreikind.
Dieses Kind schrie quasi Tag und Nacht. Man wundert sich ja immer, wie ausdauernd Kinder schreien können, dieses schrie aber nicht nur ausdauernd, sondern auch laut. So laut, dass ich, als die Gäste grade frisch angekommen waren und das Kind begann zu schreien, zusammenzuckte und auf die Sirenen wartete, denn normalerweise schreien Menschen nur dann so gewaltig, wenn sie ganz, ganz schwer verletzt sind und wirklich dringend ärztliche Hilfe brauchen. Meistens hört man dann auch sehr schnell einen RTW angebraust kommen und wenn die Sanitäter die Beruhigungsspritze gesetzt haben, geht es wieder.
Hier kam aber niemand, obwohl das Kind wirklich so gewaltig schrie, dass man um sein Leben fürchtete (also das des Kindes).
Es war übrigens kein Baby, sondern es muss mindestens 2-3 Jahre alt gewesen sein, denn es konnte schon reden. Zwischen den schrillen Schreien hörte man nämlich ab und zu Wörter wie: "Aua, aua, das tut sooo weh." Es gab aber auch reichlich Phasen, wo es einfach nur schrie. So laut und so schrill, dass ich schon vom Zuhören Halsschmerzen und Heiserkeit bekam.
Nun weiß ich nicht, welche Schmerzen dieses Kind plagten oder weshalb es sonst so schrie, aber es schrie zwei Wochen lang. Die Eltern schienen daran gewöhnt zu sein, ich habe zumindest zu keinem Zeitpunkt mitbekommen, dass sie etwas gegen das Geschrei unternahmen. Weder wurde das Kind getröstet noch irgendwie anders am Schreien gehindert, man ließ nur zwei Wochen lang die Fenster sperrangelweit offen, wahrscheinlich weil die Eltern Sorge hatten, sich in einem geschlossenen Raum gemeinsam mit dem Kind einen Tinnitus einzufangen.
Ich gebe zu: ich habe mir nach der dritten Nacht gegenüber des offenen Fensters dieser Ferienwohnung ausführlich Gedanken gemacht, wie man dieses Kind zum Verstummen bringen könnte, leider fiel mir nichts ein, was mit legalen Mitteln umsetzbar gewesen wäre.
Es war schon wirklich sehr anstrengend.
Aber dann fuhren diese Gäste ab und es herrschte wieder eine himmlische Ruhe. Wie es sich für einen Kurort gehört.
Bis gestern neue Gäste ankamen, die haben jetzt kein schreiendes Kleinkind, sondern ein echtes Baby, das schreit etwas leiser, aber dennoch genauso ausdauernd.
Wie kann man das nur so dauerhaft ertragen????
Als heute ein Schmetterling vor der Kamera saß und ein wenig mit den Flügeln wackelte, machte die Kamera ein kurzes Bewegungsvideo, da sie gleichzeitig auch den Ton aufzeichnet, kann man sich gutes Bild vom dem Geschrei aus dem Nachbarhaus machen.
Das ist hier die aktuelle Dauerbeschallung
schmetterschrei (MOV, 417 KB)
Ab wie viel Dezibel greift Notwehr als Begründung?
.
Die eine Ferienwohnung liegt genau so, dass ich von meinem Schlafzimmer aus den Gästen dort in die Wohnung gucken kann (und umgekehrt können die natürlich auch in mein Schlafzimmer gucken, weshalb ich in diesem Zimmer sehr viel Wert auf Gardinen lege und abends auch die Stores noch vorziehe), aber man kann sich nicht nur gegenseitig in die Fenster gucken - man hört sich auch gegenseitig. Oder zumindest höre ich die Gäste in dieser Ferienwohnung und die Gäste, die bis letzte Woche dort gewohnt haben, die konnte man gar nicht überhören.
Die hatten nämlich ein Schreikind.
Dieses Kind schrie quasi Tag und Nacht. Man wundert sich ja immer, wie ausdauernd Kinder schreien können, dieses schrie aber nicht nur ausdauernd, sondern auch laut. So laut, dass ich, als die Gäste grade frisch angekommen waren und das Kind begann zu schreien, zusammenzuckte und auf die Sirenen wartete, denn normalerweise schreien Menschen nur dann so gewaltig, wenn sie ganz, ganz schwer verletzt sind und wirklich dringend ärztliche Hilfe brauchen. Meistens hört man dann auch sehr schnell einen RTW angebraust kommen und wenn die Sanitäter die Beruhigungsspritze gesetzt haben, geht es wieder.
Hier kam aber niemand, obwohl das Kind wirklich so gewaltig schrie, dass man um sein Leben fürchtete (also das des Kindes).
Es war übrigens kein Baby, sondern es muss mindestens 2-3 Jahre alt gewesen sein, denn es konnte schon reden. Zwischen den schrillen Schreien hörte man nämlich ab und zu Wörter wie: "Aua, aua, das tut sooo weh." Es gab aber auch reichlich Phasen, wo es einfach nur schrie. So laut und so schrill, dass ich schon vom Zuhören Halsschmerzen und Heiserkeit bekam.
Nun weiß ich nicht, welche Schmerzen dieses Kind plagten oder weshalb es sonst so schrie, aber es schrie zwei Wochen lang. Die Eltern schienen daran gewöhnt zu sein, ich habe zumindest zu keinem Zeitpunkt mitbekommen, dass sie etwas gegen das Geschrei unternahmen. Weder wurde das Kind getröstet noch irgendwie anders am Schreien gehindert, man ließ nur zwei Wochen lang die Fenster sperrangelweit offen, wahrscheinlich weil die Eltern Sorge hatten, sich in einem geschlossenen Raum gemeinsam mit dem Kind einen Tinnitus einzufangen.
Ich gebe zu: ich habe mir nach der dritten Nacht gegenüber des offenen Fensters dieser Ferienwohnung ausführlich Gedanken gemacht, wie man dieses Kind zum Verstummen bringen könnte, leider fiel mir nichts ein, was mit legalen Mitteln umsetzbar gewesen wäre.
Es war schon wirklich sehr anstrengend.
Aber dann fuhren diese Gäste ab und es herrschte wieder eine himmlische Ruhe. Wie es sich für einen Kurort gehört.
Bis gestern neue Gäste ankamen, die haben jetzt kein schreiendes Kleinkind, sondern ein echtes Baby, das schreit etwas leiser, aber dennoch genauso ausdauernd.
Wie kann man das nur so dauerhaft ertragen????
Als heute ein Schmetterling vor der Kamera saß und ein wenig mit den Flügeln wackelte, machte die Kamera ein kurzes Bewegungsvideo, da sie gleichzeitig auch den Ton aufzeichnet, kann man sich gutes Bild vom dem Geschrei aus dem Nachbarhaus machen.
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Ab wie viel Dezibel greift Notwehr als Begründung?
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Montag, 17. August 2020
Geduscht
anje, 22:05h
Heute war Montag und ich fand es gar nicht schlimm.
Mit der laufenden AU als Entschuldigung, kombiniert mit der Tatsache, dass ich auch wirklich ziemlich weit weg bin vom Büro, gehe ich sehr gelassen mit theoretisch möglichen Büroverpflichtungen um. Ich finde das aktuell alles nicht so wichtig, was soll schon passieren?
Das ist ein sehr angenehmes Gefühl.
Trotzdem habe ich heute ein paar Stunden am PC verbracht und fast zwei Stunden hing ich in irgendwelchen Telefonkonferenzen rum, das ist schon eine Menge Engagement dafür, dass ich das formal alles nicht tun müsste. Ich finde, das reicht auch so.
Bevor ich mich heute an den PC gesetzt habe, hatte ich aber noch eine Spontanidee: Ich habe geduscht.
Seit zweieinhalb Wochen habe ich jetzt nicht mehr geduscht, weil Duschen nun mal nicht Gibsbein kompatibel ist und es hat mir sehr, sehr, sehr gefehlt. Ich dusche sonst grundsätzlich immer jeden Morgen nach dem Aufstehen. Nicht unbedingt aus Hygienegründen, sondern zum Aufwachen und eben als Start in den Tag. Erst nach dem Duschen fühle ich mich fit genug, den Tag zu beginnen. Und das fiel jetzt seit zweieinhalb Wochen weg. Bis ich heute plötzlich eine Eingebung hatte. Ich kann mich ja einfach in die Dusche setzen und den rechten Unterschenkel dabei draußen lassen.
Geht so:

Und ging völlig problemlos.
Ich bin sehr begeistert.
Ansonsten hat es hier heute den Tag über vorwiegend geregnet, es ist aber nur minimal kühler geworden, ich finde es grade arg schwül, aber vielleicht bin ich auch nur anspruchsvoll
.
Mit der laufenden AU als Entschuldigung, kombiniert mit der Tatsache, dass ich auch wirklich ziemlich weit weg bin vom Büro, gehe ich sehr gelassen mit theoretisch möglichen Büroverpflichtungen um. Ich finde das aktuell alles nicht so wichtig, was soll schon passieren?
Das ist ein sehr angenehmes Gefühl.
Trotzdem habe ich heute ein paar Stunden am PC verbracht und fast zwei Stunden hing ich in irgendwelchen Telefonkonferenzen rum, das ist schon eine Menge Engagement dafür, dass ich das formal alles nicht tun müsste. Ich finde, das reicht auch so.
Bevor ich mich heute an den PC gesetzt habe, hatte ich aber noch eine Spontanidee: Ich habe geduscht.
Seit zweieinhalb Wochen habe ich jetzt nicht mehr geduscht, weil Duschen nun mal nicht Gibsbein kompatibel ist und es hat mir sehr, sehr, sehr gefehlt. Ich dusche sonst grundsätzlich immer jeden Morgen nach dem Aufstehen. Nicht unbedingt aus Hygienegründen, sondern zum Aufwachen und eben als Start in den Tag. Erst nach dem Duschen fühle ich mich fit genug, den Tag zu beginnen. Und das fiel jetzt seit zweieinhalb Wochen weg. Bis ich heute plötzlich eine Eingebung hatte. Ich kann mich ja einfach in die Dusche setzen und den rechten Unterschenkel dabei draußen lassen.
Geht so:

Und ging völlig problemlos.
Ich bin sehr begeistert.
Ansonsten hat es hier heute den Tag über vorwiegend geregnet, es ist aber nur minimal kühler geworden, ich finde es grade arg schwül, aber vielleicht bin ich auch nur anspruchsvoll
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Sonntag, 16. August 2020
Ruhig
anje, 22:59h
Einer dieser rundum ruhigen Tage, an denen nichts Besonderes passiert, man lebt so friedlich vor sich hin und ist zufrieden, weil es gelungen ist, das ansonsten latent nagende Verpflichtungsgefühl "ich muss noch dieses tun, jenes lesen, hier etwas zu schreiben, dort etwas ausarbeiten" vollständig auszublenden. Mag sein, dass es tausenderlei Dinge zu tun gäbe, aber man kümmert sich einfach mal nicht drum und das fühlt sich sehr gut an.
Am Abend sind N und K wieder aufs Festland geflogen, ich bin jetzt bis Freitag mit der Mutter alleine hier im Haus, aber ich denke, wir werden uns schon arrangieren, ich bin da sehr zuversichtlich
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Am Abend sind N und K wieder aufs Festland geflogen, ich bin jetzt bis Freitag mit der Mutter alleine hier im Haus, aber ich denke, wir werden uns schon arrangieren, ich bin da sehr zuversichtlich
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