anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Mittwoch, 3. Juni 2020
Abreisetag mit üblicher Sinnkrise
Letzter Tag Insel, morgen wieder Büro.
Die Rückkehr ins Büroleben fällt jedesmal schwerer.
Noch vier Jahre und dieses - und ich beginne immer mehr daran zu zweifeln, dass ich das noch so lange durchhalte, weil ich ganz ausdrücklich echt keine Lust mehr habe, mich mit diesem Bürokram zu beschäftigen.
Ich schaue immer häufiger von außen auf die Dinge, die so gemacht werden müssen, und frage mich dabei, warum man das ernst nehmen sollte.
Das allermeiste ist unendlich trivial und wird vor allem getragen von Bürokratie, die befolgt werden muss.

Aktuell laufen im Büro grade die letzten Abstimmungen für die Abschlussprüfungen zum 31.12.2019
Die Wirtschaftsprüfer haben ihre Vorschriften und die müssen befolgt werden.
Nicht, dass es irgendeinen Unterschied machen würde, aber es muss halt genauso gemacht werden, wie es vorgeschrieben ist. Und das ist in den allermeisten Fällen einfach nur langweilig, überflüssig oder albern, ganz wie man es nimmt. Dieses Jahr müssen in allen Abschlüssen ausführliche Stellungnahmen zur Auswirkung und zum Umgang mit dem Coronakram stehen, auch in Unternehmen, die einfach überhaupt nicht davon betroffen sind und auch in Unternehmen, bei denen man wirklich gar keine Ahnung hat, wie sich dieser gesamte Coronazirkus letztlich tatsächlich auswirken wird, also in rein vermögensverwaltenden Unternehmen, denn da wird man es erst am Ende des Jahres wissen, weil die Glaskugeln grade ausverkauft sind. Aber man muss unbedingt jetzt schon was schreiben, im Abschluss zum 31.12.019, weil es da einen Prognoseberichte gibt, und da muss was zu Corona drinstehen.

Ich habe jetzt im Internet bereits veröffentlichte Abschlüsse gegoogelt und dort die entsprechenden Passagen als Textbausteine rauskopiert, aus all diesen Bausteinen bastele ich jetzt morgen einen schicken Prognoseberichte für unsere Unternehmen - und alles nur, damit die Wirtschaftsprüfer ihren Haken dranmachen.
Und das soll man dann ernstnehmen. Na, wohl bekomm's.

Gegen Mittag sind wir zum Onkel gefahren, weil dort noch die Ferienwohnung fertig aufgeräumt und durchsortiert werden musste, der Onkel hatte alle Bettwäsche und alle Handtücher, die im gesamten Haus vorhanden sind, zusammengetragen und ich habe es sortiert und dann entschieden, welche Garnituren wir in den Ferienwohnungen und den Zimmern aufziehen, welche wir zum Wechseln hinlegen - und welche wir alle wegwerfen. Das waren viele.

Jetzt sieht die Ferienwohnung im Haupthaus schon etwas ansprechender aus, erstaunlich, dass auch hässliche Möbel aus den 80ern gar nicht mehr so schlimm aussehen, wenn man erst mal den gesamten blödsinnigen Dekoschnickschnack drumherum entfernt hat. Ich glaube, ich habe eine Häschen, Entchen und Bärchenallergie, ich kriege auf alle Fälle sofort Puls, wenn ich diesen Kram sehe.

Dort haben wir dann rund drei Stunden gewirbelt, dann sind wir nach Hause gefahren, haben dort aufgeräumt und das Haus wieder abreisefertig gemacht und gegen 18h waren wir am Flugplatz und sind in einem sehr ruhigen Flug ohne Besonderheiten mit einem Zwischenstopp zum Tanken nach Münster geflogen.

Am Vormittag saßen wir eine Zeitlang auf einer Bank vor der Heimlichen Liebe und haben aufs Wasser und den Strand geschaut und uns über die Leute amüsiert, die dort so vorbeispazierten. Es gibt schon schräge Gestalten. Und ich finde es erstaunlich, dass der Strand an dieser Stelle fast menschenleer ist, dafür drängeln sich alle an den offiziellen "Badestränden". Im Moment ist das Wasser eh noch zu kalt zum Baden, da geht man nur an den Strand, um in der Sonne zu sitzen und aufs Wasser zu gucken - aber warum tuen das 98% der Menschen dort, wo es alle machen? Ich werde das nicht begreifen.
Vor der Heimlichen Liebe ist auf alle Fälle noch viel Platz am Strand.


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Montag, 1. Juni 2020
Das Schwein ist tot und eindeutig zu viele verzogene Mittelschichtkinder
Gestern Abend war ich alkoholbedingt kurzfristig ein bloggender Totalausfall, weshalb ich J sehr dankbar bin, dass er spontan einsprang und dann auch noch ein Thema erwischte, zu dem ich selber sowieso schon seit längerem mal ausführlich etwas schreiben wollte.

Wir waren gestern Abend beim Onkel zum Essen eingeladen, ich wollte aber vorher noch unbedingt den Tipp mit dem Etikettenentferner testen, weil das Schwein ja noch zu 2/3 auf der Scheibe bappte.
Und was soll ich sagen: Genial.
Das Schwein ist tot! Caramba hat's gerichtet.


Vielen Dank für diesen Tipp, das hat perfekt funktioniert.

Das mussten wir natürlich gebührend feiern und der Onkel hat so einen superleckeren Obstler, so dass ich die letzten verbliebenen Sinne gegen 22h grade noch passend einsetzte, um J als Blogaushilfe anzufragen.
Hat super geklappt, ich bin sehr zufrieden.

Heute morgen ging es mir dafür gar nicht gut, die dritte Aspirin wirkte erst gegen Mittag. Um 14h beschlossen wir, dass eine Fahrradtour mit viel frischem Wind bestimmt eine gute Idee ist und machten uns auf den Weg.
Unterwegs kamen wir am Flugplatz vorbei, wo zwei große Zweimots auf dem Vorfeld standen (und eine dicke Beech), das gemeine einmotoriger Fliegervolk parkte im Gras, es war ausgesprochen voll und man kann davon ausgehen, dass kein Tagesgast oder Kurzparkerflugzeug dabei war, denn für Tagesgäste ist die Insel nicht geöffnet und der Flugplatz ist nur für angemeldete Piloten "mit Übernachtung" geöffnet.

Auch der Rest Insel ist schon sehr, sehr voll, Corona ist sehr weit weg, was mir aber vor allem auffiel, war ein verändertes Gästebild.
Normalerweise wird Borkum eher von Gästen aus den unteren Einkommensklassen besucht. Natürlich gibt es auch ein paar teure Schickimickiabsteigen, aber das Gros der Gäste ist normalerweise eher einfach geprägt, was auch an der großen Zahl der Kliniken liegt, die Kuren anbieten, die von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt werden. Privatkliniken gibt es hier genausowenig wie das typische Ambiente, was die begüterten Schichten sonst anzieht. Hier gibt es Woolworth, Kik und Lidl und eine große Menge sonstiger Billigläden, die paar Handvoll Boutiquen mit gehobeneren Preisen kämpfen regelmäßig ums Überleben.

Aber aktuell sind die Straßen hier voll mit Leuten in Edelklamotten und mit Kindern, die nicht mehr Kevin und Chantal heißen, aber noch viel schlechter erzogen sind und sich benehmen, als hätten sie grade die Insel gekauft.

An dieser Stelle und wahrscheinlich auch den Rest des Sommers über kann man die Folgen von Corona schon mal sehr deutlich beobachten. Seufz.

Der rotblühende Busch da oben auf dem Foto ist übrigens eine Tamariske, sagt Flora Incognita (so eine Art Shazam für Blumen), sie wächst am Parkplatz vom Flugplatz auf Borkum und ich bewundere sie seit Jahren. Wenn wir den Garten für unser neues Haus planen, möchte ich auch so eine.

Auf dem Rückweg vom Flugplatz nahmen wir den Dünenweg und beim Einfädeln um die Stangen vor der Einfahrt in den Weg, habe ich die Kurverei dann doch nicht so elegant bekommen wie erhofft, so dass ich Abbremsen musste und dann vorsichtshalber abgesprungen bin, um nicht umzufallen. Bei 0,5 km/h wird so ein Fahrrad zu einer wackeligen Balanceübung, insbesondere wenn vor einem weicher Sand liegt. Ich bin also spontan abgesprungen, was dann mein Airbackkragen als Vorbereitung für einen Sturz wertete und auslöste.
Es tat einen gewaltigen Knall und es wurde extrem eng am Hals, ich dachte, es hätte jemand auf mich geschossen und begriff im ersten Moment gar nicht, was passiert war, denn natürlich war ich nicht gefallen, sondern einfach nur etwas schwungvoll vom Rad gesprungen.



So sieht ein ausgelöster Hövding aus - und ich werde jetzt wohl klären müssen, ob das ein Garantiefall war oder ob der Sprung vom Rad ca. 200€ gekostet hat, denn soviel kostet ein neuer Airbag, wenn man den Service des Herstellers in Anspruch nimmt und eine Ersatzbeschaffung ordert.


Den Rest des Weges musste ich dann also ohne Helmschutz fahren, mein ausgelöster Helm klemmte hinten auf dem Gepäckträger.
Und sagte ich schon, dass es hier klotzig voll ist im Moment und vor allem Familien mit Kindern unterwegs sind, die alle ihre eigenen Fahrräder dabei haben und der festen Überzeugung sind, dass sie hier auf der Insel fahren können wie sie wollen, weil schließlich sind sie ja alle Prinzwichtig in ihrer jeweiligen Kernfamilie? Es war auf alle Fälle kein schönes Fahren, wenn um einen herum durchgeknallte Kinder ohne zu Gucken von links nach rechts und kreuz und quer durcheinander fahren und ich sowieso schlechte Laune hatte, weil ich mich über den blöden Hövding geärgert hatte, weil ich einen Mordsschreck bekommen hatte als er auslöste und weil ich Sorge hatte, über eines dieser blöden Kinder tatsächlich drüberzufahren und dann wirklich zu stürzen, dann natürlich ohne Helm, es war also keine ganz so schöne Rückfahrt
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Montag, 1. Juni 2020
Reichtum
Es gibt viele schöne Dinge auf der Welt und es gibt viele schöne Gründe, die Welt zu mögen.
Wenn man sich als Mensch einen Zeitpunkt zum Existieren aussuchen dürfte, dann ist die Gegenwart sicherlich die beste Wahl.

Es gibt aber auch ein paar Sachen, die einen an der Gegenwart stören dürfen. Neben so langweiligen Dingen wie Rassismus oder Leukämie ist Reichtum eine dieser Sachen, zumindest denke ich das.

Damit meine ich nicht den langweiligen Reichtum den man schon als einer den ärmsten Bürger Deutschlands genießt. Ich meine auch nicht den Reichtum eines Beamten im höheren Dienst, ja nichtmal den eines von Deutschlands über einen Millionen Millionären.
Der perverse Reichtum von dem ich rede, der, der auf der Welt keinen Platz haben sollte, ist der von Milliardären.

Milliardäre sind auch fast nichts seltenes mehr. Es gibt anscheinend so viele davon, dass es sich gelohnt hat, einen Wikipedia Artikel über die US-Bundesstaaten zu machen, sortiert nach ihrer Anzahl an Milliardären.

Und die Häufung dieser Leute ist auch kein ausländisches Problem. Deutschland liegt auf Platz 3.

Es gibt so viele schöne Vergleiche für diese Art von Reichtum. Der reichste Mann der Welt hat sich von seiner Frau scheiden lassen (welche damit über Nacht zur viertreichsten Frau wurde) und blieb unangefochten auf Platz 1.

Platz 2 dagegen hat bisher eine Summe von 25% seines aktuellen Vermögens bereits gespendet und ist trotzdem auf Platz 2.
Bill Gates ist so unverschämt reich, dass er das gute letzte Jahrzehnt nicht nur nicht versucht hat, kein Geld zu verdienen, er hat sogar versucht, es loszuwerden - und ist trotzdem reicher geworden.

Wenn Platz 1 oder Platz 2 jede Sekunde eine Millionen Dollar verschenken würden, dann hätten sie nach einem Tag immer noch jeweils über 10 Milliarden Dollar.

Wenn die 50% reichsten US-Milliardäre jeweils nur eine Milliarde verteilen würden, dann gäbe es die Statistik „70% der Amerikaner haben weniger als 1000$ Bargeld“ nicht.

Es ist tatsächlich noch krasser: Forbes nimmt an, dass alle Milliardäre zusammen knapp 8 Billionen Dollar besitzen. Würden sie ihr gesamtes Vermögen verteilen dann gäbe es die Statistik „(...) hat weniger als 1000$ Bargeld“ nicht.
Die Zahl ist laut Forbes übrigens aktuell, dh., der Aktienmarktcrash durch Corona ist schon subtrahiert worden.

Man kann mit diesen Zahlen viel Spaß haben, sich ganz utopische Vergleiche raussuchen. Aber hängen bleibt bei mir, dass die Linken kein Gespenst oder Mythos jagen, wenn sie sagen, dass Superreichtum unfair ist.
Eine Gesellschaft der Menschheit, die zulässt, dass Leute ein so absurdes Vermögen anhäufen, bleibt hinter ihren Möglichkeiten zurück.




*Zahlen sind so zusammengesucht, hauptsächlich Forbes. Und ja, mir ist bewusst, dass makroökonomisch oder so betrachtet diese Vergleiche hinken. Wertlos macht sie das allerdings nicht. Die Größenordnung, denke ich, stimmt

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Samstag, 30. Mai 2020
Flug, Rasen und Bunt
Wir sind natürlich nicht wie geplant um 10h schon losgeflogen, sondern erst um 11.45h, weil wir beim Aufwachen beide noch viel zu müde waren und einfach eine Extrarunde Ausschlafen drangehängt haben.

Kurz nach 11h waren wir dann aber am Flughafen. Da der Flieger auf der offiziellen Seite stand, mussten wir den ganzen Zirkus mit Sicherheitskontrollen etc. durchziehen, ein Unsinn, der mich jedesmal mehr nervt, weil er derart offensichtlich blödsinnig ist, dass ich zunehmend die Geduld damit verliere.
Wir wollen schließlich nicht als Passagiere in eine Boing 737 oder so was einsteigen, wo man es potentiellen Highjackern sicher berechtigterweise etwas schwerer machen muss, ihre Bomben, Messer oder Schießeisen an Bord zu schmuggeln, wir wollen einfach nur in unser eigenes kleines Flugzeug einsteigen, mit dem wir ganz alleine und selber in der Gegend rumfliegen wollen und die Wahrscheinlichkeit, dass wir uns selber entführen ist offensichtlich gering. Aber selbst wenn wir böse Dinge vorhätten, ja meine Güte, dann starten wir nicht vom FMO, sondern von Borkum oder Telgte oder irgendeinem der anderen kleinen, unkontrollierten Flugplätze, wo ich völlig problemlos ganze Maschinengewehre in mein Flugzeug laden könnte, ohne dass es jemanden interessiert - und dann könnte ich übrigens mit meinem derart vollgepackten Flieger auf dem FMO landen oder auf jedem anderen Internationalen Flugplatz und hätte all das gefährliche Zeug völlig problemfrei in die Hochsicherheitszone importiert. Eben weil das so einfach ist, finde ich die Sicherheitskontrollen so entsetzlich lächerlich.
Es ist aber vorgeschrieben und Regeln sind Regeln, das lernen wir in Coronazeiten ja grade alle miteinander besonders deutlich, es kommt nicht auf den Sinn einer Regel an, sondern nur darauf, dass sie eingehalten wird.
Stillgestanden.
Rührt euch.
Jeder hört auf mein Kommando.

Das Wetter war gut, allerdings viel Thermik, was bedeutet, dass der Himmel gespickt voll war mit Segelfliegern, die jetzt alle wieder ihrem Sport nachgehen dürfen und heute war perfektes Segelflugwetter. Als Motorflieger hat man immer ein bisschen Schiss vor den Segelfliegern, weil die die strengen Regeln des Abstandhaltens nicht immer wirklich ernst nehmen, sie können ja auch nicht einfach mal Gas geben und umdrehen und außerdem dürfen auch schon Kinder einen Segelflugschein machen. (Ich glaube so ab 14 oder 15, ähnlich wie einen Mofaschein und so benehmen sie sich dann teilweise auch in der Luft.)
Aber außer im Funk haben wir sonst keinen Kontakt zu Segelfliegern gehabt, wir sind relativ ungestört einfach durchgeflogen.



Oben links der Dortmund-Ems-Kanal, recht die Ems ab Papenburg und da drunter die Meyer-Werft, wo zur Zeit grade mal kein Schiff im Außenbecken rumliegt.

Anflug auf Borkum bei Niedrigwasser, da kann man die Prile und Sandbänke wunderbar sehen und ich liebe es, bei solchen Sichten wie heute übers Wattenmeer zu fliegen. Ich habe garantiert noch viel schönere und bessere Fotos gemacht, nämlich mit Ks richtiger Kamera, aber bis ich diese Fotos aus der Kamera hier auf dem Blog habe - das ist mir alles zu kompliziert, (ich habe sie ehrlich gesagt noch nicht mal angeschaut bisher), denn für einen ersten Eindruck reichen auch die schlichten iPhone-Fotos, die sind nämlich mit zwei Klicks dann auch hier hochgeladen.



Am Nachmittag sind wir zum Vaterhaus gefahren und haben dort das Außengelände in Schuss gebracht. In den letzten vier Wochen ist der Rasen quasi explodiert, K musste richtige Furchen pflügen mit dem Rasenmäher. Dem langen Stück an der Seitenfront des Hauses hat er dabei einen Irokesenschnitt gemäht, ich fand, das sah richtig witzig aus.



Ich habe derweil den Bürgersteig und die Kanten saubergemacht - das ganze hat über drei Stunden gedauert und dann sind wir völlig platt nach Hause gewankt.

Zum Abendessen gab es eine Pfanne voll Buntes

Inzwischen ist schon alles wieder wegräumt und ich falle jetzt ziemlich ausgepowert ins Bett
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Samstag, 30. Mai 2020
Einkaufen, Kameras und Randgruppen
Hoch die Hände und puuuhhh, ich bin platt.
Eigentlich wollten wir heute noch nach Borkum fliegen, aber nach dem ich um 18h immer noch im Büro rumwuselte und auf K wartete, der mit seiner Arbeit auch nicht fertig wurde, hatte sich dieser Plan von ganz alleine erledigt.
Neuer Plan: Abflug morgen gegen 10h.
Dem Onkel habe ich auch schon Bescheid gegeben, der wartete heute natürlich, weil ich es ja so angekündigt hatte, aber nun ja, jetzt eben einen Tag später.

Vom Büro aus bin ich dann erst noch ins York Center in Münster gefahren, dort ist ein DM-Markt und Saturn. K wollte bei Saturn nach einer weiteren Bridge für unsere neuen Überwachungskameras gucken und ich wollte bei DM Duschgel kaufen.
Das mit dem Duschgel hat geklappt und darüber bin ich sehr froh, denn ich hatte nach den letzten Fehlkäufen jetzt einfach keinen Bock mehr auf weitere Experimente und bei DM gibt es grade so ein "Sonderduschgel", das eben vor allem deshalb besonders ist, weil es nur kurzfristig als special edition im Programm ist und das finde ich ganz toll. Also, ich meine, ich finde den Geruch toll, nicht die Tatsache, dass es das nur für eine kurze Zeit gibt. Das finde ich eher schade, aber um mich nicht zu sehr zu ärgern, wenn die aktuelle Flasche leer ist und ich es dann nicht mehr nachkaufen kann, habe ich heute gleich mal fünf Flaschen davon auf Vorrat gekauft. Das reicht erst mal für eine kleine Zeit und ich bin jetzt sehr zufrieden.

Dafür hat das mit der weiteren Bridge für die neuen Kameras gar nicht funktioniert, die hatten nämlich nur die Vorgängermodelle in der Ausstellung und überhaupt war fast alles, was es da im Laden gab entweder langweiliger Kram, alte Modelle oder viel teurer als im Internet. Ich meine mit viel teurer, wirklich richtig viel teurer, nicht nur so 2-3 Euro.
Die Idee support your local dealer mag ja ganz entzückend sein, aber dann sollte sich der local dealer vielleicht auch ein ganz klein wenig mehr Mühe geben, überhaupt einen sinnvollen Zusatznutzen für den Kunden anzubieten. So, wie Saturn das da in Münster betreibt, sind sie einfach nur überflüssig.

Und überhaupt ist stationäres Einkaufen mit Maske auch einfach gar kein Spaß. Ich könnte mich dazu ja noch überreden lassen, wenn es stationär bessere oder preiswertere Dinge gäbe, aber es gibt nur schlechtere und teure Sachen lokal zu kaufen und sorry, aber dann Einkaufen per Lieferung echt attraktiver.

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Neue Kameras: Ja, wir brauchen neue Kameras, weil unser bisheriger Kamerabetreiber seit einem Monat ständig darauf hinweist, dass er den Cloudservice einstellen wird - und das bedeutet, dass die Kameras schlicht nutzlos sind. Ohne Verbindung in die Cloud bekomme ich keine Nachricht, dass sich da was bewegt hat und ich kann mich noch nicht mal live in die Kamera einwählen, weil auch das nur über die Cloud geht.
Das ist ganz ungemein schade, denn die Kameras haben wirklich prächtig funktioniert und wir sind seit fast 10 Jahren sehr gut daran gewöhnt und vor allem haben wir ziemlich viele davon.

Aber wie immer: Hilft nix, dann müssen wir halt neue Kameras kaufen, denn so gänzlich unbewacht möchte ich weder das Haus auf Borkum noch das hier in Greven alleine lassen. Außerdem finde ich es sehr praktisch, wenn mir sofort gemeldet wird, wenn der Briefträger da war.

K hat sich gründlich informiert, jede Menge Tests und Vergleiche von verschiedenen Kameraanbietern gelesen und schließlich zwei Systeme bestellt. Einmal die Mercedes Variante und einmal Volkswagen, also einmal den Testsieger, der überall perfekt abgeschnitten hat aber ziemlich teuer ist - und einmal den Preis-Leistung-Sieger, der zwar nicht ganz so gute Qualität liefert, dafür aber vergleichsweise günstig ist.

Wir haben jetzt also Kameras von Arlo und von Blink und probieren dann mal aus, welche unserer Meinung nach besser sind, aktuell hat K sie hier in Greven installiert und so standen die letzten Tage drei Kameras nebeneinander neben der Haustür und beobachteten den Zugang zum Haus, die alte, die demnächst abgeschaltet wird, und die beiden neuen.
Die beiden neuen senden beide sofort Nachrichten, wenn sich jemand innen im Haus im Flur aufhält, das ignoriert die alte Kamera ganz entspannt, weil diese Bewegung ja eher in ihrem Rücken stattfindet.
Die alte Kamera schickt mir dafür immer eine Nachricht, wenn der Postbote draußen vor der Tür steht und das hat sie auch die letzten beiden Tagen getan, denn an beiden Tagen war der Postbote da. Die beiden neuen Kameras dagegen, die haben den Briefträger komplett ignoriert. Alle beide an beiden Tagen.
Irgendwie ist das noch nicht so optimal.
Wir arbeiten daran. Hoffentlich.

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Randgruppen: In einem Interview habe ich heute gelesen, dass jemand forderte, dass eine bestimmte Randgruppe nicht weiter am Rand der Gesellschaft stehen dürfe, sondern in die Mitte der Gesellschaft geholt werden müsse.
Ich glaube, das fordert jeder Vertreter von jeder Randgruppe - denn genau das ist ja das Problem einer Randgruppe, dass sie deshalb nicht in die Mitte der Gesellschaft integriert ist, weil ihre Mitglieder irgendwelche Besonderheiten aufweisen, die nun mal nicht neurotypisch* sind.

*neurotypisch ist mein neues Lieblingswort, ich verwende es ständig, seitdem ich weiß, dass es das gibt und was es bedeutet.


Wenn jetzt aber jede Randgruppe in die Mitte der Gesellschaft integriert wird, ja, hmm, dann gibt es irgendwann gar keinen Rand mehr oder der ist so dünn, dass er nichts mehr aushält und was passiert dann eigentlich mit der Gesellschaft? Ich habe da so ein Bild im Kopf, das was mit sich auflösenden Rändern, einstürzenden Umrandungen oder unbegrenztem Auseinanderdriften zu tun hat. Mit diesem Bild im Kopf fühlt es sich auf alle Fälle irgendwie nicht sehr sinnvoll an, alle Randgruppen in die Mitte zu zerren, weil, sorry, das geht eben nicht
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Freitag, 29. Mai 2020
Dies und das
Im Büro ist immer noch sehr viel zu tun und wenn ich sogar wirklich dringliche Dinge liegen lassen muss, weil ich es echt nicht schaffe, sie zu bearbeiten, und wenn dieser Haufen auf dem Stapel "muss wirklich dringend erledigt werden" auch noch immer größer wird, dann wird es Zeit, dass ich mir Gedanken um Plan B mache, denn es ist nicht mehr lange hin, bis mir irgendwelche Dinge aus dem Dringendhaufen mit Schwung um die Ohren fliegen und wenigstens sollte ich dann schon mal eine passende Ausrede parat haben.

Früher hat mich das nie gestört, wenn es immer mehr wurde, was unbedingt kurzfristig erledigt werden musste, im Gegenteil, ich fand das toll, das fühlte sich nach Leben an und ich habe mich mit Begeisterung in den Stress gestürzt.
Ich merke heute, dass ich diesem Alter deutlich entwachsen bin, ich brauche heute weder Selbstbestätigung noch den Geruch von Abenteuer.
Früher fand ich es spannend, mit Unmengen von Deadlines zu hantieren, die ständig bedrohlich näherkamen und nach objektivem Ermessen nicht einzuhalten waren, dabei entspannt und gelassen zu lächeln und nonchalant zu murmeln: "Ach, das ist nicht so schlimm, das regel ich schon."
Heute finde ich es nur noch nervig und lästig und bin regelmäßig geneigt, einzelne Blödsinnsfristen wirklich mal mit Schwung vor die Wand zu fahren, weil es so albern ist, bei so lächerlichem Krimskrams so eine dicke Wichtigwelle mit "muss unbedingt bis spätestens vorgestern fertig sein" zu schieben.

Ein skurriles Erlebnis hatte ich heute mit einer Kollegin aus dem Mutterhaus. Sie rief mich an, als ich grade in einem Vorstellungsgespräch war, weil es aber hätte sein können, dass sie irgendetwas total Dringendes hat, bin ich kurz ans Telefon gegangen, um ihr mitzuteilen, dass ich sie nachher zurückrufe, woraus sie wiederum nur sagte, es wäre nicht wichtig, sie wolle mir nur eben zum Geburtstag gratulieren.
Hmm, da dachte ich ja noch, sie hätte die telefonnummer verwechselt und hätte jemand anderes anrufen wollen, als ich aber nach dem Vorstellungsgespräch eine E-Mail von ihr fand, in der sie mir ganz herzlich zum Geburtstag gratulierte und mich bedauerte, dass ich auch an meinem Geburtstag so viel arbeiten muss, fand ich es witzig und habe ihr geantwortet, dass isch gar keinen Geburtstag 'abe, 'eute, dass ich ihre Glückwünsche aber aufbewahren und im Oktober aus der Wiedervorlage rausholen werde. Als ich das noch tippte, klingelte das Telefon und die Kollegin rief wieder an, diesmal sprudelte sie gleich los, dass sie eben bemerkt hätte, dass sie sich wohl im Datum vertan habe und dass ich ja gar nicht heute Geburtstag hätte, sondern erst morgen, dass sie aber morgen keine Zeit hätte und dass sie mir deshalb doch schon mal heute alles Gute wünschen wolle.
Leute gibt's.

Eine andere lustige Szene gab es in dem Vorstellungsgespräch, als ich den Bewerber fragte, wie er denn seine technischen Fähigkeiten so einschätzen würde und ich meinte damit natürlich die Computertechnik, weil, was sonst. Er antwortete aber sehr engagiert und ernsthaft, dass er technisch echt eine Menge draufhätte, erst neulich habe er den Trockner seiner Frau fast alleine repariert, die Schrauben hätte er schon alle gelöst gehabt, bis er an die Stelle kam, wo die weiteren Bauteile mit Nieten verschlossen gewesen wäre und da hätte er dann doch aufgeben müssen, weil er keine Nietenzange hat.
Leute gibt's.

Ansonsten habe ich heute mit Erstaunen die Börsen beguckt, mein privates Depot ist jetzt das erste Mal seit zweieinhalb Monaten wieder im Plus, zwar nur leicht, aber schwarz und nicht mehr rot und ich stelle fest, dass mir das mehr Sorge als Freude macht. Ich glaube nämlich nicht, dass das hält, ich gehe eigentlich sogar fest davon aus, dass es noch mal eine dicke Welle nach unten geben wird, aber ich traue mich auch nicht, jetzt alles zu verkaufen und die Welle abzuwarten, weil ich per Saldo dann eben doch ein Schisshase bin und nicht zum Zocken zu gebrauchen.

Eines habe ich aber auf alle Fälle aus den Bewegungen der letzten Monate gelernt: Besonders anfällig für wilde Kursstürze sind ETFs und mein Depot ist nur deshalb per Saldo im Plus, weil die gemanagten Fonds teilweise wirklich richtig gut durch die Zeit gekommen sind und mit ihren Wertzuwächsen den Verlust der ETFs, die insgesamt immer dick im Minus sind, ausgleichen.
Mein eigenes Aktien-Stockpicking ist per Saldo übrigens auch im Plus, und das, obwohl ich dort so desaströse Titel wie Thyssen-Krupp, TUI und diverse Banken- und Autotitel dabei habe. Ich habe aber einige Titel auch wirklich sehr günstig auf den Tiefstwerten Ende März nachgekauft und das führt halt zum dem insgesamt positiven Saldo meiner Einzelaktien.

Auf lange Sicht mache ich mir übrigens überhaupt gar keine Sorgen, dass ein Invest in Aktien negativ bleiben könnte, denn natürlich werden die Börsen sich irgendwann wieder komplett erholt haben und dann auch weiter nach oben laufen, jetzt, wo die Notenbanken Geld wie Heu in den Markt pumpen, wird das erst recht passieren, denn wo sollen die Leute mit all dem Geld sonst hin? Zinsanleihen bringen keine Zinsen, also bleiben nur Aktien und deshalb werden die weiter steigen, das ist schlicht alternativlos, ich glaube halt nur, dass es vorher noch mal gewaltig nach unten gehen wird.
Aber eigentlich ist das auch egal. Am besten ist, man sitzt es einfach aus
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Donnerstag, 28. Mai 2020
Ich will, dass er geht
Obwohl ich ja schon seit anderthalb Jahren den Freitag wann immer möglich zu meinem Home-Office-Tag erkoren habe, ist mir für "richtiges" Arbeiten das echte Büro angenehmer.
Für einen Tag in der Woche ist Home-Office völlig okay, vor allem für den Freitag. Da schlürt man so langsam vor sich hin, kümmert sich um all die sonstigen Kleinigkeiten, die liegengeblieben sind, aber auch nicht viel Konzentration erfordern, kann sich auch mal wieder aufs Bett legen, um die aufgelaufene Fachliteratur zu lesen, räumt ein wenig sein E-Mail-Postfach auf und lässt ansonsten die Arbeitswoche langsam ins Wochenende gleiten. Einen Arbeitstag in der Woche mit allgemeinen Aufräum- und Nachlesearbeiten zu füllen finde ich sinnvoll, aber auch ausreichend.
Für die sonstigen Arbeitstage, wo auch immer mal wieder Aufgaben vorkommen, zu denen ich eigentlich gar keine Lust habe, die aber, hilft ja nix, eben auch getan werden müssen, für diese Tage ist mir eine echte Büroumgebung eindeutig lieber, weil sie nicht so viele Prokrastinationsmöglichkeiten bietet und ich deshalb mit deutlich weniger Selbstdisziplin meinen Kram effektiver erledigt bekomme.

Weil ja jeder gerne von sich auf andere schließt, gehe ich natürlich als erste Vermutung grundsätzlich davon aus, dass es genau so auch anderen Leuten im Home-Office geht, und unter denen sind dann auch sicherlich einige, die Home-Office aber auch als Dauerlösung tatsächlich genießen, weil sie sich dann im Büro nicht so ausführlich langweilen müssen.
Also alle, die sowieso nicht ausgelastet sind in ihrem Job und ihre Arbeitszeit zu einem Gutteil schlicht "absitzen", die profitieren sehr von der neuen Home-Office Situation, zumindest so lange, wie damit kein nachvollziehbares Zeiterfassungssystem verbunden ist.

In der allgemeinen Verwaltung, wo es in den meisten Fällen keine produktiven "billing times" gibt, gibt es dafür sehr häufig nicht ausgelastete Mitarbeiter, weil die Arbeitsbelastung natürlich ohne Produktivitätskennziffern nur sehr schwer zu kontrollieren ist und statt dessen jeder Mitarbeiter fast schon grundsätzlich über die hohe Arbeitsbelastung klagt.

Als wir bei uns im Büro die Arbeitsplatzwahl wieder freigestellt haben, als also jeder, der wollte auch wieder im Büro arbeiten durfte, habe ich ja vorher eine Wette mit mir selber gemacht, welche Kollegen lieber weiter im Home-Office bleiben wollen und wer sehr gerne wieder ins Büro kommt.

Meine Trefferquote war beachtlich, weshalb ich auch davon ausgehe, dass meine Einschätzung, wer wie viel zu tun hat und bei wem noch größere Kapazitäten frei sind, auch sehr passend ist - und ich denke, es wird Zeit, dass ich da mit dem Chef erster Ordnung mal drüber rede, damit das Projekt "wir feuern den Assistenten der Geschäftsleitung" endlich mal Formen annimmt.
Ich meine, dass er tiefbegabt ist und deshalb keine Arbeit fehlerfrei erledigen kann, dafür kann er im Zweifel nichts, das ist Schicksal. Aber wenn man ihn fair behandelt, dann sollte er auch fair bezahlt werden, was in diesem Fall bedeutet, dass er nur noch 1/3 seines Gehalts bekommt, das entspricht dann in etwa seiner Leistungsklasse.
Da ich davon ausgehe, dass er mit einer derart drastischen Gehaltskürzung nicht einverstanden ist, bleibt nichts anderes übrig, als dass er sich einen neuen Arbeitgeber suchen muss, das ist auch eine faire Alternative. Vielleicht findet er ja noch mal einen, der bereit ist, ihm ein knapp sechsstelliges Jahresgehalt für quasi nix als Gegenleistung zu zahlen, ich gönne es ihm, aber ich finde, von unserem Büro ist er jetzt lange genug für nix bezahlt worden.
Und vor allem brauche ich seine Stelle.
Ich brauche nämlich jemanden, der genau diesen Job wirklich macht, ich meine also damit, jemanden, der genau die Dinge erledigt, die dieser tiefbegabte Seniorassistent eben nicht erledigt.

Ich brauche jemanden, der für alle Firmen, die wir betreuen, die Geschäftsberichte schreibt und nicht nur aus dem Vorjahr copypasted, wobei oft noch die Jahreszahlen nicht sauber gewechselt wurden.
Ich brauche jemanden, der für die Depots, die wir verwalten, regelmäßig die Reportings erstellt und dabei selber bemerkt, dass manche Ergebnisse einfach nicht sein können, der mir also kein Reporting mit 7% Rendite aus festverzinslichen Wertpapieren vorlegt, einfach, weil es das schon seit Jahren nicht mehr gibt.
Ich brauche jemanden, der eine Liquiditätsplanung mit Sinn und Verstand erstellt und nicht einfach nur das vergangene Quartal stumpf nach vorne fortschreibt und deshalb die im Januar fälligen Versicherung im April gleich noch mal bezahlt.
Ich brauche jemanden, der Protokolle schreibt, die nach der Korrektur nicht zu 90% aus MarkUps bestehen.
Ich brauche jemanden, der einfach nicht ganz so grottendoof ist wie dieser unsägliche Assistent, der da seit 20 Jahren auf diesem Karrieresprungbrettjob sitzt und alles blockiert. Und das seit acht Wochen nun auch im 80%igen Home-Office, denn selbstverständlich gehört er zu genau den vorhersehbaren Mitarbeitern, die finden, es reicht, wenn er einmal die Woche im Büro körperlich anwesend ist.

Aktuell, also seit zwölf Jahren, erledige ich diesen Kram noch einfach so nebenbei mit, was aber per Saldo dazu führt, dass ich entweder völlig bekloppte Wochenstunden arbeite - oder die Dinge liegen lasse, die sich ohne Problem schieben lassen, die aber irgendwann auch mal getan werden müssen und dann ist plötzlich immer alles dringend und eilig und ich fühle mich ständig gehetzt und unter Strom.
Und ganz ehrlich: Ich habe auch keinen Bock mehr, Geschäftsberichte zu schreiben. Das ist was für Menschen am Anfang ihrer Karriere, die damit beweisen können, dass sie nicht nur gut schreiben können, sondern auch kreativ sind und die Aufgaben und Interessen der Firma umfassend verstanden haben.
Und ich habe auch keine Lust mehr, mühsam das Zahlenmaterial für Reportings zusammenzutragen. Auch das ist eine perfekte Aufgabe für einen Assistenten, der dabei lernt, wo überall Zahlen stecken können, was man alles mit Zahlen aussagen kann und wie man sinnvoll mit Zahlen die Wahrheit retuschiert, aber auch, wie man aufkippt, wenn man zu schlampig arbeitet.

Ich habe einfach überhaupt keinen Bock mehr auf diese gesamten Assistenten Aufgaben und ich will, dass dieser blöde Typ jetzt einfach nur noch gefeuert wird.
Jawoll
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