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Samstag, 4. April 2020
Völlig k.o. gearbeitet
anje, 23:46h
Wir haben heute den Garten und die Terrasse frühlingsfit gemacht. Mit der Folge, dass jetzt grade keine Fitness mehr für mich übrig geblieben ist.
Ich bin so k.o., dass es nur noch reicht, um auf direktem Weg ins Bett zu stolpern.
Es sieht aber jetzt enorm prächtig aus, draußen vor oder besser hinter der Tür, der Grill wurde auch gereinigt und funktioniert einwandfrei, was wir dann auch sofort getestet haben, weshalb ich jetzt nicht nur sehr k.o. gearbeitet, sondern auch kugelrund vollgefressen bin.
Es war sehr, sehr lecker, überhaupt war das ein wunderbarer Tag heute, der Urlaub hat perfekt begonnen
.
Ich bin so k.o., dass es nur noch reicht, um auf direktem Weg ins Bett zu stolpern.
Es sieht aber jetzt enorm prächtig aus, draußen vor oder besser hinter der Tür, der Grill wurde auch gereinigt und funktioniert einwandfrei, was wir dann auch sofort getestet haben, weshalb ich jetzt nicht nur sehr k.o. gearbeitet, sondern auch kugelrund vollgefressen bin.
Es war sehr, sehr lecker, überhaupt war das ein wunderbarer Tag heute, der Urlaub hat perfekt begonnen
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Samstag, 4. April 2020
Unterwegs durch Herzebrock
anje, 00:42h
Letzter Arbeitstag, ab sofort Urlaub, das fühlt sich gut an.
Gefeiert haben wir mit einem Ausflug, K musste etwas im ostwestfälischen abholen, einfach nur in der Gegend rumfahren ist auch mal eine Abwechslung.
Unterwegs fuhren wir durch Herzebrock, dort warb ein äußerst attraktives Geschäft mit einem wahrlich diversifizierten Angebot um Kunden

Ich fand das so witzig, dass K extra noch mal umdrehte, damit ich das Schild von beiden Seiten fotografieren konnte. Das Geschäft war gut besucht, drinnen waren mehrere Kunden, es sieht nur von außen so zu aus.
Gegenüber war übrigens ein Feinkostgeschäft, Inhaber Heinrich Todt.
In Herzebrock kann man richtig was erleben.
Dann fuhren wir hinter einem Auto her, auf dem Werbung für "die mobile" gemacht wurde. Ich dachte, das wäre ein schräger Scherz, denn was soll mit "stirb mobil" schon beworben werden? K sagte aber, das wäre ein Pflegedienst, was bei mir einen Lachanfall auslöste. Lustige Idee.
Bis ich die Website aufrief. Er hat recht. - Im Ostwestfälischen kann man wirklich was erleben
.
Gefeiert haben wir mit einem Ausflug, K musste etwas im ostwestfälischen abholen, einfach nur in der Gegend rumfahren ist auch mal eine Abwechslung.
Unterwegs fuhren wir durch Herzebrock, dort warb ein äußerst attraktives Geschäft mit einem wahrlich diversifizierten Angebot um Kunden

Ich fand das so witzig, dass K extra noch mal umdrehte, damit ich das Schild von beiden Seiten fotografieren konnte. Das Geschäft war gut besucht, drinnen waren mehrere Kunden, es sieht nur von außen so zu aus.
Gegenüber war übrigens ein Feinkostgeschäft, Inhaber Heinrich Todt.
In Herzebrock kann man richtig was erleben.
Dann fuhren wir hinter einem Auto her, auf dem Werbung für "die mobile" gemacht wurde. Ich dachte, das wäre ein schräger Scherz, denn was soll mit "stirb mobil" schon beworben werden? K sagte aber, das wäre ein Pflegedienst, was bei mir einen Lachanfall auslöste. Lustige Idee.
Bis ich die Website aufrief. Er hat recht. - Im Ostwestfälischen kann man wirklich was erleben
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Donnerstag, 2. April 2020
Homeofficeausbau
anje, 22:45h
Vorletzter Tag Homeoffice fürs erste. Morgen noch und dann habe ich erst mal zwei Wochen Urlaub. Da wird es zwar auch diverse TelKos und Videokonferenzen geben (das besagte neue, große Projekt), aber das Verpflichtungsgefühl fällt weg und das ist das einzig Entscheidende.
Dabei habe ich gar nichts gegen Homeoffice, wenn ich wählen könnte, würde ich von meiner 5-Tage-Woche sehr gerne 4 Tage davon im Homeoffice arbeiten, die menschlichen Livekontakte fehlen mir ganz sicher nicht. Aber dadurch, dass jetzt gefühlt 90% aller Leute im Homeoffice arbeiten, dauern sehr viele Dinge sehr viel länger, weil die allerwenigsten der neuen Home-Officers schon eine brauchbare Office-Infrastruktur haben, von einer funktionierenden Selbstorganisation mal ganz zu schweigen.
Das macht das Arbeiten aktuell recht mühsam, deshalb bin ich sehr froh, dass ich ab übermorgen Urlaub habe und diese Themen erst mal keine Rolle mehr spielen.
Ansonsten habe ich meinen Tag heute mit Texte verbessern verbracht - eine Arbeit, die mich oft sehr aggressiv werden lässt, weil ich kein Verständnis dafür habe, wenn Menschen in gehobenen Positionen nicht vernünftig schreiben können.
Ich stelle grade fest, dass ich michzu 80% eigentlich zu 99% nur über Kollegen und Mitarbeiter der gehobenen Gehaltsstufen aufrege. Menschen, die ihren Arbeitgeber fast 100.000€ oder mehr im Jahr kosten, von denen erwarte ich verflixt noch mal auch eine anständige Leistung. Und brauchbare Texte verfassen zu können, über oder aus dem eigenen Arbeitsgebiet, das gehört für mich zwingend dazu. Diese Erwartung ist aber ganz offensichtlich weit weg von jeder Realität und ich rege mich dann halt jedesmal erst auf und motze anschließend Texte auf, mit denen ich eigentlich gar nichts zu tun habe, nur weil ich nicht will, dass der Müll, den die Leute bis dahin im Entwurfsordner stehen hatten, auch wirklich nach draußen geht.
Ansonsten habe ich heute meine frisch erworbene "Spanische Wand" aus einem GLS-Aufbewahrungs-Kiosk abgeholt. Geliefert wurde sie gestern früh um 8:52h. Das weiß ich so genau, weil ich ja Überwachungskameras habe und um 8:52h gab es ein Bild vom klingelnden GLS-Bote, leider war ich um 8:52h grade unter der Dusche und K war schon ins Büro gefahren. Deshalb ließ der GLS-Bote nicht das Paket da, sondern nur eine Abholkarte und ich konnte mich heute damit beschäftigen, wie ich ein Paket von über 2m Länge nach Hause transportiere.
Aber geht ja nix über Cabrios, offen sind sie wahre Großraumwunder.
Jetzt habe ich also einen wunderschönen Raumteiler aus Bambus von 2m Höhe und 3m Breite, den ich bei Videokonferenzen einfach hinter meinem Schreibtisch aufstelle und muss mir dann nie mehr Gedanken machen, was sich die anderen Videokonferenzler wohl für Gedanken machen über das, was sie sonst so im Hintergrund des Videobildes sehen.
Voilà, mein sorgfältig kuratierter, videokonferenztauglicher Homeoffice-Arbeitsplatz:

Und jetzt mache ich erst mal zwei Wochen Urlaub
...
Dabei habe ich gar nichts gegen Homeoffice, wenn ich wählen könnte, würde ich von meiner 5-Tage-Woche sehr gerne 4 Tage davon im Homeoffice arbeiten, die menschlichen Livekontakte fehlen mir ganz sicher nicht. Aber dadurch, dass jetzt gefühlt 90% aller Leute im Homeoffice arbeiten, dauern sehr viele Dinge sehr viel länger, weil die allerwenigsten der neuen Home-Officers schon eine brauchbare Office-Infrastruktur haben, von einer funktionierenden Selbstorganisation mal ganz zu schweigen.
Das macht das Arbeiten aktuell recht mühsam, deshalb bin ich sehr froh, dass ich ab übermorgen Urlaub habe und diese Themen erst mal keine Rolle mehr spielen.
Ansonsten habe ich meinen Tag heute mit Texte verbessern verbracht - eine Arbeit, die mich oft sehr aggressiv werden lässt, weil ich kein Verständnis dafür habe, wenn Menschen in gehobenen Positionen nicht vernünftig schreiben können.
Ich stelle grade fest, dass ich mich
Ansonsten habe ich heute meine frisch erworbene "Spanische Wand" aus einem GLS-Aufbewahrungs-Kiosk abgeholt. Geliefert wurde sie gestern früh um 8:52h. Das weiß ich so genau, weil ich ja Überwachungskameras habe und um 8:52h gab es ein Bild vom klingelnden GLS-Bote, leider war ich um 8:52h grade unter der Dusche und K war schon ins Büro gefahren. Deshalb ließ der GLS-Bote nicht das Paket da, sondern nur eine Abholkarte und ich konnte mich heute damit beschäftigen, wie ich ein Paket von über 2m Länge nach Hause transportiere.
Aber geht ja nix über Cabrios, offen sind sie wahre Großraumwunder.
Jetzt habe ich also einen wunderschönen Raumteiler aus Bambus von 2m Höhe und 3m Breite, den ich bei Videokonferenzen einfach hinter meinem Schreibtisch aufstelle und muss mir dann nie mehr Gedanken machen, was sich die anderen Videokonferenzler wohl für Gedanken machen über das, was sie sonst so im Hintergrund des Videobildes sehen.
Voilà, mein sorgfältig kuratierter, videokonferenztauglicher Homeoffice-Arbeitsplatz:

Und jetzt mache ich erst mal zwei Wochen Urlaub
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Donnerstag, 2. April 2020
Angestrengt
anje, 01:05h
Heute: müde.
Und genervt. Ich habe jetzt keine Lust mehr auf Telefonieren und Telefonkonferenzen.
Okay, das ging schnell, war aber zu erwarten. Für meinen Geschmack ist das grade ein bisschen viel sozialer Kontakt, was ich da täglich zu leisten habe. Zwar alles nur virtuell, aber ich mache da keinen Unterschied, die Leute gehen mir trotzdem auf die Nerven.
Die technische Heterogenität der Menschen, mit denen ich nun virtuell umgehen muss, macht mich auch ganz kribbelig, es gibt eine durchaus größere Anzahl von Menschen, die stellen sich wirklich ausgesprochen umständlich an.
Jetzt, in der Erbarmungslosigkeit des Homeoffices gefangen, offenbart sich bei vielen, dass sie ohne die technische Dauerunterstützung durch Kollegen gar nichtlebens arbeitsfähig sind.
Ich dachte ja immer, Selberdenken ist nur aus der Mode, jetzt begreife ich grade, dass es gar nicht zur Auswahl steht, weil es die meisten Menschen gar nie gelernt haben.
Ist wohl wirklich so, diese Pandemie ist ein Charaktertest - oder, wie man im Norden sagt: Erst bei Ebbe sieht man, wer ohne Badehosen schwimmen gegangen ist
.
Und genervt. Ich habe jetzt keine Lust mehr auf Telefonieren und Telefonkonferenzen.
Okay, das ging schnell, war aber zu erwarten. Für meinen Geschmack ist das grade ein bisschen viel sozialer Kontakt, was ich da täglich zu leisten habe. Zwar alles nur virtuell, aber ich mache da keinen Unterschied, die Leute gehen mir trotzdem auf die Nerven.
Die technische Heterogenität der Menschen, mit denen ich nun virtuell umgehen muss, macht mich auch ganz kribbelig, es gibt eine durchaus größere Anzahl von Menschen, die stellen sich wirklich ausgesprochen umständlich an.
Jetzt, in der Erbarmungslosigkeit des Homeoffices gefangen, offenbart sich bei vielen, dass sie ohne die technische Dauerunterstützung durch Kollegen gar nicht
Ich dachte ja immer, Selberdenken ist nur aus der Mode, jetzt begreife ich grade, dass es gar nicht zur Auswahl steht, weil es die meisten Menschen gar nie gelernt haben.
Ist wohl wirklich so, diese Pandemie ist ein Charaktertest - oder, wie man im Norden sagt: Erst bei Ebbe sieht man, wer ohne Badehosen schwimmen gegangen ist
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Dienstag, 31. März 2020
Neues System eingeführt und Projektvorfreude
anje, 23:58h
Heute etwas Wichtiges gelernt: Nix zwischendurch auf Zettel schreiben, weil die meinen anfallsartigen Aufräum- und Wegwerfgelüsten im Home-Office zum Opfer fallen können.
Im Büro-Office bin ich erstens nicht fürs Saubermachen zuständig und zweitens liegt da wenn, dann auch immer nur Büro-Bürokram auf meinem Schreibtisch rum, da schaltet sich automatisch die "erst einscannen, dann wegwerfen" Funktion im Kopf ein, weil das Einscannen im Büro-Office auch noch mal einen Tick einfacher geht als im Home-Office.
Dabei funktioniert das Einscannen hier mittlerweile auch schon echt gut, komfortabel und vor allem office-tauglich, also nicht mit einer dieser Handy-Scan-Apps, die dann verwackelte jpgs mit viel blödsinnigem Rand um das Dokument produzieren, sondern mit einem neuen, modernen, professionellen Scanner, den K schon vor einem Jahr hier für Greven (steht hier im allerletzten Absatz) gekauft hat und ich bin sehr froh darum, dass ich mich nicht mit dem alten, dafür günstigen Teil, was ich für Borkum gekauft habe, rumärgern muss.
Allerdings muss ich zum Einscannen eben immer noch vorher das Scanprogramm öffnen und den Scanner starten, es ist erstaunlich, wie sperrig man sich anstellt, wenn auch nur ein kleines bisschen des sonst als selbstverständlich gewöhnten Komforts fehlt.
Aber ich habe mich heute endgültig intern dazu verdonnert, dass ich alles, was hier an Papier rumliegt, wirklich zügig und zeitnah einscanne und dann auch gleich in die entsprechende Akte ablege, so dass gar nicht erst unsortierte papierberge entstehen.
Und außerdem habe ich ein leeres Notizbuch mit Stift auf dem Schreibtisch liegen, damit ich alles, was ich nur mal eben so schnell mitschreiben möchte, dort hineinschreiben kann, und eben nicht mehr auf irgendeinen fix gegriffenen Schmierzettel, der dann bei der nächsten Aufräumaktion im Müll landet.
Habe ich mir ab sofort fest vorgenommen. Aus Gründen.
Ansonsten habe ich heute viel aufgeräumt - nicht, weil es dringend nötig war, sondern weil ich einen Zettel suchte, den ich aber nicht gefunden habe. Das war blöd. Dafür habe ich ganz viele Dinge gefunden, die ich irgendwann mal bei ebay verkaufen wollte und weil ich den Esstisch und das Wohnzimmer grade so schön sauber und blitzblank leergeräumt hatte, war das eine gute Gelegenheit, diesen Schwung zu nutzen, um all die zu verkaufenden Teile schon mal zu fotografieren, zwei habe ich sogar schon bei ebay eingestellt. Aber dann habe ich mich selber wieder gebremst, weil mir einfiel, dass ich nur Dinge online verkaufen sollte, die ich anschließend auch verschicken kann, d.h. also Dinge, für die ich auch einen Karton zum Verpacken habe. Fehlt der Karton, sollte ich mir erstmal überlegen, wie ich den beschaffe, ist in Zeiten mit mehr oder weniger Ausgangssperre nicht so einfach.
Beruflich wurde für unsere Gesellschaft heute ein Projekt freigegeben, was ich ganz ungemein phantastisch finde und worüber ich mich sehr freue, dass wir daran weiterarbeiten dürfen, am meisten freut mich aber, dass genau jetzt, wo dieses wirklich ungemein tolle Projekt startet, der ungeliebte Geschäftsführungskollege unsere Gesellschaft verlässt, um ins Mutterhaus zu wechseln - der hätte das gesamte Projekt nämlich sonst als "seines" ausgegeben. An andererleuts Projekten zu arbeiten macht aber deutlich weniger Spaß, als Dinge voranzutreiben, die für das eigene Team zählen.
Ich habe da meine ganz eigene Definition von "Teamwork". Für mich bedeutet das nämlich, dass jeder im Team sich maximal dafür einsetzt, dass insgesamt nachher ein wirklich tolles Ergebnis rauskommt, was dann aber auch die Leistung des gesamten Teams ist. Dabei müssen die einzelnen Leute im Team nicht unbedingt "gleichberechtigt" oder gar "sozialistisch" zusammenarbeiten, im Gegenteil, ich habe gar nichts dagegen, dass einzelne Leute auch ganz alleine vor sich hinbroddeln, wenn der Output dadurch besser wird. Ich habe aber ganz massiv was dagegen, wenn ein Einzelner Leistungen eines oder mehrerer Anderer nutzt, um sich dadurch massiv selber zu profilieren. So etwas finde ich einfach nur schäbbig und vor allem ist es ein klarer Hinweis darauf, dass solche Leute alleine mal zu gar nichts in der Lage wären, denn sonst hätten sie es ja nicht nötig, sich mit fremden Lorbeeren zu bekleckern.
Egal, der Fritze ist weg, ich bin darüber sehr froh und das neue Projekt ist wirklich richtig toll, ich glaube, das wird etwas ganz besonderes, wenn es fertig ist.
Zum Abendessen gab es Gemüsesuppen aus allen Gemüseresten, die langsam dringlich weg mussten, war sehr, sehr lecker, weil die Mettwurst auch weg musste
.
Im Büro-Office bin ich erstens nicht fürs Saubermachen zuständig und zweitens liegt da wenn, dann auch immer nur Büro-Bürokram auf meinem Schreibtisch rum, da schaltet sich automatisch die "erst einscannen, dann wegwerfen" Funktion im Kopf ein, weil das Einscannen im Büro-Office auch noch mal einen Tick einfacher geht als im Home-Office.
Dabei funktioniert das Einscannen hier mittlerweile auch schon echt gut, komfortabel und vor allem office-tauglich, also nicht mit einer dieser Handy-Scan-Apps, die dann verwackelte jpgs mit viel blödsinnigem Rand um das Dokument produzieren, sondern mit einem neuen, modernen, professionellen Scanner, den K schon vor einem Jahr hier für Greven (steht hier im allerletzten Absatz) gekauft hat und ich bin sehr froh darum, dass ich mich nicht mit dem alten, dafür günstigen Teil, was ich für Borkum gekauft habe, rumärgern muss.
Allerdings muss ich zum Einscannen eben immer noch vorher das Scanprogramm öffnen und den Scanner starten, es ist erstaunlich, wie sperrig man sich anstellt, wenn auch nur ein kleines bisschen des sonst als selbstverständlich gewöhnten Komforts fehlt.
Aber ich habe mich heute endgültig intern dazu verdonnert, dass ich alles, was hier an Papier rumliegt, wirklich zügig und zeitnah einscanne und dann auch gleich in die entsprechende Akte ablege, so dass gar nicht erst unsortierte papierberge entstehen.
Und außerdem habe ich ein leeres Notizbuch mit Stift auf dem Schreibtisch liegen, damit ich alles, was ich nur mal eben so schnell mitschreiben möchte, dort hineinschreiben kann, und eben nicht mehr auf irgendeinen fix gegriffenen Schmierzettel, der dann bei der nächsten Aufräumaktion im Müll landet.
Habe ich mir ab sofort fest vorgenommen. Aus Gründen.
Ansonsten habe ich heute viel aufgeräumt - nicht, weil es dringend nötig war, sondern weil ich einen Zettel suchte, den ich aber nicht gefunden habe. Das war blöd. Dafür habe ich ganz viele Dinge gefunden, die ich irgendwann mal bei ebay verkaufen wollte und weil ich den Esstisch und das Wohnzimmer grade so schön sauber und blitzblank leergeräumt hatte, war das eine gute Gelegenheit, diesen Schwung zu nutzen, um all die zu verkaufenden Teile schon mal zu fotografieren, zwei habe ich sogar schon bei ebay eingestellt. Aber dann habe ich mich selber wieder gebremst, weil mir einfiel, dass ich nur Dinge online verkaufen sollte, die ich anschließend auch verschicken kann, d.h. also Dinge, für die ich auch einen Karton zum Verpacken habe. Fehlt der Karton, sollte ich mir erstmal überlegen, wie ich den beschaffe, ist in Zeiten mit mehr oder weniger Ausgangssperre nicht so einfach.
Beruflich wurde für unsere Gesellschaft heute ein Projekt freigegeben, was ich ganz ungemein phantastisch finde und worüber ich mich sehr freue, dass wir daran weiterarbeiten dürfen, am meisten freut mich aber, dass genau jetzt, wo dieses wirklich ungemein tolle Projekt startet, der ungeliebte Geschäftsführungskollege unsere Gesellschaft verlässt, um ins Mutterhaus zu wechseln - der hätte das gesamte Projekt nämlich sonst als "seines" ausgegeben. An andererleuts Projekten zu arbeiten macht aber deutlich weniger Spaß, als Dinge voranzutreiben, die für das eigene Team zählen.
Ich habe da meine ganz eigene Definition von "Teamwork". Für mich bedeutet das nämlich, dass jeder im Team sich maximal dafür einsetzt, dass insgesamt nachher ein wirklich tolles Ergebnis rauskommt, was dann aber auch die Leistung des gesamten Teams ist. Dabei müssen die einzelnen Leute im Team nicht unbedingt "gleichberechtigt" oder gar "sozialistisch" zusammenarbeiten, im Gegenteil, ich habe gar nichts dagegen, dass einzelne Leute auch ganz alleine vor sich hinbroddeln, wenn der Output dadurch besser wird. Ich habe aber ganz massiv was dagegen, wenn ein Einzelner Leistungen eines oder mehrerer Anderer nutzt, um sich dadurch massiv selber zu profilieren. So etwas finde ich einfach nur schäbbig und vor allem ist es ein klarer Hinweis darauf, dass solche Leute alleine mal zu gar nichts in der Lage wären, denn sonst hätten sie es ja nicht nötig, sich mit fremden Lorbeeren zu bekleckern.
Egal, der Fritze ist weg, ich bin darüber sehr froh und das neue Projekt ist wirklich richtig toll, ich glaube, das wird etwas ganz besonderes, wenn es fertig ist.
Zum Abendessen gab es Gemüsesuppen aus allen Gemüseresten, die langsam dringlich weg mussten, war sehr, sehr lecker, weil die Mettwurst auch weg musste
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Dienstag, 31. März 2020
Unterirdische Medien und schwachsinnige Diskussionen
anje, 01:07h
Dass inzwischen auch im Mutterkonzern fast alle im Homeoffice sind, führt an einigen Stellen, die sonst lange bürokratische Verwicklungen bedeutet hätten, zu sehr schlanken, pragmatischen Lösungen, die mich sehr glücklich machen. Ich habe deshalb heute gleich mal die Gelegenheit genutzt und ein paar Dinge erledigt, die ich schon seit längerem vor mir her schob, eben weil ich den Bürokratismus scheute - und heute waren es zwei Anrufe, die ich mit der Aussage "Ich denke, das ist jetzt das Sinnvollste." verknüpfte - und alle waren einverstanden. So schön.
Auf der anderen Seite musste ich aber gleichzeitig ein paar Mitarbeiter wieder einfangen, die es mit dem Pragmatismus dann doch etwas übertrieben und meinten, sie könnten jetzt alle Kontrollen und Genehmigungen abschaffen und kurzerhand selber in ihrem Sinne entscheiden. Das war mir dann doch ein wenig too much.
Ein Streitthema sind aktuell die geplanten Urlaube. Diejenigen, die ursprünglich über Ostern in Urlaub fahren wollten, können jetzt natürlich nicht fahren und deshalb will ja auch keiner mehr Urlaub haben. Klappt aber nicht im Gesamtbild, denn es kann ja nicht sein, dass sich dann alle Urlaubszeiten zum Ende des Jahres stapeln, das gab dann ein paar lange Gesichter heute.
Der Podcast mit Prof. Drosten gefiel mir heute ausnehmend gut, weil ich es bewundernswert finde, wie präzise und doch einfach formuliert dieser Prof. Drosten Probleme erkennt, thematisiert und vermittelt. Heute hat er sich über den Umgang der Presse/der Medien mit ihm und anderen Wissenschaftlern aufgeregt - und er hat den Nagel auf den Kopf getroffen. Die Medien versuchen krampfhaft noch mehr Sensation, noch mehr Drama, noch mehr Clickbait, noch mehr von allem, über das man sich aufregen kann, in ihren Überschriften und Texten unterzubringen - und das ist einfach widerlich.
Statt sachliche Informationen zu vermitteln, werden reißerische Stories formuliert und völlig irre Bilder gezeichnet. Die Medien versuchen intensiv Streit, Ärger und Aufregung zu provozieren, damit sie noch tollere Stories posten können.
Das drückt so exakt das aus, was mich auch schon seit langem an den allermeisten Medien, sei es Online-Magazin, Zeitung oder Fernsehen stört, dass ich seinen Punkt einfach zu 150% verstehe und richtig finde.
Er sagt, er mag keine Interviews mehr geben - und ich lese die Interviews, die gedruckt werden, nicht mehr, und ich gucke auch keine Talkshows im Fernsehen mehr, weil ich den Stil, mit dem die Medien die Informationen zu dem Coronakram aufbereiten, ätzend finde. Billig, peinlich, ärmlich und komplett niveaulos.
Ich kann ja verstehen, dass sich viele Medienvertreter jetzt plötzlich für "systemrelevant" halten, weil die Leute, die nun alle zu Hause sitzen, nach Informationen gieren, aber die Art und Weise, wie die allermeisten der Medienvertreter diese Systemrelevanz zu ihren Gunsten umsetzen, die finde ich einfach nur mies.
Was ich übrigens auch nicht mehr ab kann, sind die blödsinnigen Diskussionen um die Frage "wie lange noch?" Das erinnert mich so sehr an die Autoreisen mit den Kindern früher, das ich spontan aggressiv werde, wenn sich das Thema nur andeutet.
Wir fuhren früher mit dem Auto häufiger nach Frankreich, von MG bis ins Queyras sind es knapp 1000km, davon 250km über schmale, enge Passtraßen in den Alpen, die Reise dauerte also. Kurz hinter Aachen fragte zuverlässig der erste, wann wir da sind, das förderte grundsätzlich nicht die Stimmung im Auto.
Aber das waren Kinder - und heute fragen das Erwachsene und meinen auch noch ernsthaft, dass man es diskutieren könne. Sind die alle nur bekloppt
?
Auf der anderen Seite musste ich aber gleichzeitig ein paar Mitarbeiter wieder einfangen, die es mit dem Pragmatismus dann doch etwas übertrieben und meinten, sie könnten jetzt alle Kontrollen und Genehmigungen abschaffen und kurzerhand selber in ihrem Sinne entscheiden. Das war mir dann doch ein wenig too much.
Ein Streitthema sind aktuell die geplanten Urlaube. Diejenigen, die ursprünglich über Ostern in Urlaub fahren wollten, können jetzt natürlich nicht fahren und deshalb will ja auch keiner mehr Urlaub haben. Klappt aber nicht im Gesamtbild, denn es kann ja nicht sein, dass sich dann alle Urlaubszeiten zum Ende des Jahres stapeln, das gab dann ein paar lange Gesichter heute.
Der Podcast mit Prof. Drosten gefiel mir heute ausnehmend gut, weil ich es bewundernswert finde, wie präzise und doch einfach formuliert dieser Prof. Drosten Probleme erkennt, thematisiert und vermittelt. Heute hat er sich über den Umgang der Presse/der Medien mit ihm und anderen Wissenschaftlern aufgeregt - und er hat den Nagel auf den Kopf getroffen. Die Medien versuchen krampfhaft noch mehr Sensation, noch mehr Drama, noch mehr Clickbait, noch mehr von allem, über das man sich aufregen kann, in ihren Überschriften und Texten unterzubringen - und das ist einfach widerlich.
Statt sachliche Informationen zu vermitteln, werden reißerische Stories formuliert und völlig irre Bilder gezeichnet. Die Medien versuchen intensiv Streit, Ärger und Aufregung zu provozieren, damit sie noch tollere Stories posten können.
Das drückt so exakt das aus, was mich auch schon seit langem an den allermeisten Medien, sei es Online-Magazin, Zeitung oder Fernsehen stört, dass ich seinen Punkt einfach zu 150% verstehe und richtig finde.
Er sagt, er mag keine Interviews mehr geben - und ich lese die Interviews, die gedruckt werden, nicht mehr, und ich gucke auch keine Talkshows im Fernsehen mehr, weil ich den Stil, mit dem die Medien die Informationen zu dem Coronakram aufbereiten, ätzend finde. Billig, peinlich, ärmlich und komplett niveaulos.
Ich kann ja verstehen, dass sich viele Medienvertreter jetzt plötzlich für "systemrelevant" halten, weil die Leute, die nun alle zu Hause sitzen, nach Informationen gieren, aber die Art und Weise, wie die allermeisten der Medienvertreter diese Systemrelevanz zu ihren Gunsten umsetzen, die finde ich einfach nur mies.
Was ich übrigens auch nicht mehr ab kann, sind die blödsinnigen Diskussionen um die Frage "wie lange noch?" Das erinnert mich so sehr an die Autoreisen mit den Kindern früher, das ich spontan aggressiv werde, wenn sich das Thema nur andeutet.
Wir fuhren früher mit dem Auto häufiger nach Frankreich, von MG bis ins Queyras sind es knapp 1000km, davon 250km über schmale, enge Passtraßen in den Alpen, die Reise dauerte also. Kurz hinter Aachen fragte zuverlässig der erste, wann wir da sind, das förderte grundsätzlich nicht die Stimmung im Auto.
Aber das waren Kinder - und heute fragen das Erwachsene und meinen auch noch ernsthaft, dass man es diskutieren könne. Sind die alle nur bekloppt
?
754 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt) ... ¿selber was sagen?
Montag, 30. März 2020
Ruhiger Sonntag
anje, 00:10h
Lange und gut geschlafen, nach dem Aufwachen lange und genüsslich weiter im Bett gelegen und Internet gelesen. K hat nach dem Kaffee erst frisch gepressten Orangensaft und anschließend Erdbeeren mit Prosecco serviert, so lässt es sich sehr gut im Bett aushalten.
Irgendwann waren wir dann aber doch bereit, das Bett zu verlassen und haben als erste Tat nach dem Duschen und Anziehen alle Uhren im Haus aktualisiert. Ich bin ja bekennender Uhrenfan, d.h. es gibt hier im Haus über 40 Uhren (ohne Armbanduhren), die fast alle manuell umgestellt werden müssen, weil nur zwei Funkuhren dabei sind, die das alleine erledigen. Dabei ist die Stunde nach vorne im März die leichtere Umstellung, weil man die Uhrzeiger ohne Schaden fürs Uhrwerk problemlos eine Stunde vor drehen kann. Das Zurückstellen im Oktober ist grundsätzlich wesentlicher aufwändiger. Allein wegen dieser lästigen Uhrumstellerei bin ich großer Fan der Abschaffung der Zeitumstellung. Grundsätzlich ist mir egal, welche der beiden Uhrzeiten wir behalten, hauptsächlich ganzjährig dieselbe, aber wenn ich mich entscheiden müsste, dann hätte ich lieber immer Sommerzeit. Dass es morgens früher hell wird interessiert mich als überzeugte Eule wirklich gar nicht, lieber abends nicht so früh dunkel.
Zu Essen gab es heute Gambas in Knoblauchsauce mit frischem Zwiebelbaguette und dem Rest der Dips von gestern. Wir sind immer noch im Dip-Wahn und ich verwende ja jedes Mal mindestens drei verschiedene Dip-Würzmischungen, wovon eine immer das selbstgemachte Gemüsebrühpulver
ist und es ist jedes Mal, wirklich JEDES Mal so, dass einer von uns irgendwann feststellt, dass der Dip mit genau diesem Gemüsebrühpulver mal wieder der leckerste ist. Und dabei habe ich wirklich viele verschiedene Dip-Gewürzvarianten mittlerweile erworben und auch schon ausprobiert, wobei die Basis immer die gleiche ist: 1 Becher Schmand oder Creme Fraiche mit 1 Paket Frischkäse verrühren, dann auf drei Portionen verteilen und in jede Portionen ca. 1,5 TL Dip-Gewürzpulver rühren. Fertig.
Die anderen Dip-Mischungen sind auch lecker, unbestritten, aber bisher konnte noch keine dieses selbstgemachte Pulver schlagen.
K bastelte den Nachmittag über an einer Präsentation, die er nächste Woche braucht, er hat sie mehrfach an mir getestet und ich glaube, ich war ein gutes, weil sehr kritisches Publikum.
Außerdem hat K mit seinem Freund und Fliegerarzt telefoniert, weil der vor drei Wochen in Ischgl war und seit zwei Wochen mit Coronabestätigung zu Hause in Quarantäne ist. Seit einer Woche ist er nicht mehr ans Telefon gegangen und da begannen wir natürlich schon, uns ein wenig Sorgen zu machen. Aber heute hat er sich gemeldet und mitgeteilt, dass er das Schlimmste der Krankheit jetzt wohl überstanden hat, aber dass er in seinem Leben noch nie so einen schweren und belastenden Infekt gehabt hätte, es wäre wirklich sehr, sehr übel gewesen. Aber jetzt sei es wohl überstanden und er könne auch kurzfristig wieder arbeiten - er ist jetzt einer der gesuchtesten Fliegerärzte überhaupt, weil er nachweislich kein Ansteckungsrisiko mehr mitbringt und alle Airlines ihm grade die Bude einrennen, damit er die Flugtauglichkeitsuntersuchungen für das derzeit noch fliegende Personal macht.
Nach dem, was er von dieser Krankheit erzählt hat, bin ich wirklich ganz und gar nicht scharf drauf, mich damit zu infizieren. Allerdings habe ich auch keine Idee, wie sich das dauerhaft vermeiden lässt, außer ich bleibe ab sofort für den Rest meines Lebens drinnen.
Nun, für die nächsten drei Wochen habe ich das aber sowieso schon fest beschlossen.
Eine Vorstellung, wie sich die Wirtschaft nach dieser Krise entwickeln wird, habe ich übrigens auch nicht und das besorgt mich etwas, denn eigentlich müsste ich das ja verstehen, also die Theorie dahinter, denn das ist Teil meiner Ausbildung. Aber die aktuelle Situation hat es in der Form noch nicht gegeben, so dass ganz viele Möglichkeiten, der weiteren Entwicklung denkbar sind. Theoretisch vorstellbar ist zB eine wilde Inflation, weil die Leute jetzt alle zuhause bleiben und dabei ganz viel Geld sparen und gleichzeitig flutet der Staat das Land noch mit weiterem Geld, weil also nach der Krise enorm viel Geld da ist, es aber keine Waren gibt, weil die Lieferketten alle unterbrochen sind und die Produktionen noch nicht funktionieren, dann hätte man also die klassische Situation, dass viel Geld auf wenig Ware trifft und das führt zu einer Inflation.
Andererseits ist auch genau das Gegenteil vorstellbar, nämlich dass jetzt alle pleite gehen, dass deshalb Arbeitslosigkeit wie irre in die Höhe schnellt und keiner mehr Geld hat, so dass deshalb auch keine Nachfrage mehr da ist, was die produzierenden Unternehmen in eine noch größere Krise stürzt und das nennt man dann Rezession.
Ich kann mir beides vorstellen, aber wie es tatsächlich weitergehen wird, das mag ich nicht vorhersagen
.
Irgendwann waren wir dann aber doch bereit, das Bett zu verlassen und haben als erste Tat nach dem Duschen und Anziehen alle Uhren im Haus aktualisiert. Ich bin ja bekennender Uhrenfan, d.h. es gibt hier im Haus über 40 Uhren (ohne Armbanduhren), die fast alle manuell umgestellt werden müssen, weil nur zwei Funkuhren dabei sind, die das alleine erledigen. Dabei ist die Stunde nach vorne im März die leichtere Umstellung, weil man die Uhrzeiger ohne Schaden fürs Uhrwerk problemlos eine Stunde vor drehen kann. Das Zurückstellen im Oktober ist grundsätzlich wesentlicher aufwändiger. Allein wegen dieser lästigen Uhrumstellerei bin ich großer Fan der Abschaffung der Zeitumstellung. Grundsätzlich ist mir egal, welche der beiden Uhrzeiten wir behalten, hauptsächlich ganzjährig dieselbe, aber wenn ich mich entscheiden müsste, dann hätte ich lieber immer Sommerzeit. Dass es morgens früher hell wird interessiert mich als überzeugte Eule wirklich gar nicht, lieber abends nicht so früh dunkel.
Zu Essen gab es heute Gambas in Knoblauchsauce mit frischem Zwiebelbaguette und dem Rest der Dips von gestern. Wir sind immer noch im Dip-Wahn und ich verwende ja jedes Mal mindestens drei verschiedene Dip-Würzmischungen, wovon eine immer das selbstgemachte Gemüsebrühpulver
ist und es ist jedes Mal, wirklich JEDES Mal so, dass einer von uns irgendwann feststellt, dass der Dip mit genau diesem Gemüsebrühpulver mal wieder der leckerste ist. Und dabei habe ich wirklich viele verschiedene Dip-Gewürzvarianten mittlerweile erworben und auch schon ausprobiert, wobei die Basis immer die gleiche ist: 1 Becher Schmand oder Creme Fraiche mit 1 Paket Frischkäse verrühren, dann auf drei Portionen verteilen und in jede Portionen ca. 1,5 TL Dip-Gewürzpulver rühren. Fertig.
Die anderen Dip-Mischungen sind auch lecker, unbestritten, aber bisher konnte noch keine dieses selbstgemachte Pulver schlagen.
K bastelte den Nachmittag über an einer Präsentation, die er nächste Woche braucht, er hat sie mehrfach an mir getestet und ich glaube, ich war ein gutes, weil sehr kritisches Publikum.
Außerdem hat K mit seinem Freund und Fliegerarzt telefoniert, weil der vor drei Wochen in Ischgl war und seit zwei Wochen mit Coronabestätigung zu Hause in Quarantäne ist. Seit einer Woche ist er nicht mehr ans Telefon gegangen und da begannen wir natürlich schon, uns ein wenig Sorgen zu machen. Aber heute hat er sich gemeldet und mitgeteilt, dass er das Schlimmste der Krankheit jetzt wohl überstanden hat, aber dass er in seinem Leben noch nie so einen schweren und belastenden Infekt gehabt hätte, es wäre wirklich sehr, sehr übel gewesen. Aber jetzt sei es wohl überstanden und er könne auch kurzfristig wieder arbeiten - er ist jetzt einer der gesuchtesten Fliegerärzte überhaupt, weil er nachweislich kein Ansteckungsrisiko mehr mitbringt und alle Airlines ihm grade die Bude einrennen, damit er die Flugtauglichkeitsuntersuchungen für das derzeit noch fliegende Personal macht.
Nach dem, was er von dieser Krankheit erzählt hat, bin ich wirklich ganz und gar nicht scharf drauf, mich damit zu infizieren. Allerdings habe ich auch keine Idee, wie sich das dauerhaft vermeiden lässt, außer ich bleibe ab sofort für den Rest meines Lebens drinnen.
Nun, für die nächsten drei Wochen habe ich das aber sowieso schon fest beschlossen.
Eine Vorstellung, wie sich die Wirtschaft nach dieser Krise entwickeln wird, habe ich übrigens auch nicht und das besorgt mich etwas, denn eigentlich müsste ich das ja verstehen, also die Theorie dahinter, denn das ist Teil meiner Ausbildung. Aber die aktuelle Situation hat es in der Form noch nicht gegeben, so dass ganz viele Möglichkeiten, der weiteren Entwicklung denkbar sind. Theoretisch vorstellbar ist zB eine wilde Inflation, weil die Leute jetzt alle zuhause bleiben und dabei ganz viel Geld sparen und gleichzeitig flutet der Staat das Land noch mit weiterem Geld, weil also nach der Krise enorm viel Geld da ist, es aber keine Waren gibt, weil die Lieferketten alle unterbrochen sind und die Produktionen noch nicht funktionieren, dann hätte man also die klassische Situation, dass viel Geld auf wenig Ware trifft und das führt zu einer Inflation.
Andererseits ist auch genau das Gegenteil vorstellbar, nämlich dass jetzt alle pleite gehen, dass deshalb Arbeitslosigkeit wie irre in die Höhe schnellt und keiner mehr Geld hat, so dass deshalb auch keine Nachfrage mehr da ist, was die produzierenden Unternehmen in eine noch größere Krise stürzt und das nennt man dann Rezession.
Ich kann mir beides vorstellen, aber wie es tatsächlich weitergehen wird, das mag ich nicht vorhersagen
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