anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Donnerstag, 2. April 2020
Homeofficeausbau
Vorletzter Tag Homeoffice fürs erste. Morgen noch und dann habe ich erst mal zwei Wochen Urlaub. Da wird es zwar auch diverse TelKos und Videokonferenzen geben (das besagte neue, große Projekt), aber das Verpflichtungsgefühl fällt weg und das ist das einzig Entscheidende.

Dabei habe ich gar nichts gegen Homeoffice, wenn ich wählen könnte, würde ich von meiner 5-Tage-Woche sehr gerne 4 Tage davon im Homeoffice arbeiten, die menschlichen Livekontakte fehlen mir ganz sicher nicht. Aber dadurch, dass jetzt gefühlt 90% aller Leute im Homeoffice arbeiten, dauern sehr viele Dinge sehr viel länger, weil die allerwenigsten der neuen Home-Officers schon eine brauchbare Office-Infrastruktur haben, von einer funktionierenden Selbstorganisation mal ganz zu schweigen.
Das macht das Arbeiten aktuell recht mühsam, deshalb bin ich sehr froh, dass ich ab übermorgen Urlaub habe und diese Themen erst mal keine Rolle mehr spielen.

Ansonsten habe ich meinen Tag heute mit Texte verbessern verbracht - eine Arbeit, die mich oft sehr aggressiv werden lässt, weil ich kein Verständnis dafür habe, wenn Menschen in gehobenen Positionen nicht vernünftig schreiben können.
Ich stelle grade fest, dass ich mich zu 80% eigentlich zu 99% nur über Kollegen und Mitarbeiter der gehobenen Gehaltsstufen aufrege. Menschen, die ihren Arbeitgeber fast 100.000€ oder mehr im Jahr kosten, von denen erwarte ich verflixt noch mal auch eine anständige Leistung. Und brauchbare Texte verfassen zu können, über oder aus dem eigenen Arbeitsgebiet, das gehört für mich zwingend dazu. Diese Erwartung ist aber ganz offensichtlich weit weg von jeder Realität und ich rege mich dann halt jedesmal erst auf und motze anschließend Texte auf, mit denen ich eigentlich gar nichts zu tun habe, nur weil ich nicht will, dass der Müll, den die Leute bis dahin im Entwurfsordner stehen hatten, auch wirklich nach draußen geht.

Ansonsten habe ich heute meine frisch erworbene "Spanische Wand" aus einem GLS-Aufbewahrungs-Kiosk abgeholt. Geliefert wurde sie gestern früh um 8:52h. Das weiß ich so genau, weil ich ja Überwachungskameras habe und um 8:52h gab es ein Bild vom klingelnden GLS-Bote, leider war ich um 8:52h grade unter der Dusche und K war schon ins Büro gefahren. Deshalb ließ der GLS-Bote nicht das Paket da, sondern nur eine Abholkarte und ich konnte mich heute damit beschäftigen, wie ich ein Paket von über 2m Länge nach Hause transportiere.
Aber geht ja nix über Cabrios, offen sind sie wahre Großraumwunder.
Jetzt habe ich also einen wunderschönen Raumteiler aus Bambus von 2m Höhe und 3m Breite, den ich bei Videokonferenzen einfach hinter meinem Schreibtisch aufstelle und muss mir dann nie mehr Gedanken machen, was sich die anderen Videokonferenzler wohl für Gedanken machen über das, was sie sonst so im Hintergrund des Videobildes sehen.
Voilà, mein sorgfältig kuratierter, videokonferenztauglicher Homeoffice-Arbeitsplatz:


Und jetzt mache ich erst mal zwei Wochen Urlaub
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Donnerstag, 2. April 2020
Angestrengt
Heute: müde.
Und genervt. Ich habe jetzt keine Lust mehr auf Telefonieren und Telefonkonferenzen.
Okay, das ging schnell, war aber zu erwarten. Für meinen Geschmack ist das grade ein bisschen viel sozialer Kontakt, was ich da täglich zu leisten habe. Zwar alles nur virtuell, aber ich mache da keinen Unterschied, die Leute gehen mir trotzdem auf die Nerven.
Die technische Heterogenität der Menschen, mit denen ich nun virtuell umgehen muss, macht mich auch ganz kribbelig, es gibt eine durchaus größere Anzahl von Menschen, die stellen sich wirklich ausgesprochen umständlich an.
Jetzt, in der Erbarmungslosigkeit des Homeoffices gefangen, offenbart sich bei vielen, dass sie ohne die technische Dauerunterstützung durch Kollegen gar nicht lebens arbeitsfähig sind.
Ich dachte ja immer, Selberdenken ist nur aus der Mode, jetzt begreife ich grade, dass es gar nicht zur Auswahl steht, weil es die meisten Menschen gar nie gelernt haben.

Ist wohl wirklich so, diese Pandemie ist ein Charaktertest - oder, wie man im Norden sagt: Erst bei Ebbe sieht man, wer ohne Badehosen schwimmen gegangen ist
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Dienstag, 31. März 2020
Neues System eingeführt und Projektvorfreude
Heute etwas Wichtiges gelernt: Nix zwischendurch auf Zettel schreiben, weil die meinen anfallsartigen Aufräum- und Wegwerfgelüsten im Home-Office zum Opfer fallen können.
Im Büro-Office bin ich erstens nicht fürs Saubermachen zuständig und zweitens liegt da wenn, dann auch immer nur Büro-Bürokram auf meinem Schreibtisch rum, da schaltet sich automatisch die "erst einscannen, dann wegwerfen" Funktion im Kopf ein, weil das Einscannen im Büro-Office auch noch mal einen Tick einfacher geht als im Home-Office.

Dabei funktioniert das Einscannen hier mittlerweile auch schon echt gut, komfortabel und vor allem office-tauglich, also nicht mit einer dieser Handy-Scan-Apps, die dann verwackelte jpgs mit viel blödsinnigem Rand um das Dokument produzieren, sondern mit einem neuen, modernen, professionellen Scanner, den K schon vor einem Jahr hier für Greven (steht hier im allerletzten Absatz) gekauft hat und ich bin sehr froh darum, dass ich mich nicht mit dem alten, dafür günstigen Teil, was ich für Borkum gekauft habe, rumärgern muss.
Allerdings muss ich zum Einscannen eben immer noch vorher das Scanprogramm öffnen und den Scanner starten, es ist erstaunlich, wie sperrig man sich anstellt, wenn auch nur ein kleines bisschen des sonst als selbstverständlich gewöhnten Komforts fehlt.

Aber ich habe mich heute endgültig intern dazu verdonnert, dass ich alles, was hier an Papier rumliegt, wirklich zügig und zeitnah einscanne und dann auch gleich in die entsprechende Akte ablege, so dass gar nicht erst unsortierte papierberge entstehen.

Und außerdem habe ich ein leeres Notizbuch mit Stift auf dem Schreibtisch liegen, damit ich alles, was ich nur mal eben so schnell mitschreiben möchte, dort hineinschreiben kann, und eben nicht mehr auf irgendeinen fix gegriffenen Schmierzettel, der dann bei der nächsten Aufräumaktion im Müll landet.
Habe ich mir ab sofort fest vorgenommen. Aus Gründen.

Ansonsten habe ich heute viel aufgeräumt - nicht, weil es dringend nötig war, sondern weil ich einen Zettel suchte, den ich aber nicht gefunden habe. Das war blöd. Dafür habe ich ganz viele Dinge gefunden, die ich irgendwann mal bei ebay verkaufen wollte und weil ich den Esstisch und das Wohnzimmer grade so schön sauber und blitzblank leergeräumt hatte, war das eine gute Gelegenheit, diesen Schwung zu nutzen, um all die zu verkaufenden Teile schon mal zu fotografieren, zwei habe ich sogar schon bei ebay eingestellt. Aber dann habe ich mich selber wieder gebremst, weil mir einfiel, dass ich nur Dinge online verkaufen sollte, die ich anschließend auch verschicken kann, d.h. also Dinge, für die ich auch einen Karton zum Verpacken habe. Fehlt der Karton, sollte ich mir erstmal überlegen, wie ich den beschaffe, ist in Zeiten mit mehr oder weniger Ausgangssperre nicht so einfach.

Beruflich wurde für unsere Gesellschaft heute ein Projekt freigegeben, was ich ganz ungemein phantastisch finde und worüber ich mich sehr freue, dass wir daran weiterarbeiten dürfen, am meisten freut mich aber, dass genau jetzt, wo dieses wirklich ungemein tolle Projekt startet, der ungeliebte Geschäftsführungskollege unsere Gesellschaft verlässt, um ins Mutterhaus zu wechseln - der hätte das gesamte Projekt nämlich sonst als "seines" ausgegeben. An andererleuts Projekten zu arbeiten macht aber deutlich weniger Spaß, als Dinge voranzutreiben, die für das eigene Team zählen.

Ich habe da meine ganz eigene Definition von "Teamwork". Für mich bedeutet das nämlich, dass jeder im Team sich maximal dafür einsetzt, dass insgesamt nachher ein wirklich tolles Ergebnis rauskommt, was dann aber auch die Leistung des gesamten Teams ist. Dabei müssen die einzelnen Leute im Team nicht unbedingt "gleichberechtigt" oder gar "sozialistisch" zusammenarbeiten, im Gegenteil, ich habe gar nichts dagegen, dass einzelne Leute auch ganz alleine vor sich hinbroddeln, wenn der Output dadurch besser wird. Ich habe aber ganz massiv was dagegen, wenn ein Einzelner Leistungen eines oder mehrerer Anderer nutzt, um sich dadurch massiv selber zu profilieren. So etwas finde ich einfach nur schäbbig und vor allem ist es ein klarer Hinweis darauf, dass solche Leute alleine mal zu gar nichts in der Lage wären, denn sonst hätten sie es ja nicht nötig, sich mit fremden Lorbeeren zu bekleckern.
Egal, der Fritze ist weg, ich bin darüber sehr froh und das neue Projekt ist wirklich richtig toll, ich glaube, das wird etwas ganz besonderes, wenn es fertig ist.

Zum Abendessen gab es Gemüsesuppen aus allen Gemüseresten, die langsam dringlich weg mussten, war sehr, sehr lecker, weil die Mettwurst auch weg musste
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Dienstag, 31. März 2020
Unterirdische Medien und schwachsinnige Diskussionen
Dass inzwischen auch im Mutterkonzern fast alle im Homeoffice sind, führt an einigen Stellen, die sonst lange bürokratische Verwicklungen bedeutet hätten, zu sehr schlanken, pragmatischen Lösungen, die mich sehr glücklich machen. Ich habe deshalb heute gleich mal die Gelegenheit genutzt und ein paar Dinge erledigt, die ich schon seit längerem vor mir her schob, eben weil ich den Bürokratismus scheute - und heute waren es zwei Anrufe, die ich mit der Aussage "Ich denke, das ist jetzt das Sinnvollste." verknüpfte - und alle waren einverstanden. So schön.

Auf der anderen Seite musste ich aber gleichzeitig ein paar Mitarbeiter wieder einfangen, die es mit dem Pragmatismus dann doch etwas übertrieben und meinten, sie könnten jetzt alle Kontrollen und Genehmigungen abschaffen und kurzerhand selber in ihrem Sinne entscheiden. Das war mir dann doch ein wenig too much.

Ein Streitthema sind aktuell die geplanten Urlaube. Diejenigen, die ursprünglich über Ostern in Urlaub fahren wollten, können jetzt natürlich nicht fahren und deshalb will ja auch keiner mehr Urlaub haben. Klappt aber nicht im Gesamtbild, denn es kann ja nicht sein, dass sich dann alle Urlaubszeiten zum Ende des Jahres stapeln, das gab dann ein paar lange Gesichter heute.

Der Podcast mit Prof. Drosten gefiel mir heute ausnehmend gut, weil ich es bewundernswert finde, wie präzise und doch einfach formuliert dieser Prof. Drosten Probleme erkennt, thematisiert und vermittelt. Heute hat er sich über den Umgang der Presse/der Medien mit ihm und anderen Wissenschaftlern aufgeregt - und er hat den Nagel auf den Kopf getroffen. Die Medien versuchen krampfhaft noch mehr Sensation, noch mehr Drama, noch mehr Clickbait, noch mehr von allem, über das man sich aufregen kann, in ihren Überschriften und Texten unterzubringen - und das ist einfach widerlich.

Statt sachliche Informationen zu vermitteln, werden reißerische Stories formuliert und völlig irre Bilder gezeichnet. Die Medien versuchen intensiv Streit, Ärger und Aufregung zu provozieren, damit sie noch tollere Stories posten können.

Das drückt so exakt das aus, was mich auch schon seit langem an den allermeisten Medien, sei es Online-Magazin, Zeitung oder Fernsehen stört, dass ich seinen Punkt einfach zu 150% verstehe und richtig finde.

Er sagt, er mag keine Interviews mehr geben - und ich lese die Interviews, die gedruckt werden, nicht mehr, und ich gucke auch keine Talkshows im Fernsehen mehr, weil ich den Stil, mit dem die Medien die Informationen zu dem Coronakram aufbereiten, ätzend finde. Billig, peinlich, ärmlich und komplett niveaulos.

Ich kann ja verstehen, dass sich viele Medienvertreter jetzt plötzlich für "systemrelevant" halten, weil die Leute, die nun alle zu Hause sitzen, nach Informationen gieren, aber die Art und Weise, wie die allermeisten der Medienvertreter diese Systemrelevanz zu ihren Gunsten umsetzen, die finde ich einfach nur mies.

Was ich übrigens auch nicht mehr ab kann, sind die blödsinnigen Diskussionen um die Frage "wie lange noch?" Das erinnert mich so sehr an die Autoreisen mit den Kindern früher, das ich spontan aggressiv werde, wenn sich das Thema nur andeutet.
Wir fuhren früher mit dem Auto häufiger nach Frankreich, von MG bis ins Queyras sind es knapp 1000km, davon 250km über schmale, enge Passtraßen in den Alpen, die Reise dauerte also. Kurz hinter Aachen fragte zuverlässig der erste, wann wir da sind, das förderte grundsätzlich nicht die Stimmung im Auto.
Aber das waren Kinder - und heute fragen das Erwachsene und meinen auch noch ernsthaft, dass man es diskutieren könne. Sind die alle nur bekloppt
?

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Montag, 30. März 2020
Ruhiger Sonntag
Lange und gut geschlafen, nach dem Aufwachen lange und genüsslich weiter im Bett gelegen und Internet gelesen. K hat nach dem Kaffee erst frisch gepressten Orangensaft und anschließend Erdbeeren mit Prosecco serviert, so lässt es sich sehr gut im Bett aushalten.

Irgendwann waren wir dann aber doch bereit, das Bett zu verlassen und haben als erste Tat nach dem Duschen und Anziehen alle Uhren im Haus aktualisiert. Ich bin ja bekennender Uhrenfan, d.h. es gibt hier im Haus über 40 Uhren (ohne Armbanduhren), die fast alle manuell umgestellt werden müssen, weil nur zwei Funkuhren dabei sind, die das alleine erledigen. Dabei ist die Stunde nach vorne im März die leichtere Umstellung, weil man die Uhrzeiger ohne Schaden fürs Uhrwerk problemlos eine Stunde vor drehen kann. Das Zurückstellen im Oktober ist grundsätzlich wesentlicher aufwändiger. Allein wegen dieser lästigen Uhrumstellerei bin ich großer Fan der Abschaffung der Zeitumstellung. Grundsätzlich ist mir egal, welche der beiden Uhrzeiten wir behalten, hauptsächlich ganzjährig dieselbe, aber wenn ich mich entscheiden müsste, dann hätte ich lieber immer Sommerzeit. Dass es morgens früher hell wird interessiert mich als überzeugte Eule wirklich gar nicht, lieber abends nicht so früh dunkel.

Zu Essen gab es heute Gambas in Knoblauchsauce mit frischem Zwiebelbaguette und dem Rest der Dips von gestern. Wir sind immer noch im Dip-Wahn und ich verwende ja jedes Mal mindestens drei verschiedene Dip-Würzmischungen, wovon eine immer das selbstgemachte Gemüsebrühpulver
ist und es ist jedes Mal, wirklich JEDES Mal so, dass einer von uns irgendwann feststellt, dass der Dip mit genau diesem Gemüsebrühpulver mal wieder der leckerste ist. Und dabei habe ich wirklich viele verschiedene Dip-Gewürzvarianten mittlerweile erworben und auch schon ausprobiert, wobei die Basis immer die gleiche ist: 1 Becher Schmand oder Creme Fraiche mit 1 Paket Frischkäse verrühren, dann auf drei Portionen verteilen und in jede Portionen ca. 1,5 TL Dip-Gewürzpulver rühren. Fertig.
Die anderen Dip-Mischungen sind auch lecker, unbestritten, aber bisher konnte noch keine dieses selbstgemachte Pulver schlagen.

K bastelte den Nachmittag über an einer Präsentation, die er nächste Woche braucht, er hat sie mehrfach an mir getestet und ich glaube, ich war ein gutes, weil sehr kritisches Publikum.

Außerdem hat K mit seinem Freund und Fliegerarzt telefoniert, weil der vor drei Wochen in Ischgl war und seit zwei Wochen mit Coronabestätigung zu Hause in Quarantäne ist. Seit einer Woche ist er nicht mehr ans Telefon gegangen und da begannen wir natürlich schon, uns ein wenig Sorgen zu machen. Aber heute hat er sich gemeldet und mitgeteilt, dass er das Schlimmste der Krankheit jetzt wohl überstanden hat, aber dass er in seinem Leben noch nie so einen schweren und belastenden Infekt gehabt hätte, es wäre wirklich sehr, sehr übel gewesen. Aber jetzt sei es wohl überstanden und er könne auch kurzfristig wieder arbeiten - er ist jetzt einer der gesuchtesten Fliegerärzte überhaupt, weil er nachweislich kein Ansteckungsrisiko mehr mitbringt und alle Airlines ihm grade die Bude einrennen, damit er die Flugtauglichkeitsuntersuchungen für das derzeit noch fliegende Personal macht.

Nach dem, was er von dieser Krankheit erzählt hat, bin ich wirklich ganz und gar nicht scharf drauf, mich damit zu infizieren. Allerdings habe ich auch keine Idee, wie sich das dauerhaft vermeiden lässt, außer ich bleibe ab sofort für den Rest meines Lebens drinnen.
Nun, für die nächsten drei Wochen habe ich das aber sowieso schon fest beschlossen.

Eine Vorstellung, wie sich die Wirtschaft nach dieser Krise entwickeln wird, habe ich übrigens auch nicht und das besorgt mich etwas, denn eigentlich müsste ich das ja verstehen, also die Theorie dahinter, denn das ist Teil meiner Ausbildung. Aber die aktuelle Situation hat es in der Form noch nicht gegeben, so dass ganz viele Möglichkeiten, der weiteren Entwicklung denkbar sind. Theoretisch vorstellbar ist zB eine wilde Inflation, weil die Leute jetzt alle zuhause bleiben und dabei ganz viel Geld sparen und gleichzeitig flutet der Staat das Land noch mit weiterem Geld, weil also nach der Krise enorm viel Geld da ist, es aber keine Waren gibt, weil die Lieferketten alle unterbrochen sind und die Produktionen noch nicht funktionieren, dann hätte man also die klassische Situation, dass viel Geld auf wenig Ware trifft und das führt zu einer Inflation.
Andererseits ist auch genau das Gegenteil vorstellbar, nämlich dass jetzt alle pleite gehen, dass deshalb Arbeitslosigkeit wie irre in die Höhe schnellt und keiner mehr Geld hat, so dass deshalb auch keine Nachfrage mehr da ist, was die produzierenden Unternehmen in eine noch größere Krise stürzt und das nennt man dann Rezession.
Ich kann mir beides vorstellen, aber wie es tatsächlich weitergehen wird, das mag ich nicht vorhersagen
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Samstag, 28. März 2020
Das Wasserbett
Wochenende - und ich stelle fest, es fühlt sich anders an als ein werktäglicher Homeofficetag, weil ich mit niemandem telefonieren muss, weil keine beruflichen E-Mails reinkommen und weil ich mich auch moralisch nicht verpflichtet fühle, mich mit Arbeitskram zu beschäftigen. Dieses latente Verpflichtungsgefühl, das mir sagt, du wirst für 40 Stunden Arbeit die Woche bezahlt, du kannst hier jetzt nicht einfach blau machen, das ist, glaube ich, das, was mich am meisten stört an der Arbeit und genau deshalb überlege ich mir auch regelmäßig, ob es nicht doch klüger wäre, ich schmeiße einfach hin, verzichte auf die Bezahlung und arbeite nur noch freiwillig und nicht, weil ich Geld dafür bekomme, sondern weil es mir Spaß macht. Das lustige ist nämlich, dass ich in der Vorwoche, als ich offiziell krankgeschrieben war, überhaupt kein Problem damit hatte, dass ich ständig gearbeitet habe. Da mussten halt Dinge erledigt werden und natürlich mache ich das dann, weiß aber eben gleichzeitig, dass ich das freiwillig mache. Ist schon seltsam, wie sehr sich der Bauchkopf hier selbständig macht und man das nicht vernünftig einfangen und abstellen kann.

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Wasserbett:
Wir haben es gestern Nacht dann doch noch geschafft, die Heizung dazu zu überreden, dass sie völlig außer der Reihe und gegen jede Programmierung, nochmal nachts um 1h warmes Wasser produziert, so dass das Bett um 2h dann endlich angenehm temperiert vollständig befüllt und wieder zusammengebaut war und wir uns reinlegen konnten.
Schläft sich sehr gut auf der neuen Matratze, ist wirklich alles ganz prima jetzt.
Heute kam K noch auf die Idee, die alte Matratze einfach aufzuschlitzen, dann kann das Vlies langsam trocknen und das restliche Wasser läuft auch sofort ab, macht das endgültige Raustragen und Entsorgen der Matratze (Sperrmülltermin habe ich heute online beantragt) deutlich leichter.
Sieht jetzt etwas wild aus auf dem Rasen, ist aber egal.



Als ich heute Nacht um 2h dann endlich zufrieden, aber auch etwas überdreht im Bett lag, habe ich mal darüber nachgedacht, wie sich das mit den Wasserbetten in meinem Leben so entwickelt hat.

Das erste Wasserbett habe ich mit CW zusammen am 20. Mai 1991 gekauft und das nur deshalb, weil das Wasserbettgeschäft das einzige Geschäft war, was an diesem Tag geöffnet hatte und wir doch extra zum Einkaufen nach Venlo gefahren waren. Der 20. Mai 1991 war nämlich Pfingstmontag und wir hatten uns eingebildet, die Holländer sind da nicht so streng, da sind bestimmt die Geschäfte geöffnet. Waren sie aber nicht, das einzige Geschäft war, wie gesagt, dieses Wasserbettenstudio und die hatten auch nicht wirklich geöffnet, die hatten formal nur Showtag ohne Beratung, aber naja, das weiß man ja, wie das dann läuft.
Und weil wir sonst nichts zu tun hatten, fanden wir es sehr lustig, uns Wasserbetten anzusehen und uns erklären zu lassen, was es da so gibt. In meinem Kopf war bis dahin Wasserbett irgendwie fest assoziiert mit Lotterbett, so dass ich es auch gleichzeitig noch leicht verrucht fand, mich mit so etwas zu beschäftigen. Aber wir waren ja im Ausland, da fühlt sich sowieso alles anonymer an und außerdem war ich schwanger, da fühlt man sich in Punkto Lotterleben nicht ganz so peinlich entblößt, wenn man als seriöses Paar auftritt und vorgibt, man hätte gehört, Wasserbetten wären gut für Schwangere.
Tatsächlich war es dann allerdings wirklich so: Wasserbetten sind die idealen Betten für Schwangere, ich weiß gar nicht, wie ich meine Schwangerschaften ohne Wasserbett überstanden hätte. Ganz bestimmt nicht so entspannt.

So kam es also, dass wir aus heiterem Himmel, ohne je vorher darüber nachgedacht zu haben und auch ohne überhaupt genau zu wissen, wie man mit so einem Teil umgeht und was da auf uns zukommt*, ein Wasserbett kauften. Mit CW konnte man hervorragend solche Blödsinnssachen machen, das habe ich stets sehr an ihm geliebt.
*Ich gehe davon aus, dass der Verkäufer der Showroomnichtberater uns wahrscheinlich schon versucht hat, zu erklären, wie man mit so einem Wasserbett umgehen sollte und was es für Unterschiede gibt usw. - aber CW hat sich noch nie gerne etwas von anderen sagen lassen, weshalb von dieser Sorte Info nichts bei uns ankam.

Das Wasserbett wurde geliefert und aufgebaut - und das stellte sich im Nachhinein als eines der Probleme der Zukunft heraus, denn weil wir das Teil gebrauchsfertig frei Haus geliefert bekamen, hatten wir echt Null Ahnung, wie man mit so einem Wasserbett umgehen muss und welche Pflege es braucht. Das fiel uns aber erst sehr viel später auf. Die ersten fünf Jahre schliefen wir einfach nur in dem Wasserbett und waren begeistert. Durch großen Zufall hatte es sich ergeben, dass wir alle beide tatsächlich genau die richtigen Schlafgewohnheiten für ein Wasserbett hatten und was soll man sich mit weiteren Details zu einem Thema beschäftigen, das man für sich als perfekt gelöst betrachtet.
Nach fünf Jahren zogen wir allerdings um und das bedeutete, auch das Wasserbett musste ab- und wieder aufgebaut werden. Irgendwie ist das auch gelungen, ich sollte aber vielleicht dazu sagen, dass unser erstes Wasserbett nur 1,60m breit war, nur wenig beruhigt und außerdem die Hardsidevariante. Das ist sozusagen die Einfachversion von Wasserbetten. Damit ist ein Umzug auch für Wasserbettenunkundige noch selber organisierbar. Irgendwo trieben wir leihweise eine Pumpe auf und die Erstbefüllung im neuen Haus erfolgte mit dem Gartenschlauch aus dem Außenhahn, weil das die einzige Stelle war, wo man einen Gartenschlauch anschließen konnte.
Wenn man ein Wasserbett mit kaltem Wasser füllt, dann dauert es ca. 3 Tage, bis das Wasser von der unter der Matratze liegenden Heizung ausreichend aufgewärmt ist und in einem Wasserbett mit kaltem Wasser zu schlafen - nein, das möchte man wirklich nicht. Das kalte Wasser in der Matratze versucht nämlich zwanghaft sich der Umgebungstemperatur anzupassen und das macht es natürlich dann auch dadurch, dass es dem warmen Körper, der auf der Matratze liegt und schlafen will, einfach konstant Wärme klaut. Wenn man überhaupt einschläft, wacht man garantiert arg unterkühlt wieder auf, soviel Wolldeckenisolation kann man gar nicht zwischen sich und dem kalten Wasser in der Matratze legen, dass man das verhindern kann.
Wir lernten das auf die harte Tour.
Abhilfe schafft hier übrigens ein Adapter mit der richtigen Kombination von Innen- und Außengewinde, den man statt Perlator in seinen Wasserhahn am Waschbecken einschraubt und der es mit seinem passenden Außengewinde an der anderen Seite ermöglicht, dort einen Wasserschlauch anzuschließen, durch den man dann auch warmes Wasser ins Bett fließen lassen kann.
Muss man wissen und muss man dann auch kaufen können, ist selbst in gutsortierten Baumärkten nicht einfach zu finden. Habe ich erst später gelernt, gesucht und schließlich besessen.

Wenn man ein Wasserbett mit kaltem Wasser aus einem ganz normalen Gartenschlauch befüllt, dann gelangen so Unmengen an Keimen in das Wasserbett, die dort dann Party feiern und irgendwann beginnt das Ganze zu schimmeln.
Dies umso mehr, wenn man keine Chemie zusätzlich in das Wasserbett kippt, weil man davon nichts weiß. Ich meine, weil man nicht weiß, dass ein Wasserbett nicht nur mit Wasser, sondern auch mit einer ansprechenden Menge an Chemie gefüllt werden muss, eben um u.a. das Schimmeln zu verhindern.
Auch das lernten wir auf die harte Tour. Ich sollte hier vielleicht noch anfügen, dass wir uns aktuell so im Jahr 1998-1999 befinden, als man fehlendes Wissen nicht einfach durch eine Google Suche ergänzen konnte.
Wir fuhren aber irgendwann mal durch Essen und sahen dort auch einen Wasserbettenladen. Ich muss hier vielleicht ergänzen, dass ich bis zu dem Tag keine Idee hatte, wie ich mir weitere Kenntnisse zum Thema Wasserbett aneignen könnte, denn der Wasserbettladen in Venlo hatte inzwischen geschlossen und in Viersen und Umgebung, wo wir damals wohnten, gab es so etwas nicht. Als ich diesen Wasserbettenladen in Essen sah, zwang ich CW zu einer Vollbremsung und Terminverschiebung (wir waren ja eigentlich zu einem beruflichen Termin dort unterwegs) und lernte dann in diesem Laden so einiges über Wasserbetten. Z.B. die Nummer mit dem kalten Wasser, dem Schimmeln und dem dringend nötigen Chemiezusatz bei der Erstbefüllung und auch danach in regelmäßigen Abständen. Außerdem bekamen wir einen neuen Verschluss für unsere Matratze und so gelang es uns, den Schimmel wieder aus unserem Wasserbett zu vertreiben.

Dann zogen wir erneut um, mittlerweile war die Wasserbettmatratze 11 Jahre alt und überlebte diesen Umzug nicht, sie wurde undicht und deshalb entsorgt.
CW kaufte dann eine neue Matratze, diesmal Free Flow, und außerdem rüsteten wir unser Hardside Wasserbett zu einem Softsidewasserbett um. Macht das Sitzen auf dem Bettrand deutlich bequemer und ich lernte endlich den konkreten Unterschied zwischen Hard- und Softsidewasserbetten.

Als ich dann 2008 alleine auszog, stand für mich unverrückbar fest, dass ich ein Wasserbett haben wollte und das einzige Zugeständnis, was ich meinem etwas skeptischen Westfalenmann machte, war, dass ich dann eine Matratze mit ausreichender Beruhigung auswähle.

Da man Wasserbetten sehr gut gebraucht kaufen kann, da es schließlich kein Hygienethema bei benutzen Matratzen gibt, entdeckte ich bei ebay ein 2 Jahre altes Wasserbett in der Größe 2,00m x 2,20m und kaufte es kurzerhand**. Das Bett ist im Vergleich zu dem, was ich bisher gewohnt war, gigantisch groß, die letzten 17 Jahre hatte ich mit CW auf 1,60m x 2,00m geschlafen, aber das Bett war hübsch, ziemlich neu, hatte die richtige Matratzenart (mäßig beruhigt aber mit extra Lendenunterstützung), konnte in Essen abgeholt werden und paste in das neue Schlafzimmer. So what. Ich habe übrigens entdeckt, dass das Ruhrgebiet so eine Art Hotspot für Wasserbettenläden ist, diese Bettenart scheint dort besonders beliebt zu sein.
Deshalb habe ich mir die notwendige Pumpe, die es braucht, um so ein Wasserbett überhaupt abbauen zu können, auch gleich vor Ort in einem Wasserbettenladen in Essen geliehen, allerdings nur die Pumpe und nicht den Absaugstutzen, denn damals wusste ich noch nicht, dass man so etwas braucht, wenn man ein Wasserbett mit Vliesinnenleben leeren will.
**Genaugenommen hat K es für mich bei ebay ersteigert, weil ich ja so schlecht mit den Nerven dabei bin, wenn es darum geht, im richtigen Moment das richtige Gebot abzugeben, mich macht das dann immer so nervös, dass mir nach so einer wichtigen ebay Auktion immer noch drei Stunden später schlecht ist vor Aufregung. Deshalb besteht K natürlich auch darauf, dass wir das Bett nicht hätten, wenn er nicht so gute Nerven hätte. Es sei ihm gegönnt.

Weil ich den passenden Absaugstutzen nicht hatte, gelang es auch nicht, das Wasser maximal gut aus der Matratze zu pumpen - sie war immer noch höllenschwer, als wir beschlossen, leerer geht nicht, aber irgendwie gelang es, das Teil von Essen nach Greven zu schaffen.
In Greven gibt es übrigens auch ein Wasserbettenstudio und dort ging ich dann hin, um mir die Chemie zum Befüllen zu kaufen - und dort erfuhr ich dann auch, dass das gar nicht so einfach ist, mit diesen Wasserbettmatratzen mit Vliesinnenleben, weil, wenn das verrutscht und verklumpt, dann gute Nacht Marie. Dann schläft man künftig, trotz Wasserkern, auf einer Berg- und Talbahn, ein verrutschtes Vlies ist im Grunde der Tod einer Wasserbettmatratze.
Hmm, blöd, so wie wir an dieser höllenschweren, weil nicht wirklich entleerten Matratze rumgezerrt hatten, konnte man sehr sicher davon ausgehen, dass das Vlies verrutscht ist.
War es auch, wir breiteten die Matratze in einem leeren Zimmer einfach mal komplett auf dem Boden aus, da konnte man sofort sehen, dass da was verrutscht war.
Im Internet stand dann aber, dass man das reparieren kann, man müsse nur das Wasser maximal entleeren und anschließend die Matratze mit Luft vollpumpen. Dann könne man das in der Luft freischwingende Vlies grade Schütteln.
Genau das machten wir (Pumpe samt Absaugstutzen diesmal im Grevener Wasserbettenladen geliehen) und es gelang. Anschließend hatte K aber für drei Wochen Rücken.

Seit 2008 haben wir also nun dieses riesengroße Wasserbett in Greven, Monomatratze, mittelberuhigt mit Lendenstütze und schlafen alle beide extrem gerne in diesem Bett.

Im Jahr 2009 bauten wir auf Borkum das Schlafzimmer um - und ich wollte dort dann auch ein Wasserbett haben.
Wir kauften wieder ein gebrauchtes, diesmal nur 1,60m + 2,00m, weil mehr passt in das Schlafzimmer nicht rein, holten es irgendwo im Harz ab und transportierten es nach Borkum. Abholung und Abbau im Harz noch mit geliehener Pumpe, aber damals kam ich dann auf die Idee, dass wir uns grundsätzlich eine eigene Pumpe kaufen sollten, weil einfach praktischer. Dieses Wasserbett hatte zwei Einzelmatratzen à 0,80m x 2,00m, das habe ich genau ein Jahr ertragen, dann hatte ich davon die Nase voll, Einzelmatratzen sind nix für meinen Schlafstil, ich brauche eine einheitliche Matratze ohne Gefälleunterschied, da kann ein Wasserbettverkäufer noch so viel erzählen, dass es besser ist - ich finde es blöd.

Also kaufte ich eine passende Monomatratze in 1,60m x 2,00m (gebraucht natürlich, ich liebe ebay) und beschäftigte mich in dem Zusammenhang einmal gründlich mit den unterschiedlichen Qualitäten im Wasserbettenangebot. Es gibt natürlich Mercedesmatratzen und Nonamematratzen, und wenn ich schon gebraucht kaufe, dann nur Mercedes, auf Borkum haben wir deshalb jetzt eine Tassomatratze mit Schaffell-Topping. Ist sehr komfortabel, aber für neu wäre es mir definitiv immer zu teuer. Die beiden Einzelmatratzen verkaufte ich übrigens auf der Insel weiter, rein finanziell habe ich bei diesem Geschäft sogar Gewinn gemacht und per Saldo nachher noch die deutlich bessere Matratze auf dem eigenen Bett, war eine coole Aktion.

Als nächstes kam N auf die Idee, dass er auch gerne ein Wasserbett hätte, ich sagte ihm, worauf er achten muss, wenn er bei ebay schaut (nicht nur eine verträgliche Entfernung zum Abholen, sondern auch Qualität, Matratzenberuhigung etc.) - er fand ein passendes Bett in 100km Entfernung, wir kauften es, bauten es erst in Greven auf und dann zog er damit um nach Hamburg. Mittlerweile besaßen wir unsere eigene Pumpe, mittlerweile sind wir Profis im Wasserbettenauf- und abbau.

Dann wollte J ein Wasserbett haben, auch das kauften wir bei ebay, kauften ihm ein Jahr später auch noch eine neue Matratze, (wieder ebay, wieder Tasso, diesmal aber Free flow, J ist halt der Sohn seines Vaters) und transportierten es irgendwann nach Borkum, weil J sich dort mehr aufhält als in Greven.

Wenn ich jetzt so rückwärts überlege, wie viele Wasserbetten wir schon ab- und wieder aufgebaut haben, dann ist das schon eine beachtliche Zahl. Inzwischen würde ich auch von uns behaupten, dass wir uns ziemlich gut mit allen Details in diesem Geschäft auskennen und auch zubehörtechnisch inzwischen sehr gut ausgerüstet sind. Man braucht nicht nur eine Pumpe (mit den passenden Anschlüssen und dem Absaugstutzen), sondern auch einen passenden Wasserhahnadapter für die Warmwasserzuleitung, eine Entlüfterpumpe und ganz viel Chemie, die bei jeder Erstbefüllung und dann anschließend alle sechs Monate ins Wasserbettwasser gekippt werden muss. Das habe ich alles so nach und nach gelernt und angeschafft, aber nach nunmehr fast 29 Jahren Wasserbett kann ich nur sagen: es waren schlaftechnisch wirklich wunderbare 29 Jahre, blöd nur, dass ich für normale Matratzen fast komplett versaut bin
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Samstag, 28. März 2020
Es wird
Wasser läuft.
Ich schätze, in ca. 20 Minuten ist die neue Wasserbettmatratze befüllt und wir können ins Bett gehen.
Uff.
Das war jetzt eine ziemliche Plackerei, denn so eine Wasserbettmatratze ist schwer. Sehr schwer, auch wenn man versucht hat, das Wasser maximal abzupumpen. Ganz bekommt man es nicht raus, weil wir keine free flow Matratze haben (das wäre nur eine Plastikhülle, in die man Wasser füllt), sondern eine beruhigte Matratze mit zusätzlicher Lendenstütze, was bedeutet, da ist jede Menge Vließ in der Matratze, was sich natürlich mit Wasser vollsaugt, aus dem sich das Wasser dann eben nur noch begrenzt wieder absaugen lässt.

Aber wir haben es geschafft und die alte Matratze liegt schon draußen auf der Terrasse, wo sie jetzt warten muss, bis der Müllhof wieder aufmacht, der wegen Corona zur Zeit geschlossen ist.

Die fehlenden Adapter für die Pumpe hat heute der Hausmeister aus Ks Firma besorgt, Beziehungen schaden nur dem, der keine hat....

Die alte Umrandung ist auch entsorgt, die neue eingebaut, es gefällt mir jetzt alles deutlich viel besser, auch die neue Heizung gefällt mir deutlich besser, überhaupt wird das sicher alles ganz toll, wunderbares, neues Schlafgefühl, ich freue mich schon sehr, leider meldet K grade, dass jetzt das warme Wasser alle ist und das Bett nun mit kaltem Wasser weiter befüllt wird, weil die Heizung streikt, das ist eher nur so semigut, irgendwas ist ja immer, aber morgen, morgen ist dann bestimmt alles gut.

Der Rest des Tages bestand aus ca. 27 Stunden Telefonkonferenz, ich will jetzt mit niemandem mehr reden, mit niemandem mehr skypen, ich will jetzt einfach nur noch meine Ruhe
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