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Mittwoch, 18. März 2020
Kränkelndes Homeoffice
anje, 00:13h
Ich glaube, so ein normaler Schnuppen ist das Beste, was einem in diesen Zeiten passieren kann. Man bleibt freiwillig zu Hause und im Bett, läuft damit keine Gefahr, sich irgendeine andere Krankheit einzufangen und niemand nimmt es einem übel, wenn man nicht im Büro erscheint.
Man muss noch nicht mal zum Arzt gehen, um sich krank schreiben zu lassen, ein Anruf reicht, alles weitere maximal kontaktlos, ich soll mich melden, wenn es schlimmer wird.
Ich habe den Tag daraufhin heute im Homeoffice-Bett verbracht, es gab diverse Telefonkonferenzen, an denen man sehr gut vom Bett aus teilnehmen kann, überhaupt habe ich viel telefoniert, außerdem ein paar Mails gelesen und beantwortet und ansonsten zwischendurch immer mal ein wenig geschlafen.
Erkältungszustand aktuell: Ich fühle mich immer noch irgendwie malade, es ist nicht schlimmer geworden aber auch nicht besser, ich bin für diesen leichten Krankheitszustand aber sehr dankbar, weil ich wirklich, wirklich überhaupt keine Lust hätte, in der aktuellen Situation dort draußen rumzulaufen.
Ansonsten ist die Gesamtsituation aktuell grade ein gigantischer Feldversuch, von dem ich überzeugt bin, dass er uns einen ganz großen Schritt weiter voranbringt in der Entwicklung, der Akzeptanz und dem Umgang mit digitalen Medien. Besser kann man nicht beweisen, wie praktisch es ist, dass man für ganz viele Jobs tatsächlich auf Homeoffice umschalten kann, ich bin jetzt schon schrecklich gespannt, wie sich unser Arbeitsleben im nächsten Jahr verändert haben wird.
Weil ich tagsüber heute immer mal wieder geschlafen habe, bin ich jetzt natürlich wenig müde, aber doch vernünftig genug, jetzt wieder ins Bett zu gehen.
Morgen gibt es neue Neuigkeiten, es bleibt spannend
.
Man muss noch nicht mal zum Arzt gehen, um sich krank schreiben zu lassen, ein Anruf reicht, alles weitere maximal kontaktlos, ich soll mich melden, wenn es schlimmer wird.
Ich habe den Tag daraufhin heute im Homeoffice-Bett verbracht, es gab diverse Telefonkonferenzen, an denen man sehr gut vom Bett aus teilnehmen kann, überhaupt habe ich viel telefoniert, außerdem ein paar Mails gelesen und beantwortet und ansonsten zwischendurch immer mal ein wenig geschlafen.
Erkältungszustand aktuell: Ich fühle mich immer noch irgendwie malade, es ist nicht schlimmer geworden aber auch nicht besser, ich bin für diesen leichten Krankheitszustand aber sehr dankbar, weil ich wirklich, wirklich überhaupt keine Lust hätte, in der aktuellen Situation dort draußen rumzulaufen.
Ansonsten ist die Gesamtsituation aktuell grade ein gigantischer Feldversuch, von dem ich überzeugt bin, dass er uns einen ganz großen Schritt weiter voranbringt in der Entwicklung, der Akzeptanz und dem Umgang mit digitalen Medien. Besser kann man nicht beweisen, wie praktisch es ist, dass man für ganz viele Jobs tatsächlich auf Homeoffice umschalten kann, ich bin jetzt schon schrecklich gespannt, wie sich unser Arbeitsleben im nächsten Jahr verändert haben wird.
Weil ich tagsüber heute immer mal wieder geschlafen habe, bin ich jetzt natürlich wenig müde, aber doch vernünftig genug, jetzt wieder ins Bett zu gehen.
Morgen gibt es neue Neuigkeiten, es bleibt spannend
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Montag, 16. März 2020
Auf dem Weg zu einem grippalen Infekt
anje, 22:39h
Heute ist nicht viel los mit mir. Hals- und Gliederschmerzen (und nein, kein Fieber!), nur allgemeines Unwohlsein, was jetzt zum Abend immer stärker wird.
Morgen früh rufe ich beim Arzt an und lasse mir eine Krankschreibung per Telefon verordnen, in diesem Zustand bin ich im Zweifel eh für niemanden nützlich, ich möchte jetzt einfach nur noch ins Bett und nichts mehr machen
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Morgen früh rufe ich beim Arzt an und lasse mir eine Krankschreibung per Telefon verordnen, in diesem Zustand bin ich im Zweifel eh für niemanden nützlich, ich möchte jetzt einfach nur noch ins Bett und nichts mehr machen
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Sonntag, 15. März 2020
Ein bisschen Abwechslung
anje, 23:58h
Heute nur eine Kurzfassung des Tages, weil das Leben ja eh überwiegend von einem Verfolgen der aktuellen News-Meldungen bestimmt ist und sowieso keiner weiß, wie das noch weiter geht, aber immerhin haben wir heute für ein wenig private Abwechslung gesorgt, weil K dringend mal wieder fliegen wollte und zu zweit in einem Flieger durch die Gegend zu cruisen führt ja nicht zu einem erhöhten Coronarisiko und Klimakrise steht aktuell ja gar nicht auf der Tagesordnung.
Wir fuhren also zum Flugplatz und kramten eine ziemlich verstaubte Maschine aus dem Hangar. Wir hatten dabei das Gefühl, dass sich alle Leute freuten als wir auftauchten, weil wir eine angenehme Unterbrechung ihrer Langeweile waren. Die Leute in der Fummelbude (Sicherheitskontrolle) waren richtig gesprächig, leider hatten sie auch sehr viel Zeit zum Kontrollieren, mich regt das ja immer auf, aber nun ja, es ist halt ihr Job.
Als wir übers Vorfeld liefen, fielen mir diese Gepäckwagen auf

Der Name dieser Airline steht aktuell wohl eher nicht für viel Fun....
Am Flugplatz war ansonsten stumpf überhaupt nichts los, ziemlicher Stillstand beschreibt es am besten, wir fühlten uns schon irgendwie einsam, so ganz allein auf dem ansonsten fast menschenleeren Flugfeld, ist aber auch mal ein Erlebnis.
In der Luft war dafür richtig was los. Das hohe Fliegeraufkommen bekommt man über den Funk mit, weil wir uns kurz nach dem Start beim Fluginformationsdienst anmeldeten - und da hatten die Lotsen alle Hände voll zu tun.
Wir landeten dann einfach nur so und vor allem zum Tanken in Leer (günstigste Tankstelle in 300 Meilen Umgebung), da gibt es ja nur Privatflieger und da war richtig Traffic. Dabei war eigentlich überhaupt kein schönes Fliegerwetter, aber ich denke, es ging den anderen Piloten genau wie uns: Völlig egal wo man hinfliegt, die Hauptsache einfach nur mal raus und in die Luft, da fühlt man sich frei und kann all die Verbote und Einschränkungen, die das Leben am Boden derzeit beherrschen, mal für eine Zeit hinter sich lassen.
Weil ich dann schon mal in Leer war, habe ich auch noch fix den Vater besucht, der kriegt das alles gar nicht mehr richtig mit, was hier draußen grade so abgeht, ist aber sicher auch besser so.
Auch die Ostfriesischen Inseln sind jetzt für den Tourismus gesperrt, ich habe mit dem Onkel telefoniert, den das sehr erleichtert. Der gehört nämlich auch zur akuten Risikogruppe (Alter und Diabetes) und hat sich schon große Sorgen gemacht, dass er das Haus wohl dann für sehr lange gar nicht mehr verlassen darf, weil ihm die Kurgäste ja ganz sicher die Seuche auf die Insel schleppen werden.
Jetzt hoffen wir mal, dass es nicht schon zu spät war, das wird sich sicher in den nächsten Tagen zeigen
.
Wir fuhren also zum Flugplatz und kramten eine ziemlich verstaubte Maschine aus dem Hangar. Wir hatten dabei das Gefühl, dass sich alle Leute freuten als wir auftauchten, weil wir eine angenehme Unterbrechung ihrer Langeweile waren. Die Leute in der Fummelbude (Sicherheitskontrolle) waren richtig gesprächig, leider hatten sie auch sehr viel Zeit zum Kontrollieren, mich regt das ja immer auf, aber nun ja, es ist halt ihr Job.
Als wir übers Vorfeld liefen, fielen mir diese Gepäckwagen auf

Der Name dieser Airline steht aktuell wohl eher nicht für viel Fun....
Am Flugplatz war ansonsten stumpf überhaupt nichts los, ziemlicher Stillstand beschreibt es am besten, wir fühlten uns schon irgendwie einsam, so ganz allein auf dem ansonsten fast menschenleeren Flugfeld, ist aber auch mal ein Erlebnis.
In der Luft war dafür richtig was los. Das hohe Fliegeraufkommen bekommt man über den Funk mit, weil wir uns kurz nach dem Start beim Fluginformationsdienst anmeldeten - und da hatten die Lotsen alle Hände voll zu tun.
Wir landeten dann einfach nur so und vor allem zum Tanken in Leer (günstigste Tankstelle in 300 Meilen Umgebung), da gibt es ja nur Privatflieger und da war richtig Traffic. Dabei war eigentlich überhaupt kein schönes Fliegerwetter, aber ich denke, es ging den anderen Piloten genau wie uns: Völlig egal wo man hinfliegt, die Hauptsache einfach nur mal raus und in die Luft, da fühlt man sich frei und kann all die Verbote und Einschränkungen, die das Leben am Boden derzeit beherrschen, mal für eine Zeit hinter sich lassen.
Weil ich dann schon mal in Leer war, habe ich auch noch fix den Vater besucht, der kriegt das alles gar nicht mehr richtig mit, was hier draußen grade so abgeht, ist aber sicher auch besser so.
Auch die Ostfriesischen Inseln sind jetzt für den Tourismus gesperrt, ich habe mit dem Onkel telefoniert, den das sehr erleichtert. Der gehört nämlich auch zur akuten Risikogruppe (Alter und Diabetes) und hat sich schon große Sorgen gemacht, dass er das Haus wohl dann für sehr lange gar nicht mehr verlassen darf, weil ihm die Kurgäste ja ganz sicher die Seuche auf die Insel schleppen werden.
Jetzt hoffen wir mal, dass es nicht schon zu spät war, das wird sich sicher in den nächsten Tagen zeigen
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Samstag, 14. März 2020
Coronafolgen
anje, 22:25h
Ich hatte am Anfang der Woche ja das Gefühl, dass es eine gute Woche werden wird und wenn ich jetzt so darüber nachdenke, dann bin ich tatsächlich sehr zufrieden mit der Woche.
Natürlich sind grundsätzlich ganz schrecklich Dinge passiert, die weltweite Reaktion der Länder auf diese Coronaseuche ist wahrhaft beeindruckend und wirklich gewusst hat das am Montag natürlich noch keiner, wie sich das entwickelt, aber ich hatte es im Gefühl und ich fürchte, es wird noch viel, viel schlimmer werden, das richtig dicke Ende kommt erst noch.
Das Schlimme wird nicht sein, dass sich so viele Menschen infizieren und ein Menge daran dann auch sterben werden, das ist ja etwas, was ich persönlich gar nicht so schlimm finde, denn an irgendwas muss man schließlich sterben, nein, ich denke, das Schlimme wird sein, dass wir irgendwann wieder auf Normalmodus umschalten müssen und dann werden wir feststellen, was durch den Stillstand in der Zwischenzeit alles kaputt gegangen ist und dass es eben kein Zurück in die alten Normalität und die alten Gewohnheiten geben wird. Und das wird Folgen haben, die jetzt wirklich noch niemand vernünftig abschätzen kann, aber ich glaube, diese Folgen sind eine große Chance für unsere Gesellschaft. Und ohne diesen schwarzen Schwan, ohne diese Pandemie und die drastische Reaktion der Regierungen auf diese Pandemie, ohne all das hätte unsere Gesellschaft eben die Chance nicht, sich irgendwann noch mal neu zurechtzruckeln.
Ich hatte schon länger das Gefühl, dass sich unsere Gesellschaft immer gradliniger in eine Sackgasse begibt, aus der es irgendwann kein Entkommen mehr gibt, aber mit diesem unerwarteten Riesendesaster dieser Virusinfektion haben wir wenigstens eine Chance bekommen, weil ein "weiter so" einfach ausgeschlossen ist.
Und deshalb bin ich zufrieden mit der Woche.
Zufrieden damit, dass sich die Seuche so drastisch entwickelt hat, wie sie sich entwickelt hat und ein ganz klein wenig zufrieden auch damit, dass ich selber wohl noch einigermaßen glimpflich von den Folgen dieses shut downs betroffen sein werde, das habe ich ja gestern schon festgestellt.
Ich werde mich weiter vernünftig isoliert halten, ich gehöre mit meiner COPD-Erkrankung ganz sicher zur Risikogruppe und habe wenig Bedarf, mir das Virus schon jetzt einzufangen, aber mir macht halt die Isolation auch kaum was aus.
Nach dem ich gestern einmal systematisch die Vorräte im Keller gecheckt habe, habe ich entdeckt, dass eine Dose mit eingemachten Pfirsichen wohl schon vor längerer Zeit mal explodiert ist und dann langsam aber systematisch das gesamte Kellerregal mit gezuckertem Pfirsichsaft zugetropft hat, der dann im Laufe der Zeit zu einem ziemlich harten und wirklich entsetzlich klebrigen schwarzen Ekelfilm geworden ist, mit dem nicht nur vier Regalbretter, sondern eben auch alle Dosen in Reichweite überzogen waren.
Die fragliche Dose stand ganz hinten im Regal und hatte eine Haltbarkeit bis 2006. Hat K herausgefunden, das Datum war noch gut zu lesen.
Wir wissen jetzt: Spätestens 10 Jahre nach dem angegebenen Datum werden solche Dose zu schlummernden Zeitbomben.
Das Gemeine ist, dass ich die Dose da nicht hingestellt habe, denn ich bin erst 2008 hier eingezogen - und ich habe definitiv KEIN EINZIGES Lebensmittelteil mitgebracht aus MG, zu groß war meine Panik, dass ich mir damit die Motten- und Käferseuche, die mich 18 Jahre und drei Wohnungsumzüge lang begleitet hat, auch mit nach Greven schleppe. Die Viecher wohnen nämlich im Zweifel auch hinter der Banderole von Dosen, deshalb hatte ich wegen akuter Seuchengefahr ein 100% Verbot für Lebensmittel aus MG ausgegeben.
Aber CW war ja ein unbedingter Wegwerfgegner und ich bin sehr sicher, dass er derjenige war, der diese Pfirsichdose aus MG mitgebracht hat, um sie in meinen Keller zu schmuggeln, weil er meinte, er würde sie bestimmt nicht verwerten. Tja nu, und dann hat er sich meinem späten Zorn durch rechtzeitiges Versterben entzogen, sehr geschickt.
So kam es denn, dass ich heute gründlich Inventur in meinem Vorratsbestand gemacht habe und feststellte, dass ich längst nicht so gut bevorratet bin, wie ich annahm, wenn ich systematisch alle Vorräte mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum bis 2016 entsorge. War tatsächlich doch eine erstaunlich Menge.
Wenn der Kram nur vier Jahre über der Mindesthaltbarkeit ist, dann kann man wenigstens probieren, ob es noch essbar ist, aber älter wollte selbst ich nicht mehr testen.
Die Zeit vergeht aber auch so schnell, es ist unglaublich.
An einige Dosen kann ich mich noch sehr gut erinnern, dass ich sie gekauft habe und dachte, das könnte ich ja mal ausprobieren, wie der Inhalt überhaupt schmeckt. Ab und zu habe ich ja so experimentelle Phasen und kaufe Lebensmittel außerhalb meines üblichen Standardrepertoirs. Dass einige diese Dosen jetzt plötzlich ein Mindesthaltbarkeitsdatum nur bis 2012 haben - unfassbar. Ich könnte schwören, dass ich sie erst neulich gekauft habe...
Im Ergebnis haben sich also die verbliebenen Vorräte sehr gelichtet, ein wunderbarer Grund, noch schnell heute einkaufen zu fahren, um sie wieder aufzufüllen, wer weiß, wann man das Haus nur noch mit Passierschein verlassen darf.
Wir beschlossen in den Großmarkt nach Münster zu fahren, erstens, weil es halt ein Großmarkt ist und es dort nicht nur ein gigantisches Sortiment gibt, sondern auch von allem gigantisch viel und weil überhaupt nur Leute mit Berechtigungsausweis* dort einkaufen können.
Nachdem ich gestern im Lidl hier in Greven die leer gekauften Regale bestaunt habe, fand ich den Großmarkt eine wirklich gute Idee für einen Vorratsauffüllungseinkauf, das haben sich aber wohl auch alle anderen 12.345 Einkaufsausweisbesitzer gedacht, ich habe den Laden zumindest noch nie so voll erlebt, und er ist wirklich riesig. Klopapier war übrigens auch dort alle, ich konnte es überhaupt nicht fassen. (Das ist ein GROSSmarkt mit entsprechenden IndustrieGROSSregalen, in denen Klopapier im GROSSgebinde lagert. Alles weg. Irre. Was für ein Glück, dass ich ausgerechnet Klopapier schon letzte Woche in ausreichender Menge erworben habe.)
Da ich aber weder Klopapier noch Nudeln kaufen wollte, habe ich alles bekommen, was auf meiner Einkaufsliste stand und jetzt kann die Quarantäne wirklich kommen, jetzt bin ich wirklich gut sortiert und gut gerüstet.
*Wir haben natürlich einen Einkaufsausweis, wir haben schließlich genug Firmen, irgendeinen Vorteil muss das ja haben.
Bevor wir losfuhren habe ich noch schnell den Crockpot mit einer großen Portion Gulasch aufgesetzt, es ist mal wieder ungemein lecker geworden und wie jedesmal nach so einem Gulaschfestschmaus frage ich mich, warum ich das nicht viel öfter mache. Aber aktuell habe ich ja noch eine Menge Restgulasch über, das reicht perfekt für ein zweites Festmahl.
Im Moment kommen hier ständig Meldungen rein, welche Länder welche Einschränkungen beschließen, in Spanien gibt es jetzt schon Ausgangssperren, ich denke mal, das dauert nicht mehr lange, bis auch hier in Deutschland endgültig alles dicht gemacht wird
.
Natürlich sind grundsätzlich ganz schrecklich Dinge passiert, die weltweite Reaktion der Länder auf diese Coronaseuche ist wahrhaft beeindruckend und wirklich gewusst hat das am Montag natürlich noch keiner, wie sich das entwickelt, aber ich hatte es im Gefühl und ich fürchte, es wird noch viel, viel schlimmer werden, das richtig dicke Ende kommt erst noch.
Das Schlimme wird nicht sein, dass sich so viele Menschen infizieren und ein Menge daran dann auch sterben werden, das ist ja etwas, was ich persönlich gar nicht so schlimm finde, denn an irgendwas muss man schließlich sterben, nein, ich denke, das Schlimme wird sein, dass wir irgendwann wieder auf Normalmodus umschalten müssen und dann werden wir feststellen, was durch den Stillstand in der Zwischenzeit alles kaputt gegangen ist und dass es eben kein Zurück in die alten Normalität und die alten Gewohnheiten geben wird. Und das wird Folgen haben, die jetzt wirklich noch niemand vernünftig abschätzen kann, aber ich glaube, diese Folgen sind eine große Chance für unsere Gesellschaft. Und ohne diesen schwarzen Schwan, ohne diese Pandemie und die drastische Reaktion der Regierungen auf diese Pandemie, ohne all das hätte unsere Gesellschaft eben die Chance nicht, sich irgendwann noch mal neu zurechtzruckeln.
Ich hatte schon länger das Gefühl, dass sich unsere Gesellschaft immer gradliniger in eine Sackgasse begibt, aus der es irgendwann kein Entkommen mehr gibt, aber mit diesem unerwarteten Riesendesaster dieser Virusinfektion haben wir wenigstens eine Chance bekommen, weil ein "weiter so" einfach ausgeschlossen ist.
Und deshalb bin ich zufrieden mit der Woche.
Zufrieden damit, dass sich die Seuche so drastisch entwickelt hat, wie sie sich entwickelt hat und ein ganz klein wenig zufrieden auch damit, dass ich selber wohl noch einigermaßen glimpflich von den Folgen dieses shut downs betroffen sein werde, das habe ich ja gestern schon festgestellt.
Ich werde mich weiter vernünftig isoliert halten, ich gehöre mit meiner COPD-Erkrankung ganz sicher zur Risikogruppe und habe wenig Bedarf, mir das Virus schon jetzt einzufangen, aber mir macht halt die Isolation auch kaum was aus.
Nach dem ich gestern einmal systematisch die Vorräte im Keller gecheckt habe, habe ich entdeckt, dass eine Dose mit eingemachten Pfirsichen wohl schon vor längerer Zeit mal explodiert ist und dann langsam aber systematisch das gesamte Kellerregal mit gezuckertem Pfirsichsaft zugetropft hat, der dann im Laufe der Zeit zu einem ziemlich harten und wirklich entsetzlich klebrigen schwarzen Ekelfilm geworden ist, mit dem nicht nur vier Regalbretter, sondern eben auch alle Dosen in Reichweite überzogen waren.
Die fragliche Dose stand ganz hinten im Regal und hatte eine Haltbarkeit bis 2006. Hat K herausgefunden, das Datum war noch gut zu lesen.
Wir wissen jetzt: Spätestens 10 Jahre nach dem angegebenen Datum werden solche Dose zu schlummernden Zeitbomben.
Das Gemeine ist, dass ich die Dose da nicht hingestellt habe, denn ich bin erst 2008 hier eingezogen - und ich habe definitiv KEIN EINZIGES Lebensmittelteil mitgebracht aus MG, zu groß war meine Panik, dass ich mir damit die Motten- und Käferseuche, die mich 18 Jahre und drei Wohnungsumzüge lang begleitet hat, auch mit nach Greven schleppe. Die Viecher wohnen nämlich im Zweifel auch hinter der Banderole von Dosen, deshalb hatte ich wegen akuter Seuchengefahr ein 100% Verbot für Lebensmittel aus MG ausgegeben.
Aber CW war ja ein unbedingter Wegwerfgegner und ich bin sehr sicher, dass er derjenige war, der diese Pfirsichdose aus MG mitgebracht hat, um sie in meinen Keller zu schmuggeln, weil er meinte, er würde sie bestimmt nicht verwerten. Tja nu, und dann hat er sich meinem späten Zorn durch rechtzeitiges Versterben entzogen, sehr geschickt.
So kam es denn, dass ich heute gründlich Inventur in meinem Vorratsbestand gemacht habe und feststellte, dass ich längst nicht so gut bevorratet bin, wie ich annahm, wenn ich systematisch alle Vorräte mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum bis 2016 entsorge. War tatsächlich doch eine erstaunlich Menge.
Wenn der Kram nur vier Jahre über der Mindesthaltbarkeit ist, dann kann man wenigstens probieren, ob es noch essbar ist, aber älter wollte selbst ich nicht mehr testen.
Die Zeit vergeht aber auch so schnell, es ist unglaublich.
An einige Dosen kann ich mich noch sehr gut erinnern, dass ich sie gekauft habe und dachte, das könnte ich ja mal ausprobieren, wie der Inhalt überhaupt schmeckt. Ab und zu habe ich ja so experimentelle Phasen und kaufe Lebensmittel außerhalb meines üblichen Standardrepertoirs. Dass einige diese Dosen jetzt plötzlich ein Mindesthaltbarkeitsdatum nur bis 2012 haben - unfassbar. Ich könnte schwören, dass ich sie erst neulich gekauft habe...
Im Ergebnis haben sich also die verbliebenen Vorräte sehr gelichtet, ein wunderbarer Grund, noch schnell heute einkaufen zu fahren, um sie wieder aufzufüllen, wer weiß, wann man das Haus nur noch mit Passierschein verlassen darf.
Wir beschlossen in den Großmarkt nach Münster zu fahren, erstens, weil es halt ein Großmarkt ist und es dort nicht nur ein gigantisches Sortiment gibt, sondern auch von allem gigantisch viel und weil überhaupt nur Leute mit Berechtigungsausweis* dort einkaufen können.
Nachdem ich gestern im Lidl hier in Greven die leer gekauften Regale bestaunt habe, fand ich den Großmarkt eine wirklich gute Idee für einen Vorratsauffüllungseinkauf, das haben sich aber wohl auch alle anderen 12.345 Einkaufsausweisbesitzer gedacht, ich habe den Laden zumindest noch nie so voll erlebt, und er ist wirklich riesig. Klopapier war übrigens auch dort alle, ich konnte es überhaupt nicht fassen. (Das ist ein GROSSmarkt mit entsprechenden IndustrieGROSSregalen, in denen Klopapier im GROSSgebinde lagert. Alles weg. Irre. Was für ein Glück, dass ich ausgerechnet Klopapier schon letzte Woche in ausreichender Menge erworben habe.)
Da ich aber weder Klopapier noch Nudeln kaufen wollte, habe ich alles bekommen, was auf meiner Einkaufsliste stand und jetzt kann die Quarantäne wirklich kommen, jetzt bin ich wirklich gut sortiert und gut gerüstet.
*Wir haben natürlich einen Einkaufsausweis, wir haben schließlich genug Firmen, irgendeinen Vorteil muss das ja haben.
Bevor wir losfuhren habe ich noch schnell den Crockpot mit einer großen Portion Gulasch aufgesetzt, es ist mal wieder ungemein lecker geworden und wie jedesmal nach so einem Gulaschfestschmaus frage ich mich, warum ich das nicht viel öfter mache. Aber aktuell habe ich ja noch eine Menge Restgulasch über, das reicht perfekt für ein zweites Festmahl.
Im Moment kommen hier ständig Meldungen rein, welche Länder welche Einschränkungen beschließen, in Spanien gibt es jetzt schon Ausgangssperren, ich denke mal, das dauert nicht mehr lange, bis auch hier in Deutschland endgültig alles dicht gemacht wird
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Samstag, 14. März 2020
Bah pfui
anje, 00:24h
hier stand eben noch ein langer Beitrag, den ich aber natürlich mal wieder (ich werde ja aus Schaden nicht klug) direkt online in die Eingabemaske getippt habe, und als ich auf "ab ins Netz" klickte, schmiss mich das System raus, ich war plötzlich nicht mehr eingeloggt und schwupp, war der gesamte Beitrag perdu.
Jetzt bin ich beleidigt und genervt und habe keine Lust mehr, alles noch mal zu tippen.
Nur so viel: Ich habe mir überlegt, dass ich die perfekten Grundvoraussetzungen zum gelassenen Aussitzen dieser Pandemie habe.
Ich gehe sowieso ungern raus und finde es höchst erfreulich, dass ich soziale Kontakte jetzt ganz offiziell meiden soll. Genau meine Welt.
Ich bleibe auch gerne zu Hause und bekomme keinen Koller, weil ich jetzt keinen Sport mehr machen kann, hihihi, ich stell's mir grade vor.
Ich bin perfekt für Homeoffice ausgerüstet und kann von jetzt auf gleich umstellen, wenn es erforderlich sein sollte.
Ich habe einen Beruf, der von der aktuellen Krise überhaupt nicht betroffen ist, weder muss ich jetzt extrem viel arbeiten (Ärzte/Pfleger) noch muss ich mir Sorgen um eine drohende Arbeitslosigkeit machen (Reisebranche, Kultur, Gastro, Freizeit).
Ich kann meinen Job einfach normal weitermachen und wenn es etwas langsamer geht, macht das auch nichts.
Und ich habe kein Kinderbetreuungsproblem - und meine Kinder auch nicht. Ich habe sozusagen das perfekte Zwischenalter.
Und schließlich: eine extrem große Vorratshaltung ist bei mir die default-Einstellung. Ich halte diesen Haushalt auch ohne zusätzliche Hamsterkäufe locker noch vier Monate aufrecht, aber selbstverständlich machte es Spaß, endlich mal mit gutem Gewissen auf Vorrat zu kaufen.
Alles in allem sehe ich dieser Pandemie also recht gelassen entgegen und bin sehr gespannt, wie es jetzt so weitergeht
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Jetzt bin ich beleidigt und genervt und habe keine Lust mehr, alles noch mal zu tippen.
Nur so viel: Ich habe mir überlegt, dass ich die perfekten Grundvoraussetzungen zum gelassenen Aussitzen dieser Pandemie habe.
Ich gehe sowieso ungern raus und finde es höchst erfreulich, dass ich soziale Kontakte jetzt ganz offiziell meiden soll. Genau meine Welt.
Ich bleibe auch gerne zu Hause und bekomme keinen Koller, weil ich jetzt keinen Sport mehr machen kann, hihihi, ich stell's mir grade vor.
Ich bin perfekt für Homeoffice ausgerüstet und kann von jetzt auf gleich umstellen, wenn es erforderlich sein sollte.
Ich habe einen Beruf, der von der aktuellen Krise überhaupt nicht betroffen ist, weder muss ich jetzt extrem viel arbeiten (Ärzte/Pfleger) noch muss ich mir Sorgen um eine drohende Arbeitslosigkeit machen (Reisebranche, Kultur, Gastro, Freizeit).
Ich kann meinen Job einfach normal weitermachen und wenn es etwas langsamer geht, macht das auch nichts.
Und ich habe kein Kinderbetreuungsproblem - und meine Kinder auch nicht. Ich habe sozusagen das perfekte Zwischenalter.
Und schließlich: eine extrem große Vorratshaltung ist bei mir die default-Einstellung. Ich halte diesen Haushalt auch ohne zusätzliche Hamsterkäufe locker noch vier Monate aufrecht, aber selbstverständlich machte es Spaß, endlich mal mit gutem Gewissen auf Vorrat zu kaufen.
Alles in allem sehe ich dieser Pandemie also recht gelassen entgegen und bin sehr gespannt, wie es jetzt so weitergeht
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Donnerstag, 12. März 2020
Panik und Katastrophe
anje, 23:46h
uihuihuih, das war ja ein Tag.
Der Kurssturz an den Börsen hat fast alle bisherigen Rekorde eingestellt, es hagelte nur noch Panikverkäufe und die Kurse rauschten minütlich weiter nach unten.
Gleichzeitig überholten sich die Coronakatastrophenmeldungen im selben Tempo in die andere Richtung, meint, es wurde minütlich mehr.
Noch mehr Infizierte, noch mehr Tote, noch mehr Sperrungen, noch mehr Verbote.
Das war also mal richtig viel Action.
Ich habe mich den Tag über mit Rettungs- und Aufräumarbeiten beschäftigt.
Am Morgen stellte ich fest, welche Vorlagen mit welchem Inhalt schon für die Aufsichtsratssitzung nächste Woche hochgeladen worden waren und habe dann notfalltechnisch eingegriffen: Sofortiges Löschen von zwei Vorlagen. Ich schreibe sie selber und persönlich und neu, aber die alten erst mal raus.
Telefonat mit dem Leiter Beteiligungen aus dem Mutterhaus, der strikt dagegen ist, dass Vorlagen, die schon einmal hochgeladen wurden, wieder geändert werden, ich teilte ihm mit, dass ich seine Bedenken verstehen kann, aber dass ich im vorliegenden Fall keine Rücksicht darauf nehmen werde, ich werde also die hochgeladenen Vorlagen ändern, da die bisherigen Vorlagen einfach zu viel Blödsinn enthalten, den ich nicht gewillt bin zu dulden.
Der Leiter Beteiligungen protestierte förmlich, ich teilte ihm mit, ich hätte seinen Protest zur Kenntnis genommen, würde aber trotzdem das tun, was ich ihm grade gesagt hätte (also ändern), es war eine absolute Monty Python Situation und machte schon deshalb wieder Spaß.
Ansonsten überschlugen sich heute die Ereignisse in einem derartigen Tempo, dass ich nicht mehr hinterherkam und es deshalb irgendwann auch aufgab.
Keine Ahnung, wo der Dax jetzt steht, keine Ahnung, wie es dem DowJones geht und noch weniger Ahnung, ob es klug ist, die Bestandspositionen über Futures abzusichern. Ich finde, das Beste ist, das aktuelle Gewitter einfach durchzustehen, danach kann man sich dann in Ruhe orientieren.
Privat habe ich noch einmal einen größeren Schwung an Positionen gekauft, mein Bauchgefühl sagt mir, so billig kommen wir zwei nie wieder zusammen, mag sein, dass ich mich täusche, aber dann ist auch egal.
Ich habe jetzt nur noch dividendenstarke Titel gekauft, die maximal abgestürzt sind. Royal Dutch gehört zB dazu. Wenn die ihre bisherige Dividende weiterzahlen, dann habe ich in 10 Jahren meinen Atienkaufkurs nur in Dividenden zurückerhalten.
Wenn ich alternativ fürs selbe Geld Bundesanleihen kaufe, bekomme ich in 10 Jahren noch genau 90% meines heutigen Kaufkurses wieder (nennt sich negative Zinsen, für 10jährige Bundesanleihen standen die heute bei -0,9%) und anschließend habe ich ein neues Anlageproblem.
Die Aktien von Royal Dutch haben mir in derselben Zeit den Gegenwert des Kaufes an Dividenden gezahlt - und ich bin anschließend immer noch zum selben Prozentsatz an dem Unternehmen beteiligt, kann also gut sein, dass das mit der Dividendenausschüttung so weiter geht.
Kann mir jemand erklären, warum ich deshalb lieber Staatsanleihen kaufen sollte?
Ich verstehe es nicht und ich verstehe die Panikverkäufe nicht, ich kaufe zur Zeit systematisch Aktien zu.
Ich sagte es bereits: So preiswert finden wir nie mehr zusammen
.
Der Kurssturz an den Börsen hat fast alle bisherigen Rekorde eingestellt, es hagelte nur noch Panikverkäufe und die Kurse rauschten minütlich weiter nach unten.
Gleichzeitig überholten sich die Coronakatastrophenmeldungen im selben Tempo in die andere Richtung, meint, es wurde minütlich mehr.
Noch mehr Infizierte, noch mehr Tote, noch mehr Sperrungen, noch mehr Verbote.
Das war also mal richtig viel Action.
Ich habe mich den Tag über mit Rettungs- und Aufräumarbeiten beschäftigt.
Am Morgen stellte ich fest, welche Vorlagen mit welchem Inhalt schon für die Aufsichtsratssitzung nächste Woche hochgeladen worden waren und habe dann notfalltechnisch eingegriffen: Sofortiges Löschen von zwei Vorlagen. Ich schreibe sie selber und persönlich und neu, aber die alten erst mal raus.
Telefonat mit dem Leiter Beteiligungen aus dem Mutterhaus, der strikt dagegen ist, dass Vorlagen, die schon einmal hochgeladen wurden, wieder geändert werden, ich teilte ihm mit, dass ich seine Bedenken verstehen kann, aber dass ich im vorliegenden Fall keine Rücksicht darauf nehmen werde, ich werde also die hochgeladenen Vorlagen ändern, da die bisherigen Vorlagen einfach zu viel Blödsinn enthalten, den ich nicht gewillt bin zu dulden.
Der Leiter Beteiligungen protestierte förmlich, ich teilte ihm mit, ich hätte seinen Protest zur Kenntnis genommen, würde aber trotzdem das tun, was ich ihm grade gesagt hätte (also ändern), es war eine absolute Monty Python Situation und machte schon deshalb wieder Spaß.
Ansonsten überschlugen sich heute die Ereignisse in einem derartigen Tempo, dass ich nicht mehr hinterherkam und es deshalb irgendwann auch aufgab.
Keine Ahnung, wo der Dax jetzt steht, keine Ahnung, wie es dem DowJones geht und noch weniger Ahnung, ob es klug ist, die Bestandspositionen über Futures abzusichern. Ich finde, das Beste ist, das aktuelle Gewitter einfach durchzustehen, danach kann man sich dann in Ruhe orientieren.
Privat habe ich noch einmal einen größeren Schwung an Positionen gekauft, mein Bauchgefühl sagt mir, so billig kommen wir zwei nie wieder zusammen, mag sein, dass ich mich täusche, aber dann ist auch egal.
Ich habe jetzt nur noch dividendenstarke Titel gekauft, die maximal abgestürzt sind. Royal Dutch gehört zB dazu. Wenn die ihre bisherige Dividende weiterzahlen, dann habe ich in 10 Jahren meinen Atienkaufkurs nur in Dividenden zurückerhalten.
Wenn ich alternativ fürs selbe Geld Bundesanleihen kaufe, bekomme ich in 10 Jahren noch genau 90% meines heutigen Kaufkurses wieder (nennt sich negative Zinsen, für 10jährige Bundesanleihen standen die heute bei -0,9%) und anschließend habe ich ein neues Anlageproblem.
Die Aktien von Royal Dutch haben mir in derselben Zeit den Gegenwert des Kaufes an Dividenden gezahlt - und ich bin anschließend immer noch zum selben Prozentsatz an dem Unternehmen beteiligt, kann also gut sein, dass das mit der Dividendenausschüttung so weiter geht.
Kann mir jemand erklären, warum ich deshalb lieber Staatsanleihen kaufen sollte?
Ich verstehe es nicht und ich verstehe die Panikverkäufe nicht, ich kaufe zur Zeit systematisch Aktien zu.
Ich sagte es bereits: So preiswert finden wir nie mehr zusammen
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Mittwoch, 11. März 2020
Brot und Hoffnung
anje, 23:45h
Das mit der Brotreservierung hat wunderbar geklappt, obwohl ich heute erst nach 20h bei Lidl war, wartete dort ein Brot für mich, sehr gutes system.
Sonst war heute nur Büro ohne Besonderheiten. Wir haben nächste Woche wieder Aufsichtsrat und die Vorlagen müssen fertig werden, es ist also alles leicht hektisch und ich rege mich mal wieder über das grottige Deutsch des nun endlich scheidenden Geschäftsführungskollegen auf.
Aber es ist das letzte Mal, er wird auf dieser Sitzung verabschiedet und ich hoffe nur, dass wirklich nichts mehr dazwischen kommt und er dann weg ist. Eigentlich gibt es dafür überhaupt keine Wahrscheinlichkeit, also ich meine, dass er nicht ins Mutterhaus wechselt und doch bei uns bleibt, aber in solchen Dingen entwickele ich einen großen Aberglauben und will mich auf keinen Fall schon freuen, bevor es wirklich endgültig sicher ist.
Seit genau einem Jahr ist er schon mehr fürs Mutterhaus tätig als für uns, aber offiziell ist er halt noch bei uns in der Geschäftsführung und das macht die Dinge so kompliziert. Er ist halt formal noch zuständig und man kann ihn nicht einfach übergehen, dabei wäre es für alle Beteiligten so viel besser gewesen, er wäre schon vor einem Jahr verschwunden. Einfach komplett, zack, weg und wir hätten improvisiert und die Situation neu organisiert und alle Kollegen hätten sich angestrengt und wären motiviert gewesen.
So aber hing sein Geist noch wie ein Zombie bei uns in der Geschäftsführung und paralysierte alle. Niemand hat etwas gegen ihn unternommen, ich auch nicht, ich gebe es ja zu, weil ich dachte, keiner will Ärger, dabei wäre das genau das richtige gewesen. Einmal richtig Ärger, einmal alles richtig eskalieren lassen - und dann aufgeräumt und mit geklärten Linien neu aufbauen, aber wer traut sich das schon, wenn sich weder der Chef erster Ordnung bewegt noch die Mannschaft dadrunter Anzeichen einer Meuterei zeigt. Wenn sich immer alle auch mit wirklich schrecklichen Situationen arrangieren und nicht dagegen aufbegehren - genau dann kommen solche Menschen, wie dieser Geschäftsführungskollege mit seinem egoistischen, ungerechten und insgesamt einfach nur extrem unangenehmen Verhalten durch.
Jetzt, wo er sozusagen weg ist, jetzt trauen sich die Leute ganz langsam und in geschütztem Umfeld von seinen Widerlichkeiten zu erzählen - und ich frage mich, warum sie sich das alle solange haben gefallen lassen.
Ich habe mich gewehrt, wenn er in meinem Bereich übergriffig wurde und habe meine Mitarbeiter vor ihm geschützt, aber ich nahm an, so ein widerliches Verhalten hat er halt nur meinen Mitarbeitern gegenüber, weil das seine Form des Machtkampfs gegen mich ist. Ansonsten habe ich mich nicht weiter um seinen Bereich gekümmert und schäme mich jetzt ein wenig dafür. Denn erst jetzt kommt raus, dass er sich seinen Mitarbeitern gegenüber genauso entsetzlich verhalten hat und das macht mich völlig sprachlos. Wie kann ein Mensch nur so ein Arschloch sein? Nur negativ, nur misstrauisch, immer auf Verteidigung gepolt, kein Fitzel Team, nur Macht und totale Kontrolle. Was für ein widerlicher Wurm.
Solange sein giftiger Geist noch mit seinem Zombieatem durch unsere Büros weht, solange traut sich noch niemand, wirklich tief durchzuatmen und Schwung zu holen - aber bald, Ende nächster Woche, da ist Vollmond und dann wird er mit einem silbernen Pfahl für immer ans Mutterhaus gekettet.
Dann sind wir frei - und dann lernen wir wieder zu atmen und zu arbeiten
.
Sonst war heute nur Büro ohne Besonderheiten. Wir haben nächste Woche wieder Aufsichtsrat und die Vorlagen müssen fertig werden, es ist also alles leicht hektisch und ich rege mich mal wieder über das grottige Deutsch des nun endlich scheidenden Geschäftsführungskollegen auf.
Aber es ist das letzte Mal, er wird auf dieser Sitzung verabschiedet und ich hoffe nur, dass wirklich nichts mehr dazwischen kommt und er dann weg ist. Eigentlich gibt es dafür überhaupt keine Wahrscheinlichkeit, also ich meine, dass er nicht ins Mutterhaus wechselt und doch bei uns bleibt, aber in solchen Dingen entwickele ich einen großen Aberglauben und will mich auf keinen Fall schon freuen, bevor es wirklich endgültig sicher ist.
Seit genau einem Jahr ist er schon mehr fürs Mutterhaus tätig als für uns, aber offiziell ist er halt noch bei uns in der Geschäftsführung und das macht die Dinge so kompliziert. Er ist halt formal noch zuständig und man kann ihn nicht einfach übergehen, dabei wäre es für alle Beteiligten so viel besser gewesen, er wäre schon vor einem Jahr verschwunden. Einfach komplett, zack, weg und wir hätten improvisiert und die Situation neu organisiert und alle Kollegen hätten sich angestrengt und wären motiviert gewesen.
So aber hing sein Geist noch wie ein Zombie bei uns in der Geschäftsführung und paralysierte alle. Niemand hat etwas gegen ihn unternommen, ich auch nicht, ich gebe es ja zu, weil ich dachte, keiner will Ärger, dabei wäre das genau das richtige gewesen. Einmal richtig Ärger, einmal alles richtig eskalieren lassen - und dann aufgeräumt und mit geklärten Linien neu aufbauen, aber wer traut sich das schon, wenn sich weder der Chef erster Ordnung bewegt noch die Mannschaft dadrunter Anzeichen einer Meuterei zeigt. Wenn sich immer alle auch mit wirklich schrecklichen Situationen arrangieren und nicht dagegen aufbegehren - genau dann kommen solche Menschen, wie dieser Geschäftsführungskollege mit seinem egoistischen, ungerechten und insgesamt einfach nur extrem unangenehmen Verhalten durch.
Jetzt, wo er sozusagen weg ist, jetzt trauen sich die Leute ganz langsam und in geschütztem Umfeld von seinen Widerlichkeiten zu erzählen - und ich frage mich, warum sie sich das alle solange haben gefallen lassen.
Ich habe mich gewehrt, wenn er in meinem Bereich übergriffig wurde und habe meine Mitarbeiter vor ihm geschützt, aber ich nahm an, so ein widerliches Verhalten hat er halt nur meinen Mitarbeitern gegenüber, weil das seine Form des Machtkampfs gegen mich ist. Ansonsten habe ich mich nicht weiter um seinen Bereich gekümmert und schäme mich jetzt ein wenig dafür. Denn erst jetzt kommt raus, dass er sich seinen Mitarbeitern gegenüber genauso entsetzlich verhalten hat und das macht mich völlig sprachlos. Wie kann ein Mensch nur so ein Arschloch sein? Nur negativ, nur misstrauisch, immer auf Verteidigung gepolt, kein Fitzel Team, nur Macht und totale Kontrolle. Was für ein widerlicher Wurm.
Solange sein giftiger Geist noch mit seinem Zombieatem durch unsere Büros weht, solange traut sich noch niemand, wirklich tief durchzuatmen und Schwung zu holen - aber bald, Ende nächster Woche, da ist Vollmond und dann wird er mit einem silbernen Pfahl für immer ans Mutterhaus gekettet.
Dann sind wir frei - und dann lernen wir wieder zu atmen und zu arbeiten
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