anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Freitag, 20. Dezember 2019
Auge repariert und Gewürze gekauft
Auch wenn ich heute offiziell schon Urlaub habe und nicht mehr ins Büro gehen musste, so gab es doch noch reichlich Dinge zu tun, weshalb ich ganz zufrieden war, dass ich schon um 7h wach wurde. Das Auge, was mich gestern genervt hat, hat sich über Nacht nicht beruhigt, sondern Party gemacht, und mit so einem brennenden, drückenden, tränenden Auge schläft es sich auch nicht ganz so gut, um 7h fand ich, es reicht mit dem Rumwälzen im Bett und ich werde einfach richtig wach und stehe auf.
Bevor ich allerdings aus dem Bett stieg, fiel mein Blick auf das Fenster und ich wunderte mich, weshalb es so rosa ist.

Ich griff dann gleich mal nach meinem Handy - und wirklich, draußen war ein beeindruckender Himmel zu bewundern.



So fängt ein Tag doch gleich positiv an.

Weil das Auge so sehr nervte, dass ich es nicht auf Dauer ignorieren konnte, und schon gar nicht plante, damit auf die Insel fahren, wo dann erst recht kein passender Arzt mehr erreichbar ist, bin ich gleich als erstes mal zum Arzt gegangen.
Der diagnostizierte irgendwas entzündliches, verschrieb eine Antibiotikumsalbe - und bereits heute Abend kann ich sagen: Das war eine sehr gute Idee.
Es geht jetzt schon deutlich besser, ich möchte gar nicht wissen, wie sich das ohne Salbe entwickelt hätte.

Während des Tages habe ich dann angenehm produktiv ein paar wichtige Dinge erledigt, am Abend bin ich einmal mit K ins Ostwestfälische gefahren, weil er da Dinge zu erledigen hatte, wir waren auf dem Rückweg dann noch mal auf dem Weihnachtsmarkt in Wiedenbrück, K zog es zu den Reibekuchen und mich zu den Gewürzen.

Ich bin ja im Moment auf dem Dipgewürztrip und auf dem Weihnachtsmarkt gab es zwei Gewürzhändler-Stände, wo ich aber beim letzten Mal wegen der versalzenen Reibekuchen komplett vergessen hatte, einzukaufen. Tat ich dann heute.

Ist ja schon seltsam, wie so festgefahrene Preisprogrammierungen das eigene Geldausgebeverhalten beeinflussen.
Ich glaube, ich habe in meinem Leben noch nicht mehr als 1 € für ein Gewürz ausgegeben - außer ich habe gleich eine große Menge im Großmarkt gekauft. (Pfeffer z.B. kaufe ich immer im Kilo).
In aller Regel kaufe ich Gewürze auf dem Flohmarkt, da stehen regelmäßig Gewürzhändler und dort habe ich mich halt auch an die Preise gewöhnt.

Im September habe ich bei einem Händler 25 Tüten mit verschiedenen Gewürzmischungen für 20€ gekauft - zu meinem Kummer, habe ich genau diesen Händler danach nicht wieder gefunden, denn diese Gewürze waren echt prima.
Perfekt für Dips und seitdem bin ich eben auf diesem Dip-Trip.

Die Gewürzhändler auf diesem Weihnachtsmarkt boten nun auch sehr spannende Mischungen an - und heute habe ich dort einfach eingekauft und bin erst anschließend ein wenig in Ohnmacht gefallen, als ich den Gesamtpreis hörte. Ich glaube, dort kostet so ein Döschen Gewürzmischung locker das 5-6fache von dem, was ich bisher gewöhnt war, ich tröstete mich mit Yolo, bis mir klar wurde, wie seltsam das eigene Preisbeurteilungsverhalten ist.
Für so einen blöden Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt bezahlt man ohne mit der Wimper zu zucken 4 € und findet es normal.
Wenn eine Gewürzdose 6 Euro kostet, habe ich da ganz unbestritten viel länger was von, weshalb finde ich dann 6 € eigentlich teuer?
Weil ich für Gewürze eben ein anderes Preisframing eingebrannt habe - ist meine persönliche Erklärung, aber vielleicht sollte ich diese seltsamen Preisvorstellungen generell mal kritisch hinterfragen.
Oder einfach weniger Glühwein auf Weihnachtsmärkten trinken, dann bleibt viel mehr Budget für Gewürze
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Freitag, 20. Dezember 2019
Fertig
So, feddich!

Aus, Schluss, Ende - zumindest für dieses Jahr ist die aushäusige Büroarbeit erledigt, heute letzter Tag und auch wenn die Inbox weit entfernt von Zero ist, so stört mich das aktuell kaum.
Einen größeren Teil des Tages war ich mit dem Schreiben von Fristverlängerungen und dem Erklären, dass der Sachverhalt frühestens in einem Monat bearbeitet wird, beschäftigt, macht auch irgendwie Spaß, zeigt es doch sehr deutlich, dass man sich von all dieser eiligen Dringlichkeit und Fristen, die ständig in die Welt gesetzt werden, viel zu sehr kirre machen lässt, einfach mehr ignorieren wird mein Vorsatz für 2020.

Gestern war ich bis spät noch unterwegs, wurde hier im Blog aber ja qualifiziert vertreten, ich finde einen guten Vertretungsartikel besser als gar keinen oder einen Einzeiler, der nur feststellt, dass ich keine Zeit habe.

Morgen habe ich schon Urlaub und werde zunächst hier in Greven noch all die Dinge erledigen, die halt dringend noch erledigt werden müssen, damit das neue Jahr nicht sofort mit Ärger anfängt, und ich werde es genießen, dass ich nicht aus dem Haus muss.

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In den Rieselfeldern wohnt immer noch ein ganzer Trupp Störche. Wann haben die es eigentlich aufgegeben, im Winter nach Afrika zu fliegen, das taten die doch früher, oder verwechsele ich da was? Ich finde Störche im Winter auf alle Fälle seltsam, die Störche dagegen finden ihr Überwintern im Sommerquartier offensichtlich ganz normal.

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Das geniale letzte Weihnachtgeschenk, das ich am Montag im Rahmen einer Spontanidee erst ausgesucht und dann bestellt habe, hat in dem Laden, wo ich es bestellt habe, immer noch den Bestellstatus "in Bearbeitung", das macht mich ganz nervös.

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Ich habe gestern ein Abo gekündigt, was ich seit 2013 habe und noch nie, nicht ein einziges Mal bisher genutzt habe. Es gibt Situationen, da verleugne ich mein Verhalten vor mir selber, ich fürchte, ich bin schon ziemlich verlottert.

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Seit über einer Woche denke ich täglich daran, dass ich den Fisch für unsere traditionelle Sushi-Weihnachtsplatte* bestellen muss, gestern habe ich es endlich tatsächlich getan. Gestern war auch der letzte Tag, wo der Fischhändler noch Vorbestellungen entgegen genommen hat. Soll bloß keiner sagen, dass ich nicht pünktlich an alles gedacht habe.

* die wird es diesmal eher am 22. als am 24. geben, was das Sushiessen gleichzeitig aber auch deutlich stressfreier macht.

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Es fehlen noch zwei Arzttermine, die ich seit Monaten (Gyn) bzw. seit drei Wochen (Blutwerte wg. Schilddrüse) hätte vereinbaren müssen.
Was das Organisieren von Arztterminen angeht, bleibe ich wohl eher ein Dauerversager. Ich hasse es, in Arztpraxen anzurufen. Warum haben die nicht längst alle ein Online-Terminbuchungsportal?

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Seit gestern mittag schmerzt mein rechtes Auge, nervt mich mit einem unerklärlichen Augenzucken, tränt, brennt und geht mir insgesamt sehr auf den Senkel. Gestern Abend dachte ich, das wird eine Bindehautentzündung, heute morgen war es aber weder rot noch eitrig, dafür Druck empfindlich, was sogar beim Blinzeln spürbar ist. Sehr seltsame Symptome. Besser, ich ignoriere das weiter, sonst müsste ich ja bei einem Arzt anrufen.

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Ich habe schon meinen gesamten Urlaub für das Jahr 2020 verteilt, trotz insgesamt 45 Tagen Urlaub (wegen Abfeiern von Gleitzeitguthaben) erscheint es mir alles viel zu wenig. Noch fünf Jahre - mal schauen, ob ich wirklich so lange durchhalte. Andererseits ist 365 Tage bürofrei auch keine attraktive Alternative, solange K noch arbeiten geht. Was soll ich denn den ganzen Tag alleine zu Hause? - Es bleibt kompliziert
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Donnerstag, 19. Dezember 2019
Träume
Kurze Info vorm Start: Dieser Beitrag hieß eben noch „Platzhalter“. Ich hab mir natürlich den Blogger-Geheimtrick zunutze gemacht, dass das Bearbeiten eines Beitrags den Zeitstempel nicht ändert. Sehr schlau kam ich mir da vor, so denkt meine Mutter, ich hätte das pflichtbewusst gestern (heute?) geschrieben, obwohl ich faule Sau das (wie sie es öfters tut) vor mir herschiebe.
Als ich ihn dann bearbeiten/schreiben wollte, bemerkte ich einen um eine Stunde älteren Beitrag: „Platzhalter - veröffentlicht von anje“.
Nennt man das schon Verwandtschaft?

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Ich träume. Das ist eine Sache, wo die Genetik anscheinend nicht allentscheidend ist, denn meine Mutter träumt bekanntlich nicht.
Aber ich träume.

Träume sind ein, irgendwie, bescheuertes Thema für Texte und Unterhaltungen. Man versucht Fiktion in den sinnstiftenden Mantel der Realität zu kleiden (denn sonst wäre die Erzählung jeden Traumes gleichbedeutend mit einer spontan erdachten Märchenstunde), ohne, dass der Andere die gleiche Realität erlebt hat.
Man könnte alles erzählen, für den Zuhörer wäre es prinzipiell immer gleich bedeutsam.
In der Hinsicht sind Träume übrigens der Astronomie nicht unähnlich.

Zurück zum Punkt. Ich träume.
Neulich träumte ich, ich wäre in der Schule (zugegeben, nicht entsetzlich weit weg von meinen Lebensumständen).
Rückblickend belastet mich die Detailtreue, mit welcher sich mein Kopf die Szenerie zusammengebastelt hat.
Ich saß in irgendeinem beliebigen Raum, an den Wänden hingen Zeichnungen und Steckbriefe der Erstklässler, die dort ihren Klassenraum hatten.
Der Beamer funktionierte nicht, stattdessen strahlte ein Overhead-Projektor die verdreckte Oberfläche seiner Glasplatte an die Wand.
Eine Lehrerin gab Unterricht. Sie trug eine Bluse mit Blümchenmuster in diesem beige.
Ein Schüler neben mir quatschte, statt zuzuhören, weswegen sie sich (versuchte) vor uns aufzubauen, um dann Jugendwörter zu benutzen, die in ihrem Kopf wahrscheinlich U20 klangen, leider schon hoffnungslos veraltet waren.

Träume haben die Besonderheit, dass sie Emotionen erzeugen können, genauso, wie ein Regisseur den künstlichen Regen oder einen Scheinwerfer anschalten kann.
Und die Emotionen, die da abgerufen wurden...Am ehesten trifft es die Beschreibung, dass man gefangen ist, aber der Entzug der Freiheit gar nicht das schlimme ist, sondern die Tatsache, dass es einfach entsetzlich überflüssig ist, dort zu sein, wo man ist.
Und man muss es trotzdem.

——

Gibt es eine Moral für diese Erzählung? Ein Fazit, das sich gemachte Gedanke präsentiert?
Ich glaube nicht.
Nur, dass es wirklich sehr, sehr schlimm gewesen sein kann, Schüler zu sein.

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Mittwoch, 18. Dezember 2019
Langer Bürotag mit anschließendem Privatbürokram
Aus dem Büro war ich heute schon um 19h zurück, allerdings nicht wie erhofft schon um 16h.
Ich weiß auch nicht, weshalb ich mir ständig vornehme, früher zugehen, dann ist eine langer Bürotag umso ärgerlicher, weil man sich auch noch vor sich selber rechtfertigen muss, es ist aber vielleicht dieses Festklammern an "die Hoffnung stirbt zuletzt".

Na, egal, immerhin nur 19h, gab schon schlimmere Tage.

K war noch unterwegs, weshalb ich niemanden zum auf dem Sofarumlungern hatte, und deshalb habe ich mich hochdiszipliniert an den Schreibtisch gesetzt und endlich mal angefangen, die privaten Bürokramdinge zu erledigen, das muss schließlich auch mal irgendwann erledigt werden und langsam wird es dringlich wegen Fristablauf und Jahresende.

Ein bisschen was habe ich geschafft, aber noch lange nicht alles, denn wenn ich den ganzen Tag über schon im Büro Bürodinge gemacht habe, habe ich abends enorm wenig Lust noch mehr von dem Zeug zu erledigen.
Aber hilft ja nix, also habe ich heute drei Stunden privaten Kram gemacht, davon habe ich mich eine Stunde mit Elster rumgeärgert, was ständig abstürzte, bis ich es aufgab und nur noch zwei Bilanzen im Bundesanzeiger veröffentlichte. Die Bundesanzeigerfritzen sind ganz besonders pingelig, was den Stichtag 31.12. angeht und kommen sofort mit Höllenbußgeldern um die Ecke, wenn man da zu spät dran ist: Hier bin ich jetzt ziemlich gut im Zeitplan, es fehlt nur noch eine einzige allerletzte Bilanz, dann habe ich alle Unterlagen für 2018 pünktlich veröffentlicht, so gut war ich schon lange nicht mehr.
Die letzte fehlende Bilanz habe ich aber auch schon ziemlich weit vorbereitet, die wird mit Sicherheit noch pünktlich eingestellt.

Wenn ich meine heutige Abendarbeit noch mal insgesamt betrachte, war ich sogar sehr produktiv, finde ich grade, das ist eine gute Idee, solche Tätigkeit anschließend ausführlich im Blog zusammenzufassen, fühlte sich erst gar nicht so erfolgreich an, aber bei erneuter Betrachtung kann ich jetzt durchaus angemessen stolz ins Bett gehen
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Dienstag, 17. Dezember 2019
Aufgeräumt
...

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Sonntag, 15. Dezember 2019
Wohnungsbesichtigung
C war ja die letzten drei Monate in Schottland, um an der dortigen Uni an irgendwelchen wissenschaftlichen, statistischen Projekten mitzuarbeiten und um im Rahmen dieser Mitarbeit jetzt schon mal auszuloten, ob ihr diese Sorte Arbeit so viel Spaß macht, dass sie für die nächsten drei-vier-fünf Jahre sich noch immer weiter mit diesen Dingen beschäftigen möchte, um sich nach dem Master auch noch durch eine Promotion zu kämpfen.

Aktuell sieht es so aus, als ob sie dazu Lust hat, was mir aus einem rein familientechnischen Gleichheitsgrundsatz sehr recht wäre, weil es mich schon etwas ärgerte, wenn nur die Jungs diesen Titel als Namenszusatz hätten und ausgerechnet das Mädchen nicht. So sehr ich sonst auf Gleichberechtigung pfeife, an solchen Stellen war es mir immer ein Ansporn, auf keinen Fall schlechter zu sein als männliche Referenzpersonen.

Nun, wie auch immer, jetzt muss sie erstmal ihren Master machen und dann sieht man weiter.

Was ihr auf alle Fälle aber schon mal geglückt ist, ist ein Umzug in eine neue Wohnung und das auch noch in ihrer Abwesenheit. Rein organisatorisch ist das ein Meisterstück, würde ich behaupten, denn alles, was sie an körperlicher Umzugsarbeit geleistet hat, war das Kistenpacken vor ihrer Abfahrt nach Schottland, der eigentlich Umzug fand erst vier Wochen nach ihrer Abfahrt statt und ihre Freundin, mit der sie künftig eine Zweier-WG führt, hat das alles für sie mit erledigt. Also das Möbel- und Kistenschleppen, und da die neue Wohnung in einem kerrnsanierten Altbau dritte Etage ohne Aufzug liegt (soviel Kern wurde dann doch nicht saniert, dass es auch noch für einen Aufzug gereicht hätte), weil die neue Wohnung also genau 60 Stufen hoch liegt, ist das schon ein beachtlicher Freundschaftsdienst gewesen, aber es hat wohl alles gut geklappt.

Gestern Abend war C also endlich wieder zu Hause und meinte, sie hätte auch sofort Zeit, Besuch zu empfangen, weshalb ich also heute nach Bielefeld gefahren bin. Ich war natürlich neugierig auf die Wohnung, weil ich sie mir nur von den Bildern her irgendwie so gar nicht vorstellen konnte.

Dachgeschosswohnungen haben mir schon immer gut gefallen, aber diese spezielle ist wirklich toll, ich kann jetzt verstehen, warum die beiden Mädchen genau diese Wohnung so ganz unbedingt haben wollten.


Alles ist komplett neu gemacht worden, überall neue Holzfußböden nur in Bad, Gäste WC und Küche gibt es Schieferfliesen. Das Dach ist bis oben offen, dementsprechend gibt es sichtbare Dachbalken, die einheitlich grau lackiert sind, sehr schick.

Viele, große Veluxfenster, teilweise mit elektrischem Antrieb, teilweise mit "Balkonfunktion" (so entsteht der vorgeschriebene zweite Rettungsweg), alles sehr hell, sehr freundlich, sehr offen, sehr groß. Wegen der Schrägen ist die Grundfläche fast doppelt so groß wie die Mietfläche nach DIN, so wirkt natürlich alles deutlich größer als man es sonst von einer 70qm Wohnung gewohnt ist.
Ich denke, C wird sich in dieser Wohnung sicherlich sehr wohl fühlen.

Auf dem Rückweg haben wir noch einen Zwischenstopp auf dem Weihnachtsmarkt in Wiedenbrück gemacht, weil K unbedingt noch Reibekuchen essen wollte.
Die Reibekuchen sind auf dem dortigen Weihnachtsmarkt wirklich besonders lecker, überhaupt ist dieser Weihnachtsmarkt verglichen mit vielen anderen, die ich sonst schon so besucht habe, wirklich noch recht angenehm.
Ich wollte auch Reibekuchen haben, ich mag Reibekuchen am liebsten mit Zucker und Apfelmus.
Apfelmus konnte man separat kaufen, als ich nach Zucker fragte, deutete die Bedienung nur auf eine Schale, wo sichtbar Zucker drin war, also streute ich reichlich davon auf jeden der drei Reibekuchen, die zu einer Portion gehörten, und habe mich dann zusammen mit K an einen der Stehtische gestellt, um das Zeug zu essen.
Nach dem dritten Happen wunderte ich mich ernsthaft, weshalb die Dinger so unglaublich salzig sind und weshalb ich den Zucker gar nicht schmecke.
Nach dem fünften Biss, als es immer salzger wurde, kam ich auf die Idee, den Zucker mal direkt zu probieren - dann wusste ich auch, weshalb die Dinger so salzig waren.....
Die Schale, auf die die Bedienung gedeutet hatte, als ich nach Zucker fragte, war also eine Salzschale, daneben stand ein Korb, in dem waren kleine Tütchen, die ich für Salztütchen gehalten hatte, weil ich es normal fand, dass man Salz in kleinen Miniportionen abpackt und den Zucker offen in Schalen serviert, an diesem Reibekuchenstand sieht man das offensichtlich genau andersrum.

Ich brauchte deshalb noch einen Flammkuchen, einen Eierpunsch und ein großes Bier, um Hunger und vor allem Durst endgültig in Griff zu bekommen, aber dann war alles gut und wir konnten zufrieden nach Hause fahren
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Sonntag, 15. Dezember 2019
Lampen angebracht
K hat heute fünf Lampen im Keller ausgetauscht, dort ist jetzt alles taghell LED beleuchtet, das ist ganz ungemein wunderbar und ich bin sehr zufrieden, dass das jetzt endlich geschafft ist.

Den Bsschluss, die normalen Kellerlampen gegen LED Leuchten zu tauschen, habe ich schon vor einem Jahr gefasst, aber bis so was dann in echt umgesetzt ist, das dauert, denn schließlich müssen dazu viele Dinge überlegt, entschieden und dann auch gemacht werden.

Als erstes mussten die passenden LED Leuchten beschafft werden. Alleine dieser Teil des Projektes brauchte schon ca. sechs Monate, da ich ja so ungern im Netz Dinge kaufe, die ich nicht kenne, also ich meine, Dinge, die ich vorher noch nicht gesehen habe, die kaufe ich lieber in echt. Da ich aber gleichzeitig auch nur bei Lidl, Aldi und Rossmann regelmäßig einkaufen gehe, musste ich einfach warten, bis es dort LED Lampen gab. So vergehen schon mal sechs Monate.

Aber seit Sommer sind die Lampen da, liegen im Keller und warten darauf, angebracht zu werden.

Vor ca. 4 Wochen hat K schon mal eine Lampe probehalber getauscht. Beim Abmontieren der alten Lampe ging irgendetwas schief und sie zersprang in 1000 Scherben, die verteilten sich natürlich gleichmäßig im Keller, K musste sehr lange sauber machen und hatte dann keine Lust mehr, die neue Lampe noch endgültig anzubringen, denn dafür mussten vier Löcher in die Decke gebohrt werden und das ist anstrengend und macht außerdem neuen Dreck, was blöd ist, weil er ja grade alles sauber gemacht hatte.

Also haben wir erst mal vier Wochen abgewartet, um einen normalen Dreckzustand im Keller wieder herzustellen, dann lohnt es sich viel mehr, den Dreck vom Löcherbohren weg zu machen.

Heute war es also soweit, dass K meinte, er würde mal die Lampe im Keller anbringen. Hat auch alles gut geklappt, dauert aber natürlich auch so seine Zeit, bis das fertig ist. Als die Lampe hing und wunderbares Licht verstrahlte, habe ich die Gelegenheit genutzt und ihm sofort die nächste Lampe in die Finger gedrückt.

Jetzt musste allerdings erst die alte Lampe abmontiert werden (auch die ging dabei wieder kaputt, aber nicht mit soviel Drama wie die andere, sondern nur so kaputt, dass wir sie guten Gewissens direkt wegwerfen können und sie nicht mehr aufheben müssen. So etwas finde ich sehr positiv.) Dann neue Lampe anbringen, ich dachte, ich lasse K alleine im Keller werkeln, ich habe derweil oben die Küche aufgeräumt und sauber gemacht. Als ich die gesamte Küche blitzblank sauber hatte, bin ich im Keller gucken gegangen und stellte fest, dass K gerade die Kabel anschloss. Ich fragte ihn, wieso er zum Lampe anbringen rund anderthalb Stunden braucht, lag aber daran, dass er erst googeln musste, wie die Kabel anzuschließen sind. Und wenn Westfalen etwas googeln, dann googeln sie es gründlich.

Gegen 14h hing die zweite Lampe und ich drückte K sofort die nächste in die Finger, die Gunst solcher Stunden sollte dringend genutzt werden.

Diesmal ging beim Abmontieren die alte Lampe nicht kaputt, aber es machte Pling und der Strom im gesamten Haus fiel aus, eine Variante, die wir noch nicht ausprobiert hatten. K meinte, die Kabel wären zu kurz, und er müsse erst neue Kabel anbringen.
Das entpuppte sich als eine aufwändige Angelegenheit, vor allem, weil es im Keller ohne Strom ziemlich dunkel ist. Aber wenn Westfalen etwas machen, dann machen sie es gründlich, gegen 17:00 Uhr hatte K den Keller im Wesentlichen in neu verkabelt.
Die Sicherungen hat er zwischendurch nicht wieder reingedrückt, denn die offenen Kabelenden waren ja einfach offen geblieben, da ist es besser, man macht die Neuverkabelung ohne Strom.

Eigentlich hätte ich mich in der stromlosen Zeit ja einfach mit einem analogen Buch aufs Sofa setzen können, es war schließlich helllichter Tag und es braucht keinen Strom, um ein analoges Buch zu lesen.
Und ebenfalls eigentlich jammere ich ja immer, dass ich viel zu wenig Gelegenheit habe, analoge Bücher zu lesen. Jetzt wäre die Gelegenheit gewesen. Leider hatte ich genau in der stromlosen Zeit überhaupt keine Lust, ein analoges Buch zu lesen, sondern wollte ganz unbedingt nur Dinge tun, für die ich Strom gebraucht hätte, Computerkram zum Beispiel, oder Kochen.
Das ging leider alles nicht, ich war ausgiebig genervt.

Aber irgendwann hatte K den Keller neu verkabelt (ein Hoch auf die Stirnlampe mit Akku), die dritte Lampe hing, only two left to go.

Bei der vierten passierte kein größeres Drama, sie musste allerdings an einer unbequemen Stelle angebracht werden, auch hier waren die Kabel wieder zu kurz, es war alles nicht so schön und K stöhnte sehr.

Dann blieb nur noch eine Lampe, die sollte im Vorratskellerraum angebracht werden. Ich hatte vorsorglich schon das oberste Kellerregal leer geräumt, K baute die alte Lampe ab (ohne Probleme), nur beim Anbringen der neuen Lampe fielen ihm leider ständig die Schrauben runter. Deshalb räumt er nach und nach das gesamte rechte Kellerregal leer. Irgendwann standen alle Vorräte aus dem Regal auf dem Boden, das Regal war komplett demontiert aber eine Schraube fehlte immer noch.
Beim Suchen nach dieser Schraube fiel leider ein großes Glas Tomatensauce vom obersten Brett des linken Regals und zerschellte auf dem Boden, der allerdings nicht ganz leer war, sondern voll geräumt mit den Vorräten aus dem freigeräumten rechten Regal. Es war eine ziemlich große Sauerei und alles voll mit Scherben und Tomatensauce.

Nun ja, mittlerweile ist alles aufgeräumt, gesäubert und fertig angebracht, die fehlende Schraube tauchte zwar nicht wieder auf, aber wir haben eine Ersatzschraube gefunden, fünf wunderbar helle Lampen im Keller zeugen vom Tageswerk und wir sind jetzt beide körperlich ziemlich platt, weil wir den ganzen Tag über Treppe rauf und Treppe runter hin und her gerannt sind.

Dafür habe ich den ganzen Tag den PC nicht angehabt, das ist auch schön
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