anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Mittwoch, 25. September 2019
Noch'n Arzttermin
Ich mag das ja, wenn man Jahres-Termine alle hintereinander auf einen Rutsch abarbeitet, habe ich schon früher so gemacht. Erst brachte man das Auto zum TÜV, dann wurde der Hund entwurmt, die Kinder geimpft und dann sind wir noch alle zum Zahnarzt gegangen.
Mittlerweile bestimmt das Auto selber, wann es gewartet werden will, der Hund ist tot und die Kinder ausgezogen, da bleiben nur meine ganz eigenen Jahres-Arzt-Termine, um sie in geballter Form abzuarbeiten, diese Woche läuft es gut.
Gestern Grippeimpfung und Hautarzt, heute Zahnarzt, übermorgen Kardiologe, fehlt nur noch ein Gyn-Termin, aber in der Praxis war immer besetzt (die zweimal, die ich es die letzten vier Monate probiert habe), das kriege ich jetzt aber auch kurzfristig hin, ich habe schließlich grade einen Lauf.

Nach dem Zahnarzt Büro, er hat schließlich nicht gebohrt, meine Zähne sind quietschegesund.

Im Büro so dies und das, unter anderem eine Diskussion über Höflichkeit, nämlich wie viel ist nützlich und ab wann ist es kontraproduktiv?
Sind Höflichkeitslügen positiv, neutral oder abzulehnen, wem nützt Höflichkeit und wo ist sie zwingend geboten?

Ich bin ja heilfroh, dass ich keinen Job im Vertrieb oder als keyaccounter machen muss, diese gesamte geheuchelte Pseudofreundlichkeit finde ich ganz entsetzlich gruselig.

Insgesamt habe ich aus dieser Diskussion heute mitgenommen, dass Höflichkeit vor allem Minderleistungen schützt, eben weil ein schlichtes: "Das war jetzt aber völliger Murks" als abstruse Unhöflichkeit genauso abzulehnen ist wie "Sie haben überhaupt keine Ahnung." - beides Sätze, die ich sehr häufig denke, aber sehr selten sage, eben weil ich weiß, dass so eine grobe Unhöflichkeit nicht erwünscht ist.
In besonders höflichen Institutionen funktioniert dafür das Peter-Prinzip ganz klasse. Da man schlechte Leute auf normalem Weg nie mehr loswerden kann, weil feuern ja unhöflich wäre, lobt man sie solange in Himmel, bis sie abgeworben werden.

Ich werde meinem Chef erster Ordnung sagen, dass er dringend seinen tiefbegabten Assistenten mehr loben muss
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Montag, 23. September 2019
Durchgekämpft
Heute morgen war ich so unendlich müde, dass ich mich nur mit sehr viel Selbstüberredung dazu bringen konnte, tatsächlich aufzustehen und mich nicht einfach nur umzudrehen und weiterzuschlafen. Dabei war die Nacht gar nicht zu kurz gewesen, ca. 8h Schlaf sind zwar nicht üppig*, doch nun definitiv auch nicht schlafgemindert, aber ich hatte das Gefühl, ich komme überhaupt nicht auf die Beine.
*Ich weiß, für viele Leute sind 8h Schlaf schon mehr als üppig und sie träumen davon, einmal so lange schlafen zu können, aber es ist halt alles eine Frage der üblichen Durchschnitts-/Vergleichsgröße. Ich leide unter Schlafproblemen nur, wenn ich zu früh wieder aufstehen soll, aber wenn mich von außen nichts drängelt, schlafe ich auch ohne Probleme regelmäßig 10-12h am Tag.

Ich war also müde und diese Müdigkeit ging auch während des Tages nicht weg. Bis 12h habe ich mit der Idee gespielt, mich krank zu melden und wieder nach Hause zu gehen, dann wurde es aber etwas besser und ich hatte mir für heute ja sowieso vorgenommen, um 15.30h das Büro zu verlassen, weil ich um 16.30h noch einen Termin beim Hautarzt zum Hautkrebsscreening hatte** und vorher noch beim Hausarzt vorbeifahren wollte, weil ich mein neues Schilddrüsenrezept abholen wollte und eine Überweisung zum Kardiologen lag auch für mich bereit.
Einen Termin beim Kardiologen zu machen, hat mir mein Hausarzt schon letzten Sommer aufgetragen, weil er mein Gejammer, dass ich immer sofort außer Atem bin und mein Puls auf 150 geht, wenn ich nur eine Treppe steige, satt hatte und meinte, dann sollte halt mal eine Kardiologe draufgucken.
Als ich letztes Jahr im August dann die empfohlene Kardiologiepraxis anrief und mir sagen lassen musste, dass der nächste Termin erst im Januar frei sei, hatte ich keinen Bock mehr auf Kardiologie und habe die Sache für mich abgehakt. Wenn ich ernsthaft krank bin, bin ich bis dahin sowieso schon tot, wenn nicht, ist es ja wohl auch nicht so wichtig.
Dann hatte ich aber diese seltsame Grippe und N wohnte hier im Haus und arbeitete grade selber auf der Kardiologie und meinte, es wäre schon sehr vernünftig, wenn ich da wenigstens mal irgendwann hinginge, also habe ich dann im Frühjahr tatsächlich einen Termin vereinbart - und der ist jetzt diese Woche.
**Diese Hautarztpraxis hat übrigens seit neuestem ein System, mit dem man online Termine buchen kann. Finde ich völlig genial, weil online Termine aussuchen und buchen macht mir gar nichts, ich hasse es nur, in den überfüllten Praxen anzurufen, bei einer genervten Arzthelferin zu landen und dann irgendeinen Termin nehmen zu müssen, den sie einem zuweist, weil man sich nicht mehr traut, die hörbar gestresste Dame noch nach Alternativterminen zu fragen. Aus dem Grund fanden meine jährlichen Krebsvorsorgeuntersuchungen bisher auch nur alle fünf Jahre statt.

Die zweite Hälfte des Tages war ich also etwas wacher und habe das Büro auch wirklich pünktlich verlassen.
Beim Hausarzt habe ich dann noch nach einem Termin zur Grippeimpfung gefragt und bekam zur Antwort, dass man das auch ohne Termin sofort, jetzt und hier machen könne, wenn ich wolle, was mir sehr recht war - und jetzt ist das Thema auch schon abgehakt.
Sonst habe ich für die Grippeimpfung immer das Angebot des Betriebsarztes genutzt - aber der prüft dieses Jahr die Seh- und Hörfähigkeiten und dafür habe ich mich spontan abgemeldet. Ich will gar nicht wissen, was ich alles nicht mehr gucken und nicht mehr hören kann. Phhhffft, hier wird überhaupt niemand älter, ich zumindest solange nicht, wie ich solchen Tests großräumig aus dem Weg gehe.

Trotz all dieser sehr erfolgreichen Arzttermine war ich heute schon früh wieder zu Hause, das war auch mal schön. Als K kam habe ich das Essen gekocht, was eigentlich für gestern geplant war, was wir dann gestern Abend aber in einem Spontanentschluss gegen Grieche getauscht haben, und rückwärts betrachtet war Grieche gestern mit dem Besuch auch die deutlich bessere Entscheidung.
Heute gab es bei uns deshalb Lachs, grünen Spargel und Sojasprossen, sehr lecker und sehr low carb, wird es morgen gleich noch mal geben, denn ich habe die Mengen ja schließlich für vier Personen eingekauft
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Montag, 23. September 2019
Sonntagshandel und städtisch geprägte Widerlinge
Sonntag.
Für den späten Nachmittag wurde der Besuch erwartet, bis dahin hatten wir frei. Das Haus war ja gerüstet, sprich angemessen geputzt, es gab also nichts mehr vorzubereiten, ich wollte deshalb gerne auf den Sonntagsflohmarkt fahren, weil sich mittlerweile drei Uhren angesammelt hatten, die ich alle dem Uhrendoktor übergeben wollte, den ich grundsätzlich nur auf dem Sonntagsflohmarkt antreffen kann.
Ganz grundsätzlich mag ich die Sonntagsflohmärkte sonst nicht so besonders, denn es sind eigentlich kaum echte Flohmärkte, sondern zu 90% normale, orientalische Einkaufsbazare, es sind also überwiegend Händler mit Neuware da und nur sehr wenige Menschen mit gebrauchten Dingen, aber der Uhrendoktor ist halt nur auf diesen Sonntagsflohmärkten zu finden und deshalb hilft das nichts.
Heute war nicht nur Sonntag mit dem entsprechenden bazarähnlichen Markttrubel, heute war auch noch extrem perfektes Marktwetter, heute war also voll. Übervoll. Rappelvoll. Es war schon wirklich nicht mehr schön, aber - hilft ja nichts, ich sagte es bereits.

Für einen derart großen Flohmarkt habe ich die Gänge in Rekordzeit absolviert, es gab auch nur fünf Stände mit Gebrauchtwaren, der Rest war normaler Billigkram an Neuware, hier merke ich die Auswirkungen meines "ichbinreich" Mantras, hier habe ich noch nicht mal Lust zu gucken, aus den Zeiten des zwanghaften Geldsparens bin ich also eindeutig raus.

Gleichzeitig wurde mir aber auch noch mal deutlich bewusst, was ich an Flohmärkten wirklich mag, das sind nämlich nur die Gebrauchtwarenstände, weil es dort komplett andere Dinge zu kaufen gibt als bei den Neuwarenständen, die im Zweifel nur irgendwelche Restanten billig verramschen, oder, und das fällt mir immer mehr auf, gar nicht preiswerter anbieten als normale Ladengeschäfte, dafür aber am Sonntag geöffnet haben. Dieses unselige Ladenöffnungsgesetz mit zwangsvorgeschriebenen Ladenschlusszeiten, die von Kirchen und Gewerkschaften aus den unterschiedlichsten Gründen hartnäckig durchgesetzt werden, diesem unseligen Ladenöffnungsgesetz stehen die sich immer weiter ausdehnenden Sonntagsflohmärkte mit 90% Neuware natürlich extrem entgegen.
Nicht, dass wir uns falsch verstehen, ich finde es völlig in Ordnung, dass es diese Sonntagsflohmärkte gibt, ich finde es nur bescheuert an dieser völlig überholten "Sonntagsruhe" festzuhalten, wenn die Zahl der "Nichtchristen" (und dazu gehören Kirchenaustrittler genauso wie Moslems und andere Religionen), wenn also die Zahl der Menschen, die aus religiösen Grunden die Sonntagsruhe einhält, kontinuierlich sinkt.
Ich fände es völlig okay, wenn man die, die Sonntags nicht arbeiten wollen, auch nicht dazu zwingt, Sonntags zu arbeiten, aber ich finde es seltsam, dass man deshalb die, für die der Sonntag ein normaler Werktag ist, auch zu einer seltsamen Sonntagsruhe zwingt.
Wenn ein Ladenbesitzer seinen Laden an irgendeinem Tag der Woche nicht öffnen will, so ist das seine Sache, aber weshalb muss der Gesetzgeber ihm vorschreiben, zu welchen Zeiten er seinen Laden nicht öffnen darf???
Ich habe das noch nie verstanden - und je multikultureller unsere Gesellschaft wird, um so weniger verstehe ich es.
Diese Sonntagsflohmärkte nutzen also nur eine Lücke im Verbotsirrsinn, der gewaltige Zulauf an Menschen, die dort mit Begeisterung einkaufen, zeigt, wie irrsinnig dieses Sonntagsverbot per Saldo wirklich ist.

Wo war ich? - Ach ja, alles eigentlich nicht mein Thema, außer dem Uhrendoktor interessierte mich kein Neuwarenhändler, nächste Woche kann ich meine Uhren wieder abholen, nächste Woche also noch mal Sonntagsflohmarkt.

Unter den wenigen Gebrauchtwarenhändlern war kaum was Gescheites dabei, es ging mir heute aber auch schwerpunktmäßig um die fachgerechte Versorgung für die Uhren und die hat funktioniert.

Auf dem Rückweg haben wir in Münster noch an der Eisdiele in der Innenstadt gehalten und uns ein großes Eis gekauft - von allen Eisdielen, die ich überhaupt so kenne, ist diese in Münster wirklich die beste, die ich kenne, dafür fahre ich sogar in die Innenstadt und stürze mich in die Parkplatzsuche. (Okay, Sonntags geht's.)
Gegenüber stehen mehrere öffentliche (städtische) Bänke - und die Außenbestuhlung von Vapiano.
Heute war perfektes Eisdielenwetter, dafür ist sonntags um 16h bei Vapiano eher weniger los, weshalb sich jede Menge "Eis-zum-Mitnehmen-Kunden" auf die leeren Bänke bei Vapiano setzten, um in Ruhe ihr Eis zu verspeisen, die öffentlichen Bänke waren halt schon besetzt bzw. standen nicht in der Sonne.
Ich weiß nicht, wie andere Leute das sehen, aber ich finde, es ist unmöglich, sich mit einem "billigen" Mitnehmeeis (die Eisdiele selber hat auch Tische zum Draußensitzen, aber dann ist das Eis halt teurer) in einem Restaurant an die Draußentische zu setzen und sich dann auch noch aufzuregen, wenn irgendwann ein Kellner von Vapiano kommt und die "Nichtgäste" dort verscheucht. Ich saß für den Verzehr meines Eis ca. 15 Minuten auf einer der öffentlichen, städtischen Bänke direkt gegenüber und habe mich 15 Minuten fremdgeschämt für die Menschen, die sich immer wieder ohne mit der Wimper zu zucken mit einem dicken Mitnehmeis an einer Vapiano-Bank niedergelassen haben.
Wie stumpf können Menschen eigentlich sein?

Auf dem Rückweg nach Hause habe ich diese Beobachtung noch mal Revue passieren lassen und festgestellt, dass das einer der Hauptgründe ist, weshalb ich Städte nicht mag: In Städten sind grundsätzlich so viele Menschen unterwegs, dass die Wahrscheinlichkeit einer gehobenen Arschlochdichte rein statistisch schon deutlich größer ist als auf dem Land. Und ganz ehrlich? - Am allerliebsten möchte ich so ein Arschlochverhalten gar nicht erst sehen
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Sonntag, 22. September 2019
Viel geschafft
Tendenziell neige ich ja dazu, den Haushalt verlottern zu lassen, weil es immer so viele andere Dinge gibt, die wichtiger sind. Schlafen, Ausruhen und im Bett liegen und Lesen zum Beispiel sind große Konkurrenten um die für Haushaltsdinge überhaupt zur Verfügung stehende Zeit. Unter der Woche gewinnt immer Schlafen und Ausruhen, nur am Wochenende bin ich überhaupt bereit mich wenigstens gedanklich mit der Planung und Organisation von Haushaltsdingen zu beschäftigen, denn vor das Aufräumen, Putzen und sonstige Haushaltsdinge erledigen hat der liebe Gott eindeutig das Planen und Listen zum Abhaken erstellen gesetzt.
Außerdem habe ich ja noch die Ausrede Erschwernis, dass ich zwei Haushalte habe, an vielen Wochenenden bin ich also gar nicht da, wo am dringendsten mal wieder geputzt werden müsste, denn das ist meistens der Greven-Haushalt.

Es ist schon faszinierend wie sehr sich das Interesse und Engagement, ein Haus in Ordnung zu halten, unterscheidet, wenn das eine Eigentum ist und das andere gemietet. Das Borkumhaus wird definitiv deutlich mehr geputzt und gepflegt als das Grevenhaus, weil das Grevenhaus halt nur gemietet ist und ich ziemlich sicher weiß, dass ich hier in fünf Jahren einfach weggehe und dann nichts mehr mit dem Haus zu tun habe.

Aber dieses Wochenende bin ich nicht nur in Greven, dieses Wochenende passiert auch das, was mich immer in hektischen Putzwahn treibt, denn dieses Wochenende werden wir Besuch bekommen. Zum Glück erst morgen Abend, so dass ich zwei Tage Zeit habe, das Haus in einen vorzeigbaren Zustand zu versetzen. Es ist allerdings nicht "mein" Besuch, sondern Ks Sohn samt Freundin kommt, deshalb ist es mir noch viel wichtiger, einen ordentlichen Eindruck zu hinterlassen, denn aus Ks Erzählungen weiß ich, dass die Mutter seiner Kinder stets enorm viel Wert auf Ordnung und Sauberkeit gelegt hat, die Benchmark ist also durchaus anspruchsvoll.

Aber ich denke, wir sind bereit.
Außer dem Standardprogramm, wie Aufräumen, Küche sauber machen, Staubsaugen, Wischen und Gästebad putzen haben wir es sogar noch geschafft, die Eingangstür von außen und innen zu putzen (jene Tür, durch die ich selber nur sehr selten gehe, weil ich das Haus ja stets durch den Keller verlasse bzw. betrete) und die Glastür, die den Flur vom Wohnzimmer trennt glänzt ebenfalls wieder blitzesauber. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich diese Türen das letzte Mal geputzt habe oder ob ich sie überhaupt schon mal geputzt habe, seitdem ich hier wohne. Vom Eindreckungszustand her zu urteilen, kann auch das gut sein, ich meine, dass ich diese Türen noch nie geputzt habe... Es hat sich auf alle Fälle gelohnt, sehr gelohnt, und das macht dann ja auch Freude.
Außerdem haben wir das Bett neu bezogen und K hat die Hecke beschnitten, wir sind also richtig perfekte Musterspießerbürger.

Am Vormittag war ich übrigens noch in Münster auf dem Flohmarkt (dem kleinen, kuscheligen, am Stadion, nicht auf dem riesigen Promenadenflohmarkt, für den Münster berühmt ist, der ist nämlich vor allem groß und voll und macht viel weniger Spaß), ich war also auf dem kleinen Flohmarkt, der aber auch so groß war, dass ich fast anderthalb Stunden brauchte, um alles anzugucken - und wenn ich eher da gewesen wäre, hätte ich auch noch mehr gucken können, aber um 12.30h packten viele Leute schon ein, weil der kleine Flohmarkt halt mittags wieder schließt.
Es war perfektes Flohmarktwetter, 20°C und Sonne, ich habe ein paar nette Schätze ergattert und den Vormittag sehr genossen.

Am Nachmittag dann den Haushalt hier auf Vordermann gebracht, jetzt bin ich platt und k.o. - aber auch sehr zufrieden
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Freitag, 20. September 2019
It gets easier
Da meine Frau Mutter heute nicht verfügbar ist, übernehme ich wohl den Eintrag des Tages.

Als Thema nehme ich etwas, was mich seit ein paar Tagen wieder, aber wahrscheinlich alle Menschen generell immer betrifft: Wie geht man mit dem inneren Schweinehund um?

Ich habe in meinem Leben sicherlich noch nicht viele Methoden diesbezüglich ausprobiert, liegt halt auch daran, dass ich noch nicht so viel Leben habe, aber ich versuche seit, (erst) einer Woche einen neuen Ansatz aus: Jeden Tag eine halbe Stunde.

Die Motivation dafür ist mir durch das Staffelfinale der zweiten Staffel „Bojack Horseman“ gekommen, eine moderne Cartoon-Serie, in der ein anthroposophische anthropomorphes, depressives Pferd versucht, sein Leben auf die Reihe zu bekommen.
In dem Clip versucht sich das Pferd am Joggen, nur um nach dem ersten Hügel zusammenzubrechen. Während es dann da so liegt und schon damit abgeschlossne hat und nie wieder joggen will, kommt ein Affe und sagt:

"It gets easier. Everyday, it gets a little easier. But you’ve got to do it everyday - that’s the hard part. But it does get easier." Worauf das Pferd antwortet: „OK."


Das Prinzip ist denkbar einfach: Man sucht sich etwas aus, ist egal was. Es muss nicht unbedingt etwas sein, was man wirklich von Herzen gerne tut oder tun möchte, es kann auch etwas sein, was man einfach tun sollte. Und dann nimmt man sich das vor und man wird jeden Tag eine halbe Stunde etwas dafür tun. Nur eine halbe Stunde. Das ist nix, das ist ein Klacks. Ein Achtundvierzigstel des Tages, zehnmal Zähneputzen, zweimal Nudeln kochen, einmal NDR-Doku schauen. Jeder hat in seinem Tag Zeit, um eine halbe Stunde etwas konzentriert zu tun und jeder hat Kraft, um eine halbe Stunde etwas konzentriert zu tun, davon bin ich fest überzeugt.

Und wenn man das nicht so ordentlich macht und nicht so viel schafft und sich quälen muss aufzustehen und sich ranzusetzen: Das ist okay. Aber man muss es jeden Tag tun, keine Ausreden.
Man möchte natürlich auch viele andere Sachen gerne noch machen, vielleicht etwas putzen oder einen Salat statt Schnitzel - aber die Priorität liegt auf dieser Halben-Stunden-Sache, wenn man die geschafft hat, hat man seinen Tag geschafft.

Und wie der Affe so schön gesagt hat: "It gets easier."

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Donnerstag, 19. September 2019
Nichts passiert
Sehr langweiliger Tag: aufstehen, anziehen, Büro, Büro, Büro, nach Hause fahren, kochen (Ratatouille mit Kartoffelpüree und Schnitzel) essen, müde sein, Bett gehen.
Irgendwo zwischen essen und müde sein fiel mir ein, dass ich ja hier noch etwas schreiben muss, aber mehr als eine Pflichtmeldung ist heute nicht drin, definitiv zu müde
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Mittwoch, 18. September 2019
Aufgeräumt
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