anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Samstag, 24. August 2019
Nur der blaue Himmel
Das Wetter ist kurzfristig wieder auf Hitzewelle umgeschwenkt, in diesem Fall stimmten also die Wetterprognosen, gut dass K den Flieger schon am Montag reserviert hatte, bei diesem Wetter gibt es sonst sehr viel Nachfrage.


Über mir nur noch der blaue Himmel und ein Flugzeug.


Es war so windstill, dass sogar die zweite Wolke über dem Meiler in Lingen noch senkrecht über dem Kühlturm schwebte.


Und hinter Emden überholten wir den Kat, der sich grade ein Rennen mit einem Frachter lieferte. Nur an der Farbe des Kielwassers kann man schon erkennen, wie schnell der Kat ist im Vergleich zum Frachter.

Mehr ist sonst nicht passiert. Wir haben unsere Ikea-Einkäufe in Js Zimmer abgeladen, der jetzt eifrig Kallax-Einsätze zusammenschraubt.
Eben waren wir noch mal am Strand, um zu prüfen, ob heute vielleicht wieder Meeresleuchten ist. Ist aber nicht - und das Wasser war überraschend kalt.
Morgen ist bestimmt alles wieder viel wärmer
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Freitag, 23. August 2019
Reichweitenverlängerung und Ikea
Der Tag verlief plangemäß, was bedeutet, nach einem unspektakulären Tag im Büro, konnte ich halbwegs pünktlich Schluss machen, um anschließend noch mit N zu Ikea zu fahren.
In Münster gibt es kein Ikea, das von hier aus nächstgelegene ist in Osnabrück, also ca. 30 Minuten Fahrtzeit entfernt.
Ich hatte es mir in meinem Ehrgeiz ja in den Kopf gesetzt, die angefangene Zimmerverschönerung auf Borkum so schnell wie möglich fortzuführen und wollte deshalb dringend die von J gewünschten Fronten für sein Kallaxregal kaufen, damit wir die morgen mitnehmen und am Wochenende alles schön machen können.

Zu meiner Freude hat das perfekt funktioniert. Es war alles vorrätig, nix ausverkauft und ein paar zusätzliche Zimmerverbesserungsausstattungsteile habe ich auch noch gefunden. Das wird ein großartiges Wochenende.

Auf der Rückfahrt habe ich mich dann mal wieder über die (erwartete) Reichweitenausdehnung gefreut.
Wir erinnern uns - am Montag habe ich kurz vorm Trockenfallen das Auto vollgetankt, die Restreichweite stieg also von 0km auf stattliche 420km.


Nachdem ich mit der aktuellen Tankfüllung nun 100km gefahren bin, ist die Reichweite mittlerweile auf 580km gestiegen.

Und nein, ich habe nicht heimlich nachgetankt.
Ich warte jetzt aber darauf, dass demnächst der Tank von alleine überläuft
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Donnerstag, 22. August 2019
Es ruckelt sich ein
Unerwartet schnell bin ich schon wieder in einen sortierten Büroalltag gerutscht, fühlt sich an als wäre ich nie weggewesen.
Wenn ich den E-Mail-Stapel, den ich ja schon während meines Urlaubs regelmäßig überprüft habe und der jetzt nur noch aus den "ist nicht so wichtig", "kann man irgendwann mal lesen" oder "sollte ich mich vielleicht drum kümmern, aber wenn ich es nicht tue, ist es auch egal" - E-Mails besteht, wenn ich diesen Stapel einfach noch etwas länger hartnäckig ignoriere, dann hat er sich demnächst ganz von alleine abgearbeitet, einfach durch Zeitablauf. Finde ich sehr praktisch.

Ansonsten hatten wir noch eine Besprechung wegen digitaler Rechnungsverarbeitung, anwesend waren diverse IT-Spezialisten, Menschen aus dem Rechnungswesen, ein paar Chefs und ich - und ich bin ja üblicherweise gut für die Blondinenfragen. Ich wollte also wissen, wie genau ich mir das jetzt vorzustellen habe mit dieser OCR-Erkennung. Was ist ein "Modul", eine selbstständige Software? Wo ist die installiert, auf bzw. in dem Scanner oder auf dem Server oder braucht man dafür zusätzlich noch eine spezielle Hardware - und wie genau funktioniert das denn nun überhaupt und wie unterscheidet sich ein (das?) Dokumentenmanagementsystem von einem SAP-Workflow?

Das für mich spannende war, dass die IT-Fachleute mir das nicht beantworten konnten und die Chefs meinten, "das können wir ja sicherlich noch einandermal klären" und ich feststellte, dass ich dann leider die mir zugedachte Aufgabe, nämlich klären, mit welchen technischen Voraussetzungen wir nachher in den SAP-Workflow einsteigen, nicht erledigen könne, weil ich schlicht noch nicht begriffen habe, wie der gesamte Zauber überhaupt funktioniert. Wenn es nur darum ginge, die Entscheidungen der IT abzunicken, dafür bräuchte man mich ja nicht, das könnten die Chefs auch selber erledigen, ich selber würde dagegen grundsätzlich nur Dinge entscheiden, die ich auch begriffen habe und in diesem Fall hätte ich halt die Basics der Anwendung noch nicht verstanden und mich würde wundern, dass es sonst niemanden interessiert, obwohl es augenscheinlich auch niemand sonst weiß oder zumindest findet sich niemand, der es erklären kann.
Ich finde solche Besprechungen ja immer ziemlich skurril - 80% der Teilnehmer wissen nachher keinen Piep mehr als vorher, weil sie schon den Einstieg in das Thema nicht sauber begriffen haben, aber wir halten Besprechungen ab, dass die Heide wackelt, das bringt uns enorm voran.

Als ich am Abend nach Hause kam, hatte N den Rasen gemäht, vor und hinter dem Haus, es sah alles sehr ordentlich aus.
Weil ich keine Lust hatte, etwas zu kochen, sind wir mit den Fahrrädern in Ort gefahren und haben uns ein Restaurant gesucht, was geöffnet hat und wo es auch was zu essen gab, was sich als gar nicht so einfache Aufgabe herausstellte.
Die Griechen haben noch beide geschlossen, im Steakhaus gab es nur noch Getränke aber kein Essen mehr, auf chinesisch hatte ich keine Lust, so landeten wir nachher beim Italiener. War auch nett.

Für morgen Abend plane ich einen Ausflug zu Ikea, aktuell sehe ich eine 50:50 Chance, dass das klappt
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Mittwoch, 21. August 2019
Erster Arbeitstag
Der erste Arbeitstag war erwartungsgemäß gefüllt mit Poststapeln, Telefonaten und Gesprächen mit Mitarbeitern, die alle nur darauf gewartet hatten, dass ich endlich wieder da bin, damit ich jetzt endlich dies und das erledigen/ entscheiden/ beurteilen/ unterschreiben oder auch nur Kenntnis nehmen könnte.
Und genau das tat ich, allerdings habe ich im Urlaub gelernt, wie gut das mit der Wunderlist funktioniert, ich erstellte also gleich mal mehrere to-do-Listen und sortierte nach Dringlichkeit. Das einzige, was ich mir abgewöhnen muss, ist das Feiern des Abhakens mit Schnaps. Das befriedigende Gefühl, wenn man Punkte abhaken kann, muss Belohnung genug sein. Ich denke mal, das wird gelingen.

Ansonsten hat sich nichts verändert. Kollegen, die vor meinem Urlaub schon keine brauchbaren Texte schreiben konnten, können das nach meinem Urlaub immer noch nicht.
Traurig, aber unverändert wahr.
Ich bin immer wieder davon fasziniert, dass die Leute das nicht selber merken, was für einen Unsinn sie sich da teilweise zusammencopyandpasten. Ich meine, die müssten ihren eigenen Murks nur einmal mit Bewusstsein durchlesen, das kann man gar nicht nicht merken.
Von Stil, Schönheit oder angenehmer Lesbarkeit der Texte mal gleich ganz zu schweigen.

Nach dem Büro bin ich noch einkaufen gefahren. N hatte den Haushalt hier ja die letzten vier Wochen für sich alleine - ein Blick in den Kühlschrank sagte mir, dass ich andere Produktvorlieben habe.

In dem Zusammenhang noch eine Geschichte von gestern, ich fragte nämlich C, ob sie meine, dass K eine Bereicherung für unsere Familie sei, was sie sofort und entschieden bejahte. "Aber ja, auf alle Fälle."
Auf Nachfragen erklärte sie dann auch, was die größten Vorteile seien, die K für die Familie mitgebracht habe:
"Alleine schon, dass wir jetzt öfter mal zu MacDov gehen. Das hättest du doch ohne K nie gemacht. Und dass wir jetzt 3,8% fette Vollmilch haben. Die hättest du sonst auch nie gekauft. Außerdem kauft K immer Milchschnitte und KinderPingui. Das hast du noch nie gemacht."

Ich sag's ja, ich habe einfach andere Produktvorlieben
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Dienstag, 20. August 2019
Heiße Rückfahrt
Eigentlich ist es schade, dass ich mir die wirklich schöne Geschichte der Rückfahrt jetzt dadurch kaputt mache, dass ich inzwischen keine Lust mehr habe, einen sorgfältig überlegten und gegengelesenen, damit also selbst korrigierten Text zu schreiben, denn es war wirklich eine ausgesprochen spannende Rückfahrt, oder zumindest enthielt sie ausgesprochen spannende Teile.
Aber ich bin jetzt schon seit längerem wieder in greven, wir haben zuerst meine Rückkehr gefeiert und dann haben wir das Elend begossen betrauert, dass wir morgen wieder arbeiten müssen, ich gebe es zu, es fällt uns nicht wirklich schwer, gute Vorwände für einen ausufernden Alkoholkonsum zu finden.
Damit ist es schon wieder passiert, ich fühle eigentlich nur noch eine angenehme, federleichte Bettschwere und ausgesprochen wenig Bloglust, aber es gibt wirklich zu wunderbare Highlights von der Rückfahrt zu berichten, weshalb ich nicht zu einer quick'n dirty Krücke greifen möchte, da verschandel ich lieber die schicke Geschichte, weil drei Maikäferflugbenzin zwar lecker sind und auch einen guten Schwebezustand garantieren, nur halt nicht helfen, gute Geschichten auch gut aufzuschreiben.
Egal, deshalb here we go:

Heute stand die Rückfahrt aufs Festland auf dem Programm., allerdings erst mit der 14.40h Fähre, so dass noch genug Zeit blieb, vorher das Haus abreisefertig zu machen.
Wobei, J bleibt ja auf Borkum, was den Abreisefertigzustand eindeutig erleichterte, eigentlich ging es nur darum, das Haus in einen einigermaßen akzeptablen Grundzustand zu versetzen, damit J bei seiner Abreise nicht sagen kann, er hätte das alles nicht schmutzig gemacht.
Ich stellte also erfreut fest, wie einfach es ist, ein Haus zu verlassen, in dem ein Bewohner zurückbleibt, habe nur leider keine Idee, wie ich das als Dauerzustand etablieren könnte.

Nun egal. es war also alles insgesamt erfreulich stressfrei, gegen 14.30h war das Auto gepackt und ich fuhr mit C zum Hafen, wir waren das letzte Auto was ankam.
Und fuhren damit nicht nur als letztes Auto auf die Fähre drauf, sondern auch als letztes wieder runter. Das ist mir, glaube ich, noch nie passiert.
Normalerweise komme ich zwar als eines der letzten Auto in der Wartebucht zum Verladen an, war aber auf der Fähre dann schon oft so platziert, dass ich als erstes Auto wieder runterfahren konnte.
Hat heute nicht ganz geklappt, war aber auch mal eine Erfahrung.

Hinter uns schoben nur noch zwei Radfahrer ihr Gepäck von Bord.

In der Autokette, die sich dann Richtung BRD bewegte, waren wir also zunächst letzter und ich trottete auch rbav hinter den anderen her. Dann rollten von hinten aber auch die Autos an, die in Eemshaven geparkt hatten und deren Besitzer zu Fuß von der Fähre gegangen waren und jetzt Gas gaben. Als mich das erste Parkplatzauto überholte, wachte ich auf. So geht es ja nun nicht.
Von da an nahm ich die Reise sportlich - und ich sag mal so: Die anderen hatten Glück, dass ich nicht weiter Richtung Ruhrgebiet fuhr, sondern nach Leer abbog, sonst wäre das noch ein härteres Überholmichdochdublödmann-Rennen geworden.

Aber ich wollte ja noch beim Vater in Leer vorbei, der sich auch über den Besuch freute, uns aber um 18h wieder rausschmiss, weil, dann wird ja gegessen, dort im Seniorenhaus, und Regel ist Regel.
Ich hatte ehrlich gesagt ein wenig darauf spekuliert und C hatte vorher schon geguckt, wann wir in Rheine sein müssen, weil ich sie dort wunderbar am Bahnhof rauswerfen kann, denn von Rheine gibt es durchgehende Züge nach Bielefeld.
Die fahren stündlich um 14 nach.
Wir kamen also kurz nach 18h in Leer los, bis Rheine sind es 136km, C freute sich, dass wir Zeit satt haben und uns nicht stressen müssen, weil bis 20.14h sind wir locker in Rheine.
Eigentlich hätte ich in Leer noch tanken müssen, aber ein Check der Tankpreise-App ergab, alles viel zu teuer, das günstigste dort in Ostfriesland war 1,41 € mit Umweg,ich entschied, ich fahre bis Rheine, dort wird es preiswerter.
Als wir ca. 30 km gefahren waren, sagte das Navi, wir kämen um 19.14h in Rheine am Bahnhof an. C fand, das sei ein blöde Zeit und entweder fahre ich jetzt deutlich viel schneller oder deutlich langsamer, weil Ankunft Bahnhof um 19.14h reicht ja nicht, um den Zug um 19.14h noch zu erreichen.
Ist ja klar, wofür ich mich entschied. Blöd war nur, dass die Restreichweite nur knapp 40km weiter war als Bahnhof Rheine. Und die Restreichweite berechnet sich aus dem Durchschnittsverbrauch der letzten Fahrten.
Ich gab Gas und hielt die Restreichweite genauso im Auge wie die voraussichtliche Ankunftszeit, es ging um die optimale Geschwindigkeit, die am Schnittpunkt der beiden gegenläufigen Kurven lag.

Ergebnis: Ankunft Bahnhof Rheine: 19.10h
Restreichweite bei Ankunft Bahnhof Rheine: 0km.
Die billigste Tankstelle war dann nur noch 6,3km entfernt, auf die paar Kilometer wird es jetzt auch nicht mehr ankommen, dachte ich, fand es aber trotzdem spannend, hat aber gereicht.

Die neue Reichweite mit vollem Tank (und immerhin gelang es mir, 56l in meinen 55l Tank zu füllen) war anfangs nur 420km, als ich 35km weiter zu Hause ankam, war sie aber schon wieder auf 490km gestiegen. Dieses Ansteigen der Restreichweite je länger man fährt, fasziniert mich jedesmal aufs Neue, ich warte noch darauf, dass irgendwann während der Fahrt der Tank überläuft
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Montag, 19. August 2019
Endspurt
Heute mussten all die Dinge erledigt werden, die entweder wirklich dringlich noch hier und jetzt erledigt werden mussten, weil ich morgen aufs Festland fahre und mein Büroalltag dann wieder beginnt oder weil ich sie einfach gern erledigt haben wollte, um sie beruhigt abhaken zu können.

Wirklich dringlich war das Thema BaFöG-Antrag, weil J noch ein paar Angaben fehlten und es ihm sowieso lieber war, wenn ich da noch mal drübergucke. Insgesamt hat er das aber schon ganz ordentlich gemacht, ich muss ihm nur noch abgewöhnen, unaufgefordert gleich einen Riesenberg an Unterlagen miteinzureichen. Theoretisch kann das BaFöG-Amt die zwar alle verlangen, aber in den allermeisten Fällen ist dem jeweiligen Sachbearbeiter das herzlich egal, ob man ihm die Unterlagen vorlegt oder nicht, sehr häufig wird auch ein sehr abgespeckter Antrag einfach nur abgehakt und fertig.
Ich hatte ja sowieso immer schon Spaß daran, dass die Kinder in aller Regel unterschiedliche BaFöG-Beträge bewilligt bekamen, obwohl das Ausgangseinkommen bei allen gleich ist, aber je nach BaFöG-Amt wurde das halt unterschiedlich berechnet. Ich habe dann immer nur kontrolliert, dass der Mindestansatz passte, wenn ein BaFöG-Amt da mehr ausrechnete, muss man sich ja nicht beschweren.

Grundsätzlich ist das für J aber auch das letzte Mal, dass er so einen Antrag ausfüllen muss - nächstes Jahr sind beide Geschwister mit dem Studium endgültig fertig und wenn ich nur noch ein Kind unterhalten muss, dann ist mein Einkommen so hoch, dass kein BaFöG-Anspruch mehr rauskommt. Aber grade weil dieser Behördenkram für ihn dann wegfällt, war es mir wichtig, diesen Antrag wenigstens im letzten Jahr noch mal als "Ausbildungsaufgabe" komplett mit ihm durchzusprechen.

Habe ich mit den anderen beiden auch gemacht und beide haben nur durch den Umgang mit dem BaFöG-Amt schon viel über den Umgang mit Behörden grundsätzlich gelernt.

Außerdem habe ich allerlei Kleinigkeiten aufgeräumt, das Bett neu bezogen, die Bettwäsche schon gewaschen, alles zusammengepackt, was ich morgen wieder mit aufs Festland nehmen möchte und im Vaterhaus die Stromleitung zum Gartenhaus abgeklemmt. Da gab es ständig Kurzschlüsse und ich fand es eine gute Idee, nur noch die wichtigsten Leitungen stromführend eingeschaltet zu lassen. Da ich bei Strom immer schrecklich pissig bin, war ich froh, dass K das erledigt hat.

Dann waren wir noch einmal kurz beim Onkel, noch einen Eimer Erbsen ernten und gegen einen Eimer Pflaumen tauschen, die ich im Vatergarten gepflückt hatte, ich habe da einen sehr guten Tausch gemacht, denn die Erbsen sind entschieden leckerer als diese gruselig sauren Pflaumen, brrrr.

Anschließend flog K mit C nach Wangerooge, J wieder einsammeln, hat dann beide Kinder auf Borkum abgesetzt und flog schließlich alleine nach Münster, er hat morgen schon Termine, ich erst Dienstag.

Ich denke, das wichtigste ist jetzt erledigt, alles, was ich vergessen habe, muss J dann abarbeiten, er muss ja erst zum Beginn des Wintersemesters wieder in Berlin sein.

Das waren vier Wochen Urlaub ohne Büroalltag - die Zeit ist nur so verflogen und ich kämpfe ein wenig mit einer latenten Abneigungsdepression, weil ich wirklich ganz wenig Lust habe, ab übermorgen wieder ins Büro zu gehen, da K seine Arbeit aber immer noch mit viel Begeisterung erledigt, mache ich halt auch so lange weiter, wie er noch arbeitet, alleine zu Hause rumsitzen ist auf Dauer auch blöd
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Sonntag, 18. August 2019
Inseltaxi und Wolkenformationen
J wollte heute nach Wangerooge, weil sein Kumpel Geburtstag hat und zum Geburtstagsgrillen eingeladen hatte.
Ein Nachteil dieses Internats, das J vier Jahre besucht hat, ist, dass es als das "Niedersächsische Internatsgymnasium" nicht nur für eine Insel zuständig ist, sondern halt für alle Insel in Niedersachsen - und das sind sieben. Heißt damit auch, dass die Internatskinder im Internat auch jede Menge Kinder von den anderen Inseln kennenlernen, so dass sich recht enge, inselübergreifende Freundschaften entwickeln. Was sich romantisch anhört, hat einen handfesten logistischen Nachteil: Wenn man von einer Insel auf die andere möchte, ist das entweder eine Tagesreise mit Fähre - Bus/Zug - Fähre, oder man kennt jemanden, der ein Flugzeug hat.
J kennt jemanden, der ein Flugzeug hat, weshalb heute ein Taxiflug nach Wangerooge geplant war, morgen möchte er wieder abgeholt werden. Grundsätzlich kein Problem, wenn nicht ausgerechnet dieses Wochenende die Wetterbedingungen mehr als grenzwertig wären.

Aber dann fand sich doch das fliegbare Wetterloch von 45 Minuten - denn mehr braucht es nicht für einmal hin und her, die Schiff-Land-Schiffreise bräuchte alternativ ca. acht Stunden, Glück für J.

Ob es morgen auch zurück klappt, werden wir morgen sehen, die Wettervorhersagen sind grade hier für die Insel oft nicht wirklich passend.

Ich bin mitgeflogen, weil ich K grundsätzlich ungern alleine fliegen lasse. Wenn er abstürzt, ist es mir lieber, ich bin dabei, die Vorstellung, alleine zurückzubleiben finde ich ungleich schrecklicher als gleich auch mit abzustürzen.
Das Problem des alleine Zurückbleibens hatte diesmal die arme C, der das auch während unserer Abwesenheit ziemlich bewusst wurde. Als wir zu zweit, heil, gesund und fröhlich wieder zurück waren, war sie sehr erleichtert. Sie hatte eine schwere Stunde verbracht mit quälenden Vorstellungen, was sie tun würde, wenn wir zu zweit oder gar zu dritt (schon auf dem Hinweg) im Watt zerschellen. Mein Hinweis, dass ich doch ihre Fährrückfahrkarte extra vorher für sie rausgelegt hatte, tröstete sie auch nur wenig.

Ein bisschen aufregend war der Flug tatsächlich, denn beim Start funktionierte die Geschwindigkeitsanzeige nicht, weshalb K den ersten nud auch den zweiten Start abbrach.
Startabbrüche sind nicht unbedingt das, was ich gerne mag. Ist ja auch eine blöde Situation: Um den Vogel in die Luft zu kriegen, nimmt man auf der Startbahn Anlauf und beschleunigt so viel es geht, um rechtzeitig, bevor die Startbahn zu Ende ist, die Füße in der Luft zu haben. Wenn man beim Beschleunigen bemerkt, dass was nicht stimmt, muss man so rechtzeitig aufhören zu beschleunigen, dass der Rest der Startbahn noch reicht, zum bremsen.
Hat aber funktioniert, nach dem ersten Start hat K das Pitotrohr kontrolliert und freigepustet, manuell bedient, funktionierte alles, beim zweiten Startversuch war die Instrumentenanzeige aber immer noch tot, also noch mal abgebrochen, noch mehr freigepustet - und beim dritten Versuch war alles okay, weitere Störungen traten nicht mehr auf.

Das Wetter war ebenfalls grenzwertig, es liess sich dann aber doch problemlos fliegen, man machte halt einen Bogen um die dicken, schwarzen Wolken und so kamen wir gut hin und wieder zurück.

Die Fotos sind ganz hübsch geworden, schwarze Wolken mit Sonne und Wasser gibt interessante Kontraste, besonders auf dem Rückflug, wo wir Richtung Westen unterwegs waren und damit gegen die Sonne flogen.


Das hier ist Baltrum, unten das Festland neben Baltrum, da konnte man die schwarzen Wolken besonders gut sehen.


Hier verschiedene Inseln, die hellen Flecken ergaben sich immer dort, wo grade keine Wolken waren und die Sonne ungehindert bis nach unten scheinen konnte.


Das hier habe ich noch mal einzeln rausgefischt, weil mich dieser Sandhaufen regelmäßig besonders fasziniert. Es ist eine Aufnahme von Kachelot, einer Sandbank, die sich grade in den letzten Jahren ganz massiv verändert hat und gefühlt jedes mal größer geworden ist, wenn wir drüber fliegen.
Mittlerweile kann man an mehreren Stellen schon deutlich sichtbaren, grünen Bewuchs erkennen, ein untrügliches Zeichen, dass dieser Teil der Sandbank auch bei Hochwasser nicht mehr überflutet wird.
Durch die Pflanzen wird der Flugsand aufgehalten, es entstehen Dünen, die im Laufe der Zeit immer höher wachsen.
So sind alle ostfriesischen Inseln entstanden und irgendwie habe ich das Gefühl, wir können hier grade einer neuen Insel beim Entstehen zuschauen.

Zum Abschluss dann noch unser Anflug auf Borkum, wir kamen diesmal aus Osten und nicht wie sonst gewohnt aus Süden, das gibt eine komplett andere Fotoperspektive.


Da erfreulicherweise auch grade Niedrigwasser war, ergaben sich noch mal deutlich hübschere Sand-Watt-Wasser-Spiegelungs-Effekte und auch wenn es im Grunde immer das gleiche ist, so macht es mir doch jedesmal wieder aufs Neue Spaß, es zu fotografieren.

Ansonsten, zum Abhaken der to-do-Liste:
Der Keller ist komplett gereinigt (hui, was gab es da viel Dreck und tote Asseln) und das Duschbad ebenfalls (hier gab es vor allem viele Haare, die sich zu Staubknäueln in den Ecken verknotet hatten).

C hat einen Pflaumenkuchen gebacken aus den Pflaumen, die wir gestern im Vatergarten geerntet haben. Da stehen mindestens drei riesige Pflaumenbäume und sind randvoll mit dunkelblauen Zwetschgen, wobei ich nicht weiß, ob es Pflaumen oder Zwetschgen sind, auf alle Fälle sind die Dinger biestig sauer. Aber mit viel Teig und noch mehr süßen Streuseln schmeckt es gut
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