anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Donnerstag, 14. März 2019
Verkauft
Eine von Ks Standardfragen, wenn ich vor ihm zu Hause bin und bereits die Post durchgesehen habe, ist: "Na, wieder fiese Briefe dabei?"
Zugegeben, es ist in der letzten Zeit besser geworden mit den fiesen Briefen, aber in der Anfangszeit, kurz nach CWs Tod, da kam hier schon sehr viel häufiger Post an, die man am liebsten nicht aufgemacht hätte. Rechnungen, Mahnungen, Vollstreckungen, Klagen, Zustellungsurkunden für alles mögliche, das Finanzamt freute sich, endlich einen neuen Ansprechpartner zu haben (CW war sehr gut im Ignorieren jedweder fiesen Post) und verlangte Erklärungen für viele Jahre rückwärts, es kamen Anwaltsschreiben, Inkassobüros schickten Post, und jede Menge Leute, "Freunde", Bekannte und andere ehemalige Kontaktpersonen wollten alle möglichen Auskünfte, Unterstützungen oder Zahlungen. Kurz: Es war die Hölle. Ich mochte schon nicht mehr nach Hause kommen, zumindest wollte ich nicht mehr durch die normale Eingangstür gehen, denn da war der Hausbriefkasten, weshalb ich mich viele Monate nur hintenrum ins Haus schlich, bloß nicht am Briefkasten vorbei.
Die Monster, die in der Kindheit noch unterm Bett gewohnt hatten, waren über Nacht in den Briefkasten umgezogen.

Wie gesagt, es wird besser, aber es gibt immer noch Reste.
Heute war dafür dann endlich mal richtig tolle, tolle Post im Briefkasten: Die notarielle Bestätigung, dass die Fabrik in Mönchengladbach tatsächlich und endlich verkauft ist.
Hat nur fünf Jahre gedauert.
Aber jetzt ist es geschafft, ich hatte zwischendurch schon nicht mehr dran geglaubt.

Puuuh, was für eine Erleichterung. Das elende Ding hat die letzten Jahre so viel Arbeit und so viel Ärger gemacht, es ist einfach nur toll zu wissen, dass man es jetzt endlich, endlich für immer vom Hals hat.

Und wenn alle Schulden und Verbindlichkeiten bezahlt sind, bleibt sogar noch Geld übrig, ich hätte es ja fast nicht zu träumen gewagt, aber jetzt ist es real und mit Notarstempel besiegelt.
Dann können wir uns jetzt ja mit Schwung an das nächste Projekt machen
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Mittwoch, 13. März 2019
Ordnung geschaffen
Heute bestand der Tag vor allem aus Aufräumen, Wegwerfen und liegengebliebenen, ungeliebten Krimskrams abarbeiten.
Solche Tage müssen zwischendurch auch mal sein, mein Büro ist jetzt wieder erfrischend übersichtlich und meine to-do-Liste ist jetzt zwei Seiten kürzer, leider sind die dicken und aufwändigen Arbeiten alle noch unerledigt, aber 27 kleine abzuhaken macht wenigstens optisch was her.
Sonst ist nix passiert und seltsame Leute sind mir auch keine begegnet
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Dienstag, 12. März 2019
Einzelgedanken
Ich habe heute über diverse, zusammenhanglose Einzelthemen nachgedacht.
Heute morgen zB bin ich extra nochmal umgedreht (weil ich morgens meist noch im Nachtwandelmodus unterwegs bin und eigentlich immer nur die eine einzige, unveränderliche Streckenführung ins Büro beherrsche), weil mir einfiel, dass wir dringlich ein neues Brot brauchen, dass das abends aber fast immer schon ausverkauft ist und dass es deshalb klug sein könnte, es einfach mal morgens zu kaufen. Die einzige Schwierigkeit dabei ist, die seit Jahren zementierten Gewohnheitsbahnen zu durchbrechen.

Und als ich dann morgens um 9.30h bei Lidl stand und voller Andacht das volle Brotregal bewunderte, habe ich mir überlegt, dass es doch prima wäre, wenn ich mein Brot online kaufen könnte, es aber offline abends im Geschäft abholen müsste. Dann wäre das Problem mit dem abends ausverkauft gelöst und ich bin sicher, Lidl machte auch mit anderen Produkten noch viel mehr Umsatz. Wäre nur mal so eine Idee von mir.

Während des Tages habe ich dann mal wieder über den tiefbegabten Assistenten der Geschäftsführung nachgedacht. Wie fühlt man sich eigentlich, wenn man ständig gespiegelt bekommt, dass man alles falsch macht (und auch die Sekretärin lässt ihn das sehr deutlich spüren), aber weiß, dass man auf der Gehaltsrangliste direkt nach Geschäftsführung entlohnt wird. Schämt man sich dann oder ist man von einer Dauerpanik begleitet? Dieser Mensch wird für mich ein Dauerphänomen bleiben.

Übermorgen ist Hexensabbat - der dritte Freitag des ersten Quartals, da werden reihenweise Optionen fällig. Ich war also während des Tages einige Zeit damit beschäftigt, Übersichten zu erstellen, bei welchen Optionen für welche Firma wir dringend irgendetwas entscheiden müssen und im Rahmen dieser Tätigkeit fiel mir auf, wie wenige Menschen freiwillig bereit sind, Dinge unter Risiko zu entscheiden und damit auch die Verantwortung für die Entscheidung zu übernehmen.
Ich glaube, das ist der Hauptgrund für die Langsamkeit der Verwaltung. Warum sollte ich etwas erlauben, was ich mit weniger Risiko viel besser verbieten kann?

In der Mittagspause habe ich heute mal die Beine hochgelegt und Blogs gelesen. Dabei bin ich auf diesen Eintrag von Isabel Bogdan gestoßen - noch mehr Weltfrauentag, aber ich glaube, diese Variante der Umsetzung gefällt mir. Ich muss das mal in Ruhe ausarbeiten, aber den Anfang habe ich schon:

Meine Lieblingsfarbe ist gelb. Zumindest wenn es um Autos geht und das Auto ein Punto Cabrio ist. Wenn das Auto ein Golf GTI ist, dann muss es natürlich rot sein. Und ein Beetle Cabrio ist nur in silber schön. British racing green finde ich auch toll, vor allem für Jaguars, den ich aber nur im Wege der Erbnachfolge mal kurz besessen habe. CW hatte einen, sogar einen links rechtsgesteuerten*, wie es sich gehört, wenn man auf Blödsinn steht, leider war der silber, was den Verkauf nach CWs Tod deutlich erleichterte. (ich meine damit, mir fiel die Trennung weniger schwer. Wenn der Wagen british racing green gewesen wäre, hätte es passieren können, dass ich ihn nicht hätte verkaufen wollen, was wiederum aus vielen anderen Gründen nicht gut gewesen wäre.)
*nachträglich geändert, denn das habe ich erst nachträglich begriffen, dass ich mal wieder die Seiten vertauscht habe. In Ländern mit Linksverkehr sind die Autos rechtsgesteuert, was für ein englisches Auto damit der "Originalzustand" ist und genau so eines hatte CW. Ich meinte also das andere Links.

Ansonsten ist meine Lieblingsfarbe immer die, die in dem jeweiligen Umfeld für das jeweilige Setting die aktuell beste ist.
Ich wundere mich sehr, dass es Menschen gibt, die nur eine Lieblingsfarbe haben. Ich habe viele.

Am Abend waren wir beim Griechen. Dort habe ich mich mit K unterhalten. Unter anderem über Babyphone. Die gibt es seit Mitte der 80er Jahre. (https://babyphone.info/seit-wann-gibt-es-babyphone/)
Ich hatte auch eines, allerdings stand die Gegenseite nicht im Kinderzimmer, sondern ich hatte sie im angeschlossenen Büro platziert, weil ich CW im Verdacht hatte, dass er zur Sekretärin, die er extra für das angeschlossene Hausbüro eingestellt hatte, deutlich zu enge Beziehungen pflegt. Dieser Verdacht hat sich allerdings nie bestätigt. Fürs Kinderzimmer fand ich das Babyphone aber immer ausgesprochen überflüssig, Babys erzählen noch gar nichts Spannendes, weshalb sollte man die also abhören? Wenn die ansonsten schreien, hört man sie entweder sowieso - und wenn man sie nicht hört, wird es wohl nicht so schlimm sein. Ich bezweifle hartnäckig, dass sich irgendein Mensch daran erinnert, dass er mit drei Monaten ungehört in der Wiege vor sich hinschrie und dass er sich deshalb nur verzögert entwickeln konnte.

Nach einem Griechenbesuch denke ich traditionell über nichts mehr nach, weil, nach zwei Ouzo und einem großen Bier ist das mit den Nachdenken nicht mehr so einfach
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Dienstag, 12. März 2019
Wie definiert sich eine Frau?
Dieser Weltfrauentag hat für mich ein paar durchaus interessante Aussagen hervorgespült, weil sich plötzlich so viele Leute mit diesem Thema beschäftigt haben und ich es gar nicht vermeiden konnte, dass mir das Thema alle naselang vor die Nase gehalten wurde.

Normalerweise gehe ich dem gesamten Themenkreis "Feminismus" nämlich rein vorsichtshalber weiträumig aus dem Weg, ich trete dabei stets nur von einem Fettnapf in den nächsten.

Ich glaube, ich tauge nicht zur Frau.

CW sagte immer, ich sei ein Mann mit Gebärmutter und wenn ich mir so typische Verhaltensmuster und Denkschablonen anschaue, die gemeinhin mit Mann bzw. Frau verknüpft sind, dann stelle ich selber fest, dass ich viel mehr denke, fühle und rede wie ein Mann und vor den typischen Reaktionen, Ansichten, Verhaltensweisen von Frauen meist nur ratlos rumstehe und hauptsächlich Fragezeichen vor meinem inneren Auge aufploppen.
Meine Hauptfrage dabei ist meist, warum????
Warum machen sich Frauen Dinge oder Sachverhalte zu einem Problem, die ein Mann in aller Regel mit einem Schulterzucken abtut?
"Mental load" ist so ein Thema, wo ich immer Augenzucken bekomme. Weil die Frau meint, sie müsse sich um alles kümmern und trage deshalb die gesamte Last der Verantwortung, der Organisation und letztlich des Reservebackups, weil Mann sich keinen Kopf macht und das belastet die Frau so sehr, dass sie mental total ausgepowert ist und deshalb eben auch mehr gestresst ist als ein Mann.

Ich frage dann immer nur: Warum? Wenn ich will, dass Dinge getan werden, dann ist das meine Sache, dann kann ich doch jemand anderem nicht ankreiden, dass er sich nicht dafür interessiert?

Ich weiß gar nicht, ob das nun typisch männlich ist, aber mit meiner absolut überzeugten Grundeinstellung "ich kann alles alleine" käme ich nie auf den Gedanken, von einem anderen etwas ohne konkrete Absprache zu erwarten. Und selbst wenn er mit einer konkreten Absprache nicht das tut, was er versprochen hat zu tun, sondern, "sorry, ich stand im Stau", oder "ach Mist, tut mir leid, total vergessen" als Begründung liefert für Dinge, die er verbaselt hat, nun, dann müsste ich doch spätestens nach der dritten Entschuldigung gelernt haben, dass dieser Mensch unzuverlässig ist und ich ihn bei Dingen, die mir wichtig sind, austausche und solche Dinge lieber an Leute delegiere, die mehr Zuverlässigkeit garantieren. Weil, zu "ich kann alles alleine" gehört nicht, dass ich alles alleine mache, aber dass ich immer alles alleine so organisiere, dass es auch wirklich fluppt.

Und ja, ich glaube das kann ich. Ich glaube sogar, ich kann das ziemlich sehr gut. Dinge so zu organisieren, dass sie funktionieren.

Eventuell bin ich also keine Frau, sondern nur ein ergebnisorientierter Manager, mag sein, erspart mir aber große Mengen an mental load Gejammer, weil ich meine Probleme lieber löse statt sie zu beklagen.

Ich jammere gerne, keine Frage, aber grundsätzlich finde ich es praktischer, Dinge erst zu lösen und dann zu jammern, ist einfach vom zeitlichen Ablauf her effizienter.

Einen bemerkenswerten Satz habe ich auch in dem Freitags-Podcast von Garbor Steingart gehört, dort hat er mit zwei Frauen von der Edition F gesprochen (muss jeder selber googeln, bin grade zu faul, den Link herauszusuchen) und die wurden zum Abschluss gefragt, was sie von Angela Merkel halten und haben im Ergebnis gesagt: Angela Merkel ist keine Feministin und keine Kämpferin für die Sache der Frauen, dafür macht sie zu viele Dinge zu sehr wie ein Mann.

Der Satz hat mich spontan getriggert. Wenn man Dinge ganz ruhig und unaufgeregt einfach erledigt, macht man Dinge wie ein Mann, Dinge wie eine Frau machen, bedeutet dann???? - Emotionale Heransgehensweise? Nicht so rational, dafür mit mehr - ja was eigentlich? Und warum ist das besser? Weil wir mehr Diversität brauchen? Weil es zu viele Männer gibt, die Frauen nicht gerne ans Steuer lassen? Ja, warum kaufen sich die Frauen dann nicht einfach ihr eigenes Auto?
Ich käme einfach nie auf den Gedanken, so etwas zu diskutieren. Sollen die Jungs doch gucken, wie sie klarkommen, ich habe als Frau den Vorteil, dass ich alles kann, was eine Frau eben kann - und das, was ein Mann kann, kann ich auch, weil Frauen in Hosen etwas normales sind, Männer in Röcken fühlen sich dagegen immer noch seltsam.

Ich finde, Frausein hat absolut jede Menge Vorteile gegenüber Mannsein, eben weil ich jederzeit einen auf Prinzessin machen kann, wenn es mir grade nutzt, wenn aber kein Prinz da ist, der die Drecksarbeit für mich erledigt, ja herrje, dann mache ich es eben doch selber, einfach, weil ich es kann. Und nein, ich habe da kein schlechtes Gewissen bei, weil, warum sollte ich? Wenn ein ritterlicher Mann auf der Landstraße anhält, um mir bei einer Reifenpanne zu helfen und mir dann den Reifen wechselt, dann finde ich das völlig in Ordnung. Der Typ fühlt sich nachher wie ein stolzer Pfadfinder nach einer guten Tat - und ich habe mir das Finger dreckig machen gespart, ist doch eine winwin-Situation.
Wenn allerdings nach einer halben Stunde immer noch keiner angehalten hat, na, dann muss ich den Reifen halt doch selber wechseln und klar kann ich das dann, weil, Reifen wechseln ist wirklich nicht so kompliziert, aber man macht sich halt dreckig dabei und es ist anstrengend und überhaupt finde ich es viel bequemer, wenn solche Dinge von einem Mann gemacht werden, aber ich glaube, als Feministin gelte ich mit der Einstellung nicht. Obwohl ich grundsätzlich den Reifen wechseln könnte.
Ich kann übrigens auch eine Bohrmaschine bedienen, Tapeten ankleben und Bretter sägen, überlasse diese Tätigkeit aber auch ohne Bedauern einem Mann, wenn einer da ist, der es ebenfalls kann, denn dann kann ich in der Zeit ja was anderes machen. Was ich dagegen nicht kann (und sehr bedauere und unbedingt noch mal lernen will), ist die Bedienung einer Nähmaschine, die geht mir immer durch, wenn ich nur ein ganz bisschen Gas gebe, ich fürchte, ich fahre schon zu lange GTI.
Ich kann aber stricken und häkeln, möchte ich hier noch unbedingt erwähnen, damit nicht der Eindruck entsteht, ich beherrschte nur typisch männliche Fertigkeiten.

Im übrigen fand ich dieses gesamte Gehampel um den Frauentag einfach nur albern. Was soll das jetzt sein, ein zweiter Muttertag, damit Frauen ohne Kinder auch mal Frühstück ans Bett bekommen und einen Blumenstrauß? Sind die Leute eigentlich alle noch ganz dicht?
Und überhaupt, ist das jetzt nicht auch eine Diskriminierung der Diversen, wenn die Frauen nun ihren eigenen Tag bekommen haben, die D-Leute aber immer noch abstreiten, dass der d-day extra für sie gemacht wurde?

So, ich glaube, das waren für heute genug Fettnäpfchen
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Sonntag, 10. März 2019
Buchhaltung selbstgemacht
Als erklärter Listenfan, führe ich natürlich auch eine Liste über meine privaten Ein- und Ausgaben. Nicht, weil ich es müsste, sondern weil ich es spannend finde.
Rein berufsbedingt finde ich "Buchhaltung" ja sowieso eine sinnvolle Erfindung, für meine rein privaten Zwecke benutze ich aber kein klassisches Buchhaltungsprogramm, sondern eine im Laufe der Jahre immer weiter entwickelte Exceltabelle, weil meine private Buchhaltung ja nur mein Privatvergnügen ist und keinen gesetzlichen Vorgaben genügen muss.
Offizielle Buchhaltungsprogramme sind deutlich umständlicher in der Handhabung als eine Exceltabelle, dafür bieten sie dann auch externe Schnittstellen und einen hohen "Betrugsschutz", alles Features, die gesetzlich vorgeschrieben sind und sinnvoll sein können, wenn man ein großes Unternehmen buchführt, privat brauche ich das aber nicht, denn ich könnte mich ja nur selber betrügen und eine Schnittstelle fürs Finanzamt brauche ich privat zum Glück auch nicht.
Ich benutze also eine einfach Exceltabelle, die ich dafür im Laufe der Jahre immer perfekter auf meine eigenen Bedürfnisse zurechtgeschneidert habe, jedes Jahr wird sie ein bisschen weiter ausgefeilt, mittlerweile bin ich ziemlich stolz auf meine Lösung.

Die Exceltabelle ist so aufgebaut, dass ich in den ersten fünf Spalten die Werte der Kontoumsätze, die ich regelmäßig aus dem Onlinebanking exportiere, einfach reinkopiere (Datum, Name der Bank, Umsatzart/Empfänger, Verwendungszweck und Betrag), Spalte 6 habe ich freigelassen für "Bemerkungen" (sehr wichtig, wenn man ein Jahr später noch mal was nachgucken will und bei dem Verwendungszweck "Paypal Ref. 27i45q30547u305" nicht automatisch auswendig weiß, was man da gekauft hat) , daneben eine Spalte für die Kategoriezuweisung* und dann so viele Spalten, wie ich meine, einzelne Kategorien in der Feinaufteilung zu brauchen.
*Das mit der Kategoriezuweisung ist der eigentliche Witz dieser Buchhaltungsmethode, denn ich habe meinen Kategorien Namen gegeben statt Kontonummern (merkt sich selbst für mich Zahlenmensch leichter) und den Rest der Tabelle so programmiert, dass der Betrag, der in der Spalte "Umsatz" steht (den ich aus dem online-Banking importiert habe), automatisch in der Spalte "anje" noch mal ausgewiesen wird, wenn ich in der Kategoriezuweisungsspalte nur die Buchstaben "anj" eingebe. Ganz oben in dieser Spalte addieren sich alle Beträge, die in dieser Spalte stehen, so dass ich jederzeit sehen kann, dass ich z.B. dieses Jahr bereits 227,19 nur für "anje" ausgegeben habe. (Es ist in echt mehr, denn ich war dieses Jahr ja schon Schuhe shoppen und überhaupt habe ich ja aufgehört bei "anje" zu sparen, ich wollte nur das Prinzip der Tabelle erklären.)
Alles, was ich im Rahmen der Buchhaltung also tun muss, ist im ersten Schritt die Umsätze aus dem Online-Banking zu exportieren und in diese Tabelle einzufügen, anschließend muss ich nur noch jede Kontobewegung einer Kategorie zuweisen, in dem ich hinter den Kontoumsatz die ersten drei Buchstaben der jeweiligen Kategorie schreibe.)

Für 2019 habe ich aktuell 29 Kategorien, in einer klassischen Buchhaltung würde man das "Konten" nennen.
So gibt es je ein Konto für jedes der Kinder, für mich und für K, (die Kinderkonten werden dabei auch mit Plus und Minus befüllt, d.h. das Kindergeld buche ich "plus", den Unterhalt, den ich überweise dann wieder "minus") außerdem unterscheide ich nach Auto, Essengehen, Haushaltkrimskrams, Lebensmitteleinkäufe, Versicherungen, Geschenke und Sonstiges, außerdem gibt es natürlich für jede Immobilie ein eigenes Konto und schließlich unterscheide ich die sonstigen Einnahmen auch noch nach Herkunft (also Gehalt, Zinsen, Gewinne aus Verkäufen usw.). Ganz wichtig ist das Konto "Geldtransfer", weil hier alle Geldverschiebungen gebucht werden, wenn ich also zB Bargeld abhebe oder von einem Konto auf ein anderes überweise.
Praktisch funktioniert das jetzt so, dass ich die Umsätze der Bankkonten aus dem Onlinebankking als csv-Datei exportiere und dann in das für die einzelne Bank vorgesehene Tabellenblatt per copy and paste einfüge. Da ich ja mehrere Bankkonten habe, gibt es für jede Bank ein eigenes Tabellenblatt, was das Jahr über gefüllt wird. Diese Tabellenblätter sind grundsätzlich alle gleich aufgebaut, so dass ich am Jahresende (oder monatlich, wenn ich das möchte) die Daten ganz problemlos aus den einzelnen Tabellenblätter weiter in einer Gesamttabelle zusammenfügen kann, in dem ich sie einfach untereinander weg da rein kopiere, dann muss ich nur noch nach Datum sortieren - und zack - ist eine chronologisch sortierte Gesamtbuchhaltung fertig. Jedes Konto (also jede Kategorie) weist oben die Summe aus, so habe ich eine wunderbare Übersicht, wo ich welches Geld reingesteckt habe und wo es hergekommen ist.

Mittlerweile bietet zwar auch jedes online geführte Bankkonto diese Kategorieaufteilung an und alle werben damit, dass man in dem jeweiligen online-Banking-Programm auch andere Banken mit einbinden kann, allerdings gibt es dort nur fest vorgegebene Kategorien, über die ich mich regelmäßig ärgere, weil sie für mich wichtige oder sinnvolle Unterscheidungen nicht vorsehen - und weil das Programm sie natürlich sehr oft falsch zuordnet. Manchmal sind diese Falschzuordnungen sehr witzig (ich habe neulich Wein in einem Weinladen eingekauft und die Abbuchung auf dem Konto sortiert das Bankprogramm unter "Tanken", was zwar irgendwie auch richtig ist, aber ich glaube, das Programm hat sich nicht ganz so zweisinnige Gedanken bei der Zusortierung gemacht), manchmal sind sie aber auch einfach nur langweilig falsch und verlassen kann man sich auf diese automatische Zusortierung deshalb überhaupt nicht, man muss grundsätzlich jede Buchung überwachen und im Zweifel einzeln korrigieren, allein schon deshalb sehe ich darin also überhaupt keine Arbeitsersparnis und sortiere meine Kategorien viel schneller in meiner eigenen Excel-Tabelle.
Mit Datenschutz habe ich normalerweise wenig Probleme, d.h. ich finde meine eigenen Daten jetzt nicht sonderlich geheim oder geheimhaltenswert, dass ich aber freiwillig in dem online-Banking einer Bank alle Daten aller anderen Banken auch gleich mit einbinden würde, ähem, ne, da werde ich dann doch plötzlich misstrauisch und finde es wesentlich sinnvoller, alle meine Bankdaten offline in einer selbsterstellten Excel-Tabelle zu verwalten.

Seit letztem Jahr schreibe ich auch alle Barausgaben auf, was eine besondere Herausforderung ist, weil ich das ja einigermaßen zeitnah und regelmäßig erledigen muss, um mich überhaupt daran zu erinnern, was ich alles so gekauft habe, allerdings ist das im Sommer komplizierter als im Winter, weil es im Sommer viel mehr Flohmärkte gibt und ich dort viel öfter unterwegs bin.
Dieses Jahr habe ich bisher im Januar und Februar nur an sechs Tagen überhaupt Bargeld benutzt, insofern ist es im Moment also noch sehr überschaubar, führt aber insgesamt dazu, dass ich tatsächlich einen Komplettüberblick über meine Ausgaben und Einnahmen bekomme und das gefällt mir schon sehr.
Listenfan eben
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Sonntag, 10. März 2019
Schöner Tag
Lustiger Tag heute, insgesamt hat er mir gut gefallen, aber wahrscheinlich nur deshalb, weil ich das Gefühl habe, ich habe richtig viel geschafft.
J. brachte Wäsche mit, was ich gar nicht so verkehrt finde, denn dann lohnt sich das Waschen wenigstens. Nur für uns zwei Leutchen kriege ich ja nur noch mühsam eine Maschine voll.
Mit Js Kram waren es dann heute sechs Maschinen, eine davon allerdings die Bettwäsche von gestern, die ist auch einzige bisher noch nicht fertig, der Rest ist nicht nur gewaschen und getrocknet, sondern auch schon wieder zusammengeräumt. Wenn mir so ein Durchmarsch gelingt (also ohne zweiwöchige dieWäschelegeichspäterzusammen-Prokrastinationsumwege direkt von der Waschmaschine wieder in Schrank) , bin ich regelmäßig sehr stolz auf mich.
Dann habe ich ein sehr leckeres Gulasch im Crockpot gekocht, was mich auch immer stolz macht. Nicht das Gulasch selber, das gibt es aus dem Crockpot mit Gelinggarantie, sondern die Tatsache, dass ich es heute morgen so rechtzeitig aufgesetzt habe, dass es anschließend noch acht Stunden vor sich hin crockpotten konnte, das gefällt mir.

Dann war ich mit J noch kurz in der Stadt, weil wir nach Schuhen für ihn gucken wollten (keine gefunden, die passten und gefielen), dafür aber wieder bei dem Rossmannladen vorbeigegangen, der heute den letzten Tag vor dem Umbau geöffnet hatte und heute gab es 75% auf alles, das lohnt sich dann wirklich, deshalb besitze ich jetzt noch mehr Nagellacke von Sally Hansen, weil, für 2,50 € das Stück kann man ja ruhig mal experimentell mutig werden.
Ich kann meine Nägel jetzt nackich lackieren - steht zumindest "nude" auf dem Farbtöpfchen.

Und weil ich mit der Nägellackiererei und den Kontaktlinsen und überhaupt grade so einen akuten Eitelkeitsbooster auslebe, habe ich mir neulich sogar MakeUp gekauft und brauchte jetzt noch etwas, um das abends wieder aus dem Gesicht zu bekommen.
Ich habe mich so ewig nicht um diese gesamte Gesichtspflege- und -schminknummer gekümmert, dass ich echt keine Ahnung mehr hatte, wie man Schminke wieder runterkriegt, nur Wasser scheint mir zu wenig. Wasser und Handtuch bringt zwar optisch eine Menge Farbe runter (kann man im Handtuch sehen), ich fürchte aber, es gibt noch effektivere und vor allem gründlichere Methoden.
Vor vielen Jahren hatte ich mal eine Gesichtsseife von Clinique, die fand ich prima, weil ich nach dem Gebrauch dieser Seife immer das Gefühl hatte, mein Gesicht ist so sauber, dass es quietscht und außerdem finde ich ein normales Stück Seife einfach in der Anwendung. So Dinge wie Creme oder Lotion, die man dann mit einem Lappen oder einem Wattebausch wieder abwischen muss, so etwas ist mir immer schon zu umständlich. Ein ganz normales Stück Seife, das man benutzt wie ein ganz normales Stück Seife, um sich mit den eingeseiften Händen dann das Gesicht zu waschen, das finde ich praktikabel, alles andere halte ich eh nicht auf Dauer durch, ich kenn mich doch.

So eine Seife wollte ich also gerne wieder haben und war nur ein ganz klein wenig doll geschockt, dass die 20€ für 100g kosten soll. Aber dann fand ich ein Sonderangebot bei Pieper, wo es die Seife online für unter 9 € gab und ich dachte, statt sie online zu bestellen könnte ich ja auch grad mal bei dem Pieperladen in der Stadt vorbeigehen, aber so scheint online nicht zu funktionieren, denn in dem Pieperladen hier vor Ort gab es die Seife nicht, ich muss die also tatsächlich bestellen und mir einzeln liefern lassen. Nun ja, wenn es denn dem Umsatz dient - dann bestelle ich sie also selber und kaufe sie nicht vor Ort.

Am Nachmittag habe ich dann allerlei Kleinkram erledigt, ein paar Uhrenbatterien gewechselt, an eine Uhr ein neues Armband dran gebaut, an eine Brosche die abgefallene Nadel wieder drangeklebt (mit rotem Glitzerheißkleber, sieht jetzt sehr stylisch aus von hinten), ein bisschen in meinem Bastelzimmer aufgeräumt und zwischendurch immer wieder Wäsche gewechselt und zusammengefaltet.

Und ich habe einen lustigen Satz gehört, als ich heute Mittag durch die Stadt lief, da begegneten sich nämlich zwei Freundinnen (und ich habe jetzt gründlich überlegt, ob ich das Wort in Anführungszeichen setzen solle, weil ich gar nicht so genau weiß, ob die zwei wirklich gut befreundet oder eher gut befeindet sind, aber vielleicht ist das bei vielen Frauen ja auch das gleiche), auf alle Fälle trafen sich da zwei Frauen und nach einer kurzen Begrüßung fragte die eine: "Sach mal, die Farbe in deinen Haaren, ist das noch der Rest von Karneval oder bleibt das so?" - Ich habe ein bisschen gegrinst, weil ich mir exakt das gleiche vorher auch überlegt hatte, denn die eine Frau sah halt schon ein wenig albern aus mit ihren blauen Strähnchen, aber man weiß ja heutzutage nie, wer grade was modern findet
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Freitag, 8. März 2019
Demotiviert
Heute war irgendwie ein Durchhängertag, randvoll mit Motivationslosigkeit habe ich mich zu diversen Einzelaktionen verdonnert, um nicht komplett zu verlottern.
Außer die Wohnung aufzuräumen, das Bad zu putzen und die Betten zu beziehen habe ich mich in Küchenaktivitäten gestürzt und nach diesem Rezept Bagels gebacken und die Everything-Bagel-Gewürzmischung zusammengerührt. Zu meiner Freude hatte ich alle Zutaten im Haus und zwar in genau der perfekten Menge, die ich brauchte. Mohn, schwarzer Sesam, getrocknete Zwiebeln und getrockneter Knoblauch sind jetzt leer und so etwas macht mich dann auch immer glücklich.

Dann bin ich noch in die Stadt gefahren, um die eine Version der Kontaktlinsen zurückzubringen und die andere in einer sechs-Monats-Variante zu bestellen. Sie sind zwar nicht ganz so gut wie Brille, aber mit ca. 85% kann ich mich einrichten und ich denke, grade im Sommer, wenn man viel an der Luft und am Strand ist, sind Kontaktlinsen definitiv praktischer.

Dann habe ich noch ein paar Nagellacke gekauft, ich bilde mich hier grade stückchenweise zum privaten Nagellackexperten aus und habe beschlossen, dass ich mich am allerbesten selber durch die Sorten teste.
Die ganz teuren wie Chanel und Dior habe ich schon wieder aussortiert, die bringen einfach nicht genug Zusatzleistung für das viele Geld, was sie extra kosten.
Aktuell bin ich bei der Mittelklasse angekommen und nach Ga-De und O.p.i. (beide akzeptabel, aber immer noch recht teuer, finde ich) habe ich heute einige von Sally Hansen gekauft und bei ebay welche von Essie bestellt.
Der Rossmannladen bei uns in der Einkaufszone baut um, heute war letzter Tag vor der Schließung mit 50% auf alles - das war eine gute Gelegenheit um ein paar Nagellacke von Sally Hansen zu kaufen.

Da J. heute aus Berlin kommt, hier zwei Tage Zwischenstation macht, bevor er Sonntag nach Esens weiterreist, habe ich zum Abendessen warmen Kartoffelsalat mit Gyros gemacht - jetzt bin ich so satt gefressen, dass ich mich kaum noch rühren kann.

Das Gefühl der Demotivation ist aber geblieben, ich glaube, ich gehe jetzt einfach ins Bett
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