anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Sonntag, 10. Februar 2019
Zurück am Schreibtisch
Das Wellnesswochenende war eine wunderbare Auszeit, wir haben uns fest vorgenommen, so etwas zu wiederholen, es tut einfach gut, mal einen ganzen Tag lang, weit weg von allen Schreibtischverpflichtungen komplett abzuschalten.
Zwar dauert so ein Wochenende von Freitag-Sonntag und wir hatten ja auch zwei Übernachtungen dabei, aber trotzdem war nur der Samstag gänzlich frei von Bürokram. Am Freitag haben wir vorher gearbeitet - und heute am Sonntag sitzen wir alle beide seit unserer Rückkehr heute mittag schon wieder vorm PC, weil Fristen drohen, Dinge erledigt werden müssen und es insgesamt ja nichts bringt, den Rest des Lebens komplett auszublenden.

Fürs Finanzamt müssen theoretisch schon seit 2015 neben den normalen Steuererklärungen auch sogenannte E-Bilanzen elektronisch übermittelt werden. Die ersten Jahre habe ich mir da immer noch eine Ausnahmegenehmigung erwirkt, weil ich keine Software hatte, um die Bilanzen elektronisch zu übertragen, einfach eine E-Mail mit der Bilanz in Excel im Anhang ans Finanzamt zu schicken, reicht halt leider nicht.

Aber seit 2017 besteht das Finanzamt nun auf der elektronischen Abgabe der Bilanzen und ich musste schauen, wie ich das Problem irgendwie löse. Es geht hier natürlich mal wieder nur um CWs alte Gesellschaften, aber solange sie noch existieren, so lange müssen dafür auch Steuererklärungen und Bilanzen erstellt und (elektronisch) eingereicht werden.
Die Zahlen selber habe ich für 2017 alle schon ermittelt und in Excel zusammengestellt, jetzt geht es nur noch um die Technik, wie diese Zahlen ans Finanzamt übermittelt werden.

Ich habe mir deshalb bereits Mitte letzten Jahres ein Programm gekauft, mit dem die Übermittlung der E-Bilanz möglich ist, aber nach dem ersten Öffnen des Programms erfasste mich eine tiefe Verzweiflung, weil ich diese ganze, irre Zusortiererei der Daten nur gruselig finde und in innere Hassattacken gegen diese Behördenschikane verfalle.
Ich liefere ohne Probleme alle Zahlen für die Übermittlung, aber in welches Feld man die eintragen muss, wo man welches Häkchen zu setzen hat und welche Felder mit welchen Einträgen verknüpft sein müssen, das habe ich innerlich verweigert.
Es ist so ein völlig schwachsinniger Kram, der da erledigt werden muss, dass ich wie ein bockiges Kind davor stand und es einfach nicht machen wollte. Zumal man es nicht auch einfach "mal so" machen kann, denn wenn nur ein einziges Häkchen falsch gesetzt ist, verweigert der Finanzamtsserver die Annahme und es klappt nicht mit der Übermittlung.
Ich habe mich schon stunden- und tagelang durch dieses Elsterprogramm geflucht, die E-Bilanz-Version ist noch schrecklicher.
Heute hat sich dann K erbarmt, der zwar von dem ganzen Bilanz- und Steuerkram keine Ahnung hat, sich aber systematisch durch die Bedienungsanleitung des Programms gelesen hat, bei mir dann Stück für Stück die Daten abfragte, ausgesprochen geduldig rumprobierte, immer wieder "alle Daten prüfen" anklickte und dann nach und nach alle Fehlerhinweise abarbeitete - und tadaa, es funktioniert tatsächlich.
Zumindest für die erste Firma ist jetzt die 2017er Bilanz übermittelt, die anderen kriege ich dann auch noch hin, nach dem ich mit Ks Hilfe das Prinzip dieses Programms verstanden habe, komme ich nun auch alleine damit klar.
Hoffe ich.
Es bleibt aber ätzend.

Morgen um 8h habe ich zunächst einen Zahnarzttermin und im Anschluss warten im Büro dann diverse, dringlich wichtige, zeitkritisch und kurzfristig zu erledigende Arbeiten, irgendwie macht das Leben selber keine Pause
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Samstag, 9. Februar 2019
Wellness II
Heute also Wellness Teil 2 und wir haben den Tag mit Ausschlafen begonnen. Grundsätzlich ist das für uns ja nichts Besonderes, wir verbringen schon mal häufiger Wochenenden überwiegend im Bett, aber im eigenen Bett fällt mir das eindeutig leichter. Ich schlafe jetzt seit 29 Jahren fast ausschließlich nur in einem Wasserbett und wenn ich dann mal in einem normalen Bett schlafen muss, dann werde ich sehr schnell sehr jammerig.
So ging es mir hier heute auch, ich wurde um 6:34h wach und fühlte mich ziemlich schlecht. Rückenschmerzen, Nackenschmerzen, im Grunde war alles steif und ich darob arg unleidig, 6:34h ist aber keine Uhrzeit, zu der es sich lohnt ausführlich zu jammern und andere Alternativen habe ich auch nicht gesehen, also habe ich Pipi gemacht und mich wieder hingelegt.
Da ich üblicherweise auch unter den übelsten Bedingungen einschlafe, wenn ich sonst nichts zu tun habe, schlief ich hier natürlich auch wieder ein. Gegen 8h wurde K wach, machte auch Pipi und befand aber, ebenfalls, es sei noch zu früh, also schliefen wir beide einfach weiter.
So um halb elf waren wir dann bereit, uns mit Aufstehen zu beschäftigen und ich stellte fest, dass ich wirklich komplett entwöhnt bin von jeder Verreiserei, was meint, ich kann keine Koffer mehr packen, ich habe diesmal mehr vergessen als eingepackt.
Ich habe nicht nur den Badeanzug vergessen und überhaupt irgendeine Sorte Wechselkleidung für heute und morgen, ich habe auch kein Shampoo und vor allem keinen Conditioner eingepackt und das war echt blöd, weil die Ayurvedaölmassage gestern, die schloss auch Kopf und Haare ein und auch wenn ich sonst überhaupt nicht zu fettigen Haare neigen, diesmal mussten sie wirklich ernsthaft entölt werden.
Eigentlich stellen Hotels doch Shampoo zur Verfügung, dachte ich, weil, früher™ war das so. Früher™ war aber wahrscheinlich noch nicht so viel no waste und Öko und Nachhaltig, und deshalb gab es früher™ im Hotel noch Shampoo das richtig schäumte. Ist aber vorbei, zumindest in diesem Hotel wo wir grade sind. Hier gibt es eine große Flasche mit irgendeiner sehr dünnflüssigen und überhaup0t nicht schäumenden all-in-one Flüssigkeit, wer was andres will, muss selber mitbringen.
Hatte ich aber vergessen und so war die Haarewascherei heute morgen von dezentem Geschimpfe begleitet, vor allem weil mir auch jede Sorte Conditioner fehlte - und meine Haare sich ohne Conditioner so gut wie nicht mehr kämmen lassen. Es war stellenweise echt unschön.
Naja, was ohne gehen muss, das geht auch ohne, ich habe ersatzweise halt gründlich geschimpft und gezetert, K bot sich an, meine nassen Haare zu kämmen, was mir Gelegenheit gab, noch mehr zu zetern, - und dann sind wir zum Frühstück gegangen.
Da dies hier ein Wellness-Hotel ist, gibt es am Wochenende Frühstück bis 12.30h und ich muss sagen, übers Frühstück gibt's nichts zu meckern.
Ich bin ja nun weiß Gott kein Frühstücksfan und lebe die meisten Tage des Jahres sehr gut ohne Frühstück, aber wenn es einem dann schon mal in dieser Form angeboten wird, dann kann man auch mal frühstücken, so gegen 11.30h.
Ich habe mir also einen sehr leckeren Frühstücksteller am Buffet zusammengestellt und musste dann etwas grinsen, als ich sah, was K sich so an Leckerein gesucht hatte

Es gab dann für uns beide noch einen zweiten Durchgang am Buffet, der sah so aus:

Ich esse gar nicht nur Obst, sondern kann das auch in grün :-)

Um 13h stand dann die Rückenmassage auf dem Programm, wir erschienen pünktlich im Spa Bereich, ich wurde spontan schon wieder unentspannt, bei der geballten Ladung Entspannungsmusik, der man im Spa Bereich an keiner Stelle entkommt (es war irgendwie so etwas wie Walgesänge abwechselnd mit Meeresrauschen und Vogelgepiepse, ich warte bei solchen Tönen ja grundsätzlich auf das 100% unvermeidliche Kinder- und Touristengebrüll am Strand, ich schätze, ich bin schlicht verkehrt konditioniert) und als wir zur Begrüßung dann aufgefordert wurden, unsere Füße in zwei Schalen mit warmem Wasser zu tauchen und die Massagedamen kämen nachher wieder, bis dahin sollten wir mal kräftig entspannen, da wurde ich stand by ausgesprochen unentspannt und verweigerte den Entspannungsbefehl, ich wollte gefälligst etwas zu lesen haben, sonst wäre das alles nicht auszuhalten.
In gewisser Weise ist dieses ganze Achtsamkeitsgetue ja schon witzig, denn die Achtsamkeitsmenschen um einen herum dürfen ja nicht offiziell böse werden, auch wenn sie einen, ausgesprochen menschlich und völlig normal, genauso blöd finden, wie es sich für Leute, die sich so zickig anstellen wie ich, auch gehört, wenn man aber genau drauf achtet, merkt man sehr wohl, dass sich hinter dem ganzen Entspanungsvoodoo auch nur ganz normale Menschen verstecken und diese ganz normalen Menschen fanden mich auch nur ganz normal anstrengend, was ich ja gut verstehen kann, ich fände mich auch anstrengend, wenn ich mir selber diesen Entspannungsübungen-Achtsamkeitskram verkaufen müsste.
Nun denn, wir haben uns da irgendwie durchgeruckelt, die Massage heute war nicht ganz so ölig wie gestern und zum Abschluss gab es eine Algenpackung, die original nach trockengefallenem Wattenmeer roch, hätten wir das damit auch erledigt, aber ich glaube, mit diesem fernöstlichen Wellness-Entspannungs-Wischiwaschi-Zeug bin ich jetzt durch.
Warum gibt es eigentlich nur fernöstliche Entspannungsmethoden? Ich glaube, ich käme mit ostwestfälischen Entspannungszeremonien viel besser klar und ich kann nicht glauben, dass es nur mir so geht.
Vielleicht ist das ja eine Marktlücke und der erste, der ostwestfälische Entspannungswochenenden anbietet wird steinreich. Ich würde es auf alle Fälle sofort buchen.

Am Nachmittag waren wir dann noch in der Sauna und im Pool - und, Überraschung, man brauchte gar keinen Badeanzug, weil der Pool zur Saunalandschaft gehörte, das gefiel mir dann sehr gut.

Am Abend hatten wir dann in einem Restaurant reserviert, was wir letzte Woche schon ausgesucht hatten.
Wir wollten es uns dieses Wochenende ja mal so richtig gut gehen lassen, also mit allem und scharf, deshalb haben wir auch mit Bedacht zwei Restaurants ausgesucht, von denen die Bewertungen bei Tripadvisor sagten, sie wären erste Sahne.
Gestern waren ihr beim Japaner, und da es in Osnabrück mehrere Japaner gibt, haben wir den, mit den besten Bewertungen ausgesucht. Unser Resümee: entweder haben die Osnabrücker keine Ahnung von japanischem Essen oder der Betreiber hat sich sehr geschickt Bewertungen eingekauft, wir fanden es also beide übereinstimmend ausgesprochen schlecht, aber nun ja, unter Erfahrung verbuchen und nicht noch mal hingehen, zum Glück waren wir gestern Abend auch kaum hungrig.
Heute waren wir dann in der Steakmeisterei, weil mir bei diesem Restaurant vor allem der Name gut gefiel. Und diesmal war es ein Volltreffer, absolut zu empfehlen, es war alles superlecker.
Zwecks Tischreservierung hatte ich eine Mail geschickt und darum gebeten, einen möglichst ruhigen Tisch in einer Ecke zu bekommen, weil wir gerne zu zweit unseren Hochzeitstag feiern wollten - ich fand das ein gute Begründung und hoffte auf einen schönen Tisch.
Tatsächlich bekamen wir nicht nur einen sehr schönen Tisch in der ruhigsten Ecke des ansonsten sehr vollen, sehr quirligen Restaurants, sondern auch ein Schild mit Glückwünschen und zwei Prosecco aufs Haus

ich habe mich von K mehrfach für diese gute Idee loben lassen, ich werde Tische jetzt nur noch für unseren Hochzeitstag reservieren, lohnt sich.

Die Vorspeise war ebenfalls ein echter Hingucker


Danach gab es Steaks, die aussahen wie Steaks, aber wirklich sehr, sehr gut zubereitet waren.

Insgesamt ein wunderschöner Abend - und ich hatte meine Cinderella Schuhe an, wir feierten immerhin ja Hochzeitstag
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Freitag, 8. Februar 2019
Wellness extrem
So, dieses Wochenende findet das Wellnesswochenende statt, was die Kinder K zum Geburtstag geschenkt haben und den ersten halben Tag haben wir schon hinter uns.
Die Anreise funktionierte prächtig, ich wusste gar nicht, dass wir quasi um die Ecke von Osnabrück wohnen, denn da ist das Hotel, was die Kinder ausgesucht haben, und die Fahrt war gefühlt echt nur ein Katzensprung.
Das Hotel hat einen riesigen Wellness-Fitness-Spa-Bereich und ich habe natürlich meinen Badeanzug vergessen, aber entweder kaufen wir morgen noch einen oder ich ignoriere das Schwimmbad, für die Sauna brauche ich ja keinen und außerdem haben wir ja Anwendungen.
Die erste war schon heute Nachmittag, eine anderthalbstündige Ayurvedische Abhyanga Ganzkörper- Ölmassage als "Parallelmassage", d.h. in dem Raum standen zwei Massageliegen und K und ich wurden gleichzeitig massiert, was grundsätzlich ja eine gute Idee ist, aber K damit auch Gelegenheit gab, über meine Entspannungstechniken zu lästern, weil er es live mitbekam.
Ich bin nämlich nicht so gut in Entspannen - oder sehr gut, ganz wie man es sieht, aber wenn man mir sagt, ich soll mich irgendwo hinlegen, die Augen schließen und mich entspannen, dann mache ich das und bin ca. 30 Sekunden nach dem Augenschließen eingeschlafen. Beim Schlafen massiert zu werden ist auch ganz nett, es war aber auch keine richtige Massage, im Sinne von "Verspannungen wegmassieren", sondern mehr so eine ölig schmierige Streichelnummer, ich glaube nicht, dass ich viel dadurch verpasst habe, dass ich eingeschlafen bin.
Solange ich auf dem Bauch lag, hat eh keiner bemerkt, ob ich schlief oder nur super entspannt war, aber als ich nach dem Umdrehen auf dem Rücken lag, da ließ sich ein leichtes Schnarchen nicht vermeiden, was K natürlich mit einem spitzen Kommentar bedenken musste.

Nun ja, eigentlich hätte ich mir das auch vorher schon denken können, dass ich auf die ayurvedische Ölnummer mit Einschlafen reagieren würde, weil mir diese achtsame Klingklongmusik, die bei solchen Veranstaltungen zwingend im Hintergrund dudeln muss, derart auf die Nerven geht, dass ich schon aus rein akustischem Selbsterhaltungstrieb spontan einschlafe. Außerdem kann ich so den Trieb, mit einem der rumstehenden Buddhas nach den Lautsprechern zu werfen, geschickt verdrängen.

Vor ein paar Jahren habe ich ja mal mit C gemeinsam einen Yoga-Kurs besucht, da gibt es auch diese Entspannungsübungen, wo man in sich reinatmen muss, um dann seinem Blutfluss hinterherzuspüren, oder so. Das ist mir regelmäßig nicht geglückt, weil ich halt ständig einschlief, und dann is nix mehr mit hinterherspüren.

Diese ganze Entspannerei mag ja ganz wichtig und gesund und was weiß ich noch gut und förderlich sein, ich fürchte aber, ich tauge dafür nicht, weil ich schlicht zu verpennt bin.

Morgen steht aber eine echte Rückenmassage auf dem Programm, ich hoffe jetzt, dass es dann etwas mehr zur Sache geht
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Freitag, 8. Februar 2019
Schuhkauf
Schöner Tag heute.
Ich habe Schuhe gekauft.
Tage, an denen ich Schuhe kaufe, sind oft schöne Tage.
Heute war ein ganz besonders schöner Tag, denn heute habe ich mir gleich vier Paar Schuhe gekauft und freue mich jetzt schon den ganzen Nachmittag und Abend darüber, weil ich für jedes Paar, das ich gekauft habe, eine eigene Begründung angeben kann, weshalb grade dieser Kauf so besonders gut war.
Als erstes sind da die braunen Chelsea Boots, die ich ich in dem Schuhladen, in dem ich heute war, neulich schon im Fenster gesehen und bewundert habe und weshalb ich heute unbedingt in genau diesen Schuhladen gehen wollte, während K etwas im Nachbarort zu tun hatte.
Der Plan klappte perfekt: K setzte mich vor dem Schuhladen ab und fuhr weiter zu seinem eigenen Termin - und ich hatte ausreichend Zeit, um alle Schuhe in dem Laden anzuprobieren und die Hälfte davon , okay, nicht ganz so viele, aber immerhin vier Paar dann auch zu erwerben.
Die braunen Chelsea Boots sind ganz exakt so, wie ich mir schon seit mindestens drei Jahren Chelsea Boots wünsche, jetzt endlich habe ich sie gefunden und sie sind nicht nur hübsch, sondern auch ungemein bequem, ich schätze, ich habe da heute ein Paar neue Lieblingsschuhe erstanden.
Das zweite Paar ist nicht wirklich alltagstauglich, K nannte es spontan "Cinderellaschuhe", weil es so wunderbar glitzert und tja nun, ich gebe zu, ich habe mich schon etwas von dem Glitzer verführen lassen - aber sie sitzen perfekt und sehen wirklich einfach nur wunderschön aus und wenn ich sie anhabe, komme ich mir spontan auch ein wenig wie Cinderella vor, manchmal braucht man solche Schuhe, nicht um sie zu tragen, aber um sie zu besitzen und um sich vorzustellen, was es für Gelegenheiten geben könnte, wo man sie tragen könnte, denn immerhin hat man sie ja jetzt.

Dann habe ich mir noch mein allererstes Paar Ballerinas gekauft - man glaubt es ja kaum, aber ich habe noch nie in meinem Leben Ballerinas besessen, weil, eigentlich mag ich ja lieber Schuhe mit Absatz.
Aber wenn das mit meinen Hüften noch länger dauert und nicht besser wird, dann sollte ich mir wohl doch eher Schuhe im flachen Absatzbereich suchen und wenn man dann Schuhe für eine Abendgarderobe braucht, dann bleiben eigentlich nur Ballerinas.
Deshalb besitze ich jetzt Ballerinas aus grauem Lackleder, sehen angemessen edel aus und sind, zugegeben, deutlich bequemer als die Cinderellapumps, aber nun ja, es sind halt auch nur Ballerinas. Aber für Ballerinas dann immerhin doch noch erträglich schick.

Und als viertes Paar, weil ich ja nun einmal warmgelaufen war und weil es in diesem Laden wirklich wunderbare Schuhe gab, dann noch ein Paar "Pseudoballerinas". Nach meinem Verständnis sind das keine echten Ballerinas, weil sie vorne viel weiter geschlossen sind, aber immerhin sind sie genauso flach und ebenfalls extrem bequem - und nach genau so einem Paar habe ich den gesamten letzten Sommer gesucht und nicht gefunden und da es ja dieses Jahr wieder Sommer wird, fand ich es eine gute Idee, die Sommerschuhe schon jetzt zu kaufen, dann ist das auch erledigt.
Auch hier wieder ein leichter Glitzer, ich habe wohl grade meine Elsterphase.

Als K mit seinem Termin fertig war und mich in dem Laden wieder abholte, habe ich ihn spontan überredet, sich auch zwei Paar Schuhe zu kaufen - er ist mit seinen Schuhen jetzt genauso zufrieden wie ich mit meinen, so war das heute für uns beide ein rundum gelungener Tag
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Mittwoch, 6. Februar 2019
Technikwunder
Im Moment begegnen mir immer wieder technische Besonderheiten.
Am Sonntag haben wir mit dem Tanken so lange gewartet, bis die Spritpreise auf ein Niveau gesunken waren, das K bereit war, als angemessen zu akzeptieren.
Das Auto zeigte beim Halt an der Zapfsäule noch eine Restreichweite von 15km, alles easy sagte mein Westfalenmann und tankte 60l Benzin in meinen 55l Tank.
Nach dem Tanken, sprang die Restreichweitenanzeige auf 580km Und stieg seit der Zeit kontinuierlich an. Mittlerweile bin ich schon 90 km weiter gefahren, habe aber 50 km mehr Restreichweite als direkt nach dem Tanken.
Muss man nicht verstehen, oder?


Heute war ich auf einer Bankveranstaltung in einem frisch umgebauten Hotel in Münster, dort ist alles schnieke und neu, aber den Vogel abgeschossen hat die Toiletteninstallation:

Ich bin ja regelmäßig fasziniert, von den kreativen Technikideen in öffentlichen Waschräumen und betrachte es grundsätzlich als sportliche Herausforderung, die Bedienung von Waschtisch und Spülung ohne fremde Hilfe herauszufinden, aber weshalb man auf einer Toilette die Strahlintensität messen soll und was genau dort gefönt wird, das wollte ich heute tatsächlich nicht mehr erkunden
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Dienstag, 5. Februar 2019
Veränderungen
Beruflich scheint grade alles in eine Richtung zu laufen, die ich aktiv verweigere.
Ich fürchte, wenn sich das so verändert, wie es sich grade abzeichnet, dann werde ich mir für die letzten paar Jahre doch noch eine andere Beschäftigung suchen, weil ich zu alt, zu müde und damit viel zu desinteressiert bin, um mich noch irgendwo an irgendeiner Stelle auf irgendwelche Machtspielchen einzulassen.
Ich habe einen Kollegen in der Geschäftsführung, von dem habe ich keine besonders gute Meinung, weil er nur an seinen eigenen Projekten interessiert ist und dabei alle Neben-, Langfrist- oder Komplementärfolgen seiner Projekte ganz entspannt ignoriert und schulterzuckend erklärt, da müsse sich jemand anderes mit beschäftigen.
Ich finde, so führt man kein Unternehmen.
Auch wenn man nur für eine einzelne Unternehmenssparte verantwortlich ist, so hat man die (negativen) Folgen für andere Unternehmenssparten doch, verdammte Hupe, auch zu berücksichtigen und vor allem zu bedenken. Aber damit scheine ich wohl eine Mindermeinung zu vertreten, denn wenn man ständig auf andere Rücksicht nimmt, kommt die eigene Sparte ja nicht so gut voran, man selber kann sich nicht so gut profilieren und ist dann längst nicht so wichtig wie man gerne wäre, weshalb sollte man also unternehmensglobal denken und vor allem, weshalb sollte man menschlich denken?

Ich kann das also grundsätzlich verstehen, ich kann auch verstehen, dass man sich für andere Unternehmenssparten als die eigene überhaupt nicht interessiert, ist für mich alles nachvollziehbar, führt aber dazu, dass ich mit solchen Menschen ungern zusammenarbeite.

Ich finde, solche Leute sollten entweder irgendwo auf Sachbearbeiterebene gerne streng fokussiert auf ihre eigene Sparte brav vor sich hinarbeiten - oder in einem Unternehmen arbeiten, mit dem ich nichts zu tun habe.

Nun kann man sich nicht immer aussuchen, wer in dem Unternehmen, für das man selber tätig ist, sonst noch arbeitet, man kann sich aber aussuchen, ob man selber dauerhaft für ein Unternehmen arbeiten möchte, in dem vor allem die rücksichtslosen Egoisten besonders belohnt werden.

Es mag sein, dass man dann vielleicht gar keinen Job mehr hat, das Risiko sollte man einkalkulieren - aber wenn man nach kurzer Bedenkzeit dann feststellt, dass einem das auch egal wäre, weil man tatsächlich gar nicht mehr darauf angewiesen ist, dass man überhaupt einen Job hat, dann fühlt man sich ziemlich frei und das ist dann auch wieder ein ausgesprochen gutes Gefühl.

Mir fällt es tatsächlich relativ schwer, sinnlos Geld auszugeben, nur weil ich so viel Geld habe, dass ich nicht mehr auf meine Ausgaben achten müsste. Das mit dem Geld verschleudern ist für mich ein Problem.

Was ich aber sehr gut kann, ist, auf zusätzliche Einnahmen zu verzichten. Dass das per Saldo zum gleichen Ergebnis kommt, ist mir klar, ändert aber nichts an meiner Grundhaltung. Kein Geld zu verdienen ist mir eindeutig lieber, als viel Geld auszugeben.

Und wenn ich mir meinen Job, die Kollegen und die Rahmenbedingungen insgesamt mal ganz genau betrachte, dann stelle ich fest, dass der Job zwar wirklich gut bezahlt ist, dass eine Veränderung der Rahmenbedingunen aber sehr schnell dazu führen kann, dass er überhaupt keinen Spaß mehr macht und dann stellt sich für mich tatsächlich ernsthaft die Frage, ob eine gute Bezahlung das einzig wichtige Kriterium für das Beibehalten eines Jobs ist.

Da ich genau diese Frage schon zweimal in meinem Leben mit "Nein" beantwortet habe, werde ich jetzt für die letzten Jahre meiner beruflichen Tätigkeit nicht von dieser graden Linie abweichen.

Aber vielleicht rege ich mich auch ganz unnötig auf und der ungeliebte Kollege verlässt das Unternehmen einfach und alles wird gut. Falls er aber nur befördert wird und zusätzlich zu seinem bisherigen Job auch noch eine weitere Führungsposition im Mutterhaus bekommt (also nicht anstatt, sondern add on), dann wird es ganz sicher für mich Zeit, meine eigene Position einmal sehr gründlich zu hinterfragen
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Dienstag, 5. Februar 2019
Odd und seltsam
Grundsätzlich fände ich das Leben viel schöner, wenn ich nichts mit anstrengenden Menschen zu tun haben müsste, sondern heiter und ausgeglichen auf einer Welle fröhlicher Leichtigkeit durchs Leben gondeln könnte und dabei nur Menschen begegne, die genauso fröhlich, locker und entspannt drauf sind, wie ich das grundsätzlich gerne dauerhaft wäre - und wenn ich so über diesen Anspruch nachdenke, dann will mir einfach nicht in Kopf, warum das nicht gelingt, denn, wenn das jeder so wollte, dann wären wir doch eigentlich schon durch, oder nicht?

Was ich deshalb überhaupt noch nie verstanden habe, ist, wo all diese Mengen an seltsamen und anstrengenden Menschen herkommen? Ich meine, die können sich doch selber in ihrer Haut auch nicht wohl fühlen, denn wer möchte schon gerne selber anstrengend und seltsam sein? Okay, mag ein paar ganz wenige, einzelne Sonderkäuze geben, die sich darin gefallen, möglichst skurril zu sein, aber das sind doch ganz sicher nicht so viele Menschen, wie tatsächlich im echten Leben rumlaufen.

Ich verstehe es nicht, und ich fürchte, ich werde es auch nie verstehen. Denn das, was mir als völlig schräg und seltsam erscheint, das halten andere Menschen für normal - und umgekehrt. Wobei das "und umgekehrt" tatsächlich mein größeres, ganz persönliches Problem ist, denn ich fürchte, es gibt tatsächlich nicht wenige Menschen, die halten ausgerechnet mich für schräg und anstrengend - und das verstehe ich dann noch viel weniger als den Anfang dieser Überlegungen.

Dieser alte Witz "Ein Geisterfahrer? Nein, Hunderte!" - nie hatte er mehr Gültigkeit als beim Nachdenken über seltsame Menschen.

Themenwechsel

Im Mutterhaus ist doch neulich dieser Kollege verstorben, plötzlich und unerwartet und mitten aus der Arbeit raus war er weg und kam nicht wieder. Er war jetzt nicht nur im Mutterhaus in der Führungsebene beschäftigt, sondern war auch ehrenamtlich in allerlei Funktionen tätig und all diese Vereine und Gruppen haben ihm ausführliche Nachrufe hinterhergeschickt und in der Zeitung veröffentlicht. Nur die Personalabteilung aus dem Mutterhaus, die hat wohl außer einem 08/15 Text nix auf die Reihe gekriegt und darüber regte sich mein Chef erster Ordnung heute ausführlich auf.
Mir ist sowas ja ehrlich gesagt ziemlich schnurzepiep egal, denn der Kollege, der jetzt tot ist, kriegt es sowieso nicht mehr mit und da er weder Frau noch Kinder hinterlässt, wird es wohl auch sonst niemanden geben, der sich die Traueranzeigen ausschneidet und in ein Erinnerungsalbum klebt. Insofern finde ich einen 08/15 Text vollkommen ausreichend, man hat der Form Genüge getan und gut ist. Aber unser CEO fand es mal wieder ein bemerkenswertes Beispiel für die Unfähigkeit der HR-Abteilung, eine Feststellung, die er schon häufiger getroffen hat. Ich habe ihm dann vorgeschlagen, dass es unter der Prämisse, dass die HR-Abteilung in solchen Dingen regelmäßig versagt, doch sehr klug wäre, er würde seinen eigenen Nachruf schon mal vorbereiten und prophylaktisch auf dem Server deponieren, dann könne wenigstens bei seinem Tod nichts mehr schiefgehen. Fand er nicht gut, den Vorschlag, ich fand das ausgesprochen pragmatisch.
Ich finde, alle Leuten, denen so ein Nachruf wichtig ist, sollten diesbezüglich rechtzeitig genug etwas vorbereiten, interessanterweise finden das ausgerechnet die Leute, denen so ein Nachruf wichtig ist, nicht wichtig. Schon schräg, oder?

Ansonsten habe ich heute Abend durch Zufall ein bisschen von "hart aber fair" im Fernsehen mitbekommen - und mich gewaltig über einen geschniegelten Oberfatzke aufgeregt, der einen solchen Bullshit von sich gab, dass ich am liebsten in den Fernseher gekrochen wäre, um den Typ höchstpersönlich aus dem Studio zu werfen. Dann wurde der Name eingeblendet und ich hatte ein kleines "ach deshalb"- Gefühl. Manchmal ist es ja richtig beruhigend, wenn man sich selber dabei beobachtet, dass man auch ohne zu wissen, wer es ist, immer auf denselben Typen gleich ablehnend reagiert. Gleichzeitig schließt sich hier aber auch der Kreis zu meiner ersten Fragestellung von oben: Wer bitte mag Jan Fleischhauer
?

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