anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Mittwoch, 26. September 2018
Impressionen
Dass das heute keinen langen Beitrag geben wird, habe ich ja gestern schon angekündigt, allerdings verlief der Tag letztlich doch noch mal ganz anders als gestern erwartet, denn der Nachmittagstermin dauerte bis in den Abend.
Dabei war die Aussicht zu jedem Zeitpunkt beeindruckend

Jakobsberg

Und für den Kaiser lässt man dann auch schon mal den Bänkerstammtisch sausen, insgesamt war es ein interessanter Tag



Morgen dann hoffentlich wieder ein kürzerer Tag mit eher zuhause
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Dienstag, 25. September 2018
Zu spät
Nein, meine Ausrede für einen mickrigen Blogtext ist heute nicht Montag, der ist mir heute gar nicht als beschwerlich aufgefallen, aber ich komme jetzt erst nach Hause, weil sich direkt ans Büro eine Abendveranstaltung anschloss und nun bin ich müde und vollgefressen und auch ein bisschen angeschickert, kurz: rundrum bettreif und nicht mehr blogbereit.
Morgen wird es allerdings auch kaum besser aussehen, denn morgen ist der halbjährliche Bänkerstammtisch, da werde ich in einem ähnlichen Zustand ähnlich spät nach Hause kommen, ich vertröste deshalb schon gleich mal auf übermorgen
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Sonntag, 23. September 2018
Erkenntnisse
Manchmal braucht es tatsächlich den Kontakt zu wildfremden Menschen, um eigene Eigenschaften zu entdecken.

Die Eindrücke, Erlebnisse, Gespräche und Erfahrungen aus der Barcampteilnahme haben mich heute den ganzen Tag beschäftigt und ich habe deshalb versucht, meine Gedanken, Erinnerungen und Erkenntnisse dazu sinnvoll zusammenzufassen, zu sortieren und auszuwerten.

Das für mich Besondere an diesem Barcamp war das Zusammentreffen „auf Augenhöhe“ von so vielen Menschen, von denen sich die allermeisten untereinander nicht kannten. Die meisten Teilnehmer bewegten sich deshalb auch in einem komplett neutralen Umfeld, d.h. sie konnten sich nicht hinter einer eingeübten Rolle verstecken, mussten dafür aber auch keinem vorgegebenen Rollenklischee gerecht werden.
Der typische Barcampspirit führt zudem dazu, dass sich fremde Menschen untereinander ungeniert ansprechen und schnell unterhält man sich genau über die Dinge, die einem bei dem jeweils anderen als besonders bemerkenswert bereits aufgefallen sind.

Durch die Begegnung auf Augenhöhe, also die Tatsache, dass in der Ausgangsposition alle gleich sind, es also weder Chefs, noch Rudelführer oder Promis gibt, entsteht dieses „ungeniert“, was ich ungemein positiv und entspannend finde.

Sehr beeindruckt hat mich ein Gespräch mit einem Teilnehmer, der mir sagte: „Deine Beiträge fallen durch einen sehr schnörkellosen Pragmatismus auf. Alles nur dekorativ Schöne wird von dir kurzerhand vom Tisch gefegt, wenn es dem Ergebnis im Weg steht.“ - Dieser Satz hat mich vor allem im Nachhinein sehr zum Nachdenken angeregt, weil mir dadurch bewusst wurde, dass es Dinge gibt, die mir vielleicht völlig bedeutungslos und damit unnütz erscheinen, die für andere aber durchaus einen Wert darstellen können, und nur weil sich mir dieser Wert nicht erschließt, ist er deshalb ja nicht weniger wertvoll.

Indirekt kann ich mir damit auch eine Frage beantworten, die ich mir schon oft gestellt habe, nämlich weshalb sich so viele Menschen das Leben aus meiner Sicht so unnötig kompliziert machen. Da aber für viele Leute das „dekorativ Schöne“ ein wichtiger Teil des Ergebnisses zu sein scheint, nehmen sie dafür auch in Kauf, dass dadurch das Leben ungleich komplizierter wird. Was mir als lästiger Firlefanz erscheint, also sich damit zu beschäftigen, ständig um all diesen Nippeskram herumzunavigieren, der zu allem Überfluss auch noch regelmäßig abgestaubt werden muss, ist das für andere Menschen genauso eine Selbstverständlichkeit wie Essen machen oder Körperhygiene. Viele Menschen scheinen diese Schnörkel zu brauchen, sonst wäre für sie das Leben trüb und trist.

Der Begriff das „dekorativ Schöne“ steht dabei exemplarisch nicht nur für gegenständliche, reale „Dekorationsartikel“, sondern genausogut auch für „emotionale Schnörkel“, also für persönliche Empfindlichkeiten, die vielleicht rational sinnlos oder behindernd erscheinen, aber deshalb trotzdem real von Bedeutung sind.

Als Beispiel fällt mir hier einerseits spontan die Tischdecke auf dem Terrassentisch ein, die meine Schwester unbedingt verwenden wollte, weil ihr der nackichte Plastiktisch zu hässlich erschien, die ich dagegen nur lästig fand, weil sie ja ruckzuck bekleckert ist, dann muss man sie waschen und bügeln und überhaupt, was für ein Umstand. Wenn der Tisch nicht mehr schön genug ist, dann kaufe ich halt einen neuen Tisch, aber ein Provisorium, was eh schon zur Entsorgung vorgesehen ist, vorher durch zusätzliche Arbeit noch aufzuhübschen, erscheint mir sinnlos.

Und andererseits erinnere ich mich an ein Gespräch zwischen K und meiner Schwester, in dem sie vorsichtig und einfühlsam mit ihm besprochen hat, was es für Möglichkeiten gibt, seiner Frau zu helfen, denn mit der ist er nicht nur immer noch verheiratet, sondern kümmert sich auch immer noch um sie, weil sie sonst scheint‘s niemanden hat und alleine mit ihrem Leben nicht klarkommt. Für mich ist diese Ehefrau ein immer größer werdendes Ärgernis, weil ich mich aktiv zurückgesetzt fühle, wenn K auf die allfälligen ichwill- oder ichkanndasnicht Befindlichkeiten seiner Frau mehr Rücksicht nimmt als auf meinen Anspruch, dass er da endlich mal Ordnung in sein Leben bringt.
Mein sehr pragmatischer Lösungsansatz ist also ein einfaches „mit der Faust auf den Tisch hauen“, entweder macht sie, was man ihr sagt oder sie soll selber schauen, wie sie klarkommt. Für ein nun schon fast 25 Jahre dauerndes Mimimi fehlt mir tatsächlich jede Sorte Verständnis und vor allem fehlt mir das Verständnis dafür, dass K das widerstandslos akzeptiert. Faszinierenderweise war K in dem Gespräch mit meiner Schwester aber deutlich aufgeschlossener als in allen Gesprächen mit mir über dasselbe Thema und sagte mir nachher: „Siehste, das waren mal konstruktive Vorschläge, da kann ich was mit anfangen. Du bist immer nur so prügelpeitsch.“

Ich glaube, das, was mir im Umgang mit anderen Menschen regelmäßig im Weg steht, ist mein fehlendes Verständnis für Schnörkel. Einer meiner Lieblingsbegriffe um Dinge abzuwerten ist „Schmuck am Nachthemd“ - und da ich seit über 40 Jahren ohne jede Nachtbekleidung schlafe, leben für mich Menschen, die gebügelte und rosaberüschte Schlafanzüge tragen, gefühlt einfach auf einem anderen Stern. Ich habe noch keine Ahnung, wie ich das ändere (und ob ich das überhaupt ändern will), aber immerhin weiß ich jetzt schon mal, wo ich suchen kann, wenn es mal wieder hakt.

Außerdem gab es noch einen weiteren Satz, der mich ausführlich zum Nachdenken gebracht hat, damit fasste ein anderer Teilnehmer in einem Gespräch die Lösung für ein von mir vorgetragenes Problem zusammen: „Dann ist es dir wohl einfach nicht wichtig genug.“
Spontan habe ich diese Lösung energisch abgelehnt, denn selbstverständlich ist mir das Problem wichtig, schließlich suche ich schon seit Jahren und sehr hartnäckig nach einer Lösung, aber genau hier liegt die Lösung: Mir ist nur das Problem wichtig, nicht die Lösung.
In einem Lied von Annett Louisan heißt es: „Geh mir weg mit einer Lösung, sie wär der Tod für mein Problem“ - und ich denke, genau das war meine spontane Reaktion, mit zwei Tagen Abstand und ein wenig Nachdenken fällt es mir aber zum Glück auf.
Mein Problem (oder das, was ich dafür hielt) ist meine offensichtliche Inkompetenz im nachhaltigen Umgang mit sozialen Medien. Ich kann das zwar alles technisch bedienen, ich finde die technische Bedienung aber entweder umständlich und/oder zu zeitintensiv und jammere regelmäßig darüber, dass ich es nicht schaffe, Twitter, Facebook und Co. so in meine Leben zu integrieren, dass es mir gut gefällt. Mein Lösungsansatz war deshalb eine intensive Suche nach einer besseren technischen Bedienung.
Die gibt es aber nicht.
Die Beschäftigung mit und die Teilnahme in sozialen Medien IST FÜR JEDEN zeitintensiv und mich stört es nur deshalb, weil mir die sozialen Medien absolut betrachtet tatsächlich nicht wichtig genug sind.

Ich muss dafür nur mal mein Selbstbild zurechtruckeln, was sich allerdings leichter anhört als es ist und ich arbeite auch noch dran, intensiv sogar, aber ein erster Schritt ist mit dieser Erkenntnis schon mal gemacht.
Das mit dem Ruckeln am Selbstbild ist ja immer so eine Sache, gefühlt ist es mindestens so gefährlich wie ein selbstgebasteltes Bios Update, zumindest muss man dringend für eine stabile Stromzufuhr sorgen, sonst droht ein kapitaler Systemcrash.
Und nicht alles auf einmal ändern, sondern Patch für Patch und zwischendurch immer wieder mal neustarten, um zu überprüfen, ob noch alles läuft und um Wiederherstellungspunkte zu generieren.

Fragen, die ich mir selber noch beantworten muss:
- Was sind das für Leute, die sich in meiner Filterblase der sozialen Medien tummeln? Kurzbeschreibung mit je drei typischen Tags für positive und negative Eigenschaften
- Was finde ich an diesen Menschen so spannend, dass ich meine, dazugehören zu müssen?
- Was sind das für Leute, denen Facebook, Instagram und Twitter egal ist? Kurzbeschreibung mit je drei typischen Tags für positive und negative Eigenschaften
- Erwerbe ich automatisch die negativen Eigenschaften, wenn ich das Interesse an Twitter&Co auch mir selbst gegenüber offiziell aufgebe?
- Welche zugewiesene Eigenschaft will ich auf keinen Fall akzeptieren? Sprich: Wie will ich auf keinen Fall sein?

Noch fände ich die Vorstellung ganz prima, wenn sich plötzlich eine technische Lösung auftäte und ich könnte ohne große Umstände spontan zum Twitter- und Instagram-Crack werden, ich schätze aber, es ist klüger, ich schraube da ein wenig am Bios
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Sonntag, 23. September 2018
Zweiter Tag Barcamp
Man sagt, dass der zweite Tag des Barcamps traditionell die besseren Sessions bietet, weil die Leute warm geworden sind und sich mehr trauen.
Tatsächlich wurden heute auch wesentlich persönlichere Themen diskutiert, allerdings finde ich komplexe Sachthemen interessanter, so dass mir der erste Tag besser gefiel, aber ich denke, damit habe ich eher eine Mindermeinung.
Nun, wie auch immer, insgesamt waren es sehr interessante zwei Tage und ich bin mit meiner Entscheidung, so ein Barcamp einmal auszuprobieren, sehr zufrieden, wenn ich auch über einige Erlebnisse und einige Personen noch ein wenig nachdenken muss. Das ist allerdings auch nicht verwunderlich, denn ich habe ja in diesen zwei Tagen so viel mit fremden Menschen zu tun gehabt wie schon lange nicht mehr und das muss ich jetzt erst mal verarbeiten.

Und sonst noch:
War heute auch die offizielle Verabschiedung von meinem jüngsten Sohn, der schon seinen kompletten Hausstand in seinem Auto mit sich führte, weil er über einen Zwischenstopp für eine Party in Oldenburg morgen nach Berlin fährt, wo er dann sein neues, selbstständiges Leben als Student beginnt und damit sind jetzt wirklich alle Kinder komplett ausgezogen.
Auch wenn ich mein Leben als kinderlose Erwachsene grundsätzlich sehr mag, so ist es doch ein wenig ein seltsames Gefühl, nun auch das allerletzte Kind ziehen zu lassen. Aber vielleicht kommt er ja auch noch mal zu Besuch, ich gehe eigentlich sogar fest davon aus
:-)

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Samstag, 22. September 2018
Barcamp
Heute war also der erste Tag vom ersten Barcamp meines Lebens und es war wirklich interessant. Das Konzept funktioniert tatsächlich, ich bin sehr zufrieden mit meiner Entscheidung, das einmal auszuprobieren.
So zufrieden, dass ich mich eben spontan für das nächste Barcamp angemeldet habe, genau in einem Monat findet in Hamburg das Finanzbarcamp statt, wo zusätzlich auch noch die besten Finanzblogger ausgezeichnet werden. Im Unterschied zu dem Barcamp hier in Dangast steht dieses Barcamp dann komplett unter einem Thema, so dass sich dort sicherlich komplett andere Menschen versammeln werden, aber als Fortsetzung meiner Barcamperfahrung eignet es sich sicher gut, immerhin habe ich von dem Thema genug Ahnung, so dass mir nicht langweilig wird.

Die Teilnehmer hier in Dangast sind wirklich auf allen Ebenen bunt gemischt, nicht nur was Alter und Beruf angeht, sondern auch in Punkto Interessen und Themenschwerpunkte, so dass ich heute an einer Session mit dem Thema Nachlassmanagement teilgenommen habe, aber auch an Lego Seriuos Play, irgendwas mit NLP und 5 Stufen der Veränderung und „die großen 3“, ein geniales Gesellschaftsspiel statt Smalltalk.
Zwischendurch immer wieder Gespräche mit anderen Teilnehmern, so habe ich schon ein paar spannende Menschen kennengelernt, interessanterweise ganz andere als die, die ich kennenlernen wollte, aber es fühlt sich alles sehr richtig an.
Jetzt bin ich gespannt, was der Tag morgen bringt, aktuell bin ich hauptsächlich müde und freue mich aufs Bett
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Freitag, 21. September 2018
Reisetag mit Logistik
Heute war Anreisetag für Dangast, da es dort morgen früh um 9h losgeht, hielt ich es für klug, heute schon zu fahren. J hatte ich letzte Woche überredet, sich auch anzumelden, ich kann mir sehr gut vorstellen, dass ihm dieses Format sehr gut gefällt, dafür muss er es allerdings wenigstens mal ausprobieren.
Da für ihn der Termin und der Ort dieses BarCamps sehr gut in seine eigenen Logistikpläne passen, hat er sich nicht sehr gesträubt, gegen eine eigene Teilnahme.
J kam deshalb von Borkum nach Greven, dort hat er seinen gesamten Hausstand verpackt und in sein Auto gesteckt, anschließend sind wir mit seinem Auto gemeinsam nach Dangast gefahren. Von hier fährt er am Samstag auf eine Feier nach Oldenburg ( dort wollte er sowieso hin, deshalb passte ihm Dangast sehr gut) und am Sonntag fährt er dann von Oldenburg nach Berlin und beginnt sein neues Leben als Hauptstadtstudent, deshalb hat er heute schon sein gesamtes Hab und Gut ins Auto geladen.
Damit ist jetzt auch das letzte Kind endgültig ausgezogen.

Und morgen dann das Barcamp, spannend
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Donnerstag, 20. September 2018
Ich stelle mir meine Fragen künftig selber
Früher kursierten regelmäßig Fragelisten durch die Bloggerwelt, man nannte das „Stöckchen werfen“ und es funktionierte so, dass man in seinem eigenen Blog eine Liste mit allerlei Fragen beantwortete und dann eine Anzahl anderer Blogger „nominierte“ (ihnen also das Stöckchen zuwarf), die dadurch aufgefordert wurden, nämliche Fragen ebenfalls zu beantworten und anschließend auch weiterzureichen. Üblicherweise hatte man die Fragen also selber schon per Stöckchenwurf erhalten. Schlecht vernetzte Blogger, die sonst nicht ins Spiel gekommen wären, konnten sich natürlich auch selber ein Stöckchen nehmen, was jemand anderes auf seinem Blog beantwortet hatte, das hatte vor allem auch den Vorteil, dass man sich nur die Fragen aussuchte, die einem gefielen.

Ich bin ja traditionell schlecht vernetzt, weil ich so gut wie nie woanders kommentiere (von wenigen Ausnahmen abgesehen), und mir auch ansonsten nie irgendwelche Mühe gegeben habe, mir ein eigenes Netzwerk aufzubauen oder meinen Bekanntheitsgrad im Netz zu erhöhen.

Diese Fragelisten fand ich aber schon immer spannend, denn oft sind ja Fragen dabei, deren Beantwortung man für sich selber schon deshalb interessant findet, weil man da sonst gar nicht drüber nachgedacht hätte.
Deshalb habe ich früher sehr oft nach Stöckchenlisten in anderen Blogs gesucht, nicht weil mich die Antworten eines mir meist völlig fremden Bloggers interessiert hätten, sondern halt die Fragen.
Um in die gefundenen Stöckchenfragen eine Übersicht und ein System zu bekommen, habe ich deshalb auf meinem Rechner eine fortgeführte Datei für die gesammelten Fragen angelegt und diese Datei dann nach verschiedenen Kategorien gegliedert und sortiert.
Vor ungefähr einem Jahr stieß ich dann durch Zufall auf die Mutter aller Stöckchen, eine Liste mit 1000 Fragen, die immer mehr Blogger Stück für Stück abarbeiteten.

Die Liste stammt wohl ursprünglich aus einem Beilageheftchen der Zeitschrift Flow und ich musste letztes Jahr noch ein wenig rumgoogeln, bis ich sie als reine Fragenliste in Textform im Internet fand. In der damals von mir gefundenen Version hatte sich tatsächlich irgendjemand die Mühe gemacht, die Fragen aus diesem Heftchen abzutippen und in seinem Blog zu veröffentlichen.

Selbstverständlich habe ich mir diese Fragen damals sofort per Copy&Paste alle runtergeladen und erst in ein Word-Dokument, anschließend aber auch in ein Excel-Dokument eingefügt (ich kann nicht anders, es handelt sich schließlich um eine nummerierte Liste….).
Dass die Liste abgetippt wurde, schließe ich aus der Menge an Tippfehlern und dem Fehlen von Frage 748, was in der Excel-Liste sofort auffiel :-)

Mittlerweile findet sich die Liste überall im Netz, in einem Blog wird sie sogar als eBook (mit Frage 748 und ohne Tippfehler) zum kostenlosen Download angeboten. Die Zeitschrift Flow scheint ein erfreulich entspanntes Verhältnis zum Thema Copyright zu haben.

Diese Fragen werden natürlich nicht durch Nominierung weitergereicht, sondern jeder beschließt für sich alleine, dass und welche Fragen er davon beantworten möchte. Das steht auch immer brav in der Einleitung, die jeder Blogger mit veröffentlicht, wenn er sich an die Beantwortung der Fragen macht.

Mit einem kleinen Schmunzeln verfolge ich, wer in meiner Filterblase alles auf diese Liste anspringt und welchen Blog die meisten der Neueinsteiger als „Quelle“ angeben.
Auf diesem Blog wird zwar die richtige Quelle genannt, allerdings auch nur über „Bande“, d.h. hier wird auf einen anderen Blog verlinkt, der die Idee, die Fragen per Blog zu beantworten, wohl noch eher aufgegriffen hat und ganz hinten steht, dass die Fragen ursprünglich aus dem Flow-Magazin stammen.
So entstehen lustige Bezüge und Klickketten und man kann genau beobachten, wo und bei wem sich welche Filterblasen überschneiden.

Was ich eigentlich damit nur sagen will, ist, dass das hier die Einleitung zu meiner eigenen, selbstzusammengestellten Stöckchen-Fragebogen-Liste ist, denn statt einer umständlichen Einleitung samt Erklärung, wie, weshalb und warum ich auf welches Thema gekommen bin und was für mich dabei das Besondere oder entscheidende ist, nehme ich einfach eine gezielte Frage und lande platsch mittendrin in meinen Gedanken zu ebendiesem Thema. Ich finde das eine sehr bequeme Lösung, wenn ich mal etwas anderes schreiben will als nur eine simple Tageszusammenfassung.

………………….

Zum sonstigen Tagesgeschehen gibt es nichts aufregendes zu berichten, meine Schwester war von gestern Nachmittag bis heute Vormittag zu Besuch und es war toll. Wir sollten das viel öfter machen, aber man rafft sich halt immer zu wenig auf, Dinge zu tun, die Spaß machen. Dabei haben wir im Grunde gar nichts gemacht - zumindest nichts von dem, was wir mal so grob besprochen hatten, nämlich Dinge, die sich besser zu zweit erledigen lassen, weil man sich dann gegenseitig motiviert. Wir haben uns eigentlich nur gegenseitig motiviert, nichts zu tun, aber das war eben auch sehr schön. Wenn man zu zweit nichts tut, hat man gleich ein besseres Gewissen.

………………

Morgen fahre ich dann nach Dangast, um dort an dem ersten Barcamp meines Lebens teilzunehmen. Tatsächlich bin ich schon ein wenig aufgeregt, weil ich mich ungern dadurch blamieren will, dass ich nicht begreife, was von mir bzw. den Teilnehmern erwartet wird, ich neige in solchen Fällen gerne mal zu peinlichen Übersprungshandlungen, was es ganz sicher nicht besser macht. Aber wir werden sehen, die Mails, die ich bisher von @barcampdangast.de bekommen habe, lassen auf eine sehr gute Vorbereitung der Veranstalter schließen und ich bin sehr zuversichtlich, dass das insgesamt wirklich prima wird
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