anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Mittwoch, 28. März 2018
Feuer ist alles, was bleibt
Es ist ja schon ein wenig erschreckend, in welchem Tempo Tage verpuffen können, auch wenn ich nicht ins Büro geht.
Sonst habe ich ja oft das Gefühl, ich habe nichts von dem Tag zu erzählen, weil ich ihn ja überwiegend im Büro bzw. mit arbeiten verbracht habe und da passiert wenig erzählenswertes.
Im Moment greift diese Ausrede aber nicht, ich gehe ja im Moment nicht ins Büro und ich habe heute noch nicht mal für fünf Minuten irgendetwas bürowichtiges gemacht, da war gar nichts los und die eingegangenen Mails konnte ich auf dem iPhone einfach nur weiterklicken. Nichts von Bedeutung.
Das Problem ist nur, dass ich ohne 10 Stunden Büroalltag ernsthaft ins Grübeln verfalle, was ich denn den ganzen Tag so gemacht habe, um dann zu der etwas ernüchternden Erkenntnis zu gelangen: Nicht viel.
Eine Existenzberechtigung lässt sich aus diesem sinnbefreiten Rumlungern vielleicht nicht ableiten, ich habe ja noch nicht mal sinnvoll Urlaub gemacht im Sinne von aktiv bewußter Entspannung, was zu neuen Stressmerkmalen führt, denn wenn ich noch nicht mal so etwas beherrsche, ja, verdammte Hupe. wozu bin ich dann überhaupt zu gebrauchen?
Antwort: Ich weiß es nicht, es ist mir aber auch egal.
Ich finde es grade völlig okay, nichts sinnvolles zu tun, außer vielleicht, den Ofen anzufeuern, aber auch das war eigentlich hauptsächlichen K.

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Dienstag, 27. März 2018
Wenn der Nebel schwindet
Als ich am Samstag hier ankam, war es nebelig und blieb auch den ganzen Tag so.

Am Sonntagvormittag wollte K. wissen, wie das Wetter hier ist, und als das Telefon schellte kam ich grade aus der Dusche und konnte ihm glaubhaft versichern, es sei heute noch viel nebeliger als gestern.


Wenn das Wetter schuld ist, dass er mit dem Auto fahren muss und nicht fliegen kann, ärgert er sich weniger als wenn es an den organisatorischen Umständen liegt. (denn grundsätzlich war schon aufgrund der organisatorischen Schwierigkeiten klar, dass er den Flieger nicht mitnimmt, da wir 14 Tage nonstop auf der Insel bleiben und es hier keinen Hallenplatz für ihn gibt und zwei Wochen bei Wind und Wetter draußen rumzustehen ist für so einen Flieger halt auch nicht optimal. Außerdem gibt es ansonsten auch noch andere Leute, die auch mal mit der Maschine unterwegs sein wollen, einen Flieger also für 14 Tage zu blockieren macht man üblicherweise nur, wenn man auch ausreichend viel fliegt. Wir waren zB mal in Marokko mit dem Flugzeug, da ist es dann auch okay, wenn man vor Ort, also in Marokko, einfach nur "Bodenurlaub" macht.)
Also, eigentlich war klar, dass er mit J. zusammen Auto fährt, aber so richtig schlimmer Nebel macht es dann wenigstens etwas leichter, sich darein zu fügen.

Als ich nach dem Telefonat dann das Fenster öffnete, um die heiße Duschluft rauszulüften, war es schlagartig schon nicht mehr ganz so nebelig, aber zu meiner Rechtfertigung habe ich zwei Stunden später noch ein paar Fotos hinten am Hauptstrand gemacht - und auch wenn es weniger Nebel war, es war immer noch genug, als dass Fliegen ausgeschlossen war.


Heute war das Wetter dann deutlich sonniger, zwar immer noch ziemlich kalt, aber es machte schon wieder Spaß, am Strand aufs Wasser zu schauen


Wo genau heute die Zeit geblieben ist, weiß ich nicht, denn wir haben gar nicht viel gemacht - aber ruck zuck war schon wieder Abend und weil ich zu faul war, ans Wasser zu gehen, habe ich den Sonnenuntergangshimmel einfach vorm Haus bewundert

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Sonntag, 25. März 2018
Die geklaute Zeit
Die Zeitumstellung führt in meinen Haushalten stets zu einem (zwei) größeren Arbeitseinsätzen, da ich ja meinen Uhrentick immer noch ungebremst auslebe.
Ich habe deshalb heute hier auf Borkum 21 Uhren umgestellt (ohne Armbanduhren), wobei der Wechsel auf die Sommerzeit, also das Vorstellen der Uhren um eine Stunde, ja stets schneller und einfacher eingestellt werden kann als das Zurückstellen im Herbst, denn bei analogen Uhren mit Uhrzeigern soll man die Zeiger ja stets nur im Uhrzeigersinn bewegen und niemals zurückdrehen, was dazu führt, dass man analoge Uhren im Herbst elf Stunden vorstellt, um die eine Stunde rückwärts einzufangen.

Im Frühjahr ist das Uhrumstellen also deutlich schneller erledigt als im Herbst.

Dass man im Frühjahr die Uhren eine Stunde vorstellt, habe ich mir stets damit gemerkt, dass das gesamte System ja eine staatlich verordnete Maßnahme ist und das heißt, der Staat nimmt den Bürgern erst eine Stunde weg, um sie ihnen ein halbes Jahr später wieder zurückzugeben. Was der Staat mit dieser einen Stunde mal 80 Millionen Menschen, was der Staat also mit 80 Million Stunden in diesem halben Jahr macht, da hat noch niemand drüber nachgedacht. Aber wenn der Staat die geklaute Zeit produktiv einsetzt, so ist das richtig wertvolles Kapital. Eine alternative Steuer also.
Ich finde ja bis heute, dass der Bundesrechnungshof hier mal draufschauen sollte
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Samstag, 24. März 2018
Reisetag
Eine Dreiviertelstunde vor Abfahrt der Fähre war ich schon am Anleger.
Ich war mit einem einkalkulierten Zeitpuffer von 25 Minuten losgefahren, wenn man nachrechnet, heißt das also, dass die Autofahrt selber 20 Minuten schneller war als sie unter sonst üblichen und von mir als „normale, stau- und behinderungsfreie Umstände“ genannten Verhältnissen braucht.
Aber die Straßen waren wirklich so komplett menschen- und autoleer wie ich es selten erlebt habe.
Es war eine angenehme Fahrt.
Ich hatte zwar nur vier Stunden geschlafen, da ich gestern natürlich doch noch bis Mitternacht rumpuzzlen musste und um 4h schellte schon der Wecker, denn Abfahrt war für 5h vorgesehen, aber erfreulicherweise war ich kaum müde und die letzten Müdigkeitsreste spülte die kalte Dusche gut weg.

Gleich nach der Abfahrt habe ich den neuen Podcast von Vanessa Giese gestartet. D.h. ganz neu ist der nicht, vorgestern kam schon die dritte Folge raus, doch ich hatte mir bisher nur vorgenommen, da unbedingt mal reinzuhören, war aber noch nicht dazu gekommen.
Dass die Fahrt so schnell ging und dass die Podcastlänge seit der 2. Folge auf 30 Minuten gekürzt wurde, passte perfekt zusammen, denn so konnte ich genau alle drei Folgen hören und genau bei Ankunft in Emden auf Radio umschalten, was ich wegen der Blitzer in Emden gerne mache, denn ich habe den akuten Verdacht, dass sich Emden hauptsächlich aus Bußgeldeinnahmen finanziert.

Grundsätzlich finde ich Podcasts ja wirklich eine gute Sache. Sehr bequem für Menschen mit altersbedingt nachlassender Lesesehschärfe, aus dem Grund gefallen mir ja auch Hörbücher zunehmend gut. Ich finde nur einfach nicht genug Gelegenheiten, um Podcasts und/ oder auch Hörbücher zu hören.
Die tägliche Fahrt ins Büro dauert nur 20 Minuten, da lohnt es sich nicht, einen Podcast oder ein Hörbuch zu starten, weil das ja auch stets mit einer nicht unumständlichen Vorbereitung/Einstellerei/Verkabelung verbunden ist.
Während der Arbeitszeit arbeite ich, bleibt also nur die Privatzeit. Die verbringe ich zu einem Großteil zuhause, weil ich ja kaum aushäusigen Beschäftigungen nachgehe, aber grade zuhause finde ich „Texte hören“ fast nicht möglich, weil ich entweder mit irgendetwas anderem beschäftigt bin, was mich geistig so sehr fordert, dass ich nicht nebenher Texte hören kann, oder ich schlafe sofort ein. Da mein angeborenes Schlafbedürfnis (12h Schlaf fände ich prima) üblicherweise deutlich größer ist als die Stunden, die ich tatsächlich schlafe, schleppe ich eine latente Dauermüdigkeit mit mir rum, die sofort zuschlägt, wenn ich mich hinsetze und nichts mehr mache außer zuhören.

Um ein Hörbuch oder einen Podcast zu hören brauche ich also eine passende Gelegenheit, die sich in meinem Alltag so schnell nicht findet. Längere Autofahrten sind dafür ideal, aber auch nur, wenn ich selber fahre. Als Beifahrer schlafe ich selbstverständlich auch sofort ein. Da ich aber auch beim Autofahren regelmäßig mit diesem Einschlafproblem zu kämpfen habe, fahre ich längere Strecken sowieso nur dann selber, wenn es sich nicht vermeiden lässt. Wenn wir zu zweit unterwegs sind, ist in 90% der Fälle K. der Fahrer, eben weil ich lieber schlafe als Auto fahre.

Nun, aber heute war endlich mal eine Gelegenheit und alle drei Folgen fand ich sehr interessant und es hat Spaß gemacht zuzuhören.
In Folge 1 geht es ums Kennenlernen, wie man neue Begegnungen positiv gestaltet, was kommt danach und wo man überhaupt Menschen so kennenlernen kann.
Heißer Tipp mal wieder: Twitter
Ich finde Twitter ja grundsätzlich auch sehr spannend, was mir bisher aber noch niemand erklärt hat, ist, wo man die Zeit hernimmt, um auf all diesen Socialmediakanälen aktiv zu sein, denn Twitter erscheint mir unter allen Kanälen dabei der zu sein, der besonders viel Zeit braucht.
Denn das entscheidende ist ja, dass man kommuniziert und das heißt, dass man selber kurzfristig reagieren sollte, wenn man angesprochen wird und dass man gleichzeitig auch zeitnah mitbekommt, was die anderen so twittern, damit man auch selber andere in einem passenden Zusammenhang ansprechen kann, wenn sie etwas getwittert haben. Da Twitter ein extrem schnelles Medium ist, kann man schlecht zwei Tage alte Tweets aufgreifen, damit macht man sich nur lächerlich, zumindest wenn es ums Kennenlernen geht.

Ich habe mich mit meinem Blog jetzt soweit eingerichtet, dass ich es tatsächlich schaffe, mich immerhin einmal am Tag damit zu beschäftigen, darauf bin ich schon ziemlich stolz, aber für noch mehr Zeit wüsste ich einfach nicht, wie ich das einrichten sollte.

Für mich kommt außerdem noch dazu, dass ich das Gefühl habe, Twitter bis heute nicht vernünftig bedienen zu können und das bringt vor allem Unsicherheit und die Sorge, sich unkontrolliert zu blamieren, keine gute Basis, um neue Menschen kennenzulernen.
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In Folge 2 hieß das Thema dann „Lernen“. Hier ging es natürlich darum, dass Lernen Spaß machen kann, um „lebenslanges Lernen“, wie man andere motiviert und so weiter.
Mir fehlte ein bisschen die Definition, was Lernen überhaupt bedeutet. Ist die reine Wissensaufnahme schon lernen? Dann wäre ja auch Zeitungslesen lernen. Hier müsste man noch mal in die Diskussion einsteigen.
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In Folge 3 ging es darum, wie man anderen unangenehme Dinge sagt.
Die angebotenen Möglichkeiten fand ich persönlich nicht besonders hilfreich, aber das Gespräch in dem Podcast war interessant und es machte Spaß zuzuhören.
Der Ratschlag, dem anderen zunächst zu sagen, dass man ihn wirklich nicht verletzen möchte, aber…., - mag ja grundsätzlich richtig sein, wird aber auch nicht verhindern, dass man den anderen verletzt. Insgesamt kamen mir die Ratschläge deshalb schlicht zu idealistisch vor, andererseits ist es natürlich auch oft nicht möglich, jemand anderem unangenehme Dinge zu sagen, ohne dass man ihm damit weh tut.

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Der Rest des Tages verlief sehr friedlich, Sachen auspacken, Spinnen wegsaugen, Einkaufen, Kühlschrank einräumen und Ruhe genießen.
Schön ist es hier
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Samstag, 24. März 2018
Letzter Bürotag
Heute war ein bisschen Hektik im Tag, dafür wurde aber auch viel geschafft.
Die vierteljährliche Aufsichtsratsitzung ist mal wieder geschafft, da ist die Stimmung vorher immer leicht angespannt, denn grundsätzlich weiß man ja nie, ob da nicht unerwartet irgendetwas vorgetragen oder gewünscht wird, mit dem man nicht gerechnet hat, deshalb nicht darauf vorbereitet war und mit dem man darum auch nur sehr schlecht umgehen kann.
Ich weiß gar nicht, ob überhaupt schon mal etwas Schreckliches in einer Aufsichtsratssitzung passiert ist, zumindest nicht, seit dem ich an diesen Sitzungen teilnehme und trotzdem meint man immer, es könnte ja sein und ist deshalb sehr froh, wenn sie endlich vorüber sind.
Anschließend war ich noch mal im Büro und habe meinen Arbeitsplatz urlaubsfein gemacht, die papierene Inbox ist auf Null, der Mülleimer dafür recht voll.
Gegen halb fünf fiel mir auf, das es schon 16:30 Uhr ist und ich ja eigentlich noch nach Emsdetten fahren wollte, weil da diese Woche Spezial Werksverkauf bei Emsa ist und ich einen dringenden Bedarf an diesen luft- und wasserdicht erschließenden Frischhalte-Click-Boxen habe.
Also wurden die letzten Aufräumarbeiten im Büro etwas oberflächlicher, ich raffte meinen Computer und meine sonstigen Mitnehmen-Dinge zusammen und fuhr Tanken.
Das fiel mir zum Glück nämlich auch noch ein, denn wenn ich morgenfrüh um 5:00 Uhr los fahre, habe ich bestimmt keine Lust mehr, noch tanken zu gehen.
Von dort weiter nach Emsdetten, um 17:30 Uhr Ankunft beim Werksverkauf ohne Zwischenstopp zu Hause, d.h. in komplettem Aufsichtsrat-Outfit, ließ sich nicht vermeiden.
Der Werksverkauf hat sich mal wieder gründlich gelohnt, ich besitze jetzt Frischalteclipdosen für eine mindestens zwölfköpfige Familie, viel hilft viel.
Ich besitze jetzt aber auch eine neue Metallkasserolle, ich überlege, ob ich da nun vorsichtshalber irgendwie: „Achtung, Küchenzubehör, nicht wegwerfen!“ einritze, aber K. meint, er hätte es gelernt. Nun, wir werden sehen.

Hier zu Hause habe ich dann angefangen, alles zusammenzuräumen, was ich mitnehmen will nach Borkum, da ich alleine im Auto unterwegs bin, ist ja reichlich Platz.

Außerdem habe ich noch eine Maschine Wäsche angeworfen und die Spülmaschine gestartet, ich hoffe K. & J. hinterlassen das Haus hier einigermaßen ordentlich, wenn sie Sonntag nachkommen
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Donnerstag, 22. März 2018
70
CW wäre heute 70 geworden.
Ich glaube, ihm ist das ganz recht, dass er da nicht mehr dabei sein muss, altwerden war etwas, was er kategorisch abgelehnt hat.
Mochte der Rest der Welt um ihn herum alt werden, er nicht, er verweigerte das einfach ab, denn er fand alte Leute schrecklich.
Als er zum „40 Jahre Abi“ Treffen seines Abschlussjahrgangs ging (das goldene Abitur hat er nicht mehr erlebt), kam er anschließend sehr frustriert und ziemlich angenervt nach Hause: „Da waren nur alte Männer, es war gräßlich.“

Es gibt diesen Spruch:
Mit 50 bemerkt man die ersten Aussetzer.
Mit 60 bemerken es auch die anderen.
Mit 70 bemerken es nur noch die anderen.

Ich bin aktuell in einem Alter, wo ich meine eigenen Aussetzer sehr wohl bemerke und immer hoffe, dass ich sie noch so gut vertuschen kann, dass die anderen es noch nicht merken, aber ich weiß, dass das nicht ewig gut gehen wird und die Vorstellung, irgendwann in gar nicht zu weiter Ferne zu den Menschen zu gehören, zu denen auch ich nie gehören wollte, macht mir durchaus Angst.
Und dann beneide ich CW ein wenig, denn das Problem hat er geschickt vermieden
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Donnerstag, 22. März 2018
Sechs Jahre und dieses
Noch zwei Tage Büro, dann habe ich zwei Wochen frei und noch mal drei Monate weiter, dann beginnen schon die Sommerferien. Betrachtet man die Zeit in etwas größeren Abschnitten, schnurrt sie plötzlich zusammen.
Einzeln nach vorne betrachtet hat man das Gefühl, sich mühsam von Tag zu Tag quälen zu müssen, nix geht voran und alles dauert unendlich lange.
Blickt man aber zurück, sieht man automatisch nur größere Zeitabschnitte und dann kann man sich nur verwundert die Augen reiben und sich fragen, wo bloß die Zeit geblieben ist, das Jahr hat doch grade erst angefangen und plötzlich ist es schon zu einem Viertel wieder vergangen.

Dieser Blick zurück ist aber auch mein Trick, um wieder neuen Schwung im Vorwärtsgang aufzunehmen, denn wenn ein Vierteljahr im Rückspiegel so schnell verfliegt, dann kann die Strecke, die vor einem liegt, ja auch nicht mehr so schlimm sein. Man muss sich nur etwas passendes zum Vergleich ausdenken.

Seitdem ich mir diese Endmarke gesetzt habe, noch sechs Jahre und dieses, seitdem suche ich nach Tricks, mir die Zeit zu verkürzen.
Mit 30 endet der Weg nach vorne noch weit hinterm sichtbaren Horizont, man muss noch länger arbeiten als man überhaupt auf der Welt ist. Das ist kein vorstellbarer Zeitraum, weil man ihn ja noch gar nicht erlebt hat. Hinterm Horizont ist gefühlt so ähnlich wie unendlich, und da man es nicht sehen kann, denkt man auch nicht drüber nach. Mit 30 denkt man noch nicht in Zeitabschnitten.
Aber sechs Jahre (und dieses), das ist eine sehr überschaubare Zeit. Sechs Jahre zurück, das war gefühlt auch erst neulich. Sommer 2011, das ist doch wirklich noch nicht soo lange her. Und länger dauert es gar nicht mehr, nur diese Zeit noch mal und dann beginnt ein komplett neues Zeitalter für mich.

Mich fasziniert es immer wieder, wenn ich mir diesen Zeitraum vorstelle, denn er ist inzwischen ja wirklich real vorstellbar.
Doch bis dahin sind noch sehr viele Dinge zu erledigen, denn es gibt natürlich auch schon Pläne wie es danach weitergeht. Aber da muss noch sehr viel vorbereitet werden und plötzlich sind sechs Jahre um und dann steht man da und sagt sich „ach hätte ich da doch bloß eher dran gedacht.“
Deswegen wird meine to-do-Liste auch einfach nicht kürzer, knapp habe ich drei Dinge abgehakt, fallen mir fünf Dinge ein, die ich auch langsam mal angehen sollte.
Ich glaube, bei mir beginnt der Rentnerstress schon sechs Jahre vor der Rente
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