anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Montag, 19. März 2018
Was sinnvoll ist, wie man Kinder in Ruhe lässt und vom Glück des Nichtstuns
Der Tag heute war ein Drinnentag.
Bis 15h war ich sogar so weit drinnen, dass ich noch nicht mal aufgestanden bin. Ich habe das Internet leergelesen, meinen Feedreader auf Null gesetzt und glücklich vor mich hingeschlunzt.

Es gibt ja Menschen, die haben ständig Hummeln im Hintern und sind kreuzunglücklich, wenn sie nichts "machen", die halten Schlafen für verschwendete Lebenszeit und sind deshalb permanent mit irgendetwas "Sinnvollem" beschäftigt.
Ich bin natürlich auch ständig mit etwas "Sinnvollem" beschäftigt, denn wenn ich überwiegend mit Dingen beschäftigt wäre, die ich unsinnig fände, dann wäre es allerhöchste Eiligkeit für eine ausführliche Therapie, denn das wäre ja wirklich extrem schrecklich. Dann müsste ich entweder intensiv daran arbeiten, meine Beschäftigungsfelder zu ändern (nachdem ich therapeutisch aufgearbeitet habe, warum ich denn überhaupt Dinge tue, die ich unsinnig finde, schließlich sind die Zeiten der Sklavenhalterei doch schon länger vorbei und wer sollte mich also dazu zwingend, unsinnige Dinge zu tun?) - oder ich müsste lernen, "sinnvoll" neu zu definieren.

Ich glaube, für "sinnvoll" gibt es sehr viele, sehr persönliche und individuell grundverschiedene Definitionen.
Mich wundert ja immer, was andere Leute unter "sinnvoll" verstehen, vor allem diejenigen, die ständig auf Achse und mit siebenundzwanzigtausend Dingen beschäftigt sind. So ein Leben fällt bei mir ganz klar unter Stress und Hektik und ist damit ganz weit weg von sinnvoll.
Sinnvoll ist für mich alles, was sich gut anfühlt.
Und im Bett liegen und lesen fühlt sich für mich sehr gut an.
Das war übrigens auch schon immer so, ich bin da meiner Lebenseinstellung schon seit sehr vielen Jahrzehnten sehr treu geblieben.

Eltern haben da ja manchmal ganz seltsame Ansichten, was für ihre Kinder "sinnvoll" ist, ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, dass ich schon mit 10 Jahren nicht verstand, was daran sinnvoll sein soll, wenn man draußen rumläuft oder gar "was mit der Familie" macht, wenn es doch entschieden gemütlicher und auch deutlich interessanter ist, einfach im Bett liegen zu bleiben und ein Buch zu lesen.
Da mein Vater das mit der Abschaffung der Sklaverei nicht auf das Halten von Kindern übertragen hat, konnte er mich damals tatsächlich zwingen (und tat es auch), eine Erfahrung die sich meinem kindlichen Ich tief einprägte und dazu führte, dass ich als Erwachsene sofort bekennende Rabenmutter wurde, denn Kinder zu etwas zu zwingen, zu dem sie keine Lust haben, (i.e. nicht so viel Medienkonsum -Bücher sind ja wohl auch Medien und hätte es damals schon Internet und Smartphones gegeben, dann hätte ich keine Bücher, sondern nur Internet auf dem Smartphone gelesen- oder mehr Bewegung an der frischen Luft oder mehr irgendwas anderes als nur auf dem Bett liegen und lesen), also Kinder zu irgendetwas zu zwingen, weil man es als Erwachsener so viel besser weiß, das fand ich einfach nur indiskutabel. Mein Mutter-Ich litt nicht an retrograder Amnesie, im Gegenteil, ich wusste auch als ich selber Mutter wurde noch sehr gut, was ich mir als Kind am meisten gewünscht hatte, nämlich einfach nur in Ruhe gelassen zu werden, und ich werde es deshalb auch bis heute nicht verstehen, warum Eltern ihren Kindern ständig ins Leben fuddeln müssen.

Klar, jeder ist einfach durch seine existenziellen Grundbedürfnisse wie Hunger, Durst und Pipi dazu gezwungen, sich auch mal mit was anderem als nur mit im Bett liegen und lesen zu beschäftigen, und natürlich müssen manche Dinge auch strategisch bedacht sein, denn man kann den Hunger nur so lange durch einen Gang an den Kühlschrank bekämpfen, wie im Kühlschrank etwas drin st, aber wenn ich doch die vereinbarten Sollvorgaben des Lebens erfülle (für Kinder heißt das Schule, für Erwachsene Arbeit), dann sollte der Rest der Zeit zur persönlichen Verfügung stehen und nicht durch weitere "Sollvorgaben von außen" (bei Kindern wären das die Eltern, bei Erwachsenen der selbst auferlegte Druck des gesellschaftlichen Zwangs) vermiest werden.
My two cents.

Meiner Meinung nach sollten Eltern sowieso viel mehr darauf vertrauen, dass ihre Kinder mindestens so schlau sind wie sie selber (das hat was mit Mendel etc. zu tun, Pech hat nur der, der sich mit einer komplett anderen Intelligenzfarbe gepaart hat, da kommt dann von rosa bis gestreift alles raus, andererseits hilft hier Zwang und Meckern aber auch nicht. Das nur so als Randbemerkung), also, Kindern sind üblicherweise nicht dümmer als ihre Eltern und es reicht deshalb, wenn sie theoretisch wissen, wie manche Dinge funktionieren, sie müssen es ihren (ungläubigen) Eltern, nicht täglich durch aktives Tun beweisen.
Das gilt zB in besonderem Maße für Aufräumen, Ordnung halten und Sauberkeit.
Meine Mutter hat mein Chaoszimmer immer ausgesprochen geduldig ignoriert und ertragen, das rechne ich ihr bis heute hoch an. (Hier war mein Vater nicht interessiert, er war mehr für die geistige und vor allem moralische Persönlichkeitsbildung zuständig, was dementsprechend gründlich misslang.) Jetzt waren allerdings auch unsere Wohnverhältnisse speziell, da ich schon mit 12 Jahren ein Zimmer in einer anderen Wohnung im selben Mietshaus hatte, weshalb es vielleicht auch leichter war, mein Chaos zu ertragen, wie das später mit meinen Geschwistern war, weiß ich nicht, da war ich schon ausgezogen, aber ich weiß aus vielen anderen Familien, dass Ordnung und Sauberkeit ein familiäres Dauerstressthema sind - was ich halt nie verstehen werde, denn ich kann glaubhaft versichern: Das gibt sich von alleine. Und wenn es sich nicht gibt, dann ist es auch gut, denn dann will das Kind/der Mensch eben so leben. Das ist doch auch verdammt noch mal sein gutes Recht. (okay, okay, ich gebe zu, ich habe da einen Kollegen, wo ich auch schon laut bedauert habe, dass seine Eltern vergessen haben, ihm das Badezimmer zu zeigen, aber vielleicht ist das ja gar nicht richtig. Vielleicht ist er als Kind auch nur zu übergroßer Sauberkeit gezwungen worden und rebelliert jetzt als Erwachsener. Dann wäre das erst recht ein Grund mehr, Kinder nicht zu sehr zu schikanieren, was regelmäßiges Duschen und Haarekämmen angeht. Ach, und btw: in England wird man sogar Außenminister, wenn man sich die Haare nicht kämmt.)

Durch eine Woche Krankheit, in der ich außer viel Schlafen auch viel Internet gelesen habe, habe ich mir in der Folge insbesondere Gedanken darum gemacht, was mich als Mutter (oder als "Elter", wie es im heutigen Internetsprech wohl heißt) von den meisten anderen Müttern oder eben Eltern (uff, hier passt der Plural wieder, deshalb lasse ich die Gänsefüßchen weg) unterscheidet und ich glaube, auf eine ganz kurze Formel zusammengefasst könnte man es nennen: Ich habe mir Mühe gegeben, meinen Kindern möglichst wenig in ihr Leben reinzufummeln.

Üblicherweise wird so etwas mit den klassischen "Rabenmuttereigenschaften" verknüpft, denn man könnte ja auch sagen: Ich habe mich nicht gekümmert.

Und ja, natürlich, das ist richtig, ich habe, verglichen mit dem, was die meisten anderen Mütter/Eltern so an Engagement, Aktivitäten und auch "selber zurückstecken" für ihre Kindern aufbringen, sehr wenig in meine Kinder "investiert". So gesehen, habe ich es mir sehr leicht gemacht und mich vor allem damit beschäftigt, meinen Kindern Unsinn beizubringen (sinnvollen Kram lernen sie schon in viel zu großem Überfluss in der Schule, ich fühlte mich immer dafür zuständig, ihnen beizubringen, was sonst noch so möglich ist.)
Und ansonsten habe ich immer darauf vertraut, dass sie selber sagen können, was sie gerne möchten - und wenn sie das nicht tun, nun, dann möchten sie wohl nichts und dann ist es doch auch okay so.
Meine Vorgabe war, dass es in der Schule laufen muss - und das tat es bei den beiden Großen ohne größere Probleme, der Jüngste hat ca. 9 Jahre lang rumgezickt und in diesen 9 Jahren habe ich ihn auch entgegen aller meiner sonstigen Überzeugungen tatsächlich immer wieder mit Zwang durch sein Leben (=die Schule) "geschleift", aber dann traf auch ihn die Einsicht des Unabwendbaren: Zwischen der Kindheit und dem Rentenalter liegt noch eine gewisse Zeit des "alleinverantwortlichen Erwachsenseins" und auf irgendeine schei*verfi**te Art und Weise muss er dafür sorgen, dass er auch diese Zeit möglichst stressfrei übersteht und der beste Garant für eine maximale Stressfreiheit ist eine maximale Selbstbestimmung mit maximaler Unabhängigkeit und das wiederum ist am einfachsten mit einem vernünftigen Schulabschluss zu erreichen. Sicher geht es auch ohne, es ist aber unbestritten mehr anstrengend.

So hat jeder der drei seine eigene Methode entwickelt, sich durch die Schule zu schummeln, grade wenn es um "Schummeln" geht, habe ich immer gerne geholfen (Ich finde, es ist wichtiger, die Kreativität zu fördern, statt Obrigkeitsdenken und Gehorsam zu verlangen.) und ich denke, alle drei, sind relativ selbstständige Menschen geworden, ausreichend selbstbewusst und gleichzeitig reflektiert genug, um sich im Zweifel auch mal über sich selber lustig zu machen. (Das ist immer mein angestrebtes Erziehungsziel gewesen.)

Ich denke übrigens auch, dass ich mein eigenes Leben relativ gut entwickelt habe und bin stolz darauf, immer noch mit so großem Genuss und absoluter Selbstverständlichkeit 3/4 des Tages im Bett zu verschlunzen - auch so kann ein zufriedenes Leben aussehen
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Sonntag, 18. März 2018
Rollfondant
Dies ist ein Symbolbild:


Fotografiert habe ich es heute morgen bei Aldi, weil ich voller Faszination auf dieses "Angebot" gestarrt habe, denn ich wäre nie im Leben auf die Idee gekommen, dass es bei Aldi Rollfondant geben könnte - und dann auch noch in Flieder.
Eigentlich wusste ich bis heute morgen noch nicht mal, dass es Rollfondant überhaupt gibt, aber wenn ich mal kurz darüber nachdenke, dass es ja jede Menge Torten mit so einem "Zuckergussüberzug" gibt, dann erscheint es auch sehr wahrscheinlich, dass es analog zu einer Marzipandecke auch etwas Vergleichbares aus Zuckerguss gibt. Dass das Zeug so flexibel ist, dass man es ausrollen kann, war mir nicht klar, aber nun, mag so sein.
Warum man so etwas nun unbedingt in lila haben muss, entzieht sich zwar meiner Phantasie, das scheint aber anderen Leuten wohl auch so zu gehen, sonst wäre der fliederfarbene Rollfondant ja nicht in der Grabbelkiste bei Aldi gelandet.
Wesentlich interessanter fand ich allerdings die Tatsache, das Albona, also die Aldibilligmarke für Backzutaten, dass diese Firma also meint, mit Rollfondant eine ausreichende große Zielgruppe ansprechen zu können, als dass sich die Generikaherstellung lohnt.
Zu meiner Zeit - als ich noch aktiv einen großen Haushalt betrieb und deshalb einigermaßen aktuell informiert war, was grade modern ist in deutschen Küchen, also damals™, da hätte ich in absolute Spezialfachgeschäfte gehen müssen, wenn ich auf die Idee gekommen wäre, selber "Konditortorten" zu produzieren, denn zumindest in meiner damaligen Filterblase (und ich war damals viel in Kochforen etc. unterwegs) war das einfach kein Thema.

Während des Aldieinkaufs habe ich dann noch kurz zwei-dreimal über den fliederfarbenen Rollfondant gekichert, aber damit war das Thema für mich auch durch.
Zunächst.
Bis ich mir in den Kopf setzte, dass ich zu dem Sushi, das ich für heute Abend geplant hatte, (und ja, ich habe rechtzeitig daran gedacht, den Fisch vorzubestellen, hat wunderbar geklappt) - also dazu wollte ich unbedingt mal ein paar ausgefallene Saucen produzieren.
Wir waren ja nun schon zweimal in Hamburg bei Steffen Henssler essen und das Beste an dem Sushi, was dort serviert wird, sind eben diese ausgefallenen Saucen, die er dazu kreiert.
Und das muss man doch genauso gut auch selber machen können, wozu gibt es Tante Google.
Japanische Mayonnaise habe ich noch von Weihnachten übrig, laut Google braucht es für die spicy tuna sauce aber unbedingt noch Sriracha.
Deshalb sind wir heute Abend noch mal einfach so und spontan in den Nachbarort gefahren, denn dort gibt es einen Riesenrealmarkt und dort gibt es eigentlich alles.

Wir waren schon ein paar Mal dort, aber für meinen ganz normalen Alltagsbedarf reicht mir mein Lidl hier vor Ort vollkommen aus und seitdem ich ja die meiste Zeit des Jahres auch nur noch einen kleinen Zweipersonenhaushalt führe, brauche ich auch kaum noch "Spezialsachen", ich glaube, mein letzter Besuch in diesem Riesenmarkt ist mindestens drei Jahre her.

Und ja, dort gab es Sriracha, aber was mich viel mehr faszinierte, war das Regal drei Gänge vor den Saucen: Dort standen nämlich die Backzutaten und in diesem Regal waren mindestens fünf Meter voll mit Rollfondant in allen Farben sowie weiterem Lebensmitteldekoschnickischnack, der wie irre glitzerte.
Meine Güte, was ist denn das für eine Mode? Die ist ja wirklich so sehr komplett an mir vorbeigegangen, dass ich nur mit offenem Mund den ganzen Lebensmittelverzierglitterkram dort im Regal anstaunte. Zu meiner Zeit hieß es noch, man spielt nicht mit Essen - aber ich glaube für Instgramfashionfoodfotos gilt das nicht mehr. Da werden jetzt auch Lebensmittel komplett durchgestylt und mit allen Tricks soweit aufgepimpt, dass sie optisch nichts mehr mit Essen, sondern nur noch mit Glamour zu tun haben und schmecken muss es ja auch nicht, Hauptsache sieht schick aus, denn wie es schmeckt, sieht man auf Instagram ja nicht.

Spontan war mir auch klar, dass es selbstverständlich eine Zielgruppe für lila Rollfondant bei Aldi geben muss, ich bin nur einfach nicht mehr informiert bzw. nehme an diesem Leben nicht mehr teil.

Das Leben ist an mir vorbeigezogen und ich habe es noch nicht mal bemerkt.
Da mir dieser Rollfondant heute dann aber gleich zweimal begegnet ist, bin ich immerhin soweit wachgerüttelt worden, dass ich wahrgenommen habe, dass sich da was tut in deutschen Küchen - der Kuchen macht sich fotofein.

Ansonsten habe ich in diesem Riesensupermarkt aber noch festgestellt, dass ich 99% der Dinge, die man dort kaufen kann, alle gar nicht brauche - und damit meine ich nicht nur den Rollfondant, sondern auch all die anderen Dinge, die es nur dort gibt und die meine kleinen Standarddiskounter vor Ort gar nicht führen, die ich aber auch tatsächlich alle miteinander nicht vermisse.
Bis auf die Srirachasauce, aber die habe ich ja jetzt und so scharf, wie die ist, kann man die eh nur tröpfchenweise verwenden, die wird also wahrscheinlich für die nächsten 20 Jahre reichen
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Freitag, 16. März 2018
Auszeit
Heute nehme ich den Schnupfenjoker.
Ich bin zwar tagsüber aufgestanden und habe sogar ein bisschen das Haus geputzt, aber fit ist gründlich anders, deshalb habe ich jetzt auch null Motivation, mich noch zu irgendetwas aufzuraffen.
J., den ich vertretungshalber um einen Gastbeitrag gebeten habe, lehnt auch ab, nun, dann heute eben nur die Meldung, dass es keine weitere Meldung gibt
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Donnerstag, 15. März 2018
Dies und das und immer noch krank
Dieser blöde Schnupfen wird nicht besser, mir ist immer noch ständig abwechselnd entweder lausekalt oder ich schwitze wie blöd, wenn ich mich grade schön warm eingemummelt habe, weil mir ja grade noch so kalt war. Die Nase läuft wie hulle, der Hals kratzt, ich kann nur schlecht sprechen und irgendwie fühle ich mich nach wie vor völlig zerschlagen und kaputt. Sehr lästig.
Um nicht alle Kollegen anzustecken, bleibe ich zu Hause, was aber nicht bedeutet, dass ich mir hier nette Urlaubstage machen kann, denn alle naselang schellt das Telefon oder es trudeln superdringende E-Mails ein. Das Leben bleibt ja nicht einfach stehen, wenn man mal ein paar Tage nicht dabei ist und bevor ich nachher richtig viel Drama wieder reparieren muss, versuche ich wenigstens von zu Hause aus mitzubekommen, wann es wichtig ist, dass ich mich drum kümmere und wann ich Dinge getrost durchwinken kann.
Ansonsten merke ich, dass ich enorm langsam bin, ich brauche für alles länger und es fällt mir schwer, mich für länger als eine halbe Stunde wirklich zu konzentrieren. Ich muss einfach noch viel mehr schlafen.

Morgen kommt J. nach Greven, da sein Zimmer auf Borkum ja abgesoffen ist und derzeit nicht bewohnbar, ist es hier auf Greven allemal gemütlicher. Ich hoffe, dass nach diesem Wochenende der Schnee wirklich durch ist, denn es bietet sich an, dass J. nächste Woche seine Reifen wechselt, wenn er das Auto jetzt schon mal hier in Greven hat, nächste Woche Samstag fahren wir dann gemeinsam nach Borkum.
Gestern hat ein Sachverständiger den Schaden besichtigt und jetzt fällt mir grade wieder ein, was ich vergessen habe - ich hätte den Trockenbauer beauftragen sollen, zu prüfen, wie nass die Decke noch ist und ob die neu muss oder ob das Wasser von alleine abgetrocknet ist. Na ja, rufe ich halt morgen an, wenn ich dran denke, hoffentlich
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Mittwoch, 14. März 2018
Aufgeräumt
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Dienstag, 13. März 2018
Fotos retouchieren leicht gemacht
J. hat mich gefragt, ob ich ihm ein paar Kinderfotos von ihm raussuchen kann, in seiner Abizeitung soll ein "who is who" Ratespiel erscheinen und dafür braucht er entsprechende Fotos.
Nun ist zwar J. mein jüngster Sohn, aber immerhin ist er doch schon so alt, dass seine Kinderfotos noch mit echten Filmen gemacht wurden. Ich habe zwar meine erste Digitalkamera schon 2001 bekommen, aber das Ding war derart kompliziert zu bedienen, dass ich für die normale Alltagsfamilienknipserei doch meistens noch meine gute alte "Normalkamera" benutzt habe, vor allem, weil damit auch garantiert war, dass "normale" Fotos rauskamen und nicht irgendwas gefiltertes.
Als ich diese Digitalkamera ganz neu hatte, habe ich natürlich damit rumgespielt, alles ausprobiert und dann während eines gesamten Urlaubs wegen irgendeiner Fehleinstellung alle Fotos nur mit einem Sepiafilter aufgenommen. Danach hatte ich dann keine Lust mehr auf digitale Kameras, den nächsten Versuch habe ich deshalb erst 2007 mit einer Ixus gemacht, da konnte man weniger falsch machen.

Aus diesem Grund sind bei uns alle Fotos bis zum Jahr 2007 noch ordentlich auf Papier abgezogen und in Alben gesammelt. Danach reißt die Papierfotodokumentation allerdings recht schlagartig ab.

Der größte Nachteil dieser Papierfotos liegt in ihrer schlechten "Verteilbarkeit". Früher ist man im Zweifel einfach mit den Negativen in ein Geschäft gegangen und hat Fotos nachbestellt - ich habe noch nicht mal eine Ahnung, ob das heute noch geht. Und ich wüsste spontan auch nicht mehr, wo ich die Negative gelassen habe, ist schließlich doch schon sehr lange her, seitdem ich die letzten Negativstreifen irgendwo ablegen musste.

Damit J. also seine Kinderfotos bekommt, musste ich die Papierfotos irgendwie digitalisieren, und das einfachste, was mir dazu einfiel, war, sie kurzerhand abzufotografieren.
Wenn man versucht, Fotos möglichst originalgetreu abzufotografieren, stößt man auf allerlei Schwierigkeiten. Als erstes musste ich eine Stelle im Haus finden, wo ich die Fotos möglichst gleichmäßig ausgeleuchtet und schattenfrei fotografieren konnte. Dann musste es mir gelingen, den Auslöseknopf zu berühren, ohne dabei am iPhone zu wackeln. Und ich musste das iPhone natürlich auch so grade wie möglich halten, sonst gab es verzerrte Ränder. Alles nicht so einfach.
Aber ich habe dann einen Selfie-Stick genommen, eine Selfie-Stick-Stativhalterung gebastelt und damit ging es einigermaßen.
Das nächste Problem war der eingedruckte Datumsstempel, der auf einigen Bildern drauf war. Da J. wegen Schulwechsel und einem Auslandsjahr zu den Ältesten seines Jahrgangs gehört, wäre er sehr leicht am Datum zu erkennen, das Datum musste also verschwinden.
Und weil ich mir jetzt sowieso schon so viel Mühe mit den Fotos gegeben hatte, habe ich mich endlich mal hingesetzt und nach einer passenden App gesucht, mit der man ohne vertiefte Photoshopkenntnisse Fotos auf dem iPhone retouchieren kann. Gewünscht habe ich mir so eine App schon öfter, das letzte Mal, als ich die Wohnung in dem Haus auf Borkum vermieten wollte und ein sehr schönes Foto von der Außenansicht des Hauses hatte, auf der allerdings das Auto des Cousins samt Nummernschild deutlich zu erkennen war. Andererleuts Nummernschilder ins Internet zu stellen ist immer heikel, ich habe inzwischen genug über den Datenschutz gelernt, um zu wissen, dass das Ärger geben kann.

Jetzt ist es ja nicht so, dass ich keine Fotobearbeitungs-Apps habe. Aber eine, mit der ich ganz problemlos mal eben Fehler, Makel oder störende Elemente auf einem Foto entfernen könnte, die hatte ich bisher noch immer nicht gefunden.

Aber heute habe ich sie endlich entdeckt.
Darf ich vorstellen: Meine neue App Retouch

Ich habe schon den ganzen Nachmittag damit rumgespielt und bin absolut begeistert.
Kostet 2,29 €, kommt dafür aber ohne lästige Werbung und ist wirklich jeden Cent wert, diese App ist einfach nur prima. Kinderleicht zu bedienen und lässt sich sogar in die Erweiterung der originären Foto-App auf dem iPhone einbinden. Das heißt, wenn man mit dem iPhone Fotos macht, werden die automatisch in der Standard-FotoApp auf dem iPhone gespeichert. Dort kann man die Fotos dann nicht nur ansehen, sondern auch zum Bearbeiten anklicken. Zum iPhone-eigenen Bearbeitungsmodus gehört das Drehen und Beschneiden, das Anwenden verschiedener Filter und das Verändern von Helligkeit, Kontrast und Farben.
Und dann ist da noch ein Symbol mit drei Punkten, wenn man das anklickt, gelangt man unter dem Punkt "mehr" in ein Menu, in dem man Auswählen kann, welche sonstigen, Apple-externen Apps man hier einbinden möchte und hier kann man diese Retouch-App tatsächlich auswählen und freischalten. Und wenn man das einmal angehakt hat, dann kann man künftig beim Bearbeiten in der originären Foto-App sofort in die Retouch-Oberfläche wechseln, das Foto vergrößern bzw. die zu bearbeitende Stelle großziehen und dann auswählen, was man verbessern möchte. Unter "Sofortkorrektur" gibt es einen Pinsel, wenn man den anwendet, wirkt das wie ein Schmutzradierer, der aber - und das ist ja das Wichtige - nur die "Fehler" wegradiert und es auf irgendeine magische Art schafft, die Stelle unter dem Fehler mit den Farben aufzufüllen, die da wären, wenn der Fehler nie auf dem Bild gewesen wäre.

So sieht ein abfotografiertes Foto erst noch mit und anschließend ohne Datumsstempel aus.

(J. hatte schon immer ein ganz persönliches Verhältnis zu Büchern :-)
Ich habe einfach nur mit dem Finger über das Datum gewischt - und dann war es weg. Ich finde das ausgesprochen faszinierend.

Das ganze ist jetzt übrigens keine Werbung, sondern echte eigene Begeisterung und die Freude darüber, endlich eine App gefunden zu haben, die ich schon lange gesucht habe und nun wirklich mit gutem Gewissen empfehlen kann
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Montag, 12. März 2018
Doch noch erwischt
Ich habe ja gedacht, ich komme ohne Infekt durch die Grippezeit, aber ich fürchte, so auf den letzten Metern habe ich dann noch noch einen erwischt.
Um 16h habe ich heute angefangen zu niesen, seitdem sind bereits zwei Pakete Tempos draufgegangen, inzwischen fühle ich mich rundum mies und mir beginnen alle Muskeln einzeln weh zu tun.
Ich gehe jetzt einfach nur noch ins Bett
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