anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Sonntag, 18. März 2018
Rollfondant
Dies ist ein Symbolbild:


Fotografiert habe ich es heute morgen bei Aldi, weil ich voller Faszination auf dieses "Angebot" gestarrt habe, denn ich wäre nie im Leben auf die Idee gekommen, dass es bei Aldi Rollfondant geben könnte - und dann auch noch in Flieder.
Eigentlich wusste ich bis heute morgen noch nicht mal, dass es Rollfondant überhaupt gibt, aber wenn ich mal kurz darüber nachdenke, dass es ja jede Menge Torten mit so einem "Zuckergussüberzug" gibt, dann erscheint es auch sehr wahrscheinlich, dass es analog zu einer Marzipandecke auch etwas Vergleichbares aus Zuckerguss gibt. Dass das Zeug so flexibel ist, dass man es ausrollen kann, war mir nicht klar, aber nun, mag so sein.
Warum man so etwas nun unbedingt in lila haben muss, entzieht sich zwar meiner Phantasie, das scheint aber anderen Leuten wohl auch so zu gehen, sonst wäre der fliederfarbene Rollfondant ja nicht in der Grabbelkiste bei Aldi gelandet.
Wesentlich interessanter fand ich allerdings die Tatsache, das Albona, also die Aldibilligmarke für Backzutaten, dass diese Firma also meint, mit Rollfondant eine ausreichende große Zielgruppe ansprechen zu können, als dass sich die Generikaherstellung lohnt.
Zu meiner Zeit - als ich noch aktiv einen großen Haushalt betrieb und deshalb einigermaßen aktuell informiert war, was grade modern ist in deutschen Küchen, also damals™, da hätte ich in absolute Spezialfachgeschäfte gehen müssen, wenn ich auf die Idee gekommen wäre, selber "Konditortorten" zu produzieren, denn zumindest in meiner damaligen Filterblase (und ich war damals viel in Kochforen etc. unterwegs) war das einfach kein Thema.

Während des Aldieinkaufs habe ich dann noch kurz zwei-dreimal über den fliederfarbenen Rollfondant gekichert, aber damit war das Thema für mich auch durch.
Zunächst.
Bis ich mir in den Kopf setzte, dass ich zu dem Sushi, das ich für heute Abend geplant hatte, (und ja, ich habe rechtzeitig daran gedacht, den Fisch vorzubestellen, hat wunderbar geklappt) - also dazu wollte ich unbedingt mal ein paar ausgefallene Saucen produzieren.
Wir waren ja nun schon zweimal in Hamburg bei Steffen Henssler essen und das Beste an dem Sushi, was dort serviert wird, sind eben diese ausgefallenen Saucen, die er dazu kreiert.
Und das muss man doch genauso gut auch selber machen können, wozu gibt es Tante Google.
Japanische Mayonnaise habe ich noch von Weihnachten übrig, laut Google braucht es für die spicy tuna sauce aber unbedingt noch Sriracha.
Deshalb sind wir heute Abend noch mal einfach so und spontan in den Nachbarort gefahren, denn dort gibt es einen Riesenrealmarkt und dort gibt es eigentlich alles.

Wir waren schon ein paar Mal dort, aber für meinen ganz normalen Alltagsbedarf reicht mir mein Lidl hier vor Ort vollkommen aus und seitdem ich ja die meiste Zeit des Jahres auch nur noch einen kleinen Zweipersonenhaushalt führe, brauche ich auch kaum noch "Spezialsachen", ich glaube, mein letzter Besuch in diesem Riesenmarkt ist mindestens drei Jahre her.

Und ja, dort gab es Sriracha, aber was mich viel mehr faszinierte, war das Regal drei Gänge vor den Saucen: Dort standen nämlich die Backzutaten und in diesem Regal waren mindestens fünf Meter voll mit Rollfondant in allen Farben sowie weiterem Lebensmitteldekoschnickischnack, der wie irre glitzerte.
Meine Güte, was ist denn das für eine Mode? Die ist ja wirklich so sehr komplett an mir vorbeigegangen, dass ich nur mit offenem Mund den ganzen Lebensmittelverzierglitterkram dort im Regal anstaunte. Zu meiner Zeit hieß es noch, man spielt nicht mit Essen - aber ich glaube für Instgramfashionfoodfotos gilt das nicht mehr. Da werden jetzt auch Lebensmittel komplett durchgestylt und mit allen Tricks soweit aufgepimpt, dass sie optisch nichts mehr mit Essen, sondern nur noch mit Glamour zu tun haben und schmecken muss es ja auch nicht, Hauptsache sieht schick aus, denn wie es schmeckt, sieht man auf Instagram ja nicht.

Spontan war mir auch klar, dass es selbstverständlich eine Zielgruppe für lila Rollfondant bei Aldi geben muss, ich bin nur einfach nicht mehr informiert bzw. nehme an diesem Leben nicht mehr teil.

Das Leben ist an mir vorbeigezogen und ich habe es noch nicht mal bemerkt.
Da mir dieser Rollfondant heute dann aber gleich zweimal begegnet ist, bin ich immerhin soweit wachgerüttelt worden, dass ich wahrgenommen habe, dass sich da was tut in deutschen Küchen - der Kuchen macht sich fotofein.

Ansonsten habe ich in diesem Riesensupermarkt aber noch festgestellt, dass ich 99% der Dinge, die man dort kaufen kann, alle gar nicht brauche - und damit meine ich nicht nur den Rollfondant, sondern auch all die anderen Dinge, die es nur dort gibt und die meine kleinen Standarddiskounter vor Ort gar nicht führen, die ich aber auch tatsächlich alle miteinander nicht vermisse.
Bis auf die Srirachasauce, aber die habe ich ja jetzt und so scharf, wie die ist, kann man die eh nur tröpfchenweise verwenden, die wird also wahrscheinlich für die nächsten 20 Jahre reichen
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Freitag, 16. März 2018
Auszeit
Heute nehme ich den Schnupfenjoker.
Ich bin zwar tagsüber aufgestanden und habe sogar ein bisschen das Haus geputzt, aber fit ist gründlich anders, deshalb habe ich jetzt auch null Motivation, mich noch zu irgendetwas aufzuraffen.
J., den ich vertretungshalber um einen Gastbeitrag gebeten habe, lehnt auch ab, nun, dann heute eben nur die Meldung, dass es keine weitere Meldung gibt
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Donnerstag, 15. März 2018
Dies und das und immer noch krank
Dieser blöde Schnupfen wird nicht besser, mir ist immer noch ständig abwechselnd entweder lausekalt oder ich schwitze wie blöd, wenn ich mich grade schön warm eingemummelt habe, weil mir ja grade noch so kalt war. Die Nase läuft wie hulle, der Hals kratzt, ich kann nur schlecht sprechen und irgendwie fühle ich mich nach wie vor völlig zerschlagen und kaputt. Sehr lästig.
Um nicht alle Kollegen anzustecken, bleibe ich zu Hause, was aber nicht bedeutet, dass ich mir hier nette Urlaubstage machen kann, denn alle naselang schellt das Telefon oder es trudeln superdringende E-Mails ein. Das Leben bleibt ja nicht einfach stehen, wenn man mal ein paar Tage nicht dabei ist und bevor ich nachher richtig viel Drama wieder reparieren muss, versuche ich wenigstens von zu Hause aus mitzubekommen, wann es wichtig ist, dass ich mich drum kümmere und wann ich Dinge getrost durchwinken kann.
Ansonsten merke ich, dass ich enorm langsam bin, ich brauche für alles länger und es fällt mir schwer, mich für länger als eine halbe Stunde wirklich zu konzentrieren. Ich muss einfach noch viel mehr schlafen.

Morgen kommt J. nach Greven, da sein Zimmer auf Borkum ja abgesoffen ist und derzeit nicht bewohnbar, ist es hier auf Greven allemal gemütlicher. Ich hoffe, dass nach diesem Wochenende der Schnee wirklich durch ist, denn es bietet sich an, dass J. nächste Woche seine Reifen wechselt, wenn er das Auto jetzt schon mal hier in Greven hat, nächste Woche Samstag fahren wir dann gemeinsam nach Borkum.
Gestern hat ein Sachverständiger den Schaden besichtigt und jetzt fällt mir grade wieder ein, was ich vergessen habe - ich hätte den Trockenbauer beauftragen sollen, zu prüfen, wie nass die Decke noch ist und ob die neu muss oder ob das Wasser von alleine abgetrocknet ist. Na ja, rufe ich halt morgen an, wenn ich dran denke, hoffentlich
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Mittwoch, 14. März 2018
Aufgeräumt
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Dienstag, 13. März 2018
Fotos retouchieren leicht gemacht
J. hat mich gefragt, ob ich ihm ein paar Kinderfotos von ihm raussuchen kann, in seiner Abizeitung soll ein "who is who" Ratespiel erscheinen und dafür braucht er entsprechende Fotos.
Nun ist zwar J. mein jüngster Sohn, aber immerhin ist er doch schon so alt, dass seine Kinderfotos noch mit echten Filmen gemacht wurden. Ich habe zwar meine erste Digitalkamera schon 2001 bekommen, aber das Ding war derart kompliziert zu bedienen, dass ich für die normale Alltagsfamilienknipserei doch meistens noch meine gute alte "Normalkamera" benutzt habe, vor allem, weil damit auch garantiert war, dass "normale" Fotos rauskamen und nicht irgendwas gefiltertes.
Als ich diese Digitalkamera ganz neu hatte, habe ich natürlich damit rumgespielt, alles ausprobiert und dann während eines gesamten Urlaubs wegen irgendeiner Fehleinstellung alle Fotos nur mit einem Sepiafilter aufgenommen. Danach hatte ich dann keine Lust mehr auf digitale Kameras, den nächsten Versuch habe ich deshalb erst 2007 mit einer Ixus gemacht, da konnte man weniger falsch machen.

Aus diesem Grund sind bei uns alle Fotos bis zum Jahr 2007 noch ordentlich auf Papier abgezogen und in Alben gesammelt. Danach reißt die Papierfotodokumentation allerdings recht schlagartig ab.

Der größte Nachteil dieser Papierfotos liegt in ihrer schlechten "Verteilbarkeit". Früher ist man im Zweifel einfach mit den Negativen in ein Geschäft gegangen und hat Fotos nachbestellt - ich habe noch nicht mal eine Ahnung, ob das heute noch geht. Und ich wüsste spontan auch nicht mehr, wo ich die Negative gelassen habe, ist schließlich doch schon sehr lange her, seitdem ich die letzten Negativstreifen irgendwo ablegen musste.

Damit J. also seine Kinderfotos bekommt, musste ich die Papierfotos irgendwie digitalisieren, und das einfachste, was mir dazu einfiel, war, sie kurzerhand abzufotografieren.
Wenn man versucht, Fotos möglichst originalgetreu abzufotografieren, stößt man auf allerlei Schwierigkeiten. Als erstes musste ich eine Stelle im Haus finden, wo ich die Fotos möglichst gleichmäßig ausgeleuchtet und schattenfrei fotografieren konnte. Dann musste es mir gelingen, den Auslöseknopf zu berühren, ohne dabei am iPhone zu wackeln. Und ich musste das iPhone natürlich auch so grade wie möglich halten, sonst gab es verzerrte Ränder. Alles nicht so einfach.
Aber ich habe dann einen Selfie-Stick genommen, eine Selfie-Stick-Stativhalterung gebastelt und damit ging es einigermaßen.
Das nächste Problem war der eingedruckte Datumsstempel, der auf einigen Bildern drauf war. Da J. wegen Schulwechsel und einem Auslandsjahr zu den Ältesten seines Jahrgangs gehört, wäre er sehr leicht am Datum zu erkennen, das Datum musste also verschwinden.
Und weil ich mir jetzt sowieso schon so viel Mühe mit den Fotos gegeben hatte, habe ich mich endlich mal hingesetzt und nach einer passenden App gesucht, mit der man ohne vertiefte Photoshopkenntnisse Fotos auf dem iPhone retouchieren kann. Gewünscht habe ich mir so eine App schon öfter, das letzte Mal, als ich die Wohnung in dem Haus auf Borkum vermieten wollte und ein sehr schönes Foto von der Außenansicht des Hauses hatte, auf der allerdings das Auto des Cousins samt Nummernschild deutlich zu erkennen war. Andererleuts Nummernschilder ins Internet zu stellen ist immer heikel, ich habe inzwischen genug über den Datenschutz gelernt, um zu wissen, dass das Ärger geben kann.

Jetzt ist es ja nicht so, dass ich keine Fotobearbeitungs-Apps habe. Aber eine, mit der ich ganz problemlos mal eben Fehler, Makel oder störende Elemente auf einem Foto entfernen könnte, die hatte ich bisher noch immer nicht gefunden.

Aber heute habe ich sie endlich entdeckt.
Darf ich vorstellen: Meine neue App Retouch

Ich habe schon den ganzen Nachmittag damit rumgespielt und bin absolut begeistert.
Kostet 2,29 €, kommt dafür aber ohne lästige Werbung und ist wirklich jeden Cent wert, diese App ist einfach nur prima. Kinderleicht zu bedienen und lässt sich sogar in die Erweiterung der originären Foto-App auf dem iPhone einbinden. Das heißt, wenn man mit dem iPhone Fotos macht, werden die automatisch in der Standard-FotoApp auf dem iPhone gespeichert. Dort kann man die Fotos dann nicht nur ansehen, sondern auch zum Bearbeiten anklicken. Zum iPhone-eigenen Bearbeitungsmodus gehört das Drehen und Beschneiden, das Anwenden verschiedener Filter und das Verändern von Helligkeit, Kontrast und Farben.
Und dann ist da noch ein Symbol mit drei Punkten, wenn man das anklickt, gelangt man unter dem Punkt "mehr" in ein Menu, in dem man Auswählen kann, welche sonstigen, Apple-externen Apps man hier einbinden möchte und hier kann man diese Retouch-App tatsächlich auswählen und freischalten. Und wenn man das einmal angehakt hat, dann kann man künftig beim Bearbeiten in der originären Foto-App sofort in die Retouch-Oberfläche wechseln, das Foto vergrößern bzw. die zu bearbeitende Stelle großziehen und dann auswählen, was man verbessern möchte. Unter "Sofortkorrektur" gibt es einen Pinsel, wenn man den anwendet, wirkt das wie ein Schmutzradierer, der aber - und das ist ja das Wichtige - nur die "Fehler" wegradiert und es auf irgendeine magische Art schafft, die Stelle unter dem Fehler mit den Farben aufzufüllen, die da wären, wenn der Fehler nie auf dem Bild gewesen wäre.

So sieht ein abfotografiertes Foto erst noch mit und anschließend ohne Datumsstempel aus.

(J. hatte schon immer ein ganz persönliches Verhältnis zu Büchern :-)
Ich habe einfach nur mit dem Finger über das Datum gewischt - und dann war es weg. Ich finde das ausgesprochen faszinierend.

Das ganze ist jetzt übrigens keine Werbung, sondern echte eigene Begeisterung und die Freude darüber, endlich eine App gefunden zu haben, die ich schon lange gesucht habe und nun wirklich mit gutem Gewissen empfehlen kann
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Montag, 12. März 2018
Doch noch erwischt
Ich habe ja gedacht, ich komme ohne Infekt durch die Grippezeit, aber ich fürchte, so auf den letzten Metern habe ich dann noch noch einen erwischt.
Um 16h habe ich heute angefangen zu niesen, seitdem sind bereits zwei Pakete Tempos draufgegangen, inzwischen fühle ich mich rundum mies und mir beginnen alle Muskeln einzeln weh zu tun.
Ich gehe jetzt einfach nur noch ins Bett
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Sonntag, 11. März 2018
Sonntag
Auch wenn der Tag etwas anders verlief als geplant, so bin ich doch insgesamt recht zufrieden und das einzige was stört, ist das Wissen, dass morgen schon wieder Montag ist und jede Woche weniger Lust auf Montage habe.
Bis mittags lagen wir einfach gemütlich im Bett und ich habe immerhin die Hälfte der offenen Beiträge in meinem feedreader nachgelesen.
Dann habe ich die Dusche geschrubbt und mich anschließend angezogen. Dann wollte ich die Pilling-Fusseln von einem Pullover wegrasieren und war dabei mal wieder so ungeduldig, dass ich ein Loch reingeschnitten habe. Über so etwas kann ich mich maßlos ärgern, weil es komplett meine eigene Schuld ist und ich vorher wusste, dass so etwas passieren kann, denn es war ja nicht das erste Mal.
Nachdem ich mich wieder abgeregt habe, habe ich Nähzeug geholt und weil ich dann grade dabei war, die sonstigen, wartenden Nähsachen auch gleich erledigt.
K. hat derweil im Garten erst die Kletterrose und dann den Bambus zurückgeschnitten und die herumfliegenden Blätter zusammengeharkt.
Weil die Biotonne schon durch die Rosenäste randvoll war, kamen wir auf die Idee, den Rest einfach zu verbrennen und dabei endlich die Feuerschale einzuweihen.
Tolles Ergebnis, dieser Feuerkorb zieht wie Teufel, macht richtig Spaß, damit zu zündeln.


Beim Wurschteln im Garten haben wir auch die neuen Nachbarn kennengelernt, die demnächst neben uns einziehen werden, es folgte eine spontane Kaffee-Einladung und das gute Gefühl, künftig sehr nette Nachbarn zu bekommen.

Außer drei Maschinen Wäsche und einem gesaugten Erdgeschoss habe ich zwar nicht mehr von meinem „dashausmussendlichmalwiedergründlichgeputztwerden-Plan“ geschafft, aber trotzdem fühlt es sich an wie ein guter Tag
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