anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Sonntag, 4. März 2018
Und ewig grüßt das Rohrbruchdrama
Man könnte ja sagen, ich habe mittlerweile Erfahrung mit Flutkatastrophen, die in diesem Haus hausgemacht werden. 2010 passierte es zum ersten Mal, eine nichtisolierte Wasserleitung, die quer über den ebenfalls nicht isolierten Dachboden verlief, fror erst ein und platzte dann auf, da grade keiner da war, lief das Wasser anderthalb Tage vom Dach bis in Keller und ruinierte so ziemlich alles im Haus.
Zwei Jahre später war es nur ein relativ kleiner Rohrbruch, der auch noch schnell entdeckt wurde, ruiniert war damals nur J.s Zimmer.
Heute war es also wieder soweit und wieder traf es J.s Zimmer, allerdings möchte ich mir gar nicht vorstellen, was passiert wäre, wenn ich nicht zu Hause gewesen wäre.


Ich war am Nachmittag circa 3 Stunden unterwegs und als ich nach Hause kam, hörte ich es rauschen. Das Wasser schoss mit voller Kraft aus der Decke in J.s Zimmer. Ich habe zwar sofort das Wasser im Keller abgedreht, dann den Onkel und den Heizungsmonteur notfalltechnisch alarmiert, es waren aber schon knapp 2qm Wasser durchs Haus gerauscht, so dass es diesmal immerhin ein mittlerer Schaden geworden ist. Alles in J.s Zimmer ist klitschenass, aber inzwischen sind wir gut ausgestattet und mit dem Wassersauger könnte wenigstens der See auf dem Boden entfernt werden.
Bettzeug und alle Textilien müssen gewaschen bzw. vor allem getrocknet werden aber das Allerschlimmste ist, dass ein Teil der Wasserleitung immer noch eingefroren ist und wir sie nicht aufgetaut bekommen. Das aktuelle Loch ist bereits geflickt aber ich habe natürlich Sorge, dass über Nacht ein neues Loch aufplatzt, weshalb ich das Wasser wieder abgedreht habe, im Schlaf abzusaufen muss ich nicht haben.

Morgen sehen wir weiter
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Samstag, 3. März 2018
Vereist
Obwohl der Hafen voll mit Packeis war

hat sich die Fähre ihren Weg freigeruckelt und ich bin gut nach Hause gekommen.
Da ich mir heute bürofrei genommen habe, konnte ich die Mittagsfähre erreichen, stressfrei und ohne Gehetze, sehr angenehm.

Hier auf der Insel ist der Schnee auf der Straße plattgefahren, die Bürgersteige sind dafür alle ordentlich freigeschippt

Fahrradfahren ist eine Herausforderung, der hintere Garten ist eine unberührte weiße Pracht, der vordere ist schon wieder ein schäbig freigetauter Garten .

Mehr morgen, jetzt hat erst mal der Onkel Geburtstag
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Freitag, 2. März 2018
Erledigt!
Heute Abend habe ich es endlich geschafft, für eine Bekannte die Steuererklärung fertig zu stellen, deren Unterlagen ich tatsächlich schon seit Anfang September jeden (JEDEN!) Tag in meiner Laptoptasche mit mir rumschleppe.
Okay, es ist auch tatsächlich eine sehr umfangreiche Steuererklärung, und obwohl ich die jetzt schon seit mehr als zwanzig Jahren mache, so brauche ich doch immer noch mindestens fünf-sechs Stunden bis alles fertig ist. Mindestens, denn diesmal war es insgesamt noch länger, weil ich dreimal angefangen habe, nur um dann jedesmal festzustellen, dass mir noch Unterlagen oder Informationen fehlen.
Doch das Problem sind dabei nicht die Stunden, die ich für die Fertigstellung brauche, sondern das Anfangen. Dieser unglaublich schwer zu überwindende Berg der Selbstverweigerung, der steht mir da am allermeisten im Weg. Ich weiß gar nicht, an wie vielen Abenden ich mir vorgenommen habe, dass ich jetzt aber endlich und heute mache ich das, verdammt, das muss doch nun wirklich erledigt werden - nur um mich zu Hause dann dreimal um mich selber zu drehen, dabei ausreichend Abwechslung, Ablenkung und Ausreden gefunden zu haben, um es ausgerechnet heute nicht, sondern morgen zu machen. Mit solchen Manövern rauscht ein halbes Jahr wie nix an einem vorbei und jeden Tag nimmt man sich aufs Neue vor, dass heute endlich, um dann jeden Abend erneut an sich selber zu scheitern.
Das verursacht natürlich außer großer Unzufriedenheit mit sich selber auch einen latenten Dauerstress, weil man ja nie frei hat, sondern immer einen Berg an Aufgaben vor sich her schiebt und mit sich rumschleppt, der sich auf Dauer aufs Gemüt schlägt, weil einem alles so hoffnungslos erscheint.
Eigentlich ist es eine Kleinigkeit, man muss sich nur einmal zusammenreißen und einen Abend durcharbeiten und es ist geschafft - aber wenn man 180mal die Erfahrung gemacht hat, dass man es nicht schafft, sich einen Abend zusammenzureißen, weil man einfach VERDAMMT NOCHMAL KEINEN BOCK hat, abends (oder am Wochenende) noch weiterzuarbeiten, weil man sich schließlich schon jeden Tag acht Stunden im Büro mit so einem Kram beschäftigt hat und dann muss es doch auch mal gut sein, wenn man also irgendwann ganz klar erkennt, dass man überhaupt nicht der coole Typ ist, der man so gerne wäre, sondern ein schmieriger, alter Jammerlappen, der nichts mehr gebacken bekommt, weil er sich ständig nur selber leid tut, genau dann ist der Moment gekommen, wo man es schaffen kann, aus diesem Teufelskreis aus Selbstmitleid und gelähmter Passivität auszusteigen und mit einem kleinen Schwung "ichschaffedas" und einer großen Portion Trotz (jetzt reicht's, ich lasse mich doch nicht ständig von mir selber verarschen) derartige uralt Aufgaben doch noch zu erledigen.

In den letzten 14 Tagen habe ich ja schon eine ganze Menge dieser Selbstüberwindungshormone freigesetzt und zunächst mal all die gruseligen Abschlussarbeiten von CW's Horrorhinterlassenschaft seit 2014 aufgearbeitet, so dass ich heute Abend in einem letzten Rest "jetzt will ich auch alles fertig haben" es geschafft habe, auch diese letzte Steuererklärung endlich fertigzustellen.

Jetzt fühle ich mich unglaublich frei und erleichtert und habe tatsächlich das erste Mal seit Monaten das Gefühl, es ist doch noch nicht alles verloren.

Trotzdem lauern natürlich schon die nächsten üblen Zwangsaufgaben, die ebenfalls dringlichst erledigt werden müssen, irgendwas ist eben immer, aber wenigstens ist der alte Müll jetzt zunächst komplett und rückstandsfrei erledigt.
Hossa
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Donnerstag, 1. März 2018
Burg, Blumenkohl, Bett
Viel passiert ist heute nicht, Büro eben.
Abwechslung bot eine Anlageausschusssitzung auf der Burg, wobei, die Hauptabwechslung war der Ausflug zur Burg, die Sitzung selber war genauso langweilig wie solche Sitzungen eben üblicherweise sind.
Aber bei diesem Wetter sah nicht nur die Burg toll aus,

sondern auch der zugefrorene Burggraben (oder ist das eher ein Burgsee?) egal, sah auf alle Fälle toll aus

Nach der Sitzung gab es noch ein paar Stunden Büro, dann ein Zwischenstopp bei Lidl, die frischen Blumenkohl im Angebot hatten, aus dem Zuhause eine Blumenkohlcremesuppe wurde, jetzt gehe ich ins Bett
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Dienstag, 27. Februar 2018
Festgefrorene Mülltonnen
Auch wenn wir hier im Münsterland im Moment verglichen mit dem Rest von Deutschland extrem wenig Schnee haben und die Minustemperaturen sich auch nur im einstelligen Bereich bewegen, so haben wir doch seit 3-4 Tagen tatsächlich nachts regelmäßig Minustemperaturen und alles, was draußen steht, friert langsam ein.
Bei uns werden Restmüll– und Biotonne nur alle 14 Tage geleert. Da ich vor 14 Tagen die Mülltonnenleerung verpasst habe, da ich ja spontan einen Tag länger auf Borkum blieb, waren die Tonnen nach vier Wochen jetzt ziemlich voll und ich war sehr gespannt, wie die Leerung heute funktionieren würde, denn ich hatte die letzten Tage schon beobachtet, dass der Mülltonneninhalt immer mehr festfror.
Tatsächlich ist die schwarze Restmülltonne komplett leer geworden, aber die Biotonne ist noch halb voll. Stecken geblieben ist natürlich vor allem der untere, mittlerweile vier Wochen alte, gut durchgeweichte Ekelabfall, den ich ja eigentlich am allerliebsten als erstes los geworden wäre. Wenn jetzt nächste Woche plötzlich der Frühling mit demselben Schwung über uns und die Biotonne herein bricht, wie diese Woche der Winter, werde ich wohl meine Biotonne heimlich irgendwo aussetzen müssen, weil sie geruchlich dann wahrscheinlich deutlich meine olfaktorische Leidensgrenze übersteigt.
Unter diesem Aspekt wäre es mir tatsächlich sehr lieb, wenn der Winter jetzt noch mal zwei Wochen bleibt. D.h. nein, genau zwei Wochen wäre besonders schlecht, nur noch zwölf Tage, dann kann noch alles in Ruhe auftauen, damit es in genau 14 Tagen endlich komplett geleert wird.

Müllentsorgung bleibt für mich ein Dauerthema, grade frisch (und vollständig!!) geleerte Mülltonnen lösen durchaus größere Glücksgefühle weil mir aus
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Montag, 26. Februar 2018
Mein Vormittag mit dem Techniker
Heute sollte der Techniker von Unitymedia kommen und überprüfen, ob die Störungen in unserer Internetleitung Störungen in unserer Internetleitung sind oder bloße Einbildung oder ob es an den Endgeräten liegt.

Ein konkreteres Zeitfenster als "Montagmorgen zwischen acht und zwölf Uhr" konnte man uns nicht geben, aber angeblich wären wir der erste Kunde, der am Montag auf der Arbeitsliste des Technikers stände. (oder heißt das stünde? diese indirekte Rede mit dem Verschwurbeln der Verben war ja noch nie meine Stärke. Man sehe es mir nach.)

Nun denn, ich hatte im Büro Bescheid gegeben, dass ich später käme, weil wegen s.o. und habe schon mal jede Menge Telefonate erledigt, die sowieso hätten erledigt werden müssen, dazu muss ich nun wirklich nicht im Büro sitzen.
Eigentlich hätte ich dringend Staubsaugen wollen, weil ich das am Wochenende wegen der blöden Steuersachen nicht getan hatte, und davor war ich krank und davor war auch ein Wochenende mit Steuersachen gewesen und davor war ich auf Borkum und davor - also, der Staub begann langsam Urenkel zu bekommen und wenn ich das Gefühl habe, ich werde vom Unrat aus meinem eigenen Haus verdrängt, dann macht mich das nervös und ich bekommen dringenden Handlungsbedarf. Eigentlich wäre also heute beim Warten eine perfekte Gelegenheit gewesen, endlich das Haus zu saugen - aber ich traute mich nicht, weil ich Sorge hatte, ich höre dann die Klingel nicht. Ich hatte mich ja um 8.05h noch nicht mal getraut, mir die Zähne mit der elektrischen Zahnbürste zu putzen, aber K. war noch da und hatte sich bereit erklärt, während meiner Zahnputzsession auf die klingel zu achten. Aber dann ging er, weil er um 10h in Düsseldorf sein musste und ich war allein mit meinem "ich überhöre bestimmt die Klingel und dann gibt es den nächsten Technikertermin erst im Jahr 2024-Problem" und schlich also auf Zehenspitzen durchs Haus und schielte immer mit einem Auge nach draußen, um bloß um Himmelswillen nicht das Klingeln zu verpassen.
Als ich so aus dem Küchenfenster auf die Straße vorm Haus blickte, fiel mir auf, dass ich das Klingeln gar nicht hören muss, wenn ich den Mensch einfach nur sehe, wenn er auf unser Haus zu kommt. In unserer Reihenhaussiedlung ist Montagvormittags bei Minustemperaturen draußen eh nicht viel los, da fällt so ein Techniker ausreichend auf, man muss einfach nur aus dem Fenster gucken.
Und deshalb habe ich telefoniert, denn dabei kann man prächtig aus dem Fenster gucken, aber es lief niemand auf der Straße rum, der aussah wie ein Techniker von Unitymedia.
Gegen halb zehn bekam ich eine SMS, dass der Techniker in drei Minuten einträfe und man bat mich, dann zu Hause zu sein.
Das fand ich eine geniale Idee von Unitymedia, hätte ich das vorher gewusst, dass die ihren Techniker so zielgenau ankündigen, hätte ich ja sogar Staubsaugen können.
Nur leider erschien der Techniker nach drei Minuten nicht, und auch nicht nach 10 Minuten, nicht nach 20 Minuten und auch eine halbe Stunde später war immer noch niemand gekommen. Ich saß mittlerweile im Flur hinter der Eingangstür, bewachte die Klingel und starrte durchs Haustürfenster nach draußen. Er konnte sich nicht unbemerkt wieder entfernen. Als nach einer dreiviertel Stunde immer noch kein Techniker aufgetaucht war, begann ich mir Sorgen zu machen. Dem Kerl war bestimmt etwas passiert. Ein Unfall, oder er war überfallen worden, die Zeiten werden ja immer schlimmer.
Ich schrieb Unitymedia eine Antwort-SMS

und dreißig Sekunden später näherte sich ein kleines Männchen unserer Haustür und wollte klingeln, da hatte ich die Tür aber schon offen. Diese SMS hatte wirklich übernatürliche Kräfte entfaltet.

Der kleine Mann war tatsächlich der ersehnte Unitymedia-Techniker. Er war sehr nett und hat alle Anschlüsse im Haus sorgfältig durchgemessen - nur leider lief die Leitung derart ruckel- und störungsfrei, dass ich mir schrecklich blöd vorkam, jemals etwas anderes behauptet zu haben.

Ich habe ihm dann einen Kaffee gekocht und im Wohnzimmer ein wenig mit ihm geplaudert, was ihn veranlasste, sich wenigstens maximal zuständig zu fühlen und irgendwas zu machen, von dem er sicher war, dass es zumindest nicht schaden kann. So tauschte er dann mehrere Anschlussverbindungen und einen kompletten Verteilerkasten, außerdem schraubte er hier und schraubte da - die Internetleitung lief unverdrossen und unverändert super stabil.

Nach zwei Stunden verabschiedete er sich, mehr könne er leider nicht für mich tun - und noch funktioniert das Internet ganz prächtig.
Aus welchem Grund das Internet sonst so viel hakt - gegen den Service von Unitymedia kann man nun wirklich nichts sagen
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Montag, 26. Februar 2018
Immer noch am Schreibtisch
und deshalb habe ich auch nichts Neues zu erzählen, außer: es geht voran. Morgen früh geht die gesamte Post ans Finanzamt auf einen Schlag raus - und dann liegt es nicht mehr in meiner Hand. Aber ich bin guten Mutes, insgesamt fand ich das jetzt alles einigermaßen schlüssig, warten wir einfach ab, wie das Finanzamt das beurteilt.

Aktuell formuliere ich noch an dem letzten Schreiben rum, in dem ich all die komplizierten Zusammenhänge versuche zusammenzufassen und zu erläutern, aber auch da bin ich schon ziemlich weit. Alles andere ist fertig, alle Unterlagen, die per Post versendet werden sollen, sind ausgedruckt, alles, was ich elektronisch übermitteln konnte, habe ich elektronisch übermittelt, jetzt kann ich nur hoffen, dass es nicht zu viele Rückfragen gibt.

Mehr ist mit mir grad nicht los, diese aufwändige Büroarbeit am Wochenende bzw. in meiner Freizeit deprimiert mich ungeheuer, weil ich ja ganz ursprünglich mit diesem gesamten Theater überhaupt nix zu tun haben wollte und CW von Anfang an gesagt habe, dass er das alleine machen muss, aber dann verstirbt der einfach und hinterlässt dieses Chaos.

Nun ja, irgendwann ist auch das geschafft, dann kommt zwar ganz bestimmt irgendetwas anderes, denn irgendwas ist ja immer, aber bis dahin hoffe ich eben einfach das beste
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