anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Mittwoch, 10. Januar 2018
Müdemüdemüde
Seitdem die Bürozeit wieder meinen Alltag bestimmt, bleibt neben der Bürozeit eigentlich nur Müdigkeit übrig. Ich gehe jeden Tag früher ins Bett, wache jeden Morgen aber immer später auf und quäle mich täglich mehr, die Augen überhaupt aufzukriegen.
Dabei schlafe ich mindestens 8h pro Nacht, aber ich weiß ja schon lange, dass das zu wenig ist, zumindest zu Bürozeiten.
Ohne Büro komme ich locker mit 6h-7h klar (wenn ich die ersten Tage ohne Büro den aufgelaufenen akuten Schlafmangel mit 12h-14h durchschlafen befriedigt habe), aber wie gesagt, knapp gehe ich wieder ins Büro, setzt auch das Gefühl der Dauermüdigkeit wieder ein und ich gähne mich trist durch die Tage.
Doch vielleicht ist auch hier nur eine gewisse Anpassungsphase erforderlich, ich gehe fest davon aus, dass es bald wieder besser wird und ich außer Büro und Schlafen auch noch etwas anderes unternehmen kann
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Dienstag, 9. Januar 2018
Nichts berichtenswertes passiert
Manche Tage sind kompliziert zu beschreiben, denn obwohl ich den ganzen Tag beschäftigt war, kann ich nicht sinnvoll zusammenfassen, was ich heute getan habe. Überwiegend Büro eben, außerdem ein paar private Erledigungen, die nicht erzählenswert sind, aber Zeit kosten und plötzlich war der Tag vorbei.
Vielleicht passiert morgen was interessanteres oder es passiert einfach weniger, dann bleibt mehr Schwung, sich allgemeine Gedanken zu machen
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Montag, 8. Januar 2018
Alltag as usual
Der erste Bürotag nach 17 Tagen bürofrei ist um und er war im wesentlichen so, wie erste Bürotage nach längerer Abwesenheit eben üblicherweise so sind.
Sehr hohe Poststapel, sowohl aus Papier als auch aus E-Mails, warteten und bei deren Sichtung fielen schnell schon die ersten „Besonderheiten“ auf. Wenn man länger als zwei Wochen nicht hingeguckt hat, stapeln sich halt nicht nur die ungelesenen Briefe, sondern leider auch die unbemerkten Fehler.
Also war ich heute überwiegend mit Post lesen und anschließender Schadensbegrenzung beschäftigt.
Aber genau so hatte ich mir den ersten Tag auch vorgestellt, deshalb alles gut.
Morgen geht’s weiter
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Montag, 8. Januar 2018
Huch!
seit 10 Minuten sind wir zurück vom Griechen, zu dem wir nur mit einem klitzekleinen Tiefkühltruheninhaltausräumstop in der Basisstation in Greven direkt durchgefahren sind, denn wenn man die letzte Fähre nimmt und die auch noch gegen die Tide fährt, dann ist man erst um 19.20h in Emden und entsprechend spät dann auch erst in Greven und wenn man dann noch Hunger hat, weil wir uns den Fährenfraß heute erfolgreich versagt haben, dann fährt man sinnvollerweise gleich durch, denn der Grieche hat last orders um 22h.
Hat aber alles geklappt, nur nach Rückkehr vom Griechen bin ich traditionell nicht nur ausgesprochen schläfrig satt, sondern auch gründlich angeschickert, denn das normale Griechenmenue beginnt und endet mit je einem Ouzo und dazwischen gibt es ein großes Bier, von dem ich heute anderthalb getrunken habe, weil ich erstens gewaltig Durst hatte und zweitens fand, K. solle besser nicht soviel trinken, schließlich musste einer von uns noch das Auto wieder zur Basisstation zurückfahren und da schmeiße ich mich doch gerne schon mal zum Erhalt seines Führerscheins in die Bresche. K. sah das anders, aber während er noch protestierte, hatte ich sein Bier schon ausgetrunken.

Naja, und deshalb jetzt Huch, denn eben fiel mir ein, dass da doch noch ein Blogeintrag für heute fehlt, ich aber wegen Grieche zum Schluss des Tages und Putzen und Fähre und Autofahrt während des restlichen Teil des Tages absolut und gar nicht dazu gekommen bin, mir irgendeinen klugen Eintrag für heute zu überlegen.

Also schließe ich heute einfach mit einem Sonnenaufgang von heute morgen, denn J. wollte aus Liebesgründen schon unbedingt mit der 8.30h Fähre fahren und ich musste deshalb ebenfalls aus Liebesgründen (schließlich liebe ich meinen Sohn) ebenfalls gewaltig früh aufstehen, um ihn zur Fähre zu bringen, was dann dazu führte, dass ich die Chance hatte, einen Sonnenaufgang zu knipsen. (Kommt bei meinen Schlaf- bzw. Aufstehgewohneheiten ja sonst eher selten vor.)
Damit, Voilà:

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Samstag, 6. Januar 2018
Von Flugzeugkameras, Verpackungsirrsinn und Bummelei
Ich habe K. zu Weihnachten eine Actioncam geschenkt, der Plan ist, dass er die Kamera irgendwie am Flugzeug befestigt und dann während des Fluges damit filmen kann.
Die Herausforderung bei diesem Geschenk war das Auswählen des Kameratyps und die Überlegung, wie und womit man die Kamera nachher am Flieger befestigen kann.

Da es natürlich auf das allerstrengste verboten ist, so eine Kamera außen an einem Flugzeug anzubringen, denn das Verändern der ausgeklügelten und vor allem behördlichen genehmigten aerodynamischen "Aussenhaut" eines Flugzeugs führt selbstverständlich zu einem sofortigen Absturz, aber auf alle Fälle zu gewaltig Ärger mit der Luftaufsicht, wenn das rauskommt, deshalb gibt es im Netz so gut wie keine öffentlich sichtbaren Foren, wo diskutiert wird, welche Kamera für diese schwer verbotenen "Aussenaufnahmen" am besten geeignet ist und vor allem, wie man sie am besten am Flieger befestigt.
Interessanterweise gibt es aber jede Menge YouTube Videos, die eindeutig von einer Außenkamera gedreht wurden - weshalb ich es auf einigen Umwegen dann doch schaffte, hier ein paar brauchbare Insidertipps abzugreifen, so dass ich im Ergebnis schließlich keine GoPro kaufte, sondern eine Sony Actioncam, die wegen ihrer schlanken Form viel weniger Luftwiderstand bietet und vor allem eine sehr gute Bildstabilisierung haben soll. Außerdem kam das Teil gleich mit einer wasserfesten Außenhülle und einem Fernbedienungskit mit Armband, so dass man sie auch steuern kann, wenn man keinen direkten Zugriff auf die Kamera selber hat. Natürlich wird auch mein Westfalenmann niemals so etwas verbotenes tun, wie eine Kamera außen am Flugzeug zu befestigen und damit dann während des Fluges zu filmen, nein, wäre ja auch viel zu gefährlich, aber wenn er zum Beispiel mal so auf einem Flugplatz rumsteht und draußen regnet es und er möchte trotzdem das Geschehen auf dem Flugplatz filmen, dann ist so ein Fernbedienungskit ja einfach praktisch, nicht wahr? Und damit in so einem Fall die Kamera dann nicht runterfällt, habe ich auch gleich entsprechendes Zubehör erworben (von RAM-Mount, diese Halterungen sind wirklich extrem vielseitig und vor allem stabil und bombenfest), mit dem er die Kamera, wenn er möchte, unterm Flügel in dem Loch für die "Anbindseile" befestigen kann.
Ich dachte also, ich hätte an alles gedacht, hatte dabei aber übersehen, dass die Kamera eine Micro-SD-Karte als Speichermedium benötigt, weil irgendwie ist bei dieser Technik ja schon alles superwinzig und deshalb passt keine normale SD-Karte rein.
Blöd, ohne SD-Karte läuft die Kamera gar nicht und so konnte K. sein Geschenk auch nicht ausprobieren.
Deshalb musste noch eine Micro-SD-Karte bei Amazon bestellt werden, die erst diese Woche geliefert wurde.
Und weil wir hier ja auf- und um- und überhaupt geräumt hatten, bestellte K. auch gleich neue Lampen, die alten hatten wir wegen zu viel Kabelgewirr und vor allem wegen nutzlos und zu dunkel ja letztes Jahr noch entsorgt. (naja, richtig entsorgt noch nicht, aber immerhin schon mal abgebaut und in Schuppen geräumt. Entsorgung kommt noch.)
Geliefert wurden die Bestellungen in drei Paketen.
Am schnellsten war die Micro-SD-Karte, was ich auch logisch fand, denn sie war ja am kleinsten, passt ja problemlos in einen Brief. Dachte ich.

Die große Karte linke ist übrigens nur der Adapter, der auch gleich mitgeliefert wurde. Trotzdem immer noch kleiner als eine Postkarte.
Sie kam aber nicht in einem Brief, sondern in einer Art "Maruschkapaket"
, das tatsächlich so groß war, dass es nicht in den Briefkasten passte und wir eine Hinterlegungsnachricht bekamen und es bei der Post abholen mussten. (Wenn man mal fünf Minuten nicht zu Hause ist, kann man drauf wetten, dass genau dann der Paketbote kommt.)

Die erste Lampe kam heute um 7.30h mit der Post, der Postbote entschuldigte sich für den "nächtlichen" Termin, aber irgendwo müsse er ja anfangen mit ausliefern.
Gegen 12h bekam ich eine SMS von DHL, die mir mitteilte, dass die Lampe heute Abend ausgeliefert wird. Das war etwas verwirrend, denn wir warteten ja nur noch auf die zweite Lampe und die sollte gar nicht mit DHL, sondern mit DPD kommen. Deshalb dauerte es auch etwas, bis ich begriff, dass die Zustellungsankündigung nur leicht verspätet eintraf und das Paket selber schon längst da war.

Die zweite Lampe ist aber immer noch nicht da und das ist jetzt blöd, da wir morgen wieder aufs Festland fahren.

Bei Bestellung der Lampe sagte die website, dass die Lampe auf Lager ist, umgehend verschickt wird und spätestens am 4.1. eintreffen wird.
Die Sendungsverfolgung funktionierte gut und wir konnten live miterleben, wie die Lampe am 4.1. dem Frachtführer übergeben wurde und am 5.1. um 7.18h zugestellt wurde.
DPD wird hier auf der Insel von einer örtlichen Spedition ausgeliefert, da gelten alle Sendungen immer als zugestellt, wenn sie bei der Spedition auf der Insel angekommen sind.
Nur leider haben die Flegel die Lampe dann nicht weiterbefördert, weder gestern noch heute und jetzt haben wir ein Problem.
Also werde ich einen großen Zettel auf den Postkasten kleben und dort schriftlich die Weiterlieferung der Lampe an den Onkel beauftragen - aber ärgerlich finde ich es schon.
Ansonsten haben wir uns heute Nachmittag mit den Mietern der zweiten Wohnung getroffen, sehr nette Leute, wir haben besprochen, welche Instandhaltungen am Haus und in der Wohnung dringend erledigt werden müssen, wie wir gemeinsam vorgehen werden, um einen Nachfolgemieter für die freiwerdende Wohnung im Erdgeschoss zu finden und ich denke, das entwickelt sich alles sehr positiv
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Samstag, 6. Januar 2018
Chronologie des Tages
So, nachdem ich letzten Monat zum ersten Mal bei dieser Bloggerparade mitgemacht habe, die Frau Brüllen jeden Monatsfünften veranstaltet und bei der alle Teilnehmer dann in ihren eigenen Blogeinträgen ausführlich erzählen, was sie den ganzen Tag so gemacht haben, dachte ich, ich könnte diesen Monat auch noch mal mitmachen, denn immerhin ist mein heutiger Tagesablauf ein komplett anderer als der vom 5. im letzten Monat.

Los geht's:
Beim allerersten Tagesanfang, also um 0:00h Mitternacht, war ich noch von gestern wach, saß gemeinsam mit K. auf dem Sofa und wir haben einen Film geschaut, nämlich "Mr. Morgans letzte Liebe" .
Im Unterschied zu all den Flopfilmen, die wir ansonsten in der letzten Zeit erwischt haben, hat uns dieser Film einfach nur wunderbar gut gefallen - deshalb haben wir ja auch bis fast halb zwei auf dem Sofa ausgehalten und wollten noch nicht mal mittendrin ins Bett gehen und dort weiterschauen, weil der Film auch irgendwie mehr ein Sofa- als ein Bettguckfilm war.
Meine Begeisterung als Filmegucker ist eher nur so unter- bis mittelschwach, weshalb ich als Referenzgröße für diese Beschäftigung auch sicherlich nicht gut tauge, aber wenn ich meinen Geschmack überhaupt irgendwie klassifizieren soll, so habe ich festgestellt, dass ich mit französischen Filmen oft erstaunlich gut klarkomme, während ich die hochgeförderte, tiefsinnige, moderne. sonstige Filmkunst in aller Regel nicht verstehe und mich sehr schnell dabei langweile.

Wie auch immer, der Film gestern (und heute natürlich) war wunderschön und es hat viel Spaß gemacht, ihn anzuschauen.

Da ich deshalb erst sehr spät zum Schlafen gekommen bin, war ich am Morgen entsprechend müde, musste aber wieder um 10h beim Onkel sein, die letzten Formalitäten, die wir gestern angestoßen haben, mussten heute unterschrieben werden.
Als ich pünktlich um 10.15h losfuhr (mit dem Fahrrad, wir mussten ins Dorf, da gilt die rote Autozone), goss es in Strömen.
Die gelben Müllsäcke waren schon abgeholt worden und die blöden Gelbenmüllsackmänner hatten die Plane nicht wieder ordentlich über die anderen Müllsäcke gelegt, so dass ich grade richtig kam, um eine Möwe zu verscheuchen, die schon ein dickes Loch in den schwarzen Sack gehackt hatte.
Ich werde wohl nie verstehen, weshalb die Stadt Borkum die Mülltonnen abgeschafft und das gesamte System auf Plastikmüllsäcke umgestellt hat. Vielleicht hat irgendjemand bei den Abfallbetrieben ein intensives Verhältnis mit einer Möwe und möchte den Viechern so eine echte Chance einräumen, ein anderer Grund fällt mir nicht ein.
Denn die Plastikmüllsäcke mal eben aufzuhacken und dann die delikaten Essensreste aus dem Sack zu picken und den Rest überall auf der Straße zu verteilen, ist für eine gut trainierte Borkummöwe eine Kleinigkeit und eines ihrer liebsten Hobbys. Erstens sind Möwen Aasfresser und zweitens ziemlich intelligent - was also eine echte Inselmöwe sein will, MUSS die ungeschützten Säcke aufpicken, alles andere wäre ja schon fast peinlich (für die Möwe).
Scheint aber den Herren bei der Abfallwirtschaft nicht bekannt zu sein, die finden das System mit den Müllsäcken gut. Wie gesagt, entweder die Möwenlobby hat echt gute Vertreter im Rathaus oder die Entscheider sind waschechte Ostfriesen, da braucht es dann manchmal etwas länger, bis bei denen was ankommt. Dieses Müllsacksystem haben wir ja auch erst seit knapp über 10 Jahren, wahrscheinlich liegen da noch keine validen Erfahrungsberichte vor.
Grummel.


Ach so, das Fahrradschuppenbild habe ich nur gemacht, weil man da so gut sieht, dass der Sturm nun die gesamte hintere Wand herausgeweht hat.

Auf dem Weg zum Onkel komme ich am elektrischen Leuchtturm vorbei, der sich aber auch nur triefnass im Schietwetter hinter der Düne versteckt.
Beim Onkel im Garten steht ein Thermometer Wetterometer, das nicht die Temperatur, sondern die Mistigkeit des Wetters in Grad ausdrückt, heute hatten wir -39,9°, ich finde, das Thermometer Wetterometer geht sehr genau.

Im Dorf hatten wir dann in der Sparkasse einen Termin - und durften dabei Gesang und Duft der heiligen drei Könige ertragen. Die hatten ihren Einsatz extra einen Tag vorverlegt, denn morgen hat die Sparkasse zu und das wäre ja schade, wenn sie ausgerechnet diesen wichtigen Geldgeber nicht ausreichend segnen könnten.
Ihr Gesang war derart gruselig, dass ich schwer versucht war, sie zu fragen, was es kostet, wenn sie den Auftritt abkürzen, aber der Onkel meinte, das dürfe ich nicht machen, das seien doch Katholiken und die sind auf der Insel geschützt als vom Aussterben bedrohte Religionsart. Nun denn.


Nach dem in der Sparkasse und auch ansonsten alles Formelle ordentlich geregelt war, bin ich wieder nach Hause gefahren, es goß noch immer in Strömen, aber immerhin war inzwischen der Müll komplett abgeholt und es lag kein halbzerpflückter Müllsack verstreut in der Einfahrt - mein Standardhorrorszenario.
Da machte es mir schon fast kaum noch was aus, dass ich tropfnass geworden bin.


Nach dem ich mich ausführlich trockengelegt hatte, habe ich die Küche aufgeräumt, das Leergut zusammengesammelt und dabei die leere Flasche mit dem Obstler, den wir geschenkt bekommen haben und der so lecker ist, dass wir neulich das letzte Viertel aus der Flasche einfach in einem Rutsch weggetrunken haben, also diese Flasche habe ich noch mal rausgeholt und das Etikett fotografiert, damit ich genau dieses Zeug noch mal selber kaufen kann. Am liebsten würde ich im Sommer mal einen Ausflug dorthin machen und prüfen, was dieser Winzer noch für geiles Zeug im Angebot hat.
Bei der Uhr habe ich die Batterie gewechselt und mal wieder darüber gegrinst, dass K. sie im Oktober, als die Zeit eine Stunde zurückgestellt wurde, eine Stunde vorgestellt hat, weil er immer wieder vergisst, dass diese Uhr andersrum läuft. Tja, auf Borkum gehen die Uhren halt anders.
Während ich die Küche aufräumte, hat K. den Ofen sauber gemacht. Wir haben den Ofen jetzt den dritten Winter und mittlerweile ist K. ein wirklich guter Ofenglasreiniger geworden und kann auch sehr professionell über die verschiedenen Reinigungstechniken und vor allem Reinigungsmittel für bzw. gegen Ofenglasruß referieren.


Am Nachmittag hatten wir dann einen Termin beim Cousin, der ja nun tatsächlich aus seiner Wohnung auszieht (was für ein Riesenglück), nach dem ich das Haus gekauft habe. Wir hatten uns verabredet, damit wir Fotos machen können, denn schließlich muss die Wohnung ja wieder vermietet werden.
Der Cousin hat Streit mit seinem Vater, weil der ihm das Haus nicht schenken wollte, das hat er ihm übelgenommen. Denn schließlich erbt er das Haus ja doch einmal, da kann er es auch vorher schon geschenkt bekommen, fand er.
Mir nimmt er jetzt übel, dass ich seinem Vater das Haus einfach ganz normal abgekauft habe, jetzt kann er es noch nicht mal mehr erben, das ist jetzt alles ganz blöd gelaufen für ihn und dementsprechend eingeschnappt ist er.
Ich bin schon sehr gespannt, in welchem Zustand er die Wohnung letztlich übergeben wird, aber unterm Strich ist es mir dann nachher auch egal, die Hauptsache, diese potentielle Dauerstreitquelle ist erfreulich schnell durch Auszug aufgelöst.
Und einen neuen Mieter werde ich wohl finden, denn angeblich herrscht ja akute Wohnungsnot auf der Insel. Wir werden sehen.

Nach dem Wohnungsfototermin habe ich dem Vater, der gleich nebenan wohnt, seinen Lohnsteuerermäßigungsantrag gebracht, sein Leergut eingesammelt und bin Einkaufen gefahren.
Der Vater jammerte ein wenig darüber, dass er jetzt auch bereits den zweiten Stollen, den ich ihm zu Weihnachten geschenkt hatte, fast aufgegessen hat und dass es jetzt doch noch so lange dauert, bis wieder Weihnachten ist und es wieder neue Stollen gibt.
Also bin ich nach dem Lidl-Einkauf (wo es überhaupt kein Weihnachtsgebäck mehr gab) noch in ein anderes Geschäft gefahren, habe dort den gesamten Stollenrestbestand zum halben Preis aufgekauft und habe den Vater damit jetzt wahrscheinlich bis Ostern glücklich gemacht. So einfach kann es gehen.

Als wir dann zu Hause die Einkäufe auspackten und ich nebenher noch mal auf den Bon guckte, stellte ich fest, dass die Pakete mit dem Jacobs Krönungs Kaffee nicht 3,49€ wie auf dem Werbeschild bei Lidl angepriesen, sondern 5,99€ gekostet haben und habe mich sehr geärgert. Dann wollte ich die Wäsche aus dem Trockner holen, die J. während unserer Abwesenheit von Waschmaschine in Trockner befördert hatte, und stellte fest, dass K. die Bettwäsche zwar dienstbeflissen abgezogen und in die Waschmaschine gesteckt hatte - dabei aber die Knöpfe offengelassen hatte, so dass sich die gesamte Bettwäsche zu einem dickverknäulten Knubbel zusammengedreht hatte, den J. natürlich nicht auseinandergefriemelt hat, als er von Waschmaschine in Trockner umräumte, so dass jetzt ein dicker, feuchter, halbgewaschener Bettwäscheknubbel im Trockner lag, der sich aus Überlastung selber abgeschaltet hatte.
Weil ich ja grade dabei war, mich zu ärgern, kam mir diese Entdeckung grade recht, meine Laune sank unter den Wetterpunkt.

K. rettete die Stimmung, in dem er vorschlug, dass wir einfach zu Lidl fahren und den Kaffee reklamieren, mittlerweile hatte ich den Wäscheknubbel entwirrt und zusammengeknöpft erneut in den Trockner gesteckt, der auch wieder lief - also war alles gut und bei Lidl haben sie mir anstandslos 7,50€ ausgezahlt (da ich ja drei Pakete gekauft hatte, schließlich war der Kaffee grade im Angebot), anschließend wurde ein Lehrling zusammengeschissen, da das Angebotsschild nur für irgendwelche Sondersorten galt und nicht für den normalen Jacobs Kaffee, aber den hatte der arme Kerl da wohl fälschlicherweise drunter aufgebaut.
So bin ich also glücklich an sehr günstigen Jacobs Kaffee gekommen, der normalerweise gar nicht reduziert war, irgendwie war ich dann wieder sehr mit der Welt versöhnt.

Als wir wieder zu Hause waren, habe ich Kartoffeln aufgesetzt und einen Salat zusammengeschnibbelt.
So einfaches Essen ist meist deutlich leckerer als irgendetwas aufwändig gebrutzeltes.

Dann habe ich die Bilder des Tages sortiert, den Mietvertrag für den anderen Mieter in dem Haus, der nicht auszieht, sondern wohnen bleibt und sogar mit einer Mieterhöhung einverstanden ist, endgültig ausformuliert, ausgedruckt und geöst, zwischendurch immer mal wieder die Wäsche gewechselt und irgendwann begonnen, diesen Eintrag zu schreiben.
Wenn ich mir überlege, dass ich nächste Woche wieder 10 Stunden des Tages mit Büro beschäftigt sein werde, frage ich mich, wie ich dafür überhaupt die Zeit finden soll
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Donnerstag, 4. Januar 2018
Verwaltungsirrsinn
Heute hatte ich mich um 10h mit dem Onkel verabredet, weil der Behörden- und andere "Verwaltungsgänge" zu erledigen hatte und wollte, dass ich dabei bin, damit nix schiefgeht.
Hat letztlich auch alles funktioniert, allerdings habe ich zusätzlich noch über sechs Stunden lang seine gesammelten Unterlagen zu Versicherungen, Banken, Steuern und Immobilien sortiert, was sich eben so ansammelt, in einem Menschenleben und anschließend all das schriftlich geregelt, was sinnvollerweise mal geregelt werden sollte.

Natürlich gehört es bei mir zu meinem Job, solche Unterlagen nicht nur zu verstehen, sondern auch systematisch sortieren und auswerten zu können, gleichzeitig denke ich mir aber auch immer, dass doch sozusagen jeder Mensch mit solchen Unterlagen im Laufe seines Lebens konfrontiert wird und dass es deshalb doch sozusagen zwangsläufig notwendig ist, diesen Papierkram zu verstehen und damit umgehen zu können, meine Lebenserfahrung sagt mir aber, dass das wohl tatsächlich nur relativ wenigen Menschen einigermaßen vernünftig und strukturiert gelingt.

Und wenn ich dann so ein Durcheinander sehe, wie das, was der Onkel da mit seinen Papieren veranstaltet hat und beim Sortieren feststelle, mit welcher Wonne ihn Versicherungen und Banken, aber auch Mieter und auch das Finanzamt seit Jahren übern Tisch ziehen - dann kriege ich schon ein bisschen Wut und rege mich mal wieder über den Bürokratie- und Verwaltungswahnsinn auf, den wir in diesem Land seit Jahrzehnten systematisch großziehen und päppeln.

Okay, zugegeben, es ist mein Job, diesen Wahnsinn für andere Menschen zu organisieren und zu verwalten und ja, ich werde ausgesprochen gut dafür bezahlt, dass ich genau das tue, aber deswegen darf ich doch trotzdem feststellen, wie krank das gesamte System ist.

Wenn ich Kammerjäger bin, darf ich mich ja wohl auch darüber aufregen, wenn die Leute immer mehr und immer unachtsamer Lebensmittelreste in die Gegend werfen und so die Städte eine immer größere Rattenplage haben. Und so ähnlich fühle ich mich.

Ich finde unser Verwaltungssystem inklusive der Verwaltung innerhalb der gesamten Finanzbranche, und da gehören eben auch Versicherungen und Banken dazu, völlig irre und durchgeknallt.
Aber ändern werde ich es wohl nicht mehr, deshalb sollte ich mir mehr Mühe geben, mich nicht immer wieder darüber aufzuregen, was nur leider auch nicht so einfach ist
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