anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Dienstag, 19. September 2017
huch
hier ist Stress.
Ich glaube, ich muss wieder üben, mehr meine Klappe zu halten, denn ich habe einfach keinen Vorteil davon, wenn ich den Fehler mache, meine ganz eigene, tendenziell wohl eher unbequeme Meinung, laut zu sagen.
Gibt nur Ärger und ändern tut sich auch nichts, dafür bin ich viel zu unwichtig und deshalb gibt es sowieso niemanden, der meiner Meinung folgt, aber ausreichend Menschen, die mir meine Meinung übel nehmen.
Also halte ich besser demnächst meine Klappe.
Ich weiß nicht, wie oft ich mir das schon vorgenommen habe, denn ich tauge wirklich nicht als Märtyrer und auch nicht als tapferes Blättchen im Widerstand gegen 150 km/h Gegenwind.
Aber immer wieder passiert es mir, dass ich spontan sage, was ich als gerecht empfinde, nur koaliert mein Gerechtigkeitsempfinden absolut nicht mit dem Gerechtigkeitsempfinden meiner direkten Umgebung, denn ich habe da wohl eher keine definierbare Position, die man als rechts definieren könnte, genauso wenig, wie ich als links durchgehen könnte. Ich persönlcih würde meine Positione wohl am liebsten als "mit gesundem Menschenverstand" bezeichnen, diese Position haben aber sowohl die Linken als auch die Rechten längst selber besetzt, so dass es mir sogar an einem beschreibenden Begriff für meine Position fehlt.
Ich sach ja, ich halt einfach meine Klappe, macht doch euren Kram alleene
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Sonntag, 17. September 2017
Die Überführung der World Dream
Drei Wochen lag die World Dream jetzt im Außendock der Meyer Werft, neulich flogen wird ja grade über die Werft als sie frisch ausgedockt war.
Heute flogen wir wieder die Ems entlang nach Süden und konnten dabei die Überführung der World Dream live beobachten.
Die Meyer Werft hatte sogar den Überführungsplan veröffentlicht, aber darum hatten wir uns gar nicht gekümmert, es war schlicht Zufall, dass wir genau zu diesem Zeitpunkt auf der Strecke unterwegs waren.
Außer uns gab es natürlich noch sehr viele andere Schaulustige, der Deich entlang der Ems bei Leer war gut besetzt mit Leuten, obwohl das Wetter immer wieder frische Schauer parat hatte. Aber nicht nur an Land, auch in der Luft war richtig was los. Außer uns kreisten noch zwei andere Flugzeuge und eine Drohne um die World Dream, zum Glück kann man sich über Funk gut verständigen, so dass man sich nicht ins Gehege kommt.
Der NDR hat seinen Bericht schon online.
Hier nur ein Foto, die anderen packe ich in die Kommentare, damit die Startseite beim Laden nicht in die Knie geht.



Lustig finde ich ja, dass diese Riesendampfer immer rückwärts die Ems hochfahren. Sie sind rückwärts nicht nur besser manövrierbar, sondern die rückwärts drehenden Motorschrauben wirbeln noch zusätzlich Wasser unters Schiff, so dass es weniger Tiefgang hat.
Es bleibt aber natürlich Zentimeterarbeit für die Lotsen.

Und während wir so um die World Dream kreisten, sah ich plötzlich im Hintergrund, wie ein Tornado entstand.
Das war schon sehr faszinierend zu beobachten.

Gleichzeitig aber auch ein wenig unheimlich, ich glaube dieser "funnel cloud" möchte ich nicht unbedingt zu nahe kommen.

Vor allem weil wir zusehen konnten, wie das Ding ständig größer wurde.


Da über Rheine ein dickes Unwetter tobte, sind wir nach Westen ausgewichen (als wir weit genug von diesem Tornadodingens entfernt waren) und konnten so auch noch ein Foto vom Atomkraftwerk in Lingen machen, was bei den heutigen Wetterverhältnissen auch eine ganz eigene Farbgebung hatte und mal wieder den Eindruck erweckt, als wäre hier die Quelle für all die Wolken zu finden.


Hinter Lingen mussten wir aber irgendwann doch nach links Richtung Regen abbiegen, bekamen aber zum Glück nur die Ausläufer des Regengebietes noch mit.


Über Emsdetten war dann nur noch ein wunderschöner Regenbogen zu bewundern


Und kurz vor der Landung in Münster waren nur Wolken und Sonne übrig

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Sonntag, 17. September 2017
Sebastian
Hier auf Borkum war letzten Mittwoch eine richtige Sturmflut. Normalerweise gibt es im Sommer nur Springfluten, eine Springflut ist die kleine Schwester einer richtigen Sturmflut. Für Kurgäste, die hier Sommerurlaub machen, immer schon ein faszinierendes Erlebnis, aber für Einheimische höchstens ein Grund, einen Knopf mehr an der Jacke zuzumachen.
Aber das Tief Sebastian, was hier letzte Woche über Deutschland zog, brachte dann auch tatsächlich eine echte Sturmflut mit, hier auf Borkum sind Windgeschwindigkeiten von 161km/h gemessen worden, selbst mein Onkel war beeindruckt.
Vor allem weil Sebastian seinem Apfelbaum den Garaus gemacht hat.

Der Baum ist einfach umgefallen, obwohl er ganz hinten im Garten in einer einigermaßen geschützten Ecke stand.
Es war aber auch schon ein alter Baum. 109 Jahre alt. Mein Urgroßvater hat ihn 1908 gepflanzt, es war der erste Baum, den er in diesem Garten gepflanzt hat, nachdem er das Haus grade fertig gebaut hatte.

Mehr als 50l Äpfel sind auch noch mit runtergefallen, der Onkel kocht seit drei Tagen ohne Pause Apfelmus.
Noch ein bisschen mehr zerrupft, aber noch immer existent ist dagegen der Vogelscheuchenostfriesennerz, der im Birnbaum hängt. Ich muss jedesmal grinsen, wenn ich das Teil im Baum hägen sehe, aber der Onkel meint, es hilft gegen die Dohlen.

Auf der Promenade hat Sebastian vor allem Sandbänke hinterlassen. Wenn man weiß, dass diese Bank auf der zweiten Erhöhung der Promenade steht und damit gut 5m über dem Strand, bekommt man einen Eindruck, wie hoch das Wasser am Mittwoch tatsächlich stand.


Heute war wieder alles friedlich, nur das Licht verlieh dem Strand noch eine sehr eigentümliche Färbung.
Das Wasser in einem hellen aquamarin hob sich deutlich gegen den blaugrauen Himmel ab. Auf dem hellen Sand hatte die Kurverwaltung schon ordnungsbeflissen den angespülten Dreck zu Haufen zusammenkehren lassen.


Bei uns am Südstrand waren noch viele Zelte zu sehen (wir haben ja laut Kalender auch immer noch Sommer), die Strandzeltvermieter hatten die Zelte nur zu sich selber schützenden Gruppen zusammengeräumt.
Sonnenuntergang war heute schon um viertel vor acht, so dass ich bei meiner Abendrunde nur noch eine Ahnung des grade abgelaufenen Schauspiels mitbekam.


Besondere Meldung des Tages: Wir haben den Ofen angemacht, weil es uns mit 17°C Innentemperatur eindeutig zu ungemütlich war
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Samstag, 16. September 2017
Überraschend problemlos
Eigentlich waren wir auf Fähre eingestellt heute, weil das Wetter die letzten Tage nicht wirklich flugfreundlich war, aber dann zeigte ein Blick in die Wetterkarte heute Nachmittag nur grüne Felder, so dass wir spontan beschlossen, doch zu fliegen und es war tatsächlich prächtiges Flugwetter. Regenbögen von oben sind auch immer wieder faszinierend.

Als wir an der Küste ankamen plingte eine Nachricht von J. auf, der fragte, wann wir kämen, er säße auf dem Katamaran und wäre schon halb da und da sahen wir den Kat auch schon unter uns, machten ein Foto und waren insgesamt dann so viel eher zu Hause, dass ich J. dann sogar noch mit dem Fahrrad an der Haltestelle abholen konnte.
Hat also alles prima geklappt, morgen beseitigen wir dann die Spuren von Sebastian, der versuchte, hier den halben Strand unter der Haustür ins Haus zu wehen
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Freitag, 15. September 2017
Beschäftigt
Heute kann ich nichts schreiben, da ich lese
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Donnerstag, 14. September 2017
Nie mehr Innenstadt
Heute hätte ich einen Termin um 8h in der Innenstadt von Münster gehabt.
Da mein Büro am Rand von Münster liegt, bin ich ziemlich selten in der Innenstadt und versuche auch normalerweise, mich vor Terminen in der Innenstadt zu drücken. Klappt nicht immer, denn unser Mutterhaus liegt mitten im Zentrum (für mich übrigens ein Grund niemals freiwillig dort zu arbeiten), aber mein Termin heute wäre in einer großen Steuerkanzlei gewesen, die hatten zu einer Infoveranstaltung mit Frühstück geladen und da ich das Thema sehr interessant fand (und Essenseinladungen ja sowieso immer toll finde), habe ich trotz der nächtlichen Uhrzeit und der unglücklichen Lokalität zugesagt.
Der Tag fing dann schon gleich mit einem Drama an: Ich musste vor 7h aufstehen. Eigentlich hätte mir klar sein sollen, dass von solch einem Tag sowieso nichts Gutes mehr zu erwarten ist, aber ich war krampfhaft bemüht, alles positiv zu sehen, biss deshalb die Zähne zusammen, war tatsächlich um 7.30h abfahrbereit und redete mir ein, dass es bestimmt alles ganz toll wird.
Immerhin hatte ich es geschafft, dass ich noch nicht heiser war, was mir schnell passiert, wenn ich schlechte Laune habe, weil ich dann soviel schimpfe.
Als ich im Auto saß und losfuhr, konnte ich ein weiteres Absinken meiner Laune aber nicht verhindern, denn die Tanklampe blinkte auf und erinnerte mich nachdrücklich daran, was ich in den letztes drei Tagen regelmäßig vergessen hatte. So ein Auto lebt eben doch nicht nur von Luft und Liebe, und 25km Reichweite ist dann nicht mehr sehr üppig, wenn man morgens losfährt und es auch noch eilig hat.
Das Navi wollte über die Autobahn nach Münster fahren, dass habe ich mich bei 25km Restreichweite dann aber nicht getraut und bin weiter auf der Landstraße geblieben. Blöderweise kenne ich mich bei den Wegen in die Innenstadt nach Münster nicht so gut aus, ich bin da schlicht zu selten.
Es kam, wie es kommen musste, das Navi wollte erst immerzu wenden, um mich wieder auf die Autobahn zu lotsen, als ich darauf nicht reagierte, ließ es mich plötzlich scharf rechts abbiegen und dachte sich einen Weg aus, den es garantiert auf irgendeinem Fahrradtourenworkshop geklaut hatte. Sehr idyllisch, aber auch sehr feldwegig und völlig vermatscht, denn auch im Münsterland war heute Sturm und Regen und bei diesem Wetter über unbefestigte Feldwege zu fahren ist nicht wirklich launenfördernd. Und schnell geht es auch nicht. Eine halbe Stunde später war ich immerhin auf einer anderen Landstraße angekommen und fuhr jetzt mit 80 km/h Richtung Münster, dafür hatte ich aber nur noch 15km Reichweite und nach 8h war es auch schon.
Je weiter ich in die Stadt hinein fuhr, umso voller wurde es, um 8.20h hatte ich dann eine Stelle erreicht, wo der gesamte Verkehr umgeleitet wurde, weil die Straße Richtung Zentrum gesperrt war, ich hatte noch 0km Reichweite und so schlechte Laune, dass ich schon gar nicht mehr schimpfen konnte, sondern nur noch schnappatmend vor mich hinhechelte, die Umleitung führte in einem großen Bogen erst aus der Stadt heraus, um nach vielen Kilometern an meinem Büro vorbei die Zufahrt von der anderen Seite der Stadt aus vorzusehen.

Das war dann der Moment wo ich aufgab.

500m neben dem Büro ist eine Tankstelle, dort habe ich 56l Benzin in meinen 55l Tank gefüllt und bin anschließend direkt ins Büro gefahren, um der Firma in der Innenstadt, wo ich heute um 8h hätte sein wollen, eine Mail zu schicken, in der ich mich für mein Nichterscheinen entschuldigte aber gleichzeitig auch mitteilte, dass ich mich außerstände sähe, jemals wieder an irgendeinem Termin in ihrem Hause teilzunehmen, weil ich heute für den Rest meines Lebens beschlossen habe, mir den Stress mit Fahrten in die Innenstadt einfach nicht mehr anzutun
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Mittwoch, 13. September 2017
siehe weiter unten
Mein Beitrag für heute findet sich in den Kommentaren zu gestern
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