anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Montag, 3. April 2017
Flohmarktexzesse
Heute entdeckt: Bananenbaum in der Innenstadt von Münster.


Und sonst noch:
Ich habe mir heute die Kette gekauft, für die ich letztes Jahr noch zu geizig war und mich seitdem ein Jahr lang darüber geärgert habe, dass ich sie mir nicht gekauft habe.
Konkret geht es um so eine Kette. Letztes Jahr auf dem "Frühlingsflohmarkt" verkaufte eine Frau so eine Kette für 150€ und ich bin zwar zwei Stunden um ihren Stand herum geschlichen, aber gekauft habe ich die Kette dann doch nicht. Ich fand die Kette wunderschön, aber ich kannte mich mit diesen Ketten nicht aus und konnte deshalb den Preis so gar nicht beurteilen. Als ich nachher danach gegoogelt habe, begann ich auch sehr schnell, mich darüber zu ärgern, dass ich die Kette nicht gekauft hatte, aber da war es zu spät. Der Flohmarkt war vorbei und genau das unterscheidet ja einen Flohmarkt von einem Ladengeschäft - wenn man sich erst am nächsten Tag entscheidet, ist es schlicht zu spät.
Ich bin dann letztes Jahr systematisch auf alle Flohmärkte gegangen, wo ich diese Frau unter Umständen hätte wiedertreffen können, immer in der Hoffnung, dass sie die Kette noch nicht verkauft und wieder dabei hat - aber ich habe weder die Frau noch die Kette gefunden.
Jetzt hätte ich mir die Kette natürlich einfach an anderer Stelle im Internet bestellen können, aber hier packte mich ja schon wieder mein Geiz: Die Kette, die ich auf dem Flohmarkt gesehen hatte, war auch noch doppelt so dick, wie die "normalen" Ketten aus Alternativangeboten, die wog 90g und hatte 100 Silberstränge, insofern hätte sie wahrscheinlich noch mal doppelt so viel gekostet und spätestens dann ist eine Preisgrenze erreicht, die mir doch entscheiden zu hoch ist. Und schlechtere Qualität für viel mehr Geld war auch keine Alternative, die mich reizte, weshalb ein kaufen aus dem Internet schlicht keine Alternative war.
Trotzdem hatte ich mich in diese Kette verliebt und träumte heimlich davon, aber eben von dieser unerreichbaren Kombination: ganz dicke Kette für ganz kleines Geld.
Und heute war es dann endlich soweit: Dieselbe Frau mit derselben Kette war wieder auf demselben Flohmarkt wie letztes Jahr. Sie hatte sie tatsächlich immer noch nicht verkauft, was sicherlich hauptsächlich daran lag, dass sie danach nie wieder auf einem Flohmarkt einen Stand hatte, und ich hatte heute endlich meine zweite Chance, auf die ich jetzt so lange gewartet habe.

Ich habe jetzt also eine Kette aus fließendem Silber, sie ist wunderschön und ich kann gar nicht aufhören, sie zu bewundern, und preislich bewegete sie sich immer noch auf sehr akzeptablem Flohmarktniveau, was die Freude an der Kette eindeutig potenziert.

Insgesamt war heute aber sowieso Flohmarkt-Hardcore-Tag. Erst dieser Flohmarkt in Münster, wo ich fast fünf Stunden beschäftigt war und auf dem Rückweg nach Hause habe ich durch Zufall entdeckt, dass in Greven Stadtfest mit verkaufsoffenem Sonntag und großen Straßenflohmarkt ist, wo ich dann auch noch mal zwei Stunden unterwegs war.

Also insgesamt ein sehr anstrengender, aber auch ein sehr ergebnisreicher Tag, ich habe nicht nur wunderbaren Schmnuck, sondern auch jede Menge neue Anziehsachen, diversen Küchenkram und was es sonst noch so an Flohmarktschickschnak gibt, erworben und vor allem: ich hatte jede Menge Spaß
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Sonntag, 2. April 2017
Samstag
Endlich mal wieder ein Samstag mit prächtigem Wetter und ich bin in Münster, da ist natürlich Flohmarkt angesagt.
Es war wunderbar, hat richtig viel Spaß gemacht und ein paar schicke Schätze habe ich auch noch gefunden, toller Tag also.
Nach so viel Rumlaufen, Einkaufen und einer Riesenportion frischer Luft, bin ich jetzt aber nur noch platt
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Samstag, 1. April 2017
Risiko
Im Büro heute war eine Anlageausschusssitzung für 10h angesetzt, erwartungsgemäß dauern solche Termine maximal zwei Stunden, dann hätte ich noch in Ruhe die liegengebliebenen Dinge der letzten zwei Tage erledigen können und wäre trotzdem früh fertig gewesen.
Die Sitzung heute dauerte aber über sechs Stunden, was wahrscheinlich vor allem daran lag, dass ich so nachhaltig und ausdauernd darauf bestand, dass wir uns darüber einig wurden, was unter "Risiko" zu verstehen ist.
Interessanterweise versteht nämlich tatsächlich jeder etwas anderes darunter, was dann zu sehr blödsinnigen Ergebnissen führt, wenn jeder seine ureigene, persönliche und vor allem komplett unreflektierte Definition des Begriffs "Risiko" als Maßstab nimmt, um daraus abgeleitet ein Risikobudget zu definieren.
So werden dann vielleicht irgendwelche Werte festgelegt, aber die sind nur wichtig für das formale Erfüllen von Regeln, einen wirklichen Sinn oder Zweck erfüllen sie nicht mehr. Und dann hat man den typischen Fall von gelebtem Bürokratismus erreicht, eine Situation in der ich mich grundsätzlich komplett verweigere.
Also haben wir heute extrem ausführlich darüber diskutiert, welche Risiken es bei der Vermögensverwaltung geben kann.
Ich bin der festen Überzeugung, dass es ein schwerwiegendes Risiko darstellt, wenn ich langlaufende Kapitalbindungen eingehe, die ich bei sich ändernden Zinsen nicht mal eben wieder kursneutral auflösen kann. Ein anderer Kollege meinte, dass einzige Risiko wäre der endgültige Kapitalverlust, wenn ich also eine langlaufende Kapitalbindung eingehe, für die ich nur eine niedrige Verzinsung bekomme, dann ist das kein Risiko, wenn garantiert ist, dass ich am Ende der Laufzeit mein Geld wiederbekomme.
Für mich ist entgangener Gewinn mathematisch das gleiche wie höhere Kosten. Für den Kollegen ist es nur eine verflogene Chance, die weiter keine Bedeutung hat. - So ging es denn hin und her, eine Einigung konnten wir nicht erzielen, aber immerhin auch keine endgültige Festlegung. Nächste Woche werden wir uns dazu dann schriftlich austauschen
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Donnerstag, 30. März 2017
Menschenoverload
Zurück von meinem Ausflug in die Großstadt, bin ich ausgesprochen froh, wieder zu Hause zu sein.
Dabei habe ich nützliche Sachen gelernt heute, interessante Menschen getroffen und am Nachmittag Berlin bei wunderschönem Wetter erlebt.



Alleine so eine Zugfahrt ist ja schon immer wieder ein Erlebnis. Da ich sonst selten auf wildfremde Menschen treffe, sind Zugfahrten für mich regelmäßig so aufregend wie Zoobesuche, einfach faszinierend, was es für eigenartige Typen gibt und was man im Zug und auch schon vorher auf dem Bahnhof so alles beobachten kann.

Und ein weiteres #zumerstenmal habe ich auch absolviert: ich war das erste Mal in meinem Leben in einem Starbucks Café und es war längst nicht so schlimm wie erwartet.
Da die Veranstaltung heute unerwartet früh zu Ende war, hatten wir noch drei Stunden Zeit bevor der Zug zurück fuhr. Wir kamen deshalb auf die Idee, nur bis zum Brandenburger Tor zu fahren, dann irgendwo unter den Linden noch einen Kaffee zu trinken, um schließlich von dort aus langsam zu Fuß bis zum Bahnhof zu laufen.
Und direkt unterm Brandenburger Tor ist ein Starbucks. Ich habe zwar keinen Kaffee getrunken, sondern irgendwas mit Chai Latte, aber es war insgesamt alles völlig okay.

Nach zwei Tagen Stadt und Menschen satt, reicht es mir aber jetzt auch, es ist zwar ganz lustig, das alles zu gucken, doch mindestens genauso anstrengend wie lustig, so dass ich froh bin, dass morgen schon Freitag ist und ich dann ein ganzes Wochenende Zeit habe, mich zu erholen
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Mittwoch, 29. März 2017
Kongress
Da ich davon ausgehe, heute keine weitere "private" Zeit mehr zu haben, da ich gleich zu einer Abendveranstaltung abgeholt werde, hier nur schnell ein optischer Eindruck, wo ich bin



Das linke sehe ich wenn ich vom Bett an die Wand gucke, das rechte, wenn ich aus dem Fenster schaue.

Ich bleib dabei, Städte finde ich gruselig.
Das da vorm Fenster sind Wohnungen, keine Hotelzimmer, da leben Leute dauerhaft, und wahrscheinlich bezahlen sie auch noch ein Höllengeld für diese Gettolöcher.

Morgen Abend fahre ich wieder nach Hause
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Mittwoch, 29. März 2017
#hashtag und hip
#daserstemal - Ich bin endlich so hip, dass ich mich jetzt auch herablasse, mich der Riege der smarten hashtag-Verwender anzuschließen, denn wenn man keinen hashtag verwendet, ist man noch viel zu old school, um wirklich hip zu sein.
Aber ich tue es und koppele den #hashtag auch gleich mit einer trendenden Verwendung: #daserstemal (oder heißt es eventuell #zumerstenmal und ich liege mal wieder genau daneben? Es ist zum Heulen mit mir und meinen halbgaren Versuchen, hip zu sein)
Egal, mein hashtag heißt jetzt #daserstemal, denn ich habe mir heute einen Spotify-Account gemacht.
Ja, ehrlich, ernsthaft ich. Ich, Anje, habe jetzt einen Spotify Account und natürlich auch gleich einen Premium Account, weil C. die Familiy-Version gebucht hat und jetzt Family-Mitglieder brauchte, die ihr halfen, die Kosten zu tragen.
K. hat jetzt auch einen Spotify-Account, wenn schon, denn schon, nur er hat natürlich gleich westfälisch verschusselt, eine falsche E-Mail-Adresse weitergegeben, so dass C. jetzt erstmal jemand anderem eine Family-Einladung schickte, aber mittlerweile ist alles eingerichtet und funzt.

Ich habe jetzt also Spotify und kam mir spontan so vor wie 1996, als ich einen Internetlehrgang besucht habe, wo uns erklärt wurde, wie das Internet funktioniert und wie man mit Suchmaschinen arbeitet. Damals sollte ich dann "mal irgendwas suchen" und ich saß vor der Suchmaschine (kennt noch jemand altavista?, die war damals hip, auch wenn hip damals nicht hip hieß, sondern anders, was ich aber leider auch schon wieder vergessen habe.) - und mir fiel doch ums Verrecken nichts ein, was ich im Internet suchen sollte. Ich meine, was sollte ich da auch suchen, mir fehlte ja nichts?
Und als ich heute Spotify hatte und dann "mal eine Musik suchen" wollte, fiel mir auch par tout nichts ein, was ich da suchen könnte. Ich habe es dann mal mit "random" probiert, das war aber eine sehr bescheidene Idee, denn random Musik ist bei Spotify das gleiche, wie überall sonst auch: anstrengend für meine Ohren.
Random habe ich also sehr schnell auf mute gestellt, Spotify und random und ich ist keine brauchbare Kombination.
Nach ein wenig Nachdenken fiel mir ein, dass ich gerne die Musik aus dem Dschungelbuch hören wollte. Also gab ich "Dschungelbuch" bei Suchen ein.
Als Ergebnis bekam ich das Hörbuch "Dschungelbuch" und jemand erzählte mir kapitelweise die gesamte Geschichte. Nix Musik, nur Geplauder.
C. hat mir dann geholfen und "Gemütl" eingegeben, das reichte schon, und schwupp bekam ich die komplette Auswahl aller Dschungelbuchlieder.
Da fragte ich mich dann das zweite Mal, ob Spotify und ich wirklich Freunde werden können.
Aber wird schon, ich habe ja jetzt das Abo für ein ganzes Jahr im Voraus bezahlt, da muss ich das gut finden.
Zur Not drehe ich es einfach ganz leise
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Dienstag, 28. März 2017
Montag und negative Zeitverschiebung
Ist so ziemlich die übelste Kombination, die ich kenne.
Montags überstehe ich die Bürozeit sowieso schon immer nur mit eiserner Selbstdisziplin, wenn dann aber noch zusätzlich eine ganze Stunde fehlt, dann kollabiert mein System.
Hier und heute geht also nichts mehr.
Tilt
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