anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Montag, 10. April 2017
Sonntag
Wir hatten hier heute nicht nur wirklich fantastisches Wetter mit bis zu 24°C, sondern auch unendlich viele Absperrgitter.
Die Insel war nämlich im Wesentlichen reserviert für einen Trupp Radfahrer, die wie eine wildgewordene Wutz immer im Kreis um die Insel fuhren.
Das ganze nannte sich "gesund altern" und war eine Radrennveranstaltung der Holländer.
Da es mir für derartige Dinge nicht nur an Begeisterung, sondern auch an Verständnis fehlt, bin ich dem Gewusel heute weiträumig ausgewichen und auch überhaupt erst am Nachmittag aus dem Haus gegangen.

Da die Promenade nicht fürs gesunde Altern gebraucht wurde, konnte ich dort in aller Ruhe zusehen, wie der Strand höhergelegt wird.
Ganz dicht dran kam man aber auch hier nicht, vorsichtshalber hat man mal überall Todesstreifenschilder aufgestellt.



Im nächsten Strandabschnitt lagen aber trotzdem schon die ersten unverwüstlichen Badegäste in Badehose am Pril.


Am Abend waren wir beim Onkel zum Essen eingeladen. Dem hatte ich ein neues (=altes, gebrauchtes) iPhone mitgebracht, weil sein altes Einfach-Smartphone immer mehr Probleme machte. Vor lauter iPhonespielerei wurden die Kartoffeln erst um 20h aufgesetzt, aber es macht mir ja auch Spaß, wenn ich sehe, wieviel mehr Spaß ihm plötzlich das andere Telefon macht.

Was schön war: Sich heute ausgiebig die Sonne auf den Bauch scheinen lassen
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Sonntag, 9. April 2017
Volksrasierer
Ne, nich?
Meinen die das ernst oder ist bei denen nur die Marketingabteilung durchgeknallt?



Da hat ja sogar mein Westfalenmann gestaunt - und das will was heißen.

Ansonsten: gut angekommen, wenn die Fähre auch so voll war wie ich es selten erlebt habe. Ich habe das Gefühl, es werden jedes Jahr mehr Gäste, die hier Urlaub machen und zu Ostern, wenn man sich noch nicht wieder so komplett dran gewöhnt hat, dass hier so viele Touristen rumlaufen, finde ich sie immer besonders anstrengend.
Aber das wird schon
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Samstag, 8. April 2017
Letzter Tag
Der Besprechungsmarathon heute war interessant, sehr viele Menschen dabei, die ich noch nicht kannte und dann macht es mir immer wieder Spaß, die zu beobachten und mir zu überlegen, wie sie sich selber wohl so fühlen bei dem was sie da sagen, vortragen und präsentieren.
Insgesamt war ich erst um 17:00 Uhr im Büro und hatte dann noch reichlich zu tun, alle Dinge für eine längere Urlaubsabwesenheit vorzubereiten.
Seit 22:00 Uhr bin ich jetzt hier in Greven und laufe durchs Haus um alles, was morgen eingepackt und nach Borkum transportiert werden muss, zusammen zu stellen.
Ich glaube, die wichtigsten Sachen habe ich jetzt zusammen geräumt, in der Küche läuft die Spülmaschine, die meisten Sachen sind aufgeräumt und abgeputzt, der Sperrmüll, der heute eigentlich hätte abgeholt werden sollen, steht immer noch auf der Straße, so dass ich die Gelegenheit nutzte, noch verschiedene Sachen, die ich gestern vergessen habe dazu zu stellen, jetzt doch noch fix rauszuräumen. Sehr praktisch.
Ganz entspannte Ferien werden es nicht, dafür müssen noch zu viele private "Büro-Dinge" erledigt werden, eine große Tasche mit Aktenordnern ist schon eingepackt, aber insgesamt ist es natürlich doch etwas anderes, wenn man genau weiß, dass man 14 Tage lang nicht ins Büro muss.
Ich freu mich jetzt sehr, hier rauszukommen. Morgen um 12:00 Uhr geht die Fähre und dann bin ich endlich wieder zu Hause
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Freitag, 7. April 2017
Vorferienhetze
Noch ein Tag bis Ferienanfang und den werde ich hauptsächlich außerhalb des Büros in Besprechungen verbringen, so wie den Tag heute auch und gestern ebenfalls und überhaupt viele Tage der letzten Zeit.
Besprechungen sind aber echte Zeitkiller, insgesamt verdichtet sich deshalb das Gefühl immer mehr, dass ich nichts fertig kriege, dass ich überall nur angefangene Baustellen habe und trotzdem jeden Tag erst nach 20h zu Hause bin.
Ganz üble Sache sowas.
Und ein Urlaub, bei dem man ständig an seine randvolle Inbox denkt, ist auch kein echter Urlaub, aber ich schätze, so wird es diesmal enden.

Morgen noch einen Tag, bei dem bestimmt ein paar lustige Termine dabei sein werden. Oder zumindest habe ich mir vorgenommen, es lustig zu finden, denn es wird verschiedene Besprechungen mit größeren Mengen von Hauptverwaltungsbeamten geben - und da bewahrt einen nur das eiserne Festhalten an der Überzeugung, dass das im Grunde doch alles urkomisch ist, vor einem akuten Depressionsschub - sonst wäre es wahrscheinlich gleich gar nicht erst nachhaltig überlebbar. Denn was sich in unserer deutschen Behördenverwaltung so an abstrusen Skurillitäten findet, das kann man nicht erzählen, das glaubt keiner, der es nicht selber live erlebt hat
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Donnerstag, 6. April 2017
Mach ich auf keinen Fall
Ich glaube, ich habe ein angeborenes Widerspruchsgen.
Wenn jemand sicher sein will, dass ich etwas ganz bestimmt tue, dann muss er es mir nur verbieten. Das behauptet zumindest mein Westfalenmann und freut sich immer wie Bolle, wenn es ihm mal wieder geglückt ist, diesen Knopf erfolgreich bei mir zu drücken.
Im Laufe der Jahre meines Lebens bin ich in diesem Punkt sicherlich nach und nach immer erfahrener geworden, d.h. in den allermeisten Fällen bemerke ich derartige Manipulationsversuche inzwischen und könnte mich dann auch aktiv gegen meinen automatischen Widerspruch entscheiden, aber da sich mein Westfalenmann so darüber freut, wenn ich passend auf seine Erwartungen reagiere, tue ich ihm auch meistens den Gefallen.
Wer mich früher aber mit 100-prozentiger Sicherheit mit Verboten zu einer Handlung provozieren konnte, das war mein Vater. So gesehen bin ich ihm heute echt dankbar, dass er manche Verbote schlicht übersehen oder vergessen hat. Wenn er mir zum Beispiel verboten hätte, mich tätowieren zu lassen, wäre ich heute von Kopf bis Fuß quietschebunt angemalt, im Grunde habe ich da sehr viel Glück gehabt.

Aber auch, wenn ich heute reflektiert genug bin, um zu erkennen, wenn ich nur aus reinem Widerspruchsgeist auf eine Vorschrift oder ein Verbot reagiere, so bleibt doch das spontane Reaktionsverhalten immer noch genauso lebhaft.

Und ehrlich gesagt macht es eigentlich auch immer noch genauso viel Spaß wie früher, stumpf bockig zu reagieren.

Die reine Vernunft darf niemals siegen.
Albert Einstein
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Mittwoch, 5. April 2017
Other People
Five o'clock faces,
mirrored in the bar window,
having no lifes on their own.
No, je ne regrette rien.
Lever dood as Slav!
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Note to myself: when work is done, go home!
Don't linger around!
It's unhealthy like hell
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Dienstag, 4. April 2017
Noch zu tun
Alles geht so schrecklich schnell und gleichzeitig dauert es doch so lange.

Ein Viertel von 2017 ist schon wieder vorbei, aber die kaputte Abdeckplatte der Telefonsteckdose im Schlafzimmer ist immer noch nicht repariert.


Dabei ist die nicht erst seit 2017 kaputt, sondern schon seit 2008. Seit neun Jahren ärgere ich mich über diese kaputte Abdeckplatte der Telefonsteckdose im Schlafzimmer und doch habe ich es in den letzten neun Jahren nicht geschafft, sie zu ersetzen.
Zum Glück ärgere ich mich nur darüber, wenn ich sie sehe, und das ist in den letzten neun Jahren dann auch nicht sehr oft gewesen. Denn erstens ist sie im Schlafzimmer auf der anderen Seite vom Bett und zweitens meistens von irgendwelchen Kram verdeckt, den K. davor aufgestapelt hat.
Neulich hatte ich aber mal wieder eine dieser “gründlich Attacken“ und habe beim Staubsaugen auch K.s Kramstapel weggeräumt und dabei dann wieder die kaputte Telefonsteckdose entdeckt.
Grundsätzlich wird diese Telefonsteckdose natürlich sowieso nicht benutzt, denn alle Telefone sind direkt und kabellos an der FRITZ!Box angemeldet, d.h. die Telefonsteckdose war schon da (und kaputt) als ich einzog, aber vor neun Jahren hätte ich mich noch nicht getraut, sie einfach überzutapezieren. Da dachte ich noch, vielleicht braucht man sie ja doch.
Heute weiß ich sicher, dass ich sie nie mehr benötigen werde, denn ich wüsste gar nicht, wie ich überhaupt ein Telefonsignal bis zu dieser Dose leiten sollte. Diese Technik gibt es irgendwie gar nicht mehr oder ich habe vergessen, wie sie funktioniert.
Aber auch wenn ich die Telefonsteckdose nicht mehr brauche, so verschwindet sie ja deshalb nicht von selbst, es muss also etwas passieren, seit neun Jahren.
Am einfachsten scheint es, K. stapelt wieder etwas davor
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