anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Dienstag, 9. Februar 2016
Aufgeräumt
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Dienstag, 9. Februar 2016
Regen und Sturm
Das schöne Wetter von gestern wiederholte sich heute nur was den Wind anging, davon gab es dafür sogar noch mehr. Böen bis zu 150km/h meldete die Borkumer Zeitung heute, es war also richtig Sturm. Und dazu gab es dann noch Regen. Richtig doll viel Regen, der von dem Wind mit voller Kraft gegen die Fenster gepeitscht wurde, so dass es im Haus teilweise so laut war, dass man noch nicht mal vernünftig telefonieren konnte.

Ich habe den Tag überwiegend am Rechner verbracht, viele Mails abgearbeitet und außerdem Fotos sortiert. Sowas braucht ja immer eine ungeheure Zeit, ich bin immer ganz baff, wenn ich nach einer halben Stunde Fotosortieren auf die Uhr schaue und dann feststellen muss, dass tatsächlich schon wieder drei Stunden vergangen sind.

Mein Tagesfoto steht für das gemütliche Couchkuscheln, was bei dem irren Windgejaule und wilden Regengeprassel richtige dicke Glückswellen auslöst, wenn mir bewusst wird, wie zufrieden ich in diesem Haus bin und mich darüber freue, wie schön das hier alles geworden ist.

Gemütlich

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Sonntag, 7. Februar 2016
Wind, Sturm und Sonne
Bei strahlendem Sonnenschein und richtig strammen Wind haben wir heute einen Spaziergang über den einsamen Strand gemacht. Ich mag die Insel am liebsten, wenn es hier leer und verlassen ist. Ich muss aber auch nicht von den Kurgästen leben, so dass ich da vielleicht eine sehr subjektive Einstellung habe.
Die Farben von Himmel, Wolken, Meer und Strand waren so phantastisch, dass ich in einen wahren Fotorausch gefallen bin.

Tagesfotos

Am Meer

Am faszinierendsten finde ich dann immer die Spiegeleffekte, die man oft erst entdeckt, wenn man die Fotos zu Hause in Ruhe anschaut.

Gut durchgepustet und mit gründlich kalten Fingern habe ich mich zu Hause auf einen Glühwein und Kartoffelsuppe mit Lachs gefreut.
K. hat den Ofen angeworfen und jetzt sitzen wir hier warm und kuschelig und lauschen dem Tosen da draußen, der Wind hat noch mehr zugelegt, der Ofen zieht wie Hölle und das Haus beginnt bereits das typische Sturmschwanken, was mich aber nicht mehr nervös macht, seitdem wir das neue Dach haben und jede Pfanne einzeln geklammert wurde
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Sonntag, 7. Februar 2016
Schlemmerplatte
Eigentlich sollte hier jetzt ein ganz langer Text über Omelettes stehen, denn seit ich im Guardian diesen Artikel gelesen habe, übe ich daran herum, ein perfektes Omelette zu basteln.
Btw: die Sprache dieses Artikels hat mich sehr fasziniert, endlich mal ein richtig schönes Englisch mit überraschend deutschen Redewendungen. So be it. Hätte ich nie geglaubt, dass das richtiges Englisch ist, hätte ich es nicht im Guardian so gelesen.

Das mit dem Omelette ist mir aber noch nicht gelungen, deshalb gab es heute nur Schlemmerplatte rotweiß,

Schlemmermahl

kalorientechnisch allerdings die entschärfte Variante, nämlich fettfrei geröstete Fritten aus der Actifry.

Actifryfritten

Kann ich übrigens nur empfehlen, superlecker diese Fritten und weil sie so wunderbar fettfrei sind, kann man sich gleich zwei Löffel Mayo extra gönnen
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Freitag, 5. Februar 2016
Frei und müde
Wenn ich frei habe und nicht ins Büro muss, nehme ich mir natürlich grundsätzlich vor, jetzt endlich all die liegengebliebene private Büroarbeit zu erledigen, was bedeutet, dass ich gestern vier dicke Fibu-Ordner einer von CW's hinterlassenen GmbHs ins Auto packte, weil ich bis Dienstag hier auf Borkum bürofrei feiere. Bisher habe ich die Ordner aber nur bis in Flur geschleppt habe und laufe seitdem weiträumig drumherum....
Heute mussten wir aber erst mal Vaters Telefon in Gang bringen, ein bisschen einkaufen und vorher gründlich ausschlafen.
Vater hat noch eine vierstellige Nummer und wenn er die behalten will, dann muss er auf IP-Telefonie umstellen, oder die Telekom kündigt ihm den Vertrag.
Also haben wir seinen Vertrag mit Stichtag heute umgestellt, vorher eine Fritzbox und die notwendigen Kabel besorgt und K. hat ihm sogar ein neues Telefon mit extra großen Tasten gekauft.
Als Nebenprodukt hat er jetzt auch Internet. Er benutzt es zwar nicht, aber IP-Telefon ohne Internet gibt es nicht (Überraschung...) und es war ein Spaß, es gleich mit einzurichten. Sein WLAN heißt jetzt "Quallenekel", ein Name, den ihm ein Freund vor über 40 Jahren schon als Name fürs Haus vorgeschlagen hat (hier auf Borkum haben alle Häuser Namen), und den ich damals schon toll fand, im Unterschied zu meinen Eltern, die lieber "einen schönen Namen" wollten. Jetzt habe ich ihn hintenrum heimlich doch ins Haus geschmuggelt. Check!

Das heutige Foto habe ich auch gleich bei ihm im Haus gemacht:

 Muss alles noch verkauft werden

Das ist nur ein Teil seines Bücherlagers, die anderen Zimmer sind auch noch voll.
Ich schätze, er hat noch ganz schön zu tun, bis er die alle verkauft hat. Wenn man sich das ansieht, erkennt man sofort die Vorteile von books on demand.....
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Donnerstag, 4. Februar 2016
Jeden Tag ein Foto
Jeden Tag ein Foto

Neulich habe ich irgendwo die Idee "Jeden Tag ein Foto" gelesen und probiere jetzt mal aus, was dabei rauskommt. Ein zeitliches System habe ich mir dabei noch genauso wenig überlegt wie ein inhaltliches, d.h. ich teste einfach mal aus, ob ich ohne Erinnerung täglich dran denke und dabei am besten den ganzen Tag über latent auf standby meine Umgebung nach passenden Motiven scanne, wobei ich auch absichtlich die Motivwahl komplett frei lasse, um erstmal zu beobachten, welche Motive mir überhaupt gefallen
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Kompetenzbolzen
Heute gab es wieder eine Sitzung mit dem denkwürdigen Herrn Vau. Herr Vau ist von Beruf Steuerberater und leitet eine Einzelpraxis mit einer Angestellten, die Postleitzahl seiner Büroanschrift beginnt mit 5, so dass ich meistens behaupte, er kommt aus Hengarsch, was mir einige Leute, nachdem sie ihn kennengelernt haben, auch glaubten.
Durch seltsame Umstände wurde Herr Vau einer von drei Vorständen einer Stiftung, in der eine große Menge Geld steckt. Durch andere Umstände gehöre ich zum Beraterstab dieser Stiftung. Eigentlich soll ich nur in Punkto Vermögensverwaltung beraten, es ergab sich aber ganz von alleine, dass mir die seltsamen, steuerlichen Vorkommnisse dieser Stiftung bekannt wurden. Da ich das dann nicht unkommentiert stehen lassen konnte, wurde ich im Laufe der Zeit zum steuerlichen Berater des steuerlichen Beraters der Stiftung. D.h. eigentlich zunächst doch wieder nicht, da Herr Vau sich strikt weigerte, von seiner Meinung abzuweichen, so dass die anderen beiden Vorstände nachher kraft ihrer Stimmenmehrheit kurzerhand einem weiteren, dritten Steuerberater das Mandat übertrugen. Der bekommt das meiste inzwischen ganz ordentlich alleine hin, nur ab und zu hat er mal Nachfragebedarf.
Herr Vau ist aber nach wie vor Vorstand und kommt jedes Jahr mit neuen, schrillen Ideen um die Ecke. Letztes Jahr wollte er zum 31.12. alle Wertpapiere verkaufen, um sie am 1.1. dann sofort wieder zurückzukaufen, aber so meinte er, gewaltige Gewinne zum 31.12. erwirtschaften zu können, die er dann in die Rücklagen der Stiftung buchen wollte, da so eine Stiftung ja Rücklagen braucht, um der Inflation zu trotzen. Es war mühsam, ihm das auszureden.
Heute schlug er vor, dass man einen Teil des Kapitals doch auch in Immobilien stecken könnte, er hätte da einen Mandanten, der würde da ganz gewaltige Geschäfte mit machen.
Nun ist es so, dass es gar nicht so einfach ist, mit Immobilien Geld zu verdienen, zumindest nicht so leicht wie mit Aktien. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung hat da sehr beeindruckende Zahlen zusammengetragen, aber Herr Vau sieht da gar kein Problem, man müsste es nur richtig anfangen.
Von den anwesenden sechs Fachleuten waren sechs gegen Immobilien, Herr Vau findet die Idee aber nachwievor sehr gut
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Dienstag, 2. Februar 2016
Älter werden
Älter werden ist zwar eine ganz natürlich Sache, es gibt aber viele Leute, die finden es gräßlich, machen ein Mordsbohei darum und strengen sich mächtig an, dass es niemand sieht oder merkt.
Mit den optischen Folgen des Älterwerdens kann ich im Grunde ganz gut leben. Gut, ich finde es auch nicht toll, dass ich sichtbar keine 30 mehr bin und selbst 40 kann ich als optisches Alter nur bei wenig Licht und viel Schminke erreichen, aber herrjeh, es erwartet ja nun auch keiner mehr von mir und für wen sollte es dann noch von Bedeutung sein?
Da ich mir keinen 25jährigen Liebhaber angeln möchte, der nur aufgrund meiner optischen Reize auf mich steht, sondern mit meinem Westfalenmann ganz zufrieden bin und überhaupt nicht vorhabe, bis zu meinem Ableben den Mann noch mal zu wechseln oder auch nur durch weitere Männer zu ergänzen, ist K. der einzige Mann in meinem Umfeld, dem ich optisch Rechenschaft schulde - und der kommentiert mein Aussehen westfälisch enthusiastisch mit: "Geht wohl."
Was mich schon etwas mehr stört, sind diese regelmäßig zunehmenden, körperlichen Zipperlein, die man so ab 40 entwickelt. (oder ich zumindest.)
Erst war es nur eine Lesebrille - jetzt ist es schon eine Gleitsichtbrille und es geht mir auf den Sack, dass ich ohne Brille kaum noch was gucken kann. Es ist lästig, überflüssig und ziemlich ätzend, nun dauerhaft von so einer blöden Brille abhängig zu sein.
Außerdem wirkt sich die Kombination aus Hormonumstellung, Nikotinaufgabe und nachlassender Schilddrüsentätigkeit ungünstig auf mein Gewicht aus. Nachdem ich über 40 Jahre in meinem Leben als Klappergestell mit Untergewicht durch die Gegend gelaufen bin, werde ich jetzt immer dicker und stehe dem fassungs- und machtlos gegenüber. Ich habe Sport schon immer gehasst - und jetzt soll ich damit anfangen? Ich habe mich mein halbes Leben schwerpunktmäßig von Chips und Pommes ernährt - und das soll ich jetzt gegen Äpfel und Möhren tauschen? Ich fand Sport zwar blöd, war immer einfach so und ohne Übung extrem gelenkig - und jetzt fällt es mir schon schwer, die Stiefel an- oder auszuziehen, wenn sie keinen Reißverschluss haben.
Und meine Gelenke beginnen auch immer mehr zu schmerzen. Nicht wegen des Gewichts, sondern wegen irgendsoeinem Altersrheuma oder Gicht oder wie auch immer das heißt.
Seit neuestem ist der rechte Daumen kaputt - und erst wenn der kaputt ist, merkt man, wie oft man ihn benutzt - oder besser: Benutzen würde, wenn es denn ginge. Das ist ein blöder Murkskram.

Am allerschlimmsten am Älterwerden finde ich aber, dass die traditionell alten Leute, also Politiker, CEO's, Professoren und andere wichtige Lenker in der Welt plötzlich reihenweise jünger sind als ich.
Ich muss also jetzt zu einem Jüngelchen, für den ich früher den Babysitter gemacht habe, Vertrauen haben und daran glauben, dass er seinen Job schon ganz alleine und selbständig gut macht und soll mich nicht davor fürchten, was das für Folgen für mich und den Rest der Welt haben könnte.
Ich gebe zu, das fällt mir immer wieder schwer. Andererseits - wenn die wichtigen Leute sichtbar älter sind als ich, ist es mir auch meist nicht recht, denn ist der Opa überhaupt noch fit genug für das, was er da tut?

Und genau diese Problem hatte ich mit 30 nicht
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