anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Mittwoch, 8. August 2018
Sonntag Dienstag
Was ist eigentlich Intelligenz?

Ein bewährter Ansatz, Fragen anzugehen ist, sie systematisch anzugehen. Also kann man das auch hier mal versuchen.

Intelligenz ist ein Wort, ein deutsches Wort. Als Wort unterliegt es allen Gegebenheiten der Kommunikation, insbesondere der sprachlichen Kommunikation. Eine dieser Gegebenheiten ist, dass man mit Worten oft Dinge beschreiben möchte, bei Nomen ist das noch häufiger der Fall. Auch oft möchte man eine emotionale oder soziale Wertung mit übertragen, aber hier wird das mal außen vor gelassen.

Was genau wird also mit Intelligenz beschrieben? Auf diese Frage gibt es, kraft der Existenz des Wortes als Wort, keine Antwort die abschließend in einem Essay erschlossen werden kann. Intelligenz beschreibt genau das, was eine Person denkt, dass es beschreibt. (Für viele Dinge ist das nicht wichtig, aber selbst bei einem Sofa kann es schwierig werden, wenn eine andere Person sich sein Futon so nicht benennen lässt.)
Deswegen gibt es so viele Definitionen für dieses Wort, und ich nehmen an, auch so viele Synonyme. Wahrscheinlich hat mal jemand versucht, Definition 1 als Intelligenz und Definition 2 als Weisheit festzusetzen. Das scheint sich nicht abschließend durchgesetzt zu haben.

Jene ominöse Wissenschaft (was auch immer das Wort jetzt beschreiben soll) hat sich natürlich auch daran versucht, Intelligenz abschließend zu definieren. Ohne ein Experte in dem Thema zu sein, die Existenz von Unterkategorien wie "emotionaler Intelligenz" oder "räumlicher Intelligenz", lassen den Schluss zu, dass auch in der Wissenschaft dieser Versuch nicht abschließend geglückt ist.
Auch sonst ist die Aufteilung in solche Kategorien unbefriedigend, weil willkürlich. Natürlich gibt es Hirnareale, die erwiesenermaßen für bestimmte Aufgaben zuständig sind, aber da man noch nicht mal exakt weiß, was genau an Gehirnen bessere Leistung in der Bewältigung bestimmter Aufgaben erzeugt (Ist es die Größe des Areals? Die Anzahl der Verbindung der Synapsen? Die Stabilität der Verbindungen der Synapsen? Die Harmonie der Verbindungen der Synapsen? Die Frequenz von Impulsen und wenn ja, ist weniger besser weil effizienter oder andersrum?), bietet sich zum heutigen Zeitpunkt der naturwissenschaftliche Ansatz nicht an, ganz abgesehen davon, dass die Naturwissenschaftler sich eh ein eigenes Wort erfinden würden, wenn sie denn endlich eine Antwort haben.

Ein sinnvollerer Ansatz scheint zu sein, statt auf der physischen Ebene das Gehirn zu betrachten, auf der metaphysischen Ebene die emergente Seele zu betrachten. Damit erreicht man glücklicherweise gleichzeitig eine Entkoppelung von der Leistung des Geistes (Geist? Seele? Soll hier synonym sein, ist ja auch noch ein anderes Thema? von der Leistung des Körpers, wie Motorik oder auch Wahrnehmungsfähigkeit, denn über beides verfügt der Autor dieses Textes nur in sehr eingeschränktem Maße und es wäre doof, wenn er sich selber unintelligent definieren müsste.

Wenn man dann also nur die Leistung des Geistes als maßgeblich für den Grad der Intelligenz einer Person festsetzt, dann wäre eine mögliche Definition beispielsweise, dass Intelligenz die Fähigkeit ist, über die Mittel des Geistes, Dinge zu bewerkstelligen.
Kompakt und handlich, eine gute Definition eigentlich.
Wirft nur die Frage auf, was sind Mittel des Geistes?
Ein Beispiel.
Einen Ball zu werfen ist kein Mittel des Geistes, den die Augen-Hand-Muskel-Koordination wird zwar vom Geist angeregt und in Gang gesetzt, aber wenn die entsprechenden Nervenbahnen nicht synchron oder harmonisch agieren oder die Muskelfasern nicht die über die nötige Kraft verfügen, so scheitert es nicht am Geist.
Ein anderes Beispiel.
Zu wissen, wie man einen Menschen dazu bringt, etwas zu tun, könnte ein Mittel des Geistes sein. Denn, vorausgesetzt man hat die nötige Zeit aufgewandt zu lernen, welche sozialen Stimuli welche Reaktion bei welcher Person auslösen, ist das reine Verrechnen der Information (gelerntes Wissens in Kombination mit den Umständen) definitiv ein Akt des Geistes. Wie erfolgreich man damit ist, hängt allerdings auch damit zusammen, ob man es schafft, das Wissen (Was exakt muss man tun) auch in die Tat umzusetzen. Die richtige Tonlage zu treffen ist nicht einfach, wenn man mit seiner Stimme nicht geübt ist, kein Akt des Geistes. Die Mimik über Muskelbewegung in die richtige Einstellung zu bringen, kein Akt des Geistes. Biologische Stressreaktionen unterdrücken können, teilweise Akt des Geistes.

Ein anderes Beispiel.
Man muss ein unangenehmes Ding tun, (Wahlweise: Lernen, arbeiten, sich konzentrieren, Leuten nicht die Meinung geigen). Akt des Geistes. Warum? Weil der Geist den Körper (in Grenzen, s.o.) steuert, nicht andersrum. Etwas tun, obwohl es negative Eindrücke (Emotionen, wahlweise auch Langeweile, Ekel, ...) ausruft, allein, weil der Geist es befiehlt und die Treibe überschreibt, ist der Definition nach ein Zeichen von Intelligenz.

Informationen speichern? Akt des Geistes.
Informationen anhand von Strukturen, Regeln, ... korrekt verarbeiten? Akt des Geistes.
Die eigene Seele wahrnehmen und verstehen? Akt des Geistes.

Und so weiter und so weiter.

Mein Anreiz für diesen Artikel war, dass das Teil eines Deals war damit mir meine Mutter was zu essen kocht auszulegen, dass Intelligenz ein sehr weit umfassendes Wort ist, in meiner Welt zumindest. Natürlich kann Person XY intelligent sein, wenn man die guten Leistungen im Beruf zugrunde legt. Aber soll man deswegen auch ignorieren, dass Person XY sich standhaft weigert über neue Dinge nachzudenken, sie zu lernen, weil das "noch nie geklappt hat"? Praktisch gesehen ist das in beiden Fällen die gleiche Seele, die Dinge tut, in dem einen nur gnadenlos versagt, obwohl die Quelle der Leistung die selbe ist.

Jemand der nur denkt, wenn es leicht ist, ist nicht zwingend intelligent.

(
Anmerkungen
1.Ich habe Kreativität (Malen und Musik und sowas) einfach mal ignoriert. Ich habe das Gefühl, dass das eine Form von Manipulation ist, aber das ist nicht weiter relevant für diesen Beitrag.
2.Psychische Krankheiten sind scheiße. Einerseits sind sie das, und andererseits sind das auch für die Definition hier, denn es ist oft nicht klar, ob es ein reales medizinisches (nicht psychologisches!) Ding gibt, was das Gehirn krank macht, kaputte Synapsen oder so, oder ob es einfach nur ein Zeichen für Abwesenheit von Intelligenz nach dieser Definition ist.
)

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Samstag, 29. April 2017
Zwiebelsuppe
Mit dem Auto nach Eemshaven, mit der Fähre nach Borkum, endlich wieder Borkum. War ja schon wieder fast eine Woche her, das erträgt man ja nicht leicht.

Auf Borkum wurde dann zuerst eingekauft. Dann wurde gekocht geredet und nochmal eingekauft, die Zwiebeln waren nämlich schlecht geworden. Und ohne Zwiebeln kann man nun mal schlecht Zwiebelsuppe machen.

Zu jener Zwiebelsuppe gab es auch noch Lachs-Koriander-Avocado-Dip mit Roter Beete. Die hat sehr gut und glücklicherweise nicht muffig geschmeckt - die Zwiebelsuppe hat dann noch den kulinarischen Gipfel bestiegen. Zwiebelsuppe ist so ein Essen, da ist es erfahrungsgemäß aussichtslos das im Restaurant zu bestellen, die muss man schon selber machen. Das ist es aber auf jeden Fall wert.

Nach der Zwiebelsuppe bin ich einfach tot ins Bett gefallen. Nichtmal zum Blogschreiben bin ich mehr gekommen.

Was ich heute auch gemacht habe war der Wahl-o-mat für die NRW-Wahl. Als selbsternannter Politikignorant habe ich mich dafür natürlich interessiert und so wurde über all die Fragen so lange und so ausführlich diskutiert, dass selbst der Wahl-o-mat zwischendurch einfach eingeschlafen ist. Was einem dabei auffällt ist, dass es irgendwie nicht so leicht ist das ganze. Es gibt entsetzlich viele Dinge die man beachten muss, entsetzliche viele Dinge die man abwägen muss, entsetzlich viele Dinge die man bewerten muss. Keine Antwort ist je richtig, denn irgendwas ist immer falsch. Da kann man sich nur freuen, nicht auch noch Politiker sein zu müssen: Die müssen sich ja zu allem Überdruss noch mit dem Volk auseinandersetzen und das macht es einem ja nicht wirklich leicht.

Ich wähl einfach die PARTEI
.

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Montag, 26. Dezember 2016
A. aus der Sicht von J.
Heute war ich den ganzen Tag hier, nur einmal kurz außer Haus. Es hat geregnet.
Um circa 12 Uhr weckte mich ein K. mit der Idee, man könnte doch Gulasch zum Abend essen. Gulasch verlangt allerdings, in meiner Küche, die Zubereitung via Crockpot. Und so ein Crockpot läuft zwar wunderbar unbeaufsichtigt, allerdings auch mindestens sechs Stunden.
Ich quälte mich also aus dem Bett, hatte ein nettes Frühstück mitsamt Kindern, und fing dann an mit K. das Fleisch zu braten. C. schnitt die Kartoffeln, sogar gestern schon.

Das Sonos Soundsystem war auch irgendwann einsatzbereit. Nach viel Rumgespiele bin ich zum Schluss gekommen, dass es doch nicht signifikant besser ist als stinknormales Bluetooth, mit dem einzigen Vorteil, dass man mit Sonos viel flexibler alle Räume im Haus separat ansteuern kann und andere Leute einfach elegant aus der Leitung schmeißen kann.
Die Kinder haben natürlich sofort die Gelegenheit erkannt und versprachen umgehend, mich mit wundervollem barocken Klaviergeklimper zu wecken. Zitat dazu: "Damit weckt ihr mich nicht, sondern treibt mich restlos von der Insel!"
Auch gut.

Zugeben, dass Bluetooth eigentlich überlegen, weil weniger aufwändig, ist kann man natürlich nicht. Reststolz muss sein. Die einzige Möbelinvestition von der ich überzeugt war, aber dann doch zugeben musste, dass sie Schrott ist, ist die neue Geschirrspülmaschine. (Ist aber auch wirklich ein Scheißteil.)

Spaziergang zum Strand. Bild folgt.



War sehr nett, echtes Borkumwetter eben.

Dann gab es Gulasch. Das Fleisch ist auf der Zunge zerfallen wie Asche zu Staub. Oder irgendwie sowas.

Anschließend gibt es besinnliche, wenn auch viel zu laute, Musik und Basil Smash.

Da mit Alkohol auch regelmäßig die gehobene Rhetorik verschwindet, durfte heute J. verfassen.

Das war's und mir bleibt nichts über als abzuschließen

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