anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Donnerstag, 25. Dezember 2025
Kinderlos
So, jetzt sind schon alle Kinder wieder abgefahren und auch gut an ihren jeweiligen Zielorten angekommen, ab sofort sind wir also wieder nur zu zweit mit Hund.

Die nächsten zwei Wochen werden sehr ruhig, weil es keine Termine oder Verpflichtungen für irgendetwas gibt, der Bau steht still und alle Handwerker sind im Weihnachtsurlaub.

Die Kinder haben ihre Zimmer und auch die Küche wunderbar aufgeräumt und geputzt hinterlassen, das einzige, was mir noch blieb war ein gut gefüllter Wäschekorb, den ich heute zur Hälfte dann schon mal weggewaschen habe.

Weil es draußen nur knapp über 0°C hat, habe ich davon abgesehen, die Wäsche draußen aufzuhängen, bei der Kälte wird sie sowieso nicht trocken, weshalb ich gleich alles in den Trockner gesteckt habe.

Die letzten Male, wenn ich Trockner und Waschmaschine gleichzeitig laufen ließ, flog immer der FI-Schalter raus (obwohl die Geräte an zwei separaten Sicherungen hängen), deshalb habe ich diesmal den Waschmaschineninhalt in den Trockner geräumt und gestartet, die Waschmaschine selber aber nicht neu befüllt, ich dachte mir, ich habe ja Zeit, dann dauert es eben etwas länger, bis alles fertig ist.

Während der Trockner lief, habe ich mich vor den Fernseher gesetzt und irgendein Weihnachtsprogramm geschaut, bis plötzlich das Bild verschwand und der Fernseher anzeigte, dass er keinen Empfang mehr hat.

Mein erster Gedanke war, dass die Russen jetzt nicht nur die GPS Sender stören, sondern auch die Satellitensender und dass das eine neue Variante ist, wie sie Unruhe ins Land bringen wollen, wenn sie der deutschen Bevölkerung die Weihnachtsfilme vermiesen.

Es dauerte eine Zeitlang bis ich begriff, dass es nicht die Russen waren, die Astra 19,2° Ost störten, sondern mein Trockner, der den FI-Schalter auch ohne Waschmaschinenunterstützung rausgeworfen hatte.

Weil die alte Verkabelung im Wohnzimmer der einzige Stromkreis im Haus ist, der nicht am FI hängt, bekam der Fernseher noch Strom, aber eben keine Daten mehr vom Sat-Verstärker.
Interessant fand ich, dass ich trotz meines aktiven Bemühens, mich nicht um die laufenden Konflikte im Weltgeschehen zu kümmern, trotzdem schon genug alarmiert bin, hinter irgendwelchen ungewöhnlichen Störungen sofort Sabotageakte der Russen zu vermuten.
Ich fürchte, das wird alles noch böse enden.

Ebenfalls sabotiert und final zerstört wurde der Toaster, allerdings auch nicht von einer fremden Supermacht, sondern von mir persönlich.
Mir war da eine kleine Baguettescheibe weggerutscht, die ich versuchte, mit einer Gabel aus dem laufenden Toaster zu fischen. Keine gute Idee, es gab einen Kurzschluss und nu toastet er nicht mehr der Toaster. Ich habe schon einen neuen bestellt, aber die nächste Woche werden wir wohl auf dem Kontaktgrill toasten müssen, der funktioniert zum Glück noch
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Mittwoch, 24. Dezember 2025
Weihnachten
Das war ein sehr schöner Tag heute, diese Art von Weihnachtsfeier gefällt mir sehr.

Als Zeitpunkt für Weihnachten = Bescherung hatten wir gestern schon 15h festgelegt, so dass allfällige Fragen nach "wann machen wir?" genauso entfielen wie plötzliche Hektik, weil ja vorher keiner wusste, wann es soweit ist.
Obwohl, um 14.50h sagte C zu J, dass er sich doch bitte noch eine richtige Hose und ein vorzeigbares Hemd anziehen solle, weil, es wäre schließlich jetzt gleich Weihnachten und wenn man Fotos machen wolle, dann wäre sein Aufzug nur mittelfotogen. J war bis zu dem Zeitpunkt in sein heißgeliebtes, superbequemes Bett-Schlumpf-allesegal-Outfit gekleidet, das er seit vier Tagen quasi nonstop trug und das für ihn den Inbegriff von "zuhause" darstellt.
Aber das half ihm nichts, ich war auch für ein angemesseneres Outfit, er sah also ein, dass er sich umziehen musste, bestand aber darauf, dass er dann vorher auch noch duschen müsse, weil frische Klamotten auf einen ungeduschten Körper, das wollte er nicht. So verschob sich also unser geplanter 15h Bescherungs-Termin, weil J noch unter der Dusche stand.

Ich nutzte die Zeit und mixte derweil die zweite Portion Pesto. Vorher hatte ich schon rotes Pesto gemacht, die Portion, die ich am Freitag hergestellt hatte, war gestern schon alle, deshalb wurde es Zeit, dass ich für Nachschub sorgte. Neben dem roten habe ich diesmal auch grünes Pesto gemacht, außerdem auch noch Humus, an Dips und Aufstrich herrscht hier die nächste Zeit erstmal kein Mangel.

Dann war aber endlich Bescherung und es gab nicht nur viele, sondern auch viele wirklich wunderbare Geschenke.

Das riesengroße, geheime Supergeschenk, das K letzte Woche so heimlich in Bielefeld abgeholt hatte, entpuppte sich als ein Regal für den Schuppen, was die Kinder nicht nur gemeinsam ausgesucht und gekauft, sondern in den letzten Tagen auch völlig unbemerkt aufgebaut und eingeräumt hatten und ich fand es wirklich supersupertoll. Ich hatte mir schon seit längerem Gedanken darüber gemacht, wie wir wohl Ordnung in diesen Schuppen bekommen. Dieses Problem ist jetzt also gelöst und alles ist erledigt. Wie wundervoll.

Die Riesenmenge an Geschenken, die wir alle auf dem Esstisch aufgestapelt hatten, waren zu einem Großteil für K, weil ich ja auf dem letzten Flohmarkt so einen erfolgreichen Geschenkefischzug eingefahren habe, aber natürlich ergibt sich absolut von ganz alleine schon deshalb eine große Geschenkemenge, wenn sich fünf Leute alle untereinander beschenken und der Hund auch noch etwas bekommt.

Außer einem Paar Kopfhörer für Bixa, den Flughund (was wir umtauschen müssen, da zu klein) bekam sie auch noch eine Auswahl an guten Kaustangen, das Paket damit durfte sie auch selber öffnen
Bixa hat Ohrschützer bekommen
Heiligabend ohne christliche Note

Am Abend kam der Onkel zum Essen, anschließend packte N seinen Doktorkoffer aus und entfernte bei mir, bei K und beim Onkel ein paar (Alters)warzen. Um Kleckereien mit Blut oder anderen Flüssigkeiten vorzubeugen, legte er das herumliegende Geschenkpapier unter und ich fand das ein ungemein witziges, medizinisches Setting :-)

Ich hoffe, dass die Warze an meinem Handgelenk, die N so tief ausgeschnitten hat, dass darunter schon das Fettgewebe zu sehen war, mit diesem radikalen Schnitt nun auch wirklich verschwunden ist, mein dauerndes Darumgeknibbel im letzten halben Jahr hat das Verschwinden wohl eher nicht so befördert
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Dienstag, 23. Dezember 2025
Das Sushi lacht mich an
Heute gab es Sushi und weil ich ein neues Gimmick gekauft hatte, mit dem angeblich besonders leicht Sushiröllchen formen und schneiden kann, war ich natürlich gespannt, wie gut es im Praxistest wirklich funktioniert.

Überraschenderweise funktionierte es wirklich gut und problemlos, so dass ich schnell weitere Verwendungsmöglichkeiten ausprobierte.
Am Ende führte es dazu, dass ich Sushi mit Gesicht in Herzform herstellte

Sushi mit Gesicht

Ansonsten ist wenig passiert. Gegen Mittag unternahm ich zusammen mit K und dem Hund einen längeren Spaziergang über den Strand Richtung Dorf. In der Kulturinsel besorgte ich für C die Kurkarte für 2026, bei der Kleinbahn schloss ich die Lebendidentifikation vor Ort ab, damit ich irgendwann demnächst meine Fahrkarten auch online buchen kann.

Die Erfassungsmethode ist unglaublich modern: Der Mensch am Schalter schrieb meine Daten von Hand auf einen Notizblock, auf dem schon andere Daten standen. Ich schätze, dieser Zettel wird dann nach Dienstschluss auf dem Dienstweg an einen Kollegen weitergereicht, der das dann abtippt und so meinen Online-Zugang konfiguriert.

Kann sich noch jemand an die Ostfriesenwitze erinnern? Das war eine Live-Performance.

Anschließend gingen wir zum Onkel und luden ihn für morgen Abend zum Essen ein. Zum Weihnachtenfeiern kann ich ihn nicht einladen, weil wir während Corona gelernt haben, dass niemand von uns auch nur im entferntesten an weihnachtlicher Deko interessiert ist. Seit 2020 gibt es deshalb bei uns keinen Weihnachtsbaum mehr. Erspart Zeit, Nerven und Geld und ich bin hochzufrieden mit dieser Situation
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Montag, 22. Dezember 2025
Wavelkes
Haupttätigkeit heute war Wavelkes backen.

Wavelkes backen

Wavelkes backen

Der Hund mochte sie auch, ich habe damit offensichtlich alles richtig gemacht.

Letztes Jahr habe ich die Dinger auch schon mal gebacken, diesmal habe ich vorsichtshalber die dreifache Menge Teig angesetzt, damit das Gebäck nicht übermorgen schon wieder aufgefuttert ist.

Außerdem habe ich eine sehr große Portion Sushi-Reis gekocht, die wir aber erst morgen weiter verarbeiten, heute hatte keiner mehr Hunger.

Die Kinder waren im Dorf und haben sich um so administrativen Schnickschnack wie Fahrkarten, online Registrierungen und Jahres-Kurkarten gekümmert, morgen muss ich selber auch noch mal zum Schalter gehen, um mich persönlich auszuweisen und dann sind wir auf dem Weg zu einer bequemen online-Existenz einen großen Schritt voran gekommen
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Sonntag, 21. Dezember 2025
Wie es so ist
Es ist wahrscheinlich vollkommen egal, wie alt ein Mensch ist, wie erwachsen er sonst in seinem Alltagsleben agiert, wie selbstständig, selbstbewusst, souverän, unabhängig, abgeklärt und verantwortungsbewusst er sich sonst benimmt - knapp betritt er sein Elternhaus wieder und trifft dort auf seine Geschwister, übernehmen sofort die alten Kindheits-Geschwister-Vibes die Regie und jeder benimmt sich wieder so, wie man es sonst nur aus diesen albernen Soaps kennt, wo ein Familienalltag mit sehr überzogenen Mitteln karikiert wird, oder eben vielleicht eigentlich doch nur sehr realistisch dargestellt wird.

Hier sind seit gestern wieder drei Kinder im Haus, bis auf den Jüngsten alle über 30, aber das Auffälligste, was sich seit 2005 geändert hat, sind die mobilen Devices, mit denen sie überwiegend beschäftigt sind. Gameboy und Gamecube sind zu einem Gerät geworden, das jetzt Switch heißt und sowohl stationär als auch mobil bespielt werden kann.
Die Kommunikation untereinander ist dafür nahezu unverändert. Sie zanken sich wie eh und je, vertragen sich genauso schnell wieder, tauschen Pokémons (inzwischen keine Karten mehr, sondern virtuell) und bewerfen sich gegenseitig immer noch mit den gleichen Beleidigungen.

Wenn ich nicht aus grundsätzlichen Erwägungen mein Mindesthaltbarkeitsdatum schon seit immer auf 75 festgesetzt hätte, würde ich wirklich gerne 100 werden, nur um zu beobachten, ob sie sich als Ü60 untereinander immer noch genauso behandeln. Es ist faszinierend.

Ansonsten ist aber auch nicht viel passiert.
Ich fröne meiner Lieblingsbeschäftigung, wenn Besuch im Haus ist und stelle alle möglichen Snacks, Dips, Salate, Gebäckvariationen und auch Essen allgemein her, weil ich bei so vielen Leuten zuverlässig davon ausgehen kann, dass es auch aufgegessen wird.
Gestern habe ich ein Glas rotes Pesto und eine große Schüssel Käse-Wurst-Salat gemacht.
Heute habe ich einen Topf Hühnersuppe mit allerlei Einlagen gekocht, bis auf eine Schüssel ist der jetzt schon komplett weggefuttert. Außerdem habe ich Wavelkes Teig angesetzt, der muss über Nacht ruhen, morgen können wir dann Wavelkes backen.

C ist am Nachmittag schwimmen gegangen, N war mit dem Hund unterwegs und J lag mit PC im Bett, Kinder und Hund waren also alle gut versorgt, da konnte ich mich mit gutem Gewissen auch an den Rechner setzen.

K ist vor einigen Tagen siedendheiß eingefallen, dass es doch Jahresendtermine gibt, die für uns noch von Bedeutung sind, spätestens bis zum 31.12. müssen nämlich für alle vermieteten Immobilien die Nebenkostenabrechnung für 2024 erstellt sein.
K hat an der Stelle deutlich mehr zu tun als ich, zumal ich für einige Mieter auf besonderen Wunsch die 24er Abrechnung schon im Sommer fertiggestellt hatte, aber auch mir fehlten noch ein paar Abrechnungen, die ich dann heute Nachmittag erfolgreich erledigte.
K ist inzwischen aber auch damit fertig und hat sich heute schon mal damit beschäftigt, die 2025er Abrechnungen vorzubereiten.
Streber
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Freitag, 19. Dezember 2025
Einkaufsrausch
Hauptaufgabe heute war Einkaufen, denn ich hatte in den letzten Wochen versucht den Bestand an Frischwaren so gering wie möglich zu halten, weil erst der Kühlschrank auf Borkum kaputt ging und wir anschließend quasi im Wochenrhythmus pendelten, da lohnte sich der Aufbau eines größeren Vorratsbestandes einfach nicht.

Grundsätzlich mag ich es viel lieber, wenn der Kühlschrank rappelvoll ist, denn das bedeutet auch gleichzeitig eine große Auswahl mit vielen Möglichkeiten, ich kann spontane Ideen dann oft auch sofort umsetzen und muss nicht erst vorher spontanietätsvernichtend mühsam die Zutaten zusammenkaufen.

Aber die letzten Wochen war es einfach praktischer, nicht so viele Frischwaren im Haus zu haben.

Doch jetzt sind wir ja fast drei Wochen am Stück hier, alle drei Kinder kommen morgen für fünf Tage zu Besuch, der neue Kühlschrank bietet noch mehr Platz als der alte und außerdem ist Winter und man kann alles mögliche auch wunderbar draußen im Schuppen kaltstellen.

Perfekte Bedingungen für einen eskalierenden Einkaufsrausch bei Lidl.

Als besondere Herausforderung gab es gestern im Lidl-Adventskalender einen 5€-Rabatt-Coupon, der an einen Mindesteinkauf von 50€ geknüpft war, bei einem Mindesteinkauf von 70€ gab es dann noch eine große Packung Eis extra. Weil ich wusste, dass wir mit dem Mindesteinkauf diesmal kein Problem haben werden, habe ich K genötigt, sich diesen Coupon auch für seinen Account zu besorgen, so dass wir sogar 2x 5€ Rabatt bekommen konnten, wenn wir die Einkäufe geschickt auf zwei Wägen verteilten.

Wir prüften also als erstes die aktuell vorhandenen Bestände und schrieben auf, was wir ganz bestimmt brauchen, außerdem überlegten wir, womit man die Mindesteinkaufssumme auffüllen könnte, wenn der echte Bedarf nicht hoch genug ist, Klopapier, Zewa und Waschmittel zB wird ja nicht schlecht und kann man immer gebrauchen.
Am Ende hatten wir eine beeindruckende Einkaufsliste, die wir fast komplett abgearbeitet haben, jetzt ist der Kühlschrank zum Bersten voll,

Der Kühlschrank ist rappelvoll

Eine große Kiste mit Obst und Gemüse steht noch im Schuppen.

Selbstverständlich haben wir alle Rabatte optimiert abgearbeitet.

Das einzige, was mir jetzt noch fehlt, ist ein Plan, was ich die nächsten Tage kochen könnte, aber im Zweifel ist ja genug im Haus, was weg muss und AWWM-Gerichte sind schließlich meine Spezialität
;-)

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Donnerstag, 18. Dezember 2025
Letzter Haushaltstransfer des Jahres
Obwohl K ja irgendwelche geheimen Riesenpakete schon (abgedeckt) im Kofferraum des Multivan eingelagert hatte, war dort immer noch so viel Platz, dass ich mir das erste Mal seit 18 Jahren keine Gedanken machen musste, wie das gesamte Weihnachtsgepäck plus Lebensmittel plus sonstigem Kram im Auto verstaut wird.
Ab sofort können wir mit Platz aasen und ich liebe es.

Ich habe heute einfach in aller Ruhe alles zusammengepackt, was mit sollte, K hat alles runtergetragen und eingeräumt und das Auto hat immer noch Platz für locker die vierfache Menge von dem, was bereits drin ist.

Da ist noch richtig viel Platz im Kofferraum

Gebucht hatte ich die Fähre um 16.45h ab Emden, vorher wollte ich noch den Vater besuchen und weil wir so früh in Greven mit allem fertig waren und losfahren konnten, blieb in Leer noch extra Zeit für TK Maxx, es war also eine rundum gelungene Logistik.

Als wir auf die Fähre fuhren, schickte sich die Sonne grade an, mit einem beeindruckenden Spektakel im Meer zu verschwinden

Leinenlos und Fahrt in den Sonnenuntergang

Als wir auf Borkum ankamen, war es entsprechend bereits stockdunkel.

Das Gefühl, dass dies die letzte Reise für dieses Jahr war, dass wir jetzt erstmal mehr als zwei Wochen in einem Haushalt bleiben, ist ein gutes Gefühl, so langsam bemerke ich eine gewisse Müdigkeit, durch diesen ständigen Haushaltswechsel.

Wie sich das für ein Jahresende gehört, trudeln hier grade ohne Ende Rechnungen und Abschlagszahlungsforderungen ein, morgen ist also erst mal Baucontrolling angesagt und bezahlt werden müssen die Rechnungen dann ja auch noch, gleichzeitig ist es aber auch ein gutes Zeichen, dass auf dem Bau auch wirklich was passiert und es vorangeht.
Diesmal halte ich die Erwartung "Umzug in einem halben Jahr" sogar für einigermaßen realistisch
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Mittwoch, 17. Dezember 2025
Adventskalender
Viele Jahre lang habe ich als feste Tradition für jedes Kind einen Adventskalender zusammengestellt, der mit 24 Gegenständen gefüllt war, die ich im Laufe des Jahres extra für diesen Zweck auf dem Flohmarkt zusammengekauft hatte.
Weil ich insgesamt 72 Dinge brauchte, begann ich immer schon im Januar mit dem Sammeln für die jährliche Adventskalenderbestückung, denn natürlich versuchte ich halbwegs passenden Kram für jedes Kind zu finden, was in diesen Mengen gar nicht so einfach ist. Da bei uns keiner scharf auf Süßigkeiten ist, musste es irgendetwas anderes, nicht essbares sein.

Irgendwann waren die Kinder dem Adventskalenderalter entwachsen und teilten mir mehr oder minder direkt mit, dass sie bitte keinen mehr haben wollten, weil sie den Krempel, der darin enthalten war, lästig fanden.

Ich kann das sehr gut verstehen, denn so gern ich Krempel mag, so ungern bekomme ich ihn geschenkt. Ich finde es toll, mir selber welchen zu kaufen, vorzugsweise natürlich auf dem Flohmarkt, wo der Krempelkauf keine nennenswerten finanziellen Folgen hat, aber ich möchte schon selber entscheiden, was ich (für eine Zeitlang) in meinen Haushalt aufnehme.

Meine letzte Flohmarkt-Krempel-Neuerwerbung war eine mechanische Apfelschälmaschine, die erstaunlich gut funktioniert und mit der ich deshalb auch schon ausreichend Spaß hatte, die ich aber vor allem haben wollte, weil ich (nur) 50 cent dafür bezahlen musste.

Mein neuer Apfelschäler funktioniert einwandfrei

Durch die Bezahlung eines Kaufpreises wird der Wert dieses Teils festgelegt, wenn ich es dann irgendwann wieder über habe und wegwerfen möchte, werfe ich halt nur 50 cent weg. Für 5 € zB hätte ich so etwas gar nicht erst gekauft. Und ich hätte diesen Apfelschäler auch nicht (als echtes) Geschenk bekommen wollen, denn dann hätte ich mir den Wert ja selber ausdenken müssen und gefühlt liegt der durchaus bei 5 €, was bedeutet, das Wegwerfen sofort ein viel größeres schlechtes Gewissen macht.

Mit "echtem Geschenk" meine ich übrigens, dass jemand irgendetwas extra für mich gekauft hat. Auf dem Flohmarkt bekomme ich auch manchmal Dinge geschenkt, vor allem wenn Verkäufer am Ende des Flohmarktes einpacken und ihren Krempel nicht mehr mitnehmen wollen, dann verschenken sie die Überbleibsel gerne und natürlich hätte ich den Apfelschäler dann auch geschenkt mitgenommen, aber das wäre dann halt kein echtes Geschenk speziell für mich gewesen, sondern hätte nur die Wertgrenze des Teils für mich noch weiter gesenkt.

Dinge ungefragt geschenkt zu bekommen hat also durchaus seine Tücken.
Aktuell gibt es wieder jede Menge Adventskalender, an denen man im Internet teilnehmen kann, was ich schon immer mit Begeisterung gemacht habe.

Nur leider habe ich dann auch schon ab und zu dabei wirklich etwas gewonnen, so dass ich mittlerweile sehr darauf achte, welcher Gewinn hinter dem einzelnen Türchen versteckt ist und wenn der Hauptpreis eine Kreuzfahrt für zwei Personen ist, nehme ich vorsichtshalber lieber gar nicht erst teil, nicht auszudenken, was ich täte, wenn ich genau diesen Preis dann tatsächlich gewänne.

Wenn der Gewinn wertvoll genug ist und sich ziemlich problemlos verkaufen lässt, finde ich es noch okay, wenn es also irgendwo einen SUV zu gewinnen gibt, mache ich gerne mit, bei der Preisklasse nehme ich auch die Mühen des Verkaufens auf mich, aber schon bei einer Kiste (deutschen) Wein oder einem Computerspiel oder irgendwelchen Wochenendhotelaufenthalten in den Bergen verzichte ich dankend.

Immer wenn sich so ein Gewinn in den aktuell laufenden Online-Adventskalender hinter dem Türchen zeigte, habe ich meine Teilnahme tageweise ausgesetzt, zu groß ist meine Sorge, dass ich genau an diesen Tagen, wo es für mich diese ausgesprochen unattraktive Gewinne zu gewinnen gibt, "Glück" haben könnte
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Dienstag, 16. Dezember 2025
Hundewiese
K war heute den ganzen Tag in geheimer Mission unterwegs, ich soll nicht fragen und ich soll auch nicht in den Kofferraum vom Multivan schauen.

Dort lagert jetzt irgendetwas Riesengroßes, für das er gestern schon alle Sitze ausgebaut hatte und das am Donnerstag mit nach Borkum soll. Mir macht das ein bisschen Angst, aber hilft ja nicht, bis nächste Woche muss ich meine Neugier jetzt noch zurückstellen.

Weil ich schon wieder den ganzen Tag mit dem Hund alleine war, habe ich heute mal danach gegoogelt, wo hier in der Nähe eine Hundewiese ist.
Die nächstgelegene ist 10km entfernt, aber mit dem Auto ist das ja kein Problem. Also sind wir heute Nachmittag dort hingefahren und es war ein voller Erfolg.

Als wir ankamen waren schon eine junge Labradorhündin und ein riesiger Kangal auf der Wiese, die sich beide sehr über Bixas Ankunft freuten und wirklich gut zu dritt miteinander spielten.

Bixa spielt mit anderen Hunden

Die Labradorhündin wog 26kg und war damit ungefähr Bixas Kampfklasse (aktuell rund 23kg), gegen den Kangal sahen die zwei aber plötzlich aus wie kleine Spielzeughunde, es war ein witziges Bild.

Die Labradorhündin war auch erst ein Jahr alt und hatte genauso viel Spaß am Rennen und Toben wie Bixa, der Kangal sah den zweien dabei gemütlich zu und kam nur zum Schnuppern, wenn sie sich auf dem Boden rollten.

Später kamen noch andere Hunde, es gab viel zu rennen und zu toben und jetzt liegt unser Hund zufrieden schnarchend in ihrem Körbchen und zuckt im Traum ab und zu mit den Pfoten, es war offensichtlich ein sehr eindrückliches Erlebnis.

Gestern habe ich erst sehr spät das Licht ausgemacht, heute musste ich aber schon relativ früh aufstehen, weil ich meinen letztes Physiotermin für dieses Jahr hatte, im Ergebnis habe ich jetzt ein intensives Bedürfnis nach Bett, es gibt aber zum Glück auch nichts Dringendes mehr zu erledigen.

Morgen haben wir noch einen Termin in Rheda - und dann ist das Jahr für die Festlandsaktivitäten auch schon beendet
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Montag, 15. Dezember 2025
Fliegerthemen und Nichtstun
K hatte sich heute im neuen Verein in Osnabrück verabredet, um dort die letzten Formalitäten mit Unterschriften usw. zu regeln und weil so schönes Wetter war, nutzte er die Gelegenheit, um noch ein paar Landegutscheine abzufliegen, bevor sie am Ende des Jahres verfallen.

Für Piloten ist Landen nämlich das Spannendste am Fliegen. Das Fliegen selber ist relativ langweilig. Wenn man einmal oben ist, geht es im Wesentlichen darum Höhe und Kurs zu halten und mit modernen Autopiloten ist das nun wirklich keine Herausforderung. Aber Start und Landung, das ist noch aufregend, denn das erfolgt in aller Regel noch komplett manuell, obwohl es inzwischen auch für die kleinen Maschinen schon Autopilotensysteme gibt, die zur Not eine Maschine auch noch selber landen würden.

Jetzt ist es so, dass jede Landung Geld kostet, je nach Flugplatz und nach Flugzeuggröße unterschiedlich viel.
In Leer zB beginnt es bei 10 € für ganz leichte Ultraleichtflugzeuge, eine einfache Cessna fällt in die Kategorie bis 1,4t und kostet dann 15 €.

Auf Sylt kostet die Landung mit einer Cessna mit 55,64 € fast das Vierfache, auf Borkum bezahlt man 24 €.

Weil Landen also eine recht teure Angelegenheit wird, wenn man nur aus Gaudi überall mal kurz landet und dann wieder wegfliegt, kann man ein Landegutscheinheft kaufen, in dem von 80 verschiedenen Flugplätzen je drei Landegutscheine für 0 enthalten sind.
Und weil K in seinem Landegutscheinheft für 2025 noch reichlich Gutscheine offen hatte, hat er heute versucht, wenigstens noch ein paar davon abzulanden.

Ich bin da nicht mitgeflogen, weil das für mich eher langweilig ist, denn ich fühle dieses Landekribbeln nicht, das ist dem Piloten selber vorbehalten. Ich bin also zu Hause geblieben und habe mich mit Aufräumen und Geschenkeeinpacken beschäftigt. Plötzlich war schon fast Nachmittag und der Hund hibbelte um mich herum, also habe ich mit ihr eine größere Hunderunde über die Felder gedreht und als wir wieder zu Hause waren, war K auch schon wieder da.

Es ist immer wieder erstaunlich, wie schnell so ein Tag verfliegt und wie wenig Produktives man in dieser Zeit schafft. Dass ich früher jeden Tag mindestens zehn Stunden außer Haus für diese seltsame Büroarbeit verbraucht habe, kann ich mir heute kaum noch vorstellen. Ich erinnere mich nur dunkel daran, dass ich es die letzten Jahre überwiegend widerstrebend getan habe, weil dann wirklich nur noch sehr wenig Zeit für Nichtstun übrig bleibt und das ist einfach traurig.

Aber das ist ja vorbei und es gibt auch keinen Grund, sich an diese finstere Vergangenheit unbedingt erinnern zu wollen, ich bin nur einfach sehr froh, dass ich mir den Rückzug ins Privatleben fünf Jahre eher als per Rentenalter vorgesehen gegönnt habe, deshalb genieße ich jetzt auch jeden Tag sehr bewusst
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