anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Samstag, 23. Januar 2016
Zwischendurch bemerkt
Business-Frühstück im Mövenpickhotel auf Einladung eines Investmentfonds, der auch noch elegante DinA5 Moleskine-Bücher mit Werbeaufdruck verteilte, von denen ich gleich drei Stück bekam, weil ich die schicken Bücher so bewunderte - manchmal hat mein Job richtig angenehme Zusatzfreuden.

Aber auch sonst habe ich hier einen wirklich tollen Job erwischt, ganz viele Freiheiten und immer wieder positives Feedback, ich glaube, ich habe wirklich Glück gehabt
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Montag, 18. Januar 2016
Kabelschwund
Frau Novemberregen ärgert sich darüber, dass ihr ständig Ladekabel wegkommen und meint, ihre Tochter wäre so etwas wie ein schwarzes Ladekabelloch. Sie geht zumindest davon aus, dass zunächst ihre Tochter alle Ladekabel klaut benutzt, um sie dann irgendwo untergehen zu lassen.
Dass Ladekabel verschwinden kenne ich, denn sie verschwinden bei mir auch.
Ich habe ebenfalls früher die Kinder verdächtigt, nur leider verschwinden die Ladekabel auch noch, seitdem die Kinder nicht mehr bei mir wohnen und das gab mir dann doch zu denken.

Ich glaube deshalb mittlerweile fest, dass die Kabel gleich ab Werk mit einem Selbstauflösemodus versehen sind, da der Hersteller seinen Hauptumsatz nicht mit den Handys, sondern mit den Kabeln macht.
So wie Druckerhersteller ja auch nur vom Verkauf der Tinte leben.
Da ich genau wie Frau N. das Problem hatte, dass plötzlich alle Ladekabel von jetzt auf gleich spurlos verschwunden waren und man nur über einen Notfallblitzkauf mit sehr viel Umstand und Aufwand die Funktionstüchtigkeit der Familienhandys retten konnte, habe ich bereits nach dem dritten Notfallkauf aufgegeben und gleich 20 Ladekabel auf einen Schlag erworben. Danach war ein halbes Jahr Ruhe, bis der Hersteller den Ladekabeltypus gewechselt hat, bzw. ich das neue Handymodell bekam, das dann ein anderes Ladekabel brauchte.
Gewitzt geworden, habe ich sofort den Erwerb weiterer Ladekabel gestartet. Da die Originalkabel über 20 Euro das Stück kosten, habe ich natürlich die wesentlich preiswerteren Generikakabel mit Noname-Aufdruck erworben .
Das ging nur so lange gut, bis der Hersteller das Handybetriebssystem updatete, das fortan klug genug war, die billigen Noname-Ladekabel zu verweigern.
Als Folge passierte genau das, was passieren musste - das einzige funktionstüchtige Ladekabel löste sich auf - und es ergab sich wieder eine Notfallsituation.
Daraufhin habe ich (sauer, genervt aber auch verbissen, denn nur wer aufgibt hat wirklich verloren) eben 20 Originalkabel gekauft, mir war es dann einfach egal, was die kosten, ich will das Handy benutzen, also bezahle ich dafür.
Aber auch mit ohne Kinder im Haus passiert das, was schon immer passierte: die Ladekabel verschwinden lösen sich nach einer bestimmten Zeit ganz von alleine auf.
Aktuell habe ich noch ca. acht Kabel (von denen ich weiß, wo sie sich materialisieren), langsam sollte ich mal darüber nachdenken, wieder ein paar auf Vorrat nachzukaufen, ich denke, darauf spekuliert auch der Hersteller, denn die Apple-Aktie ist seit einigen Wochen einem bedenklichen Kursverfall ausgesetzt
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Donnerstag, 14. Januar 2016
Geschmackssache
Dass sich mit zunehmendem Alter mein Geschmack verändert, habe ich ja schon festgestellt.
Dinge, die ich früher so schrecklich fand, dass ich panisch die Flucht ergriff, wenn ich nur ansatzweise das Gefühl hatte, dass von mir erwartet wird, mich damit wenigstens mal gemäßigt objektiv auseinanderzusetzen, kann ich heute immerhin schon ohne spontane Hysterieattacken in Ruhe ansehen.
Manche Dinge finde ich aber immer noch sehrsehrsehr hässlich - und ich frage mich immer, was für eine Gemütslage Menschen haben, die diesen Stil mögen.
Ein Teil, das ich zB schon immer grässlich fand und auch heute nur mit leichter Gänsehaut betrachten kann, weil ich immer noch spontane Fluchtgelüste spüre, wenn ich Wohnungen betrete, wo so etwas steht, sind diese unsäglichen Le Corbusier Möbel. Schwarzes Leder und Stahl, wer da keine Gewaltphantasien bekommt, ist wahrlich abgestumpft. Carlina sagte neulich, als wir beim Schaufensterbummel an so einem Teil vorbeikamen: "Das sieht böse aus."
Ich denke, das ist die beste Beschreibung, die ich mir dafür denken kann. Böse. Diese Möbel sehen einfach nur böse aus. Deshalb bekomme ich ja auch Angst und Fluchtgedanken, wenn ich sie irgendwo stehen sehe.
Was mögen das für Menschen sein, die sich so ein Darth Vader Design freiwillig ins Wohnzimmer holen?

Es gibt aber auch ganze Häuser, die böse aussehen. Abschreckend, dunkel, bedrohlich. Kantig, fensterarm und kalt.

Haus, hässlich

Dieses hier zB finde ich trotz aller Designpreise, die es gewonnen hat, nur scheußlich. Freiwillig würde ich da nie wohnen wollen.
Was da für Leute wohnen, sieht man an den Autos, die zum Haus gehören.
Hausbewohner, albern

Wer Mitte Januar immer noch mit einem Weihnachtsmannmützchen auf seinem Mercedesstern rumfährt muss ein unglaublich lustiger, origineller, fröhlicher und aufgeschlossener Mensch sein.
Ich finde, der passt in so ein Haus
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Dienstag, 12. Januar 2016
Ingwer
Meine Tante liebte Ingwer.
Ich liebte meine Tante, aber keinen Ingwer.
Meine Tante ist schon seit über 30 Jahren tot.
CW liebte Ingwer.
Ich liebte CW, aber immer noch keinen Ingwer.
CW ist seit 586 Tagen tot.

Ich habe mir heute Ingwertee gekauft, weil ich bemerkt habe, dass ich den seit neuestem mag.

Jetzt mache ich mir Sorgen
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Montag, 11. Januar 2016
Das Schnäpschen
Von einem Bekannten habe ich heute diese Flasche mit Quittenbrand abgestaubt.

Schnäpschen

Außer diesem selbstgedruckten Etikett auf der Vorderseite steht nichts drauf, was Rückschlüsse auf Hersteller, Abfüller oder Inhalt erlaubt, ich tippe also auf selbstgebrannt.

Ist auch wirklich sehr, sehr lecker, ich steh ja auf "Geist", wenn er voll und rund und fruchtig ist und nicht brennt (ich meine Obstlergeist) - und dieser ist ausgesprochen gelungen.

Aber noch viel besser finde ich das Etikett auf der Flasche. Aufgrund der orthographischen und grammatikalischen Gestaltung des Textes vermute ich, dass der Abfüller dieses Produktes sein eigener bester Kunde ist. (Und den Text erst nach ausgiebigem Genuss seines Quittenschnapses geschrieben hat.)

Weitere Highlights hatte der Tag heute nicht zu bieten - Montag eben
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Samstag, 12. Dezember 2015
Böse neue Welt
Heute habe ich den Weihnachtsmann überholt.
Er fuhr auf der rechten Spur und hatte es wohl nicht so eilig. Sind ja auch noch fast zwei Wochen Zeit bis Heiligabend.
Weihnachtsmann

Dass Weihnachtsmänner heute nicht mehr mit Schlitten und Rentier unterwegs sind, kann ich in Zeiten des technischen Fortschritts samt fortgeschrittenem Klimawandel mit fehlenden Schneeverhältnissen sofort verstehen, dass sie wirtschaftlich aber schon soweit runtergekommen sind, dass es als Alternative nur zu einem verbeulten Uraltopel reicht, das macht doch irgendwie traurig, oder?

Genauso traurig macht mich übrigens immer wieder die Innenstadt von Dortmund. Ich bin häufiger mal im Pott und im Ruhrgebiet unterwegs, aber ich finde es gibt dort nirgendwo eine Stadt, die im Innenstadtbereich so gruselig nach runtergekommener Armeleutestadt aussieht wie Dortmund.
Im Parkhaus vom Konzerthaus Dortmund parkte heute dort dieses Auto neben mir
Gut gesichert im Parkhaus
und irgendwie macht einem das Angst, wenn man sieht, dass Leute (und dem Nummernschild nach Einheimische) ihren ziemlich alten, runtergekommenen Schrotthaufen noch meinen, derart sichern zu müssen.
In der Passage überm Parkhaus in größeren Mengen Obdachlose - und in den Abgang zum Parkhaus kommt man nur rein, wenn man ein Parkticket hat. Wird wohl Gründe haben.
Jedes Mal, wenn ich in der Innenstadt von Dortmund zu tun habe, kommt bei mir so ein "New York Harlem-Gefühl" auf, d.h. ich finde mich richtig mutig, dass ich mich überhaupt traue, dort alleine rumzulaufen und ich warte ständig darauf, dass ein großer, dunkler Mann zu mir kommt und mir erklärt, dass es "für Frau nix gutt hirr alleine" sei und mir seinen Schutz anbietet. Das ist mir nämlich in New York vor Jahren mal passiert - und die gefühlten Parallelen sind groß.

Böse neue Welt
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Donnerstag, 9. Juli 2015
Rentnerhobby?
In letzter Zeit treffe ich immer häufiger ausgesprochen chick aufgebrezelte Rentnerpärchen auf dem Flohmarkt.

Auffallend dabei ist, dass nicht nur die Frauen, sondern genauso auch die Männer in einem durchgestylten Sonntagsstaat über die Märkte schlendern.

Demnächst nehme ich eine Kamera mit auf den Flohmarkt.
Spannender Trend
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