Durch meine Liebe für japanisches Essen lernte ich dann irgendwann Panko kennen. Ein japanisches Paniermehl, was Frittiertes noch mal knuspriger und kranschiger macht. Panko schmeckt um länger besser als schnödes Paniermehl.
Natürlich dachte ich, dass ich das genauso leicht selber machen könnte, einfach die alten Brötchen nicht zu so ganz feinem Paniermehrl mahlen, sondern etwas gröbere Krümmel herstellen.
Das Ergebnis schmeckte dann wie schlecht gemahlenes Paniermehl.
Panko ist kein gröberes Paniermehl, Panko besteht eher aus federleichten, zarten Panierflocken und ich hatte lange keine Idee, wie ich das selber machen könnte.
Bis ich im Rahmen meiner manischen Kochbuchkaufereien auch das Thermomix-Sansibar-Kochbuch entdeckte, in der Sylter Sansibar nutzen sie mehrere Thermomixe (ich kenne übrigens diverse "High-End-Gastronomien", wo Thermomixe in der Produktionsküche stehen, ich habe schließlich lange genug Gastronomien beraten, so dass ich nicht nur Zugang zur Anlagenbuchhaltung hatte, sondern auch zur Küche selber und die nutzen die Dinger wirklich. Aus denselben Gründen wie ich: es sind einfach hochprofessionelle Küchengeräte.)
Wie auch immer, in dem Kochbuch steht, wie man Panko selber macht: Von einem halben, nicht mehr ganz frischen Toastbrot rundum die Rinde abschneiden, dann vierteln, in den Mixer geben und für 20 Sekunden auf Stufe 4,5 im Linkslauf häckseln.
Das Ergebnis sieht dann so aus:

Der Witz ist also, dass man bereits das noch weiche Toastbrot kleinhäckselt und nicht umgekehrt, das harte Brot zu Bröseln mahlt. Muss man ja auch erst mal drauf kommen.
Ich habe die Brotflocken dann zwei Tage trocknen lassen, heute in eine Dose gefüllt

und bin sehr zufrieden, dass ich das Geheimnis der Pankoherstellung jetzt auch endlich im Griff habe.
Außerdem habe ich wieder ein paar Sprüche aufgeschnappt. Mein Lieblingsspruch für heute:
Perfektionismus sucht nicht nach Perfektion, sondern nach Fehlern
Ich bin ja überzeugter Anhänger des Paretoprinzips kombiniert mit "Gutes Pferd springt knapp" und schon seit jeher waren mir Perfektionisten eher suspekt. Mit diesem Spruch habe ich jetzt endlich eine Erklärung dafür
.
79 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt) ... ¿selber was sagen?
"Eigentlich", weil es ein paar Ausnahmen gibt, ich mag zB unsere Familien-Schwarzwälderkirsch-Torte, ich mag den Borkumer Butterkuchen und ich mag die Marzipantorte von Coppenrath. Zugegeben, etwas schräge Ausnahmen und ein Muster ist nur schwer zu erkennen, aber für all die Kuchen, die ich mag, gilt vor allem: ich esse sie, ohne mich anzustellen, ich kann aber auch sehr gut ohne sie leben.
Alles, was ich ansonsten an "Süßkram" mag, esse ich immer nur sehr in Maßen. 1-2 Stück und dann reicht es mir auch schon wieder. Heißhungerattacken auf irgendetwas Süßes habe ich noch nie gehabt.
Die habe ich dafür regelmäßig auf was Herzhaftes.
Mein absolutes Super-Lieblings-Soulfood-Essen ist eine Tüte Paprika Chipse von Lorenz. Ich bin hier ungemein Marken und Sorten penibel, ich esse auch andere, aber alle anderen laufen schon unter 1b und es gibt auch Chipssorten und -marken, die mag ich gar nicht.
Dies vorab zur Einordnung, denn als ich neulich in Frankfurt auf dieser Investorenkonferenz war, gab es als Zwischensnack Zimtschnecken. Normalerweise hätte ich die gar nicht erst probiert, weil ich genau weiß, dass ich all dieses "Schneckengebäck", also Rosinenschnecken oder Puddingschnecken oder was es da sonst noch so gibt, schon seit immer verweigert habe.
Aber aus irgendeinem Grund habe ich dann doch so eine Zimtschnecke probiert, sie sah ja auch anders aus als das sonstige Schneckengebäck, was ich bisher kannte, und war spontan begeistert. Diese Zimtschnecke schmeckte mir ausgesprochen gut, ich habe an den zwei Tagen in Frankfurt bestimmt vier oder fünf davon gegessen und hätte mir noch eine Tüte als Vorrat mit nach Hause genommen, wenn sie nicht schon abgeräumt gewesen waren, als mir das einfiel.
Als ich heute dann sah, dass Lidl seit neuestem Zimtschneckenbackmischungen im Sortiment hat, musste ich natürlich sofort eine Packung mitnehmen und ausprobieren, wie selbstgebackene Zimtschnecken schmecken.
Darf ich präsentieren, meine ersten selbstgebackenen Zimtschnecken:

Das nächste Mal werden sie gleichmäßiger, ich hatte noch überhaupt kein Gefühl, was da am Ende rauskommt - aber geschmeckt haben sie auf alle Fälle schon mal sehr gut. Ich denke, ich werde das wiederholen, das nächste Mal allerdings ohne Backmischung, sondern mit Einzelzutaten nach Rezept
.
376 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt) ... ¿selber was sagen?
Keine Ahnung, wie das passieren konnte, keine Ahnung, wo die Zeit geblieben ist, ich habe höchstens so 1-2 Stunden auf dem Sofa rumgelümmelt und gelesen. Völlig ausgeschlossen, dass dabei ein halber Tag unbemerkt an mir vorbei geschlichen ist.
Was für ein Glück, dass ich, was Zeit angeht, aus dem Vollen schöpfen kann, muss ich mich nicht grämen, wenn da welche unbemerkt entfleucht.
Meine Hauptbeschäftigung heute war erst das Zubereiten und dann das Verspeisen einer veritablen Lammkeule.
Wobei, zubereitet habe ich eindeutig mehr als verspeist. Obwohl K auch eine große Portion gegessen hat, können wir wohl die nächsten vier Tage noch davon leben. Was aber auf keinen Fall zu beklagen ist, denn es handelt sich um eine der bestgelungensten Lammkeulen, die ich je hergestellt habe.
Besonders gut gelungen ist auch die Sauce dazu, denn ich habe die Lammkeule im Crockpot geschmort und als Saucengrundlage dazu einen großen Topf Suppengemüse (Sellerie, Porree, Petersilienwurzel, Möhren, Zwiebeln, Pilze und Knoblauch) im Thermomix kleingeschreddert und dann in dem ausgelassenen Lammkeulenfett, von dem ich die Lammkeule vorher befreit hatte, angebraten und danach unten in den Crockpot geschichtet, dann die angebratene Lammkeule darauf gelegt und alles mit Brühe und Glühwein übergossen. Glühwein deshalb, weil eine angefangene Flasche seit Monaten in der Küche steht und ich dachte, zum Kochen ist das Zeug grade gut genug und außerdem war ich zu faul, in den Keller zu gehen, um eine andere Flasche Wein zu holen.
Sechs Stunden später musste ich die Lammkeule sehr vorsichtig aus dem Crockpot heben, weil sie so weich geworden war, dass das Fleisch fast von alleine zerfiel, das Gemüse habe ich mit einem Becher Schmand im Thermomix zu einer cremigen Sauce püriert - und mir anschließend wiederholt von K bestätigen lassen, dass er selten so gut gegessen hat.
Ich gebe zu, ich war durchaus stolz, dass das so gut gelungen ist.
Außerdem habe ich ein paar Stunden vor dem PC gesessen und mich mit Steuererklärungen beschäftigt, mir war eingefallen, dass es noch ein paar 2023er gibt, die noch nicht fertig sind.
Am Abend wollte ich meinen gewohnten Freitagskrimi im ZDF schauen, aber die zeigten heute irgendein blödes Fußballspiel - ich nehme solche Programmveränderungen echt übel, fürchte aber, dass meine Wut darauf beim ZDF niemanden interessiert. Was ebenfalls sehr ärgerlich ist
.
624 x anjeklickt (2 mal hat hier schon jemand geantwortet) ... ¿selber was sagen?
Bei Lidl gab es Annabelle-Früh-Kartoffeln und weil ich Annabelle-Kartoffeln als sehr schmackhaft in Erinnerung hatte, habe ich gestern ein Netz davon gekauft und sie zu Hause sofort als Pellkartoffeln weich gekocht, so dass ich heute "Pellkartoffeln vom Vortag" hatte, die perfekte Grundlage für einen Kartoffelsalat. Verwendet habe ich ca. 1kg, aus dem Rest werde ich Rösti machen.
Zutaten für die Sauce:
1 Ei
2 EL Senf
2 EL Zitronensaft
Salz
Pfeffer und 250ml Rapsöl - daraus wird zunächst eine Mayonnaise hergestellt. Dann:
1 Becher griechischer Sahneyoghurt
5 EL Gurkenwasser
3 Gewürzgurken,
3 Zwiebeln,
2 Äpfel
1 Paket Fleischsalat (Fertigprodukt)
Gurken, Äpfel und Zwiebel in kleine Stücke schneiden und zusammen mit dem Yoghurt, dem Gurkenwasser und dem Fleischsalat in die Mayonnaise rühren. Insgesamt hatte ich nachher fast einen Liter (Volumenmass) Sauce, das erschien mir erst sehr viel, es stellte sich aber heraus, dass genau das den besonderen geschmack ergibt: einfach irre viel Sauce.
3 hartgekochte Eier, pellen und in Stücke schneiden
Kartoffeln ebenfalls in Stücke schneiden und dann abwechselnd mit den Eier und der Sauce in eine große Schüssel schichten, wenn alles drin ist, Umrühren. Wenn man die Zutaten schichtet, geht das Umrühren anschließend viel besser bzw. man muss nicht so viel rühren, was für die Kartoffeln und die Eier von Vorteil ist.
Im Grunde ist das mein uraltes Rezept für Kartoffelsalat, mit der Besonderheit, dass ich diesmal noch einen großen Topf fertigen Fleischsalat mit untergerührt habe - und das war wirklich eine super Idee, K und ich waren gleichermaßen begeistert und einheitlich der Meinung, dass das der beste Kartoffelsalat aller Zeiten ist.
Die Idee mit dem Fleischsalat als weitere Zugabe für Kartoffelsalat habe ich aus irgendeinem der 100.000 Kochbücher, die ich seit Monaten regelmäßig vom Flohmarkt mitbringe. Ich koche ja nie nach Rezept, ich lese aber sehr gerne Rezepte und merke mir einzelne Ideen daraus. So wie diese Idee mit dem Fleischsalat, das werde ich jetzt künftig immer machen.
Sonst ist nicht sehr viel passiert, ich habe noch ein wenig Buchführung gemacht, einen Back-Up meiner aktualisierten Nextcloud-Dateien laufen lassen, mich darüber gefreut, dass ich die Arztrechnungen wieder problemlos über die Nextcloud in die Krankenkassen-Apps hochladen kann, ein paar Rechnungen bezahlt und Belege abgelegt. Mit solchen Dingen hat man ruckzuck einen halben Tag verdudelt, es ist aber auch gut, wenn das alles wieder aktuell und erledigt ist
.
420 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt) ... ¿selber was sagen?
Das konkrete Rezept selber ist für mich deshalb nur eine unverbindliche Handlungsempfehlung, was ich gleichzeitig aber auch gerne als Checkliste heranziehe, um sicherzustellen, dass ich an alles denke.
Ich benutze Kochbücher vor allem als Ideenlieferant und deswegen müssen es auch echte Bücher sein und nicht irgendwelche Seiten aus dem Internet. Ich liebe es, auf dem Sofa zu sitzen, ein Kochbuch durchzublättern und mir dabei zu überlegen, was man mal wieder machen könnte, was man mal wie oder womit kombinieren könnte oder was man überhaupt mal ausprobieren könnte.
Gefällt mir eine Idee oder ein Rezept aus einem Kochbuch, bekommt die jeweilige Seite erst einen Klebezettel als Marker und wenn ich genug Markerzettel verteilt habe, diktiere ich mir die Rezepte schon gleich mit meinen ersten Änderungen in mein Handy und speichere sie unter Onenote.
Beim Kochen selber finde ich einzeln ausgedruckte Rezepte (Checkliste) am praktischsten, d.h. ich drucke mir dann gezielt ein Rezept aus und lege es auf den Küchentisch. Ein aufgeschlagenes Kochbuch ist mir zu umständlich (da müsste ich die Seite festklemmen und überhaupt habe ich ja eh Änderungen) und ein Tablet erst recht, da geht ja ewig der Bildschirm aus, dann muss ich es mit schmierigen Kochfingern betatschten und alles klebt - äh ne, für mich bitte eine ausgedruckte DIN A4 Seite ohne Bilder, das finde ich perfekt.
Ich benutze aus diesem Grund auch nur sehr selten irgendwelche Apps (Chefkoch schon mal per se nicht), aber auch Kptn Cook oder Cookido blättere ich höchstens mal durch, wenn ich auf dem Sofa sitze und zu faul bin, aufzustehen, um mir ein Papierkochbuch zu holen.
Jetzt habe ich aber doch eine Koch-App gefunden, die mich fasziniert:
Restegourmet, die haben nämlich genau den Ansatz, den ich auch sehr, sehr oft benutze: Man schaut, was weg muss und überlegt sich dann, wie man das kombinieren könnte.
Bei Restegourmet kann man das, was ich quasi gefühlt schon seit immer selber mache, nun eine KI machen lassen. Man gibt die Zutaten ein, die man verarbeiten möchte und die KI entwickelt daraus dann ein individuelles Rezept. Das finde ich einen wunderbaren Einsatz von KI, nicht mehr selber denken zu müssen ist ja ein Komfort, den ich sehr zu schätzen weiß.
Ich habe mir die App also aufs Handy/Tablet geladen, aber noch nicht ausprobiert, weil ich diese Woche eh nicht sehr viel gekocht habe und das, was hergestellt wurde, habe ich nach erprobten Resterezepten ohne Nachzudenken einfach gemacht, da war es mir schon zu viel Aufwand, überhaupt auch nur etwas anderes in Betracht zu ziehen.
Ich plane aber unbedingt, diese KI zu testen und wer weiß, vielleicht kaufe ich demnächst ja gezielt seltsame Dinge ein, nur um zu testen, was der KI dazu einfällt
.
524 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt) ... ¿selber was sagen?
Ich finde das völlig okay, weil, warum nicht? Warum soll ich aufstehen, wenn das Bett der gemütlichste Platz überhaupt ist und ich keinerlei Drang verspüre, etwas anderes zu tun, als lesend im Bett zu liegen? Da wir, was das Lesen im Bett angeht, vollständig einer Meinung sind, im Gegenteil, zu zweit nebeneinander im Bett zu lesen ist noch toller als alleine, also warum sollten wir das dann nicht so lange genießen, wie möglich.
Draußen ist es kalt und ungemütlich, keiner möchte sich ohne zwingenden Grund vor der Tür aufhalten und wenn wir doch sowieso ganz freiwillig am allerliebsten drinnen bleiben, gibt es auch keinen Grund, sich mit dem Aufstehen zu beeilen.
Immerhin fiel mir irgendwann ein, dass ich noch ein paar Dinge einkaufen müsste, denn morgen ist Sonntag und im Winter hat Lidl hier Sonntags zu und ich bin doch so ein arger Prepper, was eine auswahlstarke Vorratshaltung angeht.
Außerdem gehe ich gerne Einkaufen, eine der wenigen Aktivitäten, die mich dazu bringen, gerne das Haus zu verlassen.
Wir fuhren Fahrrad, weil die WetterApp sagte, es regnet erst in einer Stunde und eine Stunde reicht, um ungehetzt ausgiebig einzukaufen. Nach dem Lidl-Einkauf mussten wir noch zu Markant fahren, denn es gab bei Lidl keinen Rotkohl und Butterschmalz nur in riesigen Pfund-Gebinden, das ist mir zu unpraktisch, 250g Pakete sind mir lieber, auch wenn sie umgerechnet natürlich deutlich teurer sind. Egal, ich wollte nur eine handliche Größe und Tiefkohlrotkohl von Käpt'n Iglo, außerdem noch eine Tube Sardellenpaste, am Ende kostete der drei-Teile-Einkauf bei Markant fast genauso viel wie der zwei Packtaschen füllende Einkauf bei Lidl. Okay, da waren Kartoffeln und Orangen bei, damit war die eine Packtasche ruckzuck voll, aber trotzdem, ich bin immer wieder erstaunt, wie viel mehr Geld man für sehr vergleichbare Produkte ausgeben kann, wenn man Markenprodukte beim Einzelhändler und nicht die Eigenprodukte beim Discounter wählt.
Am Ende hatte ich meine Einkaufsliste erfolgreich abgehakt, in dem Moment als wir die Fahrräder zu Hause in den Schuppen schoben, begann es zu regnen, wenn das mal kein gutes Timing war.
Zum Abendessen gab es Entenkeulen mit Rotkohl und gebratenen Kloßscheiben, wir waren beide sehr erstaunt, wie gut das schmeckte und wie wenig Arbeit es machte.
Die Entenkeulen hatte ich auf dem Festland bei Aldi gekauft, vorgegart und mit Soße im Plastikbeutel eingeschweißt waren sie gut im Kühlschrank haltbar, mussten jetzt aber doch langsam mal weg.
Außerdem hatte ich das erste Mal in meinem Leben fertigen Kloßteig aus dem Kühlregal gekauft, weil ich es wenigstens einmal ausprobieren wollte, ob fertiger Kloßteig nicht doch eine arbeitssparende Variante zu selbstgemachten Klößen sein könnte. Klöße aus Pulver finde ich genauso bäh wie Kartoffelpüree aus der Tüte, beides habe ich ausprobiert und so sehr ich auf schnelle Küche stehe - soweit muss ich es dann doch nicht treiben, finde ich.
Aber Kloßteig ist ja noch mal etwas anderes und einen Versuch wert - und jetzt nach dem Essen bin ich nur noch begeistert davon und werde das ganz sicher noch öfter wiederholen.
Ich habe den Kloßteig (halb und halb) aus der Tüte auf die Arbeitsplatte gequetscht, eine gute Handvoll tiefgefrorenen Schnittlauch darüber gestreut (weil ich keinen frischen hatte, wir haben Winter), alles gut vermengt und verknetet und dann aus dem Teig eine ganz lange Rolle mit Faustdurchmesser geformt und davon dann ca. 1cm dicke Scheiben abgeschnitten, die K dann einzeln in einer Pfanne mit Butterschmalz schön kross von beiden Seiten gebraten hat.
Ich fand gebratene Klöße schon immer besser als frische Klöße aus dem Wasserbad und der fertige Kloßteig eignete sich perfekt dafür, ich bin sehr zufrieden, dass ich das ausprobiert habe.
Der Rotkohl von Käpt'n Iglo kam gelingsicher aus der Mikrowelle, insgesamt also ein sehr gutes Essen mit erstaunlich wenig Kochaufwand
.
601 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt) ... ¿selber was sagen?
a) heute Montag ist, was mir
b) aber ja völlig egal sein kann, weil ich
c) keinen Termin für heute eingetragen habe und
d) auch sonst keine drängelnden Verpflichtungen mit deadline anstehen, so dass ich
e) mir heute einfach mal frei nehmen kann.
Uff, Liste bis e) zurechtgebogen, alte Grundsatzregel: Weniger als fünf Punkte auf einer Argumentationsliste führt zum Erlöschen des Anspruchs, aber ich habe es ja bis e) geschafft und durfte deshalb heute bis Nachmittags nichts tun, das habe ich sehr genossen.
Dann wurde ich etwas hektisch, weil mir einfiel, dass ich ja am Freitag schon Kalbsbeinscheiben gekauft hatte, um endlich mal wieder Ossobuco zu machen.
Am Samstag hatte ich das schon verschoben, weil wir so lange unterwegs waren und aus demselben Grund wurde das auch gestern nichts, denn so ein Schmortopf braucht mindestens sechs Stunden Schmorzeit plus Vorbereitungszeit für Gemüseschälen, -schreddern und anbraten, so dass heute endlich eine gute Gelegenheit gewesen wäre - aber ich hatte mir ja frei genommen.
Immerhin ist es mir am Nachmittag gelungen, mich zu erheben und die Küchenvorräte auf Vollständigkeit zu überprüfen, um beruhigt festzustellen, dass ich alles, was es braucht, im Haus habe.
Außer Kalbsbeinscheiben braucht es eine bunte Gemüsemischung bestehend aus Sellerie (1/4 Kopf und 3 Stangen), 6 Möhren, 2 Petersilienwurzel, 1 Porree, 2 gr. Zwiebel und 6 Knoblauch. Das Gemüse wird geputzt und dann kleingeschreddert gut angebraten, um die Röstaromen zu gewinnen, bevor es zuunterst in den Crockpot geschichtet wird, darauf legt man das Fleisch und dann wird alles mit einer Sauce aus Tomatenpüree, Weißwein und Brühe übergossen. Dazu noch ein paar Kräuter als Gewürze und viel Petersilie, das wird dann mindestens sechs Stunden im Crockpot geköchelt, bevor man das inzwischen ziemlich weich gekochte Fleisch rausfischt, auf einer Platte anrichtet und den Gemüsebrei aus dem Crockpot fein püriert, um so eine wunderbare Ossobuco Sauce herzustellen. Mein Rezept kommt ohne Gremolata aus, weil ich Zitrone nicht im Essen mag, nur als Eis oder als Getränk, aber niemals nie zu einem warmen Essen. (Auch nicht zu Fisch, ich verweigere hier sehr ausdrücklich!).
Gelernt habe ich das Rezept von einem Freund, der begeisterter Hobbykoch war, von ihm habe ich auch das Rezept für den warmen Kartoffelsalat, den ich viel häufiger mache, was sicherlich daran liegt, dass Kartoffeln und Salat leichter zu bekommen sind als Beinscheiben vom Kalb - und weil es deutlich schneller geht.
Grundsätzlich finde ich diese Crockpotgerichte ja sehr praktisch, weil sich das Essen, wenn man erst mal alles passend im Topf hat, von alleine kocht, es braucht aber eben auch immer viele Stunden Vorlauf und das ist nicht so ohne weiteres mit einem vollen Stundenplan zu kombinieren.
Heute hätte es gelingen können, wenn ich eher angefangen hätte, aber hätte, hätte, Fahrradkette - jetzt gibt es eben morgen Ossobuco, immerhin ist das Gemüse schon fertig geschreddert und angebraten, morgen muss der Kram dann nur noch vor sich hin schmoren.
Ansonsten musste ich noch sehr über eine Antwort meines Westfalenmannes grinsen, der sich, als er aus dem Büro nach Hause kam, umzog, wobei ich bemerkte, dass er seine Unterhose auf links anhatte und ihn fragte, ob das sein neuer Style sei. Er schaute an sich herunter und sagte: "Ach, im Büro hat das keiner bemerkt."
.
589 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt) ... ¿selber was sagen?
Geblieben sind viele Mückenstiche und noch mehr Mücken, viele trieben sich auch drinnen rum, wir starteten ein konsequentes Mückenkillprogramm.
Nach dem die Hölzer für das Waldsofa über Nacht gut getrocknet waren, musstensie heute noch ein zweites Mal gestrichen werden. Da jeder Holzbalken vier Seiten hat und jede gestrichene Seite natürlich erst antrocknen muss, bevor man das Holz wenden kann, ist das eine langwierige Tätigkeiten.
Der Fahrradschuppen ist ideal als Streichwerkstatt, aber dazu müssen die Räder natürlich rausgeräumt werden.
Über Nacht wollte ich die Räder nicht draußen lassen, deshalb ist mit dem Streichen der Bretter auch eine rege Ein- und Ausräumerei der Fahrräder verbunden.
Gegen Mittag waren alle Hölzer auf drei Seiten gestrichen, mussten vor dem Wenden aber noch trocknen, also schlug ich vor, dass wir noch mal kurz Einkaufen gehen könnten, ich hatte ein paar spannende Rezepte gefunden, die ich ausprobieren wollte und dafür fehlten noch ein paar Zutaten.
Als wir grade bei Lidl rauskamen, meldete die WetterApp, dass es gleich einen schweren Niederschlag auf Borkum geben wird. - Wir packten in Windeseile die Einkäufe in die Packtaschen und machten uns so schnell es ging auf den Weg nach Hause - K war dabei richtig schnell, ich hatte keine Chance, unterwegs mit ihm Schritt zu halten. Eine Minute nach
Ich probierte ein Rezept aus, dass mir irgendwo irgendeine Werbung mal in den Feed gespült hatte und von dem ich mir nur das Grundprinzip gemerkt hatte, weil ich das eine gute Idee fand. Man nimmt zwei Packungen Blätterteig, rollt die erste Packung aus, bestreicht sie mit Frischkäse und belegt sie abschnittswseise mit irgendwelchen Dingen, die sich gut als Füllung für Frischkäsehappen eignen (ich hatte Lachs, Gambas, Schinken, Mett und Peperoni und zwei verschiedene Sorten Brunch als Frischkäse), dann nimmt man die zweite Packung Blätterteig, legt sie auf die erste drauf und drückt gut an, schneidet in Portionshäppchen (ich habe so einen Ravioliausstecher, den ich natürlich unbedingt dafür benutzen wollte) und dekoriert obendrauf noch mal mit Gemüse, hier habe ich Zwiebeln, Paprika und noch mehr Peperoni benutzt.
Das ganze sieht dann so aus:


und war sehr schnell verschwunden.
Als sich der Regen verzog, räumte K die Fahrräder wieder raus und strich die letzten Flächen der Waldsofabretter,
jetzt muss alles gut trocknen und dann müssen wir es nur noch zusammenschrauben.
Zum Abendessen probierte ich noch eine weitere, neue Rezeptidee, nämlich Ofengemüse als Salat angerichtet.
Dazu habe ich erst ganz normal Ofengemüse kleingeschnibbelt, mit Olivenöl und Kräutern gewürzt und im Ofen gar gebacken, anschließend habe ich frischen Feta (und eine Handvoll Granatapfelkerne, weil ich grad welche da hatte) dadrunter gerührt und alles mit einer Vinaigrette übergossen - eine sehr gute Idee, genau so werde ich Ofengemüse jetzt bestimmt noch öfter anrichten.
Als Beilage gab es Schollenfilets

Insgesamt ein essenlastiger Tag, aber alle Experimente waren erfolgreich
.
341 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt) ... ¿selber was sagen?
Zum Abendessen war mir heute nach Nationalsalat.
Im Zweifel ist es zwar eher die belgische statt der deutschen Flagge, aber längs zu schichten war mir zu mühsam.

Damit ich das nächste Mal nicht wieder so lange vergeblich nach dem Rezept suchen muss, hier die Variante, die ich mir heute einfach selber ausgedacht habe, weil ich das Rezept, an das ich mich nur dunkel erinnerte, nicht mehr fand:
150g Belugalinsen gründlich waschen und mit der doppelten Menge Wasser ohne Salz 25 Minuten bissfest kochen, abkühlen lasen
1 große rote Paprika
1 Mango - würfeln
1 kleine Chilischote entkernen und in sehr, sehr kleine Stücke schneiden
1 Bund Koriander entstielen und die Blätter fein hacken
aus 3 Esslöffeln Balsamicoessig, etwas Salz und Zucker und 6 Esslöffeln Kürbiskernöl eine Vinaigrette aufschlagen,
alle Zutaten gut vermischen und ca. 30 Minuten ziehen lassen
Wir hatten dazu eine sehr zarte Babyhaxe, weil es die grade bei Lidl als Sonderposten gab, die passte perfekt zu dem Salat
.
294 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt) ... ¿selber was sagen?
dieses Topfset und war spontan ein bisschen verliebt.
Ich besitze ja sowohl auf Borkum als auch in Greven einen Induktionsherd mit Flex-Induktion aus dem Hause BSH. Zu der Bosch-Siemens-Hausgeräte Gruppe gehören nicht nur Bosch und Siemens, sondern auch Neff und Gaggenau, so dass es auf Borkum zwar ein Kochfeld von Neff gibt und in Greven eines von Bosch - das Zubehör passt aber für das eine wie das andere Kochfeld gleichermaßen, weshalb ich mir sowohl die Grill- als auch die Teppanyakiplatte, die ich letztes Jahr als Zubehörteile meiner neuen Küche auf Borkum kennen- und schätzen gelernt hatte, längst auch schon für die Küche in Greven gekauft habe.
Und jetzt entdeckte ich also dieses Kochgeschirr, offiziell von Siemens, aber natürlich passt es genauso perfekt auf den Herd von Bosch wie auch auf den von Neff.
Gelernt hatte ich außerdem schon, dass man dieses offiziell ziemlich teure Zubehörzeug von BSH mit etwas Glück bei ebay deutlich bezahlbarer finden kann, weshalb ich natürlich dort als erstes schaute, was da so im Angebot ist.
Wie es das Schicksal wollte, war tatsächlich ein Komplett-Set neu und originalverpackt von einem Privatverkäufer im Angebot, halber Listenpreis, damit wurde es für mich deutlich interessanter.
Nachdem ich mich zwei Wochen lang immer wieder um diese ebay-Auktion drumherumgeklickt hatte, hatte ich am Sonntag meinen reichen Moment und 1-2-zack- Sofortkaufseidank - war es meins.
Heute wurde es geliefert und ich bin sehr zufrieden, dass ich mich zu diesem überflüssigen Luxuskauf durchgerungen hatte, denn nach dem ich alles ausgepackt und einmal mit heißem Seifenwasser ausgewaschen hatte, musste ich es natürlich auch sofort ausprobieren und den ersten Praxistest hat die große Pfanne bravourös gemeistert, das Teil ist geil.
Alle vier Pfannen/Töpfe passen gleichzeitig auf den Herd

Filzschoner sind auch dabei, damit man die Teile sehr sinnvoll und platzsparend ineinander stapeln kann

Die große Fläche ist ideal, um viel anzubraten, es gab gebratenen Spargel mit Champignons, Tomaten, Gnocchi und kleingedrückter Mettwurst, ein Gericht ohne Rezept, weil ich einfach alles, was wegmusste, in die Pfanne geworfen habe und K grämt sich mal wieder, dass ich es nicht noch mal kochen kann, weil ich mir natürlich nicht gemerkt habe, was genau ich da zusammengerührt habe, ich glaube abere, es schmeckt grundsätzlich immer gut, wenn man alle Zutaten erst kross anbrät, bevor man es mit Tomatensauce ablöscht
.
242 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt) ... ¿selber was sagen?