anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Donnerstag, 28. August 2025
Vom Hausbau und passenden Verzögerungen
Eigentlich hatten wir ja gehofft, dass unser Neubau pünktlich zum Ende unseres aktiven Arbeitslebens fertig wird und wir umziehen können, wenn wir nicht mehr täglich nach Münster ins Büro fahren müssen.
Wenn ich also gefragt werde, wann das Haus denn soweit ist, dass wir einziehen werden, antworte ich meist "Weihnachten 2024".

Wenn ich jetzt sehe, wie viel Zeit und Arbeit für die Baubetreuung regelmäßig erforderlich ist, bin ich über die Verzögerungen heilfroh. Das hätte niemals funktioniert, das auch noch zusätzlich neben dem Job einigermaßen sinnvoll hinzubekommen.
Das hätte vielleicht funktionieren können, wenn wir einen Generalunternehmer mit dem Bau beauftragt hätten und nicht, so wie wir es jetzt machen, jedes Gewerk einzeln zu beauftragen.

Ich bin aber gleichzeitig auch sehr froh darüber, dass wir nicht mit einem Generalunternehmer bauen, also "schlüsselfertig", was wir ganz zu Anfang ja mal angedacht hatten und was unser Architekt sehr favorisierte, denn dann hätte er sich nach den Entwürfen nicht weiter kümmern müssen und es wäre wirklich alles viel schneller gegangen.

Aber dann wären all die kleinen und großen, vor allem aber wichtigen Details und Verbesserungen, die wir erst während des Baus entdeckt und zusätzlich entschieden und beauftragt haben, nicht umgesetzt worden und ich bin sehr sicher, wir hätten uns nachher über viele Dinge sehr geärgert. "Baubegleitende Planung" ist eigentlich für jeden kostenbewussten Bauhandwerker das Horrorszenario schlechthin, denn natürlich führt es zu Verzögerungen, die Kosten verursachen, es bedeutet aber auch, dass man sich als Bauherr in einigen Jahren aufwändige Umbauten spart, wenn man irgendwann dann doch keinen Bock mehr hat, sich mit den schlecht oder lückenhaft geplanten, aber trotzdem irgendwie umgesetzten 1b-Lösungen zu arrangieren.

So ein "schlüsselfertiges Haus" funktioniert gut, wenn man mit einem "Haus von der Stange" zufrieden ist. Eben irgendetwas, bei dem einem die Pläne vom Reißtisch gut gefielen und man dann jemand anderem sagt: "Das ist okay, das bau mir mal."
Klassische Einfamilienhaussiedlungen entstehen so, wo alle Häuser irgendwie ähnlich sind. Standardlösungen für Standardprobleme, ein normaler Raumplan mit graden Linien und überall rechten Winkeln.
Oft gibt es Musterhäuser zur Besichtigung, damit sich die künftigen Bauherren schon mal konkret anschauen können, wie das später so werden könnte und an welchen Stellen sie ihre persönliche Individualität einbringen können (möchtet ihr weiße oder schwarze Fliesen? Und das Treppengeländer dürft ihr auch noch aussuchen…..)
Hier war uns schon vor Jahren klar, dass das für uns nicht funktioniert, weil ich eigentlich nur Häuser gesehen habe, wo ich feststellte, was ich alles nicht will.

Unser Haus ist so anders, dass es nirgendwo als Musterhaus abgebildet werden könnte, nicht nur die Architektur ist ganz weit weg von massentauglich, sondern auch die allermeisten Einzeldetails bzw. die Kombination dieser Details. Um einzelne Details zu entscheiden, zB Klinker, Bodenbeläge, Treppe usw. sind wir viel rumgefahren, um uns andere Häuser anzuschauen, wo ähnliches verbaut wurden, denn natürlich ist es hilfreich, wenn man sich eine Umsetzung nicht nur im Prospekt, sondern auch in echt anschauen kann, um ein Gefühl dafür zu bekommen, ob es einem nachher gefallen wird.

Diese Häuser waren alle bewohnt, also keine Musterhäuser, sondern der Architekt oder der jeweilige Handwerker hat uns privat organisierte Besichtigungstermine bei anderen Leuten vermittelt, damit wir ein Gefühl dafür bekommen, wie das vorgeschlagene Material nachher im verbauten Zustand aussehen könnte.
Für solche Privat-Besichtigungen braucht man zwar viel Zeit, sie waren aber alle ungemein hilfreich und natürlich auch superinteressant. Ich liebe es, andererleuts Wohnungen zu begucken, hier bekam ich viele zusätzliche Anregungen und Ideen. Gleichzeitig wurde mir an vielen Stellen aber auch noch mal extra deutlich klar, was ich ganz bestimmt nicht will und wo ich drauf achten muss, dass es bei uns eben genau so nicht umgesetzt wird.

Handwerker neigen zu Standardlösungen, weil die nicht nur erprobt und geübt sind, sondern weil sie auch den meisten Leuten gefallen bzw. weil sie daran gewöhnt sind. Mit Standardlösungen macht man selten was falsch und wenn der Bauherr nicht ganz energisch nach etwas anderem verlangt (und es im Zweifel mit Unterschrift auch schriftlich bestätigt und damit aktiv und beweisfest die Verantwortung übernimmt), bekommt er in aller Regel die kostenoptimierte Standardausführung.

Auf meinen seitenlangen Listen mit all den Dingen, die ich nicht will, standen sehr viele Dinge, die aktuell modern sind und deshalb oft so ausgeführt werden, weshalb sie in vielen Fällen als Standardlösungen bei den Handwerkern eingeübt sind. Ich war also früh gewarnt, dass ich hier besonders gut aufpassen muss, um nicht doch plötzlich die von mir so ungeliebte 08-15-Pauschal-Variante zu bekommen.

Alles in allem bin ich also sehr zufrieden, dass wir keinen Generalunternehmer mit der pauschalen Umsetzung der Entwurfsplanungen des Architekten beauftragt haben, weil ich dann längst nicht mehr so viel baubegleitendes Mitspracherecht gehabt hätte und mich dann auch wahrscheinlich deutlich weniger selber gekümmert, dafür dann aber später deutlich mehr geärgert hätte.

Bei den Entwurfsplänen für ein Haus fehlen noch Unmengen an Details für die konkrete Umsetzung. Wenn man auf Basis so einer Entwurfsplanung die gesamte Bauumsetzung pauschal beauftragt, (was üblicherweise der Fall ist, wenn man mit einem Generalunternehmer arbeitet), dann muss man später an den meisten Stellen mit einer Detailumsetzung leben, die jemand anderes (der vor allem seine eigenen Kosten im Blick hat) entschieden hat, oder es gibt irrsinnige Nachträge (Bausprech für Aufschläge auf den ursprünglich vereinbarten Pauschalpreis), weil man die Kosten für eine Änderung nicht mehr verhandeln kann, man ist also den Preisforderungen des Generalunternehmers komplett ausgeliefert.

Sehr viel schneller geht es mit einem Generalunternehmer auch nur bedingt, weil natürlich jede Änderung trotzdem zu Bauverzögerungen führen kann, die man dann übrigens auch noch berechnet bekommt, kurzum, ein Generalunternehmer wäre für das Haus, was ich mir vorstelle, eine komplett kontraproduktive Lösung gewesen.

Aktuell rechnen wir mit einem möglichen Einzugstermin irgendwann im ersten Quartal 2026 und seitdem ich meinen Frieden mit dieser gewaltigen Verzögerung gemacht habe, rege ich mich nicht mehr auf, wenn es mal wieder irgendwo klemmt, sondern freue mich darüber, wie viel Zeit ich dadurch extra gewinne. Extra Zeit, um alles langsam, entspannt und ruhig angehen zu können, extra Zeit, die verhindert, dass irgendwer in Hektik verfällt und Fehler macht, extra Zeit, die in der man im Leben eben einfach mal andere Schwerpunkte setzt.

Wir genießen hier grade einen ziemlich entspannten Sommer mit einem Welpen auf Borkum. Besser hätte es gar nicht kommen können. Sommer und Welpe ist eine perfekte Kombination, viel besser als Winter und Welpe, und Sommer, Borkumer Hundestrand und Welpe ist eine nahezu perfekte Kombination. Wir haben den Hundestrand hier direkt vor der Haustür, er ist damit ein normaler Bestandteil der Standard-Gassi-Runde. Am Hundestrand gibt es nicht nur fast unbegrenzt viel Platz zum Rennen und Toben, sondern auch Unmengen an Hunden aller Größen und aller Naturelle, eine bessere Sozialisationsschule kann man sich für einen Welpen gar nicht vorstellen.

Das alles wäre nicht möglich gewesen, wenn das Haus schon jetzt im Sommer einzugsfertig gewesen wäre und alleine deshalb bin ich sehr dankbar dafür, dass sich alles so richtig weit verzögert hat, was diesen Bau betrifft. Unterm Strich finde ich, wir haben mal wieder richtig viel Glück gehabt
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Donnerstag, 3. Juli 2025
Schreinerarbeiten geklärt
Heute hatten wir wieder einen Termin am Bau, diesmal mit dem Küchenbauer, der zu unserem Universalschreiner für die gesamte maßzuschneidernde Inneneinrichtung avanciert ist. Er baut jetzt außer der Küche, den Badmöbeln und den Einbauschränken im Schlafzimmer auch die Regale und die Fensterbänke rund um die Sitzfenster und in der Deele die Sitzbank und den Tresentisch sowie ein "Möbel mit Ausgussbecken", wie es unser Architekt formulierte, also irgendetwas, was unter die Treppe passt und in das eine kleine Spüle integriert ist, damit ich direkt neben dem Tresentisch auch Tee und Kaffee kochen kann.

Dass der Küchenbauer sich bereit erklärt hat, all diese zusätzlichen Schreinerarbeiten zu übernehmen, freut mich sehr, denn alles, was ich bisher von ihm gesehen habe, macht einen qualitativ hochwertigen Eindruck, seine Vorschläge und Ideen liegen genau auf meiner Geschmackslinie und seine Lösungen sind ausgesprochen kreativ und gleichzeitig pragmatisch funktional.

Als i-Tüpfelchen sind die Preise, die er bisher aufgerufen hat, auch noch ausgesprochen bezahlbar, ich bin deshalb sehr zuversichtlich, dass ich mit diesem Handwerksbetrieb einen perfekten Partner für mein Bauvorhaben gefunden habe.

Die Klinkerarbeiten gehen voran, jetzt ist schon die untere Seite des rechten Hauses fertig. Auch das gefällt mir sehr und wird genau so wie ich es mir vorgestellt habe.

Die ersten Klinkerreihen sind fertig

Am Abend haben wir den Grill angeworfen und es genossen, dass es die Temperaturen jetzt wieder zulassen, abends draußen zu sitzen
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Dienstag, 24. Juni 2025
Bauentscheidungen
Heute hatten wir einen Termin beim Fensterbauer, um endgültig und final die Farbe der Fenster festzulegen. Ich hatte angenommen, das hätten wir schon vor Ewigkeiten erledigt, aber wir hatten bisher immer nur "weiß" gesagt und das ist natürlich entsetzlich unpräzise.

Es gibt nicht nur 17 verschiedene Weißtöne, sondern auch jede Menge verschiedene Oberflächen, von glänzend bis rauh und rubbelig, und ich musste mich sehr zurückhalten, um nicht pauschal alle für bekloppt zu erklären.

Die Entscheidung machte ich mir dann relativ einfach, ich fragte den Experten nach der pflegeleichtesten Oberfläche, andere Kriterien finde ich uninteressant.
Und ich hätte gerne ein ganz normales Standardweiß, 9010. Keine Spielchen, keine Extras, einfach, simpel und schlicht.

Weiße Fenster sind ja sowieso grade komplett aus der Mode, da kann ich mir dann auch den Luxus von einem simplen 9010 Weiß leisten, so etwas Langweiliges will sonst keiner und zack - schon habe ich etwas Besonders.

Anschließend fuhren wir zu einem Werkzeugverkäufer und kauften eine Makita DUM 604, damit K auf Borkum endlich das Gras unter dem Waldsofa scheren kann, ohne dass jedesmal das Waldsofa zur Seite gewuchtet werden muss, das Ding ist nämlich elendiglich schwer.

Danach hatten wir diverse Termine auf der Baustelle.
Die Ziegel wurden geliefert und wir mussten nochmal bestätigen, dass wir wirklich alle Klinker in der Fußsortierung verarbeitet haben wollen.
Zu dem Zweck bauten wir ein paar Klinker mit der "ordentlichen" Seite nach vorne auf und daneben einen Stapel, wo die Rückseite (Fußseite) nach vorne gedreht war.

Klinkersortierungen

Man erkennt den Unterschied gut und ich bin natürlich eindeutig Team Fußsortierung, weil ich alles mag, was nicht sauber, grade und ordentlich ist.

Da die Zimmerleute schon einen Teil der Deelendecke fertig hatten, konnte ich alle dadurch überzeugen, dass ich sagte, die Fußsortierung passt perfekt zur Deelendecke,

Halbfertige Deelendecke

denn hiervon waren alle sehr begeistert (alle= Architekten, Zimmerleute, Maurer und wir, mehr liefen auf der Baustelle grade nicht rum) und es sagte niemand mehr, dass die Eichenbretter doch viel zu fleckig seien.

Die Decke wird nachher vor allem im Kontrast zu den sehr modernen Elementen, wie der Glasfassade und der Kragarmtreppe, wirken, aber auch jetzt, wo alles andere noch nicht fertig ist, kann man schon erahnen, welche Atmosphäre diese Decke ausströmen wird.

Mein Argument, dass die schäbbige Ziegeloptik perfekt zur schäbbigen Bretteroptik passt, überzeugte und so wurde die reine Verwendung der Fußsortierung für die Verklinkerung akzeptiert.

Außerdem wurden noch Details zur Traufe und zu den Dachfenstern und zur Deckenverkleidung im Bad geklärt und ich hoffe, jetzt ist das alles soweit fix, dass es auch genau so ausgeführt wird.

Die Eichenbalken, die das Unterkonstrukt der Deelendecke bilden, wurden mit sogenannten "Schwalbenschwanzverbindungen" zusammengesteckt und zur Erleichterung aller passte es problemlos und massgenau. Es ist ja schon immer etwas spannend, ob am Ende alles passt, wenn man Maße ermittelt, die dann per Computer in eine CNC-Maschine übertragen werden, die die Fräsarbeiten millimetergenau ausführt.
Es hatte sich aber niemand verrechnet oder vermessen, alles passte perfekt - und die Architekten wischten sich erleichtert den Schweiß von der Stirn....

Nächste große, millimetergenau Maßarbeit: die Brücke!
Da wird es noch mal spannend, aber nach dem das Team diese erste Herausforderung so gut gemeistert hat, werden sie auch die Brücke hinbekommen.

Nach drei Stunden auf der Baustelle war ich froh, mich wieder ins Auto setzen zu können. Mit dem Vollgerüst innen und außen ist die Baustelle zwar so etwas Ähnliches wie ein riesiger Kletterpark und es ist natürlich spaßig, in dem Gerüst herumzuklettern, aber auch der spaßigste Kletterpark wird irgendwann ermüdend, wenn man alle Stellen mehrfach erkundet hat.

Als letztes fuhren wir noch in den örtlichen Kaufland-Markt und erledigten größere Mengen an Einkäufen. Wir kauften dabei vor allem Dinge, die grade im Angebot waren. Das, was wir wirklich brauchten, Eier, die haben wir natürlich vergessen....

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Donnerstag, 22. Mai 2025
Jede Menge Termine und Beratungen
Heute standen mehrere Termine auf dem Plan.
K hatte schon früh einen Friseurtermin, als er wiederkam machten wir uns gemeinsam auf den Weg und fuhren als erstes nach Gütersloh. Wir wollten die Nummer mit der Bettenberatung zum Vergleich noch mal in einem anderen großen Möbelhaus einer anderen Kette ausprobieren.
Im Ergebnis haben wir gelernt, dass die Beratung und das Angebot gestern in Münster gar nicht so schlecht waren, oder anders ausgedrückt: Es geht noch seltsamer.

Der Bettenberater, den wir heute trafen, erzählte zunächst mal das gleiche zum Thema Schlaraffia wie die Dame gestern, auch er riet uns ab und sagte, die Firma habe massive Lieferschwierigkeiten, der Firma scheint es also wirklich schlecht zu gehen.

Das Angebot an Betten, was er uns präsentierte, war dafür deutlich schlechter und weniger zielgerichtet auf unsere Vorgaben, im Grunde ging er mit uns durch die Ausstellung und fragte immer nur: "Und, wie gefällt Ihnen das hier?"
Ich schätze, bei dem werden wir ganz sicher kein Bett kaufen.

Anschließend fuhren wir zur Baustelle und besichtigten den aktuellen Zustand: Der Rohbau ist im Wesentlichen fertig, die Deckenstützen sind entfernt und es ist alles aufgeräumt und ausgefegt, nächste Woche beginnen die Zimmerleute mit dem Dach.

Im Keller steht immer noch ein bisschen Wasser, das meiste ist aber inzwischen weggetrocknet,
K kuckt Keller
Ein K-Bild: K kuckt Keller

und sonst:
Rohbau
oben links die Küche, daneben das Wohnzimmer, unten links der Flur im Obergeschoss, unten rechts die Garderobe.

Außerdem habe ich festgestellt, dass wir schon Blumen im Garten haben, gleich neben dem Dixieklo leuchtet es knallrot
Die erste Blume blüht schon im Garten

Anschließend fuhren wir zum Architekten und besprachen die Anordnung der Fenster bzw. der Möbel darunter, das Bett wird mittig unter das Fenster gestellt und damit es ausreichend Kopffreiheit unter der Schrägen gibt, wird es etwas vorgezogen, dahinter wird ein kleines Regal gebaut, was als Bücherregal etc. nutzbar ist.
Wie üblich kritzelte der Architekt wieder erläuternd dabei auf einem Stück Papier rum, diesmal habe ich seine Zeichnung sogar erkannt. Bett unter der Schrägen mit Regal hinter dem Kopfteil des Bettes.
So passt das Bett unter die Schräge

Nach dem Architektentermin fuhren wir zum Haustür-Handwerker und besprachen die letzten Details für die Haustür. Sie wird jetzt einen Fingerabdrucksensor haben, damit man auch ohne Schlüssel reinkommt und in den Glasausschnitt neben der Tür wird die Hausnummer geätzt. bzw. nicht satiniert.

Dann fuhren wir noch zu zwei Baustoffhändlern, weil wir Belag für den Balkon aussuchen sollen, es hatten aber beide schon geschlossen, also fuhren wir nach Hause und fielen mehr oder minder ohne Umweg ins Bett
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Donnerstag, 1. Mai 2025
Hausbau
K liest Artikel über Hausbau und findet einen alten Spruch:
Das erste Haus baust du für deinen Feind,
Das zweite Haus baust du für deinen Freund,
Das dritte Haus baust du für dich.

Ich bin sehr beruhigt, dass er schon zwei Häuser gebaut hat und deshalb all seine Erfahrungen für Freund und Feind in unser Haus einbringen kann, weil er es ja nun endlich für sich baut ;-)

Ich dagegen baue das erste Mal in meinem Leben ein Haus, allerdings ist das so auch nicht richtig, denn ohne K baute ich kein Haus, ohne K würde das ganze Haus nicht gebaut. Ohne K täte ich das, was ich bisher immer gemacht habe: Ich suchte mir ein altes Haus und böge es nach meinen Vorstellungen zurecht. Das habe ich schon mehrfach gemacht und das wäre auch meine favorisierte Variante gewesen, aber K wollte ein Haus an einer ganz bestimmten Stelle - und da stand halt noch nie eines, da war nur Grundstück.
Eigentlich baut also K das Haus und ich biege die von ihm und von anderen (Architekt) eingebrachten Ideen so um, dass sie meinen Vorstellungen entsprechen.

Ich bin nicht gut im Erstideenhaben, ich bin aber sehr gut im Verbessern Weiterentwickeln von Ideen.
Das Verbessern habe ich durchgestrichen, weil das subjektiv ist. Klar, aus meiner Sicht sind das immer Verbesserungen, was ich mit dem Ausgangsmaterial mache, es gibt aber auch eine Menge Leuten, die fänden es anders besser, deshalb will ich da gar keine Wertung im Sinne von gut oder schlecht reinbringen.
Es ist nur so, dass ich, wenn ich eine Grundidee vorgelegt bekomme, daran dann so lange dran rumwurschtel, bis am Ende ein Anjeergebnis rauskommt. Das gilt für Kochrezepte genauso wie für Wohnideen.

In einem Satz zusammengefasst hat das meine Schwester vor vielen Jahren, als sie mich das erste Mal in meinem Grevenhaus besuchte. Ich hatte mein altes Leben grade hinter mir gelassen und aus meiner Sicht sozusagen komplett neu noch mal angefangen, im Grevenhaus gab es kaum noch Dinge aus meinem alten Leben. Das Grevenhaus ist ein völlig unauffälliges, kleines Reihenmittelhaus und damit das komplette Gegenteil zu den Häusern, die ich vorher mit CW bewohnt hatte. Und weil ich das Gefühl hatte, an und in diesem Haus ist wirklich alles anders als früher, war ich doch ziemlich erstaunt, als meine Schwester kurz nachdem sie sich das erste Mal in diesem Haus umgeschaut hatte, sagte: "Hier sieht es aus wie bei Anje."

Das erste Haus, was ich mit CW bewohnte, war eine moderne, sehr große und luxuriöse Doppelhaushälfte. Der ursprüngliche Bauherr hatte sich von seiner Frau getrennt und wollte nicht alleine in dem Riesenhaus wohnen, deshalb konnten wir es mieten. Unser zweites Haus war eine riesige, uralte Fabrikantenvilla, noch deutlich größer als das Doppelhaus, dafür aber stark renovierungsbedürftig und eben mit dem Charme einer alten Villa. Der Eigentümer hatte sich von seiner Frau getrennt und wollte nicht mehr selber in dem Riesenhaus wohnen, deshalb konnten wir es mieten.

Sowohl aus dem ersten als auch aus dem zweiten Haus mussten wir ausziehen, weil wir eine Kündigung wegen Eigenbedarf bekamen. Bei dem ersten Haus war es mir noch relativ egal, aber bei dem zweiten Haus war ich sehr sauer, denn wir hatten es mit viel Aufwand wirklich wunderschön restauriert und alles wieder hergerichtet. Weil ich so stolz auf das war, was wir aus dem heruntergekommenen Haus gemacht hatten, luden wir nach drei Jahren den Eigentümer und seine neue Frau ein, damit sie das bewundern könnten - 14 Tage später hatten wir die Kündigung wegen Eigenbedarf.
Wir waren das also mittelbar selber schuld, es ließ sich aber nicht ändern.

Das zweite Haus hatte über 350qm Wohnfläche und wenn man sich erstmal auf so einer Fläche ausgebreitet hat, dann ist es schwer, sich deutlich zu verkleinern. Wir suchten also intensiv nach einem neuen Haus, fanden aber nichts Passendes. Am Ende beschlossen wir, die Fabrik, die wir als "Anhängsel" zu dem Bürokomplex, in dem CWs Kanzlei untergebracht war, aus einer Zwangsversteigerung erworben hatten, mit einfachen Mitteln als Wohnung umzubauen, damit wir wenigstens für eine Übergangszeit in Ruhe weiter nach einer finalen Wohnlösung suchen konnten.

Immerhin war die Fabrik mit ca. 500qm groß genug, zusätzlich gab es auch noch zwei weitere Hallen mit je 1000qm, die wir als Lagerfläche nutzten. Wenn man sich dann einmal auf so viel Platz ausgebreitet hat, ist es noch schwerer, sich wieder (deutlich) zu verkleinern, weshalb wir trotz intensiver Suche in den nächsten fünf Jahren nichts Passendes (Bezahlbares) fanden.

Was wir fanden war das Borkumhaus als Ferienhaus, das war mit 125qm und fünf Zimmern zwar ein angemessen großes Haus für eine 5 bis 6-köpfige Familie, insgesamt aber natürlich deutlich kleiner als alle Häuser, in denen wir bisher gelebt hatten, weshalb ich mich heute noch mit Grinsen an den entsetzten Kommentar von J erinnere, der, als er begriff, dass wir im Jahr 2006 die gesamten Sommerferien auf Borkum verbringen werden, sagte: "Was? Die ganzen sechs Wochen? In dem Winzhaus?" So erzieht man Kinder zu Schnöseln, hihihi.

Wobei, das ist nicht fair, schnöselig ist keines meiner Kinder, sie waren nur ihr gesamtes Leben gewohnt, dass es immer unendlich viel Platz um sie herum gab und sie ihre Motorik deshalb niemals von draußen auf drinnen umstellen mussten. Sie rannten sozusagen 24/7 (ich weiß nicht, wann sie gehen gelernt haben, sie waren da aber ganz bestimmt schon älter) und waren eben an großzügigen "Auslauf" gewöhnt. Wenn sie mal für ein paar Tage bei meiner Mutter zu Besuch waren, die in einer normalen 3-Zimmer-Etagenwohnung lebte, hatten sie anschließend überall blaue Flecken, weil sie ständig gegen Türrahmen, Ecken und Möbel dengelten.
Im Borkumhaus hatte ich deshalb jede Art von Toben, Rennen, Prügeln, kurz, alles, was sie sonst drinnen machten, rigoros untersagt und sie rausgeworfen, vor der Haustür lag schließlich ein riesiger Strand. Kein Wunder, dass ihnen das Leben in so einem Winzhaus beengt vorkam.

Als ich 2008 beschloss, mein Leben noch einmal rigoros zu verändern, habe ich nicht nur CW und die Fabrik, sondern auch fast alles an Dingen, also Möbel samt Kram hintergelassen, um in Greven wirklich noch einmal komplett neu anzufangen. Die einzigen Möbel, die ich mitnahm, waren der Esstisch (ohne Stühle), ein paar Bücherregale und ein paar Bücher (wirklich nur ein paar, rund 90% der Bücher blieben zurück) der Geschirrschrank und mein Flügel, fast alles andere habe ich neu (also gebraucht über ebay und Kleinanzeigen) gekauft.
Wenn dann jemand sagt, dass es trotz dieser großen Veränderungen im Grunde immer noch nach Anje aussieht, dann wird es daran liegen, dass ich im Zweifel mal wieder ein Haus und seine Einrichtung so hingebogen habe, dass sie meinen (stilmäßig erkennbaren) Vorstellungen entsprechen.

Das Haus, das K jetzt mit mir baut, wird noch mal wieder komplett anders sein als alles, was ich bisher schon bewohnt habe. Es wird kein von außen erkennbarer riesiger Protzbau (so wie das erste Haus, in dem ich mit CW gewohnt habe, dem man von außen schon ansah, dass es riesig, teurer und randvoll mit Schickimicki-Luxus ist), es wird aber auch keine (nachgemachte) Gründerzeitvilla und ein Loft natürlich auch nicht. Ich gebe aber zu, dass ich den Komfort und den Luxus, viel Platz um sich herum zu haben, durchaus zu schätzen weiß, weshalb es deutlich größer sein wird als das Winzhaus (sorry, ich liebe diesen Begriff, grade weil er so schnöselig klingt) auf Borkum und auch größer als das Reihenmittelhaus hier in Greven, dafür wird es weniger Zimmer haben - und es wird altersgerecht barrierefrei (also zB mit Aufzug und bodengleicher Dusche).

Unser Hauptwohnbereich ist im Grunde nichts anderes als "3-ZKDB" (Wohnzimmer, Schlafzimmer, Bastelzimmer, Küche, Deele, Bad), außerdem gibt es im Gästehaus eine Einliegerwohnung, die wir als Gästewohnung nutzen werden, wenn mal jemand zu Besuch kommt. Naja, und zusätzlich ist alles unterkellert, damit der Proddel, den ich nicht wegwerfen möchte, nicht Ks Garage blockiert...

Ob die Optik ansonsten so wird, wie ich mir das vorstelle, weiß ich natürlich noch nicht, bin aber gutes Mutes, weil ich bei allen beteiligten Handwerkern und Akteuren das Gefühl habe, dass sie bereit sind, sich auf meinen "anderen" Geschmack einzulassen, um die besprochenen Dinge dann nachher nicht nur so umzusetzen, wie es technisch sinnvoll und möglich ist, sondern auch so, wie ich mir das vorstelle. Das ist ein Balanceakt, das ist mir klar, aber K ist ja auch noch da und kümmert sich darum, dass keiner abstürzt oder ausreißt, es kann (wird) nur sein, dass dieser Bau deutlich länger dauert als ein 08/15 Bau von der Stange
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Mittwoch, 26. März 2025
Bau mit Besprechung
Heute hatten wir um 10h einen Termin beim Architekten in Rheda, wir hatten uns deshalb einen Wecker gestellt, um rechtzeitig aufzustehen und abfahrbereit zu sein. Die Logistik klappte als Punktlandung, Ankunft in Rheda: 10.01h

Wir besprachen den Bauzeitenplan, der sich wohl nicht straffen lässt, mit Pech dauert alles sogar noch länger, aber ich will es nicht beschreien und ich will auch ganz unbedingt dieses Jahr noch fertig werden.
Außerdem klärten wir Details für die noch auszuschreibenden Estrich- und Putzarbeiten. Mit den Informationen, die wir gestern bekommen hatten, konnten wir jetzt immerhin schon mal konkretere Ausführungsvorgaben machen.

Anschließend fuhren wir zur Baustelle, wo zwar seit vier Wochen mehr oder minder kompletter Stillstand ist, aber immerhin steht ja schon was und ich wollte endlich mal aufs Gerüst klettern und die halbfertige Erdgeschossdecke von oben begucken.

Baustelle von oben

K machte ein Foto von der Stelle, wo dann irgendwann in der Zukunft unser Balkon sein wird, der Ausblick ist schon schön
Ausblick auf den See

Es ist ein Regenrückhaltebecken, wir nennen es aber natürlich nur "den See", weil das deutlich schicker klingt.

Mittlerweile war es 14h, mir knurrte der Magen und ich hatte einen irren Heißhunger auf Pommes mit Mayo. Wir fuhren einfach drauflos und stoppten an der ersten Pommesbude, die wir sahen. Das war eigentlich eine türkische Liefer-Pizzeria, es gab aber auch Pommes und die waren wirklich sehr gut. Können wir uns gleich merken und öfter besuchen.

Dann fuhren wir noch zu Kaufland, dort gibt es die billige Ladesäule und einkaufen mussten wir auch.
Als wir am späten Nachmittag wieder zu Hause waren, fühlte ich mich völlig matsche und zerschlagen und fror wie blöd. Deshalb verzog ich mich ins Bett zum Aufwärmen. Nach drei Stunden ging es wieder und ich setzte mich an den PC, um liegengebliebene E-Mails zu beantworten und Unterlagen für ein Gespräch mit dem Installateur morgen vorzubereiten
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Donnerstag, 13. März 2025
Baubesprechungen
Heute hatten wir mittags eine Baubesprechung mit dem Architekten, Abfahrt also um kurz nach 12h, vorher habe ich noch die eingegangenen E-Mails bearbeitet, die mit dem Architekten zu besprechenden Unterlagen vorbereitet, eine Maschine Wäsche durchlaufen lassen und mich über die frisch eingetroffene Planung des Gala-Bauers gefreut.

Es ist jetzt schon fast ein halbes Jahr her, seitdem wir uns mit dem GaLa-Bauer getroffen haben, um zu besprechen, welche Vorstellungen und Anforderungen wir ungefähr für die Außengestaltung haben, mein Beitrag bestand hauptsächlich darin, eine sehr, sehr lange Negativliste zu fertigen, denn wenn ich irgendetwas ganz sicher nicht haben will, dann das, was aktuell alle haben bzw. das, was üblicherweise so in einem Garten vorkommt.

Heute kam die erste Skizze seiner Planung per E-Mail und wir waren alle sehr davon angetan. Er hat es geschafft, aus meiner Negativliste die positive Gegenliste zu extrahieren und daraus hat er dann einen Entwurf gezeichnet, der nicht nur mir wirklich gefällt, sondern auch K und dem Architekten - und dabei achtet jeder von uns auf andere Dinge, die ihm wichtig sind.

Der Architekt freute sich, dass die Linien des Hauses in den Außenanlagen aufgegriffen und fortgeführt werden, ich freute mich über die unkonventionelle Anordnung von schönen Gartenelementen (zB direkt unter meinem Sitzfenster gibt es ein großes Sandfeld mit Strandhafer) und K freute sich über die gut durchdachte Anordnung von Rasenflächen.

Jetzt müssen wir einen Termin machen, um das weitere Vorgehen zu besprechen.

Der Termin beim Architekten war einigermaßen produktiv. Wir haben die Vorschläge des Küchen- bzw. Badbauers besprochen, fortgeführt und verfeinert und in die vorhandenen Grundrisse eingebaut bzw. die Wandplanung entsprechend angepasst.
Die Saunaplanung gefiel dem Architekten ebenfalls, das ist alles sehr positiv.

Noch immer nicht beauftragt sind die Zimmermanns- und Dachdeckerarbeiten, hier ist ein Mitarbeiter des Architekten zuständig, da fehlen noch Unterlagen, der Typ ist die personalisierte Langsamkeit. Auch der Bauzeitenplan, der seit Januar angeblich fertig ist, liegt noch nicht vor. Grummel.

Am Abend hatten wir dann noch einen Termin beim Kaminofenbauer. Diese Firma wollen wir auch mit den Fliesenarbeiten beauftragen, insgesamt machen die Mitarbeiter in dieser Firma einen ausgesprochen engagierten und mitdenkenden Eindruck. Dementsprechend positiv verlief auch der Termin.

Dass der Schornstein, den wir benötigen, nachher keinen Schönheitspreis gewinnen wird, war klar, aber immerhin ist es jetzt gelungen, ihn so auf dem Dach zu verstecken, dass man ihn kaum von unten sieht.
Dafür wird der Kaminofen, der zwischen Deele und Wohnzimmer gebaut wird, ganz besonders extra schön, hier gab es schon eine erste Visualisierung, die sehr vielversprechend aussieht und mit den Änderungen, die wir heute noch besprochen haben, noch mal besser wirken wird.

Nach mehr als sechs Stunden Baubesprechung waren wir beide so platt wie nach einem langen Arbeitstag.

Als wir wieder zu Hause waren, steckten wir zwei tiefgefrorene Flammkuchen in den Backofen, es gibt Tage, wo man seinen Hunger nur noch mit den Vorräten aus dem Tiefkühler in den Griff bekommt
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Samstag, 8. März 2025
Badmöbel und Sauna
Die letzten beiden Tage waren in vielen Punkten sehr erfolgreich und zufriedenstellend, aber auch sehr anstrengend.
Noch nach Mitternacht unterwegs zu sein, bin ich nicht mehr gewöhnt, mein Schlafrhythmus gerät sofort aus dem Takt, dementsprechend müde und k.o. bin ich grade.

Aber für einen Kurzbericht wird es reichen, also:
Gestern waren wir beim Küchenbauer, um mit ihm die Badmöbel zu besprechen und nach fast vier Stunden Gespräch, Beratung und Planung waren wir hochzufrieden, um viele Erkenntnisse und Lösungen reicher und haben beschlossen, alle noch fehlenden Möbel für Bäder und Schlafzimmer als maßgeschneiderte Einbaumöbel von genau dieser Firma bauen zu lassen.
Ich bin sehr sicher, dass das nicht nur technisch und optisch großartig wird, sondern auch maximal funktionell und praktisch und - als nicht zu verachtendes i-Tüpfelchen - auch noch bezahlbar. Deutlich preiswerter als Badmöbel aus dem Sanitärfachhandel und wahrscheinlich nur unwesentlich teurer als Ikea.
Es war ein wirklich guter Termin und viele Themen, die ich noch als latent schwebende Probleme irgendwann demnächst in der Zukunft angehen wollte, haben sich auf einen Schlag wie durch Zauberhand gelöst. Wie phantastisch kann es sein.

Was mich an den Badmöbeln aus dem Sanitärfachhandel stört, sind nicht nur die immensen Preise, (Badmöbel sind wirklich abgedreht teuer, es ist unfassbar), sondern auch die Tatsache, dass ich sie fast alle so ungemein unpraktisch finde.
Waschbeckenunterschränke beispielsweise: 95% aller angebotenen Modelle hängen an der Wand und haben ungefähr 30cm Leerraum unter sich. Ich frage mich: Warum???
Auf Borkum haben wir auch so ein hängendes Modell (weil es halt kaum andere gibt) und ich ärgere mich jedesmal, wie lästig es ist, da drunter zu putzen. Dafür muss ich mich nämlich ziemlich tief bücken und als klassische Alterserscheinung finde ich Bücken anstrengend und versuche es zu vermeiden, wo immer es geht.

In meinen Augen wäre es doch viel bequemer, wenn ein Waschbeckenuntertisch so konstruiert wäre wie ein Küchenunterschrank: Steht auf dem Boden und hat einen Sockel. Dann muss ich nicht dadrunter putzen und außerdem habe ich mehr Stauraum.

Da unser neuer Badmöbelbauer von Hause aus ja Küchenbauer ist, gab er mir sofort recht und jetzt bekomme ich Waschbeckenunterschränke, unter denen man nicht putzen muss, die aber jede Menge Platz bieten und auch noch preiswerter in der Herstellung sind, weil die teure Aufhängevorrichtung nicht notwendig ist. Ich würde mal sagen triple win.

Weil wir einmal dabei waren, die Grundrisse beider Häuser durchzugehen, stellten wir schnell fest, dass wir auch spezielle Lösungen für die Schränke im Schlafzimmer brauche, denn das Haus hat eine Menge Schrägen und allerlei Winkel und Ecken, die sich aufgrund technischer Notwendigkeiten nicht vermeiden ließen und da sind gut durchdachte Einbauschränke natürlich ideal.

Einiges müssen wir jetzt noch mit dem Architekten abklären und besprechen, aber wenn die Maße und Möglichkeiten von dieser Seite final geklärt sind, bekommen wir eine Visualisierung und ich bin sehr zuversichtlich, dass das toll wird.

Anschließend setzte K mich an der Baustelle ab und fuhr weiter zu einem eigenen Termin, ich traf mich dort mit der Schwester, wir besichtigten den aktuellen Rohbauzustand und fuhren dann gemeinsam nach Bielefeld zum Kleiderkreisel.

Gegen 23h holte K mich bei der Schwester wieder ab, im Bett lag ich deutlich nach 1h und war heute morgen schon vor 8h wieder wach, weil auch für heute schon einige Termine im Kalender standen.

Als erstes musste ich den PC anwerfen und den aktuellen Migrationszustand der Nextcloud kontrollieren, das läuft nämlich grade im Hintergrund.

Gegen 10.30h brachen wir auf, erster Stop am Flohmarkt in Münster, wo heute richtig was los war. Ich hatte aber nur eine Stunde Zeit, dann mussten wir weiter, um pünktlich zu unserem Termin mit einem Saunahersteller in Herford zu sein.

Dort erfuhren wir alles, was man über Saunas, ihre Herstellung, Ausstattung, Möglichkeiten und Variationen wissen muss, Holzarten, Bauweisen, Öfen, Infrarot, eben wirklich alles, weshalb der Termin ziemlich lange dauerte.

Am Ende wurde wieder gezeichnet, diesmal konnte aber sogar ich etwas auf der Zeichnung erkennen
Saunazeichnungen
und so wird sie dann später aussehen, unsere zukünftige Sauna.
Als Abfallprodukt haben wir erkannt, dass wir die bisher unhinterfragt fest eingeplante zweite Tür zum Badezimmer gar nicht brauchen, es reicht, wenn es eine Tür gibt, weil man da ja schließlich nicht nur rein, sondern auch wieder rausgehen kann. Also haben wir die Tür gestrichen, was Geld spart, das wir dann sofort für den besseren Saunaofen ausgegeben haben....

Weil der Saunabauer auch gleichzeitig Ofensetzer ist, haben wir noch das Thema Öfen und Schornsteine besprochen und sehr wichtige Erkenntnisse mitgenommen. Der bisher geplante hängende Wandkamin im Bad wird durch einen stehenden Kaminofen ersetzt, weil nur so technisch umsetzbar und insgesamt sowieso sinnvoller, und da ich alle Gründe dafür bzw. dagegen gut nachvollziehen kann, fühlte ich mich anschließend gut beraten und war sehr zufrieden.

Insgesamt dauerte dieser Termin über vier Stunden, hat sich aber rundum gelohnt
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Mittwoch, 26. Februar 2025
Technische Details gelöst
Heute hatten wir um 11h einen Termin beim Architekten in Rheda, es galt die konkrete Ausführung der Klinkerarbeiten zu besprechen. Weil beim rechten Haus auf der Nordfassade (=Eingangsseite) nur zwei kleine Fenster im Erdgeschoss vorgesehen sind und im 1. OG gar keines. Weil Fenster im 1.OG dort einfach nicht sinnvoll sind, sieht die Fassade von außen etwas trist aus und der Architekt hatte verschiedene Varianten mit schmückenden Klinkerverzierungen entwickelt, die er uns als Visualisierungen präsentierte.
Am Ende entschieden wir uns für die Variante mit einer Verzierung zwischen den Fenstern im EG und einem kleinen Zierstreifen rechts unterm Giebel, quasi als Fensterersatz.


Außerdem gab es noch diverse technische Detailprobleme, die gelöst werden mussten und wie immer bei technischen Themen begannen die Techniker am Tisch wilde Strichzeichnungen auf die Rückseite der Pläne zu kritzeln, dazu erklärten sie in für mich völlig unverständlicher Architekten-/Bauingenieursprache, wo das Problem liegt und wie man es vielleicht lösen könnte.
Nach einer Stunde Besprechung waren alle Probleme gelöst und die Fachleute blickten zufrieden auf die Zeichnung, aus der die Problemlösung einwandfrei ablesbar ist
Planskizze

So geht das in jeder Technikbesprechung, heute habe ich einfach mal die Lösungszeichnung fotografiert, weil mehrere Leute daran gearbeitet haben und immer abwechselnd irgendwelche Striche auf das Papier setzten.
Ganz offensichtlich wussten alle, was das ist, was und woran sie da zeichneten, und ich hoffe sehr, dass das auch wirklich so ist und ich nicht nur einfach ein bisschen in der Matrix verrutscht bin….

Am Nachmittag fuhren wir noch nach Bielefeld, weil wir bei Ikea eine Kofferraumschmutzauffangschale für die Gummistiefel kaufen wollten.
Außer bei Ikea haben wir so etwas sonst noch nirgendwo gefunden und so blieb nur der Ausflug nach Bielefeld.

Auf dem Rückweg besuchten wir noch die Firma, die die Haustür liefern und einbauen soll, denn auch das muss ja langsam mal angeschoben werden, insgesamt war das damit ein recht erfolgreicher Tag, an dem wir viele wichtige Dinge geklärt haben.

Kochen musste ich am Abend zum Glück nicht mehr, es war noch genug westfälische Mettendchensuppe da, die nur warm gemacht werden musste, so dass der Tag vor allem für K mit einem hochzufriedenen Rülpser endete
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Donnerstag, 6. Februar 2025
Nur ein Termin und der Rest ergab sich
Heute hatte K einen Termin für 9h in Rheda vereinbart. Vor seinem Mietshaus steht eine riesige Eiche, die ab und zu mal von einem Experten auf wackelige Äste und loses Holz untersucht werden muss, und so ein Experte wollte heute morgen um 9h vor der Eiche sein und schauen, was er tun kann.

Weshalb K bei diesem Termin daneben stehen musste, habe ich nicht wirklich verstanden und auch nicht, warum der Termin unbedingt um 9h sein musste.
Denn wenn wir um 9h in Rheda sein wollen, müssen wir vor 8h in Greven losfahren, was wiederum bedeutet, dass ich vor dem Wachwerden schon Aufstehen muss.

Da ich heute Morgen Aufstehen, Anziehen und Proviant einpacken* komplett im Halbschlaf erledigte, reichte die Energie ganz klar nicht mehr, um den Termin als solches kritisch zu hinterfragen, ich machte einfach alles, was getan werden musste, setzte mich ins Auto und ließ mich nach Rheda fahren.

*ich habe mir angewöhnt, immer eine Thermoskanne mit Tee, ein paar Butterbrote und irgendein frisches, kleingeschnittenes Obst und/oder Rohkost mitzunehmen, wenn wir mit dem Auto weiter als 20km weit weg fahren, weil wir dann oft ziemlich lange unterwegs sind und ich zuverlässig Hunger bekomme, wenn ich genau weiß, dass kurzfristig kein Essen für mich erreichbar ist. Mit meiner Provianttüte bin ich so gut gegen alle Eventualitäten gerüstet.

In Rheda angekommen wartete der Baumexperte schon vor der Eiche, ich blieb im Auto sitzen, K stieg aus, sprach irgendetwas mit dem Mann und war nach 5 Minuten schon wieder da.
Ergebnis: Die Eiche ist dem Herrn zu groß, soo große Bäume behandeln sie nicht mehr, das muss eine andere Firma machen, er gab K eine Adresse und verabschiedete sich.

Dafür waren wir also mitten in der Nacht aufgestanden...

K macht oft so schräge Termine, weil er fast immer die andere Seite einen Termin vorschlagen lässt und den dann kritiklos akzeptiert. Dass das für ihn selber oft extrem unpraktisch, lästig, umständlich, logistisch blöd oder sonstwie incomod ist, stört ihn nicht, mich dafür regelmäßig sehr.

Nun ja, wir standen also um 9.10h ohne weitere Termine in Rheda und überlegten, was wir denn dann noch so erledigen könnten.

Als erstes fuhren wir mal zur Baustelle.
Da K seit gestern Gummistiefel besitzt, kann er jetzt endlich mit mir zuammen in den Keller gehen. Wegen des fehlenden Dachs regnet es noch ungebremst rein, deshalb steht im Keller ca. 5cm hoch Regenwasser. Aber mit Gummistiefeln überhaupt kein Problem.
Die Treppen in Keller sind inzwischen fertig, zwei Stück - eine führt von der Deele aus in Keller, die andere von der Garage aus.

Ich stand an der Garagentreppe und fotografierte die Dämmung, die man jetzt noch sehr gut sehen kann, ich dachte mir, das ist bestimmt später interessant, wenn alles zu und verputzt ist und man sich gar nicht mehr vorstellen kann, was hinter oder zwischen den Wänden ist.

Als ich das Foto anschließend noch mal anschaute, entdeckte ich, dass ich durch Zufall auch K mit fotografiert hatte - er steht vor der Treppe zur Deele im Lichtkegel, der durch das offene Treppenloch hereinfällt und wenn man ganz genau hinsieht, sieht man sogar die Spiegelung seiner Figur im Wasser auf dem Boden. Ich fand das Bild witzig.

Dämmung mit Bauherr

Als wir genug Baustelle geguckt hatten, fuhren wir zum Architekten und besprachen dort fast drei Stunden lang allerlei Details und Dinge, die uns während des Gesprächs so nach und nach einfielen.
Wir haben die Dachziegel jetzt final festgelegt, Kamin, Schornstein und Zuständigkeitsfragen geklärt, Rechnungsprüfung und Baucontrolling abgestimmt und nahmen schließlich ein paar Fragen mit, wo die finale Entscheidung noch fehlt und von uns zu treffen ist.

Es steht zwar schon lange fest, dass das Dach einen Schildgiebel mit Zinkeinfassung bekommt, aber wie breit diese Zinkeinfassung werden soll, muss noch genauso entschieden werde wie die Frage ob wir eckige Regenfallrohre oder runde haben wollen.

Um diese Fragen schnellstmöglich zu klären, fuhren wir in der Gegend rum und guckten andere Häuser.
Schnell war klar, dass wir rechteckige Regenrinnen und eckige Fallrohre haben wollen und beim Schildgiebel gefällt uns eine breitere Zinkeinfassung besser als so eine pisselige schmale, wir machten Fotos und schickten sie dem Architekten

Verschiedene Schildgiebel

Unsere Rumfahrerei hatte uns in den Nachbarort geführt, wo ein Natursteinbetrieb sitzt und der Küchenbauer.
In dem Natursteinladen suchten wir uns Fensterbänke für außen aus (grober Schiefer) und beim Küchenbauer klärten wir ab, ob er uns auch die Badmöbel baut - macht er, das ist eine große Erleichterung, weil das deutlich preiswerter wird als wenn wir die Originalbadmöbel der Badhersteller kaufen, denn da kostet so ein einfacher Waschtischunterschrank schnell schon mal vierstellig.

Jetzt werden wir demnächst einen Termin mit ihm machen und genau klären, wo überall Badmöbel gebraucht werden.

Inzwischen war es schon früher Nachmittag, ich hatte meinen Proviant aufgegessen und so fuhren wir nur noch zu Kaufland, hängten das Auto an die Ladesäule und gingen einkaufen, um 18h waren wir wieder zu Hause und alle beide auch ziemlich geschafft von dem Tag
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