anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Mittwoch, 5. November 2025
Strand gesperrt und mühsame Baufortschritte
Der große, offizielle Zugang zum Südstrand ist gesperrt. Die haben da eine Baustelle eingerichtet und bauen irgendwas, weshalb zur Zeit alles mit dicken Bauzäunen abgeriegelt ist.
Der Hund war höchst empört, als ich vor dem Zaun und damit vor dem Strand wieder umdrehte, um über die Straße einen Zugang weiter bis zur Heimlichen Liebe zu laufen. Erst so tun als ob man zum Strand geht und dann wieder umdrehen, nein, das kam für sie nicht in Frage. Sie legte sich einfach lang hin und weigerte sich, in die für sie verkehrte Richtung zu laufen.

Es war etwas mühsam, sie davon zu überzeugen, mit mir in die Gegenrichtung zu gehen, aber irgendwann gab sie dann doch beleidgt nach, würdigte mich aber keines Blickes mehr, bis wir, oh Wunder, an einer anderen Stelle dann doch wieder am Strand ankamen. Dort gibt es aber eine hohe, massive Mauer vom Strand zur Promenade, da kann man nicht einfach so auf den Sand laufen, wie das bei dem Zugang vor unserer Haustür normal ist, dort muss man eine dieser ekligen Lochgittertreppen runtergehen, bis man am Strand ist.

Die Treppe runterzulaufen war dann für den Hund gar kein Problem, erst als ich keine Lust mehr hatte und die Treppe (eine andere, aber gleiche Bauart, halt Lochblech) wieder hochlaufen wollte, da fiel ihr plötzlich ein, dass diese Treppen ja höllengefährlich sind für Hunde und weigerte sich strikt, die Treppe hochzugehen.

Es sammelte sich relativ schnell viel Publikum oben auf der Promenade, die alle viel Verständnis für den Hund hatten, was die Sache nicht unbedingt leichter machte.
Ich sah mich schon, einen 20kg schweren Dalamtiner die steile Treppe hochtragen, wenn ich nicht mitsamt Hund am Strand überwintern wollte, bis es mir dann schließlich doch mit vielen Lekkerli und sanfter Gewalt gelang, sie die Treppe hochzuziehen.
Ich hoffe, die Baustelle vor unserer Haustür wird schnell wieder aufgelöst, Strand mit Treppen ist mir zu kompliziert.

K hat den halben Tag wieder beim Onkel verbracht, immer wenn ich denke, er ist dort fertig und kann sich endlich mal um unsere eigene Baustelle kümmern, gibt es dort doch wieder irgendetwas zu erledigen, was jetzt erst eben noch - und schwupp, schon ist er wieder den halben Tag verschwunden und wenn er wiederkommt, ist er müde und k.o. und muss sich erst mal ausruhen.
So langsam geht mir das auf die Nerven, weil es hier im Haus halt auch einiges gibt, was dringlich bis Montag erledigt sein muss und dass uns zusätzlich noch der Kühlschrank dazwischen kam, hat die Arbeit nicht grade erleichtert. Aber morgen will er sich endlich mit dem Dach des neuen Gartenhauses beschäftigen, ich mache 10 Kreuze, wenn das irgendwann fertig ist und wir endlich alles vernünftig aufräumen können. Zur Zeit ist eines der Kinderschlafzimmer im Erdgeschoss vollgeräumt mit Gartenhausmaterialien, die alle noch irgendwie am/auf/im Dach des Gartenhauses verarbeitet werden müssen.

Zum Abendessen gab es zwei Flammkuchen aus dem TK-Bestand, wir geben uns Mühe, das Tiefkühlzeug jetzt so systematisch wie möglich aufzuessen.

Und schließlich kann ich noch einen Instagram-Link teilen, den ich selber gefunden habe (naja, er tauchte als Vorschlag von Instagram in meinem Feed auf) und da ich vielleicht nur einmal die Woche überhaupt bei Instagram reinschaue und dann auch meist nur sehr kurz, weil ich das allermeiste, was es dort zu sehen gibt, eher langweilig finde, ist es wirklich eine Besonderheit, dass ich dort etwas gefunden habe, was mir wirklich richtig gut gefällt.

Nämlich das Profil von David Szauder, einem Künstler, der ganz wunderbar surrealistische Videocollagen erstellt, die mich ein wenig an René Magritte erinnern und die ich mir wirklich sehr lange anschauen kann, ohne mich zu langweilen.
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Dienstag, 4. November 2025
Paraglider, Suchbild und Kühlschrank
Als ich heute Vormittag am Rechner saß und mich mit Buchhaltung beschäftigte, nahm ich mit einem Seitenblick aus dem Fenster wahr, dass sich über den Dünen etwas Seltsames bewegte.

Als ich genauer hinschaute, sah ich Paraglider, die ab und zu so hoch flogen, dass ich sie von meiner Position aus (also hinter den Dünen) über den Dünen schweben sah.
Sie waren offensichtlich auf der Strandseite der Dünen unterwegs.

Als ich zwei Stunden später mit dem Hund zum Strand ging, waren sie immer noch da, diesmal konnte ich sie also von der anderen Seite aus problemlos beobachten.

Paraglider am Strand

Grade als wir Richtung Wasser gingen, kam uns eine Gruppe von Reitern entgegen und Bixa wurde total wuschig als sie auf die Pferde traf. Nachdem wir die Pferde passiert hatten, machte ich den Hund los und sie jagte voll Speed los, froh, sich nicht weiter mit diesen Riesentieren auseinandersetzen zu müssen.

Suchbild: Wo ist der Hund?
Strandstimmung als Suchbild

Zur Auflösung habe ich maximal reingezoomt, der Hund war so schnell verschwunden, dass sie schon Sekunden später nur noch als Punkt am Horizont zu erkennen war.
Allerdings hatte sie richtig viel Spaß, in den Hufspuren zu laufen.
Auflösung des Suchbildes

Sonstige Tätigkeiten:
K hat den alten Schuppen ausgeräumt und in "wichtig" (ist bereits in den neuen Schuppen reingestellt worden), "brauchbar" (muss noch reingeräumt werden, ist aber schon vorsortiert) und "kann weg" unterschieden. Ich schätze, wir werden eine größere Sperrmüllabfuhr beantragen müssen.

Außerdem steht der alte Kühlschrank bereits vorm Haus und kann vom Spediteur, der den neuen Kühlschrank bringt, sofort mitgenommen und entsporgt werden.

Ich hatte den Chef der Dachdeckertruppe gefragt, ob er uns helfen könne, den alten Kühlschrank aus dem Haus bis an die Straße zu tragen und um 17.30h standen drei kräftige Jungs vor der Tür und packten mit an. Das Monstrum wiegt gut drei Zentner, da wären K und ich alleine etwas überfordert gewesen.

Ein neuer Kühlschrank ist auch schon bestellt, diesmal in schwarz und nicht mehr in silber, weil silber über 300 € mehr gekostet hätte und vor allem nicht bei Otto lieferbar war. Ich persönlich habe ja eine ausgeprägte Abneigung gegen Amazon, der Ottoversand ist mir dagegen sympathisch, klingt so vertraut heimelig und nach früher - außerdem funktioniert Otto bei Speditions-Lieferungen auf die Insel absolut super, das haben wir schon mehrfach getestet.
Angeblich ist der Kühlschrank sofort lieferbar und soll noch diese Woche ankommen. Wir lassen uns mal überraschen
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Montag, 3. November 2025
Strandbegegnung und Kühlschrank
Der Sonnentag gestern war offensichtlich ein Ausreißer, heute war auf alle Fälle schon wieder Regen und davon eine Menge.
Zwischendrin habe ich eine zweistündiges Regenpause erfolgreich genutzt, um den Hund am Strand laufen zu lassen. Heute traf sie dort eine 4jährige Labradorhündin, die sich von ihr erfolgreich zum Kämpfen, Rennen, Jagen und Toben auffordern ließ. Die Besitzer freuten sich, dass ihr Hund endlich mal mit einem anderen Hund spielt, konditionsmäßig konnte der Labrador aber auf Dauer nicht mithalten und lag am Ende nur hechelnd im Sand, während Bixa immer noch auffordernd um sie herum hüpfte.
Bixa ist durch das viele Rennen am Strand und im weichen Sand in den Dünen ein einziges Muskelpaket und enorm gut trainiert, was für uns leider den Nachteil hat, dass man sie sozusagen nicht mehr müde machen kann, aber zum Glück ist sie ja auch von Anfang an daran gewöhnt worden, dass wir beide morgens lange im Bett liegen und inzwischen klappt das gut und sie wartet nach dem Aufwachen meistens einigermaßen friedlich, bis sich bei uns was bewegt.

Was mir auch gut gefällt, ist, dass sie grundsätzlich immer erst K auffordert, sich mit ihr zu beschäftigen, meiner Morgenmuffeligkeit geht der Hund lieber aus dem Weg, was ich völlig okay finde.

K hat heute die Küchenrenovierung beim Onkel fast final erledigt, nur die Bodenschienen müssen noch montiert werden. Insgesamt war es ziemlich viel Arbeit, aber jetzt ist es ja so gut wie fertig, jetzt muss nur noch die neue Küche geliefert werden.

Außerdem haben wir uns ausführlich mit Kühlschrankbewertungen beschäftigt und uns am Ende nun für einen Samsung entschieden. Für den Onkel kommt ja nur Liebherr in Frage, aber ein vergleichbarer French-Door-Kühlschrank mit Eismaschine hätte von Liebherr mehr als das doppelte gekostet und wird vor allem nur von wenigen Firmen verkauft, die dann auch noch ein Höllengeld für eine Lieferung auf die Insel verlangen.

Den Samsung-Kühlschrank gibt es auch bei Otto und die liefern ohne Aufpreis auf die Insel, das haben wir schon mehrfach ausgenutzt. Bestellt haben wir allerdings noch nicht, wir müssen noch planen, wie wir die Lieferung so timen, dass wir dann auch bestimmt da sind
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Sonntag, 2. November 2025
Sonnentag und kaputter Kühlschrank
Tagsüber war heute feinster Sonnenschein, wenig Wind und immer noch zweistellige Temperaturen, ein goldener Novembertag sozusagen. Der Regen setzte erst wieder am Abend ein.
Außerdem ist die Insel ganz erfreulich leer, auch die Extraurlauber über das lange Wochenende sind schon wieder abgefahren, wir hatten den Strand also sozusagen ganz für uns und haben es ausführlich genossen.
Bixa am Strand

Nachdem der Hund sich am Strand gründlich ausgepowert hatte, beschlossen wir, eine Radtour zu machen und hofften, dass der Hund müde genug ist, um sich ohne Theater und Gejaule im Fahrradanhänger transportieren zu lassen.
Genau so war es auch, ich nehme es als gutes Zeichen, dass sie den Fahrradanhänger auch künftig ohne weiteren Widerstand akzeptieren wird.

In den letzten zwei Tagen ist zweimal ohne Grund die Sicherung in der Küche rausgeflogen, wir haben schon gerätselt, was die Ursache sein könnte, denn es waren keine extra Verbraucher eingeschaltet.
Heute bekamen wir die Erklärung: Der Kühlschrank wird es gewesen sein, das Licht leuchtet zwar noch, aber er kühlt nicht mehr und schlimmer, er friert auch nicht mehr.

Wohl dem, der immer noch einen Zweitkühlschrank im Haus hat, wir aktivierten also den (deutlich kleineren) Zweitkühlschrank, den wir sonst nur im Sommer benutzen, wenn viele Leute im Haus sind und räumten den Kühlschrankinhalt so weit es ging um.

Der Inhalt des Gefrierschranks war schon ziemlich angetaut, einiges bereiteten wir sofort zu, manches schmissen wir weg und den Rest quetschten wir irgendwie in das Gefrierfach des kleinen Kühlschranks, was soll man sonst auch machen.

Am allerliebsten hätte ich genau den gleichen Kühlschrank noch mal, allerdings ist unser schon über 20 Jahre alt und wird gar nicht mehr hergestellt. Jetzt müssen wir morgen mal schauen, ob wir etwas passendes finden, der alte Kühlschrank ist ein Frenchdoor-Modell mit Eiswürfelbereiter und Festwasseranschluss von LG.
Ich hoffe sehr, dass wir etwas vergleichbares finden und dass es auch noch auf die Insel geliefert wird, es ist halt alles immer etwas umständlicher
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Samstag, 1. November 2025
Die ultimativen Pommes
Manchmal ist es echt vertrackt, wie sich die Dinge so entwickeln.

In den letzten Jahren habe ich regelmäßig vergessen, für Halloween irgendwelche Süßigkeiten parat zu haben, die ich an die klingelnden Monster verteilen kann.
Letztes Jahr war mir das dann schon so peinlich, dass ich nach 18h kein Licht mehr erlaubt habe, um so tun zu können, als sei keiner zuhause.

Dieses Jahr war ich so stolz, dass ich rechtzeitig daran gedacht und mich dann richtig gut vorbereitet habe
Nicht verteilte Halloween Süßigkeiten
- und dann hat gestern niemand geklingelt, dabei hatte ich überall Licht an. Manno.

Ansonsten gab es heute Regen, sehr viel Regen, eigentlich fast dauerhaft Regen den gesamten Tag über und K war wieder aushäusig, um den Fußboden endlich fertig zu verlegen.

Gegen 11h gab ich es auf, auf ein Regenloch zu warten, kramte die Regenhose raus, ergänzte das Outfit um Ostfriesennerz und Gummistiefel, damit war ich strandtauglich wasserfest angezogen und schnappte mir den widerwilligen Hund für eine ausgedehnte Regenrunde.
Bixa ist ganz klar ein Schönwetterhund, aber nachdem sie dann erst mal nassgeregnet war, schien es ihr irgendwann auch egal zu sein. Sie traf am Strand ihren Lieblingshundekumpel und die zwei hatten richtig viel Spaß miteinander.

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Aktuell habe ich wieder so eine Rezepteausprobierphase

Bei Felix fand ich einen Link zu dem nach seiner Meinung weltbesten Pommes Frites Rezept, was ich mir sofort in meine Rezeptesammlung diktierte* und seit zwei Wochen auf die Gelegenheit warte, es selber auszuprobieren.
*Seitdem ich meine Rezeptsammlung bei OneNote führe, habe ich mir angewöhnt, Internetrezepte nicht mehr zu kopieren, sondern sie mir mit eingeschalteter Diktierfunktion laut vorzulesen. Wenn man dafür zwei Geräte einsetzt, in das eine reindiktiert, was man beim anderen abliest, klappt das bestens und ich kann die Rezepte dann gleich so verändern, wie es mir für meinen Bedarf passend erscheint.

Der entscheidende Unterschied in diesem Rezept zu der Methode, wie ich schon immer Pommes selber gemacht habe, war zum einen, dass sie im ersten Schritt fast gar gekocht werden und zum anderen, dass sie zwischen den Frittiergängen immer maximal im Kühlschrank abgekühlt werden.

Es war deshalb ziemlich umständlich und eine Menge Arbeit - aber es hat sich gelohnt. Das waren heute wirklich die allerweltbesten Pommes, die ich je gegessen habe.
Hamburger mit Fritten
Dazu gab es einen Hamburger mit einem Patty aus Biorindfleisch und in Honig karamelisierten Zwiebeln.
Das war insgesamt damit alles schon sehr dicht an dem, was ich ein perfektes Essen nennen würde.

Der Originallink zu den Pommes Frites steht bei Felix, hier ist meine leicht angepasste Version:

1 kg mehlig kochende Kartoffeln
1l Rapsöl
Salz

1. die Kartoffeln schälen und in 1,25 cm dicke Streifen schneiden
2. einen Topf mit Wasser zum Kochen bringen
3. Die rohen Pommes Frites für 10 Minuten in eine Schüssel mit kaltem Wasser legen
4. anschließend in den Topf mit dem heißen Wasser legen und den Topf erneut zum Kochen bringen
5. Circa 10-15 Minuten kochen lassen, die Kartoffeln sollen durchgekocht sein, aber nicht auseinanderfallen
6. dann die Pommes mit einem Schöpflöffel aus dem Wasser holen und auf einem Gitter, das so groß ist, dass es in den Kühlschrank passt, ausbreiten und abtropfen lassen. Dann das Gitter in den Kühlschrank schieben.
7. Das Öl auf 130° erhitzen, die kalten Pommes in das Öl werfen und frittieren, nicht braun werden lassen.
8. erneut mit einem Schöpflöffel rausholen, abtropfen lassen und noch mal im Kühlschrank abkühlen
9. Wenn die Pommes wieder ganz kalt sind, dann ein zweites Mal frittieren, diesmal das Öl auf 190° heizen und goldbraun frittieren
10. Vor dem Servieren würzen

Ich kann es bestätigen, die Arbeit lohnt sich
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Freitag, 31. Oktober 2025
Hundephobiker und Spinat
Das war insgesamt ein angenehm ruhiger Tag, auch wenn ich mich am Vormittag über ein unverschämtes Rentnerpärchen am Hundestrand geärgert habe.

Es waren heute keine anderen Hunde unterwegs und so spielte ich selber mit meinem Hund, warf ihr Stöckchen und versuchte sie zu maximal viel Bewegung zu animieren. Sie tobte dementsprechend wild über den Strand, genoss die Weite und die Freiheit und war an allem interessiert, was sich bewegt.
Dann tauchten zwei Spaziergänger auf, die keinen Hund dabei hatten, und relativ zielstrebig aufs Wasser zuliefen. Bixa sah die beiden und lief interessiert hin. Sie hat die Erfahrung gemacht, dass vor allem am Hundestrand Leute unterwegs sind, die Lekkerli in der Tasche haben und wenn sie die ein bisschen anbettelt und flehentlich guckt, bekommt sie auch oft etwas.

Als sie sich den beiden näherte, fingen die aber wild an mit den Armen zu fuchteln und seltsame Bewegungen zu machen. Ich war zu weit weg, um verstehen zu können, was sie riefen, wunderte mich nur über das seltsame Verhalten. Bixa verstand das ganz klar als Aufforderung zum Spiel und rannte begeistert hüpfend um diese beiden zappelnden Gestalten herum. Als ich näher kam, hörte ich, wie die zwei den Hund in schrillen Tönen mit "Geh weg" und "Hau ab" anbrüllten und dabei immer weiter rumzappelten und wilde Armbewegungen machten.
Bixa freute sich über das lustigte Spiel und versuchte, an den Leuten hochzuspringen, was die Lage natürlich noch weiter eskalieren ließ.

Als ich so dicht dran war, dass die beiden erkannten, dass der Hund zu mir gehört, brüllten sie mich an, ich habe gefälligst sofort den Hund an die Leine zu nehmen, sie hätten Angst vor Hunden.

Grundsätzlich respektiere ich es, wenn Leute Ängste haben, auch wenn ich es nicht selber fühlen kann, weil mir persönlich Ängste in jeder Form einfach fremd sind. Aber wenn jemand Angst vor Hunden hat, nun, dann kann ich ja dafür sorgen, dass mein Hund den nicht extra belästigt.

Aber in diesem Fall setzte bei mir spontane Bockigkeit ein. Wenn jemand Angst vor Hunden hat, dann soll er nicht am Hundestrand spazieren gehen und insbesondere soll er weder mich noch meinen Hund derart anbrüllen. Die Insel ist wirklich groß genug, da sehe ich es nicht ein, dass ich meinen Hund anleine, nur weil ein Hundephobiker meint, er müsse da langlaufen.
Und überhaupt habe ich kein Verständnis für Menschen, die von anderen Rücksicht fordern, nur weil sie selber keinen Bock haben, ihr Problem in den Griff zu bekommen.
Das Verhalten, was die zwei da zeigten, war so ziemlich das verkehrteste Verhalten, was man zeigen sollte, wenn man Angst vor Hunden hat und will, dass der Hund einen in Ruhe lässt. Schreien, hüpfen und mit den Armen wedeln - ja welcher Hund versteht das nicht als Aufforderung zum Spiel?

Ich finde, wenn ich von irgendeiner Sorte Angst befallen bin, die ich nicht grundsätzlich durch aus dem Weg gehen und Vermeiden von angstbesetzten Situationen wegignorieren kann (Flugangst zB kann jeder einfach dadurch beherrschen, dass er nicht fliegt), wenn also typische Angsttriggersituationen immer wieder im Alltag auftauchen können, ohne dass ich es sicher vermeiden kann, dann sollte ich an meiner Angst arbeiten und wenigstens lernen, was ich tun kann, um es nicht noch zu verschlimmern.

Angst vor Hunden ist sicherlich lästig, aber man kann wenigstens lernen, wie man sich verhält, wenn es dann doch mal zu einer Begegnung kommt, um es nicht noch zu verschlimmern.

Das fanden diese Leute aber offensichtlich nicht notwendig, sie verlangten einfach nur lautstark, dass der Rest der Welt auf sie Rücksicht zu nehmen habe, weil sie schließlich Angst haben.
Und so wie diese Leute panisch werden, wenn sie Hunde sehen, werde ich bockig, wenn jemand etwas von mir will und das in diesem Ton vorträgt.

Ich zuckte also mit den Achseln und sagte, ich könnte den Hund nicht anleinen, sie hätten den mit ihrem Gezappel und Gekreische so aufgedreht, der hört nicht mehr auf mich, der macht jetzt sein eigenes Ding.
Die Lage eskalierte weiter, sie verlangten, dass der Hund umgehend eingeschläfert werden müsse, wenn er nicht gehorcht, dann wäre er ja gemeingefährlich, was mich veranlasste ihnen zu erklären, ich fände es viel besser, sie würden eingeschläfert, das würde das Problem genauso lösen.
Wenn sich hier jemand falsch benimmt, dann sicher nicht der Hund, denn schließlich befänden wir uns hier am Hundestrand und deshalb gäbe es auch keinen Grund, den Hund anzuleinen.

Viel Geschrei, viel Gezeter, dem Hund wurde das Ganze unheimlich und er versuchte vorsichtshalber, sich zwischen meinen Beinen zu verstecken. Ich hielt den Hund daraufhin fest und erklärte den beiden Schreihälsen, dass sie jetzt ziemlich zackig hier verschwinden sollten, sonst ließe ich den Hund wieder los.

Ich glaube, das wird nix mehr mit mir und dem Verständnis für unverschämte Rentner.

Der Rest des Tages war dafür sehr ruhig, K war bis abends beim Onkel und verlegte dort den Fußboden, ich beschäftigte mich derweil mit Lesen.

Am Abend gabe es für mich ein erstes Mal, ich habe nämlich das erste Mal in meinem Leben Rahmspinat selber gekocht - also nicht eine Packung von Dr. Iglo aufgetaut, sondern echt aus frischen Spinatblättern und selbstgemachter Sahnesoße, gewürzt und püriert.
selbstgemachter Rahmspinat
Dazu gab es Fischstäbchen (das Tielkühl-Fertigprodukt) mit Kartoffelbrei (den koche ich grundsätzlich und immer aus frischen Kartoffeln selber).
Das Ergebnis war essbar, muss aber nicht wiederholt werden. Die Tiefkühlvariante von Dr. Blubb schmeckt mir/uns nicht nur besser, sondern ist auch noch preiswerter und macht deutlich weniger Arbeit.
Aber ich wollte es wenigstens einmal in meinem Leben selber gemacht haben.
Erstaunlich grün wurde das Ergebnis übrigens, deutlich grüner als alles, was man sonst so aus dem Tiefkühlfach holt und warm macht
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Donnerstag, 30. Oktober 2025
Und wieder ein Haushaltswechsel
Zwar hatte ich für heute die Fähre gebucht und bereits eine Autokarte gekauft, aber dann sagte K, dass das Wetter zur Zeit sehr gut ist zum Fliegen und dass sich das mit großer Wahrscheinlichkeit in den nächsten zwei Wochen auch so hält, wir kommen also nicht nur gut hin, sondern auch problemlos wieder her.
So beschlossen wir spontan, heute doch noch mal den Flieger zu benutzen, was bedeutete, dass ich nicht nur länger schlafen konnte, sondern auch völlig stressfrei alles einpacken (hauptsächlich ist das immer der Kühlschrankinhalt) und das Grevenhaus abreisesauber putzen konnte.
Sehr angenehm.

Das Wetter war auch wirklich schön zum fliegen, in Leer machten wir einen Zwischenstop zum Tanken, nach dem Start schlängelte sich die Ems richtig malerisch vor uns Richtung Nordsee

über der Ems bei Leer

Die nächsten Termine in Rheda haben wir erst übernächste Woche Dienstag, bis dahin haben wir hier auf Borkum dann hoffentlich auch alles geschafft, was nun langsam dringlich erledigt werden muss.

Der Onkel holte uns vom Flugplatz ab, anschließend fuhr K noch mal mit, um sich von ihm die lange Leiter zu borgen - wir haben ja jetzt aktuell kein Auto auf der Insel und das Dach vom neuen Gartenhaus ist immer noch nicht ganz fertig.

Während die zwei unterwegs waren, ging ich mit dem Hund eine Runde an den Strand, wo sie sich vor Wonne kaum halten konnte.
ENDLICH wieder ans Meer, endlich wieder rennen, endlich wieder frei und andere Hundekumpels waren auch da, mit denen sie toben, jagen und spielen konnte, der Hund war sichtbar glücklich
Bixa erkundet die Randdünen

Ich genoss ebenfalls die Luft, die für mich vor allem nach zu Hause riecht. Als die Sonne sich anschickte, im Meer zu versinken, machten wir uns durch die Dünen auf den Weg zurück ins Haus
Abendstimmung in den Dünen

Dort hatte K schon den Ofen angeworfen, gemütlicher geht es kaum
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