anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Samstag, 19. Juli 2025
Samstag, 19.7.
Das Wetter heute war besser als die letzten beiden Tage, es regnete nicht und die Sonne schien, aber gleichzeitig auch enorm schwül und drückend. Der leichte Seewind, der normalerweise ja alles erträglich macht, war kaum zu spüren und irgendwie war alles anstrengend, was man so machte.

Am Vormittag war hier Flohmarkt, wo ich einen schönen Futternapf fand, das war aber auch die einzige Ausbeute.
Dann habe ich noch ein paar Dinge im Dorf erledigt und war froh, als ich mich endlich zu Hause wieder aufs Sofa setzen konnte.

Am Nachmittag bin ich noch mit K einkaufen gefahren - heute war ja noch jemand da, der in der Zeit auf den Hund aufpassen konnte. Grundsätzlich müssen wir unsere bisherigen Gewohnheiten - immer alles gemeinsam zu machen - wohl an einigen Stellen ändern, nämlich immer da, wo man den Hund nicht mitnehmen kann. Dann muss das halt einer alleine machen, während der andere auf den Hund aufpasst.

Wie wir künftig die normalen Alltagsdinge wie zB Einkaufen organisieren, müssen wir noch ausprobieren.

Natürlich muss der Hund auch lernen, mal eine gewisse Zeit alleine zu bleiben, aber aktuell ist sie ja noch wirklich ein kleines Baby und muss überhaupt erst mal lernen, was sie alles nicht darf. Eigentlich das Meiste, was ihr so einfällt, wahrscheinlich meint sie inzwischen, sie heißt "Nein", so oft, wie sie dieses Wort zu hören bekommt.

Heute habe ich ihr einen Eiswürfel zum Spielen gegeben und sie hatte deutlich mehr Spaß damit als ich erwartet hatte.
Einerseits versucht sie zwar alles zu fressen bzw. in den Mund zu nehmen und darauf rumzukauen, was sie so findet, (was zu Dauerneins und viel "Aus" führt), andererseits ist sie aber auch kein großer Esser.
Die empfohlene Futtermenge für ihr Alter und ihr Gewicht beträgt ca. 200g pro Tag - wenn sie viel schafft, dann vielleicht 150g, den Rest des Futters lässt sie unbeachtet im Napf liegen

N ist es heute Abend allerdings gelungen, ihr wirklich viel Futter unterzujubeln, er hat die Trockenfutterbröckchen nämlich einzeln wie kleine Torpedos über den Fußboden flitschen lassen und sie jagte jedem einzeln begeistert hinterher. Futteraction, auch ein witziges Spiel
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Freitag, 18. Juli 2025
Jede Menge erste Male
Ich fürchte, das Blog bleibt noch eine Zeitlang recht monothematisch, weil es außer Hund auch nur wenige Themen gibt, für die ich noch die Zeit finde, mich überhaupt zu interessieren, aber aktuell ist jeder Tag mit Unmengen an ersten Malen angefüllt und es macht einfach Spaß, diesem Minilebewesen dabei zuzuschauen, wie es die Welt entdeckt.

Der Tag begann damit, dass wir mit Hund im Fahrradkorb (hinten) zum Rathaus im Dorf fuhren, um sie offiziell anzumelden und als Steuerobjekt zu registrieren.
Ich hatte für das erste Mal Fahrraddahren im Korb mit Gejaule und Gejammer gerechnet - es passierte aber schlicht nichts, sie blieb komplett stumm, saß aufrecht in diesem Korb und schaute um sich. Sie entspannte sich nicht soweit, dass sie sich hinlegte und schlief, aber sie meckerte auch nicht.

Hund im Fahrradkorb

Sehr lange wird sie nicht mehr in diesen Fahrradkorb passen, aber jetzt für die ersten Wochen ist er echt ganz praktisch.

Auf dem Rückweg fuhren wir die längere Strecke über die Promenade am Wasser lang - auch diesmal kein Mucks von hinten, Fahrradfahren scheint also okay zu sein.

Als wir wieder zu Hause waren, zogen wir uns kurz um und gingen dann mit dem Hund das erste Mal an den Strand.
Sie hat sich alles ganz genau angeschaut und dann alles einmal getestet. Als sie bis zum Bauch im Wasser stand, drehte sie wieder um, und zog es vor, genau an der Flutlinie zu laufen, vor allem, weil es da auch viel mehr tolle Dinge zu beschnuppern und zu fressen gab. Algen, Tang, Krebse, Muscheln, alles enorm spannend, wir kamen kaum hinterher, ihr alles wieder aus dem Maul zu nehmen, weil sie überall etwas neues fand und dringend anknabbern musste.

Wasserscheu ist sie also nicht, aber auch kein überzeugter Schwimmer, K meinte, das hätte sie offensichtlich von mir geerbt.

Hund am Strand

Rennen und Toben fand natürlich auch statt, genauso wie Strand umgraben und andere Hunde kennenlernen.

Irgendwann war sie offensichtlich k.o. also gingen wir wieder nach Hause, wo sie Mittagsschlaf machte.

Am Nachmittag gingen wir dann zu viert zum Onkel, diesmal kam die Mutter auch mit. Weil sie nicht mehr so gut zu Fuß ist, haben wir uns vom Onkel das Hasemobil geliehen, damit ist die Mutter vor zwei Jahren auch schon rumgefahren, ich dachte, das ist sehr praktisch für sie, weil sie so etwas mobiler wird.

Dann kochten wir Abendessen, einen großen Topf Gemüsesuppe mit viel Wurst, alle wurden satt.

Am Abend brachen wir dann noch mal zu einem Abendspaziergang am Strand auf, die Mutter kam mit und fuhr auf dem Hasemobil bis zum Hundestrand, dann ließen wir das Gefährt stehen und gingen alle zu Fuß bis zum Wasser.

Diesmal hatte der Hund ganz offensichtlich keine Lust mehr auf Wasser

Hund abends am Strand

sie drehte sehr schnell wieder um und wollte sowieso lieber irgendwo liegen und nur gucken. K legte sich also mit Hund in den weichen Sand, ich lief mit der Mutter noch ein bisschen durchs Wasser.

Auf dem Rückweg sagte die Mutter, sie würde gerne noch ein Stückchen laufen und ich könne mit dem Scooter fahren. Das brachte K auf die Idee, mir den Hund auf den Schoß zu setzen und so fuhr ich mit Hund neben den beiden Fußgängern her. Erst zappelte der Hund auf meinem Schoß rum und wollte wieder runter, fand dann aber eine gemütliche Position und entspannte sich.

Als wir oben am Strandaufgang angekommen waren und dann nur noch normale Straße vor uns lag, sagte die Mutter, dass sie jetzt wieder selber fahren wolle.
Also setzte ich den Hund auf den Boden, stieg ab und die Mutter stieg auf und schickte sich an, loszufahren. Ich dachte, der Hund läuft jetzt ganz normal neben mir bis nach Hause, aber der Hund hatte offensichtlich keine Lust mehr zu laufen und erkannt, wie bequem es ist, sich fahren zu lassen - also sprang sie kurzerhand unten auf den Scooter - und so fuhren die zwei dann gemeinsam nach Hause

Hund auf Hasemobil

Zuhause angekommen ging der Hund sehr zielstrebig zu ihrem Kissen, legte sich hin und ist jetzt auch nicht mehr wachzukriegen, J sagte, der Hund ist leer, der muss jetzt erst wieder geladen werden
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Donnerstag, 17. Juli 2025
Zu sechst gut angekommen
eben wollte ich noch eine längere Abhandlung darüber verfassen, dass ich gar nicht mehr vernünftig bloggen kann, weil mein Promillepegel schon über 1,x Promille liegt, ausführliche Erklärungen und Entschuldigungen sind aber gar nicht notwendig, denn es gibt eine viel profanere Erklärung, weshalb das mit dem Blogpost heute nicht richtig funktioniert: Das Internet auf der Insel ist gestört.

Um diese Meldung abzusetzen, habe ich gerade die letzten Ausläufer des mobilen Internet erwischt, das stationäre Internet samt WLan zeigt mir einen sehr entspannten Mittelfinger.

Deshalb nur eine kurze Zusammenfassung: N, der Hund und ich sind gut mit dem Auto angekommen, meine Mutter, J und seine Begleitung wurden von K eingeflogen, wir sind also aktuell zu sechst und grundsätzlich geht es allen gut, dummerweise ist war aber auch zu viel Alkohol im Haus, was einen ausführlichen Blogbericht stark behindert.

Morgen mehr, da wird auch meine persönliche Promillebelastung geringer sein, hoffe ich
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Mittwoch, 16. Juli 2025
Hund und Hund und Hund
Heute gibt es wieder Hundefotos, so ein Welpe ist einfach ein wunderbares Motiv

Unser Welpe  mit 2 Monaten
Bixa als Fotomodel

Der größte Teil des Tages bestand aus Welpe, wir haben gespielt, getobt, geübt und fotografiert.

Am Nachmittag fuhren wir mit Hund nach Rheda - wir hatten einen Termin mit den Architekten ausgemacht, um den Innenausbau zu besprechen und die Überei in Sachen Autofahren hat sich gelohnt, heute hat sie nicht einmal geheult im Auto, ich denke, das Schlimmste ist überstanden.

Aber auch im Architektenbüso benahm sie sich vorbildlich und lag über zwei Stunden ohne Theater still daneben.

Anschließend fuhren wir weiter nach Bielefeld, um N vom Bahnhof abzuholen, denn wegen irgendwelcher Fahrplanänderungen, wäre es sehr umständlich für ihn gewesen, von Hamm nach Münster zu gelangen und deshalb einigten wir uns auf Bielefeld. Dorthin gibt es von Berlin aus einen durchgehenden ICE, der heute natürlich Verspätung hatte, weshalb wir flexibel die Logistik anpassten.

Statt auf N am Bahnhof zu warten, trafen wir uns mit C und J vor Cs neuer Wohnung und gingen ausführlich mit dem Hund im Park spazieren.

Irgendwann kam N dazu und dann fuhren wir zu viert nach Greven.

Schon im Auto begann N wilde Kampfspiele mit dem Hund, die die zwei dann hier im Haus fortsetzten. Sie lässt sich wirklich sehr aufdrehen und macht auch bei den wüstesten Spielen mit.

Morgen fahren N, ich und der Hund im Auto nach Borkum, K folgt mit dem Flieger und nimmt meine Mutter und wahrscheinlich auch noch J und seine Begleitung mit - wenn das Wetter mitspielt. Das ist für morgen nicht ganz sicher, aber wir hoffen natürlich das Beste
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Dienstag, 15. Juli 2025
Zweiter Tag mit Hund
Der zweite volle Tag mit Hund ist vorbei und wir sind beide sehr zufrieden.
Sowohl mit dem Hund als auch mit uns, ich denke, wir werden ein gutes 3er-Team.

Fotos habe ich heute keine, weil ich vor allem Videos gemacht habe. Es macht einfach Spaß, dem kleinen Hund beim Toben zuzuschauen.

Die Nacht verlief ohne weitere Störungen, wir hatten den Hund in unser Schlafzimmer hochgeholt, damit K hört, wenn er unruhig wird.
Ich kriege nie irgendetwas mit, wenn ich schlafe, das weiß jeder.
Als ich mit meinem ersten Sohn aus dem Krankenhaus nach Hause kam, habe ich stets gesagt, er sei ein äußerst pflegeleichtes Baby gewesen, denn er habe vom ersten Tag an durchgeschlafen.
Der Vater der Kinder verbesserte mich dann immer und sagte: "DU hast vom ersten Tag an durchgeschlafen."
Wie auch immer - ich schlafe gut und lasse mich von allfälligem Gewinsel, Gejaule, Geheule oder anderen Geräuschen üblicherweise nicht davon abbringen.

Wenn J sagt, er sei in der ersten Nacht 6x für den Hund aufgestanden, so war es in der zweiten Nacht nur noch einmal nötig - gegen 6h muckelte sie etwas, so dass K aufstand und sie in den Garten brachte, wo sie auch sofort ihr Geschäft erledigte. Das funktioniert alles erstaunlich problemlos.

Überhaupt hat sie sich relativ schnell an ihre neuen Menschen gewöhnt und kennt auch schon die wichtigsten Befehle (und hört sogar meistens darauf.)

Am Nachmittag fuhren wir zum Flugplatz, weil K sagte, mit der Ausbildung zum Flughund kann man gar nicht früh genug beginnen. Heute standen dann erst mal nur Trockenübungen auf dem Programm, sie zeigte sich angenehm gelassen.

Als Sport- und Konditionstraining für den Hund haben wir uns auf dem Flugplatz (Vereinsseite) ziemlich weit voneinander aufgestellt und dann den Hund immer abwechselnd gerufen. Sie raste also wie ein geölter, kleiner weißer Blitz immer im gestreckten Galopp zwischen uns hin- und her, das ist genau die Art von Bewegung mit für den Hund, die ich super finde.
Anschließend war sie völlig k.o. und vergass fast, dass sie auf der Rückfahrt im Auto ja noch heulen musste. Zwei kurzer Jaulen, dann fiel sie schon im Auto um und schlief nur noch.

Zum Abendessen gab es schon wieder gebratene, panierte Auberginen- und Zucchinischeiben mit einer großen Portion Zaziki und zusätzlich noch Ofenkartoffeln - insgesamt viel zu viel für uns, aber zum Glück ist der Hund ein echter Kartoffelfan
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Montag, 14. Juli 2025
Die ersten Tage mit dem Hund
Gestern haben wir also unsere kleine Hundefrau abgeholt und sind seitdem damit beschäftigt, sie so gut es geht von ihrem Trennungsschmerz und Heimweh abzulenken. Sie war die zweite aus dem Wurf, die abgeholt wurde, weshalb sie natürlich nicht nur ihre Mutter, sondern auch ihre Geschwister vermisst.

Die erste Autofahrt war nicht nur sehr aufregend, sondern auch mit viel Gejammer und Geheule verbunden, aber auf der Hälfte der Strecke schlief sie erschöpft ein, das war für alle Beteiligten eine Erleichterung.

Bixa zieht bei uns ein

J war mit nach Greven gekommen, um die erste Nacht neben dem Hund zu verbringen, damit der nicht völlig alleine ist. J kennt schließlich meine Rabenmuttergene und sorgt sich, dass ich mich nicht ausreichend kümmere und der arme Hund leiden muss.

Ich hatte dementsprechend eine ruhige Nacht, J sagte, er wäre dreimal mit dem Hund draußen gewesen. Schauen wir mal, wie diese Nacht wird.

Der Tag war geprägt von gegenseitigem Kennenlernen und alles mal ausprobieren.

Heute Abend hatte K einen Termin in Rheda und ich nutzte die Gelegenheit, um den Hund gleich von Anfang an daran zu gewöhnen, dass Autofahren nun künftig eine normale Alltagssache sein wird, weshalb ich mitsamt Hund einfach nur so mitfuhr. K setzte J in Rheda am Bahnhof ab, von wo er nach Bielefeld weiterfuhr und mich brachte er mit Hund zu unserer künftigen Nachbarin, wo wir einen netten Abend verbrachten, bis K uns nach seinem Termin wieder abholte und jetzt sind wir zu dritt auf dem Weg zurück nach Greven.

Noch führt Autofahren zu viel Geheule und Gejammer, aber man merkt, dass sie mit jeder Fahrt ruhiger wird. Jetzt auf der Rückfahrt ist sie schon deutlich entspannter und leiser als noch auf der Hinfahrt. Ich bin sehr zuversichtlich, dass sie ein guter Reisehund wird.

K hat außerdem ihren Kopfumfang gemessen und passende Ohrenschützer für sie bestellt, weil sie so schnell wie möglich auch zu einem Flughund werden soll. Alle Fachleute raten dazu, den Hund so früh wie möglich an die Dinge zu gewöhnen, die später normaler Alltag sein werden.

Die Entscheidung, für die ersten Wochen eine kleine (also nur mittelgroße) Transportbox zu kaufen, war genau richtig, denn die Box in Größe M passt noch problemlos auf den Rücksitz, wo ich mich neben sie setzen und während der Fahrt beruhigen kann.

Am Donenrstag fahren wir nach Borkum, ich gehe davon aus, dass sie sich bis dahin schon gut an die Reisebedingungen gewöhnt hat
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Sonntag, 13. Juli 2025
Nachgereichter Samstagsbericht
Ich habe den Tagesbericht für den Samstag geschlabbert, weil ich schon vor drei Tagen begonnen hatte, schriftlich über KI nachzudenken und den Text dann gestern am frühen Abend final fertigstellte, um das mit dem Bloggen ebenfalls final für den Tag zu erledigt zu haben. Wir planten nämlich essen zu gehen und ich fürchtete (zurecht übrigens), bei Rückkehr aus dem Restaurant nicht mehr blogfähig zu sein.

Grundsätzlich verlief der gestrige Tag relativ ruhig.
Am Vormittag war ich nach längerem endlich mal wieder in Münster auf dem kleinen Flohmarkt am Stadion. Ich hatte in der Zwischenzeit eine Menge an aussortiertem Krempel gesammelt, den ich unbedingt loswerden wollte und in der Garage lag auch noch die ehemalige Festivalausstattung von C (also Schlafsack und Zelt), die auch noch weg sollte. Außerdem gab es zwei Kästen Leergut, die den Keller blockierten, also dringlich Zeit für eine große Entsorgungstour.

"Meine" Flohmarktfrau war nicht da, aber ich habe inzwischen auch Kontakte zu einer anderen Verkäuferin geknüpft, die regelmäßig auf dem Flohmarkt anzutreffen ist und dort allerlei sonstigen, aussortierten Krimskrams anbietet, um sich damit ihre Rente aufzubessern. Sie ist ebenfalls eine dankbare Abnehmerin für meine Sachspenden und so wurde ich alles los.
K hatte ich damit beauftragt, die alte Festivalaussattung an irgendeinen der arabischen Händler zu verschenken, die offensichtlich eingesammelten Sperrmüll verkaufen, denn das Riesending war für meine Verkäuferin viel zu groß und unhandlich, um es in ihr kleines Auto zu packen, wenn sie es nicht sofort wieder los geworden wäre, was zu befürchten war.

Das mit dem Sperrmüll hat sich ja leider deutlich geändert.
Früher gab es pro Bezirk zwei festgelegte Sperrmülltermine im Jahr, da konnte jeder seinen Krempel an die Straße stellen und am Termin kam dann das große Sperrmüllauto, zwei kräftige Männer warfen alles, was an der Straße rumstand, in den hinteren Schlund, in dem sich eine riesige Zerkleinerungsschraube dauerhaft drehte und sofort alles zermalmte, was da durchgeschoben wurde.
Viele Leute stellten ihren Sperrmüll schon viele Tage vorher an die Straße, so dass die im Bezirk herumfahrenden Sperrmüllsammler ausreichend Zeit hatten, sich alles anzuschauen und sich die Dinge rauszupicken, die ihnen noch nützlich oder verkaufbar erschienen.
Ich fand das immer eine gute Regelung, denn das allermeiste, was ich so an die Straße stellte, war verschwunden, bevor das Müllauto kam. (Und ich gebe zu, ich fand es auch immer spannend, bei den Nachbarn zu schauen, ob die Dinge rausstellten, die ich selber gebrauchen konnte und fand auf diese Art auch durchaus einige passende Haushalts- oder Einrichtungsteile.)

Diese festen, bezirksweit gleichen Termine wurden abgeschafft, statt dessen hat jetzt jeder Haushalt eine Sperrmüllbestellkarte, mit der er einmal jährlich eine kostenlose Sperrmüllabholung bestellen kann, wer mehr Abholungen braucht, muss dafür bezahlen.
Das führt dazu, dass heutige Sperrmüllsammlungen an der Straße nicht weniger werden durch Leute, die etwas mitnehmen, sondern anwachsen durch Leute, die etwas dazustellen. (So habe ich ja neulich auch mein Puntoverdeck entsorgt), denn für die professionellen Sperrmüllsammler lohnt es sich nicht mehr, zu einem Termin gezielt mit einem großen Auto in einem Bezirk rumzufahren, einfach deshalb, weil es keine festen, bekannten Termine mehr gibt, an denen alle gleichzeitig ihren Krempel an die Straße stellen..
Ich finde das sehr schade und deshalb schleppe ich jetzt den Sperrmüll, den ich in die Kategorie "könnte vielleicht noch jemand was mit anfangen" einsortiere, direkt zu den Sperrmüllsammlern auf den Flohmarkt. Dinge wegzuwerfen, die andere vielleicht noch gebrauchen können, widerstrebt mir sehr.

Nach dem Flohmarkt fuhren wir zum Großmarkt, gaben das Leergut ab und luden zwei Kisten Rhabarbersaft ein.
Rhabarberschorle ist mein Sommerlieblingsgetränk, dieses Jahr ist Rhabarbersaft aber sozusagen nirgends zu bekommen, deshalb war ich froh, dass ich wenigstens gestern im Großmarkt etwas kaufen konnte.

Den Nachmittag verbrachte ich mit Buch auf dem Sofa, K ging fliegen. Er ist derzeit damit beschäftigt, sich mit einer neuen Avionik vertraut zu machen, zu dem Zweck fliegt er immer im Kreis und probiert die Geräte aus, da muss ich zum Glück nicht als Unterhaltung dabei sein.

Und am Abend gingen wir dann essen. Ich hatte von einem Spanier in Münster-Hiltrup gehört, wo ich gerne mal hin wollte und habe deshalb kurzerhand einen Tisch reserviert.
Eine Bekannte, die in der Nähe wohnt und von der ich den Tipp hatte (übrigens eine ganz wunderbare Empfehlung, kann ich nur weiter geben, El Flamenco in Münster-Hiltrup, nicht nur sehr, sehr gutes Essen, sondern auch sehr zivile Preise), wunderte sich, dass das so kurzfristig möglich war, denn normalerweise ist er lange im Voraus ausgebucht, aber manchmal hat man offensichtlich Glück.
Wir haben uns maßlos überfressen, weil halt alles so gut schmeckte und ich auch unbedingt alles probieren wollte. Also bestellte ich Boquerones, Gambas al ajillo und auch noch Spaghetti mit Rinderfiletspitzen, frischen Champignons und frischer Paprika in einer Sahne-Creme-Sauce überbacken. Ich habe wirklich selten so gut gegessen, K ging es genauso und kurzfristig spielten wir mit dem Gedanken, uns ein Hotelzimmer in der Nähe zu suchen, weil wir Sorge hatten, dass wir es nicht mehr nach Hause schaffen, sondern unterwegs schon entweder platzen oder bewusstlos ins Fresskoma fallen.
K gelang es dann aber doch, uns unfallfrei nach Hause zu kutschieren, ich bin ihm dafür sehr dankbar.

Gestern war unser letzter gemeinsamer Abend ohne Hund.
Jetzt fahren wir gleich los, um erst die Kinder in Bielefeld und dann den Hund in Enger abzuholen, alles weitere und Fotos dazu dann morgen
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