anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Freitag, 4. Juli 2025
PC Gefuddel und schwer genervt
Heute gab es keine Termine und an solchen Tagen ist die Versuchung groß, sich einfach nur entspannt der Verlotterung hinzugeben. Ich hatte aber gute Vorsätze und stand relativ früh auf und begann damit, das Haus und vor allem die Küche aufzuräumen.

Weil wir ja auch in diesem Haus bis zum Umzug noch einen vernünftigen Schlafplatz für den Hund finden müssen, wo das Hundebett hinpasst und der Hund sich auch alleine einigermaßen sicher aufhalten kann, habe ich die Garderobe um oder besser leergeräumt und ich denke, dieser Platz ist sehr gut als Hundeplatz geeignet

Der neue Hundeplatz im alten Haus

Den Kram in der Garderobe hatte ich ja im Winter erst gründlich durchsortiert, jetzt habe ich aber auch noch alle Handtaschen, Schals, Handschuhe usw. entfernt, für die letzten kalten Monate hier in diesem Haus (kann man sich im Moment ja gar nicht vorstellen) werde ich dann einen kleinen, ausgewählten Vorrat wieder runterholen, es wird sich dann schon ein Platz finden.

Anschließend setzte ich mich an den PC und hatte beste Absichten produktiv zu arbeiten, ärgerte mich dann aber als erstes darüber, dass der blöde Drucker/Scanner seit dem ich den PC neu aufgesetzt habe, nicht mehr richtig mit dem PC zusammenarbeitet und beschloss spontan, dieses Problem jetzt endlich mal zu beheben.
Als erstes deinstallierte ich alle Brother-Komponenten, was schon ungewöhnlich kompliziert war und nur mit einem speziellen Deinstallationsprogramm funktionierte, was ich mir aus dem Internet herunterladen musste. Dementsprechend lange war ich damit beschäftigt.

Dann versuchte ich den Drucker/Scanner auf Werkseinstellungen zurückzusetzen, um jeden Eintrag zu meinem PC zu eliminieren. Auch das entpuppte sich als hoch komplizierte Angelegenheit und ich wusste bis zum Schluss nicht, ob es gelungen ist.
Um den Drucker wieder neu einzurichten, lud ich das Treiber- und Installationsprogramm von der Brother-Website herunter und wunderte mich noch, dass es das nicht für Windows 11 gab, sondern nur für Windows 10, aber K meinte, das macht nichts, das funktioniert auch für Windows 11.

Der Versuch, mit dem Installationsprogramm dann auch den Drucker wieder ins Netzwerk einzubinden scheiterte.
Ich versuchte es mit einem Lan-Anschluss (dafür brauchte ich ein Kabel und musste dafür Drucker und PC umständlich zusammenbringen), dann mit einer W-Lan-Konfiguration und dann noch ungefähr 17x mit Lan und verschiedenen Kombinationen, nix klappte. Ich war maßlos genervt.

Dann googelte K im Netz und sagte, er hätte den Treiber für Windows 11 gefunden.
Exakt an der Stelle im Internet, wo ich vorher den für Windows 10 runtergeladen hatte, weil es keinen für Windows 11 gab. Manchmal verstehe ich Menschen, die an Übersinnliches glauben.

Mit dem neuen Treiber für Win11 funktionierte alles sofort, nach fünf Minuten arbeiteten Drucker/Scanner und PC komplett störungsfrei miteinander. Dafür hatte ich vorher über zwei Stunden rumgehampelt - und alles nur, weil der richtige Treiber beim ersten Mal nicht zu finden war.

Danach war ich so genervt, dass ich zu nix mehr Lust hatte und das mit dem Verlottern zwar mit Verspätung, jetzt aber mit Vorsatz aktiv in Angriff nahm.

Der Architekt schickt ein Bild von der Deelendecke - das Gerüst in der Mitte ist entfernt und endlich kann man sie in voller Schönheit bewundern.

Die Decke in der Deele ohne Gerüst

.

232 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt)   ... ¿selber was sagen?


Donnerstag, 3. Juli 2025
Schreinerarbeiten geklärt
Heute hatten wir wieder einen Termin am Bau, diesmal mit dem Küchenbauer, der zu unserem Universalschreiner für die gesamte maßzuschneidernde Inneneinrichtung avanciert ist. Er baut jetzt außer der Küche, den Badmöbeln und den Einbauschränken im Schlafzimmer auch die Regale und die Fensterbänke rund um die Sitzfenster und in der Deele die Sitzbank und den Tresentisch sowie ein "Möbel mit Ausgussbecken", wie es unser Architekt formulierte, also irgendetwas, was unter die Treppe passt und in das eine kleine Spüle integriert ist, damit ich direkt neben dem Tresentisch auch Tee und Kaffee kochen kann.

Dass der Küchenbauer sich bereit erklärt hat, all diese zusätzlichen Schreinerarbeiten zu übernehmen, freut mich sehr, denn alles, was ich bisher von ihm gesehen habe, macht einen qualitativ hochwertigen Eindruck, seine Vorschläge und Ideen liegen genau auf meiner Geschmackslinie und seine Lösungen sind ausgesprochen kreativ und gleichzeitig pragmatisch funktional.

Als i-Tüpfelchen sind die Preise, die er bisher aufgerufen hat, auch noch ausgesprochen bezahlbar, ich bin deshalb sehr zuversichtlich, dass ich mit diesem Handwerksbetrieb einen perfekten Partner für mein Bauvorhaben gefunden habe.

Die Klinkerarbeiten gehen voran, jetzt ist schon die untere Seite des rechten Hauses fertig. Auch das gefällt mir sehr und wird genau so wie ich es mir vorgestellt habe.

Die ersten Klinkerreihen sind fertig

Am Abend haben wir den Grill angeworfen und es genossen, dass es die Temperaturen jetzt wieder zulassen, abends draußen zu sitzen
.

192 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt)   ... ¿selber was sagen?


Mittwoch, 2. Juli 2025
Standardsprache und seltsame Aussprache
K liest mir etwas über Energiegewinnung und Lithiumvorkommen vor und wir diskutieren die Aussprache von Lithium. Ich lerne, dass das h in Lithium das z in der Aussprache verhindert, dass Lithium also nicht wie Konsortium ausgesprochen wird, sondern nur mit einem schlichten t ohne tz Erweiterung.
Perplexity fasst zusammen:
Lithium wird im Hochdeutschen entweder als ˈliːti̯ʊm oder ˈliːtsi̯ʊm ausgesprochen, wobei die Variante mit „t“ (also „Liti-um“) als korrekt und standardsprachlich gilt. Die Variante mit „z“ ist weit verbreitet, aber fachlich nicht korrekt.

Nun denn, muss ich mich umgewöhnen, aber die Erklärung kann ich akzeptieren und vor allem der Hinweis auf "standardsprachlich" überzeugt mich, deshalb werde ich künftig das z bei der Aussprache von Lithium weglassen.

Ich mache mich ja sehr gerne über Leute lustig, die Wörter falsch aussprechen oder die formale "Standardsprache" nicht als Alltagssprache beherrschen.
Ich weiß, dass das enorm dünkelhaft, arrogant und überheblich ist, aber trotzdem rutschen bei mir Menschen, die kein sauberes Hochdeutsch sprechen in meiner inneren Schubladensortierung sofort in eine 1b-Kategorie.

Ich bin im Rheinland groß geworden und zum Entsetzen meiner Mutter spreche ich ziemlich gut Rheinisch, was ich vor allem immer dann tat, wenn ich sie ärgern wollte, aber vielleicht bin ich grade deshalb der Überzeugung, dass es kein Problem ist, zwischen den Sprachen zu wechseln - wenn man denn die Aussprache des klassischen Standarddeutsch überhaupt je gelernt hat.

Aber auch Leute, die normalerweise ein akzentfreies Standarddeutsch beherrschen, sprechen bestimmte Wörter gerne mal anders aus, weil - ja, ich weiß auch nicht warum, vielleicht weil sie offensichtlich keine Lust haben, sich vollständig an die offiziellen Standarddeutschregeln anzupassen.
CW zB sprach ein recht einschlagsfreies Standarddeutsch, konnte aber auch übergangslos ins Wienerische wechseln und er konnte sehr gut sächsisch. Für ihn war der Sprachenwechsel so normal wie für mich, wir waren uns in diesem Punkt sehr einig, dass es gut ist, wenn man neben dem Standarddeutsch des Alltags auch noch einige Regionalsprachen beherrscht.
Trotzdem legte er einige österreichische Eigenheiten wahrscheinlich aus Trotz nicht ab, so sagte er konsequent "Kina" statt China und Kemie statt Chemie. Ich ärgere mich bis heute, dass wir uns nie über Chile unterhalten haben, es hätte mich sehr interessiert, ob er dazu dann auch Kile gesagt hätte.

Zum Tag als solches: Erst war es heiß, das Thermometer im Auto zeigte zwischendurch sogar mehr als 42°C an, als K es fotografieren wollte, hatte es sich schon wieder abgekühlt und mehr als 41,5°C konnte er deshalb nicht beweisfest vorweisen
Das Thermometer zeigt 41,5°C an
Aber auch das sind Temperaturen, die sich am allerbesten im fahrenden Auto mit Klimaanlage aushalten ließen - oder beim Einkaufen, in den Läden der Discounter brauchte ich schon fast eine Jacke.

Ich hatte heute Vormittag einen weiteren Zahnarztkontrolltermin und erfuhr zu meinem Erstaunen, dass die neue Zahnärztin, die mich die letzten Male so gut behandelt hatte, ab sofort und für die nächsten Monate nicht mehr da ist - sie ist nämlich ganz frisch schwanger und dann erhalten Zahnärztinnen sofort vom ersten Tag an ein Berufsverbot. Ich finde das eine total verrückte Welt, der Praxisinhaber, ein Mann, sagte, dass das die letzte Frau im gebärfähigen Alter war, die er eingestellt hat, das könne er sich auf Dauer nicht leisten - und da verstehe ich ihn absolut.

Er war etwas unter Stress, denn er musste ja jetzt alle Termine seiner Kollegin mit übernehmen, bei mir war es aber zum Glück nur Kontrolle und da sich wohl alles bestens entwickelt, muss ich jetzt erst im September wiederkommen.

Dann fuhren wir nach Rheda, es gab noch mehr Dinge für die Klinkerarbeiten zu entscheiden, weil der Maurer meinte, er müsse unbedingt eine Dehnfuge einarbeiten, K die aber hässlich fand und wir lange hin und her diskutierten, bis wir herausfanden, dass man die technisch notwendigen Dehnfugen nahezu perfekt hinter den Fallrohren der Dachrinne verstecken kann, denn da wir viereckige Fallrohre bekommen werden, verdecken die jede Art von Dehnfuge auf das feinste. Wir organisierten eine Kommunikation zwischen Architekt, Dachdecker und Verblender und die drei regeln das jetzt, ich hoffe, wir müssen uns da nicht mehr einmischen.

Nach einer Stunde Palaver war das also erledigt, und wir konnten weiterfahren, um die drei Kisten, die wir im Auto hatten, in Ks Garage abzuliefern.

K hat nämlich eine Garage in Wiedenbrück, bei der der Mieter gekündigt hat und ich habe entschieden, dass diese Garage jetzt erst mal nicht mehr vermietet wird, sondern wir werden sie als Zwischenlager nutzen. Die Bierzeltgarnituren vom Richtfest haben wir schon in diese Garage gebracht, weil es ja blöde gewesen wäre, die wieder nach Greven zu schleppen.
Und heute nahmen wir die ersten drei gepackten Kisten aus Greven mit, zwei mal Kochbücher, einmal Geschirr.
Zwischenlager Garage
Ich plane, regelmäßig Kisten zu packen (Bücher vor allem), von denen wir dann jeweils 2-3 mitnehmen, wenn wir nach Rheda fahren. 2-3 Bücherkisten sind genau die Menge, die man grade noch so nebenbei tragen und transportieren kann - aber wenn man 25x in Rheda war, hat man so schon 50-75 Kisten umgezogen und das ist dann ja doch schon eine Menge.

Anschließend gingen wir Einkaufen, bei Aldi gibt es nämlich diese Woche Hundebetten im Angebot und wir brauchen ja noch eines für Borkum.
Da das Angebot schon seit Montag läuft, waren in den ersten drei Aldiläden alle Hundebetten bereits ausverkauft, aber im vierten hatten wir Glück und jetzt hat der Hund also auch auf Borkum ein eigenes Bett
.

360 x anjeklickt (3 mal hat hier schon jemand geantwortet)   ... ¿selber was sagen?


Dienstag, 1. Juli 2025
Hundebett und Baufehler
Heute hatte ich das erste Mal seit zwei Wochen wieder Physio - für meine Schulter war das sicher gut, auch wenn es unverändert stark weh tat. Aber das muss dann wohl so, die Physiofrau sagte, die Faszien seien alle verklebt und dass sie wüsste, dass es unangenehm sei, aber eben nicht zu ändern.

Anschließend setzte ich mich an den Schreibtisch und begann mit einer umfangreichen Steuererklärung, K hatte Termine auswärts und kam erst am Abend wieder nach Hause, ich hatte also keine weitere Ablenkung und versuchte brav, produktiv zu arbeiten.
Heute habe ich erstmal nur die Buchführung aufgearbeitet, um im nächsten Schritt den Jahresabschluss erstellen zu können, länger als 3-4 Stunden kann ich mich allerdings nicht mehr mit solchen Arbeiten beschäftigen, ohne unsäglich schlechte Laune zu bekommen. Zur Abwechslung habe ich zwischendurch mit der Beihilfe telefoniert, weil die mal wieder ein heilloses Durcheinander mit Bescheiden und Adressen und Erstattungen fabriziert hat. Der Mensch, mit dem ich da am Telefon sprach, sagte, er versteht das nicht, es gäbe doch eine eindeutige Vollmacht und es wäre doch klar, was wohin geschickt werden müsse, aber dann hätten die Kollegen wohl einen Fehler gemacht. Ich sagte ihm, dass dieser Fehler alle naselang gemacht wird. Das wollte er mir nicht glauben, weil es doch alles absolut eindeutig sei, ich bot ihm an, alle falsch adressierten Bescheide einzuscannen und ihm zu schicken, das wollte er dann aber auch nicht.
Jetzt wird er den Kollegen sagen, dass die die Bescheide noch mal an meine Adresse in Greven schicken. Immerhin.

Außerdem telefonierte ich mehrfach mit dem Architekten, um sicherzustellen, dass es auf der Baustelle plangemäß weitergeht und er alle Handwerker energisch anschiebt. Zu dem Zweck habe ich ihm zum 17. Mal final die Dachziegelfarbe bestätigt und die Änderungen bei den Dachfenstern zum dritten Mal schriftlich (immer das gleiche) final mitgeteilt. Morgen Mittag ist schon wieder ein Termin wegen Klinker, das geht aber offensichtlich nur vor Ort, so sei es also.

Als K am Abend wieder da war, fuhren wir gleich zusammen weiter - ich hatte bei ebay-Kleinanzeigen ein Holz-Hundebett gesehen, was ich abholen wollte. Die Matratze als Einlage hatte ich am Freitag schon bei TK-Maxx gekauft (Bezug ist waschbar und innen drin ist irgendetwas orthopädisch Wertvolles), insgesamt sieht das ganze Ensemble jetzt so aus und mir gefällt es sehr:

Hundebett komplett mit Matratze

Sonst so:
Ich habe einen Artikel in der Zeit gelesen, in dem fünf Menschen berichten, welche Fehler sie bei ihrem Hausbau gemacht haben und was sie heute anders machen würden. Ich verlinke den Artikel nicht, denn erstens steckt er eh hinter der Paywall und außerdem ist er auch noch erstaunlich trivial. Wahrscheinlich habe ich ihn nur gelesen, weil ich mich selber bestätigen wollte. Das Gefühl "das weiß man doch" oder dieses "das könnte mir nicht passieren" ist immer wieder eine gute Motivation, einen Artikel anzuklicken.
Zu einem gewissen Teil habe ich den Artikel aber auch angeklickt, weil ich dachte, ich finde Hinweise auf Situationen, die ich noch nicht bedacht habe, aber das war nicht der Fall.

Der Satz, der den Artikel einleitet lautet: Ein Haus bauen die meisten nur einmal im Leben - das stimmt für mich auch, aber grade deshalb bin ich sehr zufrieden, dass ich damit so lange gewartet habe.

Der Bericht über die Baufehler ging damit los, dass die erste sagte, sie hätte beim Hausbau vor 22 Jahren nicht alle Lebensphasen mitbedacht und jetzt, wo die Kinder weg sind, passt das Haus nicht mehr. Dazu kann ich nur ein bisschen hämisch sagen: "Überraschung". Ich habe aus genau dem Grund früher nie ein neues Haus bauen wollen, weil ich mich stets vor diesem "Ewigkeitsgedanken" fürchtete, denn ich fühlte mich mit 30 ganz klar noch nicht so weit, dass ich bereit war, mich für den Rest meines Lebens auf irgendetwas festzulegen. Aus genau dem Grund wollte ich ja auch nie heiraten.

Meine Lösung, sich jeweils abschnittsweise im Leben einzurichten, finde ich nach wie vor ideal. Wenn sich die Umstände ändern, passt man auch die äußere Form an. Und dass sich die Umstände ändern, dafür gibt es eine hohe Wahrscheinlichkeit, sonst wäre das Leben doch auch schrecklich langweilig. (Zumindest für mich.)
So gibt es eine gute Chance, dass Kinder erst kommen, dann aber auch irgendwann wieder gehen. Genauso gut kann es passieren, dass einem selber langweilig wird in seinem Leben und man aktiv nach Veränderung sucht oder dass sich plötzlich und unerwartet wunderbare Möglichkeiten bieten, mit denen man nie gerechnet hätte, die aber das gesamte bisherige Leben verändern. Schließlich kann es auch sein, dass man krank wird und sei es auch nur altersbedingt, dass man irgendwann nicht mehr so gut laufen, Treppensteigen, klettern kann, was auch immer, dass man also eine barrierefreie Umgebung braucht. Alle diese Veränderungen bedingen automatisch andere Ansprüche an das eigene Wohnen.

All das muss natürlich nicht passieren, es gibt genug Beispiele von Menschen, die seit der Geburt ihr Elternhaus nie verlassen haben (also zum Wohnen, meine ich), weil sie sich nie etwas anderes gewünscht haben. Der Onkel zB - er wurde in dem Haus geboren, in dem er heute noch wohnt.
Ich hatte aber schon früh über mich gelernt, dass ich Veränderungen liebe und keine Angst vor etwas Neuem habe, es gab also eine große Chance, dass sich in meinem Leben die Umstände mehrfach ändern würden, es war nur nicht vorauszusehen, in welche Richtung, weshalb mein Leben niemals dauerhaft in immer dasselbe Haus gepasst hätte.

Die Zweite Fehlerbeschreibung in dem Zeitartikel warnte vor "Sparen an der falschen Stelle". Der Klassiker und genauso beliebt als Warnung, wie unvermeidbar.
Wenn man zu einem Zeitpunkt ein Haus baut, wo Geld noch eine sehr große und sehr wichtige Rolle spielt, (nämlich wenn man jünger ist), dann muss man irgendwo sparen und kann nicht überall nur das Tollste und Beste bestellen.
Unser Haus zB wird jetzt komplett unterkellert, weil K sagte, dass er auf keinen Fall die Garage als Gerümpelraum zweckentfremden will und gleichzeitig realistisch genug ist zu wissen, dass wir viel Gerümpel haben werden. Unsere neuen Nachbarn beneiden uns jetzt schon alle um den Keller, weil sie ihr Auto vor der Garage parken müssen…..
Unsere Nachbarn (alle ungefähr in unserem Alter) haben ihre Häuser aber auch vor 20 Jahren gebaut. Vor 20 Jahren hätte ich mir das auch gründlich überlegt, ob ich mir einen Keller leiste.
Auch hier freue ich mich also darüber, dass wir jetzt bei unserem Hausbau die Möglichkeit haben, bei Dingen, die wir gerne haben möchten, nicht sparen zu müssen. Wir bekommen eine irre Menge an Steckdosen (lieber zehn zu viel als eine zu wenig) und eben einen Riesenkeller. (Gefliest und mit Fußbodenheizung, da kommt es dann nämlich auch nicht mehr drauf an.)

Dabei sparen wir natürlich auch, nämlich immer dann, wenn das Preis-Leistungs-Verhältnis nach unserem Gefühl nicht passt. Bei den Veluxfenstern haben wir uns z.B. grade bewusst für die preiswertere Version entschieden, die gibt es nämlich als Schwingfenster (Anschlag in der Mitte) und als Klapp-Schwingfenster (Anschlag verstellbar, entweder oben oder in der Mitte). Die verstellbaren Klapp-Schwingfenster kosten mit allem drum und dran pro Stück über 1.000 € mehr, das empfanden wir beide als überteuerten Aufpreis, nur um dafür den Anschlagpunkt variabel zu haben. Hier haben wir bewusst gespart. Vielleicht ärgern wir uns nachher, aber dann soll das so sein.

Über den nächsten Baufehler in dem Artikel musste ich sehr grinsen, eine Bauherrin sagte nämlich, sie würde keine bodentiefen Fenster mehr einbauen und führte dafür exakt dieselben Gründe an, die mich von Anfang an dazu gebracht haben, diese Fenster entschieden abzulehnen.

Ein anderer Bauherr sagte, es wäre sehr wichtig, dass man ständig auf der Baustelle präsent sei, um den Handwerkern auf die Finger zu schauen. Das ist allerdings eine altbekannte Binsenweisheit, das als wichtigen Ratschlag zu verkaufen, ist wirklich langweilig. Aber aus diesem Grund ist es auch gar nicht so schlimm, dass das Haus diese Verzögerung im Bau hat - als wir noch beide arbeiten mussten, hätten wir das zeitlich nie geschafft, uns so viel um das Haus zu kümmern, wie wir es jetzt tun.

Der letzte Bauherr schließlich sagte, dass er beim Bau seines Hauses auch die Vermietbarkeit bzw. Weiterverkaufsmöglichkeit bedenken würde - ein Argument, was ich für 30jährige verstehen kann, die sich damit eine gewisse Flexibilität für später erhalten, dafür aber mit dem Verzicht auf ihre individuellen Vorlieben bezahlen und auch hier bin ich enorm froh, dass ich erst jetzt ein Haus baue und es mir dabei schnurzepiepegal ist, wie gut es sich später weiter verkaufen oder vermieten lässt. Im Gegenteil, ich weiß genau, dass es so anders ist als das, was die meisten anderen haben wollen, dass es bestimmt schwer wird, es weiter zu vermarkten - aber wie gesagt, das ist mir einfach egal, mit diesem Problem können sich dann die Kinder rumschlagen, hihihi
.

349 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt)   ... ¿selber was sagen?


Montag, 30. Juni 2025
Einzeldinge
Heute war es überall heiß, selbst hier oben am Wasser war es schon deutlich wärmer als mein Wohlfühlmeter noch bereit war, als angenehm zu akzeptieren, zum Glück kühlt das Hitzegefühl auf erträglich herab, wenn man nur lange genug mit den Füßen durchs Wasser läuft.

Auf der Straße parkte ein witziges Auto
Ein sehr witziges Kennzeichen

Für den 17. Juli habe ich eine Fahrkarte für das Auto, den Hund und mich gebucht. Um dieses Ereignis herum müssen wir jetzt die Logistik der Welpenübernahme und -eingewöhnung organisieren.

Die übernächste Nachbarin auf Borkum ist Hundecoach und hat sich bereit erklärt, uns bei der Welpenerziehung zu unterstützen.

Ich habe heute eine Maschine Wäsche durchlaufen lassen, die schon vor Mittag trocken war.

In dem Schuhladen mit den Gesundheitsschuhen, in dem ich mir letztes Jahr diese Birkenstockersatzlatschen gekauft habe, die sich als deutlich bequemer als echte Birkenstocks herausgestellt haben, in diesem Landen habe ich mir heute ein Paar Oma-Sandalen exakt von diesem Hersteller gekauft, die zwar sehr omarig aussehen, aber ungemein bequem sind und ich fürchte, ich bin jetzt in dem Alter, es lässt sich nicht mehr leugnen.

Und außerdem habe ich K überzeugt, dass er den kaputten Sichtschutzzaun nicht nur erneuert, sondern sogar mit einer zusätzlichen Tür richtig hundesicher dicht macht. Er hat schon alles ausgemessen, wir waren im Baumarkt und wälzen jetzt Kataloge, um den perfekten Zaun zu finden
.

173 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt)   ... ¿selber was sagen?


Sonntag, 29. Juni 2025
Schlapper Tag und Gedanken zum ewigen Leben
Aufgestanden sind wir heute erst nach 15h, weil mir nichts einfiel, wodrauf ich so viel Lust haben könnte, dass ich dafür freiwillig aufgestanden wäre.

Dann bekam ich aber irgendwann Hunger und damit wusste ich, was ich außerhalb des Bettes tun könnte: Etwas zu essen herstellen.

Aus Greven hatte ich eine große Portion Lammkeule mit Soße mitgebracht, heute mussten dazu also nur noch Kartoffeln geschält, Bohnen geputzt und beides gekocht werden.

Um kurz nach 17h waren wir mit Essen fertig und beschlossen, eine Radtour zu machen. Wir fuhren zurerst über den Loopdeelenweg und dann am Sommerdeich entlang bis zum Flugplatz. Bei Ankunft am Flugplatz sagte die Uhr, es seien 7km gewesen, es fühlte sich aber weiter an, vielleicht weil streckenweise ein recht steifer Gegenwind dabei war.

Sonntagsabends bei schönem Wetter ist üblicherweise die große Rückflugwelle zu beobachten, heute auch, mehr als acht Maschinen gingen in der halben Stunde raus, die wir dort am Platz auf einer Bank saßen und die Flugzeuge beobachteten.

Am Abend habe ich das erste Mal seit vielen Jahren wieder einen Tatort geschaut, hauptsächlich deshalb, weil auf den anderen Sendern erst recht nichts Gescheites lief und ich zu faul war, mich durch die Mediathek zu klicken oder gar eine DVD auszusuchen.
Analoges Fernsehen hat für mich vor allem den Vorteil, dass man nicht darüber nachdenken muss, was man gerne gucken möchte, man schaut einfach, was läuft, so wie früher: Es wird gegessen, was auf den Tisch kommt.

Wichtig ist mir meistens, dass wenig passiert und es keine gruselige Musik, flackernde Lichter oder schrille Psycho-Schnitte gibt. Und bitte auch keine Psycho-Charaktere, davon gibt es genug in der echten Welt, die muss ich mir nicht auch noch als fiktive Figuren im Fernsehen antun.
Maximal unaufgeregt und ohne besondere Spannung, der Tatort heute war so niederschwellig belanglos, dass ich wirklich bis zum Ende durchgehalten habe.

Ich habe darüber nachgedacht, ob ich noch mal 30 sein möchte und konnte das sehr schnell und sehr überzeugt verneinen. Für mich ist das Leben so etwas wie ein Mensch-ärgere-dich-nicht-Spiel und ich war bisher relativ erfolgreich und bin auch schon ziemlich weit gekommen. Jetzt muss ich nur noch die letzten Figuren gut ins Häuschen bekommen, da werde ich doch nicht mittendrin noch mal halb von vorne anfangen. Wie blöd wäre das denn?

Dieser seltsame Peter Thiel, dieser moderne Frankenstein-Verschnitt eines gefährlichen Psychos, der wünscht sich ja ewiges Leben und ich denke, einen besseren Beweis, dass er bekloppt ist, kann er gar nicht liefern. Ein ewig währendes Mensch-ärgere-dich-nicht? Ohne Aussicht auf ein erfolgreiches Ende? Spielen um des Spielens willen bei Mensch-ärgere-dich-nicht?
Dem haben'se im Kindergarten wahrscheinlich einmal zu oft das rote Schippchen geklaut und dadurch ist irgendwas in seinem Gehirn gefährlich verrutscht
.

219 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt)   ... ¿selber was sagen?


Samstag, 28. Juni 2025
Wind und Meer
Es sind wieder irre Hitzetage angekündigt, also sind wir kurzerhand nach Borkum geflohen.

Hier ist das Wetter heute absolut erträglich. Sehr windig, aber mit Temperaturen um die 25°C angenehm.

Die letzten Tage war Sturm und Springflut, die Zeltvermieter hatten alle Hände voll zu tun, ihre Zelte und Strandkörbe zu retten.

Strandzelte nach dem Sturm

Wenn möglich, wurden die Zelte und Körbe in Gruppen zusammengestellt, dann bieten sie weniger Angriffsfläche.
Manche sind aber vermietet und die können den Gästen natürlich nicht wegnommen werden, dann kann es passieren, dass der Sturm den Sand recht seltsam unter oder um das Zelt herum verweht.

Am Abend waren wir am Strand und diesmal haben wir uns unseren eigenen Sundowner von zu Hause mitgebracht.
Mit Getränk am Wasser
Ich habe ja letztes Jahr diese Leuchtbecher von der Messe mitgebracht, für ein Abendgetränk am Strand sind sie absolut perfekt
.

200 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt)   ... ¿selber was sagen?