anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Donnerstag, 5. Juni 2025
Impfen und Richtfesteinladung
Einziger Termin für heute: vierfach Impfung für Tetanus, Diphterie und was da noch so dazugehört, ist alle 10 Jahre fällig und auch wenn es sich anfühlt wie "habe ich doch grade erst", steht im Impfpass, dass die letzte Impfung 2015 war und dann muss ich das ja wohl glauben.

Anschließend habe ich im Bonusprogramm meiner Krankenkasse alle Impfungen der letzten Zeit sowie die Vorsorgeuntersuchungen eingetragen und mir ohne Ende Bonusprunkte gutschreiben lassen. Ich habe zwar noch nicht raus, was ich mit den Bonuspunkten anfangen kann, es fühlt sich aber gut an, so ein prall gefülltes Bonuspunktekonto zu haben und wenn ich bisher eines immer brav und freiwillig absolviert habe, dann die Teilnahme an allen Vorsorge- und Impfterminen, deshalb stapeln sich die Belohnungspunkte dafür von ganz alleine.

Anschließend habe ich Buchhaltung gemacht und mich mit dem Entwurf eines neuen Mietvertrags beschäftigt, bei dem sehr viele Besonderheiten zu berücksichtigen sind, so dass von meinem Standardmuster eigentlich kaum etwas verwendbar ist, aber hilft ja nix. Zwei langjährige, alte Mieter haben gekündigt, weil sie sich zur Ruhe setzen und wenn ich mir keinen dicken Leerstand einhandeln will, dann sollte ich dem ernsthaften Interessenten für beide Einheiten ein vernünftiges Angebot unterbreiten und mich überhaupt mal mehr um die Immobilie kümmern.

Letztes Jahr haben wir von der Stadt das leere Nachbargrundstücke dazu erworben, um es zu einem Parkplatz umzubauen, bei dem wir dann einzelne Stellplätze fest vermieten können. Aber außer der Unterschrift beim Notar und der Überweisung des Kaufpreises haben wir uns bisher zu noch nichts anderem aufraffen können, es ist wirklich eine Schande, wie schnell wir in einen Zustand der üblen Verlotterung hinübergeglitten sind.

Außerdem müssen Einladungskarten für das Richtfest entworfen und hergestellt werden.
Da ich früher mal semiprofessionell ein Kartenbastelstudio betrieben habe und aus dieser Zeit immer noch Mengen an Ausrüstung und Materialien besitze, dürfte es theoretisch eine Kleinigkeit für mich sein, die Einladungskarten selber herzustellen, allein eine akute Ideenblockade steht mir seit Tagen breitbeinig im Weg.

Morgen möchte K wenigstens den Nachbarn persönlich eine Einladung übergeben, also habe ich mich heute in mein Stempelzimmer gestellt und rumprobiert.
Da ich nicht zeichnen kann, besitze ich Stempel. Und natürlich habe ich auch Stempel von Gebäuden und Bauwerken, aber weder den Eiffelturm noch Notre Dame kann ich für eine Einladungskarte zum Richtfest gebrauchen und auch jede andere Kirche, Burg, Schloss oder Leuchtturm ist für diesen Zweck nutzlos.

Schließlich finde ich ein schiefes Hexenhaus, so dass am Ende mein Vorschlag für die Vorderseite der Einladungskarte so aussieht, aber weder mich noch K wirklich überzeugt
Entwurf einer Karte als Einladung zum Richtfest

K meint, wir bräuchten einen Stempel, der so aussieht, spricht's und wirft mit ein paar Strichen die Skizze des Hauses aufs Papier
K hat das Richtfest gezeichnet

Sofort übertrage ich ihm die Aufgabe, auf alle Einladungskarten vorne das Haus draufzuzeichnen, er meint aber, es ist einfacher, wenn man eine Skizze macht, die einscannt und dann gleich auf die Karten druckt.
Am Ende einigen wir uns darauf, dass er eine Skizze mit dicken schwarzen Linien macht, die wir dann je viermal auf einem DIN A4 Blatt platzieren und auf Aquarellpapier ausdrucken, auseinanderschneiden, von Hand colorieren und dann auf die Einladungskarten draufkleben.
Einladungskarte zum Richtfest

Jetzt brauchen wir nur noch den Text für die Einladungskarte innen
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Mittwoch, 4. Juni 2025
Autofahrtag
Den größten Teil des Tages habe ich heute im Auto verbracht, über 500km in fast sieben Stunden, es war wenig Autobahn dabei.

Um 9h waren wir schon wieder in Rietberg verabredet, diesmal gemeinsam mit den Architekten im Büro des Zimmermanns. Rietberg hin und zurück sind ca. 150km, auf dem Rückweg mit einem Schlenker über die Baustelle. Diesmal führte die Besprechung zu einem finalen Ergebnis und jetzt sind auch die Architekten zufrieden.
Es bleibt zu hoffen, dass die Ausführung nun auch genau so erfolgt, wie besprochen, der Dachstuhl soll dann nächste Woche errichtet werden.

Gegen Mittag waren wir wieder in Greven, dort fand ich einen Brief des Vaters, der sich beklagte, dass ich so lange nicht mehr zu Besuch gekommen sei. Mein letzter Besuch bei ihm ist tatsächlich schon fünf Wochen her. Da wir die letzten Male immer mit dem Flieger auf Borkum waren, ergab es sich nicht, dass wir auf der Hin- oder Rückfahrt bei ihm vorbei schauten.
Also beschlossen wir spontan, dass wir nach Leer fahren und ihn besuchen. Das waren dann auch noch mal 400km.

So viel Autofahrerei ist erstaunlich ermüdend und etwas, was man verbloggen könnte, habe ich auch nicht erlebt, deshalb ist der Bericht von heute hier auch zu Ende
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Dienstag, 3. Juni 2025
Viel erledigt
Heute hat die Physiofrau sich noch mal ausführlich, aber anders als bisher mit meiner Schulter beschäftigt und diesmal spürte ich nach der Behandlung wirklich eine deutliche Besserung. Sie meinte, Schulter sei kompliziert und langwierig, ich richte mich darauf ein.

Anschließend wieder ein Zahnarzttermin, örgs.
Zur Belohnung fuhr ich danach zu Thomas Phillips, meine Ladenalternative zu Flohmarkt.
Ich schätze, das letzte Mal ist mindestens drei Jahre her, dass ich eine Shoppingtour durch diesen Resteverwerterladen gemacht habe, ich glaube aber auch, dass mein Spaß an diesem Laden mit jedem Besuch geringer wird, heute fand ich sozusagen nichts, was mir so gut gefiel, dass ich es kaufen wollte.

Weil ich durch meine Physio- und Zahnarzttermine verhindert war, fuhr K heute alleine nach Rheda, es gab eine Besprechung mit Architekt und Rohbauer und Zimmermann, in der die aktuellen, kritischen Themen geklärt werden sollten. Als Ergebnis haben wir jetzt erst mal das Richtfest auf Freitag den 13. verschoben und morgen früh müssen wir schon wieder um 9h in Rietberg sein, um die Konstruktion und die Innen-/Untenansicht des Flachdachs diesmal wirklich final zu entscheiden.

Am Nachmittag habe ich mich mit Buchhaltung, Überweisungen, Krankenkassenabrechnungen und ähnlichem Kram beschäftigt, außerdem habe ich einen Impftermin für Tetanus etc. vereinbart und ein Rezept für neue Schilddrüsentabletten bestellt, denn ich habe einen DocMorris Gutschein über 25€, den ich nur nutzen kann, wenn ich auch gleichzeitig irgendein verschreibungspflichtiges Rezept einlöse. Diesmal fand ich es praktisch, dass ich täglich diese Tabletten nehmen muss.

Insgesamt habe ich jetzt am Ende des Tages ein angenehmes "viel erledigt-Gefühl", das macht den Tag zu einem guten Tag
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Montag, 2. Juni 2025
Verzögerungen
Der Termin heute Vormittag war interessant und gefühlt auch produktiv. Wir waren in einem Sägewerk, die auf alte, abgelagerte, Eiche spezialisiert sind und haben gemeinsam mit dem Zimmerman ausgesucht, welches Holz für das Flachdach über der Deele verwendet werden soll. Geplant ist eine sichtbare Holzdecke mit dicken, sichtbaren Eichenbalken und da frisch geschlagene Eiche dafür nicht taugt, muss es alte Eiche sein, die wiederum vorher bearbeitet werden muss und da galt es zu entscheiden, wie das nachher aussehen soll.
Jetzt kann ich nur hoffe, dass wir das alles richtig verstanden haben und dass es nachher wirklich gut aussieht.

Am Abend haben wir dann allerdings noch mal mit dem Architekten telefoniert und es stellte sich heraus, dass die Technik und die Statik für die Konstruktion dieses Flachdachs noch gar nicht final abgestimmt sind.
Ich fürchte, das wird jetzt doch mal wieder alles länger dauern als geplant und das Richtfest am Freitag sollten wir verschieben, denn das Dach wird nicht fertig werden bis dahin.

Dabei hatten wir heute bereits die Getränke bestellt und allen Nachbarn Bescheid gegeben. Jetzt also alles umplanen, schon sehr ärgerlich.

Der Rohbauer hat sich auch noch gemeldet und auch da gibt es unabgestimmte Probleme, wenn das so weitergeht, wird das Haus dieses Jahr nicht mehr fertig.
Es ist ganz ungemein nervig, aber hilft ja nichts.

Dafür haben wir ein schönes Material als Belag für den Balkon gefunden. Bambus.
Nach Aussage des Holzhändlers sind die thermisch behandelten Bambusplanken das pflegeleichteste und unempflichdlichste Material, was man sich nur vorstellen kann, noch unempfindlicher als WPC und optisch schöner finde ich es auch. Wenigstens ein Lichtblick.

Als wir am Nachmittag wieder zu Hause waren, war ich so erschöpft, dass ich gradeaus ins Bett marschiert bin.
Jetzt geht es wieder etwas, aber wenn ich mir vorstelle, ich müsste neben dem Hausbau und all dem anderen Kram, der so zu meinem Leben gehört, auch noch jeden Tag acht Stunden im Büro arbeiten, dann wird mir richtig schwindelig, ich bin ganz sicher, dass ich dann schon lange zusammengeklappt wäre
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Sonntag, 1. Juni 2025
Hundeführerschein
Wir haben uns mal wieder mit dem Hundeführerschein beschäftigt.

Der Zeitpunkt, zu dem wir einen Hund im Haus haben werden, rückt näher, denn schon vor zwei Wochen hat uns die Züchterin mitgeteilt, dass sieben Welpen geboren wurden und dass eine für uns reserviert ist. Außerdem hat sie uns einer Whatsapp-Gruppe der künftigen Welpeneltern beigefügt, wo sie täglich Fotos und Videos hochlädt.
Die Vorfreude steigt, damit aber auch die Dringlichkeit, alle notwendigen Vorbereitungen für die Aufnahme des neuen Familienmitgliedes zeitnah zu erledigen.

Eine dieser notwendigen Vorbereitungen ist dieser Hundeführerschein, denn da ich in Niedersachsen wohne, sagt das entsprechende Niedersächsische Gesetz über das Halten von Hunden (§ 3 NHundG), dass alle Ersthundbesitzer (das sind die, die seit dem 1.7.2011 nicht nachweislich schon seit zwei Jahren einen Hund besessen haben) dass die so einen Sachkundenachweis ablegen müssen, wobei der theoretische Teil VOR der Anschaffung des Hundes abgelegt sein muss, es gibt auch einen praktischen Teil, den aber erst, wenn der Hund mindestens ein Jahr alt ist.

Wenn ich also in rund sechs Wochen einen Welpen übernehmen möchte, dann wird es jetzt langsam Zeit mit dem Erledigen des theoretischen Teils der bürokratischen Grundlagen.

In NRW gelten andere Vorschriften, da müssen nur Hundebesitzer, die einen "20/40" Hund besitzen, einen Sachkundenachweis ablegen, der andere Fragen beinhaltet als der niedersächsische und natürlich von anderen Prüfern abgenommen wird. Ein "20/40" Hund, ist ein Hund, der entweder schwerer ist als 20kg oder größer ist als 40cm Schulterhöhe, ein Dalmatiner ist also bestimmt ein "20/40" Hund, aber als Welpe noch nicht und außerdem muss man das in NRW nicht vor dem Beginn der Hundehaltung erledigt haben.

Der Nachweis, der in Niedersachsen verlangt wird, ist der umfangreichere und wird deshalb in allen anderen Ländern auch anerkannt, mit der reinen Sachkundeprüfung aus NRW kann man in Niedersachsen dagegen nichts anfangen.

So viel zu den theoretischen Grundlagen, die ich ausführlich recherchiert hatte. Mein Problem war dann, einen Prüfer zu finden, der den niedersächsischen Theorieteil prüft.

Normalerweise machen das die Tierärzte, aber auf Borkum gibt es nur Tierärzte mit Zweitniederlassungen, die nur ab und zu mal auf Borkum sind. Eine dieser Zweitniederlassungstierärztinnen hat ihre Hauptpraxis in Münster, das wäre für mich ja sehr praktisch gewesen, aber sie hat keine Berechtigung für die Abnahme der niedersächsischen Variante.

Irgendwo im Internet fand ich eine Liste aller zugelassenen niedersächsischen Prüfer (Stand 1.3.2025), da sind auch ein paar externe bei, die in NRW wohnen, bspw. in Münster oder Bielefeld, die habe ich angerufen, die teilten mir aber alle mit, dass sie in dem Bereich schon lange nicht mehr aktiv sind, es ist offensichtlich kompliziert und deshalb habe ich die Angelegenheit eine Zeitlang schleifen lassen, bis wir uns dieses Wochenende jetzt mal wieder konsequent damit beschäftigt haben.

Gefunden haben wir dann ein paar Adressen in Osnabrück, da werden wir dann versuchen, kurzfristig einen Prüfungstermin zu bekommen und außerdem haben wir eine App gefunden, mit der man alle Prüfungsfragen (259) üben kann, die haben wir dann gestern und heute ausführlich durchgespielt und haben jetzt beide den Übungstest schon mehrfach bestanden. Es geht voran.

Sonst so: Am Abend erfolgte der Rückflug aufs Festland, C und ihre Freundin haben wir in Rheine am Bahnhof abgesetzt, wir fuhren weiter nach Greven, machten allerdings unterwegs Stopp bei einem "Restaurant für asiatische Tapas", das klang so skurril und ich hatte Hunger, das haben wir ausprobiert und waren angenehm überrascht, es war wirklich alles sehr okay und obwohl wir nach der ersten Runde Tapas schon beide so weit gesättigt waren, dass wir keinen akuten Hunger mehr hatten, haben wir aus reiner Verfressenheit noch eine zweite Runde bestellt, die ebenfalls sehr gut schmeckte und dazu führte, dass wir uns anschließend natürlich mal wieder alle beide total überfressen fühlten, Strafe muss sein, wir hätten es wissen können.

Morgen müssen wir für einen Termin mit dem Zimmermann schon um 9h in Rietberg sein, d.h. Wecker auf kurz nach 6h.
Nach diesem Termin werden wir den sonstigen Kram für das Richtfest organisieren (Getränke, Würstchen etc.) und, wenn dann noch Zeit ist, noch in einem Spezialgeschäft den Balkonbelag aussuchen.
Langweilig wird uns morgen also nicht
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Samstag, 31. Mai 2025
Radtour und Kartoffelpuffer
Am Vormittag fuhren wir ins Dorf, weil ich wenigstens versuchen wollte, ob ich für meine Tochter so eine Verwandtenjahreskurkarte auch bei einer Samstags geöffneten Stelle beantragen kann, geht aber nicht, ich bekam den Hinweis, ich könne es doch mal online versuchen, was ebenfalls nicht geht.
Im Ergebnis haben sie sich heute beide eine Wochenendkurkarte gekauft, um im Hallenbad schwimmen gehen zu können. Ich sollte bei der nächsten Gelegenheit dran denken, diese blöde Jahreskarte zu beantragen.

Auf dem Hinweg über die Promenade war es noch etwas frisch, aber mittlerweile war es richtig warm geworden, wenn man direkt in der Sonne stand, suchte man schon instinktiv nach Schatten. Wir beschlossen, eine größere Fahrrunde einzulegen, das Wetter dafür war ideal.
Zwischenstopp am Flugplatz - als wir am Donnerstagvormittag ankamen, waren wir das zweite Flugzeug, heute war der Vorplatz und die Grasflächen randvoll mit Fliegern und es war ein reges Kommen und Gehen.
Nach dem K sich ausreichend mit allen möglichen Pilotenkollegen unterhalten hatte fuhren wir weiter, ich wollte zu Lidl, weil ich Hunger hatte und ein Brot kaufen wollte. Anschließend wollte ich dann auch direkt nach Hause, weil ich Hunger hatte und das Brot auch essen wollte.

Am Nachmittag mähte K den Rasen und ich machte Teig für Kartoffelpuffer, der mir diesmal besonders gut gelang, denn ich habe einen neuen Trick ausprobiert: Bei Lidl gibt es so dünne weiße Netzbeutel, die für die Mehrfachwendung als Ersatz für einen Plastikbeutel vorgesehen sind, um darin kleinteiliges Obst oder Gemüse zu transportieren.
Nach dem ich Kartoffeln und Zwiebeln im Thermomix geschreddert hatte, füllte ich die Kartoffelmasse in so einen Netzbeutel, wo sofort die Feuchtigkeit ablief. Insgesamt habe ich so noch fast 200ml Flüssigkeit aus den geschredderten Kartoffeln auspressen können. Anschließend kippte ich alles zurück in den Thermomix, fügte ein Ei, Kartoffelstärke und Haferflocken sowie Salz und Pfeffer dazu und rührte alles noch mal unter.
Durch das Ablassen der Flüssigkeit war der fertige Pufferteig viel trockner und ließ sich deutlich besser kross und knusprig ausbacken. Hat sich absolut gelohnt, werde ich jetzt künftig immer so machen.

Nicht funktioniert hat die Idee, den Kartoffelpufferteig in einem Waffeleisen auszubacken. Ich habe es mit einem Eisen für Brüsseler Waffeln probiert und grundsätzlich kamen da auch braun gebackene Kartoffelwaffeln raus, uns fehlte aber die krosse Knusprigkeit, die sich durch Braten in Öl ergibt. Wir schmissen die Waffeln also doch noch mal in die Pfanne, dann war es okay, aber der Umweg +über das Waffeleisen war entbehrlich.
Den Rest des Teigs brieten direkt in der Pfanne, insgesamt ein sehr gutes Abendessen
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Freitag, 30. Mai 2025
Hat halt jeder so seine Schrullen
Nach dem Aufwachen habe ich erstmal ausgiebig Internet gelesen und nebenher den hiesigen Rechner aktualisiert. Am späten Vormittag bin ich runtergegangen, wo C und ihre Freundin eifrig in der Küche werkelten.
Eigentlich hätte ich in die Kulturinsel fahren wollen, um Kurkarten für die beiden zu besorgen, weil sie gerne ins Schwimmbad gehen wollten und dafür muss man eine Kurkarte vorlegen. Der entsprechende Schalter ist nur werktags Vormittags geöffnet, das habe ich heute Vormittag aber komplett vergessen. Vielleicht gibt es morgen noch im Touristenbüro eine Chance.

Ich schaute den beiden beim Kochen zu und beschloss, dass ich mich heute lieber selber versorge, denn erstens merke ich, wie aggressiv ich innerlich auf vegan reagiere - mir ist das viel zu viel religiöse Ideologie als dass ich bereit wäre, mich auch nur in Ansätzen darauf einzulassen und zweitens war auch nichts dabei, was ich besonders appetitlich fand.

Mein absolut ewiges Standardproblem: Ich bin nicht gut darin, andererleuts Essen zu mögen.
Mit dem Essen geht es mir wie mit dem Autofahren: Ich habe keinen besonderen Drang, es selber zu machen, komme aber auch nicht damit klar, wenn es andere auf eine Art und Weise machen, die mir nicht gefällt.
Beim Autofahren beurteile ich das nach dem Sicherheitsaspekt: wenn ich das Gefühl habe, der andere weiß, was er tut und hat sich und das Auto und alle vorstellbaren Situationen gut im Griff, bin ich sehr gerne Beifahrer - ansonsten fahre ich lieber selber oder ich mache während der Fahrt die Augen zu und schalte um in einen fatalistischen Endzeitmodus. Es gibt Dinge, die sind wie sie sind, da muss man durch und wenn wir jetzt sterben sollen, dann soll es so sein, man kann es nicht verhindern. Aber wann immer möglich, versuche ich diese Situationen zu vermeiden.

Beim Essen geht es mir ähnlich: Ich esse sehr gerne und ich liebe es, wenn Leute wirklich gut kochen können und ich mich an den gedeckten Tisch setzen kann, allerdings habe ich das Gefühl, es gibt mehr Leute, die halbwegs akzeptabel Auto fahren als es Leute gibt, die akzeptabel kochen können.

Mir ist durchaus bewusst, dass ich nicht nur einen völlig verdrehten Geschmack habe, sondern mich auch ganz schrecklich anstelle, aber im Ergebnis läuft es doch immer wieder auf das gleiche hinaus: Ich mag andererleuts Essen nur sehr selten. Aus genau dem Grund gehe ich auch nicht so besonders gerne in Restaurants, denn die Wahrscheinlichkeit, dass ich an dem Essen rummäkel ist deutlich größer als die Chance, dass ich es richtig gut finde.

Und nein, es liegt nicht an vegan - gegen das Essen selber habe ich nichts, ich habe nur was gegen die Religion. Von mir aus kann jeder glauben, an was er will und aus ethischen oder religiösen Gründen nur kosher oder halal oder frei von tierischen Produkten leben oder was auch immer - mir alles egal, ich bin nur nicht bereit, darauf Rücksicht zu nehmen und mich dem anzupassen. Wenn jemand so leben möchte, ist das sein gutes Recht, aber dann ist es halt einfacher, wenn jeder für sich lebt bzw. kocht. Es gibt ja keine Notwendigkeit, Kompromisse einzugehen, die im übrigen immer so aussehen würden, dass diejenigen, die keine religiös/ideologischen Essensvorgaben befolgen müssen, sich ja problemlos auf ein limitiertes Essen "ohne" herabregeln lassen könnten, aber genau dazu sehe ich keine Veranlassung.
Ich finde es dann praktischer, wenn sich jeder um sich selber kümmert.

Vegetarier lassen sich übrigens deutlich einfacher in eine Gemeinschaft von "Allesessern" integrieren, denn hier funktioniert viel über singuläres Weglassen. Der Vegetarier lässt halt das Fleisch weg, aber der Rest ist ja "normal".
Veganer dagegen können ja schon nichts mehr essen, wo Käse oder Eier oder Sahne oder Milch oder Yoghurt enthalten sind, die brauchen eine komplette Diätnahrung mit Ersatzstoffen. Wie ein Allergiker, mit dem Unterschied, dass diese Allergie selbst gewählt ist. Und sorry, aber nein, dafür fehlt mir jede Sorte Verständnis oder Akzeptanz.

Nun, wie auch immer, es gelingt uns ausreichend gut, uns aneinander vorbei zu versorgen, das ist ja wohl das, was wirklich zählt.

Den Nachmittag haben wir überwiegend beim Onkel verbracht, der jede Menge Aufgaben hatte, die K für ihn erledigen sollte. Alles etwas anstrengend, denn tendenziell geht das auch so ein wenig in Richtung Religion - es muss halt so gemacht werden, wie der Onkel sich das vorstellt, egal, ob das rational sinnvoll oder vernünftig ist.

Ich merke, dass meine Bereitschaft, sich auf andererleuts Schrulligkeiten einzulassen, grade sehr am Anschlag ist
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