... newer stories
Samstag, 8. März 2025
Badmöbel und Sauna
anje, 23:55h
Die letzten beiden Tage waren in vielen Punkten sehr erfolgreich und zufriedenstellend, aber auch sehr anstrengend.
Noch nach Mitternacht unterwegs zu sein, bin ich nicht mehr gewöhnt, mein Schlafrhythmus gerät sofort aus dem Takt, dementsprechend müde und k.o. bin ich grade.
Aber für einen Kurzbericht wird es reichen, also:
Gestern waren wir beim Küchenbauer, um mit ihm die Badmöbel zu besprechen und nach fast vier Stunden Gespräch, Beratung und Planung waren wir hochzufrieden, um viele Erkenntnisse und Lösungen reicher und haben beschlossen, alle noch fehlenden Möbel für Bäder und Schlafzimmer als maßgeschneiderte Einbaumöbel von genau dieser Firma bauen zu lassen.
Ich bin sehr sicher, dass das nicht nur technisch und optisch großartig wird, sondern auch maximal funktionell und praktisch und - als nicht zu verachtendes i-Tüpfelchen - auch noch bezahlbar. Deutlich preiswerter als Badmöbel aus dem Sanitärfachhandel und wahrscheinlich nur unwesentlich teurer als Ikea.
Es war ein wirklich guter Termin und viele Themen, die ich noch als latent schwebende Probleme irgendwann demnächst in der Zukunft angehen wollte, haben sich auf einen Schlag wie durch Zauberhand gelöst. Wie phantastisch kann es sein.
Was mich an den Badmöbeln aus dem Sanitärfachhandel stört, sind nicht nur die immensen Preise, (Badmöbel sind wirklich abgedreht teuer, es ist unfassbar), sondern auch die Tatsache, dass ich sie fast alle so ungemein unpraktisch finde.
Waschbeckenunterschränke beispielsweise: 95% aller angebotenen Modelle hängen an der Wand und haben ungefähr 30cm Leerraum unter sich. Ich frage mich: Warum???
Auf Borkum haben wir auch so ein hängendes Modell (weil es halt kaum andere gibt) und ich ärgere mich jedesmal, wie lästig es ist, da drunter zu putzen. Dafür muss ich mich nämlich ziemlich tief bücken und als klassische Alterserscheinung finde ich Bücken anstrengend und versuche es zu vermeiden, wo immer es geht.
In meinen Augen wäre es doch viel bequemer, wenn ein Waschbeckenuntertisch so konstruiert wäre wie ein Küchenunterschrank: Steht auf dem Boden und hat einen Sockel. Dann muss ich nicht dadrunter putzen und außerdem habe ich mehr Stauraum.
Da unser neuer Badmöbelbauer von Hause aus ja Küchenbauer ist, gab er mir sofort recht und jetzt bekomme ich Waschbeckenunterschränke, unter denen man nicht putzen muss, die aber jede Menge Platz bieten und auch noch preiswerter in der Herstellung sind, weil die teure Aufhängevorrichtung nicht notwendig ist. Ich würde mal sagen triple win.
Weil wir einmal dabei waren, die Grundrisse beider Häuser durchzugehen, stellten wir schnell fest, dass wir auch spezielle Lösungen für die Schränke im Schlafzimmer brauche, denn das Haus hat eine Menge Schrägen und allerlei Winkel und Ecken, die sich aufgrund technischer Notwendigkeiten nicht vermeiden ließen und da sind gut durchdachte Einbauschränke natürlich ideal.
Einiges müssen wir jetzt noch mit dem Architekten abklären und besprechen, aber wenn die Maße und Möglichkeiten von dieser Seite final geklärt sind, bekommen wir eine Visualisierung und ich bin sehr zuversichtlich, dass das toll wird.
Anschließend setzte K mich an der Baustelle ab und fuhr weiter zu einem eigenen Termin, ich traf mich dort mit der Schwester, wir besichtigten den aktuellen Rohbauzustand und fuhren dann gemeinsam nach Bielefeld zum Kleiderkreisel.
Gegen 23h holte K mich bei der Schwester wieder ab, im Bett lag ich deutlich nach 1h und war heute morgen schon vor 8h wieder wach, weil auch für heute schon einige Termine im Kalender standen.
Als erstes musste ich den PC anwerfen und den aktuellen Migrationszustand der Nextcloud kontrollieren, das läuft nämlich grade im Hintergrund.
Gegen 10.30h brachen wir auf, erster Stop am Flohmarkt in Münster, wo heute richtig was los war. Ich hatte aber nur eine Stunde Zeit, dann mussten wir weiter, um pünktlich zu unserem Termin mit einem Saunahersteller in Herford zu sein.
Dort erfuhren wir alles, was man über Saunas, ihre Herstellung, Ausstattung, Möglichkeiten und Variationen wissen muss, Holzarten, Bauweisen, Öfen, Infrarot, eben wirklich alles, weshalb der Termin ziemlich lange dauerte.
Am Ende wurde wieder gezeichnet, diesmal konnte aber sogar ich etwas auf der Zeichnung erkennen
und so wird sie dann später aussehen, unsere zukünftige Sauna.
Als Abfallprodukt haben wir erkannt, dass wir die bisher unhinterfragt fest eingeplante zweite Tür zum Badezimmer gar nicht brauchen, es reicht, wenn es eine Tür gibt, weil man da ja schließlich nicht nur rein, sondern auch wieder rausgehen kann. Also haben wir die Tür gestrichen, was Geld spart, das wir dann sofort für den besseren Saunaofen ausgegeben haben....
Weil der Saunabauer auch gleichzeitig Ofensetzer ist, haben wir noch das Thema Öfen und Schornsteine besprochen und sehr wichtige Erkenntnisse mitgenommen. Der bisher geplante hängende Wandkamin im Bad wird durch einen stehenden Kaminofen ersetzt, weil nur so technisch umsetzbar und insgesamt sowieso sinnvoller, und da ich alle Gründe dafür bzw. dagegen gut nachvollziehen kann, fühlte ich mich anschließend gut beraten und war sehr zufrieden.
Insgesamt dauerte dieser Termin über vier Stunden, hat sich aber rundum gelohnt
.
Noch nach Mitternacht unterwegs zu sein, bin ich nicht mehr gewöhnt, mein Schlafrhythmus gerät sofort aus dem Takt, dementsprechend müde und k.o. bin ich grade.
Aber für einen Kurzbericht wird es reichen, also:
Gestern waren wir beim Küchenbauer, um mit ihm die Badmöbel zu besprechen und nach fast vier Stunden Gespräch, Beratung und Planung waren wir hochzufrieden, um viele Erkenntnisse und Lösungen reicher und haben beschlossen, alle noch fehlenden Möbel für Bäder und Schlafzimmer als maßgeschneiderte Einbaumöbel von genau dieser Firma bauen zu lassen.
Ich bin sehr sicher, dass das nicht nur technisch und optisch großartig wird, sondern auch maximal funktionell und praktisch und - als nicht zu verachtendes i-Tüpfelchen - auch noch bezahlbar. Deutlich preiswerter als Badmöbel aus dem Sanitärfachhandel und wahrscheinlich nur unwesentlich teurer als Ikea.
Es war ein wirklich guter Termin und viele Themen, die ich noch als latent schwebende Probleme irgendwann demnächst in der Zukunft angehen wollte, haben sich auf einen Schlag wie durch Zauberhand gelöst. Wie phantastisch kann es sein.
Was mich an den Badmöbeln aus dem Sanitärfachhandel stört, sind nicht nur die immensen Preise, (Badmöbel sind wirklich abgedreht teuer, es ist unfassbar), sondern auch die Tatsache, dass ich sie fast alle so ungemein unpraktisch finde.
Waschbeckenunterschränke beispielsweise: 95% aller angebotenen Modelle hängen an der Wand und haben ungefähr 30cm Leerraum unter sich. Ich frage mich: Warum???
Auf Borkum haben wir auch so ein hängendes Modell (weil es halt kaum andere gibt) und ich ärgere mich jedesmal, wie lästig es ist, da drunter zu putzen. Dafür muss ich mich nämlich ziemlich tief bücken und als klassische Alterserscheinung finde ich Bücken anstrengend und versuche es zu vermeiden, wo immer es geht.
In meinen Augen wäre es doch viel bequemer, wenn ein Waschbeckenuntertisch so konstruiert wäre wie ein Küchenunterschrank: Steht auf dem Boden und hat einen Sockel. Dann muss ich nicht dadrunter putzen und außerdem habe ich mehr Stauraum.
Da unser neuer Badmöbelbauer von Hause aus ja Küchenbauer ist, gab er mir sofort recht und jetzt bekomme ich Waschbeckenunterschränke, unter denen man nicht putzen muss, die aber jede Menge Platz bieten und auch noch preiswerter in der Herstellung sind, weil die teure Aufhängevorrichtung nicht notwendig ist. Ich würde mal sagen triple win.
Weil wir einmal dabei waren, die Grundrisse beider Häuser durchzugehen, stellten wir schnell fest, dass wir auch spezielle Lösungen für die Schränke im Schlafzimmer brauche, denn das Haus hat eine Menge Schrägen und allerlei Winkel und Ecken, die sich aufgrund technischer Notwendigkeiten nicht vermeiden ließen und da sind gut durchdachte Einbauschränke natürlich ideal.
Einiges müssen wir jetzt noch mit dem Architekten abklären und besprechen, aber wenn die Maße und Möglichkeiten von dieser Seite final geklärt sind, bekommen wir eine Visualisierung und ich bin sehr zuversichtlich, dass das toll wird.
Anschließend setzte K mich an der Baustelle ab und fuhr weiter zu einem eigenen Termin, ich traf mich dort mit der Schwester, wir besichtigten den aktuellen Rohbauzustand und fuhren dann gemeinsam nach Bielefeld zum Kleiderkreisel.
Gegen 23h holte K mich bei der Schwester wieder ab, im Bett lag ich deutlich nach 1h und war heute morgen schon vor 8h wieder wach, weil auch für heute schon einige Termine im Kalender standen.
Als erstes musste ich den PC anwerfen und den aktuellen Migrationszustand der Nextcloud kontrollieren, das läuft nämlich grade im Hintergrund.
Gegen 10.30h brachen wir auf, erster Stop am Flohmarkt in Münster, wo heute richtig was los war. Ich hatte aber nur eine Stunde Zeit, dann mussten wir weiter, um pünktlich zu unserem Termin mit einem Saunahersteller in Herford zu sein.
Dort erfuhren wir alles, was man über Saunas, ihre Herstellung, Ausstattung, Möglichkeiten und Variationen wissen muss, Holzarten, Bauweisen, Öfen, Infrarot, eben wirklich alles, weshalb der Termin ziemlich lange dauerte.
Am Ende wurde wieder gezeichnet, diesmal konnte aber sogar ich etwas auf der Zeichnung erkennen

und so wird sie dann später aussehen, unsere zukünftige Sauna.
Als Abfallprodukt haben wir erkannt, dass wir die bisher unhinterfragt fest eingeplante zweite Tür zum Badezimmer gar nicht brauchen, es reicht, wenn es eine Tür gibt, weil man da ja schließlich nicht nur rein, sondern auch wieder rausgehen kann. Also haben wir die Tür gestrichen, was Geld spart, das wir dann sofort für den besseren Saunaofen ausgegeben haben....
Weil der Saunabauer auch gleichzeitig Ofensetzer ist, haben wir noch das Thema Öfen und Schornsteine besprochen und sehr wichtige Erkenntnisse mitgenommen. Der bisher geplante hängende Wandkamin im Bad wird durch einen stehenden Kaminofen ersetzt, weil nur so technisch umsetzbar und insgesamt sowieso sinnvoller, und da ich alle Gründe dafür bzw. dagegen gut nachvollziehen kann, fühlte ich mich anschließend gut beraten und war sehr zufrieden.
Insgesamt dauerte dieser Termin über vier Stunden, hat sich aber rundum gelohnt
.
482 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt) ... ¿selber was sagen?
Freitag, 7. März 2025
Immer noch unterwegs
anje, 23:42h
Weil wir heute ab mittags unterwegs waren und jetzt grade erst auf der Fahrt zurück nach Hause sind, gibt es heute nur eine kurze Lebendmeldung vom Handy, alles weitere morgen wieder
.
.
497 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt) ... ¿selber was sagen?
Donnerstag, 6. März 2025
Die wollen das so
anje, 19:58h
Mein aktueller Lieblingswitz:
Ein Mensch stirbt und kommt in die Hölle.
Der Teufel führt ihn herum, um ihm alles zu zeigen und der Mensch staunt sehr, denn es sieht alles völlig normal und harmlos aus. Schicke Wohnhäuser, gutes Wetter, die Sonne scheint, ein weißer Sandstrand mit leisem Meeresrauschen, zufriedene Leute, die geschäftig ihren Dingen nachgehen, insgesamt also wirklich eine angenehme Umgebung, die so gar nicht nach der Hölle aussieht, die er sich vorgestellt hatte.
Dann sieht er einen großen Zaun, hinter dem riesige Kessel auf dem Feuer stehen, in denen Menschen sitzen, die von Arbeitern mit Stangen gepiesackt und immer wieder unter Wasser geschubst werden.
Fragend schaut er den Teufel an, der die Schultern zuckt und sagt: "Ach das sind die Katholiken, die wollen das so."
Gefühlt kommentiere ich mindestens einmal täglich irgendwas mit: "Ach, das sind die Katholiken, die wollen das so."
Sonst so: Nicht viel passiert.
Ich habe ein wenig Baucontrolling betrieben und die eingegangenen Angebote in unser Budget eingearbeitet und für einen Vergleich vorbereitet. Außerdem haben wir erneut gemeinsam eine Haustür ausgesucht, weil unser Ansprechpartner beim Hersteller, mit dem wir letztes Jahr im Oktober schon mal besprochen hatten, welche Haustür für uns in Frage kommt, unsere Anfrage löschte - er hatte keine Maße bekommen und dachte deshalb, das hätte sich erledigt.
Inzwischen haben wir die finalen Maße und grob erinnern wir uns auch noch, wo drauf wir achten müssen (kein Echtholz, ist viel zu pflegeintensiv!) und so mussten wir nur einmal durch das Gesamtprogramm scrollen, um wieder zu wissen, was wir gerne hätten.
Für den Vater kamen stapelweise Beihilfeabrechnungen - die Anträge der letzten zwei Monate wurden alle auf einen Rutsch hintereinanderweg bearbeitet. Wo der Vorteil so einer schwallweisen Bearbeitung liegt, kann ich nicht erkennen, ich bin jetzt aber dazu übergegangen, jede eingehende Rechnung sofort einzureichen, da die Einreichungen in der Behörde ja offensichtlich eh erst eine Zeitlang in einer Warteschleife hängen, bevor sie dran sind, dafür werden aber dann alle eingegangenen Einreichungen einer Beihilfenummer abgearbeitet, wenn die älteste ihr Liegealter erreicht hat.
Ein weiterer Vorteil ist, dass für jede Einzeleinreichung auch ein Einzelbescheid erstellt wird, was bedeutet, dass ich natürlich nur gegen die Bescheide Widerspruch einlege, wo ein Bescheid Fehler zu Ungunsten des Vaters enthält. Es gibt auch immer wieder Bescheide, die enthalten Fehler zu Gunsten des Vaters, d.h. es wird mehr erstattet als ihm zusteht, aber selbstverständlich akzeptiere ich diese Bescheide ohne Widerspruch.
Mich würde ja mal sehr interessieren, ob es dazu statistische Erhebungen bzw. Schätzungen gibt, was sich die Beamten da so durchschnittlich als Extrabonus einstecken, für den Vater, für den ich ja eine beachtliche Summe an Krankheits- und Pflegekosten jährlich abrechne, ist es auf alle Fälle ein gutes Geschäft.
Dass die private Krankenversicherung als Vollversicherung für besonders Reiche und für Beamte ein in meinen Augen von Grund auf ungerechtes System ist, habe ich ja schon gesagt, wobei es mich besonders aufregt, dass die Beamten da auch noch ohne eigene Zusatzbelastung einfach nur so von profitieren, weil es eben so ist.
Wenn ich die Abrechnungen für den Vater mache, rege ich mich jedes Mal aufs Neue wieder darüber auf, und dabei ließe es sich so einfach ändern: Einfach alle Beamte in die gesetzliche Versicherung - und zack, bekommt das gesamte System der Pfründeverteilung Schlagseite und muss in Gänze neu berechnet und besprochen werden.
Ich habe mal ein wenig recherchiert:
In der Wikipedia ist eine Liste mit den 10 größten privaten Krankenversicherern mit Anzahl der vollversicherten Personen zu finden, das sind zusammen ca. 6,9 Mio Personen. Wenn man noch mal 0,5 Mio vollversicherte Personen für die kleineren Versicherungen dazu schätzt, sind es ungefähr 7,4 Mio. Menschen, die rein privat krankenversichert sind.
Laut Destatis gibt es ca. 3,7 Mio. Beamte inklusive Pensionäre, d.h. ziemlich genau die Hälfte aller privat versicherten Menschen sind Beamte - und jetzt erkläre mir mal jemand, was das mit Gerechtigkeit zu tun hat? Also ich meine, dass privat Versicherte exakt Nullkommanull Wartezeiten für einen Facharzttermin haben, dass sie die deutlich ausführlichere und zugewandtere Behandlung bekommen, dass sie mit hoher Wahrscheinlichkeit auch noch finanziell davon profitieren, wenn sie nur ausreichend viel krank sind (der Vater tut es auf alle Fälle, das sehe ich ja und warum sollte er ein Einzelfall sein?)............ ach, ich reg mich schon wieder auf, aber ich finde es nunmal einfach nur ungerecht
.
Ein Mensch stirbt und kommt in die Hölle.
Der Teufel führt ihn herum, um ihm alles zu zeigen und der Mensch staunt sehr, denn es sieht alles völlig normal und harmlos aus. Schicke Wohnhäuser, gutes Wetter, die Sonne scheint, ein weißer Sandstrand mit leisem Meeresrauschen, zufriedene Leute, die geschäftig ihren Dingen nachgehen, insgesamt also wirklich eine angenehme Umgebung, die so gar nicht nach der Hölle aussieht, die er sich vorgestellt hatte.
Dann sieht er einen großen Zaun, hinter dem riesige Kessel auf dem Feuer stehen, in denen Menschen sitzen, die von Arbeitern mit Stangen gepiesackt und immer wieder unter Wasser geschubst werden.
Fragend schaut er den Teufel an, der die Schultern zuckt und sagt: "Ach das sind die Katholiken, die wollen das so."
Gefühlt kommentiere ich mindestens einmal täglich irgendwas mit: "Ach, das sind die Katholiken, die wollen das so."
Sonst so: Nicht viel passiert.
Ich habe ein wenig Baucontrolling betrieben und die eingegangenen Angebote in unser Budget eingearbeitet und für einen Vergleich vorbereitet. Außerdem haben wir erneut gemeinsam eine Haustür ausgesucht, weil unser Ansprechpartner beim Hersteller, mit dem wir letztes Jahr im Oktober schon mal besprochen hatten, welche Haustür für uns in Frage kommt, unsere Anfrage löschte - er hatte keine Maße bekommen und dachte deshalb, das hätte sich erledigt.
Inzwischen haben wir die finalen Maße und grob erinnern wir uns auch noch, wo drauf wir achten müssen (kein Echtholz, ist viel zu pflegeintensiv!) und so mussten wir nur einmal durch das Gesamtprogramm scrollen, um wieder zu wissen, was wir gerne hätten.
Für den Vater kamen stapelweise Beihilfeabrechnungen - die Anträge der letzten zwei Monate wurden alle auf einen Rutsch hintereinanderweg bearbeitet. Wo der Vorteil so einer schwallweisen Bearbeitung liegt, kann ich nicht erkennen, ich bin jetzt aber dazu übergegangen, jede eingehende Rechnung sofort einzureichen, da die Einreichungen in der Behörde ja offensichtlich eh erst eine Zeitlang in einer Warteschleife hängen, bevor sie dran sind, dafür werden aber dann alle eingegangenen Einreichungen einer Beihilfenummer abgearbeitet, wenn die älteste ihr Liegealter erreicht hat.
Ein weiterer Vorteil ist, dass für jede Einzeleinreichung auch ein Einzelbescheid erstellt wird, was bedeutet, dass ich natürlich nur gegen die Bescheide Widerspruch einlege, wo ein Bescheid Fehler zu Ungunsten des Vaters enthält. Es gibt auch immer wieder Bescheide, die enthalten Fehler zu Gunsten des Vaters, d.h. es wird mehr erstattet als ihm zusteht, aber selbstverständlich akzeptiere ich diese Bescheide ohne Widerspruch.
Mich würde ja mal sehr interessieren, ob es dazu statistische Erhebungen bzw. Schätzungen gibt, was sich die Beamten da so durchschnittlich als Extrabonus einstecken, für den Vater, für den ich ja eine beachtliche Summe an Krankheits- und Pflegekosten jährlich abrechne, ist es auf alle Fälle ein gutes Geschäft.
Dass die private Krankenversicherung als Vollversicherung für besonders Reiche und für Beamte ein in meinen Augen von Grund auf ungerechtes System ist, habe ich ja schon gesagt, wobei es mich besonders aufregt, dass die Beamten da auch noch ohne eigene Zusatzbelastung einfach nur so von profitieren, weil es eben so ist.
Wenn ich die Abrechnungen für den Vater mache, rege ich mich jedes Mal aufs Neue wieder darüber auf, und dabei ließe es sich so einfach ändern: Einfach alle Beamte in die gesetzliche Versicherung - und zack, bekommt das gesamte System der Pfründeverteilung Schlagseite und muss in Gänze neu berechnet und besprochen werden.
Ich habe mal ein wenig recherchiert:
In der Wikipedia ist eine Liste mit den 10 größten privaten Krankenversicherern mit Anzahl der vollversicherten Personen zu finden, das sind zusammen ca. 6,9 Mio Personen. Wenn man noch mal 0,5 Mio vollversicherte Personen für die kleineren Versicherungen dazu schätzt, sind es ungefähr 7,4 Mio. Menschen, die rein privat krankenversichert sind.
Laut Destatis gibt es ca. 3,7 Mio. Beamte inklusive Pensionäre, d.h. ziemlich genau die Hälfte aller privat versicherten Menschen sind Beamte - und jetzt erkläre mir mal jemand, was das mit Gerechtigkeit zu tun hat? Also ich meine, dass privat Versicherte exakt Nullkommanull Wartezeiten für einen Facharzttermin haben, dass sie die deutlich ausführlichere und zugewandtere Behandlung bekommen, dass sie mit hoher Wahrscheinlichkeit auch noch finanziell davon profitieren, wenn sie nur ausreichend viel krank sind (der Vater tut es auf alle Fälle, das sehe ich ja und warum sollte er ein Einzelfall sein?)............ ach, ich reg mich schon wieder auf, aber ich finde es nunmal einfach nur ungerecht
.
474 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt) ... ¿selber was sagen?
Mittwoch, 5. März 2025
Umsiedlung und die Beobachtung von Scrunch-Leggings
anje, 19:46h
So, wieder zurück auf dem Festland, K hat morgen einen Friseurtermin und seitdem diese Termine schwieriger zu bekommen sind als Facharzttermine, geben sie selbstverständlich Rhythmus und Aufenthaltsort vor.
In den nächsten Tagen haben wir dann aber auch gemeinsame Termine, einmal beim Küchenbauer, um die Badmöbel zu besprechen und einmal beim Ofenbauer um die Sauna zu besprechen. Die Handwerker entwickeln offensichtlich vermehrt lustige Crossover-Fähigkeiten, aber wenn es passt, soll es mir recht sein.
Außerdem ist am Freitag wieder Kleiderkreisel, die Tochter hat schon gesagt, dass sie mitgeht, ich hoffe, die Schwester auch, es macht einfach mehr Spaß mit mehr Leuten.
Beim Autobeladen ist heute ein Missverständnis passiert, so dass meine Computertasche, in der allerlei sonstiger Kram, also alles außer ein Computer drin ist, nicht von K ins Auto geräumt wurde, obwohl ich sie fertig gepackt und verschlossen genau dahin gestellt habe, wo alle Dinge stehen, die ins Auto geräumt werden müssen. Während ich in der Küche noch den Kühlschrankinhalt in die Kühltaschen räumte, hatte K schon begonnen, das Auto mit dem sonstigen Kram zu beladen und rief, ob ich meinen Computer schon eingepackt habe. Ich antwortete, dass ich meinen Computer nicht mitnehme, weil der jetzt fest auf Borkum bleibt, dass ich aber alles, was ich mitnehme, dahingestellt habe, wo alles steht, was eingepackt werden muss - ich dachte, damit ist klar, dass die Tasche eingepackt werden muss. Was K dachte weiß ich nicht, aber er hat verstanden, dass ich meinen Computer nicht mitnehme und ließ deshalb auch die Tasche stehen und ich kontrollierte nicht extra, ob auch wirklich alles, was ich bereit gestellt hatte, im Auto ist.
So kann's gehen, trotzdem blöd. Aber jetzt werde ich mir eben ein paar Dinge, von denen ich dachte, für die kurze Zeit, in der ich sie benutze, reicht es, wenn ich sie immer hin- und herschleppe, doch noch mal kaufen, auf ein paar andere Dinge werde ich einfach solange verzichten, bis ich wieder auf Borkum bin und bei noch weiteren Dinge müssen andere Leute jetzt noch etwas länger warten, bis ich mich damit beschäftigen kann, es lässt sich jetzt grad nicht ändern.
Auf dem Rückweg fuhren wir wieder in Leer vorbei und besuchten den Vater, der sich freute und während wir uns unterhielten, kam eine Pflegerin rein, die die Wunde an seinem Rücken kontrollieren wollte. Da war ein Abzess rausgeschnitten worden und offensichtlich näht man so etwas nach der OP nicht zu, sondern tamponiert die Wunde nur, dann kommt eine speziell für solche Dinge ausgebildete Pflegerin und wechselt ständig Tampon und Verband, und dann muss man warten, bis das Ganze von innen heraus zuwächst und sich so von alleine schließt. Ich habe das nicht weiter hinterfragt, obwohl mir eine Bemerkung wie: "Da hatte ich ja Glück, dass ein Kaiserschnitt anders behandelt wird" auf der Zunge lag, aber was weiß ich schon von Abzessen.
Wie auch immer, weshalb ich das eigentlich erzähle, ist, dass ich diese spezielle Pflegerin erwähnen wollte, die trug nämlich einen String-Tanga mit langen Beinen statt einer Jeanshose und ich konnte gar nicht mehr aufhören, ihr auf den Hintern zu starren, weil es mich so faszinierte, dass es wirklich Frauen gibt, die solche Hosen als normale Alltagsbekleidung tragen und weil es mich außerdem faszinierte, dass ich wusste, dass diese seltsame Bekleidung sogar einen speziellen Namen hat, nämlich Scrunch-Leggings, weil ich genau das erst grade eben bei Herrn Buddenbohm gelernt hatte.
Manchmal ist das mit den Koinzidenzien wirklich bemerkenswert
.
In den nächsten Tagen haben wir dann aber auch gemeinsame Termine, einmal beim Küchenbauer, um die Badmöbel zu besprechen und einmal beim Ofenbauer um die Sauna zu besprechen. Die Handwerker entwickeln offensichtlich vermehrt lustige Crossover-Fähigkeiten, aber wenn es passt, soll es mir recht sein.
Außerdem ist am Freitag wieder Kleiderkreisel, die Tochter hat schon gesagt, dass sie mitgeht, ich hoffe, die Schwester auch, es macht einfach mehr Spaß mit mehr Leuten.
Beim Autobeladen ist heute ein Missverständnis passiert, so dass meine Computertasche, in der allerlei sonstiger Kram, also alles außer ein Computer drin ist, nicht von K ins Auto geräumt wurde, obwohl ich sie fertig gepackt und verschlossen genau dahin gestellt habe, wo alle Dinge stehen, die ins Auto geräumt werden müssen. Während ich in der Küche noch den Kühlschrankinhalt in die Kühltaschen räumte, hatte K schon begonnen, das Auto mit dem sonstigen Kram zu beladen und rief, ob ich meinen Computer schon eingepackt habe. Ich antwortete, dass ich meinen Computer nicht mitnehme, weil der jetzt fest auf Borkum bleibt, dass ich aber alles, was ich mitnehme, dahingestellt habe, wo alles steht, was eingepackt werden muss - ich dachte, damit ist klar, dass die Tasche eingepackt werden muss. Was K dachte weiß ich nicht, aber er hat verstanden, dass ich meinen Computer nicht mitnehme und ließ deshalb auch die Tasche stehen und ich kontrollierte nicht extra, ob auch wirklich alles, was ich bereit gestellt hatte, im Auto ist.
So kann's gehen, trotzdem blöd. Aber jetzt werde ich mir eben ein paar Dinge, von denen ich dachte, für die kurze Zeit, in der ich sie benutze, reicht es, wenn ich sie immer hin- und herschleppe, doch noch mal kaufen, auf ein paar andere Dinge werde ich einfach solange verzichten, bis ich wieder auf Borkum bin und bei noch weiteren Dinge müssen andere Leute jetzt noch etwas länger warten, bis ich mich damit beschäftigen kann, es lässt sich jetzt grad nicht ändern.
Auf dem Rückweg fuhren wir wieder in Leer vorbei und besuchten den Vater, der sich freute und während wir uns unterhielten, kam eine Pflegerin rein, die die Wunde an seinem Rücken kontrollieren wollte. Da war ein Abzess rausgeschnitten worden und offensichtlich näht man so etwas nach der OP nicht zu, sondern tamponiert die Wunde nur, dann kommt eine speziell für solche Dinge ausgebildete Pflegerin und wechselt ständig Tampon und Verband, und dann muss man warten, bis das Ganze von innen heraus zuwächst und sich so von alleine schließt. Ich habe das nicht weiter hinterfragt, obwohl mir eine Bemerkung wie: "Da hatte ich ja Glück, dass ein Kaiserschnitt anders behandelt wird" auf der Zunge lag, aber was weiß ich schon von Abzessen.
Wie auch immer, weshalb ich das eigentlich erzähle, ist, dass ich diese spezielle Pflegerin erwähnen wollte, die trug nämlich einen String-Tanga mit langen Beinen statt einer Jeanshose und ich konnte gar nicht mehr aufhören, ihr auf den Hintern zu starren, weil es mich so faszinierte, dass es wirklich Frauen gibt, die solche Hosen als normale Alltagsbekleidung tragen und weil es mich außerdem faszinierte, dass ich wusste, dass diese seltsame Bekleidung sogar einen speziellen Namen hat, nämlich Scrunch-Leggings, weil ich genau das erst grade eben bei Herrn Buddenbohm gelernt hatte.
Manchmal ist das mit den Koinzidenzien wirklich bemerkenswert
.
486 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt) ... ¿selber was sagen?
Dienstag, 4. März 2025
Bruschetta
anje, 22:19h
Als Aufgabe standen heute nur ein paar Kleinigkeiten an, die für den Onkel zu erledigen waren. Wir hatten also ausreichend Zeit, lange im Bett rumzutrödeln und taten es deshalb auch ausgiebig.
Gegen Mittag lockte uns die Sonne nach draußen, beim Fahrradfahren war ich aber noch froh, dass ich vorsichtshalber doch die Handschuhe angezogen hatte.
Bei Lidl kauften wir ein frisches Baguette und ergatterten eine Rettertüte Gemüse. Diese Rettertüten finde ich prima, da werfen die Mitarbeiter nämlich alle möglichen Obst- und Gemüsereste und jede Tüte kostet dann 3€. Es ist ein bisschen wie Wundertüte, weil man natürlich erst zuhause sieht, was wirklich alles so in der Tüte drin ist, ich lunkere aber immer vorab schon mal, um abzuschätzen, ob das, was drin ist, auch zu mir und meinem krausen Geschmack passt.
Heute war es perfekt: drei Kohlrabi, zwei Gurken, mehrere Minipaprika, zwei Bund Frühlingszwiebeln, eine Handvoll Zwiebeln, 10 Möhren, ein paar Mandarinen und ein Zuckerhut, ich war sehr zufrieden.
Dann fuhren wir zum Onkel und erledigten alle Arbeiten, die ihm in den letzten zwei Wochen eingefallen sind.
Gegen 17h waren wir wieder zu Hause und ich beschloss, eine große Portion Bruschetta herzustellen.
Dazu schnitt ich die Reste des alten Baguettes von gestern und ein Stück des frischen Baguettes von heute in Scheiben und röstete sie auf dem Kontaktgrill.
Gleichzeitig schnitt ich einige Tomaten, eine der grade geretteten Minipaprika, einen Bund Frühlingszwiebeln und einen Mozarellaklops in kleine Stücke, gab eine passende Menge Bruschettagewürz* und Olivenöl dazu, rührte um und schichtete die Gemüse-Käsemischung dann auf die gerösteten Baguettescheiben, die ich anschließend 10 Minuten bei 180°C im Ofen backte.
*ich liebe fertige Gewürzmischungen, die ich mir häufig (im Thermomix) in großen Mengen selber anmische und dann gerne den Kindern und der Schwester davon abgebe. Bruschettagewürz ist dabei ein Klassiker, denn es werden getrocknete Tomaten erst klein geschreddert und dann noch mal im Ofen gründlich nachgetrocknet bevor sie mit diversen weiteren Gewürzen gemischt werden. Für die Herstellung von Bruschetta brauche ich dann nur frisches Gemüse und 1-2 Teelöffel von dieser Gewürzmischung und es ist perfekt gewürzt.
Insgesamt habe ich ein ganzes Backblech mit Bruschettascheiben gefüllt, ein Foto der fertigen Mahlzeit habe ich aber verpasst zu knipsen, es schmeckte so gut, dass ruckzuck alles aufgegessen war, bevor mir einfiel, dass das doch ein hübsches Blogfoto gewesen wäre.
Muss man sich also denken, zum Glück sieht Bruschetta ja eigentlich immer gleich aus.
Als Ersatz habe ich noch eines von Mond, Venus und Leuchtturm (und Funkmast, aber der ist so groß im Bild, den muss man nicht extra erwähnen)

.
Gegen Mittag lockte uns die Sonne nach draußen, beim Fahrradfahren war ich aber noch froh, dass ich vorsichtshalber doch die Handschuhe angezogen hatte.
Bei Lidl kauften wir ein frisches Baguette und ergatterten eine Rettertüte Gemüse. Diese Rettertüten finde ich prima, da werfen die Mitarbeiter nämlich alle möglichen Obst- und Gemüsereste und jede Tüte kostet dann 3€. Es ist ein bisschen wie Wundertüte, weil man natürlich erst zuhause sieht, was wirklich alles so in der Tüte drin ist, ich lunkere aber immer vorab schon mal, um abzuschätzen, ob das, was drin ist, auch zu mir und meinem krausen Geschmack passt.
Heute war es perfekt: drei Kohlrabi, zwei Gurken, mehrere Minipaprika, zwei Bund Frühlingszwiebeln, eine Handvoll Zwiebeln, 10 Möhren, ein paar Mandarinen und ein Zuckerhut, ich war sehr zufrieden.
Dann fuhren wir zum Onkel und erledigten alle Arbeiten, die ihm in den letzten zwei Wochen eingefallen sind.
Gegen 17h waren wir wieder zu Hause und ich beschloss, eine große Portion Bruschetta herzustellen.
Dazu schnitt ich die Reste des alten Baguettes von gestern und ein Stück des frischen Baguettes von heute in Scheiben und röstete sie auf dem Kontaktgrill.
Gleichzeitig schnitt ich einige Tomaten, eine der grade geretteten Minipaprika, einen Bund Frühlingszwiebeln und einen Mozarellaklops in kleine Stücke, gab eine passende Menge Bruschettagewürz* und Olivenöl dazu, rührte um und schichtete die Gemüse-Käsemischung dann auf die gerösteten Baguettescheiben, die ich anschließend 10 Minuten bei 180°C im Ofen backte.
*ich liebe fertige Gewürzmischungen, die ich mir häufig (im Thermomix) in großen Mengen selber anmische und dann gerne den Kindern und der Schwester davon abgebe. Bruschettagewürz ist dabei ein Klassiker, denn es werden getrocknete Tomaten erst klein geschreddert und dann noch mal im Ofen gründlich nachgetrocknet bevor sie mit diversen weiteren Gewürzen gemischt werden. Für die Herstellung von Bruschetta brauche ich dann nur frisches Gemüse und 1-2 Teelöffel von dieser Gewürzmischung und es ist perfekt gewürzt.
Insgesamt habe ich ein ganzes Backblech mit Bruschettascheiben gefüllt, ein Foto der fertigen Mahlzeit habe ich aber verpasst zu knipsen, es schmeckte so gut, dass ruckzuck alles aufgegessen war, bevor mir einfiel, dass das doch ein hübsches Blogfoto gewesen wäre.
Muss man sich also denken, zum Glück sieht Bruschetta ja eigentlich immer gleich aus.
Als Ersatz habe ich noch eines von Mond, Venus und Leuchtturm (und Funkmast, aber der ist so groß im Bild, den muss man nicht extra erwähnen)

.
452 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt) ... ¿selber was sagen?
Montag, 3. März 2025
Friedhofsplanungen und Ofengemüse
anje, 21:08h
Der Onkelgeburtstag wurde ordnungsgemäß nach Plan gefeiert, der Männerchor erschien fast in Vollbesetzung und sang vier Lieder, der Ollerman des Jungsvereins war auch da und hielt eine salbungsvolle Rede, alles war so, wie es sich gehört, es ist sehr erfreulich, dass das nun erledigt ist.
Heute um 11h hatte sich der Pastor zu einem Gratulationsbesuch angesagt, Sonntags sind Pastöre ja verhindert, da anderweitig beschäftigt, also kam er heute und der Onkel meinte, ich solle man gleich dazukommen, dann könne ich sofort mit dem Pastor die Sache mit dem Grab besprechen.
Es ist ja so, dass der Vater sich Gedanken um die Choreografie seiner Beerdigung gemacht hat und in dem Zusammenhang festlegte, dass er eine richtige Beerdigung wünscht, also eine Erdbestattung im Sarg.
Er möchte auf keinen Fall verbrannt werden und in einer Urne enden. Nun denn, wenn er das so wünscht, dann sei es so, der Onkel dagegen findet ein Ende als Asche in einer Urne deutlich sinnvoller, weil er es überflüssig findet, riesige Grabstellen zu unterhalten, wo ja doch nur Tote liegen, die das gar nicht mehr zu würdigen wissen.
Der Pragmatismus ist unter den Brüdern offensichtlich unterschiedlich verteilt, was aber schon immer so war. Der Onkel war Handwerker und musste Probleme lösen, der Vater war Lehrer und musste über Probleme nur reden, das prägt natürlich auch die eigene Grundhaltung.
Wie auch immer, der Onkel findet, es sei ja praktisch, wenn sie sich eine Grabstelle teilen, was aber in der Kombination Urne/Sarg erst abgeklärt werden muss.
Ich schrieb zu dem Zweck schon vor drei Wochen die Friedhofsbeauftragte der zuständigen Gemeinde an, habe aber bis heute noch keine Antwort erhalten, deshalb meinte der Onkel, wenn der Pastor doch schon mal da ist, dann könne ich ja dazukommen und das Thema direkt mit dem Chef der Truppe besprechen.
So geschah es, ich fuhr also heute pünktlich um 11h zum Onkel, wo ich gemeinsam mit dem Pastor ankam und nach einem höflichen Smalltalk über Gott und die Welt, - wobei, eigentlich ging es nur um die Welt, Gott kam gar nicht vor, aber egal, - nach einer angemessenen Zeit brachte ich das Gespräch auf Friedhof und Gräber und der Pastor sagte, er werde sich sofort darum kümmern, dass meine E-Mail-Anfrage bearbeitet wird, aber es wäre so, dass nur die Kombination Sarg und dadrauf dann Urne möglich wäre, umgekehrt nicht.
Ich verpflichtete den Onkel also, sich gesundheitlich am Riemen zu reißen, er hätte jetzt eine Aufgabe, nämlich seinen Bruder zu überleben, weil sonst wäre das blöd mit der gemeinsamen Grabstelle, er meinte, er könne für nichts garantieren, würde sich aber anstrengen.
Soviel also zu diesem Thema, wäre das auch erstmal geklärt.
Am Nachmittag setzte ich mich an den PC, machte ein bisschen Buchhaltung und beantwortete eine E-Mail, die ich jetzt schon seit einer Woche vor mir herschob. Wenn man so Dinge, zu denen man keine Lust hat, dann doch irgendwann erledigt hat, fühlt sich das sehr gut an.
Dann fuhren wir einkaufen, Milch war alle und wir mussten noch klären, was wir heute essen wollten.
Bei Lidl gab es schöne Drillingskartoffeln und Zucchini im Angebot, damit fiel die Entscheidung für Ofengemüse (weil ich noch Auberginen, Möhren und Pilze hatte, die wegmussten) mit Kartoffelspalten - und jedesmal, wenn ich so ein Essen auf den Tisch stelle, überfresse ich mich daran und frage mich, warum ich das nicht viel öfter mache. Vielleicht gelingt es mir irgendwann, mich nicht zu überfressen, wenn ich es nur oft genug serviere und ich dann nicht jedesmal vor lauter Appetitjieper eskaliere
.
Heute um 11h hatte sich der Pastor zu einem Gratulationsbesuch angesagt, Sonntags sind Pastöre ja verhindert, da anderweitig beschäftigt, also kam er heute und der Onkel meinte, ich solle man gleich dazukommen, dann könne ich sofort mit dem Pastor die Sache mit dem Grab besprechen.
Es ist ja so, dass der Vater sich Gedanken um die Choreografie seiner Beerdigung gemacht hat und in dem Zusammenhang festlegte, dass er eine richtige Beerdigung wünscht, also eine Erdbestattung im Sarg.
Er möchte auf keinen Fall verbrannt werden und in einer Urne enden. Nun denn, wenn er das so wünscht, dann sei es so, der Onkel dagegen findet ein Ende als Asche in einer Urne deutlich sinnvoller, weil er es überflüssig findet, riesige Grabstellen zu unterhalten, wo ja doch nur Tote liegen, die das gar nicht mehr zu würdigen wissen.
Der Pragmatismus ist unter den Brüdern offensichtlich unterschiedlich verteilt, was aber schon immer so war. Der Onkel war Handwerker und musste Probleme lösen, der Vater war Lehrer und musste über Probleme nur reden, das prägt natürlich auch die eigene Grundhaltung.
Wie auch immer, der Onkel findet, es sei ja praktisch, wenn sie sich eine Grabstelle teilen, was aber in der Kombination Urne/Sarg erst abgeklärt werden muss.
Ich schrieb zu dem Zweck schon vor drei Wochen die Friedhofsbeauftragte der zuständigen Gemeinde an, habe aber bis heute noch keine Antwort erhalten, deshalb meinte der Onkel, wenn der Pastor doch schon mal da ist, dann könne ich ja dazukommen und das Thema direkt mit dem Chef der Truppe besprechen.
So geschah es, ich fuhr also heute pünktlich um 11h zum Onkel, wo ich gemeinsam mit dem Pastor ankam und nach einem höflichen Smalltalk über Gott und die Welt, - wobei, eigentlich ging es nur um die Welt, Gott kam gar nicht vor, aber egal, - nach einer angemessenen Zeit brachte ich das Gespräch auf Friedhof und Gräber und der Pastor sagte, er werde sich sofort darum kümmern, dass meine E-Mail-Anfrage bearbeitet wird, aber es wäre so, dass nur die Kombination Sarg und dadrauf dann Urne möglich wäre, umgekehrt nicht.
Ich verpflichtete den Onkel also, sich gesundheitlich am Riemen zu reißen, er hätte jetzt eine Aufgabe, nämlich seinen Bruder zu überleben, weil sonst wäre das blöd mit der gemeinsamen Grabstelle, er meinte, er könne für nichts garantieren, würde sich aber anstrengen.
Soviel also zu diesem Thema, wäre das auch erstmal geklärt.
Am Nachmittag setzte ich mich an den PC, machte ein bisschen Buchhaltung und beantwortete eine E-Mail, die ich jetzt schon seit einer Woche vor mir herschob. Wenn man so Dinge, zu denen man keine Lust hat, dann doch irgendwann erledigt hat, fühlt sich das sehr gut an.
Dann fuhren wir einkaufen, Milch war alle und wir mussten noch klären, was wir heute essen wollten.
Bei Lidl gab es schöne Drillingskartoffeln und Zucchini im Angebot, damit fiel die Entscheidung für Ofengemüse (weil ich noch Auberginen, Möhren und Pilze hatte, die wegmussten) mit Kartoffelspalten - und jedesmal, wenn ich so ein Essen auf den Tisch stelle, überfresse ich mich daran und frage mich, warum ich das nicht viel öfter mache. Vielleicht gelingt es mir irgendwann, mich nicht zu überfressen, wenn ich es nur oft genug serviere und ich dann nicht jedesmal vor lauter Appetitjieper eskaliere
.
525 x anjeklickt (immerhin schon ein Kommentar) ... ¿selber was sagen?
Sonntag, 2. März 2025
Hundetest und Thermomix
anje, 17:57h
Wir planen ja, uns einen Hund ins Haus zu holen, genauer gesagt, wir haben uns für einen Dalmatiner entschieden und K kontaktiert grade eifrig alle Züchter im Umkreis von 200km, weil nicht nur wir uns den Züchter, sondern ein guter Züchter sich auch die künftigen Hundehalter seiner Welpen aussucht und da werden wir in der näheren Zukunft dann wohl einige Ausflüge unternehmen und Bewerbungsgespräche führen.
Außer dem Finden des richtigen Züchters gilt es auch die formalen Rahmenbedingungen zu prüfen bzw. zu organisieren. In Niedersachsen müssen alle Hundehalter einen "Hundeführerschein" haben, in NRW gilt das mindestens für alle Hunde über 20kg. Irgendetwas hat sich da gerade geändert, ist mir aber auch egal, Dalmatiner wiegen mehr als 20kg, wir müssen also ganz bestimmt einen formalen Sachkundenachweis nachweisen.
Ks letzter Hund war ein Rehpinscher, der allerdings schon vor mehr als 30 Jahren verstorben ist, mein letzter Hund war eine Neufundländerin, die 2007 gestorben ist. Wir haben also beide Hundeerfahrung, die aber schon etwas her ist.
Ich brauchte damals, vor ca. 25 Jahren, auch so einen Halter-Eignungsnachweis für meine Neufundländerin, den stellte mir der Tierarzt aber ohne weitere Prüfung einfach so aus, weil ich den Hund schon einige Zeit besaß bevor die Vorschrift eingeführt wurde und er meinte, er sei sich sicher, dass ich das alles weiß, was da gefragt wird. Leider finde ich das Zertifikat nicht mehr.
Deshalb habe ich mir die Theorie-Fragen samt Lösungen für diesen Eignungstest auf der Seite der Tierärztekammer runtergeladen und heute gemeinsam mit K einmal durchgearbeitet.
Rund 80% der Fragen lassen sich vor allem dadurch richtig beantworten, dass man die unerwünschten Antworten ziemlich offensichtlich ausschließen kann, bspw. hier:
116 Auf einer Hundewiese macht eine Gruppe von Kindern Picknick. Wie verhalten Sie sich,
wenn Sie mit Ihrem freilaufenden Hund dort vorbeikommen?
A. Da ich sicher weiß, dass mein Hund Kindern nichts tut, lasse ich ihn laufen.
B. Ich leine meinen Hund auf jeden Fall an, denn ich möchte nicht, dass sich andere Menschen
durch meinen Hund bedrängt fühlen oder Angst bekommen.
C. Ich rufe den Kindern laut zu, dass mein Hund nichts tut.
D. Ich erkläre den Kindern, dass picknicken in einem Hundeauslaufgebiet verboten ist und schicke
sie weg.
Diese fand ich auch ganz witzig:
98 Zwischen zwei Hunden entwickelt sich eine Rauferei. Wie sollte man reagieren?
A. Man sollte die raufenden Hunde so lange möglichst laut anschreien, bis sie aufhören sich zu raufen.
B. Man sollte sich möglichst gar nicht einmischen, sofern die Kräfteverhältnisse nicht zu extrem
unterschiedlich sind. Beide Besitzer sollten sich kommentarlos und zügig in entgegengesetzter
Richtung von den Hunden entfernen.
C. Wenn nur zwei Hunde in die Rauferei verwickelt sind, sollte man die Hunde trennen, indem man
am Schwanz oder an den Hinterbeinen zieht, und zwar gleichzeitig bei beiden Hunden.
D. Man sollte den Hund, der angegriffen worden ist, hinterher trösten und den anderen streng
zurechtweisen und bestrafen.
Vor allem Antwort d) kann ich mir richtig bildlich vorstellen :-)))
Wegen der doch nicht unerheblichen Unterschiede zwischen einem Rehpinscher und einem Neufundländer mussten wir uns auf eine Rasse einigen, die uns beiden zusagt, weil ein Mischling aus Rehpinscher und Neufundländer wahrscheinlich nur sehr selten vorkommt und uns außerdem auch nicht als der sinnvollste aller möglichen Kompromisse erschien.
Meine Vorgabe war: Nix Kleines. Ich möchte bitte einen richtigen Hund, mit dem man auch mal etwas wilder Toben kann, ohne Sorge haben zu müssen, dass der Hund kaputt geht. Und ich möchte keinen Modehund.
Ks Vorgabe war: Nicht so viele Haare und klug.
Einige Rassen schloss ich von vornherein aus, weil ich Hunde dieser Rassen kenne, wo ich den Typ Halter nicht mag, ich arbeite da durchaus schamlos mit Schubladendenken und ich möchte ganz bestimmt keinen "SUV-Hund".
Zunächst haben wir deshalb überlegt, ob nicht eine der aktuell so angesagten Pudelmischungen das richtige wäre, die gibt es in groß, Pudel sind ziemlich gelehrig und sie haaren nicht. Sie haben zwar viele Haare, die fallen ihnen aber nicht von alleine aus, sprich: es gibt keinen Fellwechsel, wie beim Neufundländer, wo ich ganze Pullover aus dem ausgekämmten Winterfell hätte stricken können, sondern man muss sie scheren.
Pudelmischungen tauchten in den letzten Jahre aber zunehmend und verdächtig häufig in meiner Umgebung auf (Hundestrand auf Borkum zB, da hat inzwischen gefühlt jeder zweite Hund diese Krüssellocken) und so strich ich diese Option auch wieder aus einer Kompromiss-Liste für möglicherweise infrage kommende Hunderassen, dieser Typ Hund wird grade zum Modehund.
Sehr viel blieb dann am Ende nicht übrig, so dass ich froh bin, dass wir uns irgendwann zufrieden auf Dalmatiner geeinigt haben. Wir wollen beide keinen erwachsenen Hund aus dem Tierheim, sondern einen Welpen von einem verantwortungsvollen Züchter, auch hier große Einigkeit. Und da wir nun beide endlich ausreichend Zeit haben, ist damit auch die Zeit gekommen, das Hundethema voranzutreiben.
Mein Problem ist regelmäßig, dass etwas "aktuell angesagt ist". Ich habe schon seit immer ein Problem mit jeder Art von "Mode" oder Massengeschmack. Wenn man mich treffsicher von irgendetwas abhalten will, genügt es, mir zu irgendetwas zu raten mit dem Hinweis "das hat man heute so". Dann will ich es absolut sicher nicht mehr. Zumindest nicht erstmalig und neu und jetzt. Schwarze Fensterrahmen gehören da zum Beispiel dazu, oder bodentiefe Fenster, lehne ich beides kategorisch ab, sowohl K als auch unser Architekt werden das sofort seufzend bestätigen.
Dabei besitze ich viele Dinge/Teile/Einrichtung/was auch immer, die in Mode sind, aber zu 98% besaß ich sie schon, bevor sie modern wurden, und in 2% der Fälle war an mir vorbeigegangen, dass es einen aktuellen Modetrend gab, als ich mich dafür entschied, weil ich es schon lange vorher schön fand.
So konnte es passieren, dass ich ein Kind habe, was einen relativen Modenamen bekommen hat, schlicht deshalb, weil ich nicht wusste, dass der Name grade trendet und ich mir ernsthaft einbildete, ich hätte ihn mir selber ausgedacht. Pech.
So besitze ich zB auch einen Thermomix, das aber schon seit über 30 Jahren (gewissermaßen das "Urmodell"), damit lange, bevor er so bekannt und schick wurde und verfolge seit einigen Jahren mit großem Amüsement, wie sich die Gegner dieses Haushaltsgerätes mindestens so überzeugt und ideologisch engagiert darüber empören wie die Omas gegen rechts. Wahrscheinlich täte ich das auch, wenn ich dieses Teil nicht rein durch Zufall gefunden und kennengelernt hätte und durch schlichtes Rumprobieren schnell von seinen Vorteilen überzeugt war.
Als wir 1996 in ein Haus zogen, in dem die Vorbewohnerin die vom Eigentümer des Hauses verlassene Ehefrau war, die keinen Bock hatte, das Haus bei ihrem Auszug besenrein zu hinterlassen, fanden wir bei Übernahme des Hauses also noch allerlei Einrichtungs- und sonstige Gegenstände vor und vereinbarten mit dem Eigentümer, dass wir behalten können, was wir wollen und den Rest einfach entsorgen.
Meinen ersten Thermomix fand ich also sozusagen im Hausmüll, freundlicherweise hatte die Ex-Ehefrau auch das entsprechende Hand- und Rezeptbuch daneben liegengelassen, so dass ich mich neugierig mit dem Gerät beschäftigte und schnell herausfand, dass es nahezu perfekt ist, um Eis zu crashen und Cocktails zu mixen (besser als jeder Hamilton Beach-Blender, den ich mir schon lange wünschte).
Dann entdeckte ich, wie wundervoll einfach ich damit Cremesuppen und Soßen herstellen konnte und wurde Fan von einem Gerät, von dem ich vorher noch nie gehört hatte. Es dauerte ein paar Jahre, bis ich herausfand, dass es inzwischen ein neues Modell gibt und dass man das nur über eine Repräsentantin beziehen kann, die wiederum dringend auf einer "Vorführung" bestand.
Ich fand das zwar albern, aber wenn das so sein soll, dann findet sich dafür auch eine pragmatische Lösung.
Da ich keine Frauen kannte, die sich für Kochen interessierten, lud ich vier Männer zu meinem Vorführabend ein, die sich für Cocktails interessierten und denen ich nebenher immer wieder neue Cocktails in meinem alten Thermomix herstellte. Es wurde ein lustiger Abend - für uns. Die arme Repräsentantin fand uns wahrscheinlich blöd, aber ich hatte ja nicht auf dieser albernen Vorführung bestanden.
Irgendwann boten wir der Repräsentantin an, dass sie den Rest ihres Menüs gerne weiterkochen könne, wir anderen gingen aber derweil schon mal in den Garten und schmissen den Grill an.
So war das damals und ich wollte ganz unbedingt den neuen Thermomix haben, weil die zweite Generation (TM21) noch mal eindeutig mehr konnte als die erste und weil es damals auch noch keine preiswerten Generikaprodukte von Lidl & Co gab.
Meinen dritten Thermomix (den zweiten aus der 2. Generation) fand ich durch Zufall auf dem Flohmarkt und kaufte ihn sofort für ca. 30% seines Neupreises, weil ich das Gerät ja kannte und liebte und weil wir eine Ferienwohnung in Frankreich hatten, in die ich bisher meinen Thermomix immer separat mitgeschleppt hatte. Ich hatte schon immer einen Hang zu einer perfekten Zweitwohnungsausstattung.
Als die dritte Generation Thermomixe (TM31) auf den Markt kam, konnte ich die Verbesserungen und Vorteile des neuen Gerätes auch sofort wieder erkennen und weil ich eh mit dem Gedanken liebäugelte, mir ein zweites Gerät (wegen Großfamilie und Mengen) zuzulegen, entschied ich mich, mir erneut so eine Vorführung anzutun, um noch mal ein Gerät direkt bei einer Repräsentantin zu erwerben.
Als wir das Haus auf Borkum kauften, wünschte ich mir ganz dringend auch für Borkum einen Thermomix der dritten Generation, denn das Gerät war mittlerweile zu meinem Standardkochgeräte für viele Lieblingsrezepte geworden. Außerdem backte ich fast täglich ein Brot und neben Mehl mahlen war vor allem das das Teigkneten im Thermomix nicht nur sehr bequem, sondern brachte auch deutlich bessere Ergebnisse als jede andere Methode, die ich alternativ hätte nutzen können.
Es gab damals noch die KitchenAid, die aber auch gehoben dreistellig kostete, dabei gleichzeitig deutlich weniger konnte, weshalb ich auf die Käufer dieser Maschinen immer nur verächtlich herab sah, Modeopfer….
Dann teilten wir die Haushalte auf, CW übernahm den alten Thermomix (TM21) ich nahm den neuen mit und alles blieb sehr lange unverändert. Irgendwann kam wieder ein neues Modell (TM5) auf den Markt, dieses hatte jetzt ein Display und "Rezeptführung", was ich ausgesprochen lächerlich fand. Ich brauche keine Rezepte, ich kann das Teil ohne Anweisung bedienen und weiß aus Erfahrung, was wie lange braucht und wie funktioniert, das neue Modell wollte ich ausdrücklich nicht haben. Dafür entdeckte ich, dass sich bei dem Vorgängermodell, also dem TM31, das ich besaß, die Gebrauchtpreise kaum noch nach Alter unterschieden. Meine beiden Geräte hatte ich ja kurz nach Markteinführung gekauft, also nutzte ich die Gelegenheit, mir bei ebay die gleichen Modelle, die ich schon hatte, noch mal zu kaufen - nur 10 Jahre jünger - und verkaufte dafür meine entsprechend älteren Modelle. Für einen kleinen zweistelligen Betrag hatte ich so meine Thermomixe um 10 Jahre verjüngt und war sehr zufrieden.
Dann passierte lange nichts. Irgendwann kam wieder eine neue Generation (TM6) heraus, ich schaute mir das Gerät an und stellte fest, dass es nicht mehr ganz so überflüssig ist wie der TM5, dass ich aber mit meinen alterstechnisch upgegradeten AltMixern aka TM31 komplett zufrieden bin und fühlte keinen Kaufbedarf.
Heute besitze ich zwar sowohl auf Borkum als auch in Greven jeweils den TM6, weil ich die Geräte geschenkt bekam, wäre aber wahrscheinlich mit den alten TM31 mindestens immer noch genauso zufrieden, denn einen wirklichen Nutzen all dieser neuen Schnickschnack-Funktionen habe ich noch nicht erkennen können, also für mich nicht, weil ich den Thermomix stets nur als höchst professionellen Blender mit Temperaturfunktion gesehen und benutzt habe - und dafür ist er meiner Meinung nach wirklich perfekt. Echte Nutznießer von den neuen Mixern, die bei uns einzogen, waren die Kinder, denn die freuten sich über meine beiden Altgeräte.
Jetzt kam grade die Ankündigung, dass demnächst ein neues Modell erscheint, der TM7, und sofort ploppten wieder die Anti-Statements auf. Der Thermomix polarisiert wie kaum ein anderes Küchengerät und ich stehe meist staunend davor.
Es gibt eine wachsende Community von Menschen (überwiegend Frauen), die den Thermomix zutiefst ablehnen und sich bei jeder Erwähnung getriggert fühlen, schmähende Verachtungsreden gegen die Thermomixliebhaber*innen zu führen.
Mich erstaunt das regelmäßig, weil ich mich durchaus als Thermomixfan bezeichnen würde, aber nicht verstehe, weshalb das gleichzusetzen ist mit "kann nicht kochen", "wirft Geld zum Fenster raus" oder "Modeopfer".
Ich besitze schließlich auch eine Spülmaschine und das nicht deshalb, weil ich nicht spülen kann, sondern weil es bequem ist. Außerdem besitze ich, ebenfalls aus Komfortgründen, eine Mikrowelle und für so ein Gerät wurden die Hausfrauen früher ähnlich verachtet. (Diese Verachtung hat sich offensichtlich totgelaufen.)
Was ich nicht besitze: Einen Kaffeevollautomaten, denn der bietet nur denjenigen einen extra Komfort, die einen Unterschied bei Cappuccino oder anderen Kaffeesorten schmecken, was mir nicht gegeben ist. Ich bin mit dem Kaffee aus der Senseomaschine vollkommen zufrieden, wenn ich die richtigen Pads reinlege. Einen Milchschäumer habe ich, aber mehr für extra Milchschaum auf dem Kakao als für Kaffee.
Für mich wäre ein Kaffeevollautomat immer mit extra Arbeit verbunden, denn schließlich müssen die Geräte aufwändig gereinigt werden. Bequemer geht es, wenn man schlicht keinen hat, dann kommt auch niemand in Versuchung, ihn zu benutzen. Kostentechnisch ist zwischen einem Kaffeevollautomaten und einem Thermomix übrigens kein sehr großer Unterschied, allerdings gelten hochwertige Kaffeeautomaten selbst bei Ökos als hippes Kulturgut, während ein Thermomix nur ein sinnfältiges Symbol für das Dahinscheiden der wahren Küchenkultur in Deutschland ist.
Ich besitze übrigens auch noch einen Handmixer (3Mix) und einen Pürierstab, denn es gibt durchaus einige Dinge, die erledigen sich besser, bequemer oder schneller mit den Handgeräten, denn auch der Thermomix muss nach Benutzung gereinigt werden und für manche (kleine) Mengen ist er einfach zu groß oder zu grob. Ich stecke ja auch nicht alles in die Spülmaschine, nur weil ich eine besitze.
Ich besitze außerdem auch viele verschiedene Küchenmesser und nur weil ich mir ein besonders großes, edles, scharfes und sehr teures Hackebeilmesser gekauft habe, wurden die anderen Messer ja nicht überflüssig.
Es gibt zig Beispiele für spezielle und auch für sehr teure Küchengeräte, aber keines wird so angefeindet wie der Thermomix, ich bestaune dieses Phänomen schon seit langem.
++++++++++++++++++++++++++
So, jetzt gehen wir gleich zum Onkel, der heute seinen 80. Geburtstag feiert und dazu in eine Gastronomie eingeladen hat, deshalb dachte ich, ich erledige das mit dem Bloggen heute einfach mal früher
.
Außer dem Finden des richtigen Züchters gilt es auch die formalen Rahmenbedingungen zu prüfen bzw. zu organisieren. In Niedersachsen müssen alle Hundehalter einen "Hundeführerschein" haben, in NRW gilt das mindestens für alle Hunde über 20kg. Irgendetwas hat sich da gerade geändert, ist mir aber auch egal, Dalmatiner wiegen mehr als 20kg, wir müssen also ganz bestimmt einen formalen Sachkundenachweis nachweisen.
Ks letzter Hund war ein Rehpinscher, der allerdings schon vor mehr als 30 Jahren verstorben ist, mein letzter Hund war eine Neufundländerin, die 2007 gestorben ist. Wir haben also beide Hundeerfahrung, die aber schon etwas her ist.
Ich brauchte damals, vor ca. 25 Jahren, auch so einen Halter-Eignungsnachweis für meine Neufundländerin, den stellte mir der Tierarzt aber ohne weitere Prüfung einfach so aus, weil ich den Hund schon einige Zeit besaß bevor die Vorschrift eingeführt wurde und er meinte, er sei sich sicher, dass ich das alles weiß, was da gefragt wird. Leider finde ich das Zertifikat nicht mehr.
Deshalb habe ich mir die Theorie-Fragen samt Lösungen für diesen Eignungstest auf der Seite der Tierärztekammer runtergeladen und heute gemeinsam mit K einmal durchgearbeitet.
Rund 80% der Fragen lassen sich vor allem dadurch richtig beantworten, dass man die unerwünschten Antworten ziemlich offensichtlich ausschließen kann, bspw. hier:
116 Auf einer Hundewiese macht eine Gruppe von Kindern Picknick. Wie verhalten Sie sich,
wenn Sie mit Ihrem freilaufenden Hund dort vorbeikommen?
A. Da ich sicher weiß, dass mein Hund Kindern nichts tut, lasse ich ihn laufen.
B. Ich leine meinen Hund auf jeden Fall an, denn ich möchte nicht, dass sich andere Menschen
durch meinen Hund bedrängt fühlen oder Angst bekommen.
C. Ich rufe den Kindern laut zu, dass mein Hund nichts tut.
D. Ich erkläre den Kindern, dass picknicken in einem Hundeauslaufgebiet verboten ist und schicke
sie weg.
Diese fand ich auch ganz witzig:
98 Zwischen zwei Hunden entwickelt sich eine Rauferei. Wie sollte man reagieren?
A. Man sollte die raufenden Hunde so lange möglichst laut anschreien, bis sie aufhören sich zu raufen.
B. Man sollte sich möglichst gar nicht einmischen, sofern die Kräfteverhältnisse nicht zu extrem
unterschiedlich sind. Beide Besitzer sollten sich kommentarlos und zügig in entgegengesetzter
Richtung von den Hunden entfernen.
C. Wenn nur zwei Hunde in die Rauferei verwickelt sind, sollte man die Hunde trennen, indem man
am Schwanz oder an den Hinterbeinen zieht, und zwar gleichzeitig bei beiden Hunden.
D. Man sollte den Hund, der angegriffen worden ist, hinterher trösten und den anderen streng
zurechtweisen und bestrafen.
Vor allem Antwort d) kann ich mir richtig bildlich vorstellen :-)))
Wegen der doch nicht unerheblichen Unterschiede zwischen einem Rehpinscher und einem Neufundländer mussten wir uns auf eine Rasse einigen, die uns beiden zusagt, weil ein Mischling aus Rehpinscher und Neufundländer wahrscheinlich nur sehr selten vorkommt und uns außerdem auch nicht als der sinnvollste aller möglichen Kompromisse erschien.
Meine Vorgabe war: Nix Kleines. Ich möchte bitte einen richtigen Hund, mit dem man auch mal etwas wilder Toben kann, ohne Sorge haben zu müssen, dass der Hund kaputt geht. Und ich möchte keinen Modehund.
Ks Vorgabe war: Nicht so viele Haare und klug.
Einige Rassen schloss ich von vornherein aus, weil ich Hunde dieser Rassen kenne, wo ich den Typ Halter nicht mag, ich arbeite da durchaus schamlos mit Schubladendenken und ich möchte ganz bestimmt keinen "SUV-Hund".
Zunächst haben wir deshalb überlegt, ob nicht eine der aktuell so angesagten Pudelmischungen das richtige wäre, die gibt es in groß, Pudel sind ziemlich gelehrig und sie haaren nicht. Sie haben zwar viele Haare, die fallen ihnen aber nicht von alleine aus, sprich: es gibt keinen Fellwechsel, wie beim Neufundländer, wo ich ganze Pullover aus dem ausgekämmten Winterfell hätte stricken können, sondern man muss sie scheren.
Pudelmischungen tauchten in den letzten Jahre aber zunehmend und verdächtig häufig in meiner Umgebung auf (Hundestrand auf Borkum zB, da hat inzwischen gefühlt jeder zweite Hund diese Krüssellocken) und so strich ich diese Option auch wieder aus einer Kompromiss-Liste für möglicherweise infrage kommende Hunderassen, dieser Typ Hund wird grade zum Modehund.
Sehr viel blieb dann am Ende nicht übrig, so dass ich froh bin, dass wir uns irgendwann zufrieden auf Dalmatiner geeinigt haben. Wir wollen beide keinen erwachsenen Hund aus dem Tierheim, sondern einen Welpen von einem verantwortungsvollen Züchter, auch hier große Einigkeit. Und da wir nun beide endlich ausreichend Zeit haben, ist damit auch die Zeit gekommen, das Hundethema voranzutreiben.
Mein Problem ist regelmäßig, dass etwas "aktuell angesagt ist". Ich habe schon seit immer ein Problem mit jeder Art von "Mode" oder Massengeschmack. Wenn man mich treffsicher von irgendetwas abhalten will, genügt es, mir zu irgendetwas zu raten mit dem Hinweis "das hat man heute so". Dann will ich es absolut sicher nicht mehr. Zumindest nicht erstmalig und neu und jetzt. Schwarze Fensterrahmen gehören da zum Beispiel dazu, oder bodentiefe Fenster, lehne ich beides kategorisch ab, sowohl K als auch unser Architekt werden das sofort seufzend bestätigen.
Dabei besitze ich viele Dinge/Teile/Einrichtung/was auch immer, die in Mode sind, aber zu 98% besaß ich sie schon, bevor sie modern wurden, und in 2% der Fälle war an mir vorbeigegangen, dass es einen aktuellen Modetrend gab, als ich mich dafür entschied, weil ich es schon lange vorher schön fand.
So konnte es passieren, dass ich ein Kind habe, was einen relativen Modenamen bekommen hat, schlicht deshalb, weil ich nicht wusste, dass der Name grade trendet und ich mir ernsthaft einbildete, ich hätte ihn mir selber ausgedacht. Pech.
So besitze ich zB auch einen Thermomix, das aber schon seit über 30 Jahren (gewissermaßen das "Urmodell"), damit lange, bevor er so bekannt und schick wurde und verfolge seit einigen Jahren mit großem Amüsement, wie sich die Gegner dieses Haushaltsgerätes mindestens so überzeugt und ideologisch engagiert darüber empören wie die Omas gegen rechts. Wahrscheinlich täte ich das auch, wenn ich dieses Teil nicht rein durch Zufall gefunden und kennengelernt hätte und durch schlichtes Rumprobieren schnell von seinen Vorteilen überzeugt war.
Als wir 1996 in ein Haus zogen, in dem die Vorbewohnerin die vom Eigentümer des Hauses verlassene Ehefrau war, die keinen Bock hatte, das Haus bei ihrem Auszug besenrein zu hinterlassen, fanden wir bei Übernahme des Hauses also noch allerlei Einrichtungs- und sonstige Gegenstände vor und vereinbarten mit dem Eigentümer, dass wir behalten können, was wir wollen und den Rest einfach entsorgen.
Meinen ersten Thermomix fand ich also sozusagen im Hausmüll, freundlicherweise hatte die Ex-Ehefrau auch das entsprechende Hand- und Rezeptbuch daneben liegengelassen, so dass ich mich neugierig mit dem Gerät beschäftigte und schnell herausfand, dass es nahezu perfekt ist, um Eis zu crashen und Cocktails zu mixen (besser als jeder Hamilton Beach-Blender, den ich mir schon lange wünschte).
Dann entdeckte ich, wie wundervoll einfach ich damit Cremesuppen und Soßen herstellen konnte und wurde Fan von einem Gerät, von dem ich vorher noch nie gehört hatte. Es dauerte ein paar Jahre, bis ich herausfand, dass es inzwischen ein neues Modell gibt und dass man das nur über eine Repräsentantin beziehen kann, die wiederum dringend auf einer "Vorführung" bestand.
Ich fand das zwar albern, aber wenn das so sein soll, dann findet sich dafür auch eine pragmatische Lösung.
Da ich keine Frauen kannte, die sich für Kochen interessierten, lud ich vier Männer zu meinem Vorführabend ein, die sich für Cocktails interessierten und denen ich nebenher immer wieder neue Cocktails in meinem alten Thermomix herstellte. Es wurde ein lustiger Abend - für uns. Die arme Repräsentantin fand uns wahrscheinlich blöd, aber ich hatte ja nicht auf dieser albernen Vorführung bestanden.
Irgendwann boten wir der Repräsentantin an, dass sie den Rest ihres Menüs gerne weiterkochen könne, wir anderen gingen aber derweil schon mal in den Garten und schmissen den Grill an.
So war das damals und ich wollte ganz unbedingt den neuen Thermomix haben, weil die zweite Generation (TM21) noch mal eindeutig mehr konnte als die erste und weil es damals auch noch keine preiswerten Generikaprodukte von Lidl & Co gab.
Meinen dritten Thermomix (den zweiten aus der 2. Generation) fand ich durch Zufall auf dem Flohmarkt und kaufte ihn sofort für ca. 30% seines Neupreises, weil ich das Gerät ja kannte und liebte und weil wir eine Ferienwohnung in Frankreich hatten, in die ich bisher meinen Thermomix immer separat mitgeschleppt hatte. Ich hatte schon immer einen Hang zu einer perfekten Zweitwohnungsausstattung.
Als die dritte Generation Thermomixe (TM31) auf den Markt kam, konnte ich die Verbesserungen und Vorteile des neuen Gerätes auch sofort wieder erkennen und weil ich eh mit dem Gedanken liebäugelte, mir ein zweites Gerät (wegen Großfamilie und Mengen) zuzulegen, entschied ich mich, mir erneut so eine Vorführung anzutun, um noch mal ein Gerät direkt bei einer Repräsentantin zu erwerben.
Als wir das Haus auf Borkum kauften, wünschte ich mir ganz dringend auch für Borkum einen Thermomix der dritten Generation, denn das Gerät war mittlerweile zu meinem Standardkochgeräte für viele Lieblingsrezepte geworden. Außerdem backte ich fast täglich ein Brot und neben Mehl mahlen war vor allem das das Teigkneten im Thermomix nicht nur sehr bequem, sondern brachte auch deutlich bessere Ergebnisse als jede andere Methode, die ich alternativ hätte nutzen können.
Es gab damals noch die KitchenAid, die aber auch gehoben dreistellig kostete, dabei gleichzeitig deutlich weniger konnte, weshalb ich auf die Käufer dieser Maschinen immer nur verächtlich herab sah, Modeopfer….
Dann teilten wir die Haushalte auf, CW übernahm den alten Thermomix (TM21) ich nahm den neuen mit und alles blieb sehr lange unverändert. Irgendwann kam wieder ein neues Modell (TM5) auf den Markt, dieses hatte jetzt ein Display und "Rezeptführung", was ich ausgesprochen lächerlich fand. Ich brauche keine Rezepte, ich kann das Teil ohne Anweisung bedienen und weiß aus Erfahrung, was wie lange braucht und wie funktioniert, das neue Modell wollte ich ausdrücklich nicht haben. Dafür entdeckte ich, dass sich bei dem Vorgängermodell, also dem TM31, das ich besaß, die Gebrauchtpreise kaum noch nach Alter unterschieden. Meine beiden Geräte hatte ich ja kurz nach Markteinführung gekauft, also nutzte ich die Gelegenheit, mir bei ebay die gleichen Modelle, die ich schon hatte, noch mal zu kaufen - nur 10 Jahre jünger - und verkaufte dafür meine entsprechend älteren Modelle. Für einen kleinen zweistelligen Betrag hatte ich so meine Thermomixe um 10 Jahre verjüngt und war sehr zufrieden.
Dann passierte lange nichts. Irgendwann kam wieder eine neue Generation (TM6) heraus, ich schaute mir das Gerät an und stellte fest, dass es nicht mehr ganz so überflüssig ist wie der TM5, dass ich aber mit meinen alterstechnisch upgegradeten AltMixern aka TM31 komplett zufrieden bin und fühlte keinen Kaufbedarf.
Heute besitze ich zwar sowohl auf Borkum als auch in Greven jeweils den TM6, weil ich die Geräte geschenkt bekam, wäre aber wahrscheinlich mit den alten TM31 mindestens immer noch genauso zufrieden, denn einen wirklichen Nutzen all dieser neuen Schnickschnack-Funktionen habe ich noch nicht erkennen können, also für mich nicht, weil ich den Thermomix stets nur als höchst professionellen Blender mit Temperaturfunktion gesehen und benutzt habe - und dafür ist er meiner Meinung nach wirklich perfekt. Echte Nutznießer von den neuen Mixern, die bei uns einzogen, waren die Kinder, denn die freuten sich über meine beiden Altgeräte.
Jetzt kam grade die Ankündigung, dass demnächst ein neues Modell erscheint, der TM7, und sofort ploppten wieder die Anti-Statements auf. Der Thermomix polarisiert wie kaum ein anderes Küchengerät und ich stehe meist staunend davor.
Es gibt eine wachsende Community von Menschen (überwiegend Frauen), die den Thermomix zutiefst ablehnen und sich bei jeder Erwähnung getriggert fühlen, schmähende Verachtungsreden gegen die Thermomixliebhaber*innen zu führen.
Mich erstaunt das regelmäßig, weil ich mich durchaus als Thermomixfan bezeichnen würde, aber nicht verstehe, weshalb das gleichzusetzen ist mit "kann nicht kochen", "wirft Geld zum Fenster raus" oder "Modeopfer".
Ich besitze schließlich auch eine Spülmaschine und das nicht deshalb, weil ich nicht spülen kann, sondern weil es bequem ist. Außerdem besitze ich, ebenfalls aus Komfortgründen, eine Mikrowelle und für so ein Gerät wurden die Hausfrauen früher ähnlich verachtet. (Diese Verachtung hat sich offensichtlich totgelaufen.)
Was ich nicht besitze: Einen Kaffeevollautomaten, denn der bietet nur denjenigen einen extra Komfort, die einen Unterschied bei Cappuccino oder anderen Kaffeesorten schmecken, was mir nicht gegeben ist. Ich bin mit dem Kaffee aus der Senseomaschine vollkommen zufrieden, wenn ich die richtigen Pads reinlege. Einen Milchschäumer habe ich, aber mehr für extra Milchschaum auf dem Kakao als für Kaffee.
Für mich wäre ein Kaffeevollautomat immer mit extra Arbeit verbunden, denn schließlich müssen die Geräte aufwändig gereinigt werden. Bequemer geht es, wenn man schlicht keinen hat, dann kommt auch niemand in Versuchung, ihn zu benutzen. Kostentechnisch ist zwischen einem Kaffeevollautomaten und einem Thermomix übrigens kein sehr großer Unterschied, allerdings gelten hochwertige Kaffeeautomaten selbst bei Ökos als hippes Kulturgut, während ein Thermomix nur ein sinnfältiges Symbol für das Dahinscheiden der wahren Küchenkultur in Deutschland ist.
Ich besitze übrigens auch noch einen Handmixer (3Mix) und einen Pürierstab, denn es gibt durchaus einige Dinge, die erledigen sich besser, bequemer oder schneller mit den Handgeräten, denn auch der Thermomix muss nach Benutzung gereinigt werden und für manche (kleine) Mengen ist er einfach zu groß oder zu grob. Ich stecke ja auch nicht alles in die Spülmaschine, nur weil ich eine besitze.
Ich besitze außerdem auch viele verschiedene Küchenmesser und nur weil ich mir ein besonders großes, edles, scharfes und sehr teures Hackebeilmesser gekauft habe, wurden die anderen Messer ja nicht überflüssig.
Es gibt zig Beispiele für spezielle und auch für sehr teure Küchengeräte, aber keines wird so angefeindet wie der Thermomix, ich bestaune dieses Phänomen schon seit langem.
++++++++++++++++++++++++++
So, jetzt gehen wir gleich zum Onkel, der heute seinen 80. Geburtstag feiert und dazu in eine Gastronomie eingeladen hat, deshalb dachte ich, ich erledige das mit dem Bloggen heute einfach mal früher
.
475 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt) ... ¿selber was sagen?
... older stories