anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Mittwoch, 5. Februar 2025
Gummistiefel, Besuch, Dachziegel
Das war ein sehr schöner Tag heute.

Ich hatte bei ebay einen großen TV-Standfuß ersteigert, der in Borken abgeholt werden musste.

Wenn man von Greven nach Borken fährt, kommt man sozusagen von ganz alleine am Flohmarkt in Münster vorbei und da der Verkäufer sagte, ihm passe der Mittwoch als Abholtag am besten, war das sofort ein gesetzter Teil der Logistik.

Dann fiel mir ein, dass Lüdinghausen doch auch in dieser Richtung liegt und weil ich erst vor kurzem ergoogelt hatte, dass Aigle Gummistiefel hier in Deutschland nur in sehr, sehr wenigen Geschäften verkauft werden und eines davon in Lüdinghausen ist, überprüfte ich, wie gut sich ein Zwischenstopp in Lüdinghausen auch noch in die Route einfügen lässt. Ergebnis: Geht gut, ist zwar ein Umweg, aber vertretbar, wenn K dadurch die Möglichkeit hat, Aigle Gummistiefel vor Ort anzuprobieren.

K braucht nämlich Gummistiefel. Erstens aktuell um trockenen Fußes auf der Baustelle rumlaufen zu können, und zweitens sowieso wenn wir bald einen Hund haben werden, das versteht sich von selbst.

Nur leider ist es gar nicht so einfach für K Gummistiefel zu finden, die ihm passen, denn er hat das, was man wohl "starke Waden" nennt, sprich, die meisten Stiefel sind ihm schlicht zu eng. Wir haben schon die Gummistiefelabteilungen diverser Baumärkte durchprobiert. Insgesamt ist die Auswahl eher mau und wenn er endlich ein Paar findet, in das er reinkommt, dann sind die Dinger meist so unbequem, dass es vielleicht für einen Kurzbesuch auf der Baustelle zu ertragen ist, nicht aber für längere Spaziergänge mit einem Hund.

Deshalb fiel mir ein, dass er unbedingt mal Aigle Gummistiefel anprobieren soll, denn das sind die bequemsten Gummistiefel, die ich kenne. Ich besitze auf Borkum ein Paar dieser Marke und liebe es für Strandspaziergänge im Herbst und Winter, also dann, wenn man nicht mehr barfuß geht, weil ich damit problemlos im Wasser rumpatschen kann, ein Feature, das für mich zwingend zu einem Strandspaziergang gehört. Sie tragen sich wie ausgesprochen bequeme Wanderschuhe, also weit weg von diesem klassischen, schlabbrigen Gummistiefelimage, seitdem ich diese Stiefel habe, gehe ich fast lieber mit als ohne Stiefel am Strand spazieren.

Ich habe meine Stiefel vom Flohmarkt (wer hätte das gedacht....), deshalb habe ich gegoogelt, wo man sie im Geschäft kaufen kann und stellte fest, dass man sie entweder online bestellt - oder von Greven aus in das nächstgelegene Geschäft in Lüdinghausen fahren muss.
Online bestellen fand ich blöd, wenn man nicht weiß, ob K sie genauso bequem findet wie ich und zurückschicken ist bei Aigle-Stiefeln teuer, denn sie kommen aus Frankreich und der Kunde zahlt den Rückversand. Nur so aus Neugier um sie mal anzuprobieren, erschien es also deutlich sinnvoller in einen Laden zu fahren, wo dann auch mehrere Modelle zur Auswahl stehen.

Deshalb fiel mir jetzt also Lüdinghausen ein und es fügte sich wunderbar in die Strecke.

Dann fiel mir noch ein, dass auch meine Freundin Barbara da in der Gegend wohnt und fragte sie, ob sie Zeit für einen Spontanbesuch hat.

Hatte sie, zwar nur bis max. 14h, danach war sie beschäftigt, aber das passte insgesamt alles wunderbar zusammen und so kam es, dass wir heute schon sehr früh unterwegs waren, denn es gab ja viel zu erledigen.

Der Flohmarktbesuch war ernüchternd, denn es war kein einziger Händler da, wahrscheinlich war der Markt heute wegen Wetter wieder abgesagt worden, also fuhren wir direkt weiter nach Lüdinghausen.

Dort gibt es eine Niederlassung von Askari, ein Fachmarkt für Anglerbedarf und logisch, Angler brauchen auch Gummistiefel, deshalb führte dieser Laden Aigle-Produkte.
Ich war noch nie in einem Fachgeschäft für Anglerbedarf und war entsprechend fasziniert. In Halle 1 gab es auf mehr als 1000qm nur Anglerzubehörzeugs. Haken jeder Art, Fliegen, Ruten, Seile und was weiß ich wie das alles heißt und was man alles damit macht, aber es war riesig und es war viel.

In Halle 2 gab es dann Anziehsachen, passende Kleidung für Angler und Jäger, hier fanden wir dann auch die Gummistiefel.

Im Ergebnis besitzt K jetzt zwei Paar Gummistiefel, davon ein Paar Ankleboots und ein Paar Schaftstiefel, die sogar über seine Waden passen und er sagt, dass diese Stiefel bequemer sind als alle seine Wanderschuhe. Er wollte sie eigentlich gar nicht mehr ausziehen.
Vorsichtshalber kauften wir aber auch noch einen Stiefelknecht, wollte ich eh schon lange haben. D.h. wir kauften natürlich zwei, für Borkum gleich mit.

Dann fuhren wir zu Barbara und hatten zwei wunderbare Stunden zusammen - wir sehen uns eindeutig zu selten und müssen das für die Zukunft ändern.

Anschließend holten wir den TV-Ständer ab und dann fuhren wir noch zu Nelskamp in Hünxe und besorgten uns Muster für Dachziegel, die K morgen dem Architekten zeigen möchte, denn wir haben uns entschieden, dass wir keine gewellten Dachziegel haben wollen, sondern glatte und da ist es gut, wenn man die Technik anhand eines Musters besprechen kann.

Diese glatten Dachziegel gibt es erst seit einigen Jahren und in den allermeisten Fällen werden sie in schwarz verarbeitet. Wir wollen aber klassisch rote Ton-Dachziegel, nur halt in glatt, weshalb ein Muster gar nicht so leicht zu bekommen ist.

Auf dem Rückweg dann wieder die seltsamen Anzeigen des Tesla was seine Restreichweite angeht, aber inzwischen bin ich auch überzeugt, dass die Werte aktiv falsch angezeigt werden, damit man unbedingt noch beim nächsten Supercharger nachlädt, denn damit macht Tesla wahrscheinlich mehr Kohle als mit dem Verkauf von Autos. Heute haben wir deshalb nicht mehr über Nachladen diskutiert, sondern die Anzeige beide entspannt ignoriert und kamen wieder problemlos mit 10% Restkapazität zuhause an
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Dienstag, 4. Februar 2025
Brillenstationen, Spinat und falsche Lieferung
Heute gab es wieder Termine, um 9.30h meinen wöchentlichen Physio-Termin, ich war also entsprechend früh auf und unterwegs.

Anschließend fuhr ich bei einer Ärztin vorbei, die ich gestern den gesamten Tag über nonstop versuchte zu erreichen, auf diverse Arten aber immer erfolglos, weshalb ich dachte, das einfachste ist es, direkt persönlich dort vorbeizuschauen.
An der Praxistür klebte ein Zettel "wegen Krankheit ist die Praxis geschlossen, Vertretung Dr. XY" - das erklärt, weshalb niemand zu erreichen war. Ich beschloss spontan, dass mein Anliegen dann nicht so wichtig ist, kann ich auch ein ander Mal klären und drehte wieder um.

Zwischenstopp bei Lidl, um kurz nach 11h war ich schon wieder zu Hause.
Hier hatte K sich weiter mit Aufräumen beschäftigt, seinen Impfpass gefunden, seinen Hausarzt kontaktiert und einen Pneumokokken-Impftermin für 14h vereinbart.
Ich bin zwar sehr sicher, dass er im November schon gegen Pneumokokken geimpft wurde und damals nur seinen Impfausweis vergessen hatte, aber wenn der Arzt auch meint, dass Pneumokokken noch offen sind, dann ist es sicherlich sinnvoll, wenn er das heute nachholt. Lieber zweimal als gar nicht geimpft. Ich bin ja ein großer Freund von Impfungen aller Art und in der Coronazeit habe ich zumindest für mich bewiesen, dass mein Körper auch die doppelte Impfmenge gut verträgt.

Ich sortierte meine Brillen neu und weil ich nicht ausreichend Halterungen für die neuen Brillen habe, habe ich zwei Stück eingepackt und in die Borkum-Tasche gebracht, die bleiben dann eben fest auf Borkum, sicherlich eine gute Idee.

Meine Brillensammlung

Als K zum Impfen fuhr, holte ich mein Fahrrad raus und fuhr erst zum Wertstoffhof, um mir erklären zu lassen, wie das mit der Aktenvernichtung funktioniert, die in drei Wochen stattfindet und bei der man alle seine sensiblen Papierunterlagen datenschutzkonform vernichten lassen kann. Das wird von einer Spezialfirma mit einem Spezialcontainer gemacht und alle Privatleute dürfen dort ihre Akten (sogar inklusive Aktenordner) kostenlos vernichten lassen.
Ich finde das eine gute Gelegenheit vor dem Umzug schon mal alle Akten verschwinden zu lassen, die nicht mehr zwingend aufbewahrt werden müssen und da sich seit dem 1.1.2025 die Aufbewahrungsfristen von 10 auf 8 Jahre verkürzt haben, kann ich dieses Jahr sogar alle Akten bis einschließlich 2016 aussortieren. Das lohnt sich.

Dann fuhr ich weiter bis zur Packstation, K hatte die falsch gelieferte und zurückgeschickte Festplattentasche noch mal neu bestellt, ich holte sie also heute aus der Packstation ab und von da aus fuhr ich wieder nach Hause. Insgesamt eine Runde von 6km, als ich wieder zurück war, hatte ich eine ziemlich kalte Nase.

K öffnete das Paket mit der Festplattentasche - und warf sie beleidigt sofort wieder weg. Die Idioten haben zum zweiten Mal die falsche geliefert. Ich bin jetzt mal gespannt, wer eher aufgibt. K oder der Amazonverkäufer.

Zum Abendessen gab es Fisch-Bordelaise mit Stampfkartoffeln und Würzspinat. Den musste ich neulich neugierig unbedingt kaufen, weil mir die Verpackung gefiel und ich dachte, der ist bestimmt lecker. Okay, jetzt habe ich es ausprobiert, künftig kann ich wieder entspannt weiter den langweiligen Rahmspinat kaufen, never change a winning team
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Montag, 3. Februar 2025
Sorgfalt dauert
Da heute überhaupt kein Termin im Kalender stand, habe ich mich nach dem Aufstehen an den PC gesetzt und Dinge erledigt.
Eigentlich habe ich ja nichts mehr zu tun, aber nur das Verwalten der Privatangelegenheiten entwickelt sich zu einem Fulltime-Job, weil ich inzwischen einen seltsamen Perfektionsehrgeiz entwickelt habe.

Als ich noch täglich 10 Stunden des Tages im Büro verbrachte, blieb einfach nicht genug Zeit, die Privat-Dinge elaboriert ausführlich, pingelig ordentlich oder besonders sorgfältig zu bearbeiten, da ging es eigentlich hauptsächlich darum, die dringlichsten Notwendigkeiten irgendwie zu erledigen, Hauptsache nichts brannte an oder brach zusammen.

Jetzt habe ich die Zeit und stelle fest, jetzt möchte ich auch, dass alles wirklich ordentlich und maximal perfekt strukturiert und organisiert ist.
Im Ergebnis führt das dazu, dass ich den größten Teil des Tages vorm PC sitze und Dateien aufräume, umstrukturiere, neu organisiere und ab und zu natürlich auch neue bearbeite.

So ein Tag war heute, Draußenzeit exakt 30 Sekunden - ich habe die Biomülltonne an die Straße gerollt.

Aber dafür habe ich die To-do-Listen aktualisiert und besser gestaltet, die Buchhaltung auf den neuesten Stand gebracht, die Umsatzsteuer für Januar erledigt, den ersten Jahresabschluss für 2024 vorbereitet und die Datei-Ablage überarbeitet und teilweise neu sortiert.

Zusammen mit K wurden Dachpfannen ausgesucht, damit endlich die Dachdecker-Ausschreibung rausgehen kann, das Baucontrolling überarbeitet und online nach Fensterbänken gesucht.

Und zack, war der Tag um, ohne dass ich das Gefühl hatte, besonders viel geschaffft zu haben. Immerhin habe ich mich nicht gelangweilt - und eine Waschmaschine mit Flohmarkteinkäufen ist auch noch durchgelaufen, ich stecke ja gnadenlos alles, was ich auf dem Flohmarkt kaufe, in die Wasch- oder Spülmaschine. Heute wurden die frisch erworbenen Schuhe und die Wolltasche gewaschen. Ja, ich wasche auch Schuhe und Handtaschen und Cashmere-Pullover. Da ich üblicherweise nur wenig dafür bezahlt habe, ist es kein großes finanzielles Risiko, aber bisher ist auch noch kein Teil dabei zerstört worden. Ich finde, es ist eine interessante Erkenntnis, dass viel mehr Dinge waschmaschinenfest sind als man gemeinhin so annimmt
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Sonntag, 2. Februar 2025
Tagesausflug
Heute fuhren wir mit dem Tesla nach Leer und besuchten den Vater. Ursprünglich wollte ich von dort weiter zur Fähre nach Borkum fahren, um dort ein paar Tage zu bleiben, aber dann kam mir ein Termin dazwischen, den ich dringlich Anfang nächster Woche wahrnehmen muss und wenn ich dann am Montag schon wieder aufs Festland muss, dann lohnt es sich nicht, dafür das Haus hochzuheizen.
Deshalb heute nur einmal Leer und Retour, im Ergebnis auch ein Tagesausflug.

Als wir beim Vater ankamen, saß er mit der Bruderfamilie zusammen in der Eingangshalle des Heims, so bekam er heute also gleich doppelt viel Besuch, es gibt Tage, da läuft's.

Ich hatte ihm wunschgemäß seine Todesanzeige am Computer gestaltet und ausgedruckt mitgebracht, der Bruder guckte etwas pikiert, aber der Vater fand's gut und das ist schließlich die Hauptsache. Außerdem hatte er noch Verbesserungswünsche, die ich jetzt einarbeiten kann. Ich finde es sehr praktisch, dass es mehrere Korrekturdurchläufe gibt, dann ist das Ding nachher so, wie er sich das vorstellt - und es ist ja schließlich sein Tod, da sollte er auch ein angemessenes Mitspracherecht haben.

Dass der Tesla aus meiner Sicht eines der unkomfortabelsten Auto ist, das ich kenne, habe ich schon mehrfach betont, jetzt besteht Hoffnung, dass wir es bald los sind, denn Ks Sohn steht total auf das Auto und wenn er ihn übernimmt, finde ich das eine perfekte Lösung. Lieber nicht fahren als schlecht fahren.

Das Lademanagement für die Rückfahrt führte heute zu Diskussionen, weil K nicht mehr als unbedingt nötig an dem teuren Supercharger nachladen wollte. Als K das Laden beendete, meinte der Tesla, der Strom reiche nicht bis nach Hause, was K ihm aber nicht glauben wollte und sich auch nicht bemüßigt fühlte, aus Stromspargründen eventuell etwas langsamer zu fahren.
Erst als ich energisch protestierte, weil ich es komplett dämlich finde, in einem Affentempo mit dem entsprechend hohen Stromverbrauch über die Autobahn zu brettern und gleichzeitig alle aufploppenden Hinweise des Autos entspannt wegzuwischen, weil "das Auto spinnt", erst als ich wirklich laut wurde, war K immerhin bereit, etwas vom Gas zu gehen und mal nach alternativen Ladestationen zu suchen. Dabei stellte sich heraus, dass die Station in Emsbüren, wo er ursprünglich nachladen wollte, derzeit under construction ist und so blieb als Plan B dann nur noch irgendeine McDov-Tanke, was mir aber ausreichte, um mich zu beruhigen.

Am Ende stellte sich heraus, dass K die ganze Zeit recht hatte und das Auto wirklich nur schlichten Blödsinn anzeigte, denn es hatte einen völlig überflüssigen Umweg bis zur Grevenadresse eingeplant. Wenn man aber die Strecke kennt und deshalb über 30km weniger Autobahn und nur 10km mehr Landstraße fährt, dann verbraucht man natürlich deutlich weniger Strom, so dass wir mit komfortablen 10% Restenergie und ohne weiteres Nachladen zu Hause ankamen.

Dass die Streckenführung beim Tesla mehr als blödsinnig ist, fällt regelmäßig auf, wenn wir Wege fahren, wo man sich auskennt und sich deshalb gezielt nicht am Navi orientiert. Beispielsweise kennt der Tesla für die Strecke von Bielefeld nach Greven nur die Autobahn über Osnabrück. Die ist 25km länger als die Fahrt über Land, dauert deshalb auch mindestens 5 Minuten länger und verbraucht entsprechend mehr Strom. Es ist also unter allen Umständen die schlechteste Strecke, für den Tesla aber ziemlich lange die einzige Möglichkeit. Selbst wenn man gezielt von der Autobahn wegfährt, drängt er einen noch zum Wenden. Klassischer Fall von KI, künstliche Idiotie.

Ansonsten klappt das mit dem Laden an der häuslichen Steckdose völlig problemlos. Wir hatten erst überlegt, ob wir hier in Greven noch eine Wallbox nachrüsten, sind aber jetzt sehr zufrieden, dass wir das nicht gemacht haben, denn dafür gibt es wirklich keine Notwendigkeit. Wir haben eine normale Steckdose in der Garage, da wird das Ladekabel abends angeschlossen und morgens ist das Auto ausreichend geladen. Eine zusätzliche Wallbox wäre völlig überflüssig
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Samstag, 1. Februar 2025
Flohmarkt, Brillen, Mediathek
Vorgestern schon waren E-Mails gekommen, die uns mitteilten, dass die Brillen fertig sind.
Gestern hatten wir bis zum frühen Nachmittag Termine in Rheda - und auf dem Rückweg hat keiner von uns daran gedacht, dass wir doch noch in Münster vorbei fahren könnten, um die Brillen abzuholen.

Deshalb wollte ich das heute erledigen, auch wenn Samstage grundsätzlich schlechte Termine sind, um in Münster durch die Innenstadt zu laufen, war meine Neugier auf die fertigen Brillen doch so groß, dass ich dafür den Samstag in Kauf nahm. Im Grunde benehmen wir uns ja nur wie echte Rentner, die gehen auch immer abends nach Feierabend und eben am Wochenende einkaufen....

Das Wetter war kalt, im strahlenden Sonnenschein machte es aber viel Spaß, draußen rumzulaufen.

Vor der Innenstadt-Rallye wollte ich noch auf den Flohmarkt, der heute wegen des guten Wetters gut besucht war. Ich habe zwei Paar sehr schöne Schuhe gefunden, ein Paar Skechers und ein Paar äußerst hochwertig verarbeitete Boots von einer Marke, die ich noch nicht kannte, Fly London, die mir aber spontan gut gefällt.
Außerdem einen Ledergürtel von Marc O'Polo (ungetragen, würde ich behaupten), eine Fahrradtasche von Ortlieb (ebenfalls unbenutzt), einen blauen Army-Shopper mit massiven Ledergriffen (ich habe schon fünf Shopper, kann diesen Taschen aber nie widerstehen), ein blau-weiß gestreiftes T-Shirt und einen Nierengurt. Der Nierengurt kam mir sehr gelegen, denn ich hatte keinen an, fror aber unangenehm am Rücken.
Insgesamt habe ich 30,50 € ausgegeben und hatte über eine Stunde Draußen-Spaß. Ich finde, Flohmarkt-Besuche sind ein preiswertes Hobby.

Anschließend fuhren wir in die Innenstadt, die komplett überfüllt war, vor allen Parkhäusern lange Schlangen, da ist es praktisch, wenn man Geheimparkplätze kennt, wo man vor allem am Samstag problemlos (und kostenlos) parken kann.

Die neuen Brillen sind prima, ich bin sehr zufrieden.

Auf dem Rückweg zum Auto kamen wir noch bei TK-Maxx vorbei und mir fiel ein, dass ich ja eine neue Küchenreibe in grob kaufen wollte, was für ein wunderbarer Grund, um als erstes mal in diesem Laden danach zu schauen.
Außer einer neuen Küchenreibe besitze ich jetzt auch eine kleine Olivenholzwanne, die ich aufgrund ihrer Schönheit leider unbedingt kaufen musste, drei leere Gewürzstreudosen aus Glas mit verstellbarem Deckel, ein neues kleines Küchenmesser (superscharf), das einen so schönen Griff hat, dass sich auch hier der Kauf wegen Schönheit nicht vermeiden ließ und noch irgendein Teil, das mir grade nicht einfällt, ich weiß aber, dass es insgesamt fünf Dinge waren und bei allen war ich sehr zufrieden über den Kauf.

Als nächstes fuhren wir nach Telgte, beim dortigen Lidl steht die günstigste Ladesäule der Umgebung und seitdem K nicht mehr in der Firma laden kann, müssen wir das Lademanagement neu organisieren und an dieser Ladesäule ist der Strom deutlich preiswerter als unser privater Stromtarif zu Hause.
Wir hatten Glück, die Säule war frei, K schloss den Tesla an und wir gingen einkaufen. Da in Telgte viele verschiedene Supermärkte und Discounter in einem Gewerbegebiet dicht nebeneinander wohnen, spazierten wir von Lidl einfach zu Fuß weiter zu Penny. Als wir dort fertig waren, war das Auto ausreichend aufgeladen und wir fuhren nach Hause.

Am Abend schauten wir die ersten vier Folgen von Extraordinary, die erste Staffel ist noch bis Mitte März in der ZDF-Mediathek und uns gefiel es gut. Es ist ziemlich schräg und leicht bekloppt, aber auf die lustige Art. Also nicht so psycho-bekloppt, das finde ich anstrengend, sondern normal bekloppt, so wie in "Ich dich auch", auch eine ZDF-Mediathek-Serie, die ich richtig gut finde
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Freitag, 31. Januar 2025
Monatsende und Kümmern um die Weltlage
Heute ist also der Januar fertig und ich kann mich nicht entscheiden, ob es sich nach schon oder endlich anfühlt. Ein seltsam widersprüchliches Gefühl, aber wenn ich sagen soll, wie lange der Januar gedauert hat, dann fühle ich beides, einerseits ein Erstaunen darüber, wie schnell der Monat verflogen ist und gleichzeitig aber auch ein Aufatmen, dass der Januar jetzt endlich zu Ende ist und es weiter geht.
Die gefühlte Länge des Januars resultiert sicherlich ein bisschen daraus, dass wir die eine Hälfte des Monat auf Borkum verbracht haben und die zweite in Greven, was aber nicht ganz korrekt ist, denn die erste Hälfte ging nur bis zum 12., fühlte sich aber sehr lang an, weil wir so ausführlich nichts getan haben und die zweite Hälfte hatte deshalb fast drei Wochen und war schon deshalb in echt länger an als nur ein halber Monat, den man im Kopf immer auf zwei Wochen rundet.
In den letzten drei Wochen haben wir dagegen sehr viel erledigt und waren viel unterwegs, locker genug für einen ganzen Monat, im Ergebnis hat der Januar also ziemlich lange gedauert und ist gleichzeitig sehr schnell verflogen.

In der Welt im Allgemeinen passiert sehr viel, das Wenigste davon positiv, ich habe diesen Monat das Ignorieren der Nachrichten weiter perfektioniert. Die Welt dreht sich auch weiter, wenn ich nicht hingucke und wenn sie sich nicht mehr dreht, werde ich es auf alle Fälle mitbekommen, aber gleichzeitig ist es dann auch komplett egal.
Was auch immer passieren wird, wird auch dann passieren, wenn ich es nicht mitbekomme und ändern kann ich es eh nicht, also will ich schlicht nichts davon mitbekommen, dann rege ich mich auch nicht auf.

Dass Menschen so süchtig nach (schlechten) Nachrichten sind, ist mir eh schon seit immer ein Rätsel. Warum? Was haben sie davon, dass sie wissen, welche Gräulichkeiten jetzt schon wieder in der Welt passiert sind?
Andererseits, ich begreife ja auch nicht, warum Menschen Horrorfilme gucken, was für ein seltsamer Masochismus treibt die Menschen, sich von solchen Bildern und Geschichten quälen zu lassen?

Ich mache mir mein Leben lieber schön und angenehm. "Lerne im Regen zu tanzen" so oder ähnlich lautet doch eine dieser Spruchweisheit auf klugen Postkarten, ich finde das einen guten Ansatz. Den Regen kann ich nicht verhindern, aber ich kann ihn ignorieren, mir passende Regenkleidung besorgen und das Beste draus machen.

Aber vielleicht ist es auch mein fehlendes Schäferhundgen, was mir mein Leben so einfach macht, ich fühle mich nämlich gar nicht dafür zuständig auf alles und alle ständig aufzupassen. Im Unterschied zu CW, der zum Schluss massiv unter seinem Schäferhundgen, wie er es nannte, gelitten hat, weil er halt nie loslassen konnte, sondern immer mit hängender Zunge seine Herde umkreiste und darauf achtete, dass sich keiner in Gefahr begab und dass sich auch keine Gefahr von außen näherte. Wir haben darüber oft und heftig gestritten, denn ich tauge nicht als gehorsames Lämmchen und mache lieber das, was mir selber sinnvoll erscheint, schließlich ist es ja auch meine Nase, die blutet, wenn ich wo gegen laufe.

Ich bin deshalb auch nicht gern Teil einer Herde, ich fühle mich wohler und sicherer, wenn ich mich abseits halte. Ich laufe gerne am Rand mit, aber eben selbstbestimmt, so dass ich jederzeit selber die Richtung bestimmen kann. Ich passe dabei auf mich selber auf und achte noch darauf, dass es auch meinem Westfalenmann gut geht, ich kümmere mich aber nicht um den Rest der Welt, dafür fühle ich mich nicht zuständig
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Donnerstag, 30. Januar 2025
Postversand und Kala Namak
Heute war ein fast vollständiger Drinnentag, wir waren nur ganz kurz draußen, um zwei Pakete zur Post zu bringen. K hatte eine Festplattentasche bei Amazon bestellt, die falsch geliefert worden war. Für die Rücksendung muss man sich interessanterweise jetzt noch nicht mal mehr mit der Verpackung der Rücksendeware beschäftigen, es wird immer komfortabler.
Man nimmt inzwischen einfach das Zeug, was man zurücksenden will, lässt sich online einen Rücksendecode aufs Handy schicken, geht damit zur Post, zeigt den Code vor und gibt die Ware ab. Verpackung und Adressierung übernimmt jetzt alles die Post. Verrückt.

Mir war es in der letzten Woche gelungen, wenigstens eine schwarze Tonerkartusche für meinen Drucker zu kaufen, die farbigen habe ich ja eh noch auf Vorrat hier liegen. Heute war Magenta alle, ich tauschte die Kartuschen und machte außerdem die Verpackung der schwarzen Patrone auf, um zu kontrollieren, ob alles okay ist. Im Paket fand ich einen Rücksendeaufkleber für die leere Kartusche - also packte ich die leere Magentakartusche sofort in das Paket der schwarzen, klebte das Versandetikett auf und nahm es mit zur Post.
So war ich sofort den Müll los und fühlte mich angenehm nachhaltig.

Der gesamte Ausflug zur Post dauerte aber nicht länger als 20 Minuten, den Rest des Tages habe ich im Haus verbracht und die meiste Zeit davon vorm Bildschirm gesessen.

Erst habe ich ein wenig an meinem PC rumkonfiguriert, dann habe ich mich mit der Buchhaltung und dem Controlling des Baus beschäftigt, morgen haben wir noch zwei weitere Baubesprechungen, da ist es gut, vorbereitet zu sein.
Am Nachmittag habe ich dann das Layout für die vom Vater entworfene Todesanzeige designt, als Todesdatum habe ich den 35. Mai 2037 gewählt, mit offen gelassenem Datum sieht das Layout seltsam schief aus.

Wir planen, ihn am Sonntag zu besuchen, da kann ich ihm dann gleich den ausgedruckten Entwurf seiner Todesanzeige als Geburtstagsgeschenk mitbringen.

Zum Abendessen gab es selbstgemachte Rösti mit Kaninchenkeulen und Gurkensalat. Die Rösti, die wir neulich auf Borkum gemacht haben, waren gröber gerieben und schmeckten deshalb besser. Fazit: Juchu, ich habe endlich wieder ein Küchengadget, was ich dringend kaufen muss.

Außerdem neulich beim Einkaufen im Gewürzregal entdeckt und aus Neugier gekauft: Kala Namak.
Erster Einsatz heute: Ja, gute Sache, ich werde wohl noch eine zweite Portion für Borkum kaufen
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