anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Sonntag, 19. Januar 2025
Alterseinkünfte, Drucker, Rente und Risiken
Als wichtigen Punkt, der auf der dringend zu erledigenden to-do-Liste recht weit oben stand, habe ich heute die Indexanpassung/Mieterhöhung für die Gewerbeimmobilie in Velbert final fertiggestellt, ausgedruckt und als Einwurf-Einschreiben frankiert in den Briefkasten geworfen.

K hatte das Schreiben samt Berechnung schon vorbereitet, allerdings ist der Verbraucherpreisindex für Dezember erst seit dem 16.1.2025 veröffentlicht, vorher hätten wir es also gar nicht abschicken können. Ich habe heute noch mal die Berechnung kontrolliert, einen Rundungsfehler korrigiert, den Text etwas angepasst und mich um die Technik des Versendens gekümmert.

Es ging damit los, dass ich die passende Frankierung finden, kaufen und aufkleben musste, was wiederum bedeutet, dass erst alles ausgedruckt sein musste, um durch Wiegen festzustellen, dass es mit 23g genau kein normaler Standardbrief mehr sein wird und ich deshalb eine andere Portokategorie auswählen muss.

Mitten beim Ausdrucken meldete der Drucker Tonernotstand und verlangte nach einer neuen Tonerkartouche in Gelb. Ich habe natürlich welche auf Vorrat hier liegen, trotzdem passiert das so selten, dass ich erst mal im Internet nachschauen musste, wie genau bei diesem Drucker jetzt der Toner zu wechseln ist. In dem Zusammenhang habe ich auch gleich den Füllstand der anderen Farben überprüft, heute verlangte der Drucker nämlich zunächst mal nur den Ersatz von Yellow.

Magenta und Cyan sind ziemlich niedrig, aber die beiden habe ich auch noch vorrätig, nur schwarz fehlt im Vorrat, da ist die Kartouche im Drucker auch nur noch 1/3 voll. Eine gute Gelegenheit, um sich mit der Nachbeschaffung von Toner zu beschäftigen.
Ich habe mehrfach mit Nachmacherprodukten schlechte Erfahrungen gemacht, deshalb bin ich da jetzt sehr vorsichtig geworden, die Original-Toner kosten aber auch original doppelt soviel und ich kann mich mal wieder nicht entscheiden.
Dann habe ich entdeckt, dass jemand anderthalb Multipack Original-Toner bei Ebay verkauft, weil er das Druckermodell gewechselt hat und den bisherigen Toner nicht mehr braucht. Da läuft die Auktion am Dienstag um 6.45h aus. Eventuell bin ich bekloppt genug, mir dafür einen Wecker zu stellen...

Am Abend haben wir den ausgedruckten und passend frankierten Brief sogar noch zu einem Briefkasten gebracht, der morgen früh geleert wird.
Diesen Punkt jetzt vollständig erledigt zu haben ist ein sehr gutes Gefühl.

Die Mieteinnahmen aus den Immobilien sind ein wichtiger Baustein meiner Alterseinkünfte und im Unterschied zur Rente, die sich sozusagen "von alleine" erhöht, muss ich mich hier selber um eine Anpassung kümmern. Die Indexierung der Mieten ist zwar vertraglich vereinbart, aber sie erfolgt natürlich nur, wenn der Vermieter sie auch anfordert.

Dass das Thema Rente grade jetzt im Wahlkampf mal wieder heiß diskutiert wird, ist normal, aber diesmal gibt es doch verstärkt fachlich gut recherchierte Sachbeiträge, wo die wahren Probleme für die Sicherheit der künftigen Rentner liegen. Das ZDF hatte dazu eine Dokumentation, die mir sehr gefallen hat, weil sie endlich mal genau das auf den Punkt bringt, was ich schon vor über 30 Jahren gesagt habe: Das kann rechnerisch alles einfach nicht funktionieren.

Ich habe ja vor vielen, vielen Jahren mal BWL studiert und da habe ich unter anderem auch einen Zusatzschein "Rente", also Rentenberechnung und Rentenrecht, gemacht. Seit dem war mir klar, dass es extrem naiv ist, sich nur auf seine gesetzliche Altersrente zu verlassen, denn es ließ sich damals schon ausrechnen, dass das Prinzip "Generationenvertrag" nicht zu halten sein wird, wenn die Alterspyramide kippt.

Ich habe also sehr früh begonnen, mich soweit es geht von der gesetzlichen Rente zu lösen und mich selber um meine persönliche Altersabsicherung zu kümmern. Ich konnte schon immer alles alleine ;-)
Der einfachste Weg führte aus meiner Sicht über Immobilien - und heute, 30 Jahre später, kann ich zu meiner Erleichterung feststellen, dass es funktioniert hat.
Mein Vorteil dabei war natürlich, dass ich zum einen selber eine entsprechende Menge Fachwissen hatte, was Finanzierung und steuerliche Gestaltung angeht und zum anderen hatte ich vor 30 Jahren noch CW an meiner Seite, dem es gelang, die passenden Immobilien auszusuchen und mit einer 100% Finanzierung bei den Banken zu platzieren. Das ist absolut keine Selbstverständlichkeit, das ist mir völlig klar, deshalb sage ich heute ja auch ständig, dass ich enorm viel Glück hatte.

Eine 100% Finanzierung bedeutet, dass man kein Eigenkapital einsetzt, sondern ausschließlich Bankkredite hat, die über die Mieterträge nach und nach zurückgezahlt werden. Am besten funktioniert das mit Gewerbeimmobilien, weil da die Mieten meist höher sind als bei Wohnimmobilien, dafür ist die vertragliche Gestaltung schwieriger und riskanter, weil Gewerbemieter eher schon mal Konkurs gehen als Wohnungsmieter.

Der Nachteil von Immobilien ist, dass die Verwaltung relativ viel Arbeit machen kann. K sagt immer, er findet Aktien viel angenehmer, die rufen nämlich nicht nachts an und melden einen Wasserrohrbruch, um den er sich kümmern muss.

Da es mir vor einiger Zeit gelungen ist, außer der Fabrik in Mönchengladbach auch zwei andere Immobilienbeteiligungen zu verkaufen, bin ich damit nicht nur eine sehr lästige Immobilie und eine Menge Risiko losgeworden, sondern konnte den Verkaufserlös auch noch zu einem sehr günstigen Zeitpunkt vollständig in Aktien investieren, die sich seitdem äußerst positiv entwickelt haben.

Schon wieder Glück gehabt und auch hier half mir wieder mein berufliches Fachwissen, denn seit 2010 habe ich mich beruflich immer mehr mit der Vermögensverwaltung von Stiftungen und NGO's beschäftigt, ich hatte also nicht nur das Fachwissen, sondern auch die passenden Kontakte in die Finanzwelt, um mir bei Fragen eine passende Unterstützung zu holen.

Ich werde häufiger mal gefragt, ob ich nicht anderen Menschen Tipps oder Ratschläge geben kann, wie sie Ihr Geld am besten anlegen und wie sie am besten Vorsorge fürs Alter treffen können.
Das ist etwas, was ich enorm ungerne mache, wenn es über die allgemeinen Grundlagen (=Einsatz des gesunden Menschenverstandes) hinausgeht, denn welche Anlagen sich nachher als Top und welche als Flop herausstellen - das ist leider sehr häufig reine Glückssache. Wie Pferderennwetten: Es mag helfen, wenn man sich genau in allen Abstammungslinien der Pferde, der Trainer und der Jockeys auskennt, aber eine Garantie ist es eben leider auch nicht.

Deswegen wiederhole ich so oft, dass ich vor allem Glück gehabt habe. Es hat funktioniert und das ist toll, es ist aber nicht beliebig replizierbar und es hätte auch gewaltig schief gehen können. Es gab durchaus Zeiten in meinem Leben wo ich schon begann, mich auf das worst case scenario einzurichten, aber dann drehte es sich doch wieder zum Positiven und es ging weiter.

Heute habe ich die allermeisten Risiken hinter mir gelassen, das ist ein sehr beruhigendes Gefühl und ich genieße es gewaltig.
Da ich einen Großteil meiner freien Liquidität dieses Jahr für den Hausbau in Rheda ausgeben werde, eliminiere ich damit sogar noch mehr Risiken, nämlich zum einen die weitere Entwicklung an den Börsen (wenn ich das Geld in Steine stecke, sind mir Börsenschwankungen egal) und zum anderen die Frage, wie Einkünfte aus Kapitalvermögen künftig versteuert werden, denn es wäre mehr als fair, sie endlich voll zu versteuern. Aber das trifft mich dann nicht mehr, weil ich dann ja gar keine (oder nur noch geringe) Einkünfte aus dieser Quelle habe. Die brauche ich dann aber auch nicht mehr, denn im Gegenzug spare ich die Miete, die ich jetzt in Greven bezahle.

Ich habe das mal ausgerechnet: Wenn ich 1 Millionen Euro habe und die sicher anlege, sagen wir zB in 10jährigen deutschen Bundesanleihen, dann bekomme ich aktuell dafür 2,5% Zinsen, also 25.000 Euro pro Jahr. Die muss ich aber noch versteuern. Im Moment ist der maximale Steuersatz dafür nur 26,375%, es kann gut sein, dass der demnächst voll auf den persönlichen Steuersatz übergeleitet wird, was ich wie gesagt absolut gut, richtig und fair fände, dann müsste ich dafür natürlich noch mehr als nur diese 26,375% Steuern bezahlen.
Aber rechnen wir nur mit dem aktuellen Steuersatz von 26,375%, dann bleiben mir von meinen 25.000 € Zinsen pro Jahr nur noch 18.400 € netto, also rund 1.500 € pro Monat. - Und das ist ziemlich genau die Miete, die ich nicht mehr bezahlen muss, wenn ich mir für die 1 Millionen ein Haus baue.

Ich finde, es kann keinen besseren Zeitpunkt geben, sein Geld auszugeben als grade jetzt
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Samstag, 18. Januar 2025
Rezepte mit KI
Ich habe ja ein großes Faible für Kochbücher - zumindest dann, wenn ich sie auf dem Flohmarkt für 50 cent kaufen kann, obwohl ich fast nie nach Rezept koche, oder wenn, dann fast immer gewaltig darin rumändere und sie nach meinem Geschmack, aber auch nach meiner Erfahrung und den benutzten technischen Geräten anpasse.

Das konkrete Rezept selber ist für mich deshalb nur eine unverbindliche Handlungsempfehlung, was ich gleichzeitig aber auch gerne als Checkliste heranziehe, um sicherzustellen, dass ich an alles denke.

Ich benutze Kochbücher vor allem als Ideenlieferant und deswegen müssen es auch echte Bücher sein und nicht irgendwelche Seiten aus dem Internet. Ich liebe es, auf dem Sofa zu sitzen, ein Kochbuch durchzublättern und mir dabei zu überlegen, was man mal wieder machen könnte, was man mal wie oder womit kombinieren könnte oder was man überhaupt mal ausprobieren könnte.

Gefällt mir eine Idee oder ein Rezept aus einem Kochbuch, bekommt die jeweilige Seite erst einen Klebezettel als Marker und wenn ich genug Markerzettel verteilt habe, diktiere ich mir die Rezepte schon gleich mit meinen ersten Änderungen in mein Handy und speichere sie unter Onenote.

Beim Kochen selber finde ich einzeln ausgedruckte Rezepte (Checkliste) am praktischsten, d.h. ich drucke mir dann gezielt ein Rezept aus und lege es auf den Küchentisch. Ein aufgeschlagenes Kochbuch ist mir zu umständlich (da müsste ich die Seite festklemmen und überhaupt habe ich ja eh Änderungen) und ein Tablet erst recht, da geht ja ewig der Bildschirm aus, dann muss ich es mit schmierigen Kochfingern betatschten und alles klebt - äh ne, für mich bitte eine ausgedruckte DIN A4 Seite ohne Bilder, das finde ich perfekt.

Ich benutze aus diesem Grund auch nur sehr selten irgendwelche Apps (Chefkoch schon mal per se nicht), aber auch Kptn Cook oder Cookido blättere ich höchstens mal durch, wenn ich auf dem Sofa sitze und zu faul bin, aufzustehen, um mir ein Papierkochbuch zu holen.

Jetzt habe ich aber doch eine Koch-App gefunden, die mich fasziniert:
Restegourmet, die haben nämlich genau den Ansatz, den ich auch sehr, sehr oft benutze: Man schaut, was weg muss und überlegt sich dann, wie man das kombinieren könnte.
Bei Restegourmet kann man das, was ich quasi gefühlt schon seit immer selber mache, nun eine KI machen lassen. Man gibt die Zutaten ein, die man verarbeiten möchte und die KI entwickelt daraus dann ein individuelles Rezept. Das finde ich einen wunderbaren Einsatz von KI, nicht mehr selber denken zu müssen ist ja ein Komfort, den ich sehr zu schätzen weiß.

Ich habe mir die App also aufs Handy/Tablet geladen, aber noch nicht ausprobiert, weil ich diese Woche eh nicht sehr viel gekocht habe und das, was hergestellt wurde, habe ich nach erprobten Resterezepten ohne Nachzudenken einfach gemacht, da war es mir schon zu viel Aufwand, überhaupt auch nur etwas anderes in Betracht zu ziehen.

Ich plane aber unbedingt, diese KI zu testen und wer weiß, vielleicht kaufe ich demnächst ja gezielt seltsame Dinge ein, nur um zu testen, was der KI dazu einfällt
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Freitag, 17. Januar 2025
Zwei Erklärungen, Nebel und Haus
Vorab ein Thema bzw. eine Frage, die mich schon seit langem beschäftigt und auf die ich einige sehr gute Antworten gefunden habe. Keine Lösung, aber immerhin eine nachvollziehbare Erklärung für das für mich bisher komplett unerklärliche "Warum?"
1. Warum sind Menschen wie Trump und Hitler und alle anderen aus dieser Riege so enorm erfolgreich.

Bei den Krautreportern habe ich dazu einen Artikel gefunden, den ich hier sehr gerne weitergebe, weil ich denke, er enthält viele Antworten auf genau diese Frage.

"10 Schritte, wie jeder zum Rechtspopulisten wird"

Und auf die 2. Frage, nämlich "Was treibt Menschen wie Elon Musk sich so zu benehmen, wie er sich benimmt?" hat Sascha Lobo bei Markus Lanz eine für mich sehr gute Erklärung geliefert.

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Das Wetter heute war wirklich ein Prototyp der Inversionslage, dichtester Nebel bis in eine Höhe von 300-400 Fuß, darüber strahlender Sonnenschein, den man von unten nicht sehen konnte, weil es zu nebelig war.
Das Fliegerwetter zeigte deutschlandweit überwiegend rotes X-Ray, also komplett unfliegbare Wetterverhältnisse, weil man weder starten noch landen kann, wenn man die Piste nicht sieht. Nur im Sauerland, Harz, Thüringer Wald und Erzgebirge herrschte allerbestes, blaues Charly Fliegerwetter, denn diese Gegenden liegen hoch genug, dass sie über den Nebel herausragten.

Wir fuhren heute Vormittag nach Rheda und am Nachmittag wieder zurück, der Nebel hielt sich hartnäckig den gesamten Tag über, die Fahrt durch den Nebel hatte schon fast etwas Mystisches.
Am Außenspiegel bildete sich Eis, weil der Nebel ja nichts anderes als Wasser in der Luft ist und durch den Fahrtwind wurde die Metallaußenseite des Spiegels auf unter 0°C heruntergekühlt, so dass die Feuchtigkeit dort gefror.
Dasselbe passiert auch, wenn man bei Temperaturen um die 0°C durch Wolken fliegt, es kommt zu Eisansatz an den Tragflächen, was die Flugeigenschaften massiv verändert und sehr unangenehme Folgen hat. An einem Außenspiegel eines Autos ist Eisansatz zum Glück weniger problematisch, nur spannend zu beobachten.

Den ganzen Tag Nebel um 0°C

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In Rheda hatten wir einen Termin mit dem Architekten und dem Fenster- und Fassadenbauer, dieses Gewerk ist jetzt im Wesentlichen geklärt. Anschließend fuhren wir auf die Baustelle, wo uns der Polier stolz das inzwischen fertig gemauerte Erdgeschoss zeigte.

Dass wir nicht ein, sondern zwei Häuser bauen, die in der Mitte durch eine Deele verbunden werden, kann man inzwischen schon gut erkennen.

Erdgeschoss im Rohbau

Das linke Haus (Gästehaus) springt etwas zurück, die beiden Häusern sind zueinander auch leicht verdreht, mit dem Effekt, dass sich die Deele nach hinten weitet, immerhin sind alle Wände rechtwinklig (sonst wäre K verzweifelt.)

Deele im Rohbau

Dieses Foto zeigt den Blick mitten aus der Deele auf das rechte Haus. Die fehlenden Außenwände fehlen nicht, das werden Fenster. Die Deele selber hat sowohl vorne als auch hinten jeweils eine komplette Glasfront als Fassade, es wird also ziemlich hell in dem Haus.

Als wir mit dem Architekten über die Baustelle gingen, sagte er, dass dieses der erste Bau sei, der ihm im Rohbauzustand nicht viel zu klein vorkomme, was ich beruhigend finde, denn genau das war ja auch der Plan: Viel Platz, um nicht ständig irgendwo anzuecken, wenn man sich im Haus bewegt.

Wenn man das Gästehaus mal außen vor lässt, kann der Teil, den wir bewohnen, trotzdem korrekt als 3ZKDB beschrieben werden, denn außer Arbeits-, Schlaf- und Wohnzimmer gibt es nur noch ein Bad und eine Küche. Und eine Deele, aber der Eingangsbereich wird ja nie extra gezählt.

Ich war auf alle Fälle heute sehr zufrieden mit der Wirkung, die das Haus jetzt schon auf uns hat, wir können es beide kaum noch abwarten, endlich einzuziehen
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Donnerstag, 16. Januar 2025
Gegentaxi
Gestern hat K für mich Taxidienste geleistet, weil man nach der Darmspiegelung 12 Stunden nicht Autofahren darf, heute lief es umgekehrt.

Ich war heute schon wieder komplett fit, es geht also schnell vorbei, wenigstens das halte ich als positive Erinnerung fest.

Am Vormittag habe ich hier im Haus rumgeräumt.
Nachdem jetzt alle Gefahren einer möglichen Undichtigkeit vorbei sind, fand ich es an der Zeit, das Bett neu zu beziehen und überhaupt war auch schon wieder genug Wäsche im Korb, dass sich eine zweite Maschine lohnte, an der Wäschefront ist jetzt alles wieder tiptop. Nur der Bügelkorb ist noch voll, aber das wird, da bin ich positiv gestimmt.
Denn wenn K nicht mehr ins Büro geht, trägt er entschieden weniger Hemden, der Bügelkorb füllt sich also nur noch sehr langsam, da habe ich eine reelle Chance gegenan zu bügeln.

Außerdem habe ich den aussortierten Mantel- und Jackenberg abgearbeitet, der lag hier nämlich noch leicht gespenstisch anmutend als Mahnmal meiner ungebremsten Kaufsucht mitten im Wohnzimmer auf dem Boden.
Einen Teil bringe ich in einen Secondhandladen, einen zweiten Teil nehme ich nächste Woche mit zum Kleiderkreisel, einen dritten Teil nehme ich als Sachenspende mit auf den Flohmarkt und einen vierten Teil lasse ich bis zum Frühjahr liegen (nur nicht mitten im Wohnzimmer) und bringe ihn dann auch noch in den Secondhandladen.

Während ich die Sachen alle noch mal durchsortierte habe ich versucht zu überschlagen, was ich wohl insgesamt dafür bezahlt habe und komme auf einen Betrag zwischen 300€ bis maximal 500€, weil ich wirklich alle Teile, die ich jetzt weggebe, gebraucht gekauft habe, für das teuerste Einzelteil, einen Ledermantel von Marc O'Polo, habe ich 50 € bezahlt, alle anderen Teile waren deutlich preiswerter.
Das letzte Mal habe ich meine Jacken und Mäntel im Jahr 2008, als ich von MG nach Greven gezogen bin, durchsortiert. Bei 16 Jahren macht das also einen Betrag von rund 30€ pro Jahr, den ich "abschreibe". Wenn ich im Secondhandladen noch ein paar Teile verkaufen kann, verringert sich das noch. Rein finanziell ist meine Kaufsucht also ein durchaus finanzierbares Hobby.

Dann fuhren wir nach Münster, ich setzte K vor der Praxis ab und fuhr zu einem Pennygeschäft, an dem ich auf der Hnfahrt vorbeigekommen war. Ich hoffte, ich könne noch mehr Kaffeetüten kaufen, war aber nicht, in diesem Pennygeschäft gab es komplett andere Sonderangebote als in dem in Telgte, sehr seltsam.

Von dort fuhr ich zu Mr. Wash, weil mein Auto nach drei Wochen Rumstehen auf Borkum ziemlich zugesandet war und ich denke, zwischen dem Sand wird auch reichlich Salz geklebt haben, alles keine guten Pflegeprodukte für den Lack. Jetzt ist es wieder frisch und sauber und sieht sehr hübsch aus.

Dann schaute ich im Internet nach, wo es noch mehr Pennyläden in Münster gibt und fuhr nach Hiltrup, eine Gegend von Münster wo ich sozusagen noch nie war.
Eigentlich ist Hiltrup ein eigenes Dorf, ist aber im Rahmen der kommunalen Neugliederung vor vielen Jahren Münster zugeschlagen worden, was man bis heute nur an der behördlichen Kennung sieht, ansonsten käme man nicht auf die Idee, dass man durch Münster fährt.
Aber auch dieser Penny hatte keinen Senseo-Kaffee im Sonderangebot, sondern nur Melitta, ich finde es echt merkwürdig.

Dann rief K an, er sei schon fertig, also fuhr ich zurück, lud ihn wieder ein und wir fuhren nach Hause. Insgesamt hat der Ausflug zweieinhalb Stunden gedauert. Wenn man auf Borkum wohnt und eine Darmspiegelung machen lassen möchte, dauert so ein Ausflug zwei Tage
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Mittwoch, 15. Januar 2025
Koloskopie
Die Darmspiegelung habe ich erfolgreich hinter mich gebracht. Weil sie einen Polypen gefunden und abgeklemmt haben, soll ich jetzt in drei Jahren wiederkommen statt in fünf, seufz, lässt sich wohl nicht ändern.

Für mich war es das erste Mal und ich hatte mich vorher bei verschiedenen Menschen, die damit schon Erfahrung hatten, informiert und mir wurde einheitlich von allen bestätigt, es sei gar nicht schlimm, das Propofol wirkt sofort und man merkt nichts und ich müsse mich nicht fürchten.

Diese Aussagen kann ich alle bestätigen, von der eigentlichen Untersuchung habe ich nichts mitbekommen und es ging auch ziemlich schnell. Um 15h setzte K mich vor der Praxis ab, Um 15.07h habe ich das letzte Mal auf die Uhr geschaut, um 15.29h war ich wieder wach und sollte von dem Stuhl aufstehen und mich nebenan noch kurz hinlegen. Ich war noch etwas dösig, das ging aber sehr schnell vorbei. Dann bekam ich einen Kaffee (kein Brötchen, das gibt es nur für Privatpatienten, scheint mir), ein kurzes Gespräche mit einer Fachkraft, Übergabe von Unterlagen und um 16h stand ich schon wieder auf der Straße und wartete auf K, damit der mich abholt.

Schmerzen kamen bei der gesamten Veranstaltung an keiner Stelle vor - es hatte mich aber auch niemand darauf vorbereitet, wie fies das mit dieser Darmreinigung ist.
Also, ich fand es zumindest entsetzlich und habe mich seit gestern Nachmittag richtig schlecht gefühlt.
Erstens fand ich das Zeug, was ich trinken musste, echt eklig, mir wurde schon nach den ersten zwei Schlucken gründlich übel.
Und zweitens bekam ich enorme Blähungen - und mit jeder Blähung kam ein Schwall Flüssigkeit mit rausgeschossen. Diese Blähungen gingen ca. 20 Minuten nach der Einnahme dieser Flüssigkeit los - und dauerten bis ungefähr 23h. In dieser Zeit musste ich ungefähr im 5-10 Minutentakt auf die Toilette rasen, denn die Blähungen waren so stark, dass ich sie nicht aufhalten konnte und es kam halt jedesmal Flüssigkeit mit.
Dann war irgendwann Ruhe, die gesamte Flüssigkeit war offensichtlich verschossen, ich konnte schlafen.
Heute morgen musste ich allerdings noch mal einen halben Liter von diesem Zeug trinken, jeweils zusammen mit mindestens noch einem weiteren halben Liter Wasser und es wiederholte sich das Spiel vom Vorabend.
Ich kann gar nicht sagen, wie sehr mich das genervt hat.
Mir war sozusagen 22 Stunden lang dauerhaft übel, okay, davon konnte ich rund sieben Stunden verschlafen, aber die restliche Zeit durfte ich das Spiel voll auskosten.

Ich finde, Spaß geht anders, es scheint aber offensichtlich von Person zu Person anders zu verlaufen.

K, der morgen seinen Termin hat und deshalb heute Nachmittag mit dieser Darmreinigung begonnen hat, scheint komplett anders auf das Zeug zu reagieren.
Er war bisher einmal auf Toilette und sagt, da kam sozusagen alles aufeinmal und seitdem musste er nicht mehr.
Das ist doch unfair, manno.

Nächsten Montag ist dann der Termin zur zweiten Gürtelroseimpfung, wahrscheinlich hänge ich nächste Woche also schon wieder wegen einer selbstgewählten Vorsorgenummer komplett malade in den Seilen, dann müsste ich aber mit dem schlimmsten erst mal durch sein
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Dienstag, 14. Januar 2025
Aufgeräumte Garderobe und Hunger
Heute habe ich alle meine Mäntel und Jacken durchprobiert, ungefähr ein Drittel wurde aussortiert, trotzdem ist die Garderobe im Flur immer noch randvoll, dieses Phänomen zeigt sich auch regelmäßig, wenn ich Kleiderschrankinhalte aussortiere: vier Riesensäcke voller Klamotten sind raus, aber man sieht es nicht.

Nunja, immerhin gibt es ein gutes Gefühl.

Der Schrank mit Schals, Handschuhen, Mützen, Pulswärmern und Stofftüten wurde ebenfalls aufgeräumt, auch hier wurde eine große Tüte mit aussortierten Teilen gefüllt, natürlich sieht man es auch hier nicht.

Ansonsten habe ich heute mit der Darmreinigung für die Koloskopie morgen begonnen und dabei übersehen, dass ich ab 17h nichts mehr essen darf. Da ich vorher keinen Hunger hatte, war meine letzte Mahlzeit also eine Gemüsecremesuppe gestern Abend.
Seitdem ich weiß, dass ich jetzt nichts mehr essen darf, ist mir natürlich schlecht vor Hunger, aber da muss ich nun wohl durch.

Nächstes Essen erst morgen Nachmittag
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Montag, 13. Januar 2025
Bei Mondschein droht kein Sonnenbrand
Am Vormittag waren wir beide mit Verwaltungskram beschäftigt, wir saßen am PC, haben Dokumente eingescannt und abgelegt, Rechnungen geprüft und bezahlt, Buchhaltung gemacht und Mails beantwortet.

Als die wichtigsten Dinge erledigt waren, fuhren wir nach Münster, ich wollte meine Brille abholen und hatte K überredet, sich auch mal wieder nach neuen Brillen umzuschauen.

Mit den geänderten Gläsern bin ich jetzt sehr zufrieden, ich kann wieder alles in der Ferne sehen, aber Lesen klappt auch noch, so sollte eine Brille sein.

Ich hatte mir beim letzten Mal Brillenfassungen ausgesucht, die deutlich anders aussahen als das große, schwarze HornPlastikgestell, was ich sonst meist trage und so habe ich jetzt eine äußerst feminine, goldroséfarbene Metallgestellbrille, durch die ich sehr gut gucken kann, die sich aber immer noch etwas fremd anfühlt.

Neue Brille

Weil ich durch das Nacharbeiten der Brille auch noch einen extra Rabattcode bekommen hatte, mit dem ich zwei weitere Gleitsichtbrillen für zusammen 350 € bekommen konnte, nutzte ich die Gelegenheit, mir heute gleich noch zwei weitere Brillengestelle auszusuchen, die meinem bisherigen Brillenstyle wieder deutlich näher waren, mir war etwas unwohl geworden als ich mir überlegte, dass ich sonst künftig nur diese fragilen Metallgestelle tragen soll. Als Begründung für noch mehr Brillen fiel mir zum Glück ein, dass ich ja dringend auch noch eine Sonnenbrille benötige und eine Brille, die sich selber tönt, wollte ich ja auch schon immer haben.
Und so werde ich dann irgendwann Anfang Februar vier weitere Gleitsichtbrillen abholen und ich freue mich schon sehr darauf.

K hat auch drei Brillengestelle gefunden (Rabattangebot: 3 zum Preis von 2), seine Werte haben sich nur leicht verändert, er bekommt jetzt eine Gleitsicht-Sonnenbrille und zwei klare Gleitsichtbrillen. Familienausstattung komplett.

Anschließend fuhren wir weiter nach Telgte, es gab ein paar Löcher in den Vorräten aufzufüllen.
Es war schon nach 17h, die Sonne war untergegangen und ein dicker, leuchtender Vollmond strahte vom Himmel, da blendete der Tesla eine sehr passende Anzeige ein:

Mond ohne UV- Strahlung

UV-Index: 0
Das ist ja wirklich beruhigend zu wissen, dass wir uns endlich mal ohne Sonnenschutz draußen aufhalten können.

Der Einkauf in Telgte war erfolgreich, es gab wieder unsere Spezial-Senseo-Kaffee-Pads im Sonderangebot, genau 12 Pakete konnte ich ergattern, das reicht locker für anderthalb Monate. Bei einer Ersparnis von rund 1,75 € pro Paket sind das über 20 €, wenn ich das in den Preis von Gleitsichtbrillen umrechne, kann ich mir alle 18 Monate zwei neue Brillen leisten, wenn ich ausschließlich Kaffee aus dem Angebot beziehe.
Wenn K zuhause jetzt mehr Kaffee trinkt als bisher, weil er ja im Büro keinen mehr bekommt, könnte es sogar gelingen, sich innerhalb von 12 Monaten zwei Brillen freizutrinken. So viele Brillen brauche ich allerdings gar nicht, ich muss das alles noch mal genau durchrechnen
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