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Mittwoch, 21. August 2024
Wofür lebt man eigentlich?
anje, 23:11h
Ich habe mich neulich mit K über Frugalisten unterhalten und habe ihm erklärt, dass die ursprünglich Idee dahinter im Rahmen der Finanzkrise, also ca. 2008 aus der sogenannten FIRE-Bewegung stammt. FIRE steht für Financial Independence, Retire Early, also finanzielle Unabhängigkeit und möglichst frühzeitiger Ruhestand.
Frugalismus ist eine Lebensphilosophie, die auf einem sehr bewussten und sparsamen Umgang mit Geld basiert.
Der typische Frugalist gehört zu den Besserverdienern, die einen Großteil ihres Einkommens sparen, ihr Kapital bewusst anlegen und verwalten und immer genau wissen, wie viel und wofür sie ihr Geld jeden Monat ausgeben.
Wenn man alle seine monatlichen Einnahmen und Ausgaben in einer detaillierten Buchhaltung erfasst, bekommt man schnell ein gutes Gefühl dafür, wie viel Geld man so durchschnittlich im Monat benötigt und wird auch gleichzeitig auf die typischen kleinen Geldfresser aufmerksam, die nur Geld kosten ohne einen zusätzlichen Nutzen zu bringen.
Im Ergebnis gibt man sein Geld also sehr viel bewusster aus, in dem man zB gezielt auf Sonderangebote achtet, Spontankäufe vermeidet und sich bei teuren Investment aktiv nach Alternativen oder Substitutionsprodukten umschaut, man optimiert also sein Ausgabeverhalten.
Frugalismus hat nichts mit Minimalismus zu tun, Minimalisten möchten so wenig Dinge besitzen wie möglich, weil sie sich von Dingen belastet fühlen. Solche Gefühle haben Frugalisten nicht, im Gegenteil, sie sind oft echte Jäger und Sammler.
Das Ziel eines Frugalisten ist die finanzielle Unabhängigkeit, die, wenn man sie vollständig erreicht hat, bedeutet, dass man nur noch macht, was einem Spaß macht.
Ich finde diese Lebensphilosophie durchaus sympathisch und glaube, dass ich mein Leben und meinen Umgang mit Geld intuitiv schon immer so gestaltet habe. Ein früher Ruhestand ist nicht das Hauptziel des Frugalismus, es ist aber sozusagen ein Abfallprodukt, denn wenn sich durch das regelmäßige Sparen irgendwann so viel Vermögen angesammelt hat, dass man sich ausrechnen kann, dass man damit bis an sein Lebensende auskommt, ohne durch aktive Erwerbsarbeit gezwungen zu sein, noch immer weiteres Einkommen dazu zu verdienen, dann geht man immer dann in den Ruhestand, wenn man seine Arbeit bisher eben hauptsächlich aus Erwerbsgründen erledigt hat. Wenn man finanziell unabhängig ist, muss man halt nicht mehr arbeiten.
Ich habe auch mein Leben lang ein hohes Verlangen nach finanzieller Unabhängigkeit gehabt und die erreicht man nicht nur dadurch, dass man irre viel Vermögen anhäuft, sondern genauso gut auch dadurch, dass man gar nicht so viel braucht - und genau das war meine Grundausrichtung. Ich kaufe die allermeisten Dinge nur gebraucht auf dem Flohmarkt oder bei ebay, achte sehr stark auf Sonderangebote und meine Hobbys sind schlafen und lesen - ich gerate also nur sehr selten in Versuchung, viel Geld auszugeben und komme deshalb mit einem relativ kleinen Monatsbudget wunderbar aus.
Ich habe nie bewusst auf irgendetwas verzichtet, ich hatte von ganz alleine gar kein Bedürfnis nach vielen Dingen, für die andere Mensch sehr viel Geld ausgeben und so passierte es von ganz alleine, dass ich fast immer deutlich mehr verdient habe als ausgegeben und irgendwann wurde mir klar, dass ich das, was sich da im Laufe der letzten 40 Jahren so angesammelt hat, gar nicht mehr ausgegeben bekomme, wenn ich so weiter lebe.
Aus dem Grund höre ich mit der für mich inzwischen nur noch lästigen Erwerbsarbeit ja auch fünf Jahre eher auf als das per Altersrentenbeginn vorgesehen wäre. Ich muss kein Geld mehr verdienen, ich kann das, was da ist, einfach nur noch ausgeben, das langt mehr als dicke.
Im Grunde bin ich also ein echter Frugalist, auch wenn ich nicht mit 40 aufhöre zu arbeiten, sondern erst mit 62, aber immerhin.
Was mich an Ks Antwort dann allerdings sehr faszinierte, war seine gesellschaftspolitische Kritik an dieser Lebensphilosophie, er sagte nämlich: "Wenn das alle so machten, dann wäre die Gesellschaft sehr schnell am Ende. Wenn alle nur noch faul rumliegen wollen und keiner mehr bereit ist zu arbeiten, das kann doch nicht funktionieren."
Darüber habe ich jetzt ausführlich nachgedacht und bin am Ende bei der großen Frage nach dem Sinn des Lebens gelandet. Leben wir wirklich vor allem deshalb, um im Leben "etwas zu erreichen", um "voranzukommen", "Leistung zu bringen" und dafür zu sorgen, dass es uns "immer besser geht"?
Ich glaube, genau hier liegt der Fehler im System, denn ich bin fest davon überzeugt, dass das nicht der Sinn des Lebens ist. Dass wir uns quälen und schuften und immer weiter machen, auch ohne dass wir daran Spaß haben.
Ich glaube, der Sinn des Lebens ist einfach nur die Existenz. Dass wir einfach nur da sind - mehr Sinn gibt es nicht. Alles andere haben uns Leute eingeredet, die selber davon profitieren, wenn sich andere abrackern. Allerdings ist das System, in dem wir leben, inzwischen so fest darauf ausgerichtet, dass es für den einzelnen gar nicht mehr so leicht ist, einfach nur zu existieren, es bedarf viel Überlegung, Planung, Vorsorge und genaues Taktieren. Wenn man aber alles richtig macht (und Glück gehört natürlich auch dazu), dann darf man meiner Meinung nach auch sehr gerne sehr früh in den Ruhestand gehen, wenn man das möchte
.
Frugalismus ist eine Lebensphilosophie, die auf einem sehr bewussten und sparsamen Umgang mit Geld basiert.
Der typische Frugalist gehört zu den Besserverdienern, die einen Großteil ihres Einkommens sparen, ihr Kapital bewusst anlegen und verwalten und immer genau wissen, wie viel und wofür sie ihr Geld jeden Monat ausgeben.
Wenn man alle seine monatlichen Einnahmen und Ausgaben in einer detaillierten Buchhaltung erfasst, bekommt man schnell ein gutes Gefühl dafür, wie viel Geld man so durchschnittlich im Monat benötigt und wird auch gleichzeitig auf die typischen kleinen Geldfresser aufmerksam, die nur Geld kosten ohne einen zusätzlichen Nutzen zu bringen.
Im Ergebnis gibt man sein Geld also sehr viel bewusster aus, in dem man zB gezielt auf Sonderangebote achtet, Spontankäufe vermeidet und sich bei teuren Investment aktiv nach Alternativen oder Substitutionsprodukten umschaut, man optimiert also sein Ausgabeverhalten.
Frugalismus hat nichts mit Minimalismus zu tun, Minimalisten möchten so wenig Dinge besitzen wie möglich, weil sie sich von Dingen belastet fühlen. Solche Gefühle haben Frugalisten nicht, im Gegenteil, sie sind oft echte Jäger und Sammler.
Das Ziel eines Frugalisten ist die finanzielle Unabhängigkeit, die, wenn man sie vollständig erreicht hat, bedeutet, dass man nur noch macht, was einem Spaß macht.
Ich finde diese Lebensphilosophie durchaus sympathisch und glaube, dass ich mein Leben und meinen Umgang mit Geld intuitiv schon immer so gestaltet habe. Ein früher Ruhestand ist nicht das Hauptziel des Frugalismus, es ist aber sozusagen ein Abfallprodukt, denn wenn sich durch das regelmäßige Sparen irgendwann so viel Vermögen angesammelt hat, dass man sich ausrechnen kann, dass man damit bis an sein Lebensende auskommt, ohne durch aktive Erwerbsarbeit gezwungen zu sein, noch immer weiteres Einkommen dazu zu verdienen, dann geht man immer dann in den Ruhestand, wenn man seine Arbeit bisher eben hauptsächlich aus Erwerbsgründen erledigt hat. Wenn man finanziell unabhängig ist, muss man halt nicht mehr arbeiten.
Ich habe auch mein Leben lang ein hohes Verlangen nach finanzieller Unabhängigkeit gehabt und die erreicht man nicht nur dadurch, dass man irre viel Vermögen anhäuft, sondern genauso gut auch dadurch, dass man gar nicht so viel braucht - und genau das war meine Grundausrichtung. Ich kaufe die allermeisten Dinge nur gebraucht auf dem Flohmarkt oder bei ebay, achte sehr stark auf Sonderangebote und meine Hobbys sind schlafen und lesen - ich gerate also nur sehr selten in Versuchung, viel Geld auszugeben und komme deshalb mit einem relativ kleinen Monatsbudget wunderbar aus.
Ich habe nie bewusst auf irgendetwas verzichtet, ich hatte von ganz alleine gar kein Bedürfnis nach vielen Dingen, für die andere Mensch sehr viel Geld ausgeben und so passierte es von ganz alleine, dass ich fast immer deutlich mehr verdient habe als ausgegeben und irgendwann wurde mir klar, dass ich das, was sich da im Laufe der letzten 40 Jahren so angesammelt hat, gar nicht mehr ausgegeben bekomme, wenn ich so weiter lebe.
Aus dem Grund höre ich mit der für mich inzwischen nur noch lästigen Erwerbsarbeit ja auch fünf Jahre eher auf als das per Altersrentenbeginn vorgesehen wäre. Ich muss kein Geld mehr verdienen, ich kann das, was da ist, einfach nur noch ausgeben, das langt mehr als dicke.
Im Grunde bin ich also ein echter Frugalist, auch wenn ich nicht mit 40 aufhöre zu arbeiten, sondern erst mit 62, aber immerhin.
Was mich an Ks Antwort dann allerdings sehr faszinierte, war seine gesellschaftspolitische Kritik an dieser Lebensphilosophie, er sagte nämlich: "Wenn das alle so machten, dann wäre die Gesellschaft sehr schnell am Ende. Wenn alle nur noch faul rumliegen wollen und keiner mehr bereit ist zu arbeiten, das kann doch nicht funktionieren."
Darüber habe ich jetzt ausführlich nachgedacht und bin am Ende bei der großen Frage nach dem Sinn des Lebens gelandet. Leben wir wirklich vor allem deshalb, um im Leben "etwas zu erreichen", um "voranzukommen", "Leistung zu bringen" und dafür zu sorgen, dass es uns "immer besser geht"?
Ich glaube, genau hier liegt der Fehler im System, denn ich bin fest davon überzeugt, dass das nicht der Sinn des Lebens ist. Dass wir uns quälen und schuften und immer weiter machen, auch ohne dass wir daran Spaß haben.
Ich glaube, der Sinn des Lebens ist einfach nur die Existenz. Dass wir einfach nur da sind - mehr Sinn gibt es nicht. Alles andere haben uns Leute eingeredet, die selber davon profitieren, wenn sich andere abrackern. Allerdings ist das System, in dem wir leben, inzwischen so fest darauf ausgerichtet, dass es für den einzelnen gar nicht mehr so leicht ist, einfach nur zu existieren, es bedarf viel Überlegung, Planung, Vorsorge und genaues Taktieren. Wenn man aber alles richtig macht (und Glück gehört natürlich auch dazu), dann darf man meiner Meinung nach auch sehr gerne sehr früh in den Ruhestand gehen, wenn man das möchte
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Verpasst
anje, 01:09h
Das Datum für Dienstag habe ich verpasst, seit einer Stunde ist schon Mittwoch, aber manchmal dauert ein Tag länger als erwartet.
Ich hatte mir für den Abend Besuch eingeladen und nachdem wir uns 2-3 Stunden sehr gut unterhalten hatten, war es plötzlich deutlich nach Mitternacht.
Keine Ahnung, wie das passieren konnte, irgendjemand hat da mittendrin ein paar Stunden geklaut, so lange können wir unmöglich gequatscht haben, Fakt ist aber, dass ich keine Gelegenheit zum bloggen hatte und noch nicht mal bemerkte, dass ich keine Gelegenheit haben werde, weshalb ich mir auch weder eine Blogvertretung organisiert noch einen Platzhaltereintrag mit zeitlich passenden Erstellungsdatum reserviert habe.
Aber dafür hatte ich einen sehr netten Abend und gehe jetzt sehr zufrieden ins Bett
.
Ich hatte mir für den Abend Besuch eingeladen und nachdem wir uns 2-3 Stunden sehr gut unterhalten hatten, war es plötzlich deutlich nach Mitternacht.
Keine Ahnung, wie das passieren konnte, irgendjemand hat da mittendrin ein paar Stunden geklaut, so lange können wir unmöglich gequatscht haben, Fakt ist aber, dass ich keine Gelegenheit zum bloggen hatte und noch nicht mal bemerkte, dass ich keine Gelegenheit haben werde, weshalb ich mir auch weder eine Blogvertretung organisiert noch einen Platzhaltereintrag mit zeitlich passenden Erstellungsdatum reserviert habe.
Aber dafür hatte ich einen sehr netten Abend und gehe jetzt sehr zufrieden ins Bett
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Montag, 19. August 2024
Schlechtschmeckergedanken
anje, 22:15h
Dieser Tag ging heute ausgesprochen schnell um und dabei habe ich mich gar nicht im ausführlichen Nichtstun geübt, sondern allerlei Dinge erledigt, viel telefoniert, eine Zeitlang am Computer gesessen und den E-Mail-Eingang aufgeräumt, K zum Flugplatz gebracht, auf dem Rückweg eingekauft und Pfandflaschen weggebracht, das dauerte alles seine Zeit.
Als ich wieder zu Hause war und nachsah, wo K inzwischen ist, war er schon gelandet. Er hat heute mit 88 Minuten für Haustür-Haustür einen neuen Rekord aufgestellt, davon 44 Minuten Flugzeit, die anderen 44 Minuten sind die Fahrten zum und vom Flugplatz sowie die Flugvor- bzw. nachbereitungen. So ein Flieger verlangt etwas mehr Aufmerksamkeit als ein Auto, da kann man nicht einsteigen und losfliegen, sondern muss immer erst diverse Dinge prüfen und die Abstellsicherungen entfernen bzw. wieder anbringen.
Am Nachmittag habe ich mich dann damit beschäftigt, das Haus aufzuräumen und sauber zu machen und weil am Abend alles so schön ordentlich war und ich mich wie ein erwachsener Mensch mit Disziplin und Ernsthaftigkeit fühlte, habe ich dann noch angefangen, mir selber ein richtiges Essen zuzubereiten. Wenn ich ganz alleine bin, mache ich so etwas normalerweise nie, sondern ergebe mich sofort der fortgeschrittenen Verlotterung und lebe von Butterbroten und Chipsen.
Heute war hier aber auf allen Ebenen Ordnung angesagt und so habe ich nicht nur einen Liter Erdbeerlimonadensirup hergestellt, sondern auch eine Schüssel Obstsalat zusammengeschnibbelt (die Melone musste weg) und einen großen gemischten Salat mit gerösteten Pinienkernen und selbstgemachten Croutons, Melone, Feta und Tomaten hergestellt und dazu frische Ravioli mit Käsefüllung produziert. Von allem ist jetzt noch reichlich da, deshalb finde ich Kochen für eine Person immer blöde, aber heute war mir danach.
Während ich so versonnen in der Küche vor mich hinschnibbelte, habe ich mir überlegt, dass ich ganz klar kein Feinschmecker bin. Alles, was in so schicken Feinschmeckerlokalen auf der Karte steht, ist üblicherweise nicht so meins, einer der Gründe, warum ich so ungern auswärts essen gehe - ich mag das allermeiste nicht.
Und wenn ich es doch mag, dann ist es mir meist zu teuer. Als wir das letzte Mal beim Griechen essen waren, hat es 80 € für zwei Personen gekostet - und wenn ich mir überlege, was ich für 80 € sonst so alles kaufen kann, dann finde ich Essen gehen eben einfach nur ungemein teuer und im Vergleich zu dem, was ich als Essen selber mache, finde ich das Essen im Restaurant halt auch nicht mehr als zehnmal so toll.
Außerdem ist auswärts essen unbequemer als zuhause, da sind fremde Leute, die einem ins Essen quatschen und Krach machen, oft riecht es nach irgendwas, die Stühle sind unbequemer als die eigenen und man kann/will nicht in den bequemen Schlumperklamotten ausgehen, sondern muss sich erst umständlich fertig machen. Dann muss man Wege zurücklegen, auf die Bedienung warten und wenn man Wein oder Bier zum Essen trinkt, ist das mit der Rückreise meist hart an der Grenze des Erlaubten. Aus all diesen Gründen gehe ich nicht gerne auswärts essen, der Hauptgrund ist allerdings wirklich, dass ich so ungemein viele Dinge nicht mag.
Ich habe ganz klar keine Feinschmeckerzunge, so Süppchen mit geraspeltem Trüffel oder ähnlichem Chichi sind einfach nur verschwendet an mich, dafür habe ich aber eine ausgesprochen gut funktionierende Schlechtschmeckerzunge - ich kann sofort sagen, was mir alles nicht schmeckt
.
Als ich wieder zu Hause war und nachsah, wo K inzwischen ist, war er schon gelandet. Er hat heute mit 88 Minuten für Haustür-Haustür einen neuen Rekord aufgestellt, davon 44 Minuten Flugzeit, die anderen 44 Minuten sind die Fahrten zum und vom Flugplatz sowie die Flugvor- bzw. nachbereitungen. So ein Flieger verlangt etwas mehr Aufmerksamkeit als ein Auto, da kann man nicht einsteigen und losfliegen, sondern muss immer erst diverse Dinge prüfen und die Abstellsicherungen entfernen bzw. wieder anbringen.
Am Nachmittag habe ich mich dann damit beschäftigt, das Haus aufzuräumen und sauber zu machen und weil am Abend alles so schön ordentlich war und ich mich wie ein erwachsener Mensch mit Disziplin und Ernsthaftigkeit fühlte, habe ich dann noch angefangen, mir selber ein richtiges Essen zuzubereiten. Wenn ich ganz alleine bin, mache ich so etwas normalerweise nie, sondern ergebe mich sofort der fortgeschrittenen Verlotterung und lebe von Butterbroten und Chipsen.
Heute war hier aber auf allen Ebenen Ordnung angesagt und so habe ich nicht nur einen Liter Erdbeerlimonadensirup hergestellt, sondern auch eine Schüssel Obstsalat zusammengeschnibbelt (die Melone musste weg) und einen großen gemischten Salat mit gerösteten Pinienkernen und selbstgemachten Croutons, Melone, Feta und Tomaten hergestellt und dazu frische Ravioli mit Käsefüllung produziert. Von allem ist jetzt noch reichlich da, deshalb finde ich Kochen für eine Person immer blöde, aber heute war mir danach.
Während ich so versonnen in der Küche vor mich hinschnibbelte, habe ich mir überlegt, dass ich ganz klar kein Feinschmecker bin. Alles, was in so schicken Feinschmeckerlokalen auf der Karte steht, ist üblicherweise nicht so meins, einer der Gründe, warum ich so ungern auswärts essen gehe - ich mag das allermeiste nicht.
Und wenn ich es doch mag, dann ist es mir meist zu teuer. Als wir das letzte Mal beim Griechen essen waren, hat es 80 € für zwei Personen gekostet - und wenn ich mir überlege, was ich für 80 € sonst so alles kaufen kann, dann finde ich Essen gehen eben einfach nur ungemein teuer und im Vergleich zu dem, was ich als Essen selber mache, finde ich das Essen im Restaurant halt auch nicht mehr als zehnmal so toll.
Außerdem ist auswärts essen unbequemer als zuhause, da sind fremde Leute, die einem ins Essen quatschen und Krach machen, oft riecht es nach irgendwas, die Stühle sind unbequemer als die eigenen und man kann/will nicht in den bequemen Schlumperklamotten ausgehen, sondern muss sich erst umständlich fertig machen. Dann muss man Wege zurücklegen, auf die Bedienung warten und wenn man Wein oder Bier zum Essen trinkt, ist das mit der Rückreise meist hart an der Grenze des Erlaubten. Aus all diesen Gründen gehe ich nicht gerne auswärts essen, der Hauptgrund ist allerdings wirklich, dass ich so ungemein viele Dinge nicht mag.
Ich habe ganz klar keine Feinschmeckerzunge, so Süppchen mit geraspeltem Trüffel oder ähnlichem Chichi sind einfach nur verschwendet an mich, dafür habe ich aber eine ausgesprochen gut funktionierende Schlechtschmeckerzunge - ich kann sofort sagen, was mir alles nicht schmeckt
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Sonntag, 18. August 2024
Traum und Wirklichkeit
anje, 22:51h
Letzte Nacht habe ich geträumt, dass K seinen Vertrag über den 31.12.2024 hinaus verlängert, weil seine Firma keinen Nachfolger für ihn gefunden hat und ihm ein attraktives Angebot machte, wenn er länger bliebe.
Weil er wusste, dass ich mich darüber maßlos aufregen würde, hat er mir das erst am 29.12. gesagt. Das macht er immer so, wenn er weiß, dass ich mich über irgendeine Sache sicherlich aufregen werden, erzählt er es mir immer erst ganz kurz vor knapp, dann ist die Zeit, in der er meine schlechte Laune ertragen muss, kürzer.
In diesem Fall hatte er sich allerdings verschätzt, denn meine Grundhaltung "leiwer duad as slav" bringt mich dazu, bestimmte Dinge einfach gar nicht zu akzeptieren.
Some things are not negotiable, dann eben tot, alles besser, als anderen Menschen mit ihren unfassbaren Unverschämtheiten nachzugeben.
Ich habe, wenn eine bestimmte Linie überschritten ist, eine Opferbereitschaft von mehr als 100%.
Und so habe ich mir im Traum diese Nachricht angehört und postwendend damit begonnen, den Haushalt in Greven aufzulösen. Nach einem Monat war alles verkauft oder verschenkt, das Haus in Greven war leer und ich packte die letzten Dinge, die ich nicht doppelt besaß und behalten wollte in mein Auto und fuhr nach Borkum. Wo K künftig wohnen würde, interressierte mich überhaupt nicht, er ist schließlich verheiratet, soll er doch wieder bei seiner Ehefrau einziehen. Nicht mein Problem, er interessiert sich ja auch nicht für meine Themen, sonst hätte er das mit der Vertragsverlängerung niemals gemacht.
Da ich jetzt künftig nur noch ein Zuhause haben würde, begann ich auf Borkum das Haus umzuräumen, damit es für einen ausschließlichen Daueraufenthalt besser zu mir passt als in der jetzigen Aufteilung.
Aktuell ist es so, dass jedes der drei Kinder im Erdgeschoss ein eigenes Zimmer hat, außerdem gibt es im Erdgeschoss noch die Wohnküche, ein großes Bad und mein Mini-Bastelzimmer. In der ersten Etage befindet sich das Wohnbüro mit dem Kaminofen, mein/unser Schlafzimmer und ein kleines Duschbad. Unter der Prämisse, dass jedes der Kinder hier genau so ein Zuhause haben soll wie ich, ist das eine sehr vernünftige Aufteilung.
Wenn ich hier aber künftig überwiegend alleine wohnen werde und die Kinder nur noch ab und zu zu Besuch kommen, dann ist eine geänderte Raumverteilung sinnvoll.
Ich beschloss also, dass künftig ich im Erdgeschoss wohnen und in der ersten Etage die Gästezimmer sein werden.
Dort sind zwar nur zwei und keine drei Zimmer mehr, aber wenn alle drei Kinder gleichzeitig zu Besuch kommen, dann müssen sich zwei von ihnen eben ein Zimmer und ein Bett teilen. Das machen sie übrigens heute schon so, wenn wirklich alle drei da sind (zu Weihnachten) schlafen sie oft sogar zu dritt in einem Bett, ich gehe also davon aus, dass sie das überleben werden.
Mein Hauptproblem ist der Kaminofen, denn der macht die Räume im Obergeschoss schon besonders gemütlich, aber ein Kaminbauer sagt mir, dass ich an einem Kamin durchaus auch zwei Öfen anschließen kann und so kaufe ich einfach einen zweiten Kaminofen und schließe ihn im Erdgeschoss in dem Zimmer an, das künftig mein neues Wohnbüro wird.
Das dritte ZImmer wird zu einem entschieden komfortableren und praktischeren Bastelzimmer, im Ergebnis ist das Haus, bis auf die zwei Stufen vor dem Eingang, die ich durch eine Rampe ersetzen kann, wenn es notwendig sein sollte, damit fast barriefrei und ich habe dort alles, was ich für ein dauerhaftes Alltagsleben brauche.
Als ich aufwache, denke ich noch eine Zeitlang darüber nach, dass es vielleicht wirklich eine gute Idee ist, die Raumverteilung auf längere Sicht mal zu ändern, es hätte für mich/uns den Vorteil, dass wir die ziemlich steile Treppe ins Obergeschoss sozusagen gar nicht mehr benutzen müssten, denn wenn oben die Gästezimmer wären, könnten sich die Gäste ja auch selber um die Reinigung etc. kümmern, wenn sie da sind, ich führe hier ja schließlich kein Hotel mit all inklusive Service.
Während ich diesem Traum noch weiter hinterherhänge, teilt mir K mit, dass er morgen leider schon sehr viel früher zurück müsse, er hätte da um 14h einen Termin, der nicht verschiebbar gewesen sei und ich denke mir, da kuck mal an.
Meine Haltung zum persönlichen Einsatz für bezahlte Lohnarbeit hat sich in den letzten Monaten immer mehr Richtung "nein" verschoben. Ich finde, dieser Teil des Lebens ist jetzt vorbei und ich freue mich wie Bolle auf einen neuen Abschnitt, in dem es keinerlei Kompromisse mehr zu Lasten meiner privaten Interessen gibt, weil es einfach überhaupt keinen Grund mehr gibt, auf externe Verpflichtungen für bezahlte Arbeit Rücksicht zu nehmen
.
Weil er wusste, dass ich mich darüber maßlos aufregen würde, hat er mir das erst am 29.12. gesagt. Das macht er immer so, wenn er weiß, dass ich mich über irgendeine Sache sicherlich aufregen werden, erzählt er es mir immer erst ganz kurz vor knapp, dann ist die Zeit, in der er meine schlechte Laune ertragen muss, kürzer.
In diesem Fall hatte er sich allerdings verschätzt, denn meine Grundhaltung "leiwer duad as slav" bringt mich dazu, bestimmte Dinge einfach gar nicht zu akzeptieren.
Some things are not negotiable, dann eben tot, alles besser, als anderen Menschen mit ihren unfassbaren Unverschämtheiten nachzugeben.
Ich habe, wenn eine bestimmte Linie überschritten ist, eine Opferbereitschaft von mehr als 100%.
Und so habe ich mir im Traum diese Nachricht angehört und postwendend damit begonnen, den Haushalt in Greven aufzulösen. Nach einem Monat war alles verkauft oder verschenkt, das Haus in Greven war leer und ich packte die letzten Dinge, die ich nicht doppelt besaß und behalten wollte in mein Auto und fuhr nach Borkum. Wo K künftig wohnen würde, interressierte mich überhaupt nicht, er ist schließlich verheiratet, soll er doch wieder bei seiner Ehefrau einziehen. Nicht mein Problem, er interessiert sich ja auch nicht für meine Themen, sonst hätte er das mit der Vertragsverlängerung niemals gemacht.
Da ich jetzt künftig nur noch ein Zuhause haben würde, begann ich auf Borkum das Haus umzuräumen, damit es für einen ausschließlichen Daueraufenthalt besser zu mir passt als in der jetzigen Aufteilung.
Aktuell ist es so, dass jedes der drei Kinder im Erdgeschoss ein eigenes Zimmer hat, außerdem gibt es im Erdgeschoss noch die Wohnküche, ein großes Bad und mein Mini-Bastelzimmer. In der ersten Etage befindet sich das Wohnbüro mit dem Kaminofen, mein/unser Schlafzimmer und ein kleines Duschbad. Unter der Prämisse, dass jedes der Kinder hier genau so ein Zuhause haben soll wie ich, ist das eine sehr vernünftige Aufteilung.
Wenn ich hier aber künftig überwiegend alleine wohnen werde und die Kinder nur noch ab und zu zu Besuch kommen, dann ist eine geänderte Raumverteilung sinnvoll.
Ich beschloss also, dass künftig ich im Erdgeschoss wohnen und in der ersten Etage die Gästezimmer sein werden.
Dort sind zwar nur zwei und keine drei Zimmer mehr, aber wenn alle drei Kinder gleichzeitig zu Besuch kommen, dann müssen sich zwei von ihnen eben ein Zimmer und ein Bett teilen. Das machen sie übrigens heute schon so, wenn wirklich alle drei da sind (zu Weihnachten) schlafen sie oft sogar zu dritt in einem Bett, ich gehe also davon aus, dass sie das überleben werden.
Mein Hauptproblem ist der Kaminofen, denn der macht die Räume im Obergeschoss schon besonders gemütlich, aber ein Kaminbauer sagt mir, dass ich an einem Kamin durchaus auch zwei Öfen anschließen kann und so kaufe ich einfach einen zweiten Kaminofen und schließe ihn im Erdgeschoss in dem Zimmer an, das künftig mein neues Wohnbüro wird.
Das dritte ZImmer wird zu einem entschieden komfortableren und praktischeren Bastelzimmer, im Ergebnis ist das Haus, bis auf die zwei Stufen vor dem Eingang, die ich durch eine Rampe ersetzen kann, wenn es notwendig sein sollte, damit fast barriefrei und ich habe dort alles, was ich für ein dauerhaftes Alltagsleben brauche.
Als ich aufwache, denke ich noch eine Zeitlang darüber nach, dass es vielleicht wirklich eine gute Idee ist, die Raumverteilung auf längere Sicht mal zu ändern, es hätte für mich/uns den Vorteil, dass wir die ziemlich steile Treppe ins Obergeschoss sozusagen gar nicht mehr benutzen müssten, denn wenn oben die Gästezimmer wären, könnten sich die Gäste ja auch selber um die Reinigung etc. kümmern, wenn sie da sind, ich führe hier ja schließlich kein Hotel mit all inklusive Service.
Während ich diesem Traum noch weiter hinterherhänge, teilt mir K mit, dass er morgen leider schon sehr viel früher zurück müsse, er hätte da um 14h einen Termin, der nicht verschiebbar gewesen sei und ich denke mir, da kuck mal an.
Meine Haltung zum persönlichen Einsatz für bezahlte Lohnarbeit hat sich in den letzten Monaten immer mehr Richtung "nein" verschoben. Ich finde, dieser Teil des Lebens ist jetzt vorbei und ich freue mich wie Bolle auf einen neuen Abschnitt, in dem es keinerlei Kompromisse mehr zu Lasten meiner privaten Interessen gibt, weil es einfach überhaupt keinen Grund mehr gibt, auf externe Verpflichtungen für bezahlte Arbeit Rücksicht zu nehmen
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Samstag, 17. August 2024
Ausflugstag
anje, 21:04h
Heute wollten C und ihre Freundin wieder zurück nach Bielefeld, weil sie morgen dort eine lange geplante Verabredung haben und K erklärte sich bereit, sie nach Leer zu bringen, damit ist die Reisezeit für sie ungefähr halbiert, denn Fähre bis Emden und dort Zug mit Anschluss zur Weiterreise braucht schon deutlich über drei Stunden.
So dauerte der Flug nur genau 20 Minuten, ich hatte vor dem Abflug schon ein Minicar bestellt, was am Flugplatz bereits auf uns wartete.Wir stiegen zu viert ein und K und ich ließen uns am Emspark absetzen, die Mädchen fuhren weiter bis zum Bahnhof, erreichten pünktlich den passenden Zug und hatten so eine ausgesprochen bequeme Rückreise.
K und ich machten derweil eine Shoppingtour durch TK Maxx und die sonstigen Läden im Emspark, die sehr erfolgreich war, denn wir haben sozusagen nichts gekauft, was viel Geld gespart hat und gleichzeitig haben wir jetzt das gute Gefühl, nichts verpasst zu haben und auch wirklich nichts zu benötigen. Das ist wundervoll.
Vom Emspark gingen wir zu Fuß bis zu dem Heim, wo der Vater wohnt, der freute sich riesig über den unerwarteten Besuch, dann bestellten wir uns wieder ein Minicar und ließen uns zurück zum Flugplatz bringen, eine halbe Stunde später waren wir wieder auf Borkum, fuhren nach Hause, steckten ein Brathähnchen in die Backröhre, zogen uns um und gingen schwimmen (bzw. ich gehe ja nur baden, aber K schwimmt tapfer seine Bahnen hin und her.)
Als wir wieder zurück kamen, setzte ich noch einen Topf Kartoffeln auf, dann zogen wir die nassen Schwimmsachen aus, duschten kurz das Salzwasser ab, mixten uns einen Feierabenddrink und dann war auch schon das Brathähnchen und die Kartoffeln fertig. Dazu gab es einen Gurkensalat. Wir setzten uns zum Essen auf die Terrasse, wo wir ausgiebig von den Mücken dort getrietzt wurden, dieses Jahr sind die wirklich ganz besonders eklig.
Inzwischen habe ich alle Stiche mit dem Mückenbrenner bearbeitet und freue mich jetzt auf mein Bett
.
So dauerte der Flug nur genau 20 Minuten, ich hatte vor dem Abflug schon ein Minicar bestellt, was am Flugplatz bereits auf uns wartete.Wir stiegen zu viert ein und K und ich ließen uns am Emspark absetzen, die Mädchen fuhren weiter bis zum Bahnhof, erreichten pünktlich den passenden Zug und hatten so eine ausgesprochen bequeme Rückreise.
K und ich machten derweil eine Shoppingtour durch TK Maxx und die sonstigen Läden im Emspark, die sehr erfolgreich war, denn wir haben sozusagen nichts gekauft, was viel Geld gespart hat und gleichzeitig haben wir jetzt das gute Gefühl, nichts verpasst zu haben und auch wirklich nichts zu benötigen. Das ist wundervoll.
Vom Emspark gingen wir zu Fuß bis zu dem Heim, wo der Vater wohnt, der freute sich riesig über den unerwarteten Besuch, dann bestellten wir uns wieder ein Minicar und ließen uns zurück zum Flugplatz bringen, eine halbe Stunde später waren wir wieder auf Borkum, fuhren nach Hause, steckten ein Brathähnchen in die Backröhre, zogen uns um und gingen schwimmen (bzw. ich gehe ja nur baden, aber K schwimmt tapfer seine Bahnen hin und her.)
Als wir wieder zurück kamen, setzte ich noch einen Topf Kartoffeln auf, dann zogen wir die nassen Schwimmsachen aus, duschten kurz das Salzwasser ab, mixten uns einen Feierabenddrink und dann war auch schon das Brathähnchen und die Kartoffeln fertig. Dazu gab es einen Gurkensalat. Wir setzten uns zum Essen auf die Terrasse, wo wir ausgiebig von den Mücken dort getrietzt wurden, dieses Jahr sind die wirklich ganz besonders eklig.
Inzwischen habe ich alle Stiche mit dem Mückenbrenner bearbeitet und freue mich jetzt auf mein Bett
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Freitag, 16. August 2024
Erfolg für J
anje, 22:40h
Noch eine Woche Borkum, dann geht es wieder aufs Festland, wo mich die letzten vier Wochen Büroalltag erwarten.
Ich hatte eine Menge Dinge auf der to-do-Liste für diesen Sommer, abgehakt ist davon das wenigste, aber so ist das wohl, meistens sind die Augen größer als der Hunger bzw. die Hoffnung stärker als der Schwung.
Immerhin fühle ich mich diesmal am Ende der Ferien nicht so gehetzt wie in den Vorjahren, denn diesmal sind es nur noch vier Wochen mit fester Verpflichtung, danach habe ich dann Zeit für alles - oder für nichts, das wird sich zeigen, aber allein schon die theoretische Möglichkeit des Zeithabens führt zu einer großen Entspannung.
J ist es tatsächlich gelungen, eine passende Wohnung in Bielefeld zu finden, die leer steht und die er ab sofort mieten kann. Er hat heute den Mietvertrag unterschrieben und plant jetzt den Umzug für das nächste Wochenende.
Er hatte seine Wohnung in Hamburg schon vor drei Monaten zum 31.8. gekündigt, damals wusste er weder, wo er ab Oktober einen Studienplatz bekommen wird, noch hatte er einen Job, zur Finanzierung wenigstens des halben Lebensunterhaltes, war aber zuversichtlich, dass sich das alles fügen wird und nun, er hat Recht behalten.
Insgeheim habe ich ihn durchaus um diese Chuzpe beneidet, ich hätte viel zu viel Angst gehabt, ab September gewissermaßen obdachlos auf der Straße zu stehen bzw. mich in Notunterkünften irgendwie von Schlafstätte zu Schlafstätte zu hangeln, und zusätzlich das gesamte Hab und Gut zweimal umziehen zu müssen - denn irgendwo muss das Zeug ja hin, wenn die Wohnung in Hamburg am 31.8. leer übergeben werden muss. J ist - genauso wenig wie ich und sein Vater war noch viel schlimmer, also J ist das Gegenteil von Minimalist, was Besitztümer angeht, er besitzt also inzwischen deutlich mehr Kram als das, was so in einen Rucksack passt, den man bei sich hat, wenn man irgendwo bei Freunden übernachtet. Jetzt hätte er das alles in Hamburg verkaufen können, um es sich in Bielefeld dann wieder neu zu kaufen, aber rein wirtschaftlich ist das insgesamt eine ziemlich schlechte Idee, außerdem macht es enorm viel Arbeit, alternativ hätte er sich sonst irgendwo ein Zwischenlager mieten müssen, was auch nicht preiswerter wäre und weniger Arbeit wäre es wahrscheinlich auch nicht.
Aber all diese worst case Szenarien treffen ja jetzt gar nicht ein, er hat heute die Schlüssel für eine leere Wohnung übernommen und muss nächstes Wochenende nur noch sein Zeug rübertransportieren. Mazeltov.
Hier auf Borkum hat es heute bis mittags geregnet, dann verzogen sich die Wolken, am Nachmittag war es schon wieder so warm, dass wir dringend zur Abkühlung ins Wasser mussten.
Anschließend die tägliche Einkaufstour mit der großen Runde am Wasser entlang auf dem Hinweg, diesmal führte die Fahrt durch Myriaden von Minifliegenschwärmen, die fast unsichtbar, beim Durchfahren aber durchaus spürbar in der Luft tanzten, ich habe den Mund fest zugekniffen und gehofft, dass ich nicht durch Zufall irgendein Getier durch die Nase einatme, ich fand das ziemlich widerlich, aber wir mussten da durch, im wahrsten Sinne des Wortes
.
Ich hatte eine Menge Dinge auf der to-do-Liste für diesen Sommer, abgehakt ist davon das wenigste, aber so ist das wohl, meistens sind die Augen größer als der Hunger bzw. die Hoffnung stärker als der Schwung.
Immerhin fühle ich mich diesmal am Ende der Ferien nicht so gehetzt wie in den Vorjahren, denn diesmal sind es nur noch vier Wochen mit fester Verpflichtung, danach habe ich dann Zeit für alles - oder für nichts, das wird sich zeigen, aber allein schon die theoretische Möglichkeit des Zeithabens führt zu einer großen Entspannung.
J ist es tatsächlich gelungen, eine passende Wohnung in Bielefeld zu finden, die leer steht und die er ab sofort mieten kann. Er hat heute den Mietvertrag unterschrieben und plant jetzt den Umzug für das nächste Wochenende.
Er hatte seine Wohnung in Hamburg schon vor drei Monaten zum 31.8. gekündigt, damals wusste er weder, wo er ab Oktober einen Studienplatz bekommen wird, noch hatte er einen Job, zur Finanzierung wenigstens des halben Lebensunterhaltes, war aber zuversichtlich, dass sich das alles fügen wird und nun, er hat Recht behalten.
Insgeheim habe ich ihn durchaus um diese Chuzpe beneidet, ich hätte viel zu viel Angst gehabt, ab September gewissermaßen obdachlos auf der Straße zu stehen bzw. mich in Notunterkünften irgendwie von Schlafstätte zu Schlafstätte zu hangeln, und zusätzlich das gesamte Hab und Gut zweimal umziehen zu müssen - denn irgendwo muss das Zeug ja hin, wenn die Wohnung in Hamburg am 31.8. leer übergeben werden muss. J ist - genauso wenig wie ich und sein Vater war noch viel schlimmer, also J ist das Gegenteil von Minimalist, was Besitztümer angeht, er besitzt also inzwischen deutlich mehr Kram als das, was so in einen Rucksack passt, den man bei sich hat, wenn man irgendwo bei Freunden übernachtet. Jetzt hätte er das alles in Hamburg verkaufen können, um es sich in Bielefeld dann wieder neu zu kaufen, aber rein wirtschaftlich ist das insgesamt eine ziemlich schlechte Idee, außerdem macht es enorm viel Arbeit, alternativ hätte er sich sonst irgendwo ein Zwischenlager mieten müssen, was auch nicht preiswerter wäre und weniger Arbeit wäre es wahrscheinlich auch nicht.
Aber all diese worst case Szenarien treffen ja jetzt gar nicht ein, er hat heute die Schlüssel für eine leere Wohnung übernommen und muss nächstes Wochenende nur noch sein Zeug rübertransportieren. Mazeltov.
Hier auf Borkum hat es heute bis mittags geregnet, dann verzogen sich die Wolken, am Nachmittag war es schon wieder so warm, dass wir dringend zur Abkühlung ins Wasser mussten.
Anschließend die tägliche Einkaufstour mit der großen Runde am Wasser entlang auf dem Hinweg, diesmal führte die Fahrt durch Myriaden von Minifliegenschwärmen, die fast unsichtbar, beim Durchfahren aber durchaus spürbar in der Luft tanzten, ich habe den Mund fest zugekniffen und gehofft, dass ich nicht durch Zufall irgendein Getier durch die Nase einatme, ich fand das ziemlich widerlich, aber wir mussten da durch, im wahrsten Sinne des Wortes
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Donnerstag, 15. August 2024
Wieder zu zweit
anje, 22:49h
Heute habe ich keine Worte für Alltag.
K ist wieder da und erst, wenn er schnarchend neben mir liegt, bemerke ich, wie sehr er mir vorher gefehlt hat.
Ich glaube, ich bin gründlich verdorben für das Alleineleben, ich verliere dann sofort Sinn, Richtung und jede Sorte Interesse an allem. Aber das ist ja jetzt wieder vorbei.
Morgen ist wieder vollständiger Alltag
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K ist wieder da und erst, wenn er schnarchend neben mir liegt, bemerke ich, wie sehr er mir vorher gefehlt hat.
Ich glaube, ich bin gründlich verdorben für das Alleineleben, ich verliere dann sofort Sinn, Richtung und jede Sorte Interesse an allem. Aber das ist ja jetzt wieder vorbei.
Morgen ist wieder vollständiger Alltag
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Mittwoch, 14. August 2024
Unausgeschlafen
anje, 20:20h
Auch Korb Nr. 3 hat jetzt ein neues Innenleben, dieser Korb ist zwar nur ein kleiner Brotkorb und kein großer Einkaufskorb, dafür hat C den Stoffbezug diesmal mit einem goldenen Garn genäht, was ihn natürlich besonders wertvoll macht.

Ansonsten habe ich immer noch schlechte Laune. Heute Nacht habe ich ausgesprochen schlecht beziehungsweise so gut wie gar nicht geschlafen, wegen des Gewitters hatte ich die Fenster geschlossen und so konnten die Räume nicht runterkühlen und ich konnte bei der stehenden Hitze nicht schlafen.
In der Folge bin ich heute ziemlich orientierungslos und zerfranst durch den Tag gestolpert, ich habe ein bisschen am Computer gesessen, außerdem habe ich Fenster geputzt und ein Brot gebacken
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Ansonsten habe ich immer noch schlechte Laune. Heute Nacht habe ich ausgesprochen schlecht beziehungsweise so gut wie gar nicht geschlafen, wegen des Gewitters hatte ich die Fenster geschlossen und so konnten die Räume nicht runterkühlen und ich konnte bei der stehenden Hitze nicht schlafen.
In der Folge bin ich heute ziemlich orientierungslos und zerfranst durch den Tag gestolpert, ich habe ein bisschen am Computer gesessen, außerdem habe ich Fenster geputzt und ein Brot gebacken
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