anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Freitag, 17. Mai 2024
Haushaltstag
Kurzer Tag heute, Freitags sind meistens kurze Tage, um 13h loggte ich mich aus dem Firmennetz aus und kümmerte mich um meinen Haushalt. Vorher hatte ich aber noch einen mittellangen Fußmarsch zu absolvieren, ich musste mein Auto aus der Werkstatt holen, wo es Sommerreifen bekommen hatte.

Wieder zuhause startete ich das normale Haushaltsprogramm, Wäsche sortieren, Waschmaschine anwerfen, ausräumen, aufhängen, nächste Maschine starten, in der Zwischenzeit das Haus staubsaugen, Küche aufräumen und putzen, Bad putzen, was halt so ansteht.

K kam gegen 17h nach Hause und schlug vor, wir könnten ja noch in den Großmarkt fahren. Normalerweise bin ich dann immer sofort begeistert und vergesse alles andere, heute schaute ich aber demonstrativ in den Garten und wartete darauf, wie K reagierte.
Der Garten war offensichtlich auf dem besten Weg, einen der vorderen Plätze beim "No Mow May" zu belegen, was grundsätzlich ja völlig okay ist, im Juni hilft dann aber nur noch Sense.

Genau das hat sich K wohl auch überlegt, auf alle Fälle sagte er, er müsse auch noch Rasen mähen und ob er das vor oder nach dem Einkaufen machen solle. Ich war für vorher, das senkte die Chance, dass ihm nach dem Einkaufen eine neue Ausrede eingefallen wäre.

Also warf er sich in seine Gartenklamotten und kämpfte sich durch das schon gut kniehoch stehende Gras.



Vor dem Haus konnte er auch gleich den gepflasterten Weg mit mähen, die Fugenbegrünung stand ebenfalls bereits kniehoch.

Hinterm Haus sieht der verwilderte Reihenhausgarten nach der Schur ja immer aus wie so ein Park eines Landsitzes,



Ich mag diesen Farn ungemein gerne, K hat netterweise gut die Hälfte stehenlassen.

Anschließend fuhren wir wirklich noch in den Großmarkt, da gab es Trüffelmayonnaise von Heinz im 875ml Gebinde für 31 cent, weil sie nur noch bis 5-2024 haltbar ist.
Weil wir dann so tolle Mayonnaise hatten, brauchten wir noch Pommes Frittes dazu, manchmal ist das mit dem Abendessen ganz einfach
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Donnerstag, 16. Mai 2024
Ein Tag der Extreme
Der Tag begann mit einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung um 7.30h im Mutterhaus. Das ist grundsätzlich schon keine glückliche Konstellation für einen guten Tagesstart, sowohl Uhrzeit und Anlass gehören ganz klar nicht zu meinen Favoriten.

Die heutige Sitzung war dann auch so ziemlich das Grottigste, was ich je erlebt habe.
Der Aufsichtsrat in der aktuellen Besetzung ist eh schon eine ziemlich schwache Truppe und ich habe meine Meinung, dass ich für die Quotenfrauregelung in Aufsichtsräten bin, weil auch Frauen eine Chance haben müssen, inkompetente Personen an wichtige Posten zu schieben, schon mehrfach zurückgezogen und korrigiert. Inkompetente Frauen sind für mich als Frau im Umgang noch zehnmal schlimmer zu ertragen als inkompetente Männer.

Wie ich als Frau mit inkompetenten Männern umzugehen habe, habe ich von klein auf gelernt, der Umgang mit inkompetenten Frauen dagegen fiel mir schon immer schwer. Schlechte männliche Lehrer waren nicht so schlimm, es gab immer einen Twist, sie friedlich und mir wohlgesonnen zu stimmen, schlechte weibliche Lehrerinnen dagegen waren die Hölle, die nahmen mir persönlich übel, dass ich sie nicht ernst nahm - aber wie soll man inkompetente Menschen auch glaubwürdig ernstnehmen?

Nun, in unserem Aufsichtsrat sitzen inzwischen vier Frauen und es ist wirklich keine Freude mit denen zu arbeiten. Gleich zu Beginn der Sitzung gab es einen Anschiss, weil angeblich unsere Firmenwebsite immer noch nicht online ist, was nicht stimmt, die ist seit April im Netz, nur unsere hochqualifizierten Damen wissen weder, dass noch wie man den Cache löschen muss, um eine aktualisierte Seite zu laden. Es ist ganz ungemein deprimierend.

Die Sondersitzung wurde einberufen, weil es eine dringende Eilentscheidung in dem großen Projekt zu treffen gilt und ich beschreibe es mal so: Es musste entschieden werden, ob wir jetzt alle miteinander einen gewaltigen Sprint hinlegen, um mit etwas Glück noch den Zug zu erwischen, der in 5 Minuten am 2 km entfernten Bahnhof abfährt. Es ist eng, es ist mit zusätzlicher Mühe verbunden, aber es gibt eine reelle Chance, dass man es noch schafft, wenn man JETZT losrennt. Das war die Entscheidung, die heute getroffen werden musste, und aus meiner Sicht, war diese Entscheidung alternativlos, denn wenn man nicht losrennt, ist der Zug ganz sicher abgefahren und das bedeutet Mehrkosten in nicht vorstellbarer Größenordnung. Wenn wir Pech haben, müssen wir dann einen Privatjet chartern, um ans Ziel zu gelangen, da liegt es doch mehr als nahe, dass man den Versuch, es mit einem gewagten Sprint wenigstens zu versuchen, gar nicht ablehnen kann.

Die Damen wollten sich aber heute nicht entscheiden, so ein Sprint ist ja auch mit Risiken verbunden, nachher ist man ganz außer Atem und hat einen roten Kopf, wenn man ankommt, und wenn dann dort ein Fotograf steht, nicht auszudenken wie peinlich das wäre. Nein, nein, keine der Damen wollte sprinten, schon allein deshalb nicht, weil sie sich nicht ausreichend informiert fühlten. Es muss doch sicherlich noch eine zweite Lösung geben, es kann gar nicht sein, dass es keine zweite Lösung gibt, die Geschäftsführung ist dafür verantwortlich, eine zweite Lösung zu entwickeln und wenn der Geschäftsführung das nicht gelingt, dann taugt die nichts. So ging es in einem fort und am Ende haben sie wirklich nicht entschieden, sondern sich vertagt, sie brauchen noch mehr Informationen, nächste Woche neue Sitzung.

Ich fasse mich in so einer Situation nur an den Kopf. Nächste Woche wird der Sprint noch anstrengender und noch gewagter, nächste Woche stehen die Chancen, dass man den Zug noch erwischt eine ganze Woche schlechter - und dann chartern wir lieber einen Privatjet, weil die Damen dann fotogener am Ziel ankommen? Sind die eigentlich noch alle ganz dicht?

Mich hat die gesamte Veranstaltung zutiefst empört und ich bin mehr als nur ein bisschen verstört anschließend zu der Tiefgarage gelaufen, in der ich mein Auto geparkt hatte, ich musste nach der AR-Sitzung ja weiter ins Büro fahren.
Die Tiefgarage in der Nähe des Mutterhauses gehört meiner Firma und mein Büroschlüssel hat deshalb auch eine Schließberechtigung für diese Tiefgarage. Außerdem besitze ich einen Transponder, mit dem ich das Rolltor der Tiefgarage schon von weitem öffnen kann.
Den Transponder habe ich immer in meinem Auto, auf diesen Funksender reagieren alle Tiefgaragentore, die meiner Firma gehören, ich habe üblicherweise nie ein Parkproblem in Münster.
Als ich nun nach der AR-Sitzung vor dem Tor der Tiefgarage am Mutterhaus stand und mit meinem Schlüssel die Zugangstür aufschließen wollte, reagierte mein Schlüssel nicht. Ich wollte mich erst gewaltig aufregen und den haustechnischen Dienst zusammenscheißen anrufen, bis mir einfiel, dass es einen guten Grund gibt, weshalb mein Schlüssel nicht reagiert - er war nicht mehr aktiviert.
Unsere Schlüssel müssen alle 24h einmal aufgeladen werden, das geschieht an einer zentralen Stelle vor unserem Büro, dort kann ich vor dem Betreten des Büros den Schlüssel aktivieren - sonst käme ich gar nicht ins Büro rein. Blöd nur, dass ich heute ja noch gar nicht im Büro gewesen war, ich hatte also auch keine Gelegenheit, meinen Schlüssel aufzuladen und deshalb stand ich jetzt draußen vor der Tiefgarage und mein Auto drinnen, denn der Funksender, der im Auto liegt, der tut es zwar immer, aber den hatte ich nicht mitgenommen.

Das Rolltor der Tiefgarage hat ca. 10cm breite Rauten, durch die man durchgreifen kann, wenn man sehr dünne und lange Arme hat. In meiner Not beschloss ich, dass meine Arme dünn und lang sind und es gelang mir auch wirklich von außen durch das Rolltor der Tiefgarage um die Ecke zu greifen und die Klinke der Zugangstür runterzudrücken.
Die Tür war also offen, nur ich hing immer noch draußen fest, denn ich bekam meinen Arm nicht mehr aus dem Rautenloch herausgezogen. Es war die klassische Michel in der Suppenschüssel-Situation.

Ich stellte erst mal meine Handtasche in die offene Tür (damit die nicht wieder zufiel) und versuchte dann, meinen Arm langsam drehend wieder freizubekommen. Keine Chance, der Arm steckte gründlich fest. Als ich das realisierte, fiel mir aber auch auf, was das wirklich Gefährliche an dieser Situation war, denn wenn jetzt jemand mit einem Funksender von außen das Rolltor angefunkt hätte, damit es hochgeht, dann hätte das ziemlich sicher zu einer sauberen Amputation meines Armes geführt. Als mir das klar wurde, tat es auf einmal gar nicht mehr weh, meinen Arm einfach so schnell es geht mit Gewalt aus dem Rautenloch zu ziehen, ein bisschen Haut zurückzulassen und sich eine 20qcm große Quetschung einzuhandeln ist nichts im Vergleich zu einem appen Arm, es ist wie immer eine Frage der Benchmark.

Inzwischen war es 11h und ich fand, der Tag konnte weg.

Danach hagelte es aber hintereinanderweg nur noch erfreuliche Dinge.

Als erstes kam das Angebot von dem Küchenbauer für die Küche in Rheda. Ich hatte mir ja letztes Jahr schon ein Angebot von einem anderen Küchenbauer geben lassen, mir war also klar, dass ich mich mit meinen Vorstellungen im gehobenen fünfstelligen Bereich bewege und ich wusste ja auch, was die Küche auf Borkum gekostet hat (19T€). Die in Rheda wird doppelt so groß sein, mit viel mehr Elektrogeräten und nicht aus dem Systemküchenbau, sondern individuell gefertigt. Ich rechnete also mit einem Betrag von mindestens 50T€. Das Angebot des anderen Küchenbauers letztes Jahr lag bei 95T€, das habe ich allerdings abgelehnt. (Irgendwo hat das Reichsein auch seine natürlichen Grenzen.)
Als ich dann das Angebot des jetzigen Küchenbauers sah, der wirklich alles so eingeplant hat, wie wir es bisher besprochen haben, mit all diesen Schicki-Micki-Elektrogeräten, einer riesigen Dekton-Arbeitsfläche auf der Insel, mit Kochfeld und Dunstabzug nach unten, 2 bündig eingelassenen Keramikspülen, zwei weiteren Küchenzeilen von jeweils 4m und einem Riesenregal an der dritten Wand - ich habe mir wirklich überall die guten Dinge ausgesucht - und trotzdem soll diese Küche mit 38T€ nur das Doppelte von der auf Borkum kosten - das fand ich eine äußerst positive Nachricht.

Knapp hatte ich mich darüber fertig gefreut, klingelte das Telefon und das IT-Systemhaus, das ich beauftragt hatte, mir meine neue, private IT-Umgebung einzurichten, meldete Vollzug und erklärte auch sofort, was sie gleich noch mit eingebaut hätten, weil sie davon ausgehen, dass ich das gut finde.
Ich mag es, wenn Leute vernünftig mitdenken und es war alles ganz genau so, wie ich es perfekt finde, es gibt also ab sofort einen Familienserver mit 2 TB Speicherplatz und sechs einzelnen Benutzern, die ihre Daten dort ablegen können. Außerdem hat mir der IT-Mensch noch erklärt, was er mir als künftiges Netzwerk für das neue Haus empfiehlt und das hört sich ebenfalls alles nach einer sehr guten Idee an.
Ich werde keine Fritzbox mehr haben, sondern einen kleinen Mini-PC in einem Netzwerkschrank im Hausanschlussraum im Keller, auf dem dann mehrere virtuelle Maschinen laufen, das gesamte Haus ist komplett mit Lan-Kabeln durchzogen und hat überall Access-Points, so dass es nie mehr wackeliges W-Lan geben wird, hach, das wird alles einfach derart unglaublich wunderbar, ich kann gar nicht aufhören, mich darüber zu freuen.

Und dann meldete sich zum guten Abschluss des Tages noch der Vertreter der Bausparkasse, hinter dem ich seit über einem halben Jahr hinterhertelefoniere, weil ich mir meinen Bausparvertrag aus dem Jahr annotuck auszahlen lassen will - und sagte, er wäre grade in der Nähe und wenn ich wollte, käme er jetzt vorbei und ich unterschreibe die Auflösung und dann wird das Geld ausgezahlt. - Und zack, ist die Finanzierung für die Hälfte der Küche schon geregelt, das läuft grade wie Rotz am Ärmel
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Mittwoch, 15. Mai 2024
Ein neues Pfannenset
Als wir das letzte Mal bei unserem Küchenbauer waren, der natürlich auch eine eigene Ausstellung mit allerlei Zubehör-Krimskrams hat, entdeckte ich dort
dieses Topfset und war spontan ein bisschen verliebt.

Ich besitze ja sowohl auf Borkum als auch in Greven einen Induktionsherd mit Flex-Induktion aus dem Hause BSH. Zu der Bosch-Siemens-Hausgeräte Gruppe gehören nicht nur Bosch und Siemens, sondern auch Neff und Gaggenau, so dass es auf Borkum zwar ein Kochfeld von Neff gibt und in Greven eines von Bosch - das Zubehör passt aber für das eine wie das andere Kochfeld gleichermaßen, weshalb ich mir sowohl die Grill- als auch die Teppanyakiplatte, die ich letztes Jahr als Zubehörteile meiner neuen Küche auf Borkum kennen- und schätzen gelernt hatte, längst auch schon für die Küche in Greven gekauft habe.

Und jetzt entdeckte ich also dieses Kochgeschirr, offiziell von Siemens, aber natürlich passt es genauso perfekt auf den Herd von Bosch wie auch auf den von Neff.

Gelernt hatte ich außerdem schon, dass man dieses offiziell ziemlich teure Zubehörzeug von BSH mit etwas Glück bei ebay deutlich bezahlbarer finden kann, weshalb ich natürlich dort als erstes schaute, was da so im Angebot ist.

Wie es das Schicksal wollte, war tatsächlich ein Komplett-Set neu und originalverpackt von einem Privatverkäufer im Angebot, halber Listenpreis, damit wurde es für mich deutlich interessanter.

Nachdem ich mich zwei Wochen lang immer wieder um diese ebay-Auktion drumherumgeklickt hatte, hatte ich am Sonntag meinen reichen Moment und 1-2-zack- Sofortkaufseidank - war es meins.

Heute wurde es geliefert und ich bin sehr zufrieden, dass ich mich zu diesem überflüssigen Luxuskauf durchgerungen hatte, denn nach dem ich alles ausgepackt und einmal mit heißem Seifenwasser ausgewaschen hatte, musste ich es natürlich auch sofort ausprobieren und den ersten Praxistest hat die große Pfanne bravourös gemeistert, das Teil ist geil.


Alle vier Pfannen/Töpfe passen gleichzeitig auf den Herd


Filzschoner sind auch dabei, damit man die Teile sehr sinnvoll und platzsparend ineinander stapeln kann


Die große Fläche ist ideal, um viel anzubraten, es gab gebratenen Spargel mit Champignons, Tomaten, Gnocchi und kleingedrückter Mettwurst, ein Gericht ohne Rezept, weil ich einfach alles, was wegmusste, in die Pfanne geworfen habe und K grämt sich mal wieder, dass ich es nicht noch mal kochen kann, weil ich mir natürlich nicht gemerkt habe, was genau ich da zusammengerührt habe, ich glaube abere, es schmeckt grundsätzlich immer gut, wenn man alle Zutaten erst kross anbrät, bevor man es mit Tomatensauce ablöscht
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Dienstag, 14. Mai 2024
Der zue Kofferraum
Zur Zeit bestehen die Tage ausschließlich aus Arbeit und Schlafen und einer Stunde Autofahrt jeden Tag, halbe Stunde hin, halbe Stunde zurück.
Wenn ich zu Hause bin und (noch) nicht schlafe, hänge ich erschlafft auf dem Sofa rum und esse Chipse, weil ich hungrig bin, aber zu schlapp, etwas Vernünftiges zu kochen.
Es fühlt sich alles rundum unerfreulich an, ich bin aber auch gleichzeitig viel zu schlapp, irgendwas an diesem Zustand zu ändern.

Als ich heute Abend zu Hause angekommen war, gab es aber noch eine extra Aufregung, weil sich der Kofferraum nicht mehr öffnen ließ, im Kofferraum lag jedoch meine Bürotasche mit meinem PC und dem iPad. Bei einem Cabrio ist der Kofferraum von innen nicht erreichbar, damit man Dinge darin einschließen kann, wenn man den Wagen mit offenem Verdeck parkt.
Leider wollte ich meine Bürotasche nicht vor mir selber wegschließen, trotzdem war genau das geschehen, ich kam nicht mehr dran.

Obwohl ich schon seit längerem abends viel zu schlapp bin, den PC noch mal anzuwerfen, fühlte ich mich spontan sehr amputiert, als mir klar wurde, dass ich keinen Zugriff mehr auf irgendwelche Daten habe.
Auch wenn man weiß, dass die gefühlte Reaktion völlig blödsinnig ist, so kann man sie doch nicht vermeiden.
Ich stand vor meinem verschlossenen Kofferraum und wurde leicht panisch.
Ich probierte alle möglichen Varianten durch, das Schloss des Kofferraums reagierte auf nichts.

In der Bedienungsanleitung fand ich schließlich die Beschreibung für die Notentriegelung, nach einigem Gefummel und Gewürge hatte ich auch die Stelle freigelegt, wo man Zugriff auf das Seil hat, an dem man gefühlvoll ziehen soll, um den Kofferraum mechanisch zu öffnen.
Ich zog gefühlvoll und es passierte - nix.
Vergleichbare Situationen kenne ich schon, wenn man gefühlvoll zieht, bleibt das Schloss zu, wenn man fester zieht, reißt das Seil.
Ich beschloss, auf K zu warten, soll lieber er fester ziehen und sich mit dem zerrissenen Seil auseinandersetzen, denn dann kann er mir nicht vorwerfen, ich hätte kein Gefühl und wäre immer so brutal. Denn diesen Vorwurf kenne ich schon, der kommt zwingend, nach dem ich so feste an dem Seil gezogen habe, dass es zerrissen ist.

Ich packte die Bedienungsanleitung wieder weg sammelte den Inhalt meiner Handtasche ein (die hatte ich immerhin nicht in den Kofferraum, sondern auf den Beifahrersitz neben mich gestellt) und klickte noch einmal mit dem Schlüssel das Auto zu und auf, als ich hörte, wie es hörbar "klick" machte, nach dem ich auf Öffnen gedrückt hatte. Ich versuchte die Kofferraumklappe zu öffnen - und sie klappte widerspruchslos auf.
"Elektronik ist der neue Rost" kommentierte K als er eine halbe Stunde später nach Hause kam und ich ihm meine Kofferraumgeschichte erzählte
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Montag, 13. Mai 2024
Pflicht
Das war ein mühsamer Tag heute, weil ich wirklich sehr intensiv keine Lust hatte, aber dringend ein paar Dinge erledigt werden mussten.
So zwingt man sich dann hoch diszipliniert zu all dem Kram, zu dem man keine Lust hat und freut sich über die täglich schrumpfende Zahl.
Noch 130 Tage, alles wird gut
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Sonntag, 12. Mai 2024
Rücktransfer
Das Nordlichtergucken fiel gestern aus wegen akuter Faulheit. Ich war schon vor 22h eingeschlafen und als ich gegen 23.30h noch mal wach wurde, reichte mir ein Blick aus dem Fenster, vor dem die Straßenlaterne steht, um genug Nord-Licht geguckt zu haben. Man muss auch gönnen können, sollen sich andere an diesem optischen Wetterphänomen berauschen, mir genügt es, die Möglichkeiten zu verschlafen.

Als ich gegen 1h noch mal wach wurde, wog ich die Situation erneut ab, kam auf die kluge Idee, die örtlichen Webcams zu checken, die aber alle miteinander nur einen langweilig gleichmäßigen, dunklen Himmel zeigten, drehte mich beruhigt um und schlief wieder ein.

Ansonsten war schon wieder Transfertag, d.h. Haus aufräumen und saubermachen stand auf dem Programm und während ich so vor mich hinräumputzte fiel mir auf, dass ich diese Aktion immer nur in dem Borkumhaus in dieser Gründlichkeit durchziehe, das Grevenhaus ist nur gemietet, dafür fühle ich mich ganz klar weniger zuständig.
Und im gleichen Maße wie der Auszug aus dem Grevenhaus in immer nähere Nähe rückt, rückt das Interesse an der Pflege dieses Hauses in immer weitere Ferne, ich lasse es in aller Entspanntheit vor sich hinvergammeln, weil es schlicht nicht mein Problem ist. Ich glaube, aus genau so einer Haltung der Verantwortungsverweigerung ist auch die Klimakrise entstanden.

Wir machten dann heute noch eine längere Radtour und fuhren am Flugplatz vorbei, weil K noch ein paar Bar Luft in die Reifen des Fahrwerks pusten wollte, heute war der erste Tag, wo man ohne Jacke Fahrradfahren konnte. (Pulli reichte)

Der Rückflug verlief problemlos, die Sichten waren deutlich besser als am Donnerstag, aber diesmal waren die Scheiben so schmutzig, dass Fotografieren keinen Spaß machte.



Insgesamt brauchten wir genau 104 Minuten von Haustür zu Haustür, die vier Minuten über unserer angestrebten Rekordlinie hat K verdaddelt, weil er vor dem Abflug unbedingt noch mit einem anderen Piloten so lange quatschen musste. Keinen Ehrgeiz hat der Typ, schlimm
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Samstag, 11. Mai 2024
Zufrieden zuhause
Noch ein Tag mit allgemeinem, entspanntem Rumgeproddel ohne nennenswerte Ereignisse.
Gegen Mittag fuhren wir bei strahlendem Sonnenschein, mit 15-16°C aber eher kühlen Temperaturen über die Promenade bis ins Dorf, dort war heute Flohmarkt und das zieht mich natürlich immer an.
Gefunden habe ich endlich den kleinen Brotkorb, den ich schon seit längerem suchte und einen Ersatz für das vor einiger Zeit zerbrochene große doppelwandige Thermoglas, sehr erfolgreicher Ausflug.

Anschließend fuhren wir zum Onkel, K half ihm dort bei allerlei Handwerkereien rund ums Haus, ich fuhr alleine weiter, erst noch ein wenig einkaufen, dann nach Hause, die Waschmaschine war fertig, also ausräumen, eine zweite Ladung starten, die erste aufhängen, anschließend Küche auf-, Spülmaschine aus- und Einkäufe wegräumen, viel Räumerei, es machte aber Spaß.

Am Nachmittag mähte K noch mal den Rasen, ich machte den Bürgersteig unkrautfrei, ich mag es sehr, wenn wir gemeinsam in und ums Haus herum werkeln.

Am Abend habe ich erfahren, dass zur Zeit Nordlichter in Deutschland zu sehen sind, heute Nacht soll es eine weitere, gute Chance geben, wir werden dann gegen Mitternacht mal einen Nachtspaziergang zum Strand machen.

Auch erfahren habe ich, dass heute wieder dieser Eurovision Song Contest läuft, was mich vor allem deshalb beeindruckte, weil ich dieses Jahr nichts, wirklich überhaupt gar nichts im Vorfeld von den Vorbereitungen mitbekommen habe. Ich meine, irgendwie muss ja der deutsche Teilnehmer samt Song ausgesucht worden sein und angeblich ist er in Deutschland auch schon ein Hit, aber all das ist komplett an mir vorbeigelaufen, das finde ich sehr beeindruckend. Ich stehe offensichtlich wirklich nicht mehr mitten im Leben, sondern gründlich daneben. Ist allerdings ein Standort, der mir gut gefällt, wenn dadurch so Dinge wie der ESC vor mir verborgen bleiben
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