anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Dienstag, 30. Januar 2024
Kurzfassung
Etwas anstrengender Tag mit langen Besprechungen im Büro, am Abend ein harter Cut, ich musste die letzte Besprechung mittendrin verlassen, weil der Onkel mit dem Zug um 18.44h in Greven ankam und dann hilft das ja alles nichts, da werden die Prioritäten eben schon mal anders gesetzt, ich kann den Onkel schließlich nicht einsam am Bahnhof stranden lassen.

Bisher hat sonst alles gut geklappt, jetzt schauen wir mal, was der Termin morgen so bringt, wird sich schon alles irgendwie entwickeln.

Arbeitstechnisch habe ich auch noch keinen konkreten Plan, ich bin telefonisch erreichbar und werde versuchen, irgendwie ein bisschen Home-Office drumherum zu machen, meine to-do-Liste hat diverse Dinge, die ich gut am Telefon erledigen kann, das wird schon alles irgendwie funktionieren
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Montag, 29. Januar 2024
Montag und Planänderungen
Insgesamt war das ein normaler Bürotag heute, keine erzählenswerten Besonderheiten, ich bin intensiv mit Jahresabschlussarbeiten und Vorbereitungen für die nächste Aufsichtsratssitzung beschäftigt, insofern war es sehr positiv, dass es keine erzählenswerten Besonderheiten gab, denn dafür habe ich grad mal so gar keine Zeit.

Morgen Abend kommt der Onkel, ich muss also heute noch das Gästezimmer in einen bewohnbaren und vor allem frisch bezogenen Zustand versetzen und im Rest des Hauses wenigstens die sichtbarsten Dreckstellen grob verputzen.

Die Grundriss-Pläne für das Haus in Rheda habe ich noch mal mit einer Innenarchitektin durchgesehen, ihr gefiel alles sehr gut, an zwei Stellen hatte sie aber ganz wichtige Änderungsvorschläge, die vor allem in Wand weglassen bestehen und ich freue mich sehr, dass diese Anregung noch rechtzeitig genug kam, noch ist kein Stein verbaut.

Im Ergebnis hat sie durch simples Wand weglassen aus dem Ankleidezimmer und dem Badezimmer jetzt ein Wohn-Ankleide-Lounge-Bad gemacht und ich bin maßlos schwer begeistert von dieser Idee.

Das vom Architekten standardmäßig geplante Ankleidezimmer hatte mir noch nie richtig gefallen, weil ich ein als Ankleidezimmer eingerichtet und benutztes Zimmer als toten Raum empfinde. Ein begehbarer Kleiderschrank auf 14qm, ich fand es totale Platzverschwendung.
Und ein Badezimmer, was nur aus Badezimmer besteht, ist im Grunde auch sehr langweilig, man erledigt seine Körperhygiene, aber zu was anderem taugt der Raum nicht.

Aus diesen beiden Zimmern hat sie einfach durch Wand weglassen jetzt ein Wohn-Ankleide-Lounge-Bad gemacht und ich bin schwer begeistert von dieser Idee.

Im Erdgeschoss hat sie die Küche vergrößert, in dem sie einen kleinen Vorraum, der als Garderobe und Eingang zur Küche geplant war, durch Weglassen der Wand entfernte. Die Tür ist jetzt eine Schiebetür, die hinter einem Schrank verschwindet, theoretisch kann sie immer noch geschlossen werden, praktisch wird sie aber wahrscheinlich in 90% der Fälle offenstehen, was bedeutet, dass dann deutlich mehr Licht in die Küche fällt als vorher und dass vor allem niemand mehr um die blöde Tür drumrum laufen muss. Sehr viel besser also.

Innenarchitekten haben einfach einen komplett anderen Blick auf und vor allem aus einem Haus heraus als Architekten, die ihr Werk vor allem von außen begutachten
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Sonntag, 28. Januar 2024
Ausflug
Heute war das erste Mal seit Monaten richtig perfektes Fliegerwetter, K zappelte von einem Bein aufs andere, um 12h saßen wir im Flieger, um 13h holte uns der Onkel vom Flugplatz ab, K war hochzufrieden.



Im Winter sind die Tage kurz, um halb vier ging es schon wieder zurück, als wir landeten ging die Sonne unter, es war ein wunderschöner Tag
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Samstag, 27. Januar 2024
Auswärts essen
Gestern Abend waren wir in Emsdetten in einem libanesischen Restaurant essen, dessen Existenz ich durch Zufall entdeckt hatte, weil die auch einen Lieferservice mit entsprechend beschrifteten Lieferautos haben und eines dieser Autos vor ungefähr einem dreiviertel Jahr mal vor mir herfuhr. Damals habe ich das Restaurant gegoogelt und seit der Zeit ist der entsprechende Tab in meinem Browser geöffnet, weil ich dort unbedingt mal hingehen wollte.

Ich liebe die libanesische Küche. CW sagte früher, levanthinische (libanesische) Küche ist die französische Küche Arabiens, womit er sagen wollte, dass die libanesische Küche mit marokkanischer oder türkischer Küche ungefähr so viel gemein hat, wie die französische Küche mit deutscher oder englischer, oder, anders ausgedrückt, von allen Küchen des Orients die feinschmeckerigste ist.

Ich teile seine Meinung und eines meiner absoluten Lieblingsrestaurants ist ein libanesisches Restaurant in Münster.
Wenn es in Emsdetten nun aber auch eines gibt, wäre das logistisch ja deutlich bequemer als Münster, seit letztem Sommer wollte ich dort also gerne mal essen gehen.

Da wir nicht sehr oft essen gehen (reine Faulheit, ich finde essen gehen deutlich aufwändiger als fix etwas selber zu machen), ergab sich erst gestern eine Gelegenheit. Ich rief vorsichtshalber zwecks Reservierung an und durfte feststellen, dass es offensichtlich ein sehr beliebtes Restaurant ist, aber für 21h bekamen wir doch noch einen Tisch.

Wir bestellten das große Mäsa-Menu nach Art des Hauses, bekamen 12 verschiedene Vorspeisen und waren danach schon kugelrund satt. Als Hauptgericht gab es eine Grillplatte mit verschiedenen gegrillten Fleisch- und Gemüsesorten, Dessert hätte es auch noch gegeben, das haben wir beide verweigert, es passte nichts mehr rein.

Im Ergebnis bin ich sehr zufrieden, dass wir dieses Restaurant endlich mal getestet haben, jetzt kann ich den Tab im Browser schließen und wenn ich das nächste Mal libanesisch essen will, fahre ich wieder nach Münster…

Ich meine, wir sind beide sehr satt geworden, aber ausgerechnet in einem libanesischen Restaurant ist das nicht die oberste Priorität.


Dafür war das sonstige Publikum interessant zu beobachten. Ich habe selten so viele absurd adipöse Menschen mit einer so lautstarken Begeisterung feiern und spachteln sehen, es war wirklich faszinierend und brachte mich zu der Überlegung, ob vielleicht nur ich die falschen Prioritäten für einen Restaurantbesuch setze
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Freitag, 26. Januar 2024
Lagerhaltungssysteme
Es sind die kleinen Dinge, die man so gerne vergisst, übersieht oder ignoriert, die einem aber eine große Zufriedenheit geben, wenn man sie dann doch endlich mal wahrnimmt, bearbeitet und nicht mehr weiter aufschieben muss.

Heute morgen als ich noch im Bett lag, fiel mir ein, dass ich dringend neue Augentropfen bestellen muss, das aber seit über drei Wochen jeden Tag aufs Neue wieder vergesse.
Und einen Termin zur Blutentnahme muss ich auch machen, ich brauche neue Schilddrüsentabletten, die der Arzt erst nach dem Ergebnis der Blutuntersuchung rausrückt. Auch daran denke ich schon seit längerem jeden Tag mindestens einmal, bin aber bisher noch nicht dazu gekommen, diesen Termin zu machen.
Deshalb wollte ich mir heute noch im Bett liegend selber eine E-Mail schreiben, um mich daran zu erinnern, dass ich das endlich mal erledige.

Ich öffnete auf dem iPad ein E-Mail-Fenster und musste dann aber als erstes nach dem Namen der Augentropfen googeln, weil ich den natürlich nicht auswendig wusste und zu faul war, aufzustehen und im Bad nachzuschauen. Als ich den Namen im Internet gefunden hatte, brauchte es nur noch zwei weitere Klicks und dann waren die Augentropfen auch schon bestellt, so schnell und so einfach.
Die Augentropfen konnte ich also aus der Erinnerungsmail streichen und nur für einen Termin beim Hausarzt lohnt es sich nicht, eine E-Mail zu schreiben, das dauert ungefähr so lange, wie den Termin gleich online zu buchen.
Noch mal drei Klicks weiter war der Termin vereinbart und ich war schon morgens um 7h extrem zufrieden mit meinen heutigen Leistungen.
Das Leben kann so schön sein, wenn man Dinge erledigt bekommt.

Ich habe ein seit Jahrhunderten Jahrzehnten gut etabliertes Lagerhaltungsverwaltungssystem, das vorsieht, für alle Dinge, die zum alltäglichen Standardverbrauch gehören, mindestens immer eine unangebrochene Verpackungseinheit auf Vorrat im Lager zu haben.
Wenn diese Einheit aus dem Lager entnommen und angebrochen wird, löst das sofort eine Nachbeschaffungsaufgabe aus.

Eigentlich sehr simpel und es hat auch viele, viele Jahre reibungslos funktioniert, in den letzten Jahren aber immer schlechter und ich gehe mir damit selber verstärkt auf die Nerven.
Entweder vergesse ich Dinge zu kaufen, die dann plötzlich und unerwartet nicht mehr im Haus sind, was blöd ist, wenn man mitten beim Kuchenbacken feststellt, dass leider nicht genug Mehl im Haus ist. Oder der Nachbeschaffungsauftrag ist so fest in meinem Hirn verankert, dass er sich nach Erledigung nicht löscht, sondern wenn ich Pech habe, kaufe ich immer weiter und weiter und weiter und besitze dann irgendwann 20 Kilo Mehl, weil ich mir nicht merken konnte, dass längst ausreichend Mehl im Haus ist. Ein weiteres Problem ist die Haushaltsverwechslung, d.h. ich weiß nicht, wo was alle ist und nachgekauft werden muss, was dann dazu führt, dass ich auf Borkum 2kg schwarzen Pfeffer habe und in Greven gar keinen.

Letzte Woche war Leinöl alle. Ich meine, so richtig allealle - auch im Keller fand sich keine Nachschubflasche mehr.
Dafür fand ich, weil ich sehr gründlich suchte, drei Flaschen Maggi und ungefähr 17 Flaschen Teriyaki Sauce von Kikkoman. So sollte mein Lagerhaltungssystem nicht funktionieren.
Dafür, dass ich so viele Flaschen Teriyaki Sauce von Kikkoman im Keller habe, gibt es noch eine halbwegs brauchbare Erklärung, das Zeug war nämlich mal eine Zeitlang nicht zu bekommen, entweder ausverkauft oder ausgelistet, selbst in Vollsortimentern und im Großmarkt nicht. Als ich es dann durch Zufall doch mal irgendwo sah, habe ich die Bestände gleich aufgekauft.
Aber offensichtlich habe ich das mehr als einmal getan und jedesmal vergessen, dass ich längst ausreichende Vorräte hatte. Ich besitze jetzt also wirklich äußerst ausreichende Vorräte, in Greven und auf Borkum, wir sollten demnächst verstärkt gebratenes Gemüse essen, denn dafür ist es die absolut perfekte Zauberwürze.

Drei Flaschen Maggi kann ich nur dadurch erklären, dass wir offensichtlich extrem wenig Maggi verbrauchen (stimmt, eigentlich benutze ich immer Soja-Sauce) und ich zwischendurch immer mal Maggi kaufe, wenn es im Supersonderangebot ist, weil ich das Gefühl habe, ich hätte schon seit Ewigkeiten keines mehr gekauft und es müsste doch bestimmt demnächst alle sein. Nun, auch hier kann ich mir merken, dass ich erst dann wieder über den Nachkauf von Maggi nachdenken sollte, wenn wir umgezogen sind.

Das ist übrigens eine Bezugsgröße, an der ich mich in letzter Zeit öfter orientiere: Das Thema kann gelöscht werden, es ist erst frühestens nach dem Umzugs wieder interessant. Nach dem Umzug muss sowieso eine Komplettneuprogrammierung erfolgen.

Der Umzug ist wahrscheinlich erst in anderthalb Jahren, aber bis dahin brauche ich auch ganz bestimmt kein neues Maggi und auch keine Teriyakisauce von Kikkoman.

Und auch kein Leinöl mehr, das habe ich inzwischen nämlich schon zweimal nachgekauft
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Donnerstag, 25. Januar 2024
Licht und Schatten
Heute also wieder "normales" Büro, was sich von der Tätigkeit der letzten Tage vor allem dadurch unterschied, dass ich es nicht mehr freiwillig machte, sondern als ganz normale Verpflichtung aus meinem Arbeitsvertrag.
Ich komme und komme nicht darüber hinweg, wie sehr sich dieser Unterschied auf meine Laune auswirkt.

Außerdem war es keine Home-Office-Tätigkeit mehr, sondern normale Büroanwesenheit, die heute vor allem aus Besprechungen, Terminen und noch mehr Besprechungen bestand.

Am Abend eine Bankveranstaltung, diese nicht ganz so schrecklich wie die letzte, aber vom Hocker reißend war sie wahrlich auch nicht, außerdem war das Essen schlecht, dafür fand sie in Münster statt und die Anreise war überschaubar kurz. Licht und Schatten, das mit dem langweiligen Essen habe ich am meisten bedauert.

In der Post die Beihilfeabrechnung des Vaters, die wollen jetzt plötzlich die Urinbeutel für den Dauerkatheter nicht mehr bezahlen, weil die nicht verschreibungspflichtig sind. Ich glaube, jetzt sind die endgültig durchgeknallt
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Mittwoch, 24. Januar 2024
Woran man sich so erfreut
So, das war heute der letzte Tag der offiziellen Krankschreibung, sehr, sehr schade.
Ich habe zwar im Grunde nichts anderes gemacht als acht Stunden Home-Office, aber ich sagte es ja schon mehrfach, das Gefühl, das alles freiwillig zu tun, einfach weil ich das will und nicht, weil ich verpflichtet bin, es zu tun, macht den alles entscheidenden Unterschied zwischen Gut und Böse.

Was Spannendes ist deshalb auch nicht unbedingt passiert. Im Grunde nur ein ganz normaler Artbeitstag, aber mit guter Laune eben.

Ich huste noch viel und schniefen und schnoddern ist ebenfalls noch Dauerzustand, ich fühle mich jetzt aber wieder ziemlich fit und das ist das wichtigste.

Ein Kollege aus dem Mutterhaus, den ich zutiefst nicht schätze, schickte letzte Woche eine E-Mail, in der er einen Steuerbescheid für eine Tochter-Firma anforderte, für die ich die Steuererklärungen mache.
Ich war krankgeschrieben und beschloss, dass das ein guter Grund sei, die Anfrage des ungeschätzten Kollegen einfach liegenzulassen.
Heute kam eine zweite, drängelndere E-Mail, er bräuchte den Bescheid sehr dringlich.

In meinen Erinnerungen klingelte irgendwas in Zusammenhang mit diesem Bescheid, also machte ich mich in meinem eigenen Ordner "gesendete E-Mails" auf die Suche und tatsächlich, letztes Jahr im April hatte ich genau diesen gesuchten Bescheid zusammen mit anderen Unterlagen schon an den Kollegen und die gesamte Abteilung im Mutterhaus geschickt.

Ich hatte also nichts Besseres zu tun, als dem flachpfeifenden Kollegen Wichtigtuer aus dem Mutterhaus eben diese E-Mail weiterzuleiten, bei der Gelegenheit erneut die gesamte Abteilung in den Verteiler zu packen und ihm mitzuteilen, dass ich seit letzter Woche wegen Krankheit nicht im Dienst sei, ich ihm seinen gesuchten Bescheid aber doch letzten Jahr schon geschickt hätte und was damit geschehen sei, ob er den etwa verbummelt habe?

Solche Gelegenheiten versüßen einem den ganzen Tag :-)

Sehr süß fand ich ihm übrigen auch den Zungenbrechersong über Barbara von Bodo Wartke. Ich bin sowieso großer Bodo Wartke Fan, und dieses Stück kannte ich noch gar nicht
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