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Samstag, 30. Dezember 2023
Nichtstu-Genießertage
anje, 21:22h
Der vorletzte Tag des vorletzten Jahres, in dem ich noch regelmäßig in ein (fremdes) Büro gehe, ich weiß übrigens noch überhaupt nicht, was ich mache, wenn ich dort nicht mehr hingehen muss, nur, dass ich mich sehr darauf freue.
K wird ja noch drei Monate länger regelmäßig in sein Büro gehen müssen, gemeinsam werden wir erst ab 2025 wirklich frei sein, am neugierigsten bin ich deshalb darauf, wie sich diese drei Monate Zwischenzeit für mich anfühlen: Ich habe keine Verpflichtungen mehr, aber er muss noch arbeiten. In klassischen Hausfrauen-Ehen ist das der normale Alltag.
Wenn ich darüber nachdenke, bleibt mir nur ein verständnisloses Kopfschütteln, wie kann man das als Dauersituation auch nur in Ansätzen sinnvoll finden?
Egal, ich habe nächstes Jahr schon drei Monate frei, während K noch arbeiten muss und ich werde Null schlechtes Gewissen haben, ihm das genüsslich unter die Nase zu reiben.
Aktuell muss ich ja grade auch nicht arbeiten und so ein Faulenzer-Nichtstu-Leben ist schon eine feine Sache.
Ich habe nämlich heute wirklich hauptsächlich nichts gemacht und mich sehr wohl dabei gefühlt.
Bei Lidl gibt es schon seit längerem Ceviche als TK-Ware und ich bin entsprechend schon seit längerem neugierig, wie das wohl schmeckt. Jetzt über die Nichtstu-Tage fand ich es eine gute Gelegenheit, es mal auszuprobieren und das Wichtigste ist ja, dass die Neugier befriedigt wurde und das gelang natürlich erfolgreich - das Zeug schmeckt schei… Wir haben beide tapfer mehrere Stücke probiert, bevor wir gemeinsam beschlossen, dass es sich deutlich besser als Möwen- als als Menschfutterfutter eignet, und wirklich, die Möwen haben sich tatsächlich gefreut. (die sind aber auch sonst vor nix fies.)
Am Nachmittag war es laut App eine längere Zeit regenfrei, wir schnappten uns die Fahrräder und fuhren einmal über die Promenade bis ins Dorf, auf dem Rückweg mit einem Abstecher beim Onkel hereingeschaut, der wünscht sich jetzt einen E-Scooter, der schneller fährt als das alte Hasemobil vom Vater, der bringt es nämlich nur auf 6 km/h und das ist dem Onkel entschieden zu langsam. Alte Leute haben offensichtlich nicht mehr so viel Zeit, mit langsamen Gefährten unterwegs zu sein, wir werden ihm jetzt also ein schnelleres Modell besorgen
.
K wird ja noch drei Monate länger regelmäßig in sein Büro gehen müssen, gemeinsam werden wir erst ab 2025 wirklich frei sein, am neugierigsten bin ich deshalb darauf, wie sich diese drei Monate Zwischenzeit für mich anfühlen: Ich habe keine Verpflichtungen mehr, aber er muss noch arbeiten. In klassischen Hausfrauen-Ehen ist das der normale Alltag.
Wenn ich darüber nachdenke, bleibt mir nur ein verständnisloses Kopfschütteln, wie kann man das als Dauersituation auch nur in Ansätzen sinnvoll finden?
Egal, ich habe nächstes Jahr schon drei Monate frei, während K noch arbeiten muss und ich werde Null schlechtes Gewissen haben, ihm das genüsslich unter die Nase zu reiben.
Aktuell muss ich ja grade auch nicht arbeiten und so ein Faulenzer-Nichtstu-Leben ist schon eine feine Sache.
Ich habe nämlich heute wirklich hauptsächlich nichts gemacht und mich sehr wohl dabei gefühlt.
Bei Lidl gibt es schon seit längerem Ceviche als TK-Ware und ich bin entsprechend schon seit längerem neugierig, wie das wohl schmeckt. Jetzt über die Nichtstu-Tage fand ich es eine gute Gelegenheit, es mal auszuprobieren und das Wichtigste ist ja, dass die Neugier befriedigt wurde und das gelang natürlich erfolgreich - das Zeug schmeckt schei… Wir haben beide tapfer mehrere Stücke probiert, bevor wir gemeinsam beschlossen, dass es sich deutlich besser als Möwen- als als Menschfutterfutter eignet, und wirklich, die Möwen haben sich tatsächlich gefreut. (die sind aber auch sonst vor nix fies.)
Am Nachmittag war es laut App eine längere Zeit regenfrei, wir schnappten uns die Fahrräder und fuhren einmal über die Promenade bis ins Dorf, auf dem Rückweg mit einem Abstecher beim Onkel hereingeschaut, der wünscht sich jetzt einen E-Scooter, der schneller fährt als das alte Hasemobil vom Vater, der bringt es nämlich nur auf 6 km/h und das ist dem Onkel entschieden zu langsam. Alte Leute haben offensichtlich nicht mehr so viel Zeit, mit langsamen Gefährten unterwegs zu sein, wir werden ihm jetzt also ein schnelleres Modell besorgen
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Freitag, 29. Dezember 2023
Alt werden
anje, 20:15h
Heute Mittag sind die Kinder wieder abgefahren, es steht ein langes Partywochenende bevor - und ich bin einmal mehr froh, dass ich aus dem Alter raus bin und an Silvester entspannt schon um 20h ins Bett gehen kann, ohne unter FOMO zu leiden.
Am Nachmittag fuhren wir beim Onkel vorbei, weil der angerufen hatte, nun sei ein anderer Fernseher kaputt und er wüsste nicht mehr weiter.
Die Reparatur ging schnell, K hat die Signalquelle einfach wieder auf TV gestellt und schon funktionierte er wieder.
Wenn man bedenkt, dass der Onkel Elektriker ist (war?) und in seinem Leben Hunderte von Fernsehern aufgestellt und eingerichtet hat, mittlerweile aber überfordert ist, wenn er an seinem eigenen Gerät durch Zufall die Source verstellt hat, dann beschreibt es sehr gut den Grund, weshalb ich absolut Nullkommanull Interesse oder Absicht habe, meine geistige Gesundheit körperlich zu überleben, umgekehrt allerdings auch nicht.
Ich habe deshalb ganz ausdrücklich nicht vor, älter als 75 zu werden.
75 steht dabei für das Mindesthaltbarkeitsdatum, d.h.wenn falls ich mit 75 sowohl geistig als auch körperlich noch so fit sein sollte, dass es nichts zu meckern gibt, dann darf ich auch ruhig älter werden, aber grundsätzlich habe ich mir vorgenommen bis dahin, und das sind noch rund 14 Jahre, alles, was ich gerne noch machen und erleben möchte, gemacht und erlebt zu haben, so dass ich dann ohne Bedauern aufhören darf.
Es gibt ja viele Menschen, die sagen, sie möchten unbedingt 100 Jahre oder mehr werden - und ich grusel mich bei dem Gedanken.
Ich kann ja grundsätzlich und immer alles alleine, damit bin ich bisher aber nur deshalb so gut klargekommen, weil ich mir halbwegs realistische Ziele vorgenommen habe.
Wenn ich mir Ziele gesetzt hätte, die ich nur mit entsetzlich großer Mühe und der dauernden Gefahr, kurz vorher doch noch zu scheitern, hätte erreichen können, dann wäre ich wahrscheinlich schon mit 20 depressiv geworden, denn natürlich macht so eine unabhängige Selbstständigkeit nur Spaß, wenn man sie leise tänzelnd nebenher durchzieht und nicht mit zusammengebissenen Zähnen unter Totalauslastung.
Ich finde, es sollte im Leben immer noch ausreichend Platz und freie Kapazitäten für albernen Blödsinn geben, wenn man das zugunsten irgendeiner Zielerreichung opfert, dann macht man was falsch.
Meine Ziele, die ich erreichen möchte, liegen immer nur knapp überm Durchschnitt. Gelebtes Paretoprinzip, wenn es nicht schon erfunden gewesen wäre, hätte es von mir sein können.
Ich wollte nie reich werden, ich wollte immer nur so viel Geld haben, dass ich meine durchschnittlichen Alltagswünsche jederzeit verwirklich kann. Das klappt am besten, wenn man seine Wünsche, Träume und Erwartungen nicht so hoch hängt. Vielleicht war es ja auch die meiste Zeit meines Lebens umgekehrt, ich wollte nur so viel haben, wie ich mir problemlos mit dem vorhandenen Geld leisten konnte und die Menge des vorhandenen Geldes konnte ich selber bestimmen durch viel oder wenig arbeiten. So eine uneingeschränkte Selbstbestimmung ist natürlich ein Luxus, aber genau dafür hatte ich mich sehr früh entschieden. Uneingeschränkte Selbstbestimmung, das einzige Ziel, das ich immer zu 100% erreichen wollte.
Dass ich heute mehr Geld als Wünsche habe, ist von alleine passiert und natürlich akzeptiere ich das als angenehmen Zustand - das aber aktiv anzustreben wäre mir enorm überflüssig vorgekommen, weil ich mich dann von zu vielen Dingen und Personen abhängig gemacht hätte.
Und so ist das auch mit dem Altwerden. Ich habe mir eine realistisch erreichbare Grenze gesetzt, mehr muss nicht, wird aber genommen, wenn es angenehm bleibt. Aber absolut nicht verhandelbar ist die Voraussetzung, der jederzeitigen, uneingeschränkten Selbstbestimmung. Und ganz ehrlich? Ich kann mir nicht vorstellen, dass es irgendeinen Hundertjährigen gibt, der das hat und allein deshalb ist so ein Alter für mich absolut nicht erstrebenswert
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Am Nachmittag fuhren wir beim Onkel vorbei, weil der angerufen hatte, nun sei ein anderer Fernseher kaputt und er wüsste nicht mehr weiter.
Die Reparatur ging schnell, K hat die Signalquelle einfach wieder auf TV gestellt und schon funktionierte er wieder.
Wenn man bedenkt, dass der Onkel Elektriker ist (war?) und in seinem Leben Hunderte von Fernsehern aufgestellt und eingerichtet hat, mittlerweile aber überfordert ist, wenn er an seinem eigenen Gerät durch Zufall die Source verstellt hat, dann beschreibt es sehr gut den Grund, weshalb ich absolut Nullkommanull Interesse oder Absicht habe, meine geistige Gesundheit körperlich zu überleben, umgekehrt allerdings auch nicht.
Ich habe deshalb ganz ausdrücklich nicht vor, älter als 75 zu werden.
75 steht dabei für das Mindesthaltbarkeitsdatum, d.h.
Es gibt ja viele Menschen, die sagen, sie möchten unbedingt 100 Jahre oder mehr werden - und ich grusel mich bei dem Gedanken.
Ich kann ja grundsätzlich und immer alles alleine, damit bin ich bisher aber nur deshalb so gut klargekommen, weil ich mir halbwegs realistische Ziele vorgenommen habe.
Wenn ich mir Ziele gesetzt hätte, die ich nur mit entsetzlich großer Mühe und der dauernden Gefahr, kurz vorher doch noch zu scheitern, hätte erreichen können, dann wäre ich wahrscheinlich schon mit 20 depressiv geworden, denn natürlich macht so eine unabhängige Selbstständigkeit nur Spaß, wenn man sie leise tänzelnd nebenher durchzieht und nicht mit zusammengebissenen Zähnen unter Totalauslastung.
Ich finde, es sollte im Leben immer noch ausreichend Platz und freie Kapazitäten für albernen Blödsinn geben, wenn man das zugunsten irgendeiner Zielerreichung opfert, dann macht man was falsch.
Meine Ziele, die ich erreichen möchte, liegen immer nur knapp überm Durchschnitt. Gelebtes Paretoprinzip, wenn es nicht schon erfunden gewesen wäre, hätte es von mir sein können.
Ich wollte nie reich werden, ich wollte immer nur so viel Geld haben, dass ich meine durchschnittlichen Alltagswünsche jederzeit verwirklich kann. Das klappt am besten, wenn man seine Wünsche, Träume und Erwartungen nicht so hoch hängt. Vielleicht war es ja auch die meiste Zeit meines Lebens umgekehrt, ich wollte nur so viel haben, wie ich mir problemlos mit dem vorhandenen Geld leisten konnte und die Menge des vorhandenen Geldes konnte ich selber bestimmen durch viel oder wenig arbeiten. So eine uneingeschränkte Selbstbestimmung ist natürlich ein Luxus, aber genau dafür hatte ich mich sehr früh entschieden. Uneingeschränkte Selbstbestimmung, das einzige Ziel, das ich immer zu 100% erreichen wollte.
Dass ich heute mehr Geld als Wünsche habe, ist von alleine passiert und natürlich akzeptiere ich das als angenehmen Zustand - das aber aktiv anzustreben wäre mir enorm überflüssig vorgekommen, weil ich mich dann von zu vielen Dingen und Personen abhängig gemacht hätte.
Und so ist das auch mit dem Altwerden. Ich habe mir eine realistisch erreichbare Grenze gesetzt, mehr muss nicht, wird aber genommen, wenn es angenehm bleibt. Aber absolut nicht verhandelbar ist die Voraussetzung, der jederzeitigen, uneingeschränkten Selbstbestimmung. Und ganz ehrlich? Ich kann mir nicht vorstellen, dass es irgendeinen Hundertjährigen gibt, der das hat und allein deshalb ist so ein Alter für mich absolut nicht erstrebenswert
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Donnerstag, 28. Dezember 2023
Dies und das
anje, 22:47h
Heute war ja verhältnismäßig frühes Aufstehen vorgesehen, da um 10h der Versicherungsmensch kam und ich bis dahin nicht nur mich, sondern auch die Wohnküche im Erdgeschoss einigermaßen empfangsbereit aufbrezeln wollte, was ziemlich pünktlich gelang.
Der Versicherungsmensch blieb bis um 12h und erzählte noch allerlei Interessantes aus seiner Sicht auf die Insel und ihre Bewohner. Er ist auch hier auf der Insel aufgewachsen (also kein Zugezogener), gehört aber dem Teil des Borkumer Klüngels an, mit dem ich sonst gar keine Kontaktpunkte habe. Ich fand es also grundsätzlich alles sehr interessant, nach zwei Stunden hatte ich aber auch genug, ich bin einfach zu alt, um mich noch nachhaltig für die klassischen Stammtischaufregerthemen zu interessieren.
Am frühen Nachmittag machten sich alle drei Kinder und ich auf den Weg ins Dorf, die Kinder brauchten Fahrkarten für morgen und ich habe gleich mal die Termine bis April geprüft und alle notwendigen Fährkarten für das Auto gekauft, der Fahrplan bis April wurde nämlich grade erst letzte Woche freigeschaltet. Endlich bin ich mal so früh unterwegs, dass ich noch freie Auswahl bei den Terminen habe.
Dann besuchten wir noch den Onkel und J kümmerte sich ausführlich um den Mediplan des Onkels und sorgte dafür, dass der Onkel seine Medikamente künftig richtig sortiert und dann zu den passenden Tageszeiten einnimmt. Alles eine Frage der Organisation.
Nach dem Abendessen habe ich mit jedem Kind einzeln die notwendigen Steuererklärungen erledigt, ist auch dieses Thema jetzt erledigt.
Das Wetter hier ist wahrscheinlich genauso bescheiden wie im Rest der Republik, heute regnete es nicht pausenlos, sondern nur ab und zu, das möchte man ja schon fast loben. Es war aber extrem windig und man musste beim Fahrradfahren sehr aufpassen, nicht plötzlich mitsamt Rad in irgendeine Hecke geweht zu werden, die Böen waren extrem tückisch und ich war froh, als ich wieder drinnen war
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Der Versicherungsmensch blieb bis um 12h und erzählte noch allerlei Interessantes aus seiner Sicht auf die Insel und ihre Bewohner. Er ist auch hier auf der Insel aufgewachsen (also kein Zugezogener), gehört aber dem Teil des Borkumer Klüngels an, mit dem ich sonst gar keine Kontaktpunkte habe. Ich fand es also grundsätzlich alles sehr interessant, nach zwei Stunden hatte ich aber auch genug, ich bin einfach zu alt, um mich noch nachhaltig für die klassischen Stammtischaufregerthemen zu interessieren.
Am frühen Nachmittag machten sich alle drei Kinder und ich auf den Weg ins Dorf, die Kinder brauchten Fahrkarten für morgen und ich habe gleich mal die Termine bis April geprüft und alle notwendigen Fährkarten für das Auto gekauft, der Fahrplan bis April wurde nämlich grade erst letzte Woche freigeschaltet. Endlich bin ich mal so früh unterwegs, dass ich noch freie Auswahl bei den Terminen habe.
Dann besuchten wir noch den Onkel und J kümmerte sich ausführlich um den Mediplan des Onkels und sorgte dafür, dass der Onkel seine Medikamente künftig richtig sortiert und dann zu den passenden Tageszeiten einnimmt. Alles eine Frage der Organisation.
Nach dem Abendessen habe ich mit jedem Kind einzeln die notwendigen Steuererklärungen erledigt, ist auch dieses Thema jetzt erledigt.
Das Wetter hier ist wahrscheinlich genauso bescheiden wie im Rest der Republik, heute regnete es nicht pausenlos, sondern nur ab und zu, das möchte man ja schon fast loben. Es war aber extrem windig und man musste beim Fahrradfahren sehr aufpassen, nicht plötzlich mitsamt Rad in irgendeine Hecke geweht zu werden, die Böen waren extrem tückisch und ich war froh, als ich wieder drinnen war
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Mittwoch, 27. Dezember 2023
ein gewöhnlicher Wochentag
anje, 21:50h
Endlich wieder ein normaler Wochentag ohne "Feier" davor im Namen, die Geschäfte haben normal geöffnet, man kann Menschen bei der Arbeit anrufen und man kann selber angerufen werden.
Letzteres zum Glück nur von dem Borkumer Versicherungsagenten, der mit mir einen Termin zum Unterschreiben diverser Verträge ausmachen wollte.
Das mit den Versicherungen ist ja auch so ein Ding, was mich tief beeindruckt hat, man kann die Tarife nämlich aushandeln wie auf dem Basar.
Ich hatte bisher angenommen, dass die Kosten für Versicherungen in etwa so feststehen wie die Kosten für den Versand eines Paketes. Sie unterscheiden sich natürlich von Anbieter zu Anbieter, ich dachte aber, dass jeder seine festen Tarifstrukturen hat und dann gibt man ein, was genau man versichern will, wie groß, wie teuer, wie alt etc. und welche persönlichen Vorbedingungen man selber mitbringt - und am Ende kommt automatisch der Preis der Versicherung raus.
Ist aber nicht so, habe ich grade frisch gelernt.
Ich hatte die Gebäudeversicherung für das Mietshaus hier auf Borkum gekündigt, weil ich fand, dass sie unverhältnismäßig stark gestiegen wäre im nächsten Jahr und ich wollte mich dann lieber mal woanders umschauen. Von einer Versicherung hatte ich auch schon ein Angebot, das war nicht nur günstiger, sondern umfasste auch mehr Leistungen.
Ein Problem bei den Gebäudeversicherungen hier auf der Insel sind immer die Elementarversicherungen, denn Sturmflut ist grundsätzlich ausgeschlossen - und die anderen Elementargewalten wie Bergrutsch, Lawine und Vulkanausbruch, nun, die kommen hier so selten vor, dass es sich nicht wirklich lohnt, eine Elementarversicherung abzuschließen.
Es gibt aber noch Starkregen als Elementarereignis und das ist durchaus ein Thema, denn hier auf der Insel wurde das Kanalsystem für Abwasser im Wesentlichen mit Anlaufen der großen Tourismuswelle ausgebaut und das war zum Teil Anfang des 20 Jahrhunderts und ein großer Teil dann 40 Jahre später, nach dem zweiten Weltkrieg.
Das Borkumer Kanalsystem kann es in Punkto Aktualität und Leistungsfähigkeit in etwa mit dem Schienennetz der Deutschen Bahn aufnehmen, sprich, für Starkregenereignisse ist es eindeutig nicht gerüstet.
Ich wollte also zusätzlich zur normalen Gebäudeversicherung auch eine Elementarversicherung nur für Starkregen, die Risiken für Lawine, Bergrutsch und Vulkanausbruch lasse ich als echter Zocker gerne unversichert.
Wurde mir angeboten, sollte ca. ein Drittel Extraprämie kosten, was mir entschieden zu teuer war. Als ich sagte, dass ich dann lieber ganz darauf verzichte, wurde ich gefragt, wie viel ich denn bereit wäre, für eine Elementarversicherung, die nur Starkregen abdeckt, zu bezahlen, ich sagte ca. 100 € pro Jahr, der versicherungsmensch sagte, er wird sich kümmern, um am nächsten Tag wieder anzurufen und mir mitzuteilen, dass das von der Zentrale genehmigt worden sei.
Das fand ich durchaus bemerkenswert und weil ich dann einmal dabei war, habe ich ihm gleich das Angebot der anderen Versicherung geschickt und gesagt, wenn er die gleichen Leitungen günstiger anbieten kann, würde ich bei ihm abschließen - und nun, was soll ich sagen, er kommt dann morgen, um sich die Unterschrift zu holen.
K telefonierte währenddessen ausdauernd mit den diversesten Handwerksfirmen, mit Mietern, mit seiner Versicherung usw., denn in Ostwestfalen scheint es aktuell mehr Wasser zu geben als hier, allüberall stehen die Keller unter Wasser, in allen läuft das Wasser nicht von oben rein, sondern drückt sich von unten durch die Mauern, die Mieter sind not amused, K auch nicht, allein, es geht wohl allen so und außer ständig alles aufzuwischen und die werthaltigeren Gegenstände in den höheren Etagen in Sicherheit zu bringen, kann man kaum was unternehmen.
Herr Buddenbohm fährt über Weihnachten auf Familienbesuch ins Ostwestfälische und schreibt Über die neue Seenplatte.
Über diesen Satz musste ich grinsen
Auf den Bäumen die lauernden großen Greifvögel, die sich über den neuen Gewässern wohl fragen, ob sie jetzt noch auf Seeadler umschulen sollen oder was.
allerdings ist diese Riesenüberflutung für die Tiere da draußen sicher ein noch viel größeres Problem als für die Mieter, die nur unerwünschtes Wasser im Keller haben. Ich möchte grade weder Bussard noch Feldmaus sein.
Heute war also wieder ein normaler Arbeitstag, man konnte Handwerker anrufen und sich sagen lassen, dass sie bis nächstes Jahr Weihnachten schon ausgebucht sind, das wird alles nicht so lustig demnächst.
Dafür konnten wir aber endlich wieder normal Einkaufen gehen, ich hatte ja schon fast Entzug. Gestern waren die Läden auch geöffnet, aber nur bis 14h, da konnte ich meinen Einkaufsdrang also nicht ausleben, weil ich erst um 15h aufgestanden bin.
Heute war alles normal, es gab sogar frische Ware, wenigstens hier muss man sich noch keine Sorgen machen.
Ich suchte noch vegane Zutaten zum Eintunken in einen Fonduetopf und fand das hier
Weil ich mir nicht sicher war, ob die Wildschweinkroketten fleischfrei, also nur aus Sellerie hergestellt waren, habe ich sie nicht gekauft, weil die Veganer kein Wildschwein essen und ich mag keinen Sellerie.
Vor der Tür stand dieses Gefährt
Ich habe keine Ahnung, wie der hintere Teil aussieht und wo er hingekommen ist, ich fand so ein halbes Rad aber ausreichend interessant, um es fotografisch festzuhalten.
Den Plan des Fondue-Essens habe ich heute endgültig gecancelt, ist alles viel zu umständlich. Viel schneller und bequemer ist es, wenn man das Fleisch in einer Pfanne brät und das Gemüse in einer zweiten, deutlich größeren Pfanne, auch, so können anschließend alle gleichzeitig essen und man spart sich große Mengen an Fettspritzerei. Morgen gibt es dann den zweiten Teil des Fondue-Essens zentral in einer Fritteuse zubereitet, da freue ich mich jetzt schon drauf
.
Letzteres zum Glück nur von dem Borkumer Versicherungsagenten, der mit mir einen Termin zum Unterschreiben diverser Verträge ausmachen wollte.
Das mit den Versicherungen ist ja auch so ein Ding, was mich tief beeindruckt hat, man kann die Tarife nämlich aushandeln wie auf dem Basar.
Ich hatte bisher angenommen, dass die Kosten für Versicherungen in etwa so feststehen wie die Kosten für den Versand eines Paketes. Sie unterscheiden sich natürlich von Anbieter zu Anbieter, ich dachte aber, dass jeder seine festen Tarifstrukturen hat und dann gibt man ein, was genau man versichern will, wie groß, wie teuer, wie alt etc. und welche persönlichen Vorbedingungen man selber mitbringt - und am Ende kommt automatisch der Preis der Versicherung raus.
Ist aber nicht so, habe ich grade frisch gelernt.
Ich hatte die Gebäudeversicherung für das Mietshaus hier auf Borkum gekündigt, weil ich fand, dass sie unverhältnismäßig stark gestiegen wäre im nächsten Jahr und ich wollte mich dann lieber mal woanders umschauen. Von einer Versicherung hatte ich auch schon ein Angebot, das war nicht nur günstiger, sondern umfasste auch mehr Leistungen.
Ein Problem bei den Gebäudeversicherungen hier auf der Insel sind immer die Elementarversicherungen, denn Sturmflut ist grundsätzlich ausgeschlossen - und die anderen Elementargewalten wie Bergrutsch, Lawine und Vulkanausbruch, nun, die kommen hier so selten vor, dass es sich nicht wirklich lohnt, eine Elementarversicherung abzuschließen.
Es gibt aber noch Starkregen als Elementarereignis und das ist durchaus ein Thema, denn hier auf der Insel wurde das Kanalsystem für Abwasser im Wesentlichen mit Anlaufen der großen Tourismuswelle ausgebaut und das war zum Teil Anfang des 20 Jahrhunderts und ein großer Teil dann 40 Jahre später, nach dem zweiten Weltkrieg.
Das Borkumer Kanalsystem kann es in Punkto Aktualität und Leistungsfähigkeit in etwa mit dem Schienennetz der Deutschen Bahn aufnehmen, sprich, für Starkregenereignisse ist es eindeutig nicht gerüstet.
Ich wollte also zusätzlich zur normalen Gebäudeversicherung auch eine Elementarversicherung nur für Starkregen, die Risiken für Lawine, Bergrutsch und Vulkanausbruch lasse ich als echter Zocker gerne unversichert.
Wurde mir angeboten, sollte ca. ein Drittel Extraprämie kosten, was mir entschieden zu teuer war. Als ich sagte, dass ich dann lieber ganz darauf verzichte, wurde ich gefragt, wie viel ich denn bereit wäre, für eine Elementarversicherung, die nur Starkregen abdeckt, zu bezahlen, ich sagte ca. 100 € pro Jahr, der versicherungsmensch sagte, er wird sich kümmern, um am nächsten Tag wieder anzurufen und mir mitzuteilen, dass das von der Zentrale genehmigt worden sei.
Das fand ich durchaus bemerkenswert und weil ich dann einmal dabei war, habe ich ihm gleich das Angebot der anderen Versicherung geschickt und gesagt, wenn er die gleichen Leitungen günstiger anbieten kann, würde ich bei ihm abschließen - und nun, was soll ich sagen, er kommt dann morgen, um sich die Unterschrift zu holen.
K telefonierte währenddessen ausdauernd mit den diversesten Handwerksfirmen, mit Mietern, mit seiner Versicherung usw., denn in Ostwestfalen scheint es aktuell mehr Wasser zu geben als hier, allüberall stehen die Keller unter Wasser, in allen läuft das Wasser nicht von oben rein, sondern drückt sich von unten durch die Mauern, die Mieter sind not amused, K auch nicht, allein, es geht wohl allen so und außer ständig alles aufzuwischen und die werthaltigeren Gegenstände in den höheren Etagen in Sicherheit zu bringen, kann man kaum was unternehmen.
Herr Buddenbohm fährt über Weihnachten auf Familienbesuch ins Ostwestfälische und schreibt Über die neue Seenplatte.
Über diesen Satz musste ich grinsen
Auf den Bäumen die lauernden großen Greifvögel, die sich über den neuen Gewässern wohl fragen, ob sie jetzt noch auf Seeadler umschulen sollen oder was.
allerdings ist diese Riesenüberflutung für die Tiere da draußen sicher ein noch viel größeres Problem als für die Mieter, die nur unerwünschtes Wasser im Keller haben. Ich möchte grade weder Bussard noch Feldmaus sein.
Heute war also wieder ein normaler Arbeitstag, man konnte Handwerker anrufen und sich sagen lassen, dass sie bis nächstes Jahr Weihnachten schon ausgebucht sind, das wird alles nicht so lustig demnächst.
Dafür konnten wir aber endlich wieder normal Einkaufen gehen, ich hatte ja schon fast Entzug. Gestern waren die Läden auch geöffnet, aber nur bis 14h, da konnte ich meinen Einkaufsdrang also nicht ausleben, weil ich erst um 15h aufgestanden bin.
Heute war alles normal, es gab sogar frische Ware, wenigstens hier muss man sich noch keine Sorgen machen.
Ich suchte noch vegane Zutaten zum Eintunken in einen Fonduetopf und fand das hier
Weil ich mir nicht sicher war, ob die Wildschweinkroketten fleischfrei, also nur aus Sellerie hergestellt waren, habe ich sie nicht gekauft, weil die Veganer kein Wildschwein essen und ich mag keinen Sellerie.
Vor der Tür stand dieses Gefährt
Ich habe keine Ahnung, wie der hintere Teil aussieht und wo er hingekommen ist, ich fand so ein halbes Rad aber ausreichend interessant, um es fotografisch festzuhalten.
Den Plan des Fondue-Essens habe ich heute endgültig gecancelt, ist alles viel zu umständlich. Viel schneller und bequemer ist es, wenn man das Fleisch in einer Pfanne brät und das Gemüse in einer zweiten, deutlich größeren Pfanne, auch, so können anschließend alle gleichzeitig essen und man spart sich große Mengen an Fettspritzerei. Morgen gibt es dann den zweiten Teil des Fondue-Essens zentral in einer Fritteuse zubereitet, da freue ich mich jetzt schon drauf
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Dienstag, 26. Dezember 2023
Alles auf ein Minimum runtergefahren
anje, 20:35h
Wir nehmen das mit der Erholung ernst und machen hauptsächlich nichts.
Aufgestanden bin ich heute erst nach 15h und auch das nur mit innerlichem Murren, weil ich eigentlich auch um 15h noch keine Lust hatte. Ich hatte aber Hunger und Durst und mein Kopf juckte, weil das mit dem Haarewaschen nun schon zwei Tage über dem Wochenrhythmus war. Normalerweise ist Sonntags der Haarewaschtag, aber letzten Sonntag war Heiligabend und Montag hatte ich ganz ausgesprochen viel keine Lust, ich schob also. Nur heute begann es wirklich zu jucken, deshalb gab ich nach und so kam es, dass ich wenigstens eine Minimalaktivität unternahm.
Eigentlich war für heute Abend Fondue geplant (geschoben von gestern, da war der Onkel zum Essen da, deshalb gab es gestern etwas "normales"), aber heute hatte keiner Lust, denn Fondue ist zwar nicht so viel Arbeit bei der Vorbereitung aber beim Essen ist es anstrengend und wir waren alle zu faul.
Deshalb gab es heute überbackene Tortillachips und alle waren zufrieden.
Ich gehe jetzt gleich wieder ins Bett, ich bin schon seit fünfeinhalb Stunden außerhalb des Bettes unterwegs, da reicht, finde ich
.
Aufgestanden bin ich heute erst nach 15h und auch das nur mit innerlichem Murren, weil ich eigentlich auch um 15h noch keine Lust hatte. Ich hatte aber Hunger und Durst und mein Kopf juckte, weil das mit dem Haarewaschen nun schon zwei Tage über dem Wochenrhythmus war. Normalerweise ist Sonntags der Haarewaschtag, aber letzten Sonntag war Heiligabend und Montag hatte ich ganz ausgesprochen viel keine Lust, ich schob also. Nur heute begann es wirklich zu jucken, deshalb gab ich nach und so kam es, dass ich wenigstens eine Minimalaktivität unternahm.
Eigentlich war für heute Abend Fondue geplant (geschoben von gestern, da war der Onkel zum Essen da, deshalb gab es gestern etwas "normales"), aber heute hatte keiner Lust, denn Fondue ist zwar nicht so viel Arbeit bei der Vorbereitung aber beim Essen ist es anstrengend und wir waren alle zu faul.
Deshalb gab es heute überbackene Tortillachips und alle waren zufrieden.
Ich gehe jetzt gleich wieder ins Bett, ich bin schon seit fünfeinhalb Stunden außerhalb des Bettes unterwegs, da reicht, finde ich
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Montag, 25. Dezember 2023
Viele Medizinthemen
anje, 22:46h
Das war ein ruhiger erster Weihnachtstag.
Gegen Mittag habe ich den Onkel von der Fähre abgeholt, der gestern mit dem Hubschrauber nach Emden gebracht worden war, weil die Ärzte dann doch lieber ein CTG vom Kopf haben wollten, um sicher zu sein, dass der bei dem Sturz vom Fahrrad komplett heile geblieben ist und CTG Technik ist im Borkumer Krankenhaus nicht vorhanden, deshalb werden Patienten in solchen Fälle immer ausgeflogen.
Das CTG war unauffällig, der Onkel hätte also nach Hause gehen dürfen, nur saß er dann gestern erstmal in Emden fest, weil keine Fähre mehr fuhr, als alle Untersuchungen abgeschlossen waren. Das Problem für alle Borkumer Patienten ist ja, dass sie raus geflogen werden, aber die Rückreise selber organisieren müssen. Deshalb blieb er an Heiligabend dann doch in der Klinik und kam erst heute zurück.
Mittags holte ich ihn also von der Fähre ab und brachte ihn nach Hause, am Abend holte ich ihn dann zu Hause ab, damit er mit uns gemeinsam zu Abend essen konnte.
Soweit ist an dieser Front jetzt wieder alles im grünen Bereich.
Nach dem ich den Onkel dann wieder nach Hause gebracht hatte, holte N sein OP-Besteck samt Zubehör (Betäubungsspritze, Tupfer, Blutstiller und Pflaster) raus und machte sich daran, beim Rest der Familie alle Muttermale, Alterswarzen und sonstige "Geschwüre" (auf Medizinersprech: gutartige Tumore) professionell zu entfernen.
Ich blieb verschont, weil sich bei mir keine neuen Stellen mehr entwickelt haben, deshalb durfte ich mit schadenfreudig wenig Mitgefühl die fertig operierten Stellen bei den anderen erst mit dem widerlich brennenden Blutstiller behandeln und dann verpflastern, ich habe das schließlich schon ausreichend hinter mir
.
Gegen Mittag habe ich den Onkel von der Fähre abgeholt, der gestern mit dem Hubschrauber nach Emden gebracht worden war, weil die Ärzte dann doch lieber ein CTG vom Kopf haben wollten, um sicher zu sein, dass der bei dem Sturz vom Fahrrad komplett heile geblieben ist und CTG Technik ist im Borkumer Krankenhaus nicht vorhanden, deshalb werden Patienten in solchen Fälle immer ausgeflogen.
Das CTG war unauffällig, der Onkel hätte also nach Hause gehen dürfen, nur saß er dann gestern erstmal in Emden fest, weil keine Fähre mehr fuhr, als alle Untersuchungen abgeschlossen waren. Das Problem für alle Borkumer Patienten ist ja, dass sie raus geflogen werden, aber die Rückreise selber organisieren müssen. Deshalb blieb er an Heiligabend dann doch in der Klinik und kam erst heute zurück.
Mittags holte ich ihn also von der Fähre ab und brachte ihn nach Hause, am Abend holte ich ihn dann zu Hause ab, damit er mit uns gemeinsam zu Abend essen konnte.
Soweit ist an dieser Front jetzt wieder alles im grünen Bereich.
Nach dem ich den Onkel dann wieder nach Hause gebracht hatte, holte N sein OP-Besteck samt Zubehör (Betäubungsspritze, Tupfer, Blutstiller und Pflaster) raus und machte sich daran, beim Rest der Familie alle Muttermale, Alterswarzen und sonstige "Geschwüre" (auf Medizinersprech: gutartige Tumore) professionell zu entfernen.
Ich blieb verschont, weil sich bei mir keine neuen Stellen mehr entwickelt haben, deshalb durfte ich mit schadenfreudig wenig Mitgefühl die fertig operierten Stellen bei den anderen erst mit dem widerlich brennenden Blutstiller behandeln und dann verpflastern, ich habe das schließlich schon ausreichend hinter mir
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Sonntag, 24. Dezember 2023
Warten aufs Christkind
anje, 18:13h
So, von meiner Seite ist alles erledigt, was erledigt werden sollte, das Essen ist fertig und wartet nur darauf serviert zu werden, ich habe alle Geschenke verpackt und zusammengeräumt, der Ofen flackert gemütlich.
Einen Weihnachtsbaum brauchen wir seit zwei Jahren nicht mehr, weil die Kinder immer dachten, ich wolle den haben und ich immer dachte, die Kinder wollen den haben und wir erst vor zwei Jahren feststellten, dass keiner von uns einen Baum braucht. Diese Erkenntnis war eine große Erleichterung für alle Beteiligten, so dass wir diese lästige Sache umgehend von der Traditionsliste strichen.
Weihnachten mit ohne Baum und ohne Kirche ist deutlich entspannter.
Von mir aus könnte es jetzt also losgehen, aber die Kinder haben noch keine Zeit. Zwei müssen noch ganz unbedingt einige Runden Pokémon und/oder Harry Potter auf der Switch spielen, der Dritte ist gleich komplett verschwunden und alle können sowieso noch nicht mit Geschenkeauspacken anfangen, weil sie ihre Geschenke vorher erst noch einpacken müssen.
Dieser Zwang, Geschenke einpacken zu müssen, scheint viele Menschen sehr zu belasten, ich lese überall großes Gestöhne darüber, die Kinder hier im Haus stöhnen auch und ich wundere mich.
Wenn man doch keinen Bock hat, Geschenke einzupacken, weil das was mit Basteln zu tun hat und dazu fühlen sich viele Menschen nicht berufen, warum besorgt man sich dann nicht wiederverwendbare Geschenketüten in allen möglichen Größen, da steckt man sein Geschenk einfach rein, kann es mit Umverpackung übergeben und nimmt die Verpackung dann wieder mit. Ich meine, das macht man mit Salatschüsseln oder Kuchenplatten doch auch.
Da verschenke ich den Inhalt, aber doch nicht das Transportmedium.
Mir persönlich macht Einpacken nichts aus, früher fand ich es sogar das Wichtigste am Geschenke machen. Eine beeindruckende Verpackung wertet jedes Geschenk sofort gewaltig auf und wenn man ein enges Budget hat, ist das eine wunderbare Möglichkeit, Geld zu sparen.
Da ich seit jeher am allerliebsten alles auf dem Flohmarkt kaufe, kaufe ich dort natürlich auch sehr gerne Geschenke für andere. Nur um jemandem etwas zu schenken, weil sich das so gehört und erwartet wird, finde ich es enorm unsinnig, in einen Laden zu gehen und für teures Geld nutzlosen Kram zu erwerben.
Früher, als ich noch in der Fabrik wohnte und außer viel Platz auch ein aktives Gesellschaftsleben führte, besaß ich einen sehr großen, gut gefüllten "Geschenkeschrank". Immer wenn ich auf dem Flohmarkt für kleines Geld etwas sah, was sich gut als Geschenk eignete, habe ich es schon mal auf Vorrat gekauft, eine Gelegenheit, es zu verschenken fand sich irgendwann immer und so kam ich nie in die Verlegenheit, dass ich rasch irgendetwas kaufen musste, nur weil ich kurzfristig ein Geschenk oder ein Mitbringsel brauchte. Außerdem bekamen diejenigen, denen ich ein Geschenkt mitbrachte, meist etwas, was sogar einigermaßen gut zu ihnen passte, ich hatte schließlich ausreichend Auswahl.
Und wenn man das Geschenk dann noch schick verpackte, dann machte das überall einen bleibenden Eindruck, ohne dass man viel Geld dafür ausgegeben hatte.
Heute habe ich kein aktives Gesellschaftsleben mehr und brauche deshalb auch den Geschenkeschrank mit Geschenkvorräten nicht mehr, die verbliebenen Reste passen in eine überschaubar mittelgroße Kiste und warten dort in Ruhe vor sich hin.
Was aber noch in kaum vermindertem Umfang existiert ist meine Sammlung an Schleifenbändern, hier habe ich die schon mal beschrieben, so dass ich natürlich bis ans Ende meiner Tage immer genug Material zum Geschenkeverpacken im Haus haben werde, sehr aufwändige Verpackungen sind aber selten geworden und zu Weihnachten allemal nicht, dafür sind es zu viele Päckchen, die ich verpacken muss.
Für mich ist Geschenkeverpacken eine Arbeit vergleichbar mit Bügeln oder Staubsaugen, ich weiß wie es geht, ich habe die passende und vor allem hocheffiziente Technik dafür im Haus, vor Weihnachten gibt es halt mal eine oder zwei Einpacksessions und dann ist auch wieder gut.
Mir fehlt es definitiv an Empathie für diejenigen, die darüber so stöhnen, ich finde, die müssten sich dann besser organisieren oder sich neben einer Putzfrau eben auch noch einen professionellen Einpackservice leisten, gibt es natürlich.
Interessant finde ich übrigens auch die volkswirtschaftlichen Zahlen zum weihnachtlichen Geschenkerausch, rund 120 Milliarden Euro geben die Deutschen für Weihnachtsgeschenke aus, dabei schätzen sie den Wert ihrer eigenen Geschenke, also der, die sie selber erhalten, rund 15% niedriger ein als das, was das Geschenk wirklich gekostet hat und das ist in meinen Augen das Bemerkenswerteste an dieser ganzen Geschenkekauferei. Ich kaufe jemandem etwas für 100€, der glaubt aber, dass ich nur 85€ dafür ausgegeben habe, d.h. wir geben insgesamt 18 Milliarden Euro sinnlos aus, weil wir dafür keinen adäquaten Gegenwert erhalten.
Mein Bestreben war seit jeder das Gegenteil, also dass das, was ich verschenke, für denjenigen, dem ich es schenke, gefühlt deutlich mehr wert ist als das, was ich dafür bezahlt habe. Man könnte das sozusagen meine persönliche Geschenkearbitrage nennen.
++++++++++
So, jetzt haben auch die Kinder die Weihnachtskurve bekommen, während ich hier friedlich vor mich hinbloggte, haben sie ihre Geschenke eingewickelt und den Tisch gedeckt,
ich schätze, jetzt kann es gleich losgehen, sonst wird das Essen warm
.
Einen Weihnachtsbaum brauchen wir seit zwei Jahren nicht mehr, weil die Kinder immer dachten, ich wolle den haben und ich immer dachte, die Kinder wollen den haben und wir erst vor zwei Jahren feststellten, dass keiner von uns einen Baum braucht. Diese Erkenntnis war eine große Erleichterung für alle Beteiligten, so dass wir diese lästige Sache umgehend von der Traditionsliste strichen.
Weihnachten mit ohne Baum und ohne Kirche ist deutlich entspannter.
Von mir aus könnte es jetzt also losgehen, aber die Kinder haben noch keine Zeit. Zwei müssen noch ganz unbedingt einige Runden Pokémon und/oder Harry Potter auf der Switch spielen, der Dritte ist gleich komplett verschwunden und alle können sowieso noch nicht mit Geschenkeauspacken anfangen, weil sie ihre Geschenke vorher erst noch einpacken müssen.
Dieser Zwang, Geschenke einpacken zu müssen, scheint viele Menschen sehr zu belasten, ich lese überall großes Gestöhne darüber, die Kinder hier im Haus stöhnen auch und ich wundere mich.
Wenn man doch keinen Bock hat, Geschenke einzupacken, weil das was mit Basteln zu tun hat und dazu fühlen sich viele Menschen nicht berufen, warum besorgt man sich dann nicht wiederverwendbare Geschenketüten in allen möglichen Größen, da steckt man sein Geschenk einfach rein, kann es mit Umverpackung übergeben und nimmt die Verpackung dann wieder mit. Ich meine, das macht man mit Salatschüsseln oder Kuchenplatten doch auch.
Da verschenke ich den Inhalt, aber doch nicht das Transportmedium.
Mir persönlich macht Einpacken nichts aus, früher fand ich es sogar das Wichtigste am Geschenke machen. Eine beeindruckende Verpackung wertet jedes Geschenk sofort gewaltig auf und wenn man ein enges Budget hat, ist das eine wunderbare Möglichkeit, Geld zu sparen.
Da ich seit jeher am allerliebsten alles auf dem Flohmarkt kaufe, kaufe ich dort natürlich auch sehr gerne Geschenke für andere. Nur um jemandem etwas zu schenken, weil sich das so gehört und erwartet wird, finde ich es enorm unsinnig, in einen Laden zu gehen und für teures Geld nutzlosen Kram zu erwerben.
Früher, als ich noch in der Fabrik wohnte und außer viel Platz auch ein aktives Gesellschaftsleben führte, besaß ich einen sehr großen, gut gefüllten "Geschenkeschrank". Immer wenn ich auf dem Flohmarkt für kleines Geld etwas sah, was sich gut als Geschenk eignete, habe ich es schon mal auf Vorrat gekauft, eine Gelegenheit, es zu verschenken fand sich irgendwann immer und so kam ich nie in die Verlegenheit, dass ich rasch irgendetwas kaufen musste, nur weil ich kurzfristig ein Geschenk oder ein Mitbringsel brauchte. Außerdem bekamen diejenigen, denen ich ein Geschenkt mitbrachte, meist etwas, was sogar einigermaßen gut zu ihnen passte, ich hatte schließlich ausreichend Auswahl.
Und wenn man das Geschenk dann noch schick verpackte, dann machte das überall einen bleibenden Eindruck, ohne dass man viel Geld dafür ausgegeben hatte.
Heute habe ich kein aktives Gesellschaftsleben mehr und brauche deshalb auch den Geschenkeschrank mit Geschenkvorräten nicht mehr, die verbliebenen Reste passen in eine überschaubar mittelgroße Kiste und warten dort in Ruhe vor sich hin.
Was aber noch in kaum vermindertem Umfang existiert ist meine Sammlung an Schleifenbändern, hier habe ich die schon mal beschrieben, so dass ich natürlich bis ans Ende meiner Tage immer genug Material zum Geschenkeverpacken im Haus haben werde, sehr aufwändige Verpackungen sind aber selten geworden und zu Weihnachten allemal nicht, dafür sind es zu viele Päckchen, die ich verpacken muss.
Für mich ist Geschenkeverpacken eine Arbeit vergleichbar mit Bügeln oder Staubsaugen, ich weiß wie es geht, ich habe die passende und vor allem hocheffiziente Technik dafür im Haus, vor Weihnachten gibt es halt mal eine oder zwei Einpacksessions und dann ist auch wieder gut.
Mir fehlt es definitiv an Empathie für diejenigen, die darüber so stöhnen, ich finde, die müssten sich dann besser organisieren oder sich neben einer Putzfrau eben auch noch einen professionellen Einpackservice leisten, gibt es natürlich.
Interessant finde ich übrigens auch die volkswirtschaftlichen Zahlen zum weihnachtlichen Geschenkerausch, rund 120 Milliarden Euro geben die Deutschen für Weihnachtsgeschenke aus, dabei schätzen sie den Wert ihrer eigenen Geschenke, also der, die sie selber erhalten, rund 15% niedriger ein als das, was das Geschenk wirklich gekostet hat und das ist in meinen Augen das Bemerkenswerteste an dieser ganzen Geschenkekauferei. Ich kaufe jemandem etwas für 100€, der glaubt aber, dass ich nur 85€ dafür ausgegeben habe, d.h. wir geben insgesamt 18 Milliarden Euro sinnlos aus, weil wir dafür keinen adäquaten Gegenwert erhalten.
Mein Bestreben war seit jeder das Gegenteil, also dass das, was ich verschenke, für denjenigen, dem ich es schenke, gefühlt deutlich mehr wert ist als das, was ich dafür bezahlt habe. Man könnte das sozusagen meine persönliche Geschenkearbitrage nennen.
++++++++++
So, jetzt haben auch die Kinder die Weihnachtskurve bekommen, während ich hier friedlich vor mich hinbloggte, haben sie ihre Geschenke eingewickelt und den Tisch gedeckt,
ich schätze, jetzt kann es gleich losgehen, sonst wird das Essen warm
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