anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Samstag, 16. Dezember 2023
Samstagseinkäufe
Gegen 12h heute Mittag stellten wir fest, dass heute ja gar nicht Sonntag, sondern erst Samstag ist und dass wir rein theoretisch verschiedene Dinge hätte erledigen können, wenn wir rechtzeitig aufgestanden wären.

Da war es aber zu spät, also musste ich mich dann auch nicht mehr beeilen.
Aufgestanden bin ich dann aber trotzdem und habe mich wenigstens ein bisschen mit Hausputz beschäftigt, es ist schon wieder eine Woche um und letztes Wochenende fühlte sich ja niemand von uns beiden bemüßigt, gegen den Dreck im Haus etwas zu unternehmen.

Bei der Wahl zwischen Schreibtisch und Staubsauger fiel es mir nicht schwer, mich für Staubsauger zu entscheiden - jede Arbeit ist besser als vor dem PC zu sitzen und blöden Bürokram zu erledigen. Ein bisschen Büro habe ich zwar schon erledigt, aber nach einer halben Stunde vor dem PC erlag ich den Versuchungen des Staubsaugers und machte erst mal sauber.

Anschließend fuhren wir einkaufen, K wollte mal woanders hin, also fuhren wir nach Telgte, da gibt es ein großes Gewerbegebiet mit verschiedenen Discountern, Lebensmittelmärkten und sonstigen Einkaufsläden, da haben wir den Nachmittag verbracht und hatten viel Spaß dabei.

Erst waren wir bei Netto, dann bei Lidl, dann bei Penny und schließlich noch bei Aldi, die Zwiebeln kosteten in jedem Laden exakt identisch 2,25 Euro im Kilo, aber die Orangenpreise unterschieden sich sehr, wir kauften einen Eimer voll (6,5kg) für sechs Euro, jetzt muss ich mir nur überlegen, wo ich die lagere, damit nichts schimmelt.

Ich kaufe ja nie nach Einkaufszettel ein, sondern immer nach Gelegenheit und Sonderangeboten und wenn Dinge besonders günstig sind, werden sie gleich in größeren Mengen auf Vorrat gekauft.

Dass alles teurer geworden ist, bemerke ich deshalb nur sehr eingeschränkt, hauptsächlich daran, dass es weniger Sonderangebote gibt bzw. man länger warten muss, bis die Dinge, die man regelmäßig braucht, wieder zu einem guten Preis angeboten werden. Dann muss man davon halt noch eine etwas größere Menge kaufen.
Darauf, dass es Jacobs Krönung für unter 4 € das Paket gibt, darauf habe ich jetzt wirklich lange warten müssen und es wurde langsam eng, ich hatte nur noch ein Paket auf Vorrat, aber heute hat es geklappt und jetzt interessieren mich die Kaffeepreise wieder für eine längere Zeit nicht.

Zum Abendessen gab es Ofengemüse und Geschnetzeltes, zum Glück blieben ausreichend Rest vom Gemüse, das kann ich morgen mit Frischkäse vermengen und zu einem prima Brotaufstrich/Dip pürieren

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Freitag, 15. Dezember 2023
>Überschrift vergessen<
Nachtrag zu dem Thema „Männer, die auf dem Handy Pornos schauen“ : Weil mich mein gestriges Erlebnis doch so sehr beeindruckt hat, dass ich es nicht einfach als normalen Alltag abhaken konnte, habe ich es allen möglichen Menschen erzählt, in der Hoffnung, so eine Erklärung zu finden, die es insgesamt deutlich besser verständlich macht. Im Ergebnis ist das nicht gelungen, ich habe aber eine andere, für mich sehr interessante Entdeckung gemacht. Es war nämlich so, dass alle, wirklich ALLE Frauen, denen ich davon erzählte, relativ entspannt mit den Schultern zuckten und meinten, das wäre doch völlig normal, Männer sind so, wenn sie keine Pornos gucken, spielen sie Poker oder ähnliche Zockerspiele, ernsthaft verwundert war keine.

Die Männer dagegen, denen ich die gleiche Geschichte erzählte, waren durch die Bank alle leicht geschockt und erschüttert, normal fand das von denen keiner.
Das wiederum fand ich sehr interessant.

Etwas Neues habe ich ansonsten heute nicht erlebt, auch nichts, was sich grundsätzlich als blogbarer Content eignen würde, mein Leben ist derzeit eher westfälisch zurückhaltend
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Donnerstag, 14. Dezember 2023
Hauspostsysteme und nix tun
Heute ist der Tag der Affen und wenn ich mir die Merkwürdigkeiten anschaue, die ich heute so beobachtet habe, haben heute viele Kreaturen ihren Tag gefeiert.

Es begann um kurz nach 8h, als ich im Büro ankam und aus der Tiefgarage kommend noch einmal von drinnen nach draußen vor die Eingangstür ging, um meinen elektronischen Büroschlüssel für den Tag zu registrieren. Draußen vor der Tür stand ein Mann im Anzug, mit dem Rücken zum Gebäude, rauchte eine Zigarette und schaute auf sein Handy. Ich gehe davon aus, dass er sich komplett unbeobachtet fühlte, denn wer kommt schon um 8h hinter ihm aus dem Gebäude, um diese Uhrzeit kommen nur alle von vorne und gehen in das Gebäude.

Ich aber kam von hinten und konnte deshalb sehen, was er da auf dem Handy anschaute. Er guckte offensichtlich einen Porno.

Mich faszinierte das deshalb so, weil ich den Sinn nicht verstand. Ich meine, er hatte beide Hände voll, in der einen eine Zigarette und in der anderen das Handy, wieso schaut ein Mann, wenn er keine Hand frei hat, einen Porno? Das ist als wenn ein Zahnloser versucht kraftvoll in einen Apfel zu beißen. Das kann doch nicht funktionieren. Die weiteren Skurrilitäten der Situation, der Habitus des Mannes, seine Kleidung, die Uhrzeit, die Location, all das verblasste gegenüber der mich den ganzen Tag beschäftigenden Frage, wieso jemand einen Porno guckt, wenn er keine Hand frei hat.
Jetzt mache ich mir Sorgen, ob ich eventuell mein ganzes Leben lang den Sinn von Pornos nicht begriffen habe.

Im Büro angekommen begegnete mir der tiefbegabte Assistent der Geschäftsführung (ja, den gibt es immer noch, leider wurde der noch nicht gefeuert) und machte sich Sorgen, wie er einen Auftrag an eine Bank noch pünktlich übermittelt, wenn doch morgen schon Annahmefrist ist. Ich versuchte ihm schonend das Prinzip von Papier, einscannen, pdf und E-Mail zu erklären, ich fürchte, er hat mich nicht verstanden, denn ich sah ihn drei Stunden später, wie er sich von der Sekretärin in die Bedienung des Faxgerätes einweisen ließ.

Gegen Mittag wollte mir der Projektleiter des großen Projektes ernsthaft erklären, dass es nicht gut für die Stimmung im Team sei, wenn ich jetzt plötzlich von allen schriftliche Tagesberichte einfordere.
Da es in diesem Projekt aber seit nunmehr fast drei Monaten einen sehr teuren Projektstillstand gibt, weil sich die Leiter von zwei beteiligten Planerbüros nicht einigen können, wer daran schuld ist, dass alles steht und deshalb ihre gesamte Energie darauf verwenden, sich gegenseitig zu beharken statt das Projekt wieder flott zu machen, weil ich also das Gefühl habe, die sind alle bekloppt, habe ich verlangt, dass sie mir das jetzt schriftlich bestätigen und plötzlich sind sich alle untereinander wieder einig, dass das mit den Berichten ganz bestimmt keine gute Idee ist.
Ich sach es doch, alle bekloppt, Tag der Affen.

Dann ist da noch das Thema mit dem Rausstellen der Mülltonnen und überhaupt meine immer wieder aufs neue aufflammende Faszination über die irre Menge an Müll, die in anderen Haushalten produziert wird.
Bei uns werden die Biotonne und die Restmülltonne alle 14 Tage, immer Dienstags abgeholt.
Die gelbe Tonne ebenfalls alle 14 Tage und zwar in den Wochen genau dazwischen, also zwischen den Wochen, in denen die Bio- und die Restmülltonne abgeholt werden.

Die blaue Tonne für Papier wird dagegen nur alle vier Wochen abgeholt, das immer Freitags.

Soweit der Müllabholplan, ich finde das gar nicht so schwer zu verstehen. Weil aber vier Wochen ungleich einem Monat sind, verschiebt sich die Abholung der Papiertonne jeden Monat leicht nach vorne. Um das alles vernünftig im Überblick zu behalten, gibt es eine Müll-App, in der alle Termine drinstehen, die einen per Push-Nachricht am Abend vor der Abholung daran erinnert, die passende Tonne rauszustellen und die einem Zwischennachrichten gibt, wenn eine Leerung mal ausfällt und verschoben wird.

Da es meines Erachtens nach heute keinen Erwachsenen mehr gibt, der kein Smartphone besitzt, fehlt mir jedes Verständnis, warum nicht jeder diese Müll-App auf seinem Handy hat, dann ist das mit dem passenden Müllrausstellen überhaupt kein Problem, da ja auch Zwischenmeldungen immer aktuell gesendet werden. "Bitte Vorsicht an der Straßenkante, heute verspätet sich die Ankunft des Müllautos zur Abholung der gelben Tonne um etwas 73 Minuten, bitte stellen Sie ihre Tonne pünktlich zur Abholung an die Straße."
So oder ähnlich lauten die Meldungen, die die App verschickt, ich denke, genauer kann man eine Müllabholung nicht vorgeben.

Diesen Dienstag wurden die Bio- und die Restmülltonne geleert, morgen wird die blaue Papiertonne geleert.

Jetzt ist es aber so, dass aus unerfindlichen Gründen einige Nachbarn auf der Straße ihre Papiermülltonne schon letzten Samstag an die Straße gestellt haben.

Warum am Samstag erschließt sich mir nicht, da Sonntags noch nie irgendein Müll abgeholt wurde, aber seit Samstag stehen da an vier von ca. 40 Häusern die blauen Tonnen an der Straße - und es wurden im Laufe der Woche immer mehr.

Nach und nach rollten fast alle Nachbarn ihre blaue Tonne auch an die Straße, wenn das so viele machen, wird da schon was dran sein. Ich sach's ja, Tag der Affen.

Einen Nachbarn erwischte ich vorgestern. Als ich meine Restmülltonne an die Straße zog, stellte er grade seine Papiermülltonne am Straßenrand ab. Ich sagte, dass Papier doch noch gar nicht dran sei, er sagte, dass er das wisse, dass es aber nun doch zu viele Nachbarn seien, die ihre Papiertonne rausgestellt haben, da wolle er lieber mitmachen.
Ich sagte nix mehr und staunte nur noch.
Was für ein altbekanntes, immer wieder funktionierendes Massenphänomen. Leute fresst Scheiße, 1 Millionen Fliegen können nicht irren.

Wie auch immer, ich stellte meine Papiermülltonne erst heute Abend raus und staunte mal wieder über die Extrapapier- bzw, Kartonberge, die sich neben den überquellenden Papiertonnen türmen. Wie um alles in der Welt schaffen es fast alle Haushalte jeden Monat aufs Neue so eine irre Menge an Papiermüll zu produzieren? Mir scheint, die kaufen alle im Stundentakt bei Amazon ein.

Nächsten Montag werden die gelben Mülltonnen abgeholt, die ersten Tonnen stehen schon, alle überquellend, an der Straße.

Wie es jemandem gelingt, die gelbe Tonne zum Überquellen zu bringen, wird mir wohl für immer ein Rätsel bleiben, die scheinen alle wie die Irren Kram zu bestellen.

Sonst ist nix passiert.
Zuhause angekommen, setzte ich mich aufs Sofa und freute mich daran, dass die Zeit stehenblieb. Intensiver und schneller kann eine Erholungsphase gar nicht sein.

Ich sitze derweil auf dem Sofa und mache nix. Ich genieße, dass es nichts zu tun gibt, weil ja die Zeit steht.
Gibt's aber immer nur für ganz kurz, knapp hat man sich daran gewöhnt, dass man nichts tun muss, geht das Leben schon wieder normal weiter und man muss sehr viel tun.
Alles nicht richtig eingefädelt
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Mittwoch, 13. Dezember 2023
Einfach ja, einfach nein
Noch sechs Arbeitstage in diesem Jahr und das reicht dann auch wirklich. Meine Jahresenergie hatte ich schon im Oktober verbraucht, seit einem Vierteljahr fahre ich also auf Reserve, seit letzter Woche eindeutig auf Notreserve und ich drücke mir selber intensiv die Daumen, dass ich nicht vorher noch liegenbleibe.
Nun, wir werden sehen, vielleicht kriege ich ja auch grade noch so die Kurve.

Das Beste an Weihnachtskarten sind die Briefmarken, denn ordentliche Weihnachtspost wird traditionell mit echten Briefmarken beklebt, im Büro kommen derzeit also stapelweise traditionell frankierte Umschläge an und bei jedem fünften ist die Briefmarke nicht abgestempelt. Nach dem Postdurchlauf sammele ich deshalb die gesamte Weihnachtspost ein, rette alle ungestempelten Briefmarken und alle recycelbaren Weihnachtskarten.

Recycelbare Weihnachtskarten sind die, wo der Absender nicht schon gleich vorne drauf gedruckt ist, bei denen man also nur den hinteren Teil abschneiden muss, um eine einzelne, hübsche Weihnachtskarte übrigzubehalten, die man dann nur noch auf eine einfarbige Blankokarten draufkleben muss und voilà, recycelte Weihnachtskarte.

Zusammen mit den recycelten Briefmarken lässt sich so sehr preiswert die eigene Weihnachtspost verschicken, nachhaltiger geht es kaum.

Außerdem machen sich so individuell zusammengeklebte Weihnachtskarten sehr gut als Beilage in Ebay-Paketen. K hat ja diverse Dinge verkauft und immer, wenn ich so eine selbstzusammengeklebte Karte dazugelegt habe, auf der ich dem Erwerber viel Spaß mit dem gekauften Teil wünschte, war die Bewertung anschließend besonders überschwänglich gut. Das Leben kann manchmal so einfach sein.

Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, dieses Jahr endlich mal wieder selber Weihnachtskarten herzustellen, immerhin habe ich drei Schubladen voll Weihnachtsstempel,

das sollte ausreichend Auswahl sein, um etwas Hübsches damit zu gestalten. Aber seit zwei Monaten stehen die Stempel sozusagen unberührt in meinem Bastelzimmer rum. Ein einziges Mal habe ich mich damit beschäftigt, brauchte dann aber einen weißen Plusterpen für den Nikolaus und solche Materialien haben leider die 16jährige Nichtbenutzung nicht gut überstanden.
Als ich nach langem Suche die Kiste mit den 30 verschiedenen Plusterpens endlich wiedergefunden hatte, konnte ich nur noch ihren klinischen Existus feststellen und sie direkt in die nächstgelegene Mülltonne überführen.

Seit dem Tag liegt eine Karte mit einem gestempelten, aber nicht ausgemalten Nikolaus auf meinem Stempeltisch und blockiert jede weitere Weihnachtskartengestaltung.
Manchmal ist das Leben dann eben doch nicht ganz so einfach
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Dienstag, 12. Dezember 2023
Zwischenmeldung: alles schlecht
Mir fällt heute nichts ein, was sich als halbwegs blogbarer Content abliefern ließe.
Der Tag bestand aus einer Aneinanderreihung von Katastrophen, es macht derzeit alles enorm wenig Spaß.

Vielleicht ist Spaß haben auch nicht unbedingt das, was ich von einem Tag im Büro erwarten sollte, aber irgendein neutrales Zwischending zwischen Spaß haben und Katastrophe fände ich schon völlig okay, gelingt nur derzeit nicht
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Montag, 11. Dezember 2023
Kabbalistik
Das Jahr gibt zum Schluss noch mal alles, damit ich es auch wirklich bleibend in Erinnerung halte.
Ich glaube allerdings, die Taktik geht nicht auf, ich werde mir Mühe geben, es so schnell wie möglich zu vergessen.
Retrograde Amnesie - ich habe drei Kinder geboren, ich weiß wie das funktioniert.

Allerdings hätte ich mir das eigentlich ja auch schon zu Beginn des Jahres denken können, also mit welchen krummen Haken es so um die Ecke kommt, denn was kann man sonst von einem Jahr erwarten, das 2023 heißt.
2023 - irgendwann habe ich begonnen, Menschen systematisch danach zu befragen, ob sie meinen, dass 2023 eine Primzahl ist. Alle überlegen erst etwas und sind sich dann überwiegend einig, dass 2023 mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eine Primzahl ist.

Weil einem so gar nichts einfällt, wodurch man es teilen kann.
Dabei ist es gar nicht so einzigartig wie es tut, denn in 2023 steckt 7 drin und 17, das sogar gleich zweimal, also 7x17x17=2023, andererseits: ausgerechnet 7 und 17, das sind ja schon fast öffentlich bekannte Zocker-Zahlen.

Und der Spieler setzt alles auf eine Zahl
Auf den höchsten Sieg und auf die tiefste Qual
Er setzt alles auf die siebzehn und siebzehn fällt

Komm rüber, Spieler, Spieler komm rüber



Ich bin nur leider kein Spieler, hat mir alles viel zu viele unkontrollierbare Unwägbarkeiten, ist nix für mich, deshalb bin ich froh, wenn dieses Jahr vorbei ist und wir 2024 mit ordentlichen, graden Zahlen weitermachen können, bei 2024 ist sozusagen alles mehrfach teilbar, da ist dann für jeden was dabei
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Sonntag, 10. Dezember 2023
Sonntagsgekruschel
Aufgewacht bin ich heute um 7.77h.
Weil sich die Anzeige der Projektionsuhr verschoben hatte (merke: nach dem Staubwischen immer kontrollieren, ob die Uhrzeit noch vernünftig zu erkennen ist), weil ich das aber gestern nach dem Großreinemachen im Schlafzimmer vergessen hatte, brach sich die Anzeige der Uhr genau an der Kante eines Bildes, d.h. ich konnte die 7 vorne erkennen und die 7 hinten und in der Mitte sah es auch aus wie eine 7.

Um 7:77h bin ich noch nie aufgewacht, ich fand es aber eine schöne Uhrzeit und überlegte sofort, welchen Einfluss das wohl auf den Tag hat.
Ich meine, ein Tag, der mit so einer Schnapsuhrzeit beginnt, der hat doch sicher auch sonst noch so einiges zu bieten.
Weil die 7 Ks Zahl ist, habe ich ihn natürlich sofort aufgeweckt und auf die wunderbare Uhrzeit hingewiesen.
Er schaute aber aus einem anderen Winkel auf die Projektion der Zahlen und meinte, es sei 7:37h.
Westfalen haben einfach nicht genug Kreativität, um aus so einer Gelegenheit etwas Tolles zu machen.

Nun denn, immerhin stand er auf und machte Kaffee, als der aufgetrunken war, machte er noch frischen Orangensaft.
Das ist das Beste am Winter, es gibt Orangen im Überfluss und zu bezahlbaren Preisen und deshalb gibt es bei uns im Winter am Wochenende fast grundsätzlich und immer frischgepressten Orangensaft. Dass ich schon seit vielen, vielen Jahren eine Profisaftpresse habe, versteht sich von selbst.

So lagen wir also im Bett, tranken erst Kaffee, dann Orangensaft, genossen die frische Bettwäsche und lasen beide auf unseren iPads. Ungefähr eine Stunde später war es plötzlich 12h. Keine Ahnung wie das passieren konnte.

Gegen 13h war ich fertig geduscht und angezogen und begann ein wenig im Haus aufzuräumen. Es ist jedes Mal wieder erstaunlich, in welchem Tempo so ein Haus sich selber vollmüllt und zudreckt, wir können es ja nicht gewesen sein, wir sind ja kaum zu Hause.

Weiße Fliesen im Erdgeschoss sind bei Matschwetter definitiv nicht die erste Wahl in Punkto Schmutzunanfälligkeit, unser Erdgeschoss ist vollständig weiß gefliest. Und auch wenn kein Matschwetter ist, in der Küche sieht der Boden eigentlich immer gesprenkelt aus. Bei uns kann man vom Boden essen, liegt ja sichtbar genug rum.

Ich sagte also zu K., dass wir auch mal wieder den Boden staubsaugen und wischen müssten, seine Gegenfrage: "Kriegen wir Besuch?"

Da wir keinen Besuch erwarten, habe ich weitergehende Reinigungsaktionen verschoben, ich fühlte mich spontan auch nicht zuständig.

Kleiner Einschub: Ich glaube, diese Fähigkeit, drängelnde Aufgaben von einer to-do-Liste kurzerhand in eine na-dann-nicht-Liste zu verschieben, hat mich mein gesamtes Leben vor jeder Art von "mental load" bewahrt. Gleichzeitig fehlt mir aber genau deshalb auch jedes Verständnis für irgendeine Art von "mental load". Wo ist das Problem, Dinge einfach nicht zu tun?

Zurück zum Tagesablauf: Kurz nach 14h setzte ich mich an den Rechner, um endlich mal all die liegengebliebene, private Büroarbeit abzuarbeiten. Sowohl Beihilfe als auch Debeka machten in letzter Zeit viel Theater und ich musste jede Einreichung für den Vater reklamieren. In der letzten Abrechnung passten die Zahlen so sehr gar nicht, dass ich dringend eine ganz genaue Kontrolle mit anschließendem ausführlichen Widerspruch erarbeiten musste, es ist an dieser Front zur Zeit alles etwas mühsam.

Aber jetzt habe ich wieder einen guten Überblick, gegen alles, was verkehrt lief, habe ich Widerspruch eingelegt, jetzt schauen wir mal, ob es irgendwann wieder im passenden Alltagstrott weiterläuft.

Außerdem gab es stapelweise Zettelkram, der auf Ablage wartete, auch das ist jetzt erledigt. Es ist seltsam, denn eingescannt und digital abgelegt wird bei mir alles sofort, aber dann traue ich mich nicht, den Originalbeleg wegzuwerfen, also wandert der in eine Kiste mit abzulegenden Belegen und wenn die überquillt, dann weiß ich, jetzt ist es Zeit.

Ich glaube, die Idee von Digitalisierung ist anders, aber noch betrachte ich die analoge Ablage als reduntantes System, kann ja nicht schaden, macht nur extra Arbeit.

Ich saß also am Rechner und arbeitete konzentriert vor mich hin, als ich nach 8h mal auf die Uhr schaute, war es erst 15h, private Büroarbeit benimmt sich auch nicht anders als bezahlte Büroarbeit.

Am Abend schauten wir den Münster Tatort, weil K meinte, Münster Tatort wäre doch immer gut.
Ich verweigere ja eigentlich seit über zwei Jahren die klassische Sonntagsabendunterhaltung aus deutschen Haushalten, sprich, ich bin durch mit Tatort, das Zeug ist mir entweder viel zu psycholastig oder zu klamaukig.
Heute war es die klamaukige Variante und ich machte den Fehler, meinen Grundsatzboykott nicht auch grundsätzlich durchzuziehen. Ich glaube aber, ab sofort hat es auch K begriffen, dass man diesen Teil der deutschen Fernsehunterhaltung wirklich nicht mehr anschauen muss
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