anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Freitag, 18. November 2022
Erholung
Ich hatte mir alles Mögliche für heute vorgenommen, von dem ich im Wesentlichen nichts gemacht habe und ich bin sehr zufrieden damit.

Das erste Mal seit ich weiß nicht wie lange, aber ganz sicher seit zu lange fühle ich mich grade im Moment einigermaßen entspannt.

Am Vormittag habe ich an einer Videokonferenz teilgenommen, diverse Telefonate geführt und ein paar E-Mails beantwortet. Als mein Gewissen mir sagte, dass mein Home-Office-Soll für den Tag erfüllt sei, habe ich mich mit Hausarbeit beschäftigt.
Mittlerweile sind vier Maschinen Wäsche durchgelaufen, das Bett ist frisch bezogen und das Bad ist geputzt.
Die Küche ist aufgeräumt und ich habe alle Gemüsereste zu einer großen Portion vegetarischer Lasagne verarbeitet.

Zwischendurch habe ich immer wieder auf dem Sofa gesessen und schlicht nichts gemacht. Das ist sehr erholsam, das mache ich jetzt künftig öfter
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Donnerstag, 17. November 2022
Donnerstag
Immerhin schon Donnerstag, das ist ein kleiner Lichtblick, denn es bedeutet, dass die vier langen Arbeitstage im Büro schon geschafft sind, morgen noch mal Home-Office, aber nur für einen halben Tag, Freitage entwickeln sich immer mehr zum leisure day.

In der Mittagspause habe ich mir einen roten Rock gekauft, endlich.
Eine ebay-Auktion lief genau um 13h aus und so konnte ich mein Gebot perfekt passend in den letzten 10 Sekunden abgeben. Außer mir hat zwar niemand anderes geboten, aber ich habe gelernt, dass man bei ebay nur in den letzten 10 Sekunden Gebote abgeben darf, sonst verstößt man gegen irgendein heiliges ebay-Gesetz, was die klugen ebayer von den Dumpfbacken unterschiedet und natürlich will ich dringlich ein kluger ebayer sein.

Ob der Rock jetzt wirklich genau das ist, was meinem inneren Erinnerungsauge vorschwebt, wird sich zeigen wenn das Teil angekommen ist und ich es anprobiert habe, auf dem Foto machte er aber einen sehr passenden Eindruck.

Die fixe Idee mit dem roten Rock habe ich ja nur entwickelt, weil ich vor drei Monaten mal irgendwo eine Frau gesehen habe, die trug einen kurzen roten Rock mit schwarzen Stiefeln und einem schwarzen Pulli und ich fand, das sah ganz toll aus.
Seitdem will ich auch so einen roten Rocke haben, schwarze Stiefel und einen schwarzen Pulli habe ich schon. Jetzt (hoffentlich) auch bald den richtigen Rock.

Mehr Highlight war heute nicht, vielleicht erlebe ich ja morgen im Home-Office die wilden Abenteuer
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Mittwoch, 16. November 2022
unverändert
tja sorry, aber die Gesamtsituation ist immer noch unverändert, die Arbeitssituation im Büro ist weit weg von entspannt, ich bin immer noch dauergenervt und dementsprechend ständig latent gereizt, was weder geeignet ist, die Arbeitssituation zu verbessern oder gar zu entspannen, was aber auch nicht geeignet ist, um blogbaren Content zu finden, deshalb bleiben meine Tagesmeldungen in der Rubrik quick′n dirty, mehr geht halt grad nicht
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Dienstag, 15. November 2022
Schwunglos
Das Leben ist grade sehr eintönig, tagsüber Büro, abends erschöpft auf der Couch sitzen bis sich so viel Energie gesammelt hat, dass es reicht, um mich auszuziehen und ins Bett zu gehen.
Heute hat der am Abend verbliebene Schwung nicht gereicht, um etwas zu kochen, was aber nicht schlimm ist, weil noch nicht mal genug Schwung da war, um Hunger zu haben.

Noch 675 Tage und ich beginne immer ernsthafter zu zweifeln, ob ich das durchhalte, oder ob ich nicht einfach vorher umkippe und den Rest der Zeit im Koma verbringe. Manchmal erscheint mir das eine verlockende Alternative
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Dienstag, 15. November 2022
Ideenlos
Tagsüber im Büro, abends zu Hause, es gab gemischten Salat mit gebratenen Gambas.
Mehr fällt mir heute nicht ein
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Sonntag, 13. November 2022
Steuerkram
Heute stand private Schreibtischarbeit auf dem Programm und ich habe endlich die Steuererklärung für die abgesoffene Immobilie fertiggestellt und abgegeben.
Die Daten für die Erklärung habe ich ja vor zwei Wochen schon zusammengestellt, heute mussten aber noch die Formulare ausgefüllt werden und ich musste Entscheidungen treffen, welche Belege, Verträge und Unterlagen ich gleich von vornherein mitschicke.

Das dauerte alles in allem auch noch mal vier-fünf Stunden, aber jetzt ist alles weg und nun harre ich der Dinge, die das Finanzamt entscheiden wird. Es bleibt spannend.

Meine eigene Steuererklärung habe ich ja einen Tag vor Fristablauf pünktlich am 30. Oktober abgegeben, diese Woche rief mich die zuständige Sachbearbeiterin an (ich staune, Blitzbearbeitung) und wollte ein paar Zahlen abstimmen, weil sie sich wunderte, ob ich wirklich so einen fetten Fehler gemacht haben sollte, wie ihre Zahlen es belegten.

Wenn man eine Immobilie kauft und vermietet, dann kann man grundsätzlich die Instandhaltungsaufwendungen, die einem für diese vermietete Immobilie entstehen, als Werbungskosten geltend machen. Es gibt allerdings eine Einschränkung: die Summe aller Instandhaltungen in den ersten drei Jahren nach Anschaffung darf 15% der ursprünglichen Anschaffungskosten nicht übersteigen, sonst sind es keine Werbungskosten mehr, sondern anschaffungsnahe Herstellungskosten.

Das will jeder tunlichst vermeiden, denn es bedeutet, dass man die Kosten dann nicht mehr in voller Höhe sofort abziehen kann, sondern jedes Jahr nur 2% davon, es dauert also 50 Jahre bis man das Geld, was man für diese Immobilie ausgegeben hat, steuerlich geltend machen kann, was nachvollziehbarerweise ziemlich ärgerlich ist. Ich zum Beispiel würde das Ende dieser Zeit dann gar nicht mehr erleben.

In der Praxis sieht das so aus, dass man selbstverständlich versucht, größere Instandhaltungen an frisch gekauften Immobilien so lange aufzuschieben, bis die ersten drei Jahre um sind, danach gibt es nämlich keine Beschränkungen mehr.

Ich habe im Jahr 2018 dem Onkel eine Immobilie auf Borkum abgekauft, weil seine Frau sich scheiden ließ und er Geld brauchte. In dieser Immobilie gab es tatsächlich einen größeren Instandhaltungsstau, weil es genau um diese Immobilie schon länger onkelfamilieninterne Zwistigkeiten gab und keiner etwas in die Immobilie investieren wollte.
In dem Zustand habe ich das Haus übernommen und es war klar, da muss dringend einiges gemacht werden.

Ich habe mir also ausgerechnet, bei welchem Betrag die 15% erreicht sind, bis 14,999% kann ich ja unbesorgt instandhalten. Das Haus brauchte dringend neue Fenster, es gab Risse in der Fassade und die Haustür musste auch neu.
Wenn man so etwas plant, ist es immer gut, mit Puffer zu arbeiten, denn im dritten Jahr ging auch noch die Heizung kaputt und bei solchen Reparaturen kann man nicht warten, bis die drei Jahre um sind.

Tatsächlich blieb ich mit allen Instandhaltungen natürlich exakt unter der magischen Grenze, ich hatte zum Schluss noch 329 € übrig, ich fand, ich hatte das sehr gut ausgezirkelt.

Genau diese 15% Grenze hatte meine Sachbearbeiterin nun nachträglich noch mal überprüft und stellte fest, dass ich nach ihren Unterlagen die Grenze gerissen hätte, was sie sehr verwunderte, denn sie weiß ja, was ich von Beruf bin und da wäre das schon ein eklatanter Fehler. Deshalb rief sie an und wollte wissen, ob ich diese Grenze im Blick hätte.

Ich fand das richtig süß, denn selbstverständlich hatte ich die Grenze im Blick und öffnete noch während des Telefonats die entsprechende Excel-Tabelle.
Wir hakten dann gegenseitig unsere Zahlen aus und es stellte sich heraus, dass sie in einem Jahr fälschlicherweise die Brutto- und nicht die Nettozahlen verarbeitet hatte, damit konnte das natürlich nicht hinhauen.

Das ist nämlich noch so ein extra Schmankerl: Auch wenn in der gesamten Vermieterei für Wohnzwecke die Umsatzsteuer normalerweise überhaupt keine Rolle spielt, so werden für die Berechnung der 15% Grenze doch nur die Nettoinstandhaltungskosten ohne Umsatzsteuer addiert. Warum weiß ich nicht, isso. Und wenn man jetzt noch berücksichtigt, dass wir im Jahr 2020 ja ein halbes Jahr lang nur 16% Umsatzsteuer hatten*, dann kann man sich vorstellen, was für ein lustiges Durcheinander an Zahlen und Bemessungsgrundlagen man sich zurechtrechnen kann, wenn man solche Grenzen prüfen muss.
*meiner Meinung nach war das eine gezielte Schikane der Politik an die Verwaltung, denn der zusätzliche Bürokratieaufwand, der durch diese sechsmonatige Umsatzsteuersenkung entstand, war definitiv höher als jede Sorte Ersparnis für die Konsumenten, aber die Politik hat mit solchen Dingen ja noch nie was am Hut gehabt.

Wie auch immer, es klärte sich alles auf und die Finanzamtsfrau war sehr freundlich und freute sich, dass ich ihr sofort und stante pede die ihr darüberhinaus noch fehlenden Unterlagen per elektronischer Elsterpost zukommen ließ, jetzt warte ich mal ab, wie der Steuerbescheid ausfällt.

Eigentlich habe ich damit die kompliziertesten Erklärungen für 2021 schon erledigt. Die, die jetzt noch offen sind, sind bis auf eine Ausnahme, alles einfache Routinefälle, vor denen schrecke ich aber vor allem deshalb so zurück, weil sie so langweilig sind.

Irgendwas ist ja immer
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Samstag, 12. November 2022
Fehlstart mit sehr leckerem Ende
Obwohl ich für einen Samstag viel zu früh wach war und es nicht verhindern konnte, dass auch K aufwachte, obwohl K deshalb viel zu früh aufstand und Kaffee kochte und der Tag damit insgesamt einen fulminaten Fehlstart hinlegte, trotz dieser widrigen Anfangsumstände wurde es insgesamt aber noch ein wirklich schöner Tag.

Dabei ging es zunächst sogar noch mit weiteren Fehlschlägen weiter.
K wollte das schöne Wetter nutzen, um schon mal schicke Verkaufsfotos von dem Tesla zu fertigen. Der musste dazu sinnvollerweise vorher gewaschen werden und da Mr. Wash gleich in der Nähe des Samstagsflohmarktes in Münster ist, war mein Plan schnell nachvollziehbar: K setzt mich am Flohmarkt ab, kümmert sich dann um die Autowäsche und die Fotos und holt mich anschließend wieder ab.

Als wir am Flohmarkt ankamen, war dort allerdings alles ausgestorben und ein großes Schild verkündete, dass die Veranstaltung heute ausfällt.
Sowas!
Das habe ich tatsächlich noch nie erlebt und ich gehe seit fast vierzig Jahren regelmäßig auf Flohmärkte.
Aber offensichtlich haben auch Flohmarktbetreiber mit Corona, Grippewelle und Personalnotstand zu kämpfen, weshalb der seit Ewigkeiten standardmäßig stattfindende Flohmarkt am Preußenstadium in Münster heute ausfiel.

Ich musste also spontan umdisponieren und entscheiden, was wir stattdessen machen könnten und wir entschieden uns für einen Besuch im Großmarkt, der sich grob in der gleichen Gegend befindet.

Dort habe ich ein sehr schönes Weihnachtsgeschenk für J gefunden, der ja diverse Wünsche für seine neue Wohnung äußerte und jetzt hoffe ich, dass es ihm nicht gefällt oder er es nicht unterbringen kann, dann kann ich es behalten und das sind die wirklich perfekten Weihnachtsgeschenke.

Anschließend fuhren wir gemeinsam Autowaschen und da es für K das erste Mal war, dass er den Tesla durch eine Waschstraße fuhr, passierte natürlich das, was ich völlig normal finde, für diese unseligen Tesla-Autos: Der Wagen legte die Anlage lahm.
Alles stoppte, die Anlage ging auf Störung, vor uns steckten zwei Autos in einer Dauerschleife aus Schaum und Wasser und wir saßen im Tesla und waren bereits rundum eingeseift als e ein Not-Aus die Waschstraße zum Stillstand brachte.
Der Tesla bremste nämlich ständig, was daran liegt, dass der Tesla schon dann bremst, wenn man nur kein Gas mehr gibt. Der Tesla braucht eigentlich gar kein Bremspedal, das Gaspedal selber ist so was wie ein "An-Aus-Pedal", was aber ein Problem ist, wenn man durch eine Waschstraße fahren will. Dann wäre es nämlich prima, wenn der Wagen nicht bremst, sondern sich im Leerlauf transportieren lässt.

Grundsätzlich kann der Tesla das auch, dafür gibt es irgendwo tief in den Einstellungen versteckt einen sogenannten "Waschstraßenmodus", es reicht aber nicht, den einzustellen, sondern man muss zusätzlich auch noch die Stelle "Leerlauf" anklicken, was aber nur möglich ist, wenn man gleichzeitig die Bremse tritt.
Wenn man die Bremse nicht tritt, ist die Funktion "Leerlauf" ausgegraut und wenn man das erst in der Waschstraße versucht einzustellen, was aber ohne Bremse nicht funktioniert, weshalb man meint, es sei gar keine wählbare Funktion, dann führt das dazu, dass die gesamte Waschstraße in einen Not-Aus geht.

Es musste also erst der Geschäftsführer kommen, der das Thema schon kannte und wusste, dass man den Leerlauf bei einem Tesla nur einstellen kann, wenn man gleichzeitig die Bremse tritt, ich schätze also, wir waren nicht die ersten Teslafahrer, die die Waschstraße zum Absturz gebracht haben.

Nun ja, in vier Monaten kann das Auto verkauft werden, die Verkaufsfotos sind schon fertig, bis dahin machen wir einfach das Beste draus und ich persönlich hatte viel Spaß an der Waschstraßennummer, ich liebe es schließlich, wenn meine Vorurteile bestätigt werden. So'n Tesla braucht wirklich kein Mensch.

Sehr erfolgreich dagegen war unser Großmarkteinkauf, es gab frischen Thunfisch in Sushi-Qualität und Wildwasserlachs im Angebot, am Abend bastelte ich daraus ein ungemein leckeres Sashimi, aus den Rändern machte ich Thunfisch- bzw. Lachstatar und jetzt sind wir beide kugelrund vollgefressen und haben uns mehrfach gegenseitig bestätigt, wie viel angenehmer so ein Essen zu Hause ist verglichen mit jeder Art von Restaurantbesuch
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