anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Samstag, 12. November 2022
Fehlstart mit sehr leckerem Ende
Obwohl ich für einen Samstag viel zu früh wach war und es nicht verhindern konnte, dass auch K aufwachte, obwohl K deshalb viel zu früh aufstand und Kaffee kochte und der Tag damit insgesamt einen fulminaten Fehlstart hinlegte, trotz dieser widrigen Anfangsumstände wurde es insgesamt aber noch ein wirklich schöner Tag.

Dabei ging es zunächst sogar noch mit weiteren Fehlschlägen weiter.
K wollte das schöne Wetter nutzen, um schon mal schicke Verkaufsfotos von dem Tesla zu fertigen. Der musste dazu sinnvollerweise vorher gewaschen werden und da Mr. Wash gleich in der Nähe des Samstagsflohmarktes in Münster ist, war mein Plan schnell nachvollziehbar: K setzt mich am Flohmarkt ab, kümmert sich dann um die Autowäsche und die Fotos und holt mich anschließend wieder ab.

Als wir am Flohmarkt ankamen, war dort allerdings alles ausgestorben und ein großes Schild verkündete, dass die Veranstaltung heute ausfällt.
Sowas!
Das habe ich tatsächlich noch nie erlebt und ich gehe seit fast vierzig Jahren regelmäßig auf Flohmärkte.
Aber offensichtlich haben auch Flohmarktbetreiber mit Corona, Grippewelle und Personalnotstand zu kämpfen, weshalb der seit Ewigkeiten standardmäßig stattfindende Flohmarkt am Preußenstadium in Münster heute ausfiel.

Ich musste also spontan umdisponieren und entscheiden, was wir stattdessen machen könnten und wir entschieden uns für einen Besuch im Großmarkt, der sich grob in der gleichen Gegend befindet.

Dort habe ich ein sehr schönes Weihnachtsgeschenk für J gefunden, der ja diverse Wünsche für seine neue Wohnung äußerte und jetzt hoffe ich, dass es ihm nicht gefällt oder er es nicht unterbringen kann, dann kann ich es behalten und das sind die wirklich perfekten Weihnachtsgeschenke.

Anschließend fuhren wir gemeinsam Autowaschen und da es für K das erste Mal war, dass er den Tesla durch eine Waschstraße fuhr, passierte natürlich das, was ich völlig normal finde, für diese unseligen Tesla-Autos: Der Wagen legte die Anlage lahm.
Alles stoppte, die Anlage ging auf Störung, vor uns steckten zwei Autos in einer Dauerschleife aus Schaum und Wasser und wir saßen im Tesla und waren bereits rundum eingeseift als e ein Not-Aus die Waschstraße zum Stillstand brachte.
Der Tesla bremste nämlich ständig, was daran liegt, dass der Tesla schon dann bremst, wenn man nur kein Gas mehr gibt. Der Tesla braucht eigentlich gar kein Bremspedal, das Gaspedal selber ist so was wie ein "An-Aus-Pedal", was aber ein Problem ist, wenn man durch eine Waschstraße fahren will. Dann wäre es nämlich prima, wenn der Wagen nicht bremst, sondern sich im Leerlauf transportieren lässt.

Grundsätzlich kann der Tesla das auch, dafür gibt es irgendwo tief in den Einstellungen versteckt einen sogenannten "Waschstraßenmodus", es reicht aber nicht, den einzustellen, sondern man muss zusätzlich auch noch die Stelle "Leerlauf" anklicken, was aber nur möglich ist, wenn man gleichzeitig die Bremse tritt.
Wenn man die Bremse nicht tritt, ist die Funktion "Leerlauf" ausgegraut und wenn man das erst in der Waschstraße versucht einzustellen, was aber ohne Bremse nicht funktioniert, weshalb man meint, es sei gar keine wählbare Funktion, dann führt das dazu, dass die gesamte Waschstraße in einen Not-Aus geht.

Es musste also erst der Geschäftsführer kommen, der das Thema schon kannte und wusste, dass man den Leerlauf bei einem Tesla nur einstellen kann, wenn man gleichzeitig die Bremse tritt, ich schätze also, wir waren nicht die ersten Teslafahrer, die die Waschstraße zum Absturz gebracht haben.

Nun ja, in vier Monaten kann das Auto verkauft werden, die Verkaufsfotos sind schon fertig, bis dahin machen wir einfach das Beste draus und ich persönlich hatte viel Spaß an der Waschstraßennummer, ich liebe es schließlich, wenn meine Vorurteile bestätigt werden. So'n Tesla braucht wirklich kein Mensch.

Sehr erfolgreich dagegen war unser Großmarkteinkauf, es gab frischen Thunfisch in Sushi-Qualität und Wildwasserlachs im Angebot, am Abend bastelte ich daraus ein ungemein leckeres Sashimi, aus den Rändern machte ich Thunfisch- bzw. Lachstatar und jetzt sind wir beide kugelrund vollgefressen und haben uns mehrfach gegenseitig bestätigt, wie viel angenehmer so ein Essen zu Hause ist verglichen mit jeder Art von Restaurantbesuch
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Freitag, 11. November 2022
Einkaufsurlaub
Wir hatten heute beide keine Lust zu arbeiten und machten deshalb kurzerhand gegen Mittag Schluss, das Wetter war prächtig und ich hatte immerhin plötzlich wieder so viel Schwung, dass ich etwas unternehmen wollte.

Die Fähre nach Borkum war ausgebucht und Ks Medical ist abgelaufen, er hat erst für nächste Woche einen Termin beim Fliegerarzt, bis dahin ist er zwangsgegrounded, wie das in der Fliegersprache heißt.

Wir kamen also weder mit der Fähre noch mit dem Flieger rüber, also machten wir einen Ausflug in die nähere Umgebung.

Ich hatte gegen Mittag mal auf mein Konto geschaut und erfreut zur Kenntnis genommen, dass das Gehalt samt Weihnachtsgeld schon gutgeschrieben war, außerdem bewegen sich die Börsenkurse grade wieder steil nach oben, verglichen mit dem gestrigen Kontostand war das also insgesamt eine sehr große Aufwärtsbewegung auf meinem Konto, so dass ich spontan beschloss, dass wir einen Einkaufsausflug machen sollten, damit ich einen Teil der Börsengewinne heute verjubel, bevor die Börse morgen wieder zusammenbricht.

K gefiel die Idee auch, also fuhren wir nach Rheine, da gibt es nicht nur meinen Lieblingsladen TK Maxx, sondern auch den Werksverkauf von Nur Die, da war ich vor zwei Jahren schon mal und hatte das in guter Erinnerung.

Damals habe ich dort nämlich sehr viele BHs für 5 Euro das Stück gekauft, und diese BHs waren nicht nur extrem günstig, sondern sind bis heute auch die allerbequemsten, die ich besitze. Ich habe ja so meine Erfahrungen mit dem BH-Kauf, weshalb sich in meinem Kopf das Gefühl festgesetzt hat, dass die Wörter "genug" und "bequeme BHs" in einem Satz nicht zusammengehören.

Obwohl ich also vielleicht objektiv eine große Anzahl an BHs und darunter auch eine angemessene Anzahl an bequemen BHs besitze, so spricht meiner Meinung nach überhaupt nichts dagegen, noch mal nach Rheine in den Werksverkauf zu fahren, weil genug gibt es halt nicht.

Mit diesem Entschluss begann dann ein sehr schöner Urlaubsnachmittag.
Das Wetter war prächtig, wir fuhren ohne Zusatzkosten durch die Gegend, denn der Tesla kann ohne Entgelt in der Firma geladen werden, die so viel PV-Strom produziert, dass sie eh nicht weiß, wohin damit und überschüssige Mengen lieber verpuffen lässt als sie ins Netz einzuspeisen, weil das per Saldo mehr Geld kosten würde - deutsche Gesetze und deutsche Bürokratie, ich will da nichts zu sagen, ich verdrehe nur regelmäßig die Augen darüber, aber es ist wie es ist und aktuell bedeutet das, dass wir kostenlos Autofahren.

Das Angebot im Werksverkauf war ausgesprochen attraktiv, es gab wieder reichlich BHs zum Sonderpreis von 5 € außerdem tolle Strümpfe, prächtige Unterhosen und eine fantastische, kuschelige Schlumpfhose für abends, die ich grade trage und mich extrem kuschelig wohl damit fühle.

Als ich K fragte, ob er nicht Lust habe, mit nach Rheine zu fahren, um BHs zu kaufen, war er sofort begeistert dabei. Ich fürchte allerdings, er hat es sich etwas anders vorgestellt als es letztlich ablief.
Er bot mir schon unterwegs mehrfach an, er würde mir sehr gerne beim Anprobieren helfen, allein die sittenstrengen Werksverkaufsaufseherinnen verhinderten jede Art von männlicher Unterstützung bei der BH-Anprobe, weshalb sich seine Rolle als männlicher Begleiter darin erschöpfte, dass er in einer Ecke auf einem Stuhl saß und auf seinem Handy spielte. Aber immerhin, er konnte sehr lange ungestört Handyspielen, das ist ja nicht nichts, nicht wahr?

Zwei große, volle Papiertüten später fuhren wir weiter, ich wollte ja noch zu TK Maxx. Eigentlich suche ich seit längerem nach einem kurzen roten Rock. Den habe ich auch heute wieder nicht gefunden, dafür ein Paar sehr schicke Gummistiefelboots von irgendeiner edlen Designermarke, die ich zwar eindeutig nicht brauche, denn ich habe bereits ausreichend Gummistiefel, aber halt diese Art noch nicht und jetzt bin ich sehr zufrieden, so schicke Gummistiefel zu besitzen.

Für Borkum sind die nichts, viel zu schickimicki, aber wenn es demnächst regnet, dann habe ich hier in Münster meinen großen Auftritt, das wird toll.

Anschließend sind wir noch in einem sehr guten Steakhaus in Rheine essen gegangen. Ich glaube, ich habe so ca. einmal im Jahr richtig Appetit auf ein dickes Stück Fleisch, heute war der diesjährige Appetitanfall und K ging es genauso, deshalb nutzten wir die Gelegenheit, dass es in Rheine ein Steakhaus gibt, denn diese Art Restaurant stirbt offenbar so nach und nach aus. In Münster hat das Maredo schon vor einiger Zeit geschlossen, das Steakhaus in Greven ist noch viel länger dicht, es ist tatschlich gar nicht mehr so einfach, ein richtig dickes Stück Fleisch gut zubereitet in einem Restaurant zu bekommen.

Wir waren heute Abend also im Steakhaus und es war sehr lecker, aber jetzt ist auf dieser Appetitschiene auch erst mal wieder Ruhe. Rein preislich ist das sowieso besser so, denn für exakt den Preis von zwei Steaks habe ich vorher 10 BHs und 10 Paar gute Seidenstrümpfe gekauft (Elbeo gehört auch zu NurDie, ich will das nur mal so nebenbei erwähnen), und auch, wenn ich das gar nicht alles gleichzeitig nutzen kann, so finde ich doch, dass ich von 10 BHs und 10 Paar guten Seidenstrümpfe mehr und vor allem länger etwas habe als von zwei Steaks.

Alles in allem war das heute ein wirklich wundervoller Tag, ich suche jetzt nur immer noch nach einem kurzen, roten Rock, aber auch den werde ich sicherlich demnächst irgendwo finden
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Donnerstag, 10. November 2022
Gendergerechte Blumengeschenke
Da wir in unserer Firma viele Immobilien haben und auch ständig neue bauen, haben wir eine Techniker-Abteilung, in der Architekten und Ingenieure arbeiten, die für die Betreuung der Bauprojekte zuständig sind. Tendenziell sind die nur aufgrund ihrer Position und ihres Jobs alle korruptionsgefährdet, weshalb wir strenge Vorschriften haben, was Geschenke annehmen angeht.

Gestern wurde ein sehr großes Blumengeschenk für eine Architektenkollegin ins Büro geliefert, die Kollegin war zu dem Zeitpunkt aber grade auf irgendeiner Baustelle unterwegs.
Weil es wirklich ein sehr großes Blumenpräsent war, herrschte hier Korruptions-Hochalarm und als die Kollegin von ihrer Baustelle ins Büro zurückkam wurde sie vom Chef erster Ordnung genötigt, das Paket unter seiner Aufsicht auszupacken und die beiliegende Karte vorzuweisen.

Nun, es handelte sich um einen Strauß mit 48 roten Rosen, den ihr ihr Freund zum 4. Jahrestag der Beziehung als Überraschung ins Büro hatte schicken lassen.

Ich musste sehr grinsen, als klar wurde, dass es maximal ein privater Bestechungsversuch war, der wirklich keinerlei berufliche Hintergründe hatte und ich musste grinsen, weil die Kollegin vor Peinlichkeit am liebsten im Boden versunken wäre.

Sie ist ansonsten eine sehr emanzipierte junge Frau, die sich in ihrem typischen Männerberuf auch auf der Baustelle gut durchsetzen kann, aber beim Thema Blumen ist sie genau wie ihr Freund, mit dem sie eine Beziehung komplett auf Augenhöhe führt, in den typischen, alten, traditionellen Gesellschaftsmustern gefangen. Der Mann schenkt der Frau Blumen, wenn er ihr eine Freude machen will.

Dass die gesamte Aktion umgekehrt gelaufen wäre, also dass sie ihrem Freund zum selben Jahrestag ebenfalls ein Blumenüberraschungspaket an seine Arbeitsstelle hätte liefern lassen, ist eine derartig abwegige Vorstellung, dass jedem, der sich das versucht vorzustellen, sofort klar wird, wie seltsam es ist, dass es umgekehrt eben einfach nicht funktioniert.

Emanzipation, Feminismus, Gleichberechtigung, Gendersprache, was auch immer, hin und her, beim Thema Blumen kaufen sind die Rollen zu 100% eindeutig.

Lustig ist auch, dass die Frage: Wann hast du zuletzt dein Auto getankt? von allen Menschen gleich verstanden wird und es keine typischen, geschlechtsabhängig unterschiedlichen Antworten gibt, die Zeiten als Frauen tanken ließen sind eindeutig vorbei.
Aber die Frage: Wann hast du zuletzt Blumen gekauft? verstehen Männer als eine Frage im Sinne von: Wann hast du das letzte Mal Blumen verschenkt? und Frauen verstehen sie wörtlich als das, was sie ist und antworten im Zweifel mit: Letzte Woche bei Aldi.

Ich habe mir vorgenommen, demnächst gründlich für Gleichberechtigung zu sorgen und werde mir künftig nie mehr selber Blumen bei Aldi kaufen, sondern sie immer meinem Westfalenmann mitbringen, damit der auch mal eine Freude hat
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Mittwoch, 9. November 2022
Kein Interesse
Es ist seltsam mit dieser Schlappigkeit, die mich derzeit besitzt, denn ich fühle mich keineswegs unwohl damit.
Im Gegenteil, das einzige, was mich stört ist die Tatsache, dass ich mir einbilde, dass die Welt von mir mehr erwartet als einfach nur schlichtes Existieren.

Aber vielleicht ist genau hier die Lösung für dieses Störgefühl versteckt, nämlich in dem Wort "einbilden".
Ich bin grade dabei, das durch einen Feldversuch in Echtzeit herauszufinden und wenn ich Glück habe, passiert gar nichts. Wenn nämlich nichts passiert, dann ist es ja nur meine Einbildung, die mir vorgaukelt, es gäbe eine Erwartungshaltung der Welt an mich.

Gleichzeitig wäre das allerdings in gewisser Weise auch sehr tragisch, denn ich hätte mir damit selber bewiesen, dass ich mich die letzten 60 Jahre von falschen Vorstellungen getrieben durchs Leben habe hetzen lassen.

Nun, wir werden sehen, wie lange das alles gut geht und wann wieder Umstände eintreten, die mich so weit aufscheuchen, dass ich mich genötigt fühle, Aktivitäten zu entfalten, aber jetzt grade im Moment, also so seit ein paar Tagen, bin ich sehr zufrieden damit, viele Dinge nicht zu tun.

Das, was ich vor allem nicht tue, ist neue Informationen anzunehmen.
Ich lese nichts mehr und bin sehr zufrieden damit. Ich schaue auch keine Nachrichten mehr, ich höre kein Radio, ich verweigere einfach das Wahrnehmen dessen, was andere Menschen machen, denken oder sagen.

Natürlich dringen immer noch irgendwelche Nachrichten zu mir durch, aber nur noch gedämpft und bruchstückartig, es ist erstaunlich, was die Menschen so bewegt.

Seitdem wir einen Tesla haben, kann ich meine frühere, nur undeutlich latent vorhandene Abneigung gegen diesen Hype konkretisieren. Ein Tesla hat erst nach 200.000 gefahrenen Kilometern eine bessere Ökobilanz als ein Verbrennerauto. Während dieser 200.000km ist es eindeutig unbequemer und unflexibler als ein Verbrennerauto.
Was genau sind das für Leute, die meinen mit dem Kauf eines Tesla die Welt zu retten?
Ich meine, ich habe ja nichts dagegen, wenn Menschen die Welt retten wollen, aber wäre es nicht klüger, sie führen dann gleich gar kein Auto mehr?
Und wie bitte schön kann man mit gutem Gewissen ein Auto von Elon Musk fahren? Der Typ müsste doch richtiger Blofeld heißen, damit jeder erkennt, mit wem man es da zu tun. Hochintelligent und zu 100% skrupellos. Und von dem kauft man ein Auto und findet es kultig? Was genau stimmt mit den Menschen nicht?

Dafür regen sie sich jetzt auf, dass er Twitter gekauft hat und dass es dort jetzt nicht mehr zum Aushalten ist, weshalb die wirklich informierten Menschen selbstverständlich alle zu Mastodon umziehen.

Ich konnte ja noch nie wirklich was mit Twitter anfangen. Mein erster Twitteraccount hat zwar ein Registrierungsdatum aus 2007, was aber nur bedeutet, ich habe mich sogar zu den guten alten Zeiten schon mal mit Twitter beschäftigt und selbst damals, als Twitter noch in einem Stadium war, dem heute alle hinterhertrauern, war es mir zu langweilig und gleichzeitig auch immer schon zu zeitintensiv, zu fordernd und zu oberflächlich. Ich sehe keinen Nutzen darin, meine Gedanken auf 140 Zeichen zusammenzudestillieren. Mir ist das zu homöopathisch: Ein kleines Globuli mit soviel verdünntem Inhalt, dass es für mich nutzlos ist.

Mastodon dagegen möchte ich noch nicht mal ausprobieren. Mich schreckt schon der Name ab. Mastodon klingt wie Darmspiegelung und das bringt eindeutig keine guten Assoziationen hervor.
Nein, von dem Ding werde ich ohne jeden bedauernden Anflug von Neugier schon aufgrund meines fortgeschrittenen Desinteresses an allem und jedem ganz sicher die Finger lassen.
Außerdem sind meine Kinder schon erwachsenen, ich bin erfolgreich der Benjamin Blümchenzeit entkommen und gehe freiwillig ganz bestimmt nicht rückwärts.

Mir ist es also egal, dass Herr Musk Twitter gekauft hat, ich werde irgendwelche Unterschiede oder Veränderungen wahrscheinlich gar nicht bemerken, denn dazu müsste ich es erst mal wieder anwerfen, aber warum sollte ich das tun, wenn jetzt doch alle bei der Darmspiegelung sind.
Wieder ein Thema weniger, das mich beschäftigen könnte.

Ich bin sehr zufrieden damit
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Dienstag, 8. November 2022
weiter müde
Zu der anhaltenden Müdigkeit hat sich eine ausgeprägte Antriebslosigkeit gesellt. Es macht grad alles keinen Spaß. Aber es ist bestimmt nur eine Phase, das wird schon wieder
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Montag, 7. November 2022
nur müde
Heute bin ich zu müde für alles.
Der Stress im Büro machte mal kurz Pause, was aber nur zu einer als noch intensiver empfundenen Durchhänge-Müdigkeit führte
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Sonntag, 6. November 2022
Dinge, die ausziehen
J ist wieder abgefahren und offensichtlich gut in Hamburg angekommen, was ich daraus schließe, dass ich nichts Gegenteiliges gehört habe.

Mitgenommen hat er ein paar Dinge, die er hier auf dem Dachboden eingelagert hatte, unter anderem seine Erinnerungskiste.
Bevor er die Kiste ins Auto lud, hat er sie Stück für Stück durchgesehen und sich dabei über viele Dinge in dieser Kiste sehr gewundert, weil er sich partout nicht mehr daran erinnern konnte, weshalb er sich an diese Dinge erinnern wollte.

Ich meine ja immer, es liegt daran, dass ich alt werde, dass ich mich an so viele Dinge nicht mehr erinnere, aber vielleicht ist es ja doch nur ein ganz normaler menschlicher Zustand und von der Natur als Grundeinstellung so vorgesehen, dass man regelmäßig Dinge vergisst, wenn sie nicht mehr wichtig sind.

Weil J auf dem Dachboden rumkramte, bin ich neugierig auch mal hochgeklettert, um mir anzuschauen, was da eigentlich alles so rum liegt. Ich weiß, dass ich vor 14 Jahren, als ich hier einzog, alle leeren Umzugskartons auf dem Dachboden gestapelt habe und dass sich außerdem alle leeren Verpackungen von Dingen, die man so kauft, auf dem Dachboden sammeln.
Als die Kinder auszogen, sind sie aber ganz offensichtlich nicht mit all ihrem Hab und Gut ausgezogen, sondern haben jeweils größere Mengen an Dingen hiergelassen, die zum Zeitpunkt ihres Auszugs noch zu frisch und zu gut waren, um sie wegzuwerfen, die aber inzwischen gut gealtert sind und nun eine brauchbare Entsorgungsreife erreicht haben. Zum Beispiel alle alten Schulbücher.

J hat sich die Mühe gemacht, alle ISBN Nummern einmal bei Momox einzutippen, am Ende konnte er einen großen Karton voll Bücher mit einem Gegenwert von 25€ abschicken, alle anderen sind jetzt im Papiermüll.

Ich plane ja, in zwei Jahren hier auszuziehen, vielleicht ist es eine gute Idee, wenn ich jetzt schon mal jede Möglichkeit nutze, freien Platz in den Mülltonnen aufzufüllen. Ich denke, es gibt genug, was entsorgt werden muss und für alles, was ich im Alltagsmüll verschwinden lassen kann, muss ich keine zusätzlichen Entsorgungskosten bezahlen. Dinge wieder los zu werden, ist heutzutage ja gar nicht mehr so preiswert
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