anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Samstag, 22. Oktober 2022
Alles wie geplant
Der Tag hat plangemäß ganz wunderbar geklappt.
Wir waren um kurz vor acht beim Straßenverkehrsamt in Leer, ich konnte als einer der ersten die Unterlagen für die Zulassung abgeben, als alles bearbeitet war, bekam ich eine SMS, in der Zwischenzeit konnten wir in Ruhe bei McDo frühstücken.

Ich bin ja kein echter McDo-Fan, aber die Frühstücks-McMuffins mag ich ganz gerne und den Cappucino auch, allerdings bin ich nur sehr selten so früh unterwegs, dass ich die Frühstückszeit noch mitbekomme.
Da ich normalerweise aber auch fast grundsätzlich sowieso nicht frühstücke, ist das alles okay, alle drei Jahre kann man dann ja mal eine Ausnahme machen.

Nachdem wir die neuen Kfz-Papiere und die neuen Nummernschilder abgeholt hatten, fuhren wir zum Seniorenheim des Vaters, die uns aber nicht reinließen, weil keine Besuchszeit war und wir auch keinen aktuellen Negativtest vorweisen konnten. Ich gab also nur die gesammelten Borkumer Zeitungen für ihn ab und dann fuhren wir in den Emspark, wo es eine Tesla-Supercharger-Station gibt und einen TK-Maxx.

K lud das Auto und ich stöberte erfolgreich durch meinen Lieblingsladen. Ich bin ja großer Fan von hochwertigen Marken und bei TK-Maxx gibt es oft wunderbare Schnäppchen meiner bevorzugten Hersteller.

Heute kaufte ich ein Messer und einen Topf von Rösle und einen weiteren Topf von WMF, einfach weil ich das Angebot so günstig und die Töpfe so hübsch fand. Bei Küchenkram verfalle ich schnell in einen Kaufrausch, aber ich stelle auf Borkum auf Induktion um und da brauche ich dann ja auch passende Töpfe.

Dann war das Auto fertig geladen und wir fuhren nach Hamburg. Dort trafen wir sehr pünktlich und fast gleichzeitig mit J und seinem Freund ein, mit dem er sich ab nächsten Monat eine Wohnung teilt, weil sie beide ihr praktisches Jahr in Hamburg absolvieren.

Der Mietvertrag ist jetzt also unterschrieben und ich bin ja immer erst beruhigt, wenn die Unterschriften final sind, aber jetzt ist alles safe, nächsten Freitag bekommen sie den Schlüssel und können am Wochenende dann ihren Umzug organisieren. Und die Wohnung ist absolut toll, besser hätten sie es gar nicht treffen können.

K hat seit neuestem einen Tesla und heute wollten wir die erste große Ausfahrt mit dem Auto machen.
Diese E-Autos haben ja immer nur eine sehr überschaubare Reichweite, auch der viel gerühmte Tesla macht da keine Ausnahme, als wir in Hamburg ankamen, hatte er nur noch 20%. Wir waren vollgeladen in Leer losgefahren, wobei vollgeladen ja auch so ein Beschiss ist. Er lässt sich nämlich nie voller als 90% laden und bleibt stehen, wenn er weniger als 10% hat, bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 20 kWh für 100km und einer 80 kWh-Batterie kommt man also auf eine Reichweite von 320km, was bedeutet, er muss bei längeren Touren ständig nachgeladen werden.

In Hamburg gibt es zwar jede Menge Ladestellen, aber die in der Innenstadt waren alle belegt und nachdem wir eine halbe Stunde erfolglos durch die Stadt gekurvt sind, um eine Ladesäule zu finden, wo der Wagen während der Mietvertragsunterschriftsaktion hätte geladen werden können, gaben wir auf und K beschloss, auf der Rückfahrt wieder einen Supercharger an der Autobahn anzufahren. In der Innenstadt ein E-Auto laden zu wollen macht keinen Spaß.

Supercharger sind dann zwar in der Regel verfügbar, was aber vor allem daran liegt, dass sie irre teuer sind. Eine Kilowattstunde kostet dort 71 cent, für 100km braucht man 20 kWh, also 14 Euro. Wären wir mit meinem Golf gefahren, wäre es preiswerter gewesen.
Aber nun ja, K wollte das mit dem Tesla unbedingt ausprobieren und jetzt kann er ihn erstmal 6 Monate testen, so lange muss er ihn nämlich behalten, bevor er ihn weiterverkaufen kann, Auflage aus dem Förderzuschuss, den er erhalten hat.

Wir hatten heute reichlich Gelegenheit uns mit dem neuen Tesla zu beschäftigen und ich sach ma so: Ich möchte keinen haben.

Die Bedienung außerhalb von Gaspedal, Bremse und Lenkrad erfolgt nur noch über einen großen Touchbildschirm und intuitiv würde ich ganz sicher anders definieren.

Außerdem stelle ich fest, dass die Erkennung der Straßenschilder nur suboptimal funktioniert, verlassen kann man sich ganz bestimmt nicht auf das, was das Display anzeigt und wenn ich sowieso nie weiß, ob es stimmt oder nicht, dann kann man es auch gleich ganz lassen.

Er hat keinen Handgriff oben über der Beifahrertür, was ich sehr blöd finde, weil ich es bequem finde, mich ab und dort festzuhalten und meinen Arm während der Fahrt dort "hochzulagern". Dieser Griff fehlt mir sehr und ich habe mich ausgiebig über das Fehlen geärgert.

Das Fernlicht ist lächerlich.

Und er ist laut. Er ist so ungemein laut, dass selbst ich, die seit Jahren Cabrio fährt und Cabrios sind bauartbedingt immer laut, auf Dauer sehr davon genervt war und K bat, doch bitte deutlich langsamer zu fahren, weil der Tesla über 100 km/h einfach unangenehm auf die Ohren geht.

Außerdem finde ich die Türgriffe von außen ätzend, ich fummel bei jedem Türöffnen umständlich daran herum und ärger mich, dass hier Design mal wieder wichtiger war als Funktion.
An dem Türgriff von innen habe ich mir einen Fingernagel abgebrochen, weil ich schräg auf den Knopf gedrückt habe. Der Vorteil dieser neuen Konstruktionslösung erschließt sich mir nicht.

Es gibt sicher noch mehr Kleinigkeiten, die ich bemängeln könnte, insgesamt kann ich nur feststellen, dass der Tesla kein Auto ist, mit dem ich glücklich würde.

Die beiden schönsten, angenehmsten, komfortabelsten und aus meiner Sicht bequemsten E-Autos, die ich bisher gefahren bin (und ich bin schon eine Menge verschiedene Modelle gefahren) sind der E-Golf und der Fiat 500.
Ist aber nur meine persönliche Meinung.

In Deutschland scheint es ja eine Menge Teslafans zu geben, denn in den letzten Wochen hat das Modell Y den Golf in der Zulassungsstatistik der Neuwagen überholt, muss ja jeder selber wissen, was er gut findet. (Übrigens ist ausgerechnet auch noch das Modell Y, was ich optisch auch noch sehr - nun, hmm, sagen wir minderschön finde, ausgerechnet diese Modellvariante ist der aktuelle Spitzenreiter der Zulassungsstatistik. Ich denke, das sagt schon alles über den Geschmack der Massen.)

Am Abend waren wir aber wieder heile in Greven, insgesamt war es ein sehr erfolgreicher Tag
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Donnerstag, 20. Oktober 2022
Tag heute und Tag morgen
Diese Woche entwickelt sich zu einer sehr vollen, sehr intensiven Woche, in der jeder Tag eine neue Herausforderung parat hält.

Der Tag heute war erneut randvoll mit Besprechungen der komplizierteren Art, diesmal brachten sie überraschende Erkenntnisse mit und ein sehr diffiziler Sachverhalt muss plötzlich unter völlig veränderten Rahmenbedingungen beurteilt und behandelt werden.
Bei mir stellte sich daraufhin ein mittlerer Verzweiflungszustand ein und ich war heute zwischendurch kurz ein bisschen neidisch auf Liz Truss, die hat ihr Drama jetzt bereits hinter sich.

Morgen ist dafür so gut wie gar keine Zeit für Büroarbeit.
Der Plan für morgen sieht vor, dass ich um 8h in Leer am Straßenverkehrsamt bin, um Js Auto zuzulassen (da das auf meinen Namen läuft, muss ich mich auch um die Zulassung kümmern).
8h Leer bedeutet 6h Abfahrt, bedeutet 5h aufstehen, mir ist jetzt schon jammerig.

Wenn das Auto zugelassen ist, geht es direkt weiter nach Hamburg, denn dort ist um 13h Unterschrift für Js Mietvertrag und auch hier muss ich persönlich erscheinen und mitunterschreiben, denn so ein armer Student ist nicht ausreichend einkommensstark, um als alleinige Mietpartei akzeptiert zu werden. Ich bin dann also künftig Mitmieter einer Wohnung in Hamburg, ist ja auch irgendwie cool.

Danach plant J ein Sponsorentreffen, d.h. er stellt sich vor, dass wir alle gemeinsam essen gehen, irgendwann danach steht dann noch die Rückfahrt nach Greven an.

Es wird also ein Tag mit vielen Terminen und vielen Reisekilometern, am Abend kann man dann aber, wenn alles gut gelaufen ist, ganz dicke Haken an zwei ganz dicke to-dos machen.
Das einzige, was J dann noch erledigen muss, ist die Organisation des Umzugs und der Einrichtungsergänzung in der neuen Wohnung, das sind aber vergleichsweise Peanuts zu dem, was dann bereits alles erledigt ist
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Mittwoch, 19. Oktober 2022
Unverändert
Die Lage ist immer noch unverändert.
Die Probleme im Büro, die grade auf verschiedenen Ebenen Ärger machen und viel Aufmerksamkeit erfordern, eskalieren fröhlich vor sich hin und binden alle Kapazitäten.
Am Abend komme ich ausgelaugt nach Hause und möchte nur noch ins Bett.

Zur Zeit bleibt keinerlei Raum für Privates, ich habe also auch nichts zu bloggen
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Dienstag, 18. Oktober 2022
Von allem zu viel
Ich hätte es ja wissen können, Urlaub machen ist keine gute Idee, wenn man stressfrei arbeiten möchte.

Ich hatte ja vor dem Urlaub schon eine lange to-do-Liste.
Jetzt, nach dem Urlaub, ist sie nicht kürzer, sondern nur dringlicher geworden, was das Abarbeiten eindeutig nicht angenehmer macht.

Und deshalb bin ich erst nach 20h aus dem Büro gekommen und habe einen großen Stapel unerledigter Dinge hinterlassen und das macht nicht nur sehr müde. sondern auch sehr unzufrieden.

Noch 705 Tage
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Dienstag, 18. Oktober 2022
Erster Tag
Erste Tage nach einer längeren Büroabwesenheit sind meist beschwerlich, weil es nicht nur gilt, größere Poststapel abzuarbeiten, sondern auch aufgeschobene Besprechungen nachzuholen und liegengebliebene Dringlichkeiten neu zu priorisieren, das alles zusätzlich zur normalen Arbeit.

Das macht alles sehr müde, da hilft nur früh ins Bett zu gehen
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Sonntag, 16. Oktober 2022
Ende der freien Zeit
Das waren die vorletzten Herbstferien meines Lebens und leider sind sie heute zu Ende.

Ich bin also wieder auf dem Festland und dementsprechend schwermütig, aber hilft ja nix.

Ein breites Grinsen entlockte mir dann aber eine Push-Nachricht des Deutschen Wetterdienstes, der mich dringlich vor einem Unwetter über Lütje Hörn warnte.


Ich glaube, jetzt sind die endgültig durchgeknallt beim DWD
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zu spät
jetzt ist schon Sonntag und weil ich die letzten drei Stunden intensiv in verschiedene Excel-Tabellen vertieft war, habe ich sogar einen Platzhaltereintrag vergessen anzulegen, deshalb jetzt eben mit Verspätung der spektakuläre Himmel von Samstagabend:



Am späten Nachmittag machten wir zwischen zwei Regenschauern eine kurze Inselrundfahrt und dabei entstand unterwegs dieses Foto.

Ansonsten war ich heute damit beschäftigt, den Kühlschrank zu leeren und ich habe eine Maschine Wäsche durchgeschoben und in den Trockner gesteckt, weil der Solartrockner draußen mangels Sonne keine Option war.

Bei solchen Tätigkeiten stelle ich immer wieder fest, wie viel mehr Spaß mir Haushaltsarbeiten machen statt Bürokram, ich denke aber, das liegt daran, dass das Gras auf der anderen Seite immer grüner ist.
Wenn ich hauptberuflich Hausfrau wäre, würde mir diese Arbeit wahrscheinlich auch zu den Ohren wieder rauskommen
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Samstag, 15. Oktober 2022
Volle Insel und Holzvorräte
Tout le malheur des hommes vient d'une seule chose, qui est de ne pas savoir demeurer en repos, dans une chambre.
(Das ganze Unheil der Menschen kommt nur daher, dass sie nicht gelernt haben, in Ruhe in einem Zimmer zu bleiben.)

Besser lässt es sich bis heute nicht beschreiben, und dabei sagte Blaise Pascal das schon im 17. Jahrhundert.
Ich frage mich manchmal, wie groß sein Entsetzen wäre, wenn er die Umtriebigkeit der Menschen heutzutage kennte.

Ich weiß auch nicht, wie ich da jetzt drauf komme, vielleicht nur, weil ich heute im Dorf war, um Fahrkarten zu holen und dabei voller Faszination die Menschenmengen beguckt habe, die sich hier immer noch auf der Insel aufhalten. Bei mir vorm Haus wird es ja langsamer ruhiger, der Strand ist leergeräumt und damit gibt es auch deutlich weniger Menschen, die den Strandaufgang direkt bei mir um die Ecke benutzen.
Aber wenn man ins Dorf geht, dann staunt man, wie viele Menschen doch immer noch da sind, in den Restaurants sitzen und durch die Fußgängerzone laufen.

Dabei war heute richtig usseliges Wetter und ich war froh, als ich wieder zu Hause war. Am späten Nachmittag fuhr ich dann aber doch noch mal los, allerdings mit dem Auto, weil ich im Baumarkt Holz kaufen wollte. Man glaubt es ja kaum, aber hier vor Ort auf der Insel ist das Holz im Baumarkt günstiger als auf dem Festland in einem Sonderpostenmarkt (wo es schon günstiger war als bei Hornbach in Münster).

Und weil ich ja so ein kleines Prepperseelchen bin und Angst habe, im Winter zu erfrieren, bunkere ich seit längerem Holz wie ein Eichhörnchen Nüsse. Heute habe ich noch mal 50 Raummeter Holz dazugelagert, das war die Höchstmenge, die sie im Baumarkt an einen Haushalt abgegeben haben.

Der Onkel hat außerdem wieder mal einen Pflaumenbaum gefällt, den wir auch verheizen dürfen und ich habe ja schon gelernt, dass Pflaume ein sehr hartes und langbrennendes Holz ist, was wunderbar für den Ofen geeignet ist, allerdings muss es nach dem Fällen auch erst mindestens ein Jahr rumliegen, bevor es als Brennholz taugt. Wir haben deshalb den Baum neulich erst mal nur in ofengerechte Stücke zerkleinert und dann im ehemaligen Hühnerstall beim Onkel zwischengelagert.

Nächsten Winter gibt es dann Pflaume.

Jetzt muss ich Borgen gucken, die Folgen sind nur noch bis zum 31.10. in der Arte Mediathek verfügbar - und wir haben noch acht Folgen zu gehen
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