anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Montag, 28. März 2022
Es wird ruhiger
Auch wenn ich gestern sehr früh schon im Bett lag, so war ich heute morgen trotzdem auf das übelste montagsmüde, so dass ich erst nach 10h im Büro war.

Im Büro habe ich endlich einen Stapel an schon länger aufgeschobenen Dingen erledigt. Der Höhepunkt des Arbeitsdrucks ist am Freitag überschritten worden, jetzt kann ich mich eine Zeitlang auf der Leeseite der Dringlichkeit etwas entspannter durch die liegengebliebenen Arbeiten wühlen, aber mit dem nachlassenden Druck steigt auch sofort die Müdigkeit, das macht es insgesamt nicht leichter.

Mein Auto ist immer noch in der Werkstatt, ich fahre deshalb immer noch mit dem Leihwagen und ich weiß inzwischen ganz genau, welches Auto ich ganz sicher niemals haben möchte.
Der Leihwagen ist ein Opel Corsa, noch ziemlich neu, aber so ziemlich das umständlichste, unintuitivste und unhandlichste, was ich als Auto je gefahren bin.
Der Wagen ist kleiner als mein Golf, der Wendekreis ist gefühlt aber mindestens doppelt so groß. Es ist der Horror, mit diesem Auto in einer Tiefgarage rangieren zu müssen und genau das muss ich jeden Tag zweimal machen. Dementsprechend schlecht zu sprechen bin ich mittlerweile auf das Teil.
Das Auto hat ein Display mit allen möglichen Anzeigen, es verweigert aber hartnäckig, sich mit meinem Handy zu verbinden, Apple Car Play wird nur ausgegraut angezeigt, was bedeutet, dass das Display nutzlos ist und ich maximal Radio hören kann. Navi gibt es nicht, weil das übers Handy laufen müsste. Musik oder Podcasts vom Handy kann ich entsprechend auch nicht über die Autolautsprecher laufen lassen. Alle sonstigen Displayanzeigen sind für mich ebenfalls sehr unverständlich und ich habe schon ausführlich versucht, zu verstehen wie das Auto funktioniert, bin aber über die Standardbedienung nicht hinausgekommen.

Mich ärgert das maßlos, weil ich es so schwachsinnig finde, ein Auto zu konstruieren, dass sich nicht nach einigem Ausprobieren umfassend bedienen lässt und bin heilfroh, wenn ich diesen Wagen wieder gegen meinen alten Golf eintauschen kann. Der ist sieben Jahre älter, technisch aber definitiv besser drauf als dieser seltsame Corsa
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Sonntag, 27. März 2022
Seenebel und Baustellenfortschritte
Wir sind ohne Zwischenfälle wieder auf dem Festland angekommen, allerdings sind wir auch schon um 16h abgeflogen, denn es zog eine massive, tiefhängende Wolkenwand aus dem Norden rein und es drohte Seenebel.
Seenebel ist tückisch, denn er entsteht urplötzlich und innerhalb von wenigen Minuten ist die sichtbare Welt verschwunden.

Ich bin mal auf dem Strand bei Niedrigwasser, wenn zwischen Wasser und Dünen gut 800m Sandstrand liegen, in einen Seenebel geraten und hatte echt Mühe, wieder nach Hause zu finden, weil es mir nicht gelang, die Richtung beizubehalten. Eigentlich hätte ich vom Wasser aus ja nur streng gradeaus bis zu den Dünen laufen müssen, dann immer an den Dünen entlang bis zu der Stelle wo ich wohne. Eigentlich.
Eigentlich behaupte ich ja auch, man kann auf der Insel nicht verloren gehen. Bei Seenebel ist verloren zu gehen aber ein Kinderspiel, habe ich selber getestet.
Ich lief nämlich vom Wasser aus streng grade aus Richtung Dünen - und stand plötzlich wieder vorm Wasser. Ich war im Kreis gegangen und das erschreckte mich dann schon etwas.

Wie auch immer, vor Seenebel habe ich gründlich Respekt und ich drängelte also zu einem frühen Abflug, ich hatte wenig Neigung in so eine Suppe mit dem Flieger reinzugeraten.

Dies ist die Sicht Richtung Norden als wir losflogen - und das entscheidende ist das, was man nicht sieht, nämlich den Horizont.

Das wellige, was auf der Wasserlinie liegt und den Horizont überdeckt, sind Wolken - und die Front kamen schnell näher.

Unter uns war aber noch alles klar und hell, allerdings flogen schon kleine, einzelne Wolkenfetzen bedrohlich tief übers Wasser

Lütje Hörn macht immer wieder Spaß zu fotografieren, weil es so hübsch aussieht von oben. Dahinter liegt Memmert und dahinter die Westspitze von Juist.

++++++

Fotos vom aktuellen Zustand der Baustelle habe ich auch, vorher aber noch ein Foto von gestern - wir hatten nämlich reichlich Baumaterialien dabei, alles, was die Schreiner so vergessen hatten, mitzunehmen und was erst während des Einbaus auffiel. Der Gepäckraum war schon knatschevoll, so dass wir den Rest auf der Rückbank unterbrachten, im Nachhinein war es sehr praktisch, dass die Schreinerfrau nicht mitflog, es wäre eng geworden.


Und um den Fortschritt zu vergleich habe ich aus der gleichen Perspektive wie letzten Sonntag
Einmal den Eingang

fotografiert, der sich vor allem durch die inzwischen angebrachten Details wie Schlüsselkasten und Bild vom letztwöchigen Zustand unterscheidet

und dann auch noch den mittleren Flur, von dem die meisten Türen abgehen.

Hier besteht der Unterschied sehr deutlich sichtbar aus den neuen, weißen Türen.
Da die Tapete nicht geliefert wurde, sind die Türzargen vorne noch nicht endgültig befestigt, damit K noch ohne viel Gefrickel dahinter tapezieren kann, aber ich denke, den Unterschied in der Gesamtwirkung kann man auch im halbfertigen Zustand schon jetzt sehr gut erkennen.

Im Moment überlege ich noch, was ich mit dem braunen Einbauschrank auf der rechten Seite mache - ich bin noch unentschieden, ob ich den streichen sollte, oder tapezieren oder so lassen.

Die neue Matratze ist übrigens super, sie ist zwar noch nicht ganz durchgewärmt und fertig eingeschlafen, aber es ist jetzt schon spürbar, wie angenehm es sich darauf schlafen lässt.
Wir sind uns beide einig, dass die Wasserbettzeiten jetzt bald endgültig vorbei sind und wir für das neue Haus in Rheda auch ein neues Bett mit genau so einer Matratze kaufen
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Samstag, 26. März 2022
Überraschende Wendung
"Wer weiß, wofür es gut ist." sagt eine Bekannte gerne und genau das habe ich mir heute Morgen auch gedacht. Die Frau des Schreiners, die mit nach Borkum fliegen wollte, hat nämlich heute Morgen die Information bekommen, dass ihr Sohn, mit dem sie gestern Vormittag noch ausführlich zusammen war, seit heute Morgen einen positiven Schnelltest hat.
Gestern waren die Tests bei Mutter und Sohn noch negativ, deshalb ist sie ja auch mit gutem Gewissen nach Greven gekommen. Ihrer ist heute auch noch negativ, aber 1-2 Tage Versatz steckt ja immer zwischen den Anzeigen. Wir haben uns darauf geeinigt, dass sie nun doch nicht mitfliegt, denn nicht nur heute, sondern auch morgen (mit, im schlechten Fall noch weiter gestiegener Viruslast) gemeinsam zwei Stunden in dem engen Flieger zu verbringen, das hieße, das Schicksal unnötig herauszufordern.

Selbst wenn sie vielleicht gestern, wo wir am Abend länger zusammen saßen, auch schon infiziert war, so war ihre Viruslast da mit ein bisschen Glück noch so gering, dass es uns vielleicht doch nicht erwischt, wir werden sehen.

Wir sind also heute Vormittag nur zu zweit nach Borkum geflogen und hatten dabei eine faszinierende Wettererfahrung.
Denn das Wetter war gut.
Es war sogar sehr gut.
Als wir an der Küstenlinie waren, konnten wir die Insel schon sehen, das waren locker 30km Sicht, die heute Vormittag im Norden gegeben waren.

Das Faszinierende an diesem Wetter war nur die veröffentlichte Fliegerwetterlage, denn nach den offiziellen Wetterkarten war das Wetter im Norden fast unfliegbar. M8 sagte das Gafor für den Bereich Ostfriesland, was bedeutet, dass es maximal 1km Sichtweite gibt und Wolken schon ab 300m beginnen, bei diesen Bedingungen ist Sichtflug wahrhaft keine Freude, sondern eher sehr gefährlich. Deshalb wurden wir unterwegs mehrfach von den Lotsen des Fluginformationsdienstes darauf hingewiesen, dass das Wetter in Ostfriesland sehr, sehr schlecht sei und dass wir uns das mit dem vorgesehenen Ziel "Borkum" doch noch mal gründlich überlegen sollten.

Da der Schreiner aber selber ja auch ein erfahrener Pilot ist und K vor dem Abflug mit ihm telefoniert hatte und der ihm versichert hat, dass auf Borkum allerbestes Fliegerwetter sei und dass einfach die veröffentlichte Wetterlage falsch ist, sind wir mutig losgeflogen - und natürlich ohne jedes Problem durchgekommen.

Anflug auf Borkum bei M8, offensichtlich mehr als 1km Sicht


Im Haus sind die Bauarbeiten in vollem Gange, in der ersten Etage sind die neuen Türen schon drin und es gefällt mir ausgesprochen gut. Das Haus hat plötzlich eine komplett andere Atmosphäre, alles ist viel heller und frischer, ich bin sehr zufrieden, diesen Umbau beauftragt zu haben.

Am Nachmittag wurde die neue Matratze nach oben geschafft.
Zum Glück waren ja zwei starke Männer zum Anfassen da, das hätten K und ich alleine nämlich nicht geschafft. So eine Tempurmatratze wiegt über 50kg und damit locker das Doppelte der Ikeamatratze, die wir im Gegenzug nach unten getragen und gegen die zwei alten Matratzen in Ns Bett getauscht haben.

Jetzt muss die neue Matratze noch warm werden, sie stand drei Tage unten im Fahrradschuppen und war damit gründlich ausgekühlt . Kaltes Tempur ist knüppelhart.
Gemäß Hersteller muss die Matratze dann auch noch ein wenig eingeschlafen werden, damit sie genau gemütlich wird, wie die Mustermatratze im Bettenstudio, die uns so begeistert hat.
Das wird schon, aber die ersten Nächte werden wohl im wahrsten Sinne des Wortes hart
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Freitag, 25. März 2022
Zwischenmeldung
Kurzmeldung: anstrengender Tag mit viel Zeitverzug im Ablauf, wir hatten eine Aufsichtsratssitzung, die deutlich länger dauerte als geplant, damit hatte sich am Nachmittag das Zeitfenster für einen Flug nach Borkum geschlossen, weil der Platz dort um 17h schließt.
Jetzt hoffen wir, dass das Wetter morgen früh flugtauglich und ohne Morgennebel rauskommt.

Dafür haben wir spontanen Besuch, die Frau des Schreiners, die übers Wochenende mitfliegen wollte, ist jetzt natürlich hier in Greven gestrandet. Wir haben uns einen netten Abend gemacht, das war auch schön.

Die nachbestellten Tapeten sind noch nicht ausgeliefert, wir können also sowieso nicht fertig tapezieren, deshalb ist auch nicht so schlimm, dass wir jetzt erst morgen fliegen
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Donnerstag, 24. März 2022
Cremesortierung
Der Tag startete schwungvoll mit einer hocheffektiven Erledigungsrate.
Ich hatte mir ja vorgenommen, mich um die Reparatur des Autos zu kümmern, das war um 9.30h abgehakt und erledigt.
Das Auto war in einer Werkstatt, die Versicherung* hatte den Auftrag bestätigt und ich war mit guter Laune in einem Leihwagen unterwegs, um mir im Hausarztzentrum mein (online vorbestelltes) Rezept abzuholen. Auch das funktionierte perfekt, die Apotheke im selben Gebäude hatte die Pillen vorrätig, um 10h war ich im Büro.
*Der Schaden wird jetzt von meiner Vollkasko bezahlt, weil der Schadenverursacher in einem ausländischen Auto ohne Versicherungsschutz unterwegs war. Damit ist der finanzielle Schaden für mich noch einigermaßen überschaubar.

Dort stockte dann allerdings der Energieschwung und wich einer immer größer werdenden Unkonzentriertheit.
Ich las und beantwortete E-Mails bis ein Mitarbeiter anrief und mich fragte, warum ich ihm auf seine E-Mail jetzt zweimal geantwortet hätte und welche Antwort denn jetzt gelte.
Da begriff ich, dass es keinen Sinn macht, derart unkonzentriert weiterzuarbeiten, suchte mir möglichst einfache Aufräumarbeiten und führte ein paar belanglose Personalgespräche.

Nach einem frühen Feierabend setzte ich mich zuhause hin und sortierte noch mal alle Cremeproben, die mir N neulich aus Berlin geschickt hat.

N ist ja runter von der Idee der Psych-Fachrichtung und arbeitet jetzt in einer großen Derma-Praxis, eine Facharztrichtung, die ich als Mutter nur auf das Ausdrücklichste begrüße.
Wenn alternde Frauen einen Facharzt gut gebrauchen können, dann ist das ein Dermatologe. Mag sein, dass ich mit meinen Macken auch einen Psychiater fulltime beschäftigen könnte, aber meine Psychomacken stören mich längst nicht so, wie Alterswarzen, juckende Haut und brüchige Fingernägel.

Wie praktisch also, dass ich genau für diese Dinge jetzt einen Expertensohn habe, der auch noch Zugang zu allen Probepackungen der einschlägigen Cremehersteller hat.
Aber auch grundsätzlich betrachtet, lasse ich mir von meinem Sohn viel lieber gut riechende Cremes verabreichen als seltsame Psychotipps.

So sah der Inhalt des Carepaketes aus, das ich diese Woche aus Berlin bekam


Und damit diese Cremesendung auch langfristig nützlich ist, hat er mir eine Liste mitgeschickt, in der alle Cremes genau aufgelistet sind und ich kann jetzt jede einzelne ausprobieren und notieren, was mir gut und was nicht so gut gefällt - und am Ende werde ich die für mich allertollste Creme gefunden haben und dann weiß ich auch, was mir Sohn 2 demnächst gezielt aus seiner Apotheke mitbringen kann :-)

Die Idee mit der Liste finde ich so gut, dass ich die jetzt noch in ein Google Doc übertragen werde, damit N meinen Testfortschritt live beobachten kann und vielleicht liefere ich ihm als Testpatient ja sogar nützliche Ergebnisse, kann man ja nie wissen.

Von Sohn2 lag übrigens auch was in dem Paket, nämlich das Impfzertifikat 5/5 im Scheckkartenformat, mit dem ich jetzt überall lässig angeben kann, weil das ja sonst kaum jemand hat. Diese Impfscheckkarten sind noch immer recht selten, aber ein 5/5 Nachweis fetzt halt richtig.
Schon aus diesem Aspekt hoffe ich ja, dass das mit der Pandemie noch eine Zeitlang anhält, wär doch sonst schade um die schöne Impfnachweiskarte
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Donnerstag, 24. März 2022
Hauspläne vorangetrieben
Heute hatten wir mal wieder einen Termin bei dem Architekten in Rheda und es sieht so aus, als wären wir nach einem Jahr Planung nun langsam auf der Zielgeraden.

Alle wesentlichen Details der aktuellen Pläne fühlen sich für uns nun stimmig und zu unseren Vorstellungen passend an.
Heute haben wir noch einige, kleinere Änderungswünsche besprochen, die letzten Varianten der Außenfassade miteinander verglichen und uns schließlich für eine Ausführung entschieden. Jetzt wird der Architekt die gesamte Planung noch einmal überprüfen und dann bauantragsreif machen.
Nach den Osterferien wollen wir die Baugenehmigung einreichen.

Der Architekt betont immer wieder, dass das wirklich ein ganz besonderes Haus wird, dass er in fast vierzig Berufsjahren schon sehr viele verschiedene Häuser kennengelernt hat, aber so ein Haus, wie das, was er für uns baut, das hat er noch nie irgendwo gesehen, es gefällt ihm aber sehr gut und jetzt, wo die Entwürfe fast fertig sind, nimmt seine Begeisterung immer mehr zu.

Ich denke, das ist ein gutes Zeichen und ich bin auch sehr froh, dass K für uns genau diesen Architekten ausgesucht hat, weil er genau die Eigenschaften in sich vereint, die für uns wichtig sind, um auf Augenhöhe mit ihm zu arbeiten.

Zum einen ist ein Schwerpunkt seiner Tätigkeit die Sanierung von denkmalgeschützten Gebäuden. Das ist für die Architektur eines Neubaus vor allem dann von Bedeutung, wenn man nicht möchte, dass der Neubau aussieht wie ein Neubau und wenn man gerne mit traditionellen Materialien arbeiten möchte.

Zum anderen ist er bekannt für seine sorgfältige und ordentliche Arbeit. Bei ihm gibt es weder Entwürfe von der Stange oder aus dem Musterhandbuch noch mal eben etwas fix Hingerotztes. Heute hat er uns erklärt, weshalb das Haus 6,99m breit wird, weil das genau die Ziegelsteinbreite minus eine Fuge ist.

Was mir sehr gut gefällt, ist seine Art sehr genau zuzuhören, wenn man ihm etwas beschreibt und es dann handwerklich passend so umzusetzen, dass am Ende wirklich genau das rauskommt, was man sich selber vorgestellt hat, es nur nicht so passend erklären konnte.
Gleichzeitig wehrt er sich aber auch entschieden, Dinge umzusetzen, die seiner Meinung nach nicht zu dem Stil des Hauses, wie wir ihn jetzt entwickelt haben, passen.

Heute habe ich ihm in der Vorderfront des Hauses die Rundung einer Deelentür abgeschwatzt, das war sehr mühevoll, weil er zunächst meinte, das passte da gar nicht hin. Aber als ich ihm Fotos zeigte, wie ich mir das wenigstens so in etwas vorstellte und es immer weiter erklärte, ließ er sich schließlich überzeugen und meinte, er könnte es ja wenigstens mal versuchen umzusetzen, vielleicht ginge es ja doch. Jetzt bin ich sehr gespannt, was er daraus macht.

Morgen muss ich mich um die Reparatur meines Autos kümmern und um ein neues Rezept für meine Schilddrüsentabletten. Außerdem muss ich K daran erinnern, dass er im Baumarkt noch Leisten kaufen muss und ich sollte endlich mal daran denken, neues Waschpulver zu kaufen, das vergesse ich seit über zwei Monaten sehr hartnäckig jedesmal, wenn ich einkaufen gehe. Langsam wird es dringlich
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Dienstag, 22. März 2022
Vierundsiebzig
CW wäre heute 74 geworden.
Sein Geburtstag steht immer noch in meinem Kalender und ich mag es, dass mein Kalender so tut, als sei CW immer noch da und mich erinnert, dass ich ihm heute gratulieren soll.

CW ist tatsächlich seit 2847 Tagen schon nicht mehr da, ich kann es gar nicht fassen, wie lange das her ist, weil er gefühlt immer noch mindestens einmal die Woche mit am Tisch sitzt, wir uns über ihn unterhalten und uns vorstellen, was er zu diesem oder jenem gesagt hätte.
Außerdem sind seine vermaledeiten Hinterlassenschaften ja immer noch nicht endgültig abgewickelt und machen teilweise immer noch gründlich Ärger.

Was sich allerdings mittlerweile geändert hat, sind die normalen Alltagsroutinen.
Es hat lange gedauert, bis ich aufhörte, automatisch für ihn mitzudenken, aber das ist jetzt weg.
Es ist sogar schon etwas länger weg, ich weiß gar nicht, wann es aufhörte, aber so ist das ja auch oft mit Schmerzen.
So lange es weh tut, nimmt man den Schmerz auch wahr und leidet darunter, ist er aber weg, bemerkt man es manchmal gar nicht. Verrückt, nicht wahr?

Ich glaube, ich habe es inzwischen wirklich verinnerlicht, dass CW nicht mehr da ist. Er fehlt mir noch manchmal, aber es tut nicht mehr weh.

Und heute wäre er 74 geworden - ich glaube, es ist gut, dass er das nicht mehr erlebt hat, sein Geschimpfe über das Alter war schon anstrengend, sein Geschimpfe über sein eigenes Altern hätte ich mir deshalb wirklich nicht anhören wollen, so ist uns beiden einiges erspart geblieben
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