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Samstag, 26. Februar 2022
Inselfrieden
anje, 21:27h
Es war ein guter Tag heute, vielleicht ist die Zeit ja tatsächlich ein wenig stehengeblieben, es ist nämlich nichts Besonderes passiert, aber genau so soll es ja auch sein.
Das Wetter war prima, strahlender Sonnenschein, kaum Wind, Temperatur zwischen 4-5°C.
Wir fuhren mit dem Fahrrad zum Onkel, der aus der Reha zurück ist, aber natürlich noch ein paar Monate braucht, bis er mit dem neuen Knie wieder problemlos und schmerzfrei laufen kann.
Anschließend fuhren wir einkaufen, merkten aber schon im Laden, dass wir eigentlich gar nichts brauchen und es gelang uns, den Einkauf tatsächlich sehr klein zu halten.
Nur zwei Portionen in Gewürzöl eingelegte Gambas musste ich ohne Notwendigkeit kaufen, getriggert von einem 50% Rabattaufkleber, solchen Rabatten kann ich ja grundsätzlich schlecht widerstehen. Allerdings sind diese eingelegten Gambas ja auch ohne Anlass lecker, ich war mir sicher, es wird sich eine Gelegenheit finden, sie zu essen.
Als wir wieder zuhause waren, meldete sich ein kleiner Hunger, ich kontrollierte die Vorräte und entschied mich spontan für einen AWM-Rohkostsalat, bestehend aus Paprika, Brokkoli und Äpfeln, dazu eine klassische Vinaigrette und eine Handvoll gemischte Salatkerne. Alles in einen Mixer geben, kurz schreddern, fertig.
Als ich den Salat in eine Schüssel füllte, fiel mir auf, dass er die perfekte Grundlage bietet, um die Gambas unterzumischen.
Gesamtergebnis: Sehr, sehr lecker, genau diese Mischung wird es sicherlich noch mal geben. Perfekte Entdeckung.
Weil der Salat so lecker waren, haben wir uns beide etwas daran überfressen, anschließend sind wir zu einer Radtour aufgebrochen, um den im Freßkoma befindlichen Kreislauf wieder auf Vordermann zu bringen.
Wir fuhren im strahlenden Sonnenschein über die Promenade, auf der viele Menschen unterwegs waren, jeden drängte es bei diesem Wetter nach draußen.
Über allem lag eine ungemein entspannte Stimmung in der Luft, das Meer pruschelte zufrieden vor sich hin, man hätte meinen können, es sei Hochsommer, wenn die Menschen nicht alle in dicken Winterklamotten rumgelaufen wären.
Auf der Hälfte der Promenade machten wir einen Zwischenstopp, saßen über eine halbe Stunde auf einer Bank in der Sonne und genossen die Luft und die Stimmung.
Wir stellten fest, dass ein Leben hier auf der Insel deutlich preiswerter ist als auf dem Festland, weil man keine Bedürfnisse mehr hat bzw. keine Bedürfnisse mehr, die Geld kosten. Für ein umfängliches Glücksgefühl reicht es, bei schönem Wetter eine halbe Stunde am Strand auf einer Bank zu sitzen und aufs Wasser zu schauen, besser geht nicht.
Ich mache mir sehr wenig Sorgen, um mein Auskommen im Alter, alles, was ich brauche, habe ich schon und das bisschen Essen, was es noch braucht, wird hoffentlich kein Problem darstellen.
Ich muss jetzt nur noch meine Holzvorräte aufstocken, wenn Putin uns demnächst das Gas abdreht, sollte ich einen Plan B haben
.
Das Wetter war prima, strahlender Sonnenschein, kaum Wind, Temperatur zwischen 4-5°C.
Wir fuhren mit dem Fahrrad zum Onkel, der aus der Reha zurück ist, aber natürlich noch ein paar Monate braucht, bis er mit dem neuen Knie wieder problemlos und schmerzfrei laufen kann.
Anschließend fuhren wir einkaufen, merkten aber schon im Laden, dass wir eigentlich gar nichts brauchen und es gelang uns, den Einkauf tatsächlich sehr klein zu halten.
Nur zwei Portionen in Gewürzöl eingelegte Gambas musste ich ohne Notwendigkeit kaufen, getriggert von einem 50% Rabattaufkleber, solchen Rabatten kann ich ja grundsätzlich schlecht widerstehen. Allerdings sind diese eingelegten Gambas ja auch ohne Anlass lecker, ich war mir sicher, es wird sich eine Gelegenheit finden, sie zu essen.
Als wir wieder zuhause waren, meldete sich ein kleiner Hunger, ich kontrollierte die Vorräte und entschied mich spontan für einen AWM-Rohkostsalat, bestehend aus Paprika, Brokkoli und Äpfeln, dazu eine klassische Vinaigrette und eine Handvoll gemischte Salatkerne. Alles in einen Mixer geben, kurz schreddern, fertig.
Als ich den Salat in eine Schüssel füllte, fiel mir auf, dass er die perfekte Grundlage bietet, um die Gambas unterzumischen.
Gesamtergebnis: Sehr, sehr lecker, genau diese Mischung wird es sicherlich noch mal geben. Perfekte Entdeckung.
Weil der Salat so lecker waren, haben wir uns beide etwas daran überfressen, anschließend sind wir zu einer Radtour aufgebrochen, um den im Freßkoma befindlichen Kreislauf wieder auf Vordermann zu bringen.
Wir fuhren im strahlenden Sonnenschein über die Promenade, auf der viele Menschen unterwegs waren, jeden drängte es bei diesem Wetter nach draußen.
Über allem lag eine ungemein entspannte Stimmung in der Luft, das Meer pruschelte zufrieden vor sich hin, man hätte meinen können, es sei Hochsommer, wenn die Menschen nicht alle in dicken Winterklamotten rumgelaufen wären.
Auf der Hälfte der Promenade machten wir einen Zwischenstopp, saßen über eine halbe Stunde auf einer Bank in der Sonne und genossen die Luft und die Stimmung.
Wir stellten fest, dass ein Leben hier auf der Insel deutlich preiswerter ist als auf dem Festland, weil man keine Bedürfnisse mehr hat bzw. keine Bedürfnisse mehr, die Geld kosten. Für ein umfängliches Glücksgefühl reicht es, bei schönem Wetter eine halbe Stunde am Strand auf einer Bank zu sitzen und aufs Wasser zu schauen, besser geht nicht.
Ich mache mir sehr wenig Sorgen, um mein Auskommen im Alter, alles, was ich brauche, habe ich schon und das bisschen Essen, was es noch braucht, wird hoffentlich kein Problem darstellen.
Ich muss jetzt nur noch meine Holzvorräte aufstocken, wenn Putin uns demnächst das Gas abdreht, sollte ich einen Plan B haben
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Samstag, 26. Februar 2022
Gemütlich
anje, 00:08h
Allein die Tatsache, dass ich formal heute Urlaub habe, genügt schon, um dieses schöne Freiheitsgefühl zu erzeugen, das das Leben insgesamt nicht nur leichter, sondern meine Arbeitsleistung erstaunlicherweise auch deutlich effizienter macht.
Es ist bekloppt, ich weiß das, aber wenn ich aus freiem Wille arbeite, finde ich das alles okay, wenn ich aber arbeite, weil ich laut Arbeitsvertrag eine bestimmte Menge an Arbeitsstunden abzuleisten habe, wenn ich also gezwungen werde, weil es eine vertragliche Pflicht ist, dann geht eine Menge Energie dafür drauf, meinen inneren Widerwillen gegen diese Pflicht niederzukämpfen.
Aber heute hatte ich ja frei, da war es völlig stressfrei, dass ich schon um 8h am Rechner saß, weil eine wichtige Videokonferenz stattfand. Zum Glück war die aber pünktlich fertig, ich hatte ja um 10.30h einen Termin beim Bürgeramt, zwecks Antrag für einen neuen Personalausweis.
Als ich wieder zuhause war, habe ich mich damit beschäftigt, die lokale Hardwareausstattung zu aktualisieren, was sich als eine erstaunlich mühselige Aufgabe erwies.
Im Januar hatte der Drucker, den K vor einem Jahr aus dem Büro mitgebracht hatte, seinen Dienst nachhaltig verweigert. Ich glaube, der fühlte sich hier unterfordert und hatte deshalb vergessen, wie man störungsfrei leeres Papier zum Bedrucken einzieht.
Nach dem ich im Januar mit mehrfachem Deinstallieren, Neuinstallationen, Runterfahren und Neustarten und schließlich kräftigen Schlägen auf denHinterkopf Einzugsschacht nicht weitergekommen bin, habe ich gestern zwei Drucker aus Greven mitgebracht, die standen dort aussortiert in der Ecke rum und erschienen mir kurzfristig die beste Lösung, um wenigstens wieder drucken zu können, denn ohne Drucker ist Home-Office doch etwas kompliziert.
Es gibt immer mal wieder Dinge, die ich unterschreiben muss, das funktioniert gut, wenn ich das Dokument ausdrucke, unterschreibe und dann wieder einscanne, weshalb es hier nicht nur einen (jetzt zwei, wegen Farbe als Tintenpisser und schwarz-weiß als Laserdrucker) Drucker gibt, sondern auch einen leistungsfähigen Scanner. Auch der kommt aus Greven, wo wir letztes Jahr in ein sehr hochwertiges All-in-one-Gerät upgegradet haben. Und auch der Scanner musste noch vernünftig eingerichtet werden, denn bisher scannte er nur mit Kabel, weil er meinte, es gäbe hier kein WLan.
Ich habe mich heute also damit beschäftigt, zwei Drucker und einen Scanner vernünftig einzurichten, für solche Pisselsarbeiten gehen schnell schon mal vier Stunden und viele Nerven drauf…
Ein Mirakel, was ich schon häufiger beobachtet, aber noch nie erklären konnte, besteht in der mehrfach notwendigen Wiederholung von Installieren, Deinstallieren, Installieren, Deinstallieren, Installieren, Deinstallieren, das muss man nämlich einfach nur solange wiederholen, bis es irgendwann funktioniert.
Nicht aufgeben heißt der Zauberspruch, denn irgendwann gibt jedes Gerät nach.
Außerdem habe ich heute den Schornsteinfeger von der Straße abgefischt und ihn genötigt, die jährliche Überprüfung jetzt sofort mal eben zu erledigen, schließlich bin ich grade da, wir fanden das alle beide eine gute Idee.
Er hat mich übrigens gelobt für die exzellenten Abgaswerte der Heizung. Letztes Jahr meinte er noch, die müsse mal nachgestellt werden, passiert ist in der Zwischenzeit eigentlich nix, ich habe zumindest niemanden damit beauftragt, aber vielleicht hat die Heizung selber ja zugehört.
Am Nachmittag kam K mit dem Flieger, das Wetter war grade noch rechtzeitig so weit fliegbar geworden, dass es reichte, um hier rüber zu kommen, ab morgen soll es ja täglich besser werden.
Am Abend haben wir den Ofen angeworfen, dort brennt jetzt eine dicke Scheibe vom Pflaumenbaum (der ist immer noch nicht ganz verheizt)

Hier ist es jetzt also rundum gemütlich, K ist da, der Ofen bullert leise vor sich hin, wir haben gut gegessen, ich würde jetzt gerne die Zeit anhalten
.
Es ist bekloppt, ich weiß das, aber wenn ich aus freiem Wille arbeite, finde ich das alles okay, wenn ich aber arbeite, weil ich laut Arbeitsvertrag eine bestimmte Menge an Arbeitsstunden abzuleisten habe, wenn ich also gezwungen werde, weil es eine vertragliche Pflicht ist, dann geht eine Menge Energie dafür drauf, meinen inneren Widerwillen gegen diese Pflicht niederzukämpfen.
Aber heute hatte ich ja frei, da war es völlig stressfrei, dass ich schon um 8h am Rechner saß, weil eine wichtige Videokonferenz stattfand. Zum Glück war die aber pünktlich fertig, ich hatte ja um 10.30h einen Termin beim Bürgeramt, zwecks Antrag für einen neuen Personalausweis.
Als ich wieder zuhause war, habe ich mich damit beschäftigt, die lokale Hardwareausstattung zu aktualisieren, was sich als eine erstaunlich mühselige Aufgabe erwies.
Im Januar hatte der Drucker, den K vor einem Jahr aus dem Büro mitgebracht hatte, seinen Dienst nachhaltig verweigert. Ich glaube, der fühlte sich hier unterfordert und hatte deshalb vergessen, wie man störungsfrei leeres Papier zum Bedrucken einzieht.
Nach dem ich im Januar mit mehrfachem Deinstallieren, Neuinstallationen, Runterfahren und Neustarten und schließlich kräftigen Schlägen auf den
Es gibt immer mal wieder Dinge, die ich unterschreiben muss, das funktioniert gut, wenn ich das Dokument ausdrucke, unterschreibe und dann wieder einscanne, weshalb es hier nicht nur einen (jetzt zwei, wegen Farbe als Tintenpisser und schwarz-weiß als Laserdrucker) Drucker gibt, sondern auch einen leistungsfähigen Scanner. Auch der kommt aus Greven, wo wir letztes Jahr in ein sehr hochwertiges All-in-one-Gerät upgegradet haben. Und auch der Scanner musste noch vernünftig eingerichtet werden, denn bisher scannte er nur mit Kabel, weil er meinte, es gäbe hier kein WLan.
Ich habe mich heute also damit beschäftigt, zwei Drucker und einen Scanner vernünftig einzurichten, für solche Pisselsarbeiten gehen schnell schon mal vier Stunden und viele Nerven drauf…
Ein Mirakel, was ich schon häufiger beobachtet, aber noch nie erklären konnte, besteht in der mehrfach notwendigen Wiederholung von Installieren, Deinstallieren, Installieren, Deinstallieren, Installieren, Deinstallieren, das muss man nämlich einfach nur solange wiederholen, bis es irgendwann funktioniert.
Nicht aufgeben heißt der Zauberspruch, denn irgendwann gibt jedes Gerät nach.
Außerdem habe ich heute den Schornsteinfeger von der Straße abgefischt und ihn genötigt, die jährliche Überprüfung jetzt sofort mal eben zu erledigen, schließlich bin ich grade da, wir fanden das alle beide eine gute Idee.
Er hat mich übrigens gelobt für die exzellenten Abgaswerte der Heizung. Letztes Jahr meinte er noch, die müsse mal nachgestellt werden, passiert ist in der Zwischenzeit eigentlich nix, ich habe zumindest niemanden damit beauftragt, aber vielleicht hat die Heizung selber ja zugehört.
Am Nachmittag kam K mit dem Flieger, das Wetter war grade noch rechtzeitig so weit fliegbar geworden, dass es reichte, um hier rüber zu kommen, ab morgen soll es ja täglich besser werden.
Am Abend haben wir den Ofen angeworfen, dort brennt jetzt eine dicke Scheibe vom Pflaumenbaum (der ist immer noch nicht ganz verheizt)

Hier ist es jetzt also rundum gemütlich, K ist da, der Ofen bullert leise vor sich hin, wir haben gut gegessen, ich würde jetzt gerne die Zeit anhalten
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Donnerstag, 24. Februar 2022
Hoch getakteter Stress
anje, 23:53h
Das entspannte Gefühl von gestern war heute leider schon wieder verschwunden, dafür machte sich der dicke Stressklumpen im Magen wieder breit und mir wurde klar, dass das einzig an dem ungeheuren Termindruck lag, der heute bis zum späten Nachmittag über dem Tag schwebte.
Gestern war dieser Druck nicht zu spüren, denn gestern war ja ein unerwartet dazu gewonnener Tag. Alles, was ich gestern tat, war zusätzlich, weil außerhalb der timeline und fühlte sich deshalb an wie geschenkte Zeit.
Für gestern gab es keine Terminliste mit Aufgaben, gestern war ein echter Jokertag. Gestern wehte also nur ein Gefühl von Freiheit und Chance über der Stimmung des Tages, das fühlte sich ungemein schön an.
Heute dagegen war ich wieder zurück in der hart getakteten timeline, heute musste ich perfomanen - oder es hätte in einer Katastrophe geendet.
Weil ich gestern schon eine Menge Dinge wegerledigen konnte, war es insgesamt heute gar nicht mehr so viel, was tatsächlich noch getan werden musste, aber es war halt immer noch fest mit harten Fristen verknüpft - und alleine die versetzen mich in Stress.
Ich musste heute ganz unbedingt ein sehr wichtiges Gutachten für den Mutterkonzern abschließen und abschicken, eine Aufgabe, die mir jedes Jahr um diese Jahreszeit Bauchschmerzen macht.
Außerdem musste ich noch den Zahlungsverkehr erledigen und meine Postbox auf Null bringen.
Die Timeline sagte, spätestens um 12.40h muss ich das Büro verlassen, um um 13h wieder in Greven zu sein.
Dort habe ich dann 1.15h Zeit um das Haus in einen akzeptablen Abwesenheitszustand zu versetzen (Staubsaugen, Wischen etc.), die Blumen gießen, alles einpacken, was mit auf die Insel genommen werden soll, den Kühlschrankinhalt in eine Kühltasche räumen, alle Sachen ins Auto quetschen, noch fünfmal kontrollieren, dass ich ja nichts Wichtiges vergessen, dass ich die Fahrkarten eingesteckt habe und meine Medikamente eingepackt sind, Ersatzbrille ist auch wichtig und ein Uhrenarmband zum Wechseln kann nicht schaden.
Abfahrt um 14.15h, damit habe ich eine Stunde Puffer auf die reguläre Fahrzeit, denn die Fähre wartet ja nicht, wenn ich unerwartet doch mal länger brauche, weil es zB einen Stau gibt.
Mich stresst so etwas alles ganz ungemein, aber hilft ja nix, wenn ich mit dem Auto nach Borkum fahren will, muss ich damit leben, dass ich rechtzeitig an der Fähre sein muss.
Insgesamt klappte dann alles ganz wunderbar, alles perfekt nach Zeitplan, die Stunde Extrapuffer habe ich nicht gebraucht, aber sicher ist sicher.
Jetzt bin ich hier auf Borkum, das Haus ist unbeschädigt durch die Stürme gekommen, es ist warm und schön und ich kann endlich wieder aufatmen.
Diese eng getakteten Zeitpläne, die sind nix mehr für mich, das ist mir alles zu stressig und zu anstrengend, aber jetzt habe ich erst mal 10 Tage relative Freiheit vor mir
.
Gestern war dieser Druck nicht zu spüren, denn gestern war ja ein unerwartet dazu gewonnener Tag. Alles, was ich gestern tat, war zusätzlich, weil außerhalb der timeline und fühlte sich deshalb an wie geschenkte Zeit.
Für gestern gab es keine Terminliste mit Aufgaben, gestern war ein echter Jokertag. Gestern wehte also nur ein Gefühl von Freiheit und Chance über der Stimmung des Tages, das fühlte sich ungemein schön an.
Heute dagegen war ich wieder zurück in der hart getakteten timeline, heute musste ich perfomanen - oder es hätte in einer Katastrophe geendet.
Weil ich gestern schon eine Menge Dinge wegerledigen konnte, war es insgesamt heute gar nicht mehr so viel, was tatsächlich noch getan werden musste, aber es war halt immer noch fest mit harten Fristen verknüpft - und alleine die versetzen mich in Stress.
Ich musste heute ganz unbedingt ein sehr wichtiges Gutachten für den Mutterkonzern abschließen und abschicken, eine Aufgabe, die mir jedes Jahr um diese Jahreszeit Bauchschmerzen macht.
Außerdem musste ich noch den Zahlungsverkehr erledigen und meine Postbox auf Null bringen.
Die Timeline sagte, spätestens um 12.40h muss ich das Büro verlassen, um um 13h wieder in Greven zu sein.
Dort habe ich dann 1.15h Zeit um das Haus in einen akzeptablen Abwesenheitszustand zu versetzen (Staubsaugen, Wischen etc.), die Blumen gießen, alles einpacken, was mit auf die Insel genommen werden soll, den Kühlschrankinhalt in eine Kühltasche räumen, alle Sachen ins Auto quetschen, noch fünfmal kontrollieren, dass ich ja nichts Wichtiges vergessen, dass ich die Fahrkarten eingesteckt habe und meine Medikamente eingepackt sind, Ersatzbrille ist auch wichtig und ein Uhrenarmband zum Wechseln kann nicht schaden.
Abfahrt um 14.15h, damit habe ich eine Stunde Puffer auf die reguläre Fahrzeit, denn die Fähre wartet ja nicht, wenn ich unerwartet doch mal länger brauche, weil es zB einen Stau gibt.
Mich stresst so etwas alles ganz ungemein, aber hilft ja nix, wenn ich mit dem Auto nach Borkum fahren will, muss ich damit leben, dass ich rechtzeitig an der Fähre sein muss.
Insgesamt klappte dann alles ganz wunderbar, alles perfekt nach Zeitplan, die Stunde Extrapuffer habe ich nicht gebraucht, aber sicher ist sicher.
Jetzt bin ich hier auf Borkum, das Haus ist unbeschädigt durch die Stürme gekommen, es ist warm und schön und ich kann endlich wieder aufatmen.
Diese eng getakteten Zeitpläne, die sind nix mehr für mich, das ist mir alles zu stressig und zu anstrengend, aber jetzt habe ich erst mal 10 Tage relative Freiheit vor mir
.
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Mittwoch, 23. Februar 2022
Guter Tag
anje, 23:13h
Dieser durch Terminabsage gewonnene zusätzliche Arbeitstag wirkte heute erstaunlich stressentlastend. Hatte ich gestern noch den ganzen Tag das Gefühl, ich fange gleich vor Überforderung an zu heulen, weil ich überhaupt nicht wusste, wie ich das, was noch alles bis Freitag zu erledigen ist, auch nur in Ansätzen hätte schaffen können, so schien heute den ganzen Tag eine entspannte Sonne über meinem Gemüt und ich arbeitete zufrieden und effizient vor mich hin.
Alles lief reibungslos und passte so, wie ich es geplant hatte, es gab kein Störfeuer oder wenn, dann konnte man es als unbedeutend zur Seite schieben.
Es war ein sehr zufriedenstellender Tag und ich habe mich mehrfach gefreut, dass ich so klug war, diesen ungemein lästigen Termin, für den ich heute normalerweise auch noch bis ans andere Ende von Westfalen hätte fahren müssen, gestern einfach verweigert habe.
Manchmal hat Rebellion wirklich ungemein positive Folgen.
Weitere positive Dinge des Tages: Mir fiel ein, dass mein Personalausweis bald abläuft, das passende Passfoto habe ich ja schon machen lassen, jetzt muss ich damit aber noch zum Bürgeramt gehen, um einen neuen zu beantragen und noch haben wir ja Seuche, weshalb es klug ist, sich vorher zu informieren, wie dieses Verfahren in Seuchenzeiten geregelt ist und, siehe da, man braucht einen Termin. Der nächste freie Termin ist durch Zufall übermorgen um 10.30h, das fand ich ganz prima, das ist jetzt mein Termin.
Am Abend war Post vom Finanzamt im Briefkasten, darin ein Steuerbescheid für das Jahr 2015 mit einer dicken Erstattung (verzinst auch noch) und den niedlichen Erläuterungen, dass man hiermit meinem Einspruch aus dem Jahr 2018 stattgibt und den angefochtenen Bescheid antragsgemäß geändert hätte. Die Mühlen der Verwaltung mahlen langsam, aber sie mahlen.
Außerdem habe ich ein wenig im Internet gelesen und bei Frau Nessy diesen wunderbaren Kommentar gefunden:
Eine Kommentatorin meinte, Frau Nessy auf den korrekten Gebrauch der deutschen Sprache hinweisen zu müssen und eine andere Kommentatorin antwortete ihr dann mit:
"......Wann ist es in Ihren Kreisen eigentlich normal geworden, erwachsene fremde Menschen im Internet auf ihren Blogs zu kritisieren?"
Ich finde, das so großartig retourniert, dass ich gar nicht aufhören kann, mich darüber zu freuen. Dieses ungefragte und unprovozierte, offene Rummäkeln an anderen Menschen ist ein Benehmen, das ich noch nie verstanden habe, aber schon immer entsetzlich fand.
Was ist mit den Leuten, warum machen die sowas?
Was versprechen die sich davon? Welche Erwartung steckt dahinter? Warum können sie nicht einfach die Klappe und die Finger still halten und friedlich weiterziehen? Es wird mir wohl auf ewig ein Rätsel bleiben.
Und schließlich habe ich eine Serie entdeckt, über die ich durch Zufall gestolpert bin. Läuft in der ZDF Mediathek (neo) und heißt "Ich dich auch"
Ich bin ja normalerweise kein Serienfan, aber diese Reihe mit ihren acht Folgen fand ich wirklich ungemein witzig.
Verlinken kann ich das grade nicht, weil ich nicht am PC bin, aber empfehlen kann ich es, ich habe wirklich viel dabei gegrinst
.
Alles lief reibungslos und passte so, wie ich es geplant hatte, es gab kein Störfeuer oder wenn, dann konnte man es als unbedeutend zur Seite schieben.
Es war ein sehr zufriedenstellender Tag und ich habe mich mehrfach gefreut, dass ich so klug war, diesen ungemein lästigen Termin, für den ich heute normalerweise auch noch bis ans andere Ende von Westfalen hätte fahren müssen, gestern einfach verweigert habe.
Manchmal hat Rebellion wirklich ungemein positive Folgen.
Weitere positive Dinge des Tages: Mir fiel ein, dass mein Personalausweis bald abläuft, das passende Passfoto habe ich ja schon machen lassen, jetzt muss ich damit aber noch zum Bürgeramt gehen, um einen neuen zu beantragen und noch haben wir ja Seuche, weshalb es klug ist, sich vorher zu informieren, wie dieses Verfahren in Seuchenzeiten geregelt ist und, siehe da, man braucht einen Termin. Der nächste freie Termin ist durch Zufall übermorgen um 10.30h, das fand ich ganz prima, das ist jetzt mein Termin.
Am Abend war Post vom Finanzamt im Briefkasten, darin ein Steuerbescheid für das Jahr 2015 mit einer dicken Erstattung (verzinst auch noch) und den niedlichen Erläuterungen, dass man hiermit meinem Einspruch aus dem Jahr 2018 stattgibt und den angefochtenen Bescheid antragsgemäß geändert hätte. Die Mühlen der Verwaltung mahlen langsam, aber sie mahlen.
Außerdem habe ich ein wenig im Internet gelesen und bei Frau Nessy diesen wunderbaren Kommentar gefunden:
Eine Kommentatorin meinte, Frau Nessy auf den korrekten Gebrauch der deutschen Sprache hinweisen zu müssen und eine andere Kommentatorin antwortete ihr dann mit:
"......Wann ist es in Ihren Kreisen eigentlich normal geworden, erwachsene fremde Menschen im Internet auf ihren Blogs zu kritisieren?"
Ich finde, das so großartig retourniert, dass ich gar nicht aufhören kann, mich darüber zu freuen. Dieses ungefragte und unprovozierte, offene Rummäkeln an anderen Menschen ist ein Benehmen, das ich noch nie verstanden habe, aber schon immer entsetzlich fand.
Was ist mit den Leuten, warum machen die sowas?
Was versprechen die sich davon? Welche Erwartung steckt dahinter? Warum können sie nicht einfach die Klappe und die Finger still halten und friedlich weiterziehen? Es wird mir wohl auf ewig ein Rätsel bleiben.
Und schließlich habe ich eine Serie entdeckt, über die ich durch Zufall gestolpert bin. Läuft in der ZDF Mediathek (neo) und heißt "Ich dich auch"
Ich bin ja normalerweise kein Serienfan, aber diese Reihe mit ihren acht Folgen fand ich wirklich ungemein witzig.
Verlinken kann ich das grade nicht, weil ich nicht am PC bin, aber empfehlen kann ich es, ich habe wirklich viel dabei gegrinst
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Dienstag, 22. Februar 2022
Es wird Zeit, dass es besser wird
anje, 19:40h
Eben habe ich den aushäusigen Termin für morgen abgesagt und in einen Bedarfsvideotermin geändert, also, wenn es notwendig ist, dass ich dabei bin, wird man mich dazuschalten.
Dadurch spare ich gut vier Stunden nutzlose Reisezeit, in der ich viel sinnvoller noch Dinge im Büro erledigen kann, sonst befürchte ich, dass mir dort einige Dinge böse auf die Füße fallen.
Der Tag heute war erneut sehr voll, mit vielen Besprechungen, einige durchaus unerfreulich, aktuell macht das alles wenig Spaß
.
Dadurch spare ich gut vier Stunden nutzlose Reisezeit, in der ich viel sinnvoller noch Dinge im Büro erledigen kann, sonst befürchte ich, dass mir dort einige Dinge böse auf die Füße fallen.
Der Tag heute war erneut sehr voll, mit vielen Besprechungen, einige durchaus unerfreulich, aktuell macht das alles wenig Spaß
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Montag, 21. Februar 2022
Montag…
anje, 21:45h
Der montägliche Kurzbericht, außer Büro habe ich nichts erlebt und im Büro ist auch nichts Blogbares passiert, ich bin also schnell durch mit meinem Tagesbericht.
Der Tag war unangenehm dicht, voll und sehr lang, da die Büro-Woche kurz ist und 1001 Dinge noch alle dringlich jetzt vor Ort besprochen und erledigt werden müssen.
Am Donnerstag fahre ich mit dem Auto nach Borkum, den Mittwoch bin ich ganztägig zu aushäusigen Terminen unterwegs, bleibt also nur heute und morgen für normales Büro und: uff.
Eben schickte der Chef erster Ordnung noch einen Text für den anstehenden Aufsichtsrat, aber ich stellte fest, dass es keinen Sinn hat, den jetzt noch verbessern zu wollen, die Batterien sind alle und die Ergebnisse, die ich jetzt noch produziere, taugen nichts mehr.
Ich habe jetzt 12 Stunden Büro hinter mir und mehr geht einfach nicht. Zum Glück muss ich aber auch keine Karriere mehr als Investmentbanker oder Unternehmensberater machen.
Noch 944 Tage
.
Der Tag war unangenehm dicht, voll und sehr lang, da die Büro-Woche kurz ist und 1001 Dinge noch alle dringlich jetzt vor Ort besprochen und erledigt werden müssen.
Am Donnerstag fahre ich mit dem Auto nach Borkum, den Mittwoch bin ich ganztägig zu aushäusigen Terminen unterwegs, bleibt also nur heute und morgen für normales Büro und: uff.
Eben schickte der Chef erster Ordnung noch einen Text für den anstehenden Aufsichtsrat, aber ich stellte fest, dass es keinen Sinn hat, den jetzt noch verbessern zu wollen, die Batterien sind alle und die Ergebnisse, die ich jetzt noch produziere, taugen nichts mehr.
Ich habe jetzt 12 Stunden Büro hinter mir und mehr geht einfach nicht. Zum Glück muss ich aber auch keine Karriere mehr als Investmentbanker oder Unternehmensberater machen.
Noch 944 Tage
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Sonntag, 20. Februar 2022
Dinge erledigt
anje, 21:14h
Ich habe nicht alles, was für heute auf meiner to-do-Liste stand, geschafft, aber den dicksten Punkt, diese Steuererklärung, die ich seit September vor mir her schiebe, die ist fertig und eingereicht, die Unterlagen, die zurück an den Mandanten gehen, sind verpackt und müssen nur noch zu Packstation gebracht werden.
Das war ein dicker Brocken Motivationsmangel, mit dem ich da zu kämpfen hatte und der mich spätestens seit Mitte Dezember sehr nervte, so lange schleppe ich die Buchhaltung zu dieser Steuererklärung nämlich schon täglich mit mir rum, immer in der Hoffnung, dass mich spontan die Energiemuse küsst und dann hätte ich sofort damit anfangen können.
Hat aber bis zu diesem Wochenende gedauert, bis ich mich durchringen konnte.
Die eine Hälfte der Arbeit habe ich gestern erledigt, den Rest heute und jetzt ist es vollbracht. Ist ein sehr befriedigendes Gefühl.
Das Problem bei dieser Steuererklärung ist vielschichtig. Vor allem habe ich noch bis Ende April Fristverlängerung bekommen, von Seiten des Finanzamtes drängte also nichts, aber die Mandanten wollten es natürlich gerne erledigt haben, zumal sie eine Menge Geld wiederbekommen.
Gleichzeitig ist es aber auch eine Steuererklärung für Menschen, die wirklich überhaupt keine Vorbereitung abliefern, alles ist unglaublich durcheinander, selten vollständig, ich muss sehr mühevoll und langwierig jedes Jahr aufs neue erstmal Ordnung in das Chaos bringen und das nervt mich.
Ich betreue diese Mandanten jetzt schon seit über 25 Jahren und ich habe mir schon sehr viel Mühe gegeben, sie zu verscheuchen, aber sie sind hartnäckig und schicken mir Jahr um Jahr wieder ihre Unterlagen.
Ich habe meine Preise inzwischen so sehr erhöht, dass ich das, was ich für die Erklärung verlange, wirklich als prohibitiv empfinde (weil das vornehmer klingt als unverschämt), aber sie zucken noch nicht mal, überweisen meine Rechnung und schicken mir neue Unterlagen. Es ist zum Haareraufen.
Sie dazu zu erziehen, ihre Unterlagen sortiert und vollständig abzugeben, dieses Vorhaben habe ich schon vor vielen Jahren als gescheitert aufgegeben, es gibt Menschen, die weigern sich einfach, sich mit Bürokratie zu beschäftigen, jammern dann aber, wenn sie so viele Steuern bezahlen müssen.
Ab diesem Jahr sind sie beide in Rente, das erleichtert die Erklärung schon mal ganz ungemein. Aber wahrscheinlich suchen sie sich in dem Moment einen neuen Steuerberater, wenn die Angelegenheit einfach wird, seufz. Aber grundsätzlich hätte ich wirklich nichts dagegen, ich habe halt einfach keine Lust mehr zu arbeiten.
Der zweite dicke Punkt auf der to-do-Liste war das Schreiben eines Briefes an den Vater. Ich habe hier nämlich immer noch das Paket mit den neugekauften Klamotten stehen, sind ja erst vier Wochen…,
Das Zeug einfach so, ohne ein paar persönliche und vor allem erklärende Worte, abzuschicken, war ausgeschlossen und ich weiß, dass der Vater sich über einen handgeschriebenen Brief mehr freut als über etwas Getipptes - und so nahm die Aufschieberitis ihren Lauf.
Ich habe früher sehr oft und sehr viele, seitenlange Briefe geschrieben, natürlich immer von Hand, aber früher ist vorbei und heute finde ich es anstrengend. Und schiebe auf. Und schiebe noch mal auf und noch mal. So sind dann plötzlich vier Wochen vorbei und keiner hat's gemerkt.
Aber auch das ist geschafft. Ich musste ja ein Paket mit den Steuerunterlagen packen und mir auch da einen kurzen Gruß abringen, und wenn ich jetzt einmal dabei bin, kann ich das zweite Paket auch fertig machen, ist ein Aufwasch beim Wegbringen
.
Das war ein dicker Brocken Motivationsmangel, mit dem ich da zu kämpfen hatte und der mich spätestens seit Mitte Dezember sehr nervte, so lange schleppe ich die Buchhaltung zu dieser Steuererklärung nämlich schon täglich mit mir rum, immer in der Hoffnung, dass mich spontan die Energiemuse küsst und dann hätte ich sofort damit anfangen können.
Hat aber bis zu diesem Wochenende gedauert, bis ich mich durchringen konnte.
Die eine Hälfte der Arbeit habe ich gestern erledigt, den Rest heute und jetzt ist es vollbracht. Ist ein sehr befriedigendes Gefühl.
Das Problem bei dieser Steuererklärung ist vielschichtig. Vor allem habe ich noch bis Ende April Fristverlängerung bekommen, von Seiten des Finanzamtes drängte also nichts, aber die Mandanten wollten es natürlich gerne erledigt haben, zumal sie eine Menge Geld wiederbekommen.
Gleichzeitig ist es aber auch eine Steuererklärung für Menschen, die wirklich überhaupt keine Vorbereitung abliefern, alles ist unglaublich durcheinander, selten vollständig, ich muss sehr mühevoll und langwierig jedes Jahr aufs neue erstmal Ordnung in das Chaos bringen und das nervt mich.
Ich betreue diese Mandanten jetzt schon seit über 25 Jahren und ich habe mir schon sehr viel Mühe gegeben, sie zu verscheuchen, aber sie sind hartnäckig und schicken mir Jahr um Jahr wieder ihre Unterlagen.
Ich habe meine Preise inzwischen so sehr erhöht, dass ich das, was ich für die Erklärung verlange, wirklich als prohibitiv empfinde (weil das vornehmer klingt als unverschämt), aber sie zucken noch nicht mal, überweisen meine Rechnung und schicken mir neue Unterlagen. Es ist zum Haareraufen.
Sie dazu zu erziehen, ihre Unterlagen sortiert und vollständig abzugeben, dieses Vorhaben habe ich schon vor vielen Jahren als gescheitert aufgegeben, es gibt Menschen, die weigern sich einfach, sich mit Bürokratie zu beschäftigen, jammern dann aber, wenn sie so viele Steuern bezahlen müssen.
Ab diesem Jahr sind sie beide in Rente, das erleichtert die Erklärung schon mal ganz ungemein. Aber wahrscheinlich suchen sie sich in dem Moment einen neuen Steuerberater, wenn die Angelegenheit einfach wird, seufz. Aber grundsätzlich hätte ich wirklich nichts dagegen, ich habe halt einfach keine Lust mehr zu arbeiten.
Der zweite dicke Punkt auf der to-do-Liste war das Schreiben eines Briefes an den Vater. Ich habe hier nämlich immer noch das Paket mit den neugekauften Klamotten stehen, sind ja erst vier Wochen…,
Das Zeug einfach so, ohne ein paar persönliche und vor allem erklärende Worte, abzuschicken, war ausgeschlossen und ich weiß, dass der Vater sich über einen handgeschriebenen Brief mehr freut als über etwas Getipptes - und so nahm die Aufschieberitis ihren Lauf.
Ich habe früher sehr oft und sehr viele, seitenlange Briefe geschrieben, natürlich immer von Hand, aber früher ist vorbei und heute finde ich es anstrengend. Und schiebe auf. Und schiebe noch mal auf und noch mal. So sind dann plötzlich vier Wochen vorbei und keiner hat's gemerkt.
Aber auch das ist geschafft. Ich musste ja ein Paket mit den Steuerunterlagen packen und mir auch da einen kurzen Gruß abringen, und wenn ich jetzt einmal dabei bin, kann ich das zweite Paket auch fertig machen, ist ein Aufwasch beim Wegbringen
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