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Donnerstag, 6. Januar 2022
Plastikmüll und weitere Entsorgung
anje, 23:59h
Morgen ist Freitag und Freitags wird der Müll in dieser Straße abgeholt und diesmal wird dabei das allererste Mal die gelbe Tonne geleert.
Bisher gab es hier ja für gar keine Müllart Tonnen, alles wurde in farblich unterschiedliche Säcke gepackt, die man rollenweise kaufen konnte und die je nach Farbe und Müllinhalt unterschiedlich kosteten. Die gelben Säcke waren als einzige umsonst.
Früher waren auch die blauen Säcke für Papier umsonst, wobei ich es schon immer skurril fand, dass der Papiermüll in Plastiksäcke gesteckt wurde, um ihn einzusammeln.
Weil aber Papier so viel schwerer ist als Plastikmüll, waren die blauen Säcke auch viel stabiler als die gelben Säcke für den Plastikmüll, was wiederum dazu führte, dass die Leute die blauen Säcke sehr gerne für alles möglich verwendeten, für das man einen stabilen Plastiksack gut gebrauchen kann.
Das ärgerte die Müllentsorger, die die blauen Säcke für den Papiermüll kostenlos zur Verfügung stellen mussten, so dass sie durchsetzten, dass auch die blauen Säcke nicht mehr unbegrenzt kostenlos abgegeben wurden. Ich glaube, so eine 10er Rolle sehr stabile blaue Plastiksäcke kostet jetzt 1,50 €, was nun nicht grade teuer ist, aber der verquasende Verbrauch von blauen Papiermüllsäcken ging doch deutlich zurück.
Ab dem 1.1.2022 gibt es jetzt Mülltonnen.
Als ich das das erste Mal hörte, war ich sehr begeistert darüber, denn die Müllsacklogistik hier auf der Insel ist weit weg von optimal, weil es hier nicht nur viele Möwen, sondern inzwischen fast noch mehr Dohlen, Elstern und andere Krähenvögel gibt und die sind alle zusammen ganz enorm schlau und wissen genau, dass in den großen Plastiksäcken, die einmal wöchentlich am Straßenrand stehen, ganz tolle Leckereien versteckt sind. Man muss nur den Sack aufpicken - eine Kleinigkeit für einen größeren Vogel - und schwupp, schon öffnet sich eine kulinarische Schatzkiste. Oder auch nicht, aber dann kann man als verärgerter Vogel wenigstens alles aus dem Müllsack rauszerren und auf der Straße verteilen.
Um das zu verhindern, musste der Müll also immer sorgfältig mit einer festen Plane abgedeckt werden, wenn man die nicht fest genug verzurrte, gelang es den Vögel oft genug, die Plane wegzuzippeln, um an den verführerischen Sackinhalt zu kommen.
Eine dicke, stabile Mülltonne erscheint also eine sehr gute Lösung für dieses Problem.
Nun, wir haben jetzt eine Mülltonne, aber nur für den gelben Müll. Begründung: Damit wird sehr viel Plastikmüll für die nun entbehrlichen gelben Müllsäcke gespart.
Ich weiß ja nicht.
Papier, Restmüll und Grünabfälle werden weiterhin in Plastiktüten verpackt, die weiterhin mit einer Plane gut abgedeckt jeden Donnerstagabend an die Straße gestellt werden müssen, denn wenn der Müllwagen Freitags die Tour linksrum fährt, dann ist er schon um 7h bei mir am Haus und das ist keine Uhrzeit, zu der ich Müll rausstellen möchte. Deshalb also Donnerstagabends und speziell in der stürmischen Jahreszeit ist es immer eine Herausforderung, ob die Plane auch über Nacht hält. Wenn man sie nicht wirklich sehr gut festmacht, wird sie weggeweht und die Vögel freuen sich.
Die gelbe Mülltonne, die wir jetzt haben, ist riesengroß, deshalb wird der gelbe Müll auch nicht mehr wöchentlich, sondern nur noch monatlich abgeholt. Darüber haben sich schon viele aufgeregt.
Außerdem ist es schwierig, so eine Riesentonne unterzustellen, deshalb haben viele die Tonne einfach vorm Haus stehengelassen.
Wenn Mülltag ist, muss die Tonne aber sowieso vors Haus und dann heißt es Daumen drücken.
Denn die Tonne ist für ihre Riesengröße sehr leicht, das heißt, der Wind bläst sie sehr schnell mal um.
Gestern war hier dick Sturm.
Heute war die lokale Facebookgruppe voll mit umgewehten gelben Mülltonnen, die zum Teil schon gut gefüllt waren. Weil Plastikmüll ja leicht ist, wird auch eine volle gelbe Mülltonne umgeweht und diese Sauerei ist noch größer als die mit aufgepickten gelben Säcken früher.
Ich glaube, die Idee mit den gelben Mülltonnen fällt in die Kategorie "gut gemeint ist nicht gut gemacht".
Was ich außerdem blöd finde an den nun fehlenden gelben Säcken, ist der fehlende Müllsack in meiner Plastikmülltonne in der Küche. Noch habe ich einige Rollen gelbe Säcke auf Vorrat hier liegen und natürlich werde ich die weiter verwenden.
Wenn ich den Plastikmüll ohne Tüte in die Plastikmülltonne werfe, wird die ganz eklig und schmierig, das will ich nicht.
Ich werde also künftig den gelben Müll weiter in einem gelben Müllsack sammeln, den ich dann in die große gelbe Mülltonne stecke. Das spart zwar keine Plastiksäcke, aber die Verwaltung will es so.
Hier auf Borkum werden keine neuen gelben Plastiksäcke mehr ausgegeben, aber zum Glück gibt es in Greven noch gelbe Säcke, da ist das Müllsystem komplett andersrum. Dort habe ich für jede Müllart eine Tonne, nur nicht für den Plastikmüll, der wird in Tüten abgeholt.
Gelbe Müllsäcke bekomme ich also noch in Greven, zwar immer nur zwei Rollen auf einmal, aber ich kann ja mehrfach gehen und mir so systematisch einen Vorrat für die nächsten Jahre anlegen. Das erscheint mir insgesamt die beste Lösung.
Übrigens haben wir heute auch einen Fahrradausflug (mit Anhänger) bis zur Müllkippe gemacht, die alten Gardinenstangen sind jetzt alle entsorgt.
Die Flex, die K extra gekauft hatte, um die neuen Gardinenstangen zu kürzen und von der er dann nicht wusste, ob er sie wirklich schon gekauft hatte und wenn ja, wo sie ist, diese Flex ist wieder aufgetaucht, sie stand die ganze Zeit hier im Wohnbüro im neuen Bücherregal. Logisch, wo auch sonst.
Jetzt hat K sie ausgepackt, weil ich ihn drängte, doch bitte endlich die Gardinenstangen zu beschneiden. Dabei stellte er fest, dass er zwar eine ganz tolle Flex gekauft hatte, nur leider ist keine Trennscheibe für Metall dabei, sondern nur eine Schrubbscheibe, für die selbst ich, mit meiner ansonsten gut funktionierenden Phantasie für abstruse Nutzungsmöglichkeiten, selbst mir fällt nichts ein, wofür wir jemals eine Schrubbscheibe an einer Akkuflex benötigen könnten, aber egal, sowas haben wir jetzt auf alle Fälle.
Aber halt leider keine Trennscheibe und deshalb sind die neuen Gardinenstangen immer noch ungekürzt, immerhin sind die alten jetzt aber schon mal entsorgt
.
Bisher gab es hier ja für gar keine Müllart Tonnen, alles wurde in farblich unterschiedliche Säcke gepackt, die man rollenweise kaufen konnte und die je nach Farbe und Müllinhalt unterschiedlich kosteten. Die gelben Säcke waren als einzige umsonst.
Früher waren auch die blauen Säcke für Papier umsonst, wobei ich es schon immer skurril fand, dass der Papiermüll in Plastiksäcke gesteckt wurde, um ihn einzusammeln.
Weil aber Papier so viel schwerer ist als Plastikmüll, waren die blauen Säcke auch viel stabiler als die gelben Säcke für den Plastikmüll, was wiederum dazu führte, dass die Leute die blauen Säcke sehr gerne für alles möglich verwendeten, für das man einen stabilen Plastiksack gut gebrauchen kann.
Das ärgerte die Müllentsorger, die die blauen Säcke für den Papiermüll kostenlos zur Verfügung stellen mussten, so dass sie durchsetzten, dass auch die blauen Säcke nicht mehr unbegrenzt kostenlos abgegeben wurden. Ich glaube, so eine 10er Rolle sehr stabile blaue Plastiksäcke kostet jetzt 1,50 €, was nun nicht grade teuer ist, aber der verquasende Verbrauch von blauen Papiermüllsäcken ging doch deutlich zurück.
Ab dem 1.1.2022 gibt es jetzt Mülltonnen.
Als ich das das erste Mal hörte, war ich sehr begeistert darüber, denn die Müllsacklogistik hier auf der Insel ist weit weg von optimal, weil es hier nicht nur viele Möwen, sondern inzwischen fast noch mehr Dohlen, Elstern und andere Krähenvögel gibt und die sind alle zusammen ganz enorm schlau und wissen genau, dass in den großen Plastiksäcken, die einmal wöchentlich am Straßenrand stehen, ganz tolle Leckereien versteckt sind. Man muss nur den Sack aufpicken - eine Kleinigkeit für einen größeren Vogel - und schwupp, schon öffnet sich eine kulinarische Schatzkiste. Oder auch nicht, aber dann kann man als verärgerter Vogel wenigstens alles aus dem Müllsack rauszerren und auf der Straße verteilen.
Um das zu verhindern, musste der Müll also immer sorgfältig mit einer festen Plane abgedeckt werden, wenn man die nicht fest genug verzurrte, gelang es den Vögel oft genug, die Plane wegzuzippeln, um an den verführerischen Sackinhalt zu kommen.
Eine dicke, stabile Mülltonne erscheint also eine sehr gute Lösung für dieses Problem.
Nun, wir haben jetzt eine Mülltonne, aber nur für den gelben Müll. Begründung: Damit wird sehr viel Plastikmüll für die nun entbehrlichen gelben Müllsäcke gespart.
Ich weiß ja nicht.
Papier, Restmüll und Grünabfälle werden weiterhin in Plastiktüten verpackt, die weiterhin mit einer Plane gut abgedeckt jeden Donnerstagabend an die Straße gestellt werden müssen, denn wenn der Müllwagen Freitags die Tour linksrum fährt, dann ist er schon um 7h bei mir am Haus und das ist keine Uhrzeit, zu der ich Müll rausstellen möchte. Deshalb also Donnerstagabends und speziell in der stürmischen Jahreszeit ist es immer eine Herausforderung, ob die Plane auch über Nacht hält. Wenn man sie nicht wirklich sehr gut festmacht, wird sie weggeweht und die Vögel freuen sich.
Die gelbe Mülltonne, die wir jetzt haben, ist riesengroß, deshalb wird der gelbe Müll auch nicht mehr wöchentlich, sondern nur noch monatlich abgeholt. Darüber haben sich schon viele aufgeregt.
Außerdem ist es schwierig, so eine Riesentonne unterzustellen, deshalb haben viele die Tonne einfach vorm Haus stehengelassen.
Wenn Mülltag ist, muss die Tonne aber sowieso vors Haus und dann heißt es Daumen drücken.
Denn die Tonne ist für ihre Riesengröße sehr leicht, das heißt, der Wind bläst sie sehr schnell mal um.
Gestern war hier dick Sturm.
Heute war die lokale Facebookgruppe voll mit umgewehten gelben Mülltonnen, die zum Teil schon gut gefüllt waren. Weil Plastikmüll ja leicht ist, wird auch eine volle gelbe Mülltonne umgeweht und diese Sauerei ist noch größer als die mit aufgepickten gelben Säcken früher.
Ich glaube, die Idee mit den gelben Mülltonnen fällt in die Kategorie "gut gemeint ist nicht gut gemacht".
Was ich außerdem blöd finde an den nun fehlenden gelben Säcken, ist der fehlende Müllsack in meiner Plastikmülltonne in der Küche. Noch habe ich einige Rollen gelbe Säcke auf Vorrat hier liegen und natürlich werde ich die weiter verwenden.
Wenn ich den Plastikmüll ohne Tüte in die Plastikmülltonne werfe, wird die ganz eklig und schmierig, das will ich nicht.
Ich werde also künftig den gelben Müll weiter in einem gelben Müllsack sammeln, den ich dann in die große gelbe Mülltonne stecke. Das spart zwar keine Plastiksäcke, aber die Verwaltung will es so.
Hier auf Borkum werden keine neuen gelben Plastiksäcke mehr ausgegeben, aber zum Glück gibt es in Greven noch gelbe Säcke, da ist das Müllsystem komplett andersrum. Dort habe ich für jede Müllart eine Tonne, nur nicht für den Plastikmüll, der wird in Tüten abgeholt.
Gelbe Müllsäcke bekomme ich also noch in Greven, zwar immer nur zwei Rollen auf einmal, aber ich kann ja mehrfach gehen und mir so systematisch einen Vorrat für die nächsten Jahre anlegen. Das erscheint mir insgesamt die beste Lösung.
Übrigens haben wir heute auch einen Fahrradausflug (mit Anhänger) bis zur Müllkippe gemacht, die alten Gardinenstangen sind jetzt alle entsorgt.
Die Flex, die K extra gekauft hatte, um die neuen Gardinenstangen zu kürzen und von der er dann nicht wusste, ob er sie wirklich schon gekauft hatte und wenn ja, wo sie ist, diese Flex ist wieder aufgetaucht, sie stand die ganze Zeit hier im Wohnbüro im neuen Bücherregal. Logisch, wo auch sonst.
Jetzt hat K sie ausgepackt, weil ich ihn drängte, doch bitte endlich die Gardinenstangen zu beschneiden. Dabei stellte er fest, dass er zwar eine ganz tolle Flex gekauft hatte, nur leider ist keine Trennscheibe für Metall dabei, sondern nur eine Schrubbscheibe, für die selbst ich, mit meiner ansonsten gut funktionierenden Phantasie für abstruse Nutzungsmöglichkeiten, selbst mir fällt nichts ein, wofür wir jemals eine Schrubbscheibe an einer Akkuflex benötigen könnten, aber egal, sowas haben wir jetzt auf alle Fälle.
Aber halt leider keine Trennscheibe und deshalb sind die neuen Gardinenstangen immer noch ungekürzt, immerhin sind die alten jetzt aber schon mal entsorgt
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Donnerstag, 6. Januar 2022
Noch 991
anje, 00:44h
Das Wetter gibt sich wirklich die allergrößte Mühe, niemanden vor die Tür zu locken, brrr, was ist es da draußen ungemütlich.
Ich habe heute erst am Nachmittag kurz das Haus verlassen, ich musste noch Fährkarten für Sonntag besorgen. Zum Fahrradfahren war mir das Wetter eindeutig zu nass und zu windig, hier war heute richtig Sturm mit dicken Regenschauern, ich war froh, dass ich mit dem Auto fahren konnte.
Ab heute ist die Weihnachtssperre mit der roten Fahrverbots Zone im Dorf aufgehoben, es gibt wieder freie Fahrt für freie Bürger, ich konnte also direkt vorm Bahnhof halten und eben am Schalter Fahrkarten holen.
K blieb im Auto sitzen, bereit, jederzeit weiterzufahren, denn man darf da jetzt zwar fahren, aber nicht halten, das Halteverbot vorm Bahnhof gilt durchgängig ganzjährig, zu zweit ist das aber alles kein Problem.
Ansonsten habe ich den Rest des Tages überwiegend vorm PC gesessen und mich weiter mit der Verwaltung all der privaten Dinge beschäftigt, die ich wahrscheinlich auch gut als Hauptjob machen könnte. Irre, was sich da alles so läppert.
Es sind immer noch einige Firmen aus CWs Zeiten übrig, es dauert, bis die alle abgewickelt sind und damit mir nicht langweilig wird, gründet K ja auch gerne mal wieder eine neue.
Für eine der Firmen mit wahrlich komplizierten Sachverhalten habe ich heute die Buchhaltung und die Abschlüsse für 2020 und 2021 fertig gestellt, das finde ich sehr befriedigend.
Meine eigene Buchhaltung habe ich für 2021 inzwischen komplett abgeschlossen und vollständig auf 2022 umgestellt, das ist auch ein gutes Gefühl.
Dann rief die Physiopraxis an, die haben jetzt für alle Patienten die 2G+ Regel, außer geimpft braucht man jetzt auch noch einen tagesaktuellen Test, ich habe alle Termine abgesagt, bis dieser Blödsinn wieder vorbei ist.
Wenn ich mich für irgendetwas auch noch extra testen lassen soll, finde ich es einfacher, dieses etwas nicht zu machen. Zum Glück braucht man noch keinen Test, wenn man einfach zu Hause bleibt. Mir auch recht.
Dieses freie Leben, bei dem ich mich nur mit der Verwaltung meiner eigenen Privatangelegenheiten beschäftige, gefällt mir sehr gut. Grundsätzlich unterscheidet es sich gar nicht so sehr von meinem sonstigen Büroalltag, die Arbeit selber ist im Wesentlichen die gleiche, der Unterschied ist nur, dass ich bei meinen Privatsachen nicht mit anderen Menschen zusammenarbeiten muss, über deren Fehler ich mich deshalb auch nicht ärgern muss.
Eigentlich bilde ich mir ja ein, dass ich gut im Team arbeiten kann, aber nur, wenn alle in dem Team auch auf Augenhöhe sind und eine vergleichbare Leistungsstärke besitzen.
Solche Teams kommen in der Realität leider nur extrem selten vor, weshalb ich in der Realität eben viel lieber meinen Kram alleine mache, einfach weil es mich weniger stresst.
In der Theorie kann ich den Inklusionsgedanken nachvollziehen - in der Praxis gehe ich ihm aus reinem Selbsterhaltungstrieb aber meist sehr weit aus dem Weg, zumindest wenn es um Dinge geht, die eben einfach erledigt werden müssen und entweder die Zeit oder die Nerven, die dafür zur Verfügung stehen, begrenzt sind.
In meiner Timeline wurde in den letzten Tagen immer wieder ein Interview mit Heidi Kastner verlinkt, in dem sie sehr deutlich definiert, was sie unter Dummheit versteht:
"Dumm meint, ignorant zu sein, unglaublich selbstsicher oder nur "bei sich" zu sein, wie es so schön heißt heutzutage, es bedeutet das Ausblenden von Verantwortungen, dass man keine Informationen vor Entscheidungsfindungen einholt, selbstzentriert und selbstherrlich zu sein, kein Gefühl dafür zu haben, dass man als Teil eines Ganzen auf der Welt ist und das Ganze mitbedenken muss, wenn man Entscheidungen trifft. Dummheit hat auch viel zu tun mit einer gewissen Form von Arroganz."
Wenn ich sage, dass ich den Inklusionsgedanken nicht leben kann, dann liegt das nicht an den paar wirklich neurodiversen Menschen, die selber wissen, dass sie spezielle Eigenarten haben, nein, die finde ich völlig unproblematisch im Umgang. Anstrengend sind für mich nur diese dummen Menschen, die sich selber einbilden, neurotypischer als neurotypisch zu sein und das gerne an irgendeinem überflüssigen Schul- oder Studienabschluss festmachen, der sie angeblich zu irgendetwas befähigt, was sie wichtig finden und die deshalb meinen, sie selber seien auch wichtig.
All diesen wichtigen Menschen so weiträumig aus dem Weg gehen zu können, wie ich das die letzten Tage getan habe, das ist für mich der wahre Urlaub und der Hauptgrund, warum ich täglich die Tage zähle
.
Ich habe heute erst am Nachmittag kurz das Haus verlassen, ich musste noch Fährkarten für Sonntag besorgen. Zum Fahrradfahren war mir das Wetter eindeutig zu nass und zu windig, hier war heute richtig Sturm mit dicken Regenschauern, ich war froh, dass ich mit dem Auto fahren konnte.
Ab heute ist die Weihnachtssperre mit der roten Fahrverbots Zone im Dorf aufgehoben, es gibt wieder freie Fahrt für freie Bürger, ich konnte also direkt vorm Bahnhof halten und eben am Schalter Fahrkarten holen.
K blieb im Auto sitzen, bereit, jederzeit weiterzufahren, denn man darf da jetzt zwar fahren, aber nicht halten, das Halteverbot vorm Bahnhof gilt durchgängig ganzjährig, zu zweit ist das aber alles kein Problem.
Ansonsten habe ich den Rest des Tages überwiegend vorm PC gesessen und mich weiter mit der Verwaltung all der privaten Dinge beschäftigt, die ich wahrscheinlich auch gut als Hauptjob machen könnte. Irre, was sich da alles so läppert.
Es sind immer noch einige Firmen aus CWs Zeiten übrig, es dauert, bis die alle abgewickelt sind und damit mir nicht langweilig wird, gründet K ja auch gerne mal wieder eine neue.
Für eine der Firmen mit wahrlich komplizierten Sachverhalten habe ich heute die Buchhaltung und die Abschlüsse für 2020 und 2021 fertig gestellt, das finde ich sehr befriedigend.
Meine eigene Buchhaltung habe ich für 2021 inzwischen komplett abgeschlossen und vollständig auf 2022 umgestellt, das ist auch ein gutes Gefühl.
Dann rief die Physiopraxis an, die haben jetzt für alle Patienten die 2G+ Regel, außer geimpft braucht man jetzt auch noch einen tagesaktuellen Test, ich habe alle Termine abgesagt, bis dieser Blödsinn wieder vorbei ist.
Wenn ich mich für irgendetwas auch noch extra testen lassen soll, finde ich es einfacher, dieses etwas nicht zu machen. Zum Glück braucht man noch keinen Test, wenn man einfach zu Hause bleibt. Mir auch recht.
Dieses freie Leben, bei dem ich mich nur mit der Verwaltung meiner eigenen Privatangelegenheiten beschäftige, gefällt mir sehr gut. Grundsätzlich unterscheidet es sich gar nicht so sehr von meinem sonstigen Büroalltag, die Arbeit selber ist im Wesentlichen die gleiche, der Unterschied ist nur, dass ich bei meinen Privatsachen nicht mit anderen Menschen zusammenarbeiten muss, über deren Fehler ich mich deshalb auch nicht ärgern muss.
Eigentlich bilde ich mir ja ein, dass ich gut im Team arbeiten kann, aber nur, wenn alle in dem Team auch auf Augenhöhe sind und eine vergleichbare Leistungsstärke besitzen.
Solche Teams kommen in der Realität leider nur extrem selten vor, weshalb ich in der Realität eben viel lieber meinen Kram alleine mache, einfach weil es mich weniger stresst.
In der Theorie kann ich den Inklusionsgedanken nachvollziehen - in der Praxis gehe ich ihm aus reinem Selbsterhaltungstrieb aber meist sehr weit aus dem Weg, zumindest wenn es um Dinge geht, die eben einfach erledigt werden müssen und entweder die Zeit oder die Nerven, die dafür zur Verfügung stehen, begrenzt sind.
In meiner Timeline wurde in den letzten Tagen immer wieder ein Interview mit Heidi Kastner verlinkt, in dem sie sehr deutlich definiert, was sie unter Dummheit versteht:
"Dumm meint, ignorant zu sein, unglaublich selbstsicher oder nur "bei sich" zu sein, wie es so schön heißt heutzutage, es bedeutet das Ausblenden von Verantwortungen, dass man keine Informationen vor Entscheidungsfindungen einholt, selbstzentriert und selbstherrlich zu sein, kein Gefühl dafür zu haben, dass man als Teil eines Ganzen auf der Welt ist und das Ganze mitbedenken muss, wenn man Entscheidungen trifft. Dummheit hat auch viel zu tun mit einer gewissen Form von Arroganz."
Wenn ich sage, dass ich den Inklusionsgedanken nicht leben kann, dann liegt das nicht an den paar wirklich neurodiversen Menschen, die selber wissen, dass sie spezielle Eigenarten haben, nein, die finde ich völlig unproblematisch im Umgang. Anstrengend sind für mich nur diese dummen Menschen, die sich selber einbilden, neurotypischer als neurotypisch zu sein und das gerne an irgendeinem überflüssigen Schul- oder Studienabschluss festmachen, der sie angeblich zu irgendetwas befähigt, was sie wichtig finden und die deshalb meinen, sie selber seien auch wichtig.
All diesen wichtigen Menschen so weiträumig aus dem Weg gehen zu können, wie ich das die letzten Tage getan habe, das ist für mich der wahre Urlaub und der Hauptgrund, warum ich täglich die Tage zähle
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Mittwoch, 5. Januar 2022
Schäbbige Schrauben
anje, 00:25h
Mir ist eingefallen, dass ich ja noch ein Foto der fertigen Eingangstür nachreichen wollen. Voilá:

Wenigstens der Eingang sieht jetzt schon mal ordentlich aus.
Für die Garderobe habe ich einen neuen Haken gekauft, als ich ihn anbringen wollte, stellte ich fest, dass neue Schrauben schäbbig aussehen an einem auf alt gemachten Haken. Also bin ich zum Baumarkt gefahren und habe gefragt, ob sie olle Schrauben hätten.
Hatten sie nicht mehr, weil gestern Inventur war und da hatten sie vorher alle Sammelsuriumkisten mit ollen Schrauben weggeworfen, die wären nicht zählbar gewesen.
Also bin ich zum Onkel gefahren, der macht keine Inventur mehr und schmeißt ungern Dinge weg.
Der hatte noch eine große Kiste mit ollen Schrauben und ich habe jetzt zwei passende für meinen Haken gefunden.

Mein Wärmehaushalt ist völlig durcheinander, mir ist entweder viel zu warm oder entsetzlich kalt. Nicht im Sinne von Hitzewallungen und Wechseljahre, sondern einfach nur übertrieben in jede Richtung. Und vor allem dieses "zu kalt sein" finde ich sehr lästig. Ich weiß nicht wie lange es her ist, dass ich so sehr gefroren habe und selbst neben dem heftig bullernden Ofen nicht warm wurde. Sehr, sehr lästig ist das.
Was Spannendes ist sonst nicht passiert
.

Wenigstens der Eingang sieht jetzt schon mal ordentlich aus.
Für die Garderobe habe ich einen neuen Haken gekauft, als ich ihn anbringen wollte, stellte ich fest, dass neue Schrauben schäbbig aussehen an einem auf alt gemachten Haken. Also bin ich zum Baumarkt gefahren und habe gefragt, ob sie olle Schrauben hätten.
Hatten sie nicht mehr, weil gestern Inventur war und da hatten sie vorher alle Sammelsuriumkisten mit ollen Schrauben weggeworfen, die wären nicht zählbar gewesen.
Also bin ich zum Onkel gefahren, der macht keine Inventur mehr und schmeißt ungern Dinge weg.
Der hatte noch eine große Kiste mit ollen Schrauben und ich habe jetzt zwei passende für meinen Haken gefunden.

Mein Wärmehaushalt ist völlig durcheinander, mir ist entweder viel zu warm oder entsetzlich kalt. Nicht im Sinne von Hitzewallungen und Wechseljahre, sondern einfach nur übertrieben in jede Richtung. Und vor allem dieses "zu kalt sein" finde ich sehr lästig. Ich weiß nicht wie lange es her ist, dass ich so sehr gefroren habe und selbst neben dem heftig bullernden Ofen nicht warm wurde. Sehr, sehr lästig ist das.
Was Spannendes ist sonst nicht passiert
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Montag, 3. Januar 2022
Ab jetzt werden Montage gezähmt
anje, 20:00h
Montage in 2022 behalten ihren stacheligen Charme, selbst im Urlaub ließ der heutige Tag noch viel Montag erkennen, ich schätze, ich sollte lernen, das zu lieben, denn verlassen geht nicht und verändern scheint mir noch komplizierter.
Love it, leave it or change it, deshalb:
Bleiben Sie dabei: 2022 , das Jahr, in dem ich lernte, Montage zu lieben.
Den größten Teil des Tages habe ich vorm Rechner verbracht und meine eigene Buchhaltung für 2021 abgeschlossen und für 2022 vorbereitet.
Außerdem haben wir den wiedergefundenen alten Kabelrouter zurückgeschickt, ohne Zubehör, K hatte keine Lust mehr, noch länger danach zu suchen, wir werden sehen, wie Vodafone sich benimmt.
Dann waren wir nicht im Baumarkt einkaufen, weil die heute wegen Inventur geschlossen hatten, immerhin hatte uns der Plan, dort einkaufen zu wollen, vor die Tür gelockt und weil es weit ist bis zum Baumarkt, fuhren wir Rad. Der Hinweg war toll, bei gut 6 Windstärken Rückenwind ist Fahrradfahren immer toll.
Der Rückweg war nicht so toll, gut, dass ich ein Elektrorad habe, ich hätte mir wahrscheinlich sonst ein Taxi gerufen und mein Rad irgendwann ein ander Mal abgeholt, wenn sich der Wind gedreht hat vielleicht.
K ist nicht ganz so radikal wehleidig wie ich, er fuhr auf dem Rad bis nach Hause, dabei verweigerte es hartnäckig jede elektromobile Pedalunterstützung, sein Akku spann. Dafür habe ich ihn sehr bewundert.
Nach der Radtour gab es Sanddorngrog zum Aufwärmen, jetzt bin ich betrunken und gehe ins Bett, war eindeutig mehr Grog als Sanddorn, Pech
.
Love it, leave it or change it, deshalb:
Bleiben Sie dabei: 2022 , das Jahr, in dem ich lernte, Montage zu lieben.
Den größten Teil des Tages habe ich vorm Rechner verbracht und meine eigene Buchhaltung für 2021 abgeschlossen und für 2022 vorbereitet.
Außerdem haben wir den wiedergefundenen alten Kabelrouter zurückgeschickt, ohne Zubehör, K hatte keine Lust mehr, noch länger danach zu suchen, wir werden sehen, wie Vodafone sich benimmt.
Dann waren wir nicht im Baumarkt einkaufen, weil die heute wegen Inventur geschlossen hatten, immerhin hatte uns der Plan, dort einkaufen zu wollen, vor die Tür gelockt und weil es weit ist bis zum Baumarkt, fuhren wir Rad. Der Hinweg war toll, bei gut 6 Windstärken Rückenwind ist Fahrradfahren immer toll.
Der Rückweg war nicht so toll, gut, dass ich ein Elektrorad habe, ich hätte mir wahrscheinlich sonst ein Taxi gerufen und mein Rad irgendwann ein ander Mal abgeholt, wenn sich der Wind gedreht hat vielleicht.
K ist nicht ganz so radikal wehleidig wie ich, er fuhr auf dem Rad bis nach Hause, dabei verweigerte es hartnäckig jede elektromobile Pedalunterstützung, sein Akku spann. Dafür habe ich ihn sehr bewundert.
Nach der Radtour gab es Sanddorngrog zum Aufwärmen, jetzt bin ich betrunken und gehe ins Bett, war eindeutig mehr Grog als Sanddorn, Pech
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Sonntag, 2. Januar 2022
Glückskekssprüche
anje, 21:52h
Alle Kinder wieder abgefahren, jetzt haben wir noch eine Woche Pärchenurlaub zu zweit.
Die arbeitnehmerunfreundliche Verteilung der Feiertage führte heute zu einer großen Abreisewelle. So groß, dass sogar die Personenplätze auf der Fähre schon seit Tagen ausgebucht waren, eine Situationen, mit der J und C nicht gerechnet hatten, so dass sie natürlich auch keine Plätze reserviert hatten und etwas dumm guckten, als sie letzte Wochen Karten kaufen wollten und es keine mehr gab.
Die allerletzten freien Plätze, die sie noch bekommen konnten, waren heute früh auf der 8h Fähre.
Das hieß dann früh aufstehen für alle, aber immerhin habe ich so einen recht aktiven Tag verbracht.
Als ich vom Hafen zurückkam, habe ich mit Schwung begonnen, die Küche sauberzumachen und überall im Haus ein wenig aufzuräumen. Die Kinder machen zwar ihre Zimmer selber sauber, aber wenn so viele Leute im Haus sind, dann sammeln sich schnell überall Dinge an, die niemand wegräumt, weil keiner weiß, wem sie gehören und jeder immer darauf wartet, dass jemand anderes es erledigt.
Jetzt waren wieder zu zweit, jetzt konnte ich rigoros alles wegwerfen, was im Weg rumlag, das erleichtert das Aufräumen sehr.
Dabei fiel mir der Glückskeksspruch in die Finger, der in meinem Neujahrsglückskeks war:

Mein absoluter Traumspruch, besser kann es für mich gar nicht laufen, ich liebe alle Dinge, die sich von selbst erledigen, wenn es nach mir geht, sollte es nur solche Sachen geben. Ich war sehr, sehr zufrieden mit meiner Weissagung.
K war mit seiner nicht ganz so zufrieden, denn er befürchtet, dass sie die Ergänzung zu meinem Spruch ist, eine Möglichkeit, die ich völlig okay finde, K aber nicht in große Begeisterung versetzt.

Wenn aber zwei Glückskekse so gut zusammen passen, dann sollte man ihren Prophezeiungen nicht im Wege stehen, finde ich.
Den Nachmittag habe ich mit der Suche nach dem Kabelrouter verbracht, den uns Vodafone vor Jahren mal zu dem von uns gebuchten Tarif zur Verfügung gestellt hat, den wir aber nie benutzt haben, weil wir schon immer unsere eigene Fritzbox verwenden.
Für den neuen Vertrag mit 1000 Mbit/s bekommen wir jetzt einen neuen Router, den wir zwar auch nicht verwenden werden, aber so sehen es die Regeln vor. Und weil wir einen neuen bekommen, müssen wir den
alten Router zurückschicken, Teil der Spielregeln.
Dumm nur, dass wir vergessen hatten, wo wir ihn aufbewahrt haben, die Suche danach war ein nachmittagsfüllendes Programm.
Zwischendurch hatte K die Vermutung, dass er im Vaterhaus sein könnte, also machten wir einen Spaziergang zum Vaterhaus (die große Runde übern Strand, wir hatten exakt ein passendes Regenloch erwischt, das war angenehm), dort war der Router aber auch nicht, also habe ich den Dachboden anschließend noch mal systematisch abgesucht.
Es ist erstaunlich, wie viel Kram sich auf so einem Dachboden befinden kann…
Aber letztlich wurde die Hartnäckigkeit des Suchens belohnt, er lag in einer Kiste ganz unten. Leider ohne Stromanschlusskabel. Danach soll K jetzt suchen, ich finde, ich habe meinen Teil erledigt und warte jetzt darauf, dass K sich einsetzt, damit sich das gesamte Problem von alleine regelt
.
Die arbeitnehmerunfreundliche Verteilung der Feiertage führte heute zu einer großen Abreisewelle. So groß, dass sogar die Personenplätze auf der Fähre schon seit Tagen ausgebucht waren, eine Situationen, mit der J und C nicht gerechnet hatten, so dass sie natürlich auch keine Plätze reserviert hatten und etwas dumm guckten, als sie letzte Wochen Karten kaufen wollten und es keine mehr gab.
Die allerletzten freien Plätze, die sie noch bekommen konnten, waren heute früh auf der 8h Fähre.
Das hieß dann früh aufstehen für alle, aber immerhin habe ich so einen recht aktiven Tag verbracht.
Als ich vom Hafen zurückkam, habe ich mit Schwung begonnen, die Küche sauberzumachen und überall im Haus ein wenig aufzuräumen. Die Kinder machen zwar ihre Zimmer selber sauber, aber wenn so viele Leute im Haus sind, dann sammeln sich schnell überall Dinge an, die niemand wegräumt, weil keiner weiß, wem sie gehören und jeder immer darauf wartet, dass jemand anderes es erledigt.
Jetzt waren wieder zu zweit, jetzt konnte ich rigoros alles wegwerfen, was im Weg rumlag, das erleichtert das Aufräumen sehr.
Dabei fiel mir der Glückskeksspruch in die Finger, der in meinem Neujahrsglückskeks war:

Mein absoluter Traumspruch, besser kann es für mich gar nicht laufen, ich liebe alle Dinge, die sich von selbst erledigen, wenn es nach mir geht, sollte es nur solche Sachen geben. Ich war sehr, sehr zufrieden mit meiner Weissagung.
K war mit seiner nicht ganz so zufrieden, denn er befürchtet, dass sie die Ergänzung zu meinem Spruch ist, eine Möglichkeit, die ich völlig okay finde, K aber nicht in große Begeisterung versetzt.

Wenn aber zwei Glückskekse so gut zusammen passen, dann sollte man ihren Prophezeiungen nicht im Wege stehen, finde ich.
Den Nachmittag habe ich mit der Suche nach dem Kabelrouter verbracht, den uns Vodafone vor Jahren mal zu dem von uns gebuchten Tarif zur Verfügung gestellt hat, den wir aber nie benutzt haben, weil wir schon immer unsere eigene Fritzbox verwenden.
Für den neuen Vertrag mit 1000 Mbit/s bekommen wir jetzt einen neuen Router, den wir zwar auch nicht verwenden werden, aber so sehen es die Regeln vor. Und weil wir einen neuen bekommen, müssen wir den
alten Router zurückschicken, Teil der Spielregeln.
Dumm nur, dass wir vergessen hatten, wo wir ihn aufbewahrt haben, die Suche danach war ein nachmittagsfüllendes Programm.
Zwischendurch hatte K die Vermutung, dass er im Vaterhaus sein könnte, also machten wir einen Spaziergang zum Vaterhaus (die große Runde übern Strand, wir hatten exakt ein passendes Regenloch erwischt, das war angenehm), dort war der Router aber auch nicht, also habe ich den Dachboden anschließend noch mal systematisch abgesucht.
Es ist erstaunlich, wie viel Kram sich auf so einem Dachboden befinden kann…
Aber letztlich wurde die Hartnäckigkeit des Suchens belohnt, er lag in einer Kiste ganz unten. Leider ohne Stromanschlusskabel. Danach soll K jetzt suchen, ich finde, ich habe meinen Teil erledigt und warte jetzt darauf, dass K sich einsetzt, damit sich das gesamte Problem von alleine regelt
.
868 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt) ... ¿selber was sagen?
Samstag, 1. Januar 2022
Erwartungen
anje, 23:53h
Neues Spiel, neues Glück.
Alle Figuren wieder auf Los und dann schauen wir mal, wie sich dieses Jahr entwickelt.
Ich habe heute viele Jahresrückblicke gelesen, überwiegend war man sich einig, dass 2021 ein schreckliches Jahr gewesen sei. Es gab viele Beschreibungen davon, wie sehr am Ende sich die Leute fühlen, wie kaputt, zerstört und aufgerieben sie sind und dass sie wirklich, wirklich nur sehr wenig Positives in diesem Jahr erlebt haben - und ich ziehe beim Lesen ein wenig meinen Kopf ein, ducke mich weg und denke mir "Puh, besser im nächsten Jahr einen noch weiteren Bogen um andere Menschen machen, das klingt nach einer sehr anstrengenden Erwartungshaltung dem Jahr 2022 gegenüber, wenn man als fremder Mensch da einen Fehler macht, wird man sofort angeklagt."
In einem Podcast unterhielten sich Menschen über Empathie und was das für schreckliche Menschen sind, die so völlig kalt und gefühllos durch ihr Leben wandern und keinerlei Empathie für andere zeigen.
Auch das ist eine Erwartungshaltung, der ich sehr gerne aus dem Weg gehen möchte. Ich finde, jeder kann gerne so empathisch sein wie er will oder meint, sein zu müssen, ich finde es aber durchaus übergriffig von den Empathiegenies, andere dafür niederzumachen, dass sie nicht empathisch sind. Würde man versuchen, so eine Situation in Excel zu programmieren, bekäme man den Hinweis auf eine inkonsistente Formel.
Insgesamt fiel mir auf, dass sehr viel Gejammer und Geschimpfe darüber existiert, dass sich manche Leute nicht so verhalten, wie sich andere Leute das vorstellen. Auch hier eine Erwartungshaltung, die ob ihrer dauernden Enttäuschung sehr viel Frust und schlechte Laune mit sich bringt und ich frage mich dann stets, warum so viele Leute auch nach zwei Jahren Pandemie noch nicht gelernt haben, ihre eigene Erwartungshaltung zu hinterfragen.
Als ich letzte Woche meine Kinder von der Fähre abholte und im Auto sofort und als erstes erleichtert die Maske absetzte, fragte mich N, was ich eigentlich getan hätte, wenn eines meiner Kinder sich nicht hätte impfen lassen. Meine Antwort darauf war: "Gar nix. Das ist mir doch egal, ob ihr geimpft seid. Ich bin aktuell ausreichend geimpft, das ist das einzige, was mich interessiert.
Ihr seid alle drei erwachsen und laut Abitur- und Studiumsnachweis gehört ihr zu den oberen 10% unserer Intelligenzia, ihr habt also alle Voraussetzungen dafür, euch bei diesem Thema selber zu informieren und zu entscheiden. Ich fühle mich in keinster Weise dafür verantwortlich, mich ungefragt in euer Leben zu mischen.
Euer Leben, eure Verantwortung, eure Entscheidung.
Wenn sich einer von euch bei dieser Faktenlage gegen eine Impfung entscheidet, dann soll das so sein und ich kann es dann nur bedauernd zur Kenntnis nehmen. Mit demselben Bedauern, mit dem ich akzeptiere, wenn ihr euch tätowieren lasst, die Haare nazikurzrasiert, auf Homöopathie schwört oder an die Ostsee in Urlaub fahrt."
Chacun à son goût - an diesem Lebensmotto werde ich wohl nichts mehr ändern, denn warum sollte ich plötzlich anfangen, von anderen Menschen etwas zu erwarten, was sie im Zweifel nicht erfüllen können? Hilft niemandem, macht aber verlässlich allen schlechte Laune.
Deshalb fand ich es heute auch völlig okay, dass sich mein Westfalenmann nasse Füße hätte holen können, als er gedankenverloren sehr dicht am Wasser stand, seine Füße, seine Verantwortung, ich freute mich aber über das schöne Fotomotiv

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Alle Figuren wieder auf Los und dann schauen wir mal, wie sich dieses Jahr entwickelt.
Ich habe heute viele Jahresrückblicke gelesen, überwiegend war man sich einig, dass 2021 ein schreckliches Jahr gewesen sei. Es gab viele Beschreibungen davon, wie sehr am Ende sich die Leute fühlen, wie kaputt, zerstört und aufgerieben sie sind und dass sie wirklich, wirklich nur sehr wenig Positives in diesem Jahr erlebt haben - und ich ziehe beim Lesen ein wenig meinen Kopf ein, ducke mich weg und denke mir "Puh, besser im nächsten Jahr einen noch weiteren Bogen um andere Menschen machen, das klingt nach einer sehr anstrengenden Erwartungshaltung dem Jahr 2022 gegenüber, wenn man als fremder Mensch da einen Fehler macht, wird man sofort angeklagt."
In einem Podcast unterhielten sich Menschen über Empathie und was das für schreckliche Menschen sind, die so völlig kalt und gefühllos durch ihr Leben wandern und keinerlei Empathie für andere zeigen.
Auch das ist eine Erwartungshaltung, der ich sehr gerne aus dem Weg gehen möchte. Ich finde, jeder kann gerne so empathisch sein wie er will oder meint, sein zu müssen, ich finde es aber durchaus übergriffig von den Empathiegenies, andere dafür niederzumachen, dass sie nicht empathisch sind. Würde man versuchen, so eine Situation in Excel zu programmieren, bekäme man den Hinweis auf eine inkonsistente Formel.
Insgesamt fiel mir auf, dass sehr viel Gejammer und Geschimpfe darüber existiert, dass sich manche Leute nicht so verhalten, wie sich andere Leute das vorstellen. Auch hier eine Erwartungshaltung, die ob ihrer dauernden Enttäuschung sehr viel Frust und schlechte Laune mit sich bringt und ich frage mich dann stets, warum so viele Leute auch nach zwei Jahren Pandemie noch nicht gelernt haben, ihre eigene Erwartungshaltung zu hinterfragen.
Als ich letzte Woche meine Kinder von der Fähre abholte und im Auto sofort und als erstes erleichtert die Maske absetzte, fragte mich N, was ich eigentlich getan hätte, wenn eines meiner Kinder sich nicht hätte impfen lassen. Meine Antwort darauf war: "Gar nix. Das ist mir doch egal, ob ihr geimpft seid. Ich bin aktuell ausreichend geimpft, das ist das einzige, was mich interessiert.
Ihr seid alle drei erwachsen und laut Abitur- und Studiumsnachweis gehört ihr zu den oberen 10% unserer Intelligenzia, ihr habt also alle Voraussetzungen dafür, euch bei diesem Thema selber zu informieren und zu entscheiden. Ich fühle mich in keinster Weise dafür verantwortlich, mich ungefragt in euer Leben zu mischen.
Euer Leben, eure Verantwortung, eure Entscheidung.
Wenn sich einer von euch bei dieser Faktenlage gegen eine Impfung entscheidet, dann soll das so sein und ich kann es dann nur bedauernd zur Kenntnis nehmen. Mit demselben Bedauern, mit dem ich akzeptiere, wenn ihr euch tätowieren lasst, die Haare nazikurzrasiert, auf Homöopathie schwört oder an die Ostsee in Urlaub fahrt."
Chacun à son goût - an diesem Lebensmotto werde ich wohl nichts mehr ändern, denn warum sollte ich plötzlich anfangen, von anderen Menschen etwas zu erwarten, was sie im Zweifel nicht erfüllen können? Hilft niemandem, macht aber verlässlich allen schlechte Laune.
Deshalb fand ich es heute auch völlig okay, dass sich mein Westfalenmann nasse Füße hätte holen können, als er gedankenverloren sehr dicht am Wasser stand, seine Füße, seine Verantwortung, ich freute mich aber über das schöne Fotomotiv

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Samstag, 1. Januar 2022
Mein persönlicher Jahresrückblick
anje, 00:15h
2018 habe ich begonnen, für den letzten Tag des Jahres eine neue Tradition zu begründen, also fülle ich den Jahresrückblickfragebogen auch dieses Jahr aus.
Die Vorjahre finden sich jeweils hier:
2020
2019
2018
Wie schnell ist das Jahr 2021 vergangen?
Welches 2021?
Welche Farbe hatte das Jahr?
hellgrau
Auf einer Skala von 1-10?
6-7
Zusammengefasst?
Ich habe irgendwie nicht viel mitbekommen von diesem Jahr, es rauschte so durch und hat überhaupt keinen Eindruck hinterlassen. Es war nicht gut, es war aber auch nicht schlecht, es war im Grund einfach nicht existent.
Es ist ja auch nicht viel passiert dieses Jahr, zumindest nichts, an dass ich mich nachhaltig erinnere, und auch nichts, was mir spontan einfällt, was ich als Ereignis mit diesem Jahr verknüpfen könnte, um es so in den Zeitläuften mit einem Marker zu verankern.
Die Dinge, die die Welt bewegten, berührten mich interessanterweise so gut wie gar nicht. Selbst da, wo ich persönlich betroffen war, war es mir letzten Endes relativ wurscht. Dieses Unwetter im Sommer, was meine Immobilie zum Absaufen brachte und mangels Versicherung einen irren Schaden verursachte, brachte mich nur zu einem fatalistischen Augenrollen. Ist jetzt eben so, shit happens, ist aber letztlich doch nur Geld und dann schränkt man sich eben wieder etwas ein.
Familie:
In gewisser Weise auch unverändert. Niemand gestorben und niemand krank geworden. Dieses Jahr gab es noch nicht mal Knochenbrüche.
N ist von der beschaulichen Rehaklinik auf Borkum nach Berlin an die Charité gegangen, nach einem halben Jahr hatte er davon aber auch die Nase voll und wechselte in eine große, private Praxis. Der anonyme Massenbetrieb in der Charité, wo keiner Zeit für die Ausbildung der jungen Kollegen hat, war nicht so sein Ding, schei…. doch auf den schicken Lebenslauf, was nur auf dem Papier gut aussieht, aber fürs Leben nicht taugt, das taugt eben nicht fürs Leben.
C hat ihre Masterarbeit abgegeben und zweimal eine 1,0 kassiert, für den endgültigen Abschluss muss sie jetzt aber immer noch eine Hausarbeit einreichen, die sie unerwartet unter großen Leistungsdruck setzt, denn durch die doppelte 1,0 in der Masterarbeit kann sie als Gesamtabschluss im Master auch eine 1,0 erreichen, vorausgesetzt diese elendigliche Hausarbeit wird dann ebenfalls eine 1,0. Das Leben kann hart sein, vor allem, weil sie nur noch ganz wenig Zeit hat, das Ding fertig zu stellen. In wenigen Wochen beginnt schon ihre Promotionsstelle.
J ist unerwarteterweise zweimal nicht durch seine Klausuren gefallen, jetzt hat er kaum noch Ausreden und wird sich nächsten Sommer wohl dem zweiten Staatsexamen stellen müssen. Obwohl er natürlich immer überall durchfällt, hat er sich trotzdem schon seine Wunschstellen für das praktische Jahr besorgt. Ich finde das einen sehr klugen move.
Mutter, Vater und Onkel sind auch noch alle unverändert gesund bzw. krank, die bestehenden Krankheiten haben sich aber nicht verschlimmert, insoweit alles bestens. Der Onkel bekommt nächsten Monat ein neues Knie und drückt sich wie doll die Daumen, dass ihm Omikron nicht dazwischen funkt, denn immerhin ist der Termin schon mehrfach wegen der Pandemie verschoben worden.
Häuser und Wohnen:
Die Planungen für das neue Haus in Rheda sind schon sehr weit fortgeschritten, wir gehen davon aus, dass in Kürze der Baugenehmigungsantrag eingereicht werden kann und mit ein bisschen Glück könnte dann schon im Sommer der erste Spatenstich sein. Aktuell sind Planungen in der Baubranche nur mit viel Unsicherheit als Prognosen zu gebrauchen, aber es sieht so aus, dass das Haus in Rheda fertig wird, bevor ich meinen letzten Arbeitstag in Münster habe.
Das macht mich sehr froh, denn dann können wir in aller Ruhe über mehrere Wochen gestreckt umziehen und ich bekomme keine schlechte Laune, weil ich länger in Greven wohnen muss als notwendig.
Das Haus in Greven wird immer mehr zu einer Zwischenstation, "lohnt sich nicht mehr" ist ein Gedanke, der mir ständig durch den Kopf geht. Neulich habe ich ernsthaft überlegt, ob ich das extrem schmutzige Küchenfenster wirklich putzen soll, oder ob es nicht einfach für die nächsten zwei Jahre weiter so schmutzig bleiben kann.
Das Leben in dem Haus fühlt sich an wie ein Leben auf gepackten Koffern. Ich beginne auch verstärkt, Gegenstände auszusortieren und im Geiste Listen zu führen, von Dingen, die ersetzt werden müssen - aber erst im neuen Haus. Ich hoffe, alle großen Maschinen (Waschmaschine, Spülmaschine, Kühlschrank etc.) halten noch bis zum Umzug durch.
Bei dem Haus auf Borkum bewegen sich die Umbauarbeiten auf ganz langsamen Tippelschritten voran. Dieses Jahr wurden immerhin die beiden neuen Haustüren von innen ordentlich verkleidet und just heute hat K auch bei der zweiten die Verkleidung endlich tapeziert (Foto folgt morgen). Außerdem gab es neue Fenster und einen neuen Fahrradschuppen, neue Innentüren kommen nächstes Jahr.
Beauftragt wurde auch die Erneuerung beider Bäder und der Austausch aller Heizkörper, bisher scheitert es aber an freien Kapazitäten bei der beauftragten Firma.
Bei den Außenanlagen ist ebenfalls wenig passiert, nur die Mauer ist abgerissen und ein provisorischer Stellplatz auf dem Grundstück ist geschottert.
Eine neue Mauer und eine Pflasterung von Stellplatz und Zuweg zum Haus sind seit dem Sommer beauftragt, bisher ist noch nichts passiert, es gibt kein Material.
Im hinteren Teil ist auch noch nichts passiert, wir müssen noch ein neues Gartenhaus aussuchen und dann den gesamten Bereich neugestalten. Ideen sind da, es fehlt an Handwerkern.
Ich bin mal gespannt, was 2022 bringt.
Größte Veränderung innen: Ich habe mich von meinem Wasserbett getrennt und es bis heute nicht bereut.
Außerdem hat N den alten Schreibtisch seines Großvaters mitgenommen, so dass wir unser Wohnbüro neu möblieren konnten, dieses Zimmer ist jetzt richtig schön geworden.
Pläne:
Von den Plänen, die ich letztes Jahr an dieser Stelle aufgeschrieben habe, ist noch eine Menge offen, siehe oben.
Nur das Haus in Rheda, da ging es wirklich gut voran und K hat seinen IFR-Schein fertig.
Für nächstes Jahr ist der weitere Umbau und die Renovierung hier auf Borkum geplant und natürlich das Voranschreiten des Neubaus in Rheda.
Nächsten Monat möchte ich mit C ihre Masterurkunde feiern, im Sommer soll die große Approbationsfeier für die fertigen Mediziner der Jahrgänge 2020 und 2021 stattfinden und im Herbst möchte ich J zu seinem 2. Staatsexamen beglückwünschen und ihm beim Umzug nach Hamburg helfen.
Reisen
Keine gemacht
Zum ersten Mal gemacht:
Mir fällt nichts ein.
Häkchen auf der Bucketlist:
Stockrosen gepflanzt.
Entdeckt und Spaß dran gefunden:
Sekretärin durch Büroleitung ersetzt
Gesundheitliche Veränderungen:
Augen:
Neue Brillen im Frühjahr, die Werte hatten sich deutlich verändert, aber der Augenarzt sagt, es wäre alles okay.
Ohren
Keine Veränderung bemerkt
Unfälle
Ha, KEINER!
Neue Krankheiten
Auch keine
Sonstiges
Alles unverändert
Optische Veränderungen:
Gewicht
unverändert
Haare
Seit 16 Monaten ohne Farbe, es fühlt sich gut an, vor allem, weil ich zwischen meinen mittelblonden Haaren keine grauen, sondern schneeweiße Haare bekomme, die alle für blondierte Strähnchen halten. Wenn ich das früher gewusst hätte, hätte ich schon viel früher auf Farbe verzichtet.
Sonstiges
Seit elf Jahren bin ich Nichtraucher und dieses Jahr ist mir aufgefallen, dass ich total jede Erinnerung daran verloren habe, was am Rauchen schön war. Ich weiß, dass ich bewusster, überzeugter Genussraucher war und dass ich bewusst und mit Absicht sehr lange nicht aufhören wollte zu rauchen, eben weil ich es so schön fand.
Ich kann mich an diese Überzeugung erinnern, aber nicht mehr an das Genussgefühl, was mich so überzeugte, dass ich nicht nur meine Gesundheit ignorierte, sondern auch jedes Geruchsempfinden und dabei im Laufe der Jahre locker fünfstellige Beträge verqualmte.
Ich erwähne das, weil aktiv versuchte, dieses Gefühl zu rekonstruieren und dabei kläglich gescheitert bin.
Im Grunde ist also auch Genuss immer nur eine Frage der Einbildung.
Finanzen, Veränderung zum Vorjahr:
regelmäßiger Zufluss leicht mehr
regelmäßiger Abfluss weniger (ausstudierte Kinder brauchen keinen Unterhalt mehr)
variable Ausgaben einerseits längst nicht so hoch wie geplant, die Renovierung auf Borkum geht sehr langsam voran , andererseits sehr hoch und gänzlich unerwartet, was passiert, wenn eine Immobilie vom Unwetter unter Wasser gesetzt wird.
Gesamtvermögen weniger, die Renovierung in Velbert wird erst in zehn Jahren wieder reinverdient sein
Besondere Anschaffungen neue Möbel, neue Fenster und ein neuer Fahrradschuppen auf Borkum
Uns sonst noch so:
Jetzt, wo ich gründlich über das vergangene Jahr nachgedacht habe, stelle ich fest, dass in 2021 doch eine Menge passiert ist, insbesondere die Pläne für das Haus in Rheda sind ausgesprochen konkret geworden und das Thema Hausbau ist ein dauerpräsentes, alles überlagerndes Thema für mich bzw. für uns geworden, denn K hat daran mindestens so viel Spaß wie ich.
Dieses Haus symbolisiert Ende und Anfang gleichzeitig, denn wenn wir dort einziehen werden, beginnt ein komplett neues Leben für jeden von uns aber auch für uns gemeinsam und gleichzeitig endet natürlich das bisherige Leben und beides wird gut sein.
Wir werden bis dahin beide noch damit beschäftigt sein, das bisherige Leben zu einem guten Ende zu bringen, aber wenn dann der Tag X da ist, dann wird für uns beide sehr viel anders sein und genau darauf warte ich immerhin schon seit 14 Jahren.
Unter diesem Gesichtspunkt betrachtet war 2021 ein gutes Jahr, grade weil es so schnell verflogen ist und ich mich nicht mühsam wartend durch die Tage quälen musste. Die wichtigen Dinge haben sich in die richtige Richtung bewegt, das ist alles, was zählt, und 2022 wird mich meinem Traum noch mal ein ganzes Jahr näher bringen, eigentlich ist damit doch jetzt schon klar, dass 2022 ein wunderbares Jahr werden wird
.
Die Vorjahre finden sich jeweils hier:
2020
2019
2018
Wie schnell ist das Jahr 2021 vergangen?
Welches 2021?
Welche Farbe hatte das Jahr?
hellgrau
Auf einer Skala von 1-10?
6-7
Zusammengefasst?
Ich habe irgendwie nicht viel mitbekommen von diesem Jahr, es rauschte so durch und hat überhaupt keinen Eindruck hinterlassen. Es war nicht gut, es war aber auch nicht schlecht, es war im Grund einfach nicht existent.
Es ist ja auch nicht viel passiert dieses Jahr, zumindest nichts, an dass ich mich nachhaltig erinnere, und auch nichts, was mir spontan einfällt, was ich als Ereignis mit diesem Jahr verknüpfen könnte, um es so in den Zeitläuften mit einem Marker zu verankern.
Die Dinge, die die Welt bewegten, berührten mich interessanterweise so gut wie gar nicht. Selbst da, wo ich persönlich betroffen war, war es mir letzten Endes relativ wurscht. Dieses Unwetter im Sommer, was meine Immobilie zum Absaufen brachte und mangels Versicherung einen irren Schaden verursachte, brachte mich nur zu einem fatalistischen Augenrollen. Ist jetzt eben so, shit happens, ist aber letztlich doch nur Geld und dann schränkt man sich eben wieder etwas ein.
Familie:
In gewisser Weise auch unverändert. Niemand gestorben und niemand krank geworden. Dieses Jahr gab es noch nicht mal Knochenbrüche.
N ist von der beschaulichen Rehaklinik auf Borkum nach Berlin an die Charité gegangen, nach einem halben Jahr hatte er davon aber auch die Nase voll und wechselte in eine große, private Praxis. Der anonyme Massenbetrieb in der Charité, wo keiner Zeit für die Ausbildung der jungen Kollegen hat, war nicht so sein Ding, schei…. doch auf den schicken Lebenslauf, was nur auf dem Papier gut aussieht, aber fürs Leben nicht taugt, das taugt eben nicht fürs Leben.
C hat ihre Masterarbeit abgegeben und zweimal eine 1,0 kassiert, für den endgültigen Abschluss muss sie jetzt aber immer noch eine Hausarbeit einreichen, die sie unerwartet unter großen Leistungsdruck setzt, denn durch die doppelte 1,0 in der Masterarbeit kann sie als Gesamtabschluss im Master auch eine 1,0 erreichen, vorausgesetzt diese elendigliche Hausarbeit wird dann ebenfalls eine 1,0. Das Leben kann hart sein, vor allem, weil sie nur noch ganz wenig Zeit hat, das Ding fertig zu stellen. In wenigen Wochen beginnt schon ihre Promotionsstelle.
J ist unerwarteterweise zweimal nicht durch seine Klausuren gefallen, jetzt hat er kaum noch Ausreden und wird sich nächsten Sommer wohl dem zweiten Staatsexamen stellen müssen. Obwohl er natürlich immer überall durchfällt, hat er sich trotzdem schon seine Wunschstellen für das praktische Jahr besorgt. Ich finde das einen sehr klugen move.
Mutter, Vater und Onkel sind auch noch alle unverändert gesund bzw. krank, die bestehenden Krankheiten haben sich aber nicht verschlimmert, insoweit alles bestens. Der Onkel bekommt nächsten Monat ein neues Knie und drückt sich wie doll die Daumen, dass ihm Omikron nicht dazwischen funkt, denn immerhin ist der Termin schon mehrfach wegen der Pandemie verschoben worden.
Häuser und Wohnen:
Die Planungen für das neue Haus in Rheda sind schon sehr weit fortgeschritten, wir gehen davon aus, dass in Kürze der Baugenehmigungsantrag eingereicht werden kann und mit ein bisschen Glück könnte dann schon im Sommer der erste Spatenstich sein. Aktuell sind Planungen in der Baubranche nur mit viel Unsicherheit als Prognosen zu gebrauchen, aber es sieht so aus, dass das Haus in Rheda fertig wird, bevor ich meinen letzten Arbeitstag in Münster habe.
Das macht mich sehr froh, denn dann können wir in aller Ruhe über mehrere Wochen gestreckt umziehen und ich bekomme keine schlechte Laune, weil ich länger in Greven wohnen muss als notwendig.
Das Haus in Greven wird immer mehr zu einer Zwischenstation, "lohnt sich nicht mehr" ist ein Gedanke, der mir ständig durch den Kopf geht. Neulich habe ich ernsthaft überlegt, ob ich das extrem schmutzige Küchenfenster wirklich putzen soll, oder ob es nicht einfach für die nächsten zwei Jahre weiter so schmutzig bleiben kann.
Das Leben in dem Haus fühlt sich an wie ein Leben auf gepackten Koffern. Ich beginne auch verstärkt, Gegenstände auszusortieren und im Geiste Listen zu führen, von Dingen, die ersetzt werden müssen - aber erst im neuen Haus. Ich hoffe, alle großen Maschinen (Waschmaschine, Spülmaschine, Kühlschrank etc.) halten noch bis zum Umzug durch.
Bei dem Haus auf Borkum bewegen sich die Umbauarbeiten auf ganz langsamen Tippelschritten voran. Dieses Jahr wurden immerhin die beiden neuen Haustüren von innen ordentlich verkleidet und just heute hat K auch bei der zweiten die Verkleidung endlich tapeziert (Foto folgt morgen). Außerdem gab es neue Fenster und einen neuen Fahrradschuppen, neue Innentüren kommen nächstes Jahr.
Beauftragt wurde auch die Erneuerung beider Bäder und der Austausch aller Heizkörper, bisher scheitert es aber an freien Kapazitäten bei der beauftragten Firma.
Bei den Außenanlagen ist ebenfalls wenig passiert, nur die Mauer ist abgerissen und ein provisorischer Stellplatz auf dem Grundstück ist geschottert.
Eine neue Mauer und eine Pflasterung von Stellplatz und Zuweg zum Haus sind seit dem Sommer beauftragt, bisher ist noch nichts passiert, es gibt kein Material.
Im hinteren Teil ist auch noch nichts passiert, wir müssen noch ein neues Gartenhaus aussuchen und dann den gesamten Bereich neugestalten. Ideen sind da, es fehlt an Handwerkern.
Ich bin mal gespannt, was 2022 bringt.
Größte Veränderung innen: Ich habe mich von meinem Wasserbett getrennt und es bis heute nicht bereut.
Außerdem hat N den alten Schreibtisch seines Großvaters mitgenommen, so dass wir unser Wohnbüro neu möblieren konnten, dieses Zimmer ist jetzt richtig schön geworden.
Pläne:
Von den Plänen, die ich letztes Jahr an dieser Stelle aufgeschrieben habe, ist noch eine Menge offen, siehe oben.
Nur das Haus in Rheda, da ging es wirklich gut voran und K hat seinen IFR-Schein fertig.
Für nächstes Jahr ist der weitere Umbau und die Renovierung hier auf Borkum geplant und natürlich das Voranschreiten des Neubaus in Rheda.
Nächsten Monat möchte ich mit C ihre Masterurkunde feiern, im Sommer soll die große Approbationsfeier für die fertigen Mediziner der Jahrgänge 2020 und 2021 stattfinden und im Herbst möchte ich J zu seinem 2. Staatsexamen beglückwünschen und ihm beim Umzug nach Hamburg helfen.
Reisen
Keine gemacht
Zum ersten Mal gemacht:
Mir fällt nichts ein.
Häkchen auf der Bucketlist:
Stockrosen gepflanzt.
Entdeckt und Spaß dran gefunden:
Sekretärin durch Büroleitung ersetzt
Gesundheitliche Veränderungen:
Augen:
Neue Brillen im Frühjahr, die Werte hatten sich deutlich verändert, aber der Augenarzt sagt, es wäre alles okay.
Ohren
Keine Veränderung bemerkt
Unfälle
Ha, KEINER!
Neue Krankheiten
Auch keine
Sonstiges
Alles unverändert
Optische Veränderungen:
Gewicht
unverändert
Haare
Seit 16 Monaten ohne Farbe, es fühlt sich gut an, vor allem, weil ich zwischen meinen mittelblonden Haaren keine grauen, sondern schneeweiße Haare bekomme, die alle für blondierte Strähnchen halten. Wenn ich das früher gewusst hätte, hätte ich schon viel früher auf Farbe verzichtet.
Sonstiges
Seit elf Jahren bin ich Nichtraucher und dieses Jahr ist mir aufgefallen, dass ich total jede Erinnerung daran verloren habe, was am Rauchen schön war. Ich weiß, dass ich bewusster, überzeugter Genussraucher war und dass ich bewusst und mit Absicht sehr lange nicht aufhören wollte zu rauchen, eben weil ich es so schön fand.
Ich kann mich an diese Überzeugung erinnern, aber nicht mehr an das Genussgefühl, was mich so überzeugte, dass ich nicht nur meine Gesundheit ignorierte, sondern auch jedes Geruchsempfinden und dabei im Laufe der Jahre locker fünfstellige Beträge verqualmte.
Ich erwähne das, weil aktiv versuchte, dieses Gefühl zu rekonstruieren und dabei kläglich gescheitert bin.
Im Grunde ist also auch Genuss immer nur eine Frage der Einbildung.
Finanzen, Veränderung zum Vorjahr:
regelmäßiger Zufluss leicht mehr
regelmäßiger Abfluss weniger (ausstudierte Kinder brauchen keinen Unterhalt mehr)
variable Ausgaben einerseits längst nicht so hoch wie geplant, die Renovierung auf Borkum geht sehr langsam voran , andererseits sehr hoch und gänzlich unerwartet, was passiert, wenn eine Immobilie vom Unwetter unter Wasser gesetzt wird.
Gesamtvermögen weniger, die Renovierung in Velbert wird erst in zehn Jahren wieder reinverdient sein
Besondere Anschaffungen neue Möbel, neue Fenster und ein neuer Fahrradschuppen auf Borkum
Uns sonst noch so:
Jetzt, wo ich gründlich über das vergangene Jahr nachgedacht habe, stelle ich fest, dass in 2021 doch eine Menge passiert ist, insbesondere die Pläne für das Haus in Rheda sind ausgesprochen konkret geworden und das Thema Hausbau ist ein dauerpräsentes, alles überlagerndes Thema für mich bzw. für uns geworden, denn K hat daran mindestens so viel Spaß wie ich.
Dieses Haus symbolisiert Ende und Anfang gleichzeitig, denn wenn wir dort einziehen werden, beginnt ein komplett neues Leben für jeden von uns aber auch für uns gemeinsam und gleichzeitig endet natürlich das bisherige Leben und beides wird gut sein.
Wir werden bis dahin beide noch damit beschäftigt sein, das bisherige Leben zu einem guten Ende zu bringen, aber wenn dann der Tag X da ist, dann wird für uns beide sehr viel anders sein und genau darauf warte ich immerhin schon seit 14 Jahren.
Unter diesem Gesichtspunkt betrachtet war 2021 ein gutes Jahr, grade weil es so schnell verflogen ist und ich mich nicht mühsam wartend durch die Tage quälen musste. Die wichtigen Dinge haben sich in die richtige Richtung bewegt, das ist alles, was zählt, und 2022 wird mich meinem Traum noch mal ein ganzes Jahr näher bringen, eigentlich ist damit doch jetzt schon klar, dass 2022 ein wunderbares Jahr werden wird
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