anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Montag, 12. Juli 2021
Ein bisschen gearbeitet
Seit drei Tagen kündigt der Wetterbericht Regen an, seit drei Tagen schiebe ich deshalb das Waschen der Bettwäsche immer wieder raus, in den letzten drei Tagen hat es hier keinen Tropfen geregnet.
Heute habe ich deshalb trotz Warnungen im Wetterbericht Bettwäsche gewaschen, gegen Mittag auf die Leine gehangen und eben den Ständer mitsamt der Bettwäsche für über Nacht ins Haus geholt, weil es trotz keinem Regen und viel Wärme nicht vernünftig trocknet. Es gibt nicht nur keinen Regen, es gibt auch keinen Wind, die Luft steht also und es ist ungemein schwül. Ein ehrlicher Regen wäre mir tatsächlich lieber, aber Wettervarianten standen ja noch nie auf der Auswahlliste von Wünsch dir was.

Ich habe heute ein bisschen beruflich telefoniert und zwei wichtige, berufliche E-Mails ausführlich beantwortet. Weil ich zu dem Zweck einmal am Rechner saß, habe ich auch gleich ein wenig weitergearbeitet und die meisten E-Mails der letzten Woche aufgeräumt und vorsortiert, sieht jetzt alles deutlich übersichtlicher aus.

Am Nachmittag war ich mit J einkaufen, C hat den Rasen gemäht und anschließend haben wir gemeinsam den Rollweg vorm Gartenhaus installiert.

Jetzt werde ich mich noch mit ein wenig privater Buchführung beschäftigen, gestern habe ich schon den gesamten Krankenkassen- und Beihilfekram vom Vater erledigt, das ist alles nicht kompliziert aber ungemein lästig und ich schiebe es regelmäßig länger vor mir her als es sinnvoll ist, weil sich auch so Klimperkram irgendwann zu einer großen Aktion zusammenballt, wenn man es lange genug aufgeschoben hat
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Sonntag, 11. Juli 2021
gesellschaftliche Divergenzen
Und noch ein Tag ohne Besonderheiten, ich stelle fest, mir gefällt das grade sehr gut.
Es passierte nichts, der Tag plätscherte schon wieder unbemerkt vorbei, ich fühle mich aber vollkommen zufrieden und auf sehr angenehme Art gelangweilt.

K flog wieder nach Münster, er hat morgen einen Überprüfungsflug mit einer neuen Flugschule, die testen seinen aktuellen Ausbildungsstand und entscheiden dann, wie es weitergeht. Darauf hat er sich die letzten zwei Tage ausführlich vorbereitet und war zumindest bis heute Mittag ganz zuversichtlich für den Test morgen.

Auf dem Rückweg vom Flugplatz habe ich bei Lidl Halt gemacht, um noch ein paar fehlende Zutaten für das Abendessen einzukaufen und hatte dort ausgiebig Gelegenheit, mich über seltsame Badegäste zu wundern.
Den zweiten Sommer in Folge haben wir hier ein Publikum, dem man den Besserverdienerstatus schon von weitem ansieht und ich sag mal so: Die ärmeren Leute waren die netteren.
Ganz gruselig sind die Kids der Wohlstandseltern, da entsteht eine Fridays for Future Elite, die einem durchaus Angst machen kann und die ich nach der Lektüre von Sarah Wagenknechts neuem Buch noch eine ganze Ecke gruseliger finde als vorher eh schon. Da wächst eine ganze Generation an Lifestyle-Linken heran, die gar nicht begreifen, was für ein Arschlochtum sie mir ihren neuen, schicken linken Ideologien entwickeln und dass genau dieses Verhalten für die kommende Gesellschaft ein weit größeres Problem sein wird als es der gesamte Klimawandel nur in Ansätzen produzieren kann.
Noch nie war ich so froh über die Gnade meines fortgeschrittenen Alters
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Sonntag, 11. Juli 2021
Keine besonderen Vorkommnisse
Ich habe jetzt bestimmt fünf Minuten überlegt, was ich heute eigentlich so gemacht habe und bin leider zu keinem vernünftigen Ergebnis gekommen.
Zusammengefasst kann ich also nur sagen, dass nichts merkens- oder bemerkenswertes dabei war, irgendwie war der Tag plötzlich um und hinterließ einfach nichts. Ich habe keine Erinnerung an den Tag und keine Gefühle, damit aber auch keine negativen Gefühle und das finde ich grundsätzlich ein positives Ergebnis.

Der Tag fühlt sich nicht verplempert an oder gar vergeudet, er löst aber auch keine großen Freuden- oder Glücksgefühle aus, weil ich tolle Dinge getan oder erlebt habe.
Es war einfach nur ein Tag und im Zweifel war es ein guter Tag, denn ich erinnere mich auch nicht, dass ich mich über irgendetwas geärgert hätte oder genervt war. Und Tage ohne negative Erinnerung sind per Definition schon mal gute Tage.

Ich habe mich ohne besondere Vorkommnisse durch den Tag treiben lassen.

Der Postbote brachte ein paar Pakete aus meinem Einkaufsrausch neulich, das war okay aber auch kein Grund zu übertriebener Freude. Ich besitze jetzt einen Tapetenigel, um die mit Latex verkleisterte Raufaser im Flur irgendwie runterzukratzen. So ein Teil ist sehr nützlich, aber nichts, weshalb man in Ekstase gerät, wenn es geliefert wird.

Im anderen Paket waren Gastrobehälter für mein Frankfurter Brett, von dem ich mir neulich endlich das zweite für Borkum gekauft hatte.
K hatte mir letztes Jahr zum Geburtstag einen sehr großzügig bemessenen Gutschein für den online Shop des Herstellers geschenkt und ich hatte den größten Teil davon auch schon ausgegeben, allerdings zunächst nur ein Brett mit sehr viel Zubehör gekauft, weil ich erst mal ausprobieren wollte, wie mir das gesamte Ensemble überhaupt gefällt. Die erste Lieferung kam Anfang Dezember 2020
und es hat ein halbes Jahr gedauert, bis ich einen Plan hatte, wie ich die Bestellung für Borkum optimiere.
Das Blöde ist nämlich, dass man normalerweise nicht einfach nur das Brett, das als solches schon teuer genug ist, bestellen kann und fertig, nein, ohne ein zwingend mitzubestellendes Zubehörpaket bekommt man kein Brett.
Nach der Lieferung des ersten Brettes mit all dem Zubehör hatte ich aber sehr schnell begriffen, dass das Brett selber zwar ganz okay ist, dass das Zubehör aber nur ganz normale, genormte Gastrobehälter sind, die man überall sonst auch kaufen kann - und die überall sonst deutlich preiswerter sind.

Ich wollte deshalb eigentlich nur noch ein zweites Brett für Borkum haben und mir das Zubehör woanders bestellen. Letzten Monat habe ich dann bei der Firma angerufen und mit denen verhandelt, auf meine erste Bestellung verwiesen und gesagt, dass ich ja schon Unmengen an Zubehör hätte und ob ich deshalb nicht einfach nur noch ein zweites Brett mit ohne Zwangszubehörpaket bestellen könnte. Nach ein wenig Hin und Her waren sie dann bereit, meine Sonderbestellung manuell aufzunehmen, so kam ich zu meinem zweiten Brett ohne Extras, der Gutschein ist jetzt auch komplett abgearbeitet, mir fehlten nur noch ein paar einzelne Gastrobehälter, die ich dann deutlich günstiger woanders bestellt - und die wurden heute geliefert.

Damit ist das Thema auch erledigt, ich denke, alles in allem habe ich jetzt zwei sehr gut ausgestattete Bretter in zwei Haushalten und zusätzlich noch eine Menge Zubehör, das ich beim ersten Mal vorsichtshalber bestellt habe, von dem ich inzwischen aber weiß, dass ich es im Grunde gar nicht brauche, aber um das rauszukriegen, musste ich den Fehler halt erst mal machen.

Am Nachmittag habe ich eine Radtour gemacht und den Glasmüll entsorgt, dann habe ich K vom Flugplatz abgeholt, der mir den neuen Ständer mitbrachte und auch gleich montierte, damit bin ich sehr zufrieden, das ist einer der besten Ständer, die ich je gesehen habe
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Samstag, 10. Juli 2021
Besuch
Der ruhige Tag von gestern wurde heute durch einen etwas volleren Tag mit viel Besuch abgelöst.
Der Schreiner kam heute für einen Tag, weil er noch Maße brauchte, die Schreinerarbeiten sind ja noch nicht endgültig abgeschlossen, es gibt noch mehr Türen und noch mehr Häuser, wo Dinge erneuert werden müssen und weil er im Herbst deshalb sowieso noch mal mit einem großen Transporter anreist und wieder für längere Zeit hier arbeitet, ist es sinnvoll, deshalb den gesamten Auftrag mit allen Maßen und allen Details vorher zu erfassen.
Beim Onkel war auch noch eine Tür zu machen, also fuhren wir dort auch noch hin, aber damit haben wir jetzt hoffentlich wirklich alle Baustellendetails aufgenommen.

Der Schreiner brachte seine Frau mit, mit der ich mich ja immer schon gut verstanden habe, wir hatten uns viel zu erzählen und vielleicht kommt sie demnächst noch mal alleine, ohne Mann, einfach nur um ein paar Tage Ruhe zu haben. Finde ich eine gute Idee.

Dann war noch ein Fliegerkumpel dabei, der heute eine Einweisung auf ein neues Muster bekam, der Schreiner ist ja auch gleichzeitig Fluglehrer, deshalb funktioniert das so problemlos mit mal eben für ein paar Stunden zum Ausmessen rüberkommen. Der Fliegerkumpel konnte einen schicken Ausflug aus seiner notwendigen Einweisung machen, der Schreiner samt Frau hatte eine günstige Transportmethode und ich habe ja mein Auto hier und kann alle allfälligen Taxifahrten übernehmen. Heute war tolles Wetter, deshalb absolut coronokonform mit offenem Verdeck an der frischen Luft.

K dagegen kam nicht, der hat morgen wieder einige Flugstunden und für einen Tag hin und her ist das zwar möglich (siehe Schreiner), aber auch anstrengend, er hat deshalb normal gearbeitet und sich am Nachmittag darum gekümmert, mir einen neuen Ständer zu besorgen.
Der alte war nämlich kaputt und ich hatte ihn gebeten, mir auf dem Festland einen neuen zu besorgen, er hat mehr Ahnung von Ständern als ich, weshalb ich es sinnvoller fand, dass er sich vor Ort in einem Geschäft darum kümmert, statt dass ich mir frei Schnauze irgendwas im Internet bestelle.
Er sagte, er hat jetzt auch einen gefunden, der ist klein und dick und knubbelig, kann aber verlängert werden und ist sehr stark und hält etwas aus, also genau das, was ich mir gewünscht hatte als neuen Ständer.
Der alte Ständer war so kaputt, dass das Fahrrad ständig umfiel, deshalb habe ich ihn jetzt abgeschraubt, damit ich gar nicht mehr in Versuchung gerate, ihn zu benutzen, aber so ganz ohne Ständer ist ein Fahrrad auch irgendwie kompliziert zu handhaben
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Freitag, 9. Juli 2021
Dies und das
Ein sehr ruhiger Urlaubstag war das heute.
Am Vormittag habe ich ein wenig das Haus aufgeräumt, alles einmal durchgefeudelt, zwei Maschinen Wäsche gewaschen und draußen aufgehangen, nach zwei Stunden war schon alles wieder trocken, es ist lustig, wie sehr ich mich über solche Kleinigkeiten freuen kann.

Dann habe ich noch ein bisschen in der Küche rumgekramt, eine neue Portion Erdbeersirup hergestellt, auf Cs Wunsch nur mit halb so viel Zucker und siehe da, es schmeckte deutlich frischer, fruchtiger und insgesamt einfach besser. Ich denke mal, dass mein Standardrezept grade ein grundsätzliches Update erfahren hat.

Am Nachmittag lange auf dem Sofa gelegen und gelesen, zwischendurch ein paar Telefonate erledigt, diese Kombination finde ich ausgesprochen angenehm. Ich habe ja nichts dagegen zu arbeiten, es soll mir nur nicht so viel Zeit klauen, dass ich nicht mehr auf dem Sofa liegen und lesen kann.
Vielleicht sollte ich meinen Arbeitsplatz einfach dauerhaft aufs Sofa verlagern, die Idee finde ich grade sehr attraktiv
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Mittwoch, 7. Juli 2021
Glück
Es gab heute etwas zu feiern und das taten wir auch stilgerecht und mit großem Vergnügen



Anschließend saßen wir sehr zufrieden auf einer Bank auf dem Deckwerk und genossen das Hiersein



Rechts bereitete sich die Sonne aufs Untergehen vor, links machte ein Trupp Austernfischer einen Höllenkrawall, und trotz des Gezeters konnte man die Ruhe in der Atmosphäre förmlich mit Fingern greifen.



Manche Tage brauchen keine Worte, da reicht es einfach nur gemeinsam zu existieren, um glücklich zu sein
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Mittwoch, 7. Juli 2021
Einkaufen
Ich bin ja bekennender Schnäppchenjäger und ich bin sehr zufrieden mit diesem Schicksal.

Ich mag nämlich Kram und ich mag es, Kram zu besitzen, solange man das Zeug zu irgendetwas gebrauchen kann. Gleichzeitig macht das Krambesitzen aber nur Spaß, wenn es kein elitäres Luxushobby ist, sondern eben die Folgen eines Schnäppchenjägerdaseins. Einfach in einen Laden gehen und Kram kaufen, kann ja jeder.
Wie einfallslos und wie langweilig.
Nein, das verweigere ich soweit es mir möglich ist, ich kaufe Kram nur, wenn er deutlich günstiger angeboten wird als zum normalen Listenpreis.
Zu meinen Einkaufslieblingsorten gehören deshalb an erster Stelle Flohmärkte, an Top 2 meiner Rangliste stehen Second Hand Geschäfte und danach eBay und eBay Kleinanzeigen.
Neuware kaufe ich nur, wenn sie wirklich deutlich heruntergesetzt ist oder ich irgendetwas sehr dringend genau jetzt brauche. Kommt aber nicht so oft vor.
Also, dass ich Dinge ganz unbedingt genau jetzt brauche.

Die meisten Dinge, die ich meine zu brauchen, stehen auf einer Wunschliste, die stückchenweise ganz nach Angebot und verfügbarem Wunschpreis abgearbeitet wird. Manche Dinge stehen da auch schon seit einigen Jahren, aber es eilt ja nicht.

Ich wünsche mir zum Beispiel noch mehr Merino Runners Schuhe, aber nur, wenn sie weniger als 80 Euro kosten.
Auf dieser Wunschliste stehen auch Dinge, die ich eigentlich aus grundsätzlichen Überlegungen komplett ablehne und über die ich mit Begeisterung blöde Bemerkungen machen, wenn sie jemand anderes besitzt. Das sind alles Dinge, die sich vor allem durch ihren in meinen Augen völlig übertrieben hohen Preis auszeichnen.
Ich meine, wer bitte schön braucht schon einen Porsche?
Oder einen fetten Diamantring?

Die Liste ist beliebig erweiterbar.
Aber all diese Dinge würde ich kaufen, wenn ich sie zu einem ungewöhnlich guten Kurs erwerben könnte.
Ich besitze übrigens tatsächlich einen Anderthalbkaräter, den wir über Beziehungen vor vielen Jahren mal direkt von einem Großhändler an der Diamentenbörse in Johannisburg gekauft haben. Der Preis war so gut, dass es eine Schande gewesen wäre, den Stein nicht zu kaufen. Ich gehe übrigens davon aus, dass ich ihn heute für deutlich mehr verkaufen könnte, als er damals gekostet hat, ab 1 Karat kann man Diamanten als Geldanlage betrachten, wenn man sie zum Diamanteneinkaufspreis vom Großhändler kaufen kann.

Ich besitze keinen Porsche, aber wenn ich durch Zufall einen zu einem absoluten Superschnäppchenpreis angeboten bekäme, könnte ich mir vorstellen, dass ich schwach werde.
Nicht, weil ich gerne Porsche fahre, aber weil ich es ein tolles Gefühl finde, mit einem Porsche rum zu fahren, der nur ein Bruchteil dessen gekostet hat, was andere Leute dafür bezahlen.

Die Leidenschaft so wenig Geld wie möglich auszugeben habe ich mit CW geteilt, der unter seinen Kollegen und Mandanten den Wettbewerb des billigsten Anzugs eingeführt hatte. Selbstverständlich ging es nicht um wirklich billige Anzüge, sondern nur darum, die Anzüge, die Männer in seinen Kreisen normalerweise trugen, so günstig wie möglich zu erwerben. Und interessanterweise stiegen fast alle darauf ein, denn ab einem bestimmten Vermögensstatus kann man mit noch mehr Geld nicht mehr punkten, da muss man sich einfach etwas anderes einfallen lassen.

Nun, und was ich eigentlich mit diesem langen Vorspann sagen wollte: Ich habe die letzten Tage ganz viel eingekauft. Alles bei eBay. Das passiert im Urlaub schon mal, ich hatte das Gefühl, ich müsse dringend gründlich Geld sparen
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