anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Dienstag, 17. November 2020
Neues von Robbie
Dieser Saugroboter entwickelt sich wirklich immer mehr zu einem sonstigen Familienmitglied, das man schlecht alleine zuhause lassen kann, weil es dann Unfug macht.
Als wir gestern Abend nach Hause kamen, war Robbie weg, d.h. er war nicht in seinem Körbchen Ladestation, er gab aber auch keine Geräusche von sich, bei der Arbeit unterwegs war er also auch nicht.
K kennt seinen Liebling aber schon sehr gut, er guckte gleich als erstes unter den Geschirrschrank und genau da war Robbie dann auch. Unterm Geschirrschrank liegt eine Mehrfachsteckdose, in der mehrere Geräte eingestöpselt sind, und in diesem Kabelgewirr hatte Robbie sich verheddert und konnte sich aus eigener Kraft nicht mehr befreien. Irgendwann ging ihm die Puste der Strom aus und deshalb lag er regungslos unterm Geschirrschrank als wir nach Hause kamen.

Damit sich das nicht wiederholt, hat K heute morgen erstmal den Geschirrschrank abgesperrt, einen Stuhl hatte er schon vorgestern vom Esstisch weggestellt, Robbie soll es bei uns schön haben und sich nicht in Gefahrensituationen begeben.

Als K heute Abend nach Hause kam, war seine erste Frage, noch während er aus der Tiefgarage nach oben kam: "Na, was hat unser Racker heute wieder angestellt?"
Die Frage war berechtigt, denn heute hat Robbie versucht sich mit seiner Nabelschnur zu erdrosseln.



Oben sieht man die Situation am Morgen, als ich das Haus verließ, den sorgsam verbarrikadierten Geschirrschrank und Robbie, wie er in seinem Körbchen schläft.
Die Bilder da drunter sind von heute Abend. Weil wir ihm die Kabel unterm Geschirrschrank zum Spielen weggenommen hatten, hat er sich diesmal in das Kabel seiner eigenen Ladestation verwickelt.

Der Eindruck, dass es sich bei diesem Roboter um eine ziemlich dämliche künstliche Intelligenz handelt, verfestigt sich immer mehr.
Mag ja sein, dass er dazulernt, aber wenn, dann auf jeden Fall nichts Sinnvolles
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Montag, 16. November 2020
CheckUp, Irrsinn, neue Türen
Die Woche startete mit einem Termin beim Hausarzt, das zweijährlich von der Kasse gesponserte CheckUp konnte durch Zuzahlung von 12 € in ein "großes" CheckUp upgegradet werden, dafür wird jetzt das "große Blutbild" gemacht und schon alleine um dem Arzt zu beweisen, dass man seine Gesundheit selbstverständlich ernst und eben nicht nur selbstverständlich nimmt, empfiehlt es sich, die gegenseitige Wertschätzung dadurch zu fördern, dass man diese 12€ ohne zu Murren bezahlt.
Ansonsten besteht das große Blutbild aus zwei Röhrchen Blut, die abgenommen werden und einem Schälchen Pipi, das man sich morgens früh, nüchtern, irgendwie auf einem fremden Klo abpressen muss und einer körperlichen Untersuchung, die aus einmal Abhören hinten mit tief Einatmen und einem Abhören vorne mit Luft anhalten besteht, zack, fertig, gesund. Ach so, und Blutdruck messen natürlich und dem Ausfüllen eines Fragebogens, in dem nach meiner letzten Tetanusimpfung gefragt wird, die der Doktor selber viel genauer wissen sollte, er hat schließlich eine computergestützte Patientenakte zum Nachgucken, ich hätte nur meinen Impfpass, der sowieso schon seit langem voll und außerdem weg ist. Ich habe da also aufgeschrieben, dass der Doktor das Datum bitte selber nachschauen soll, es war dann wohl noch nicht so lange her.
Der langwierigste Teil dieses CheckUps bestand aus Warten, dementsprechend spät kam ich erst im Büro an, und war deshalb auch erst gegen 20h so weit mit meiner Arbeit fertig, dass ich wenigstens die allerdringendsten Vorgänge abgearbeitet hatte. Im Moment habe ich mal wieder das starke Gefühl des "alle bekloppt", wenn ich mir angucke, was da täglich so an Post eingeht, ein Sachverhalt absurder als der nächste. Und es klaut einfach unglaublich viel Zeit, sich mit all diesen Irren beschäftigen zu müssen.

Gute Nachricht des Tages: Die Türen für das Haus auf Borkum sind fertig und heute beim Schreiner eingetroffen, der schon für Donnerstag die Fähre gebucht hat und das heißt, hier geht endlich mal was positiv voran
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Sonntag, 15. November 2020
Neues vom Staubsauger und YouTube Stilblüten
Der Aktivitätsindex hier im Haus ist ausgesprochen schwankend, so agil wir gestern waren, so erschöpft fühlten wir uns heute und wachten erst auf, als gegen 10.30h plötzlich seltsame Geräusche aus dem Erdgeschoss bis in unser Schlafzimmer tönten.
K meinte, es höre sich an wie die Geräusche beim Landeanflug auf Borkum.
Das wiederum fand ich bemerkenswert, denn dass es sich anhörte wie die Geräusche beim Landeanflug, das hätte ich auch erkannt, dass es aber ausgerechnet der auf Borkum sein sollte und nicht doch der auf Norderney oder vielleicht doch eher Direktanflug auf Helgoland? - Who knows. Wenn er das wirklich so genau unterscheiden kann, wäre das sicher eine gute Wette für Wetten Dass :-)
Weil aber auch der ansonsten ja eher besorgte Robbi-Vater zu faul war, deshalb aufzustehen, guckte er nur einfach in der Kamera nach, denn natürlich haben wir auch hier in Greven Kameras, die wir einstellen können, wenn wir das Haus verlassen oder wenn wir mal stand by nachschauen wollen, was da im Erdgeschoss so los ist.

robbi (mp4, 1,026 KB)

Und tatsächlich: Robbi hatte sich ganz ohne eine weitere Aufforderung schon mal selbständig an die Arbeit gemacht und saugte im Erdgeschoß munter umher. Ich fand das alles ein wenig seltsam, denn K bestand darauf, dass er Robbi noch keinerlei programmierte Befehle erteilt hätte, aber tja nun, wenn der Kerl unbedingt am Sonntagvormittag arbeiten will, dann soll das wohl so sein. Wir hörten ihn ungefähr eine halbe Stunde dort unten mit dem unveränderten Landeanflugsgeräusch rumsaugen bis plötzlich neue Geräusche dazukamen. Eindeutig Absturzgeräusche. Ein übles Geschepper und dann viel Ruhe.
Das hörte sich wirklich nicht gut an, bei dem Geräusch hielt es den Robbi-Vater dann auch tatsächlich nicht mehr im Bett und er ging nachsehen, in welche Einzelteile es seinen Schützling jetzt wohl zerlegt hätte, denn vom Wohnzimmer aus führt die Treppe in den Keller ohne jeden Kinder- oder Roboterschutz direkt abwärts.
Während K nach unten lief begannen aber schon wieder die Landeanflugsgeräusche zu dröhnen, ganz platt schien Robbi also nicht zu sein.
Es stellte sich heraus, dass nicht Robbi abgestürzt war, sondern die Kiste (Plastik-Klappkiste) für die leeren Glasflaschen, die ich gestern am Glascontainer geleert hatte und die nun (zum Glück leer) an der Kellertreppe stand, damit sie wieder nach unten geräumt wird. Die hatte Robbi kurzerhand die Treppe hinuntergeschubst. Als ich das Video mit der Drumherumgeschichte in der Familiengruppe postete, kommentierte C das mit: "Süßer Racker", ich habe das Gefühl, dass es weit verbreitet ist, für Staubsaugerroboter Emotionen zu entwickeln.

Dass ich das Kamera-Video direkt hier bei blogger.de hochladen konnte, liegt wohl an der geringen Dateimenge, mit der die Kamera das Video in die Cloud sendet, wenn ich größere Videos hier einbinden möchte, bleibt mir regelmäßig nur der Umweg über YouTube. Wenn ich hier also sonst bewegte Bilder mit Tönen teilen möchte, ist es am einfachsten, einfach nur einen Link zu einem YouTube Video zu setzen. Deshalb habe ich mir schon 2017 einen eigenen YouTube-Channel angelegt, auf dem ich meine spannenden Videos hochgeladen habe, immerhin vier Videos sind dort inzwischen gelandet, alle so zwischen 30 Sekunden bis 90 Sekunden. Durchhaltevermögen habe ich beim Filmen ganz sicher nicht, schön ist es auch nicht geworden, aber ich habe halt mal rumprobiert.
Bis ich die Klickzahlen von echten YouTube-Stars erreiche, dauert es wohl auch noch, aber immerhin hat das zweite Video schon ganze 35 Aufrufe, der Weg ist das Ziel.

Vor zweieinhalb Jahren , habe ich mal ein Video bei YouTube hochgeladen, weil mich am Strand das enorme Gezeter der Austernfischer beeindruckt hatte und um das Teilen zu können, habe ich die Szene am Strand gefilmt und dann eben auf dem Blog verlinkt.
Das Video aus dem oben verlinkten Beitrag hat Stand heute 21 Aufrufe, hat es aber trotzdem schon zu einer von YouTube verhängten Altersbeschränkung gebracht.

Ich habe vor ein paar Tagen eine E-Mail bekommen, die ich einfach nur für den klassischen Spam/Fishing-Kram gehalten habe, natürlich klicke ich solche Links nicht an, ich habe es dann auch wieder vergessen.


Beim Ausprobieren, wie ich die Robbi-Szene am besten hier auf dem Blog einbinde, habe ich mich auch mal wieder auf meinem YouTube-Kanal angemeldet, und weil ich angemeldet war, konnte ich auch gleich mal gucken, was es so an Meldungen gibt zu den Videos, die ich bisher veröffentlich habe. Wie gesagt, vier Stück, das beliebteste hat schon ganze 35 Klicks und außerdem stand da, dass das Video vom 13. Mai 2018 mit einer Altersbeschränkung versehen ist. Ich bin vor Lachen fast untern Tisch gerutscht. Dann war die Mail also echt und kein Spam und die meinen das ernst. Was für ein Witz. K meinte, das läge daran, dass jede Art von Vögelei auf YouTube nicht gestattet ist, wahrscheinlich ist das die richtige Antwort.
Nun denn, ich habe keine Ahnung, was man jetzt tun muss, wenn man das Video trotzdem gucken will, außer wildem Vögelgeschrei ist aber auch nichts Spannendes daran, ich lasse es jetzt einfach so wie es ist. Mit Altersbeschränkung, kicher.
Und den wildgewordenen Staubsaugerroboter musste ich ja gar nicht erst dort hochladen
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Sonntag, 15. November 2020
Emsa-Werksverkauf, Holstenkasten und Saugroboter
Ein sehr lustiger Tag war das heute, bis mittags hatte ich glänzende Laune, dann kam ein kurzer Durchhänger, aber dann wurde es wieder sehr schön und der Abschluss am Abend war auch noch mal niedlich.

Aber der Reihe nach:
Heute war wieder Sonderverkauf bei Emsa.
Vor genau fünf Jahren war ich das erste Mal dabei, damals mit meiner Schwester und wir hatten viel Spaß.
Seit damals weiß ich, dass diese Sonderverkaufstermine sehr beliebt sind und dass mit langen Schlangen bzw. Wartezeiten vor dem Einlass zu rechnen ist, weil die auch zu früheren Zeiten, also auch ohne Corona, nur eine bestimmte Anzahl von Menschen in die Sonderverkaufshalle gelassen haben. Solche Mengenbeschränkungsvorgaben wegen Brandschutz o.ä. gab es ja schon immer.
Es war deshalb davon auszugehen, dass das mit Corona noch um ein Vielfaches schlimmer sein wird, denn garantiert dürfen jetzt noch mal deutlich weniger Leute gleichzeitig dort einkaufen, der Plan war deshalb, schon ca. 20 Minuten vor Beginn des Sonderverkaufs dort zu sein, damit man gleich mit dem ersten Schwung Leute, die eingelassen werden, reinkommt.
Der Plan war auch, dass meine Schwester wieder mitkommt, sie hätte halt noch mal deutlich früher aufstehen müssen, weil sie ja aus Bielefeld anreist, dann hätten wir noch fix einen Kaffee hier bei uns getrunken, hätten K zum Hundesitter erklärt und wären zu Emsa gefahren.
Dieser Plan wurde schon vorgestern abgesagt, weil meine Schwester erfahren hatte, dass sie mal wieder einen Coronamenschen getroffen hat, sie hat sich deshalb in freiwillige Selbstquarantäne begeben und ich wäre auch nicht scharf darauf gewesen, mit ihr unterwegs zu sein.
Was diese Coronainfektionen angeht, da hat sie echt Pech. Eigentlich trifft sie so gut wie gar keine Menschen und ist die allermeiste Zeit des Tages alleine, aber wenn sie mal Menschen trifft, dann sind diese fünf Tage später positiv getestet und sie geht so lange nicht mehr über Los vor die Tür, bis sie selber ein negatives Testergebnis hat. Dass einen das irgendwann nervt, kann ich sehr gut verstehen, aber hilft nix, aktuell wartet sie mal wieder auf ihr Ergebnis und wir haben den gemeinsamen Einkaufsausflug für heute abgesagt, zumindest das gemeinsame an dem Ausflug.
Ich wollte aber trotzdem gerne zu Emsa und weil K jetzt nicht mehr Hundesitter sein musste, fand ich es eine gute Idee, wenn er stattdessen mitkommt, solche Shoppingtouren machen zu zweit einfach mehr Spaß.

Die sonstigen Rahmenbedingungen des Ausflugs waren unverändert, ich wollte gerne 20 Minuten vor Öffnung schon da sein, also Abfahrt hier um 8.30h, bis Emsdetten brauche ich ca. 10 Minuten mit dem Auto.
So habe ich das K mitgeteilt, so hat er auch seinen Wecker gestellt, der pünktlich um 7h lospiepte.
und K stand auch auf und kochte Kaffee.
Wir brauchen ja morgens alle beide unsere Anlaufzeit, tranken also unseren Kaffee, lasen ein wenig Internet, aber als es dann plötzlich schon 8.10h war, bin ich energisch aus dem Bett gesprungen und forderte K auf, sich ebenfalls fertig zu machen. Wir hatten uns ja schließlich was vorgenommen.
Um 8.35h stand ich fertig gestiefelt und gespornt vor der Ausgangstür, von K hörte ich dafür nur gurgelnde Badezimmergeräusche von oben.
Es dauerte noch 20 Minuten, bis er endlich auch abfahrbereit war und ich war schon ziemlich sauer.
Normalerweise lasse ich K Auto fahren, wenn wir gemeinsam unterwegs sind, aber heute hatte ich es wirklich eilig und wenn ich das Gefühl habe, es ist wirklich wichtig, dass jetzt nichts mehr schief geht, dann mache ich immer lieber alles selber.
Um 8.55h fuhren wir also in meinem Golf aus der Tiefgarage, und wurden auf der B 481 Richtung Emsdetten von einem ein älterem Toyota mit Warendorfer Kennzeichen ausgebremst, der nur mit knapp über der erlaubten Höchstgeschwindigkeit über die Landstraße schlich. Bei der ersten schlechten Gelegenheit habe ich den Toyota mit Kickdown überholt, in solchen Situationen bin ich immer sehr froh, dass ich einen GTI habe, da passiert tatsächlich was, wenn man einfach nur mal Vollgas gibt und kommentierte den Überholvorgang damit, dass das wichtig sei, denn in dem Toyota saßen zwei Frauen Typ Tupperparty, die wollen garantiert auch zu Emsa, da MUSS ich vorher überholen.
Sie wollten übrigens wirklich zu Emsa, kamen dann aber natürlich erst nach uns an. Chacka.

Als wir bei Emsa auf den Parkplatz fuhren, war es 9.05h und vor dem Eingang standen Leute Schlange.
Die nächsten fünf Minuten habe ich dann damit verbracht, meinen Westfalenmann zu beschimpfen, denn nur weil er so lange getrödelt hatte, waren wir so spät unterwegs und jetzt ist der erste Schwung an Kunden schon drin und wir kommen erst rein, wenn die ersten fertig sind mit Einkaufen. Genau das wollte ich ja vermeiden. Boah wie ärgerlich, und alles nur, weil er im Bad nicht fertig wurde. Echt, jetzt mal.

Immerhin waren nur sechs Leute vor uns, aber trotzdem. Dafür wurde die Schlange hinter uns immer länger. Gegen 9.15h ging das große Tor auf und es tauchten Security-Mitarbeiter auf, die eine ganze Wagenladung an Einkaufswägen in die Parkbox schoben und bei mir tauchten die ersten Fragezeichen auf. Dann erschien ein Mitarbeiter von Emsa, ging die inzwischen schon seeehr lange Schlange ab und erklärte allen Leuten, dass sie auch beim Warten Maske tragen müssten, weil sie auf einem Parkplatz für mehr als 10 Pkw ständen, und da wäre das Pflicht.
Und dann kam ich auf die Idee, die Öffnungszeiten von diesem Werksverkauf mal im Internet zu überprüfen - und was soll ich sagen: Es ging erst um 10h los und wir waren nicht fünf Minuten zu spät, sondern 55 Minuten zu früh. Upsi.
Aber was für ein Glück. Denn wenn wir, so wie ursprünglich geplant, erst 20 Minuten vor Öffnung da gewesen wären, dann wären wir ganz sicher nicht mit dem ersten Schwung an Kunden reingekommen, denn um 9.40h warteten schon ca. 300 Kunden in der Schlange.
Und außerdem bekamen wir quasi gleich als erstes frisch desinfizierte Einkaufswagen, sehr praktisch, denn ich nahm mir sofort einen von den großen, mit "Ladefläche", da passt erstens mehr drauf und zweitens hatte ich so für die restliche Wartezeit einen prima Sitzfläche.



Die gesamte Schlange hinter uns konnte ich nicht fotografieren, dafür war sie zu lang, weil natürlich auch alle Leute brav mit Abstand warteten.
Als es um 10h wirklich losging, waren wir also unter den ersten 10 Kunden, die die heiligen Hallen betraten, das ist schon ein cooles Gefühl, vor allem, weil wir natürlich komplett aus dem Vollen schöpfen konnten, was das Angebot anging, es war ja noch nichts ausverkauft.
Und dementsprechend viel zufälligen Kram haben wir dann auch erworben. Außer dem (geplanten) größeren Schwung an Clipperdosen (kann man nie genug von haben und ich brauchte wirklich noch welche, habe ich festgestellt) besitzen wir jetzt einen Saugroboter, ein Indoorgewächshaus und eine neue Kaffeemaschine. Naja, und noch so dies und das, aber es war halt alles grade so unglaublich günstig und noch mal 10% Extrarabatt gab es auch, weil ich mich mit meiner Spam-E-Mail-Adresse für den Newsletter angemeldet hatte, das kann man nicht ungenutzt verstreichen lassen.

Nach einer Stunde waren wir schon wieder draußen, mittlerweile hatte sich die Schlange draußen dreimal um das gesamte Gebäude gewickelt, wir waren echt froh, dass ich die Zeit verwechselt hatte.

Und weil der Tag noch so jung war und wir grade so viel Schwung hatten, sind wir nach Hause gefahren, haben dort die Einkäufe einfach nur ausgeladen, ohne sie weiter zu bewundern und haben dafür den Wagen wieder vollgeladen mit Elektroschrott und all dem Gelumpe, was K vor zwei Wochen, als er den Keller aufgeräumt hat, als Müll identifiziert hatte. Das war eine ganze Menge und stand seitdem immerzu im Weg rum, ich fand es eine geniale Idee, dass wir das Zeug jetzt auch endlich mal loswerden. Der örtliche Werkstoffhof hat Samstags nur Vormittags geöffnet, es war also eine gewisse Eile geboten, aber auch eine perfekte Gelegenheit.
Es passte grade so alles in Auto und ich stellte wieder mal fest, wie gut es sich anfühlt, sich von Dingen endgültig zu befreien.

Anschließend sind wir wieder nach Hause gefahren, K hat den Staubsaugerroboter ausgepackt und erst mal an die Ladestation gehangen, dann haben wir beide Pause gemacht, was bedeutete, dass ich ungemein müde wurde und mir überlegte, ob ich nicht einfach wieder ins Bett gehe.
Aber irgendwie wäre dann der Tag ja nicht so schön gewesen, ich war so stolz auf die geballte Energie, die wir da gleich früh am Samstagmorgen rausgeballert hatten, da muss man dran bleiben und weiter ballern.

Wir beschlossen also, noch mal auf Tour zu gehen, die Wochenendeinkäufe mussten noch erledigt werden und vielleicht gelingt es uns ja, die Kiste Holsten Bier loszuwerden, die N aus Hamburg mitgebracht hatte und die nun seit Monaten leergetrunken in unserem Keller im Weg rumsteht. Vielleicht finden wir ja einen Getränkemarkt, wo wir die leeren Flaschen wieder loswerden, beflügelt von den Erfolgen des Tages nahmen wir uns Großes vor. Wir hatten es nämlich schon in Greven an verschiedenen Stellen probiert, aber noch nicht mal der "Bierzwerg", ein echtes Bierfachgeschäft, nimmt leere Holstenbierflaschen. Sehr ärgerlich, die leere Bierkiste regt mich zunehmend auf.

Google sagte, Edeka hat Holsten im Sortiment, wir fuhren deshalb mal in den Nachbarort, denn das örtliche Edeka hatten wir schon ausprobiert, die wollten den Kasten nicht.
Leider nahm auch das Edeka im Nachbarort keinen Holstenkasten. Ich hätte den Kasten ja einfach in dem Kabuff mit dem Pfandautomat stehengelassen, aber K meinte, da gäbe es eine Kamera, wir sollten den Kasten doch besser wieder mitnehmen.

Jetzt steht er bei K im Kofferraum, ich habe ihm die Aufgabe übertragen, diesen Bierkasten irgendwie loszuwerden, ich will ihn nicht mehr im Haus haben, im Keller ist jetzt grade alles so wunderbar frei und aufgeräumt, da stört ein leerer Bierkasten einfach.
Dann haben wir noch die notwendigen Wochenendeinkäufe erledigt und dann war Abend.

Zuhause war der Saugroboter fertig geladen und K hat ihn mal probehalber saugfahren lassen. Das war sehr lustig, weil K sich dabei benahm wie ein besorgter Vater, der sein Kleinkind bei den ersten Krabbelversuchen beobachtet und ständig aufpasst, dass es sich bloß nicht wehtut. Immer wenn der arme Robbi irgendwo gegendengelte, zuckte K leicht zusammen und versuchte, ihm den Weg zu ebnen.
Als er unter den Esstisch fuhr und sich zwischen den Stuhlbeinen verirrte, hat K ihm die Stühle weggeräumt, damit der kleine Kerl aus diesem Labyrinth wieder rausfand, als er sich der Treppe zum Keller näherte, hat K schützend aufgepasst, dass er nicht abstürzte und als er sich schließlich bis in die Diele vorgearbeitet hatte, hat K mich gerufen, damit ich mit ihm gemeinsam unserem neuen Baby beim Krabbeln Saugen zusehe.
Ich stelle fest, dass ich deutlich weniger zärtliche Gefühle für das neue Familienmitglied entwickele als mein Westfalenmann, aber ich war ja schon vor 30 29 Jahren eine bekennende Rabenmutter. Und überhaupt, mag ja sein, dass diese Geräte über eine künstliche Intelligenz verfügen, aber hochbegabt geht sicherlich noch mal anders. Die Intelligenz dieses Saugroboters würde ich eher so im Bereich von Knäckebrot einstufen, so trottelig wie der sich heute angestellt hat.
Aber es war lustig
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Freitag, 13. November 2020
Störche, Nachtkerzen und Küstenpiloten
Langer Tag im Home-Office, bis fast 18h fast ohne Pause am Telefon oder in Videokonferenzen, irgendwann reicht es dann auch.

Vor ziemlich genau einem Monat habe ich mich über die Störche gewundert, die immer noch nicht nach Süden abgeflogen waren, sieht so aus, als ob sie dieses Jahr wirklich komplett hier bleiben, sie sind nämlich immer noch da



Vielleicht sind die mit den Corona-Babys aus dem ersten Lockdown vor knapp neun Monaten jetzt im Winter derart überlastet, dass sie keine Zeit für lange Reisen haben.

In demselben Beitrag habe ich mich auch über die Lilie gewundert, die mitten auf unserem Rasen blüht.
Mittlerweile weiß ich, dass es gar keine Lilie ist, sondern eine Nachtkerze und sie blüht immer noch



Zwischen den beiden Fotos links liegen ungefähr zwei Monate, das untere habe ich heute Morgen vom Balkon aus gemacht. Diese Pflanze ist echt faszinierend, denn sie blüht wirklich seit über zwei Monaten nonstop vor sich hin.
K hat sie über Plantsnap gesucht, so fanden wir heraus, dass es keine Lilie ist. Als gewiefter Biologe deutete K die Anzeige des Verbreitungsgebietes so, dass er meint, der gelbe Fleck bedeutet, dass die Pflanze nur in Greven heimisch ist. Interessante Analyse.

Ansonsten kam heute die zweite Folge der Küstenpiloten, und alles, was mir dazu einfälllt ist: Was für ein sagenhafter Blödsinn.
Ich war ja echt gespannt, weil die Kombination Nordsee und Fliegen natürlich genau mitten aus meinem Leben ist, nur leider haben die Macher dieser Serie sich mit allem möglichen beschäftigt, aber ganz offensichtlich überhaupt nicht mit Fliegen und auch nicht mit Nordsee und Wattenmeer.
Da sind so viele, ach was viele, UNMENGEN an albernen Fehlern drin, dass ich vor lauter Fremdschämen gar nicht dazu gekommen bin, mich wirklich aufzuregen. Es ist eigentlich eher zum Gruseln.

Weil die Küstenpiloten ständig mit An- und Abflug auf einen Flugplatz beschäftigt sind, bekommt der Zuschauer natürlich auch mit, was sie sich da so an Funkerei mit dem Tower leisten - und das ist echt ein Schenkelklopfer. Die Regeln für die Funkerei sind jetzt wirklich nicht so kompliziert, warum hat sich denn niemand aus dem Filmteam die Mühe gemacht, das mal kurz zu überprüfen und die korrekten Texte sprechen zu lassen? Und wieso wechseln die ständig zwischen Deutsch und Englisch? Das ist doch albern. Und wieso lassen sie sich für einen Info-Platz (da hat der Tower nur Info-Aufgaben und kann keine Freigaben erteilen) eine Landefreigabe für die Piste 29 geben, um dann groß eingeblendet auf der Piste 11 aufzusetzen? Das ist alles einfach nur schwachsinnig.
Dasselbe gilt für die Flugaufnahmen, die ebenfalls oft schlecht zur Continuity passen und ach, überhaupt. Die gesamte Szenerie ist derart falsch und künstlich und nachgemacht, dabei auch noch echt schlecht nachgemacht, dass es einfach nur wirklich peinlich ist.
Heute blieb die Tochter der Hauptdarstellerin im Watt stecken. Ich meine, es ist natürlich richtig, dass es immer wieder zu schrecklichen Unfällen im Watt kommt, weil Leute sich über- und die Natur unterschätzen, aber wenn es irgendetwas ganz sicher nicht gibt, dann die Art, wie das Mädchen heute im Watt stecken blieb. In ein Schlickloch getreten, bis zum Knie drin versunken und dann gibt es kein Entkommen mehr. Dann wären aber wirklich schon viel mehr Touristen regelmäßig im Watt geblieben. Und ihr Onkel, ebenfalls vor Ort aufgewachsen, so dass man davon ausgehen sollte, dass er schon mal im Watt war, springt mit dem Fallschirm ab, um sie zu retten, rennt vom Deich aus dann Vollgas auf sie los und bleibt ebenfalls im Schlick stecken. Jau, alles ganz ungemein realistisch. Und währenddessen kommt die Flut und es ist alles ganz ungemein gefährlich und wenn die Kamera in die Totale geht, sieht man, dass das Wasser immer weniger wird. So was mag ich ja.

Ich fand die Idee so toll, Küstenpiloten, Mensch, das ist doch wirklich ein prima Setting, da kann man doch was draus machen. Dass das aber dann derart vermurkst wird, ne, das ist nur traurig
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Donnerstag, 12. November 2020
Rumgeeier
Das Vorhaben, einen Blogtext mal wieder in aller Ruhe ausführlich vorzubereiten, scheitert seit Ewigkeiten an den Lästigkeiten des Alltags.
Entweder ist viel zu tun, dann bin ich gestresst oder ich habe aktiv entschieden, mal endlich wirklich nichts zu tun, dann habe ich für anspruchsvolle Texte auch keinen Platz, denn nichts tun ist zwangsläufig auch immer mit nicht denken gekoppelt.
Es bleibt also eine Herausforderung, so wirklich habe ich noch keinen Plan, wie ich dieses Todesdilemma zerhacke, bis dahin denke ich mir einfach jeden Abend irgendeinen Text aus, alles ist erlaubt, nur kein Loch.
Und bewundere andere Leute für ihre ellenlangen Texte, die sie scheinbar mühelos aus dem Nichts in den Blog hereinzaubern. Aber darin, andere zu bewundern, war ich schon immer besser als darin, mich von der Leistung anderer anspornen zu lassen, ich habe wirklich so überhaupt kein Wettkampfgen, dass es schon fast tragisch ist.
Aber sei's drum, das Wochenende steht vor der Tür, morgen Home-Office, Samstag Werksverkauf bei Emsa und dann schauen wir mal, was die restliche Zeit noch so bringt, vielleicht schaffe ich es ja dieses Wochenende endlich mal, genug Disziplin für ein privates Home-Office-Wochenende aufzubringen. Wär schon gut, wenn mir das gelänge
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Mittwoch, 11. November 2020
Digitalisierte Postzustellung
Vor zwei Wochen habe ich in einem kleinen, privat geführten Internetlädchen 2l Zitronenwaschparfüm* telefonisch bestellt. Ich saß irgendwo rum, hatte nur mein Handy zur Unterhaltung und da fiel mir ein, dass ich ja schon seit längerem dieses Waschparfüm kaufen wollte, weil sowohl auf Borkum als auch in Greven die Vorräte zur Neige gehen.
*Dieses Zeug verwende ich seit ca. 20 Jahren, bei jeder Wäsche kommen 2-3 Spritzer davon in das Weichspülerfach und das führt dazu, dass die Wäsche nicht mehr nach Waschmittel, sondern ganz leicht nach Zitrone riecht. Die Kinder sind derart darauf konditioniert, dass sie jede andere frisch gewaschene Wäsche als "puh, die riecht" ablehnen und nur Wäsche mit Zitronenduft als frischgewaschen akzeptieren. Weil die gesamte Familie das Zeug benutzt, lohnt sich die Bestellung von großen Mengen, ich verteile dann an alle weiter. Früher gab es das Zeug im Spinnrad, als die Pleite waren, wurde das Rezept von der Firma Lavita übernommen und gottseidank weiterproduziert. Nur muss ich jetzt halt immer im Internet bestellen und kann es nicht mehr im Laden kaufen.

Dieses Vorhaben, also Nachschub zu bestellen, schleppe ich bestimmt schon seit dem Sommer mit mir rum, aber immer, wenn es mir einfiel (üblicherweise, wenn ich grade vor der Waschmaschine stand und bemerkte, dass die Vorräte knapp werden), konnte ich es nicht sofort umsetzen und so vergaß ich es wieder.
Das passiert mir oft, dass mir Dinge, die ich tun möchte, immer nur dann einfallen, wenn ich sie grade nicht tun kann, wenn es dagegen gut umsetzbar wäre, dann denke ich nicht dran.

Vor zwei Wochen fiel mir dieses Waschparfüm aber ein als ich grade nichts anderes machte als mit meinem Handy rumzuspielen und deshalb habe ich kurz nach diesem Lädchen, bei dem ich schon mehrfach bestellt hatte, gegoogelt und festgestellt, dass es als anklickbare Onlinebestellung nur 250ml Fläschchen gibt.
Da ich lieber die deutlich günstigeren Literflaschen haben wollte, die nicht nur weniger Müll, sondern auch weniger Preis ausmachen, habe ich die angegebene Telefonnummer angerufen und dort aufs Band gesprochen mit der Bitte um Rückruf.
Der Rückruf erfolgte prompt, die sehr nette Inhaberin erklärte mir, dass sie die Literflaschen erst selber bestellen müsse, deshalb gäbe es rund zwei Wochen Lieferzeit, aber dann würde sie mir gerne zwei Liter davon schicken. Ich gab ihr telefonisch meine Anschrift in Greven durch und wir einigten uns auf Vorauskasse, sie würde mir die Rechnung schon mal per E-Mail schicken, wegen der Lieferzeit bliebe ja genug Zeit für eine Überweisung. Ich wartete also auf die E-Mail und habe die Sache ansonsten wieder vergessen.

Gestern bekam ich dann eine Nachricht von DHL auf mein Handy, dass meine Sendung unterwegs sei und ob ich sie umleiten möchte, wenn ich nicht zu Hause bin. Das verwunderte mich zunächst, weil ich in den letzten Tagen nichts bestellt hatte, aber dann sah ich "Duftlädchen" als Absender und dann fiel mir mein Waschparfüm wieder ein. Ohne mir per E-Mail vorab die Rechnung zu schicken, kam nun die Ware direkt, Kauf auf Rechnung, ganz im Vertrauen darauf, dass ich das auch ordnungsgemäß überweisen werde. Ich mag sowas ja, da fühlt sich das gesamte online Bestellen gleich nicht mehr so unpersönlich an.

Was mir aber auch gefällt, ist, dass DHL meinen Namen mit Anschrift mit meiner E-Mail-Adresse verknüpft hat und mich deshalb per E-Mail und per Push-Nachricht aus der DHL-App darüber informiert, dass da ein Paket an mich unterwegs ist. Die Datenschützer mögen sich aufregen ich finde es praktisch.
Und weil ich natürlich tagsüber nicht da bin, habe ich die Sendung an die neue Packstation bei Lidl weitergeleitet, das klappt ganz wunderbar online, ich war sehr zufrieden.

Heute machte es dann alle naselang pling auf meinem Handy und ich bekam ständig Updates, wie es meiner Sendung geht, dass sie jetzt eingeliefert wurde und wo ich die Pin zum Abholen finde. Ein bisschen viel fand ich das schon, aber nun ja.

Dann stehe ich heute Abend an der Packstation, scanne meine DHL-Karte, gebe meinen Pin ein - und bekomme zwei Sendungen angezeigt, die ich beide abholen könne. Ein Paket und ein Einschreiben.
Sapperlot, Einschreiben? Hatte ich ja noch nie und überhaupt, wie kommt das hier hin und von wem?
Es stellte sich dann heraus, dass in dem Einschreiben die Jahresbuchhaltung einer Mandantin ist, die mich vor drei Monaten mal gefragt hatte, wo sie mir die Unterlagen hinschicken solle - damals hatte ich ihr meine PostID genannt und jetzt hatte sie es abgeschickt.

Ich finde das System von DHL, das beide Sendungen eindeutig mir zuordnet und in derselben Packstation gleichzeitig mit einer Pin zur Abholung bereitstellt tatsächlich beeindruckend.
Mag sein, dass wir im Zeitalter der Digitalisierung leben, aber bisher kenne ich bei Digitalisierung hauptsächlich die Pannen. Hier hat diesmal etwas wirklich perfekt funktioniert und das macht dann auch wirklich Spaß
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