anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Montag, 17. August 2020
Geduscht
Heute war Montag und ich fand es gar nicht schlimm.
Mit der laufenden AU als Entschuldigung, kombiniert mit der Tatsache, dass ich auch wirklich ziemlich weit weg bin vom Büro, gehe ich sehr gelassen mit theoretisch möglichen Büroverpflichtungen um. Ich finde das aktuell alles nicht so wichtig, was soll schon passieren?
Das ist ein sehr angenehmes Gefühl.
Trotzdem habe ich heute ein paar Stunden am PC verbracht und fast zwei Stunden hing ich in irgendwelchen Telefonkonferenzen rum, das ist schon eine Menge Engagement dafür, dass ich das formal alles nicht tun müsste. Ich finde, das reicht auch so.

Bevor ich mich heute an den PC gesetzt habe, hatte ich aber noch eine Spontanidee: Ich habe geduscht.
Seit zweieinhalb Wochen habe ich jetzt nicht mehr geduscht, weil Duschen nun mal nicht Gibsbein kompatibel ist und es hat mir sehr, sehr, sehr gefehlt. Ich dusche sonst grundsätzlich immer jeden Morgen nach dem Aufstehen. Nicht unbedingt aus Hygienegründen, sondern zum Aufwachen und eben als Start in den Tag. Erst nach dem Duschen fühle ich mich fit genug, den Tag zu beginnen. Und das fiel jetzt seit zweieinhalb Wochen weg. Bis ich heute plötzlich eine Eingebung hatte. Ich kann mich ja einfach in die Dusche setzen und den rechten Unterschenkel dabei draußen lassen.
Geht so:

Und ging völlig problemlos.

Ich bin sehr begeistert.

Ansonsten hat es hier heute den Tag über vorwiegend geregnet, es ist aber nur minimal kühler geworden, ich finde es grade arg schwül, aber vielleicht bin ich auch nur anspruchsvoll
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Sonntag, 16. August 2020
Ruhig
Einer dieser rundum ruhigen Tage, an denen nichts Besonderes passiert, man lebt so friedlich vor sich hin und ist zufrieden, weil es gelungen ist, das ansonsten latent nagende Verpflichtungsgefühl "ich muss noch dieses tun, jenes lesen, hier etwas zu schreiben, dort etwas ausarbeiten" vollständig auszublenden. Mag sein, dass es tausenderlei Dinge zu tun gäbe, aber man kümmert sich einfach mal nicht drum und das fühlt sich sehr gut an.

Am Abend sind N und K wieder aufs Festland geflogen, ich bin jetzt bis Freitag mit der Mutter alleine hier im Haus, aber ich denke, wir werden uns schon arrangieren, ich bin da sehr zuversichtlich
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Sonntag, 16. August 2020
Frittierfettfeuer
Ist nicht viel passiert heute.
Ich meine, ich liege sowieso den überwiegenden Teil des Tages nur auf dem Bett oder auf dem Sofa rum, aber auch der Rest der Familie hat keine besonderen Aktivitäten entfaltet. Am Nachmittag entschieden wir uns, dass wir heute Abend eine ausufernde Frittierparty schmeißen wollen, weil ich den Gefrierschrankinhalt gerne mal abarbeiten wollte, trotzdem fuhren N und K noch mal einkaufen und brachten natürlich wieder neuen Gefrierschrankinhalt mit, ich glaube, so will es das Gesetz, sie konnten da gar nichts für.
Aber immerhin ist der alte Gefrierscharankinhalt jetzt wegfrittiert, es gibt dafür wieder frischen Gefrierschrankinhalt, der aber erst in ca. 5 Monaten, wenn er mehrfach mit Frostkristallen überzogen ist, verarbeiten werden muss.

Ich liebe ja diese Frittierparties, auch wenn mir anschließend immer latent übel ist, aber das gehört dazu, das weiß man vorher, kein Grund, etwas zu ändern.

Mein Hauptproblem dieser Frittierabende war bisher immer das alte Frittierfett am Tag danach. Wohin bloß damit? - die ewig ungelöste Frage. Bis wir dann letztes Jahr diesen Feuerkorb kauften, der angeblich mit mit Speiseöl getränkten Klopapierrollen betrieben werden kann, eine Idee, die ich spontan genial fand, die wir heute aber das erste Mal tatsächlich ausprobiert haben.
Und was soll ich sagen? Es funktioniert:



Das war schon ziemlich prächtig, das alles insgesamt.
Das Essen der Frittierparty und die anschließende Ölverwendung, auch die Mutter konnte es kaum glauben und musste die brennenden Essensreste dringend fotografieren


Es ist aber auch wirklich eine perfekte Idee
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Freitag, 14. August 2020
Dies und das
Sehr ruhiger Tag heute, der mit enorm viel Krach startete, es gab heute früh nämlich ein Gewitter, das sich gefühlt direkt über unserem Kopf austobte. Okay, zwischen Blitz und Donner waren immer noch 3 Sekunden, aber 1km weit weg ist ja quasi direkt überm Kopf.
Und was hat das geblitzt und dann gedonnert. Hossa, es war wahrlich beeindruckend. Einige der Donner waren so laut und so donnerig, dass das ganze Haus wackelte, das fühlte sich schon seltsam an.
Ich wurde gegen 7h wach und habe dann mit K gemeinsam dem Gewitter gelauscht, so zu zweit unter der Bettdecke macht das richtig Spaß.

Am Vormittag habe ich dann ein wenig am PC gesessen und gegen mittag bin ich runtergegangen und habe mich mit der Mutter unterhalten, sie wollte gerne noch mal das Vaterhaus sehen, sie hat es schließlich vor 50 Jahren gemeinsam mit dem Vater neu gebaut. Damals dachte sie noch, es wäre auch ihres, als sie dann aber den Vater 10 Jahre später verließ, musste sie auch das Haus mitaufgeben, wenn man sich nicht im Guten trennt, teilt man sich anschließend auch keine Häuser mehr.
Ich glaube aber, sie ist jetzt sehr froh, dass es nicht mehr ihres ist, das Haus ist auch wirklich in keinem guten Zustand. Dann fuhren/wanderten wir weiter (ich fuhr im Hasemobil, die Mutter ging zu Fuß) und besuchten den Onkel. Nach einiger Zeit kam auch noch K, der dem Onkel einen neuen Computer brachte, den er extra für ihn besorgt und fertig gemacht hatte, der musste vor Ort nur noch ins Netz gebracht werden und die Treiber für die Drucker fehlten noch. Das läuft jetzt alles und der Onkel hat endlich wieder einen funktionierenden Computer, der alte hatte ein Lüfterproblem und verweigerte die Arbeit, aber so ganz ohne Computer meinte der Onkel, es fehle ihm doch etwas. Das ist also erledigt.
Und die Anhängerkupplung hat K auch wieder zurückgebracht und dem Onkel wieder an sein Rad geschraubt, unser eigener Fahrradanhäger aus China ist nämlich gekommen, samt Anhängerkupplung, wir sind jetzt zu 100% autark und der Onkel kann ja vielleicht doch noch mal probieren, ob er auch noch mit Anhänger fahren kann.

Insgesamt also ein ausgesprochen ruhiger und friedlicher Tag, gestern Nacht war Meeresleuchten, N war gegen Mitternacht noch mal am Meer und hat es entdeckt, heute wollen K und N gemeinsam um Mitternacht schwimmen gehen, in der Hoffnung, dass immer noch Meeresleuchten ist, ich glaube es ja nicht, aber nachgucken und ausprobieren lohnt sich immer. Schwimmen bei Meeresleuchten ist so ziemlich das tollste, was ich kenne, und nein, ich ärgere mich gar nicht über meinen Gipsfuß
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Donnerstag, 13. August 2020
Wieder zu viert
K ist wieder da und ich bin sehr zufrieden.
Ist schon schöner, wenn er da ist. Obwohl die letzten Tage sehr friedlich waren, von allen Personen der näheren Verwandtschaft ist N derjenige, mit dem ich am wenigsten aneinander gerate, wenn wir zusammen wohnen. Wir lassen uns gegenseitig relativ gut in Ruhe, gleichzeitig nimmt aber auch keiner einen "falschen Ausdruck" oder eine verkehrte Lautstärke oder sonstwie andere spontan und nicht vorher sorgfältig bedacht und abgewogene Bemerkungen übel und es diskutiert auch keiner mit dem anderen über Ausdrücke, falsch verstandene Wörter oder was es sonst eben alles so falsch zu machen gibt, wenn Sender- und Empfängerhorizont nicht auf derselben Frequenz funken.
Insofern waren es für mich also vier recht entspannte Tage, aber grundsätzlich finde ich es halt immer schöner, wenn K und ich abends im selben Bett schlafen können.

K brachte außerdem meine Mutter mit, die bleibt jetzt für die nächsten 10 Tage hier, die Hälfte der Zeit werden wir dann zu zweit "alleine" hier sein, weil N mit K am Sonntag mit nach Greven fliegt und beide erst am Freitag (dann hoffentlich mit dem neuen Stuhl) wieder zurückkommen.
Wird schon alles werden, ich komme mit dem Gipsfuß immer besser klar und grundsätzlich spekuliere ich ja immer noch darauf, dass irgendwann dieser Aircastschuh geliefert wird, mit dem dann noch mal alles einfacher wird. Wäre ja prima, wenn der ankommt bevor der Bruch verheilt ist
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Mittwoch, 12. August 2020
Scooterausflug und Stuhl gekauft
Der Ausflug ins MVZ mit dem Hasemobil zwecks Verlängerung der AU funktionierte einwandfrei, dieser E-Scooter ist wirklich praktisch, damit bin ich wunderbar mobil und wenn man sich einmal an die berauschende Geschwindigkeit von 6 km/h gewöhnt hat, beginnt man es sogar zu genießen, so geruhsam damit über die Insel zu gondeln. Ich entdecke plötzlich ganz viele neue Dinge, Details, die ich vorher nie wahrgenommen habe. 1000x mit dem Rad daran vorbeigefahren, aber welche Blumen in welchen Vorgärten blühen und welche witzige Deko manche Menschen noch in ihren Gärten untergebracht haben, das sehe ich erst jetzt. Ist wirklich richtig spannend.
Auf dem Rückweg bin ich deshalb einen größeren Schlenker gefahren, habe dann noch den Onkel besucht und zwei Stunden mit ihm gequatscht und war erst nach 13h wieder zu Hause. Offiziell arbeitsunfähig mit echter Bescheinigung ist gar kein so verkehrter Zustand, ich krieg die Zeit gut rum.

Vor ungefähr einem Jahr war ich ja mal in einem ganz teuren Büroausstattungsgeschäft, die sich vor allem auf ergonomische Büromöbel spezialisiert hatten. Dort habe ich einen Swopper ausprobiert, toll gefunden und mir ein paar Wochen später mit viel Glück einen Swopper sehr günstig über ebay Kleinanzeigen gekauft. Seit knapp einem Jahr steht vor meinem Homeofficeschreibtisch in Greven also ein Swopper und ich bin immer noch sehr begeistert davon.

Für den Schreibtisch hier auf Borkum wollte ich lieber einen fahrbaren Drehstuhl haben, so einen hatte ich aber auch in dem Spezialgeschäft entdeckt, nämlich einen Hag Capisco 8106 mit Sattelsitz, den fand ich enorm bequem, es stellte sich aber heraus, dass die Dinger auch bei ebay Kleinanzeigen immer noch sagenhaft teuer sind. Mehr als maximal 300€ war ich nicht bereit zu bezahlen, dafür gab es aber nur sehr selten mal ein Angebot, was dann auch immer viel zu weit von meinem Standort entfernt war. Seit einem Jahr beobachte ich die Angebote auf ebay Kleinanzeigen also sorgfältig und gestern wurde endlich ein preislich passender Stuhl angeboten, in Düsseldorf, das ist noch grade passabel erreichbar, wenn man Greven als Ausgangsort hat.
Blöderweise bin ich aber grade nicht in Greven und überhaupt bin ich grade sehr immobil, ich wollte diesen Stuhl aber unbedingt haben. Also schrieb ich die Verkäuferin an, sie antwortete auch umgehend und fragte, wann ich den Stuhl denn abholen wolle, es gäbe schon mehrere Interessenten und einer sei grade auf dem Weg, aber noch nicht da. Da konnte ich natürlich nur antworten, dass ich dann wohl wenig Chancen hätte, weil Bein gebrochen und damit ganz sicher nicht schnell genug, ich könnte ihr höchstens anbieten, dass ich sofort über PayPal schon mal bezahlen würde und die Abholung dann irgendwann nächste Woche organisiere. Dann habe ich nichts mehr von ihr gehört, heute morgen war die Anzeige aber noch nicht deaktiviert. Um 10h bekam ich eine Nachricht, dass das für sie okay wäre, um 10.30h war der Stuhl über PayPal bezahlt, mittlerweile hat sie die Anzeige deaktiviert und N hat sich bereit erklärt, nächste Woche nach Düsseldorf zu fahren, um den Stuhl abzuholen und dann kann er ihn übernächstes Wochenende, wenn er wieder zurück kommt, gleich mitbringen. Das finde ich eine wunderbare Organisation und jetzt freue ich mich sehr auf meinen neuen Stuhl.

Am Nachmittag habe ich dann eine Menge beruflich telefoniert, einen großen Stapel E-Mails abgearbeitet (hauptsächlich lesen und dann ablegen) und mich darüber gefreut, dass N den Rasen gemäht hat, ganz von sich aus, weil er sah, dass es langsam dringend wird.
Große Kinder sind etwas wunderbares
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Dienstag, 11. August 2020
durchgedämmert
Ich stelle fest, dass es mir tagsüber entschieden zu warm ist, da fährt der Körper einfach das System auf Sparmodus. Das, was am allerbesten funktioniert, ist, wenn selbst ich nicht mehr weiterschlafen kann (meine aktuelle Durchschnittsschlafzeit liegt bei rd. 10h, das gefällt mir sehr, aber nach 10h wache auch ich dann mal auf), also, wenn ich aufwache ist es am einfachsten, ich bleibe gleich im Bett liegen und gucke solange blödsinniges Fernsehen bis ich wieder müde genug für einen Mittagsschlaf bin. Das klappt gut.

Was nicht so gut klappt, ist, die nötige Energie aufzubringen, um mich tagsüber an den PC zu setzen.
Abends ist das okay, jetzt hat es sich draußen angenehm abgekühlt, ich habe alle Fenster weit offen und sitze sehr zufrieden inmitten eines wunderbar kühlen Durchzugwindes vor meinem Schreibtisch, jetzt lässt es sich gut aushalten, aber tagsüber hatte ich das Gefühl, hier geht eigentlich gar nichts.

Ist sicher auch ein Thema, was aus dem Kopf kommt. Ich bin halt formal krankgeschrieben und mit so einer wunderbaren Ausrede fehlt mir die Disziplin, dann trotzdem zu arbeiten, Homeoffice wäre ja zumindest eingeschränkt theoretisch möglich, aber mein Kopf verweigert es.

Nun ja, ist auch eigentlich nicht so wichtig, ich finde all diese Verwaltungstätigkeiten ja schon seit längerem irgendwie enorm nutzlos und überflüssig, ich werde also lernen, mich für die nächsten vier Jahre auf einem entspannten low level durchzulavieren, manchmal habe ich das Gefühl, das merkt sowieso keiner.

Immerhin habe ich mich heute Abend aufgerafft, all die neben meiner offiziellen Arbeit ansonsten noch zu erledigenden Steuererklärungen und Abschlüsse der sonstigen Firmen aus CWs Nachlass mal grob durchzusehen und habe einen Plan gemacht, in welcher Reihenfolge ich das jetzt abarbeite, wenn ich mich den ganzen Tag ausgeruht habe, reicht dafür die Abendenergie locker aus.

Sonst ist hier nicht viel passiert, ich habe den Tag ganz langsam im Halbschatten drinnen an mir vorbeiziehen lassen, N war zwischendurch mal kurz schwimmen, um sich abzukühlen, ich war noch nicht mal neidisch, dass ich nicht mitgehen konnte. Diese wunderbare Trägheit hat mir nur einen kurzen Energieschub spendiert, um vom Bett aufs Sofa umzuziehen, dort bin ich dann aber schnell wieder ermattet eingeschlafen.

Morgen fahre ich mit dem Hasemobil ins Krankenhaus und lasse meine AU verlängern, das ist dann wenigstens eine echte Aktivität
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